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Patent Searching and Data


Title:
PISTON UPPER PART WITH INCORPORATED SUPPORT BEARINGS FOR SUPPORTING THE PISTON PIN OF A PISTON ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1988/001017
Kind Code:
A1
Abstract:
Certain steps are proposed to prevent the edges of support bearings incorporated in the piston head of a twofold piston to be subjected to pressure against the piston pin. This is obtained by using side walls and by cooling these side walls.

Inventors:
ELSBETT LUDWIG (DE)
ELSBETT GUENTER (DE)
ELSBETT KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/DE1987/000333
Publication Date:
February 11, 1988
Filing Date:
July 24, 1987
Export Citation:
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Assignee:
ELSBETT L (DE)
ELSBETT G (DE)
ELSBETT KLAUS (DE)
International Classes:
F02F3/00; F02B23/06; F02F3/22; F16J1/14; F02B3/06; (IPC1-7): F02F3/00; F16J1/14
Foreign References:
EP0011300A11980-05-28
DE2543478A11977-04-07
FR2315005A11977-01-14
DE3210771A11983-09-29
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Claims:
P ATENTANSPRÜCHE
1. T.. Kalben zweiteiliger Bauart, .dessen Oberteil dichtende, die Gaskräfte aufnehmende Funktion hat und dessen unter¬ teil führende, die Seitenkräfte aufnehmende Funktion hat, wobei beide Kolbenteile nur über einen Bolzen ge¬ lenkig in Zusammenhang gesetzt sind, das Kolbenoberteil einen rotationssymmetrischen Kegelstumpf (2) besitzt, der den Kolbenboden (1) mit den Lagerstützen (3) und (4) zur Aufnahme des Kolbenbolzens (5) verbindet und mit einem die Ölabstreifringe tragenden dichtenden Abschnitt versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager¬ stützen (3) und (4) durch Seitenwände (6) und (7) ver¬ bunden sind.
2. Kolbenoberteil nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußebene (10) der Seitenwände (6) und (7) zwischen der Bolzenachse (11) und der oberen Bolzenauf¬ lage der Lagerstützen (14) liegt.
3. • Kolbenoberteil nach einem oder mehreren der vorangegange¬ nen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spritz ölkühlung (15) zur Kühlung der Seitenwände (6) und (7) vorgesehen ist.
4. Kolbenoberteil nach einem oder mehreren der vorangegange¬ nen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten¬ wände (6) und (7) zum Kegelstumpf (2) hin durchbrochen sind.
5. Kolbenoberteil nach einem oder mehreren der vorangegange¬ nen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlöl durch mindestens eine Bohrung (9) in Höhe des Übergangs der Seitenwände zum Kegelstumpf (2) eine Abflußmöglich¬ keit erhält.
6. Kolbenoberteil nach einem oder mehreren der vorangegange¬ nen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlöl (15) an die innere Flächen der Seitenwände (6) und (7) gespritzt wird und über die äußeren Flächen der Seiten¬ wände (6) und (7) rückfließen kann.
7. Kolbenoberteil nach einem oder mehreren der vorangegange¬ nen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten¬ wände auf ihrer ganzen Fläche von der Ebene (10) bis zur Höhe der Öffnung der Bohrung (9) von Kühlöl bestrichen wird.
Description:
Koloeno erteil mit angesetzten Lagerstützen für die Auflage des Kolbenbolzens einer Kolbenbrennkraftmaschine

Kolben zweiteiliger Bauart, deren Oberteil dichtende, die Gaskräfte aufnehmende Funktion haben und deren Unterteil führende, die Seitenkräfte aufnehmende Funktion haben, wobei beide Kolbenteile nur über einen Bolzen gelenkig in Zusammenhang gesetzt sind, sind aus der DE-OS 32 10 771 be¬ kannt .

Solche Konstruktionen nutzen die Zweiteiligkeit dahingehend aus, das Kolbenoberteil z. B. aus Eisen, das Unterteil z. B. aus Aluminium zu fertigen, so daß das Kolbenoberteil in bezug auf Wärmedichtheit und Gasdichtheit optimiert ist, das Kolbenunterteil in bezug auf Gleitfähigkeit und Wärme¬ leitf higkeit. Aufgrund der Funktionsteilung und Material¬ wahl besitzen solche Kolben hohe Stabilität und können mit sehr hohen Gasdrücken beaufschlagt werden, wie sie im mo¬ dernen Dieselmotorenbau angewandt werden. Um die hohen Drücke auch bei Gewichtsoptimierung des Kolbenoberteils anwenden zu können, wurde der„Vorschlag gemacht, die Kolben¬ statik entsprechend den Kraftlinien so auszulegen, daß die Hauptkraftlinien die Kolbenkonturlinien nicht verlassen (DE-OS 32 10 771 ) .

Die Übretragung der Gaskräfte vom Kolbenoberteil auf den Bolzen erfolgt bei dieser Konstruktion ausschließlich über die Lagerstützen. Da bei dem gattungsmäßigen Kolben sämt¬ liche Kräfte über die Lagerstützen laufen und sonstige stabilisierende Verbindungen etwa von Kolbenober- und Kolbenunterteil entfallen, ist es notwendig geworden, die Konstruktion der Lagerstützen erneut zu überdenken.

Die Nachteile des bisherigen Standes der Technik sind die freistehenden Lagerstützen, die bei höheren Gasdrücken in ihrer Stabilität begrenzt sind. Eine bloße Verstärkung der freistehenden Lagerstützen bringt nicht den gebotenen

Erfolg und wirkt sich bezüglich der ebenfalls anzustrebenden Gewichtsoptimierung des Kolbenoberteils negativ aus .

Die gewünschte Stabilität konnte erst erreicht werden durch den Einzug von Seitenwänden, die die Lagerstützen verbinden, wobei diese Maßnahme bezüglich Gewichtsoptimierung des Kolbens nicht so stark ins Gewicht fiel. Jedoch war darauf¬ hin bei hohen Belastungen im Bereich der Außen- und Innen¬ kanten der Lagerstützen am Bolzen hohe Belastungsmerkmale festgestellt worden. Es war zunächst unklar, wieso diese Belastungsmerkmale sowohl Außen- wie Innenkanten der Lager¬ stützen betrafen. Aufgrund folgender Erklärung dieses Phä¬ nomens kam es zu der weiteren Aufgabenstellung und Lösung vorliegender Anmeldung.

Die freistehenden Lagerstützen für den Kolbenbolzen sind sowohl statischen wie thermischen Einflüssen ausgesetzt. Statisch neigen sie dazu ' , unter der großen Belastung der Gaskraft nach auswärts wegzugrätschen. Thermisch ist die Stellung der Lagerstützen dadurch Veränderungen ausgesetzt, daß die Seitenwände eine zum Kolbenboden hin höhere Tempera¬ tur aufweisen. Die exakte Kolbenbolzenauflage erleidet somit statisch dadurch eine Veränderung, daß im Augenblick der höheren Gaskräfte nur die inneren Kanten des Kolben¬ bolzenauges zum Tragen kommen und überlastet werden. In der übrigen Zeit kommen im wesentlichen die äußeren Kanten des Kolbenbolzenauges zum Tragen, weil die geringere Temperatur an der Unterkante der Seitenwand ein Zusammenziehen der beiden Lagerstützen bewirkt. In dem einen wie im anderen Fall wird der Kolbenbolzen an seiner freien Beweglichkeit gehindert und örtlich überbelastet.

Die Aufrechterhaltung der Beweglichkeit des Kolbenbolzens ist für seine Tragfähigkeit enorm wichtig und auch für die Aufrechterhaltung des Schmier ilms . Sowohl im Kolbenauge wie im Pleuelauge ist es notwendig, daß der Kolbenbolzen sich unter allen Lastbedingungen drehen kann.

Die hohe Lagerbelastung durch die Gaskräfte und die Lauf¬ ruhe bedingen sehr geringe Bolzenspiele, so daß sich schon sehr kleine Veränderungen in der Form der Lagerstützen für die Betriebssicherheit und Lebensdauer sehr schädlich aus¬ wirken.

Es ist also notwendig, eine Bemessung der Seitenwände zu finden, die weder ein seitliches Weggrätschen noch einen Wärmeverzug zulassen, der über das enge Kolbenbolzenspiel hinausgeht. Dieses Spiel beträgt weniger als 1/1000 des Bblzsndurchmessers .

Aufgabe ist es, bei dem gattungsmäßigen Kolben die exakte Auflage der Lagerstützen auf den Bolzen für alle Betriebs- zustände zu finden, d. h. alle thermischen und statischen Belastungen und die Freigängigkeit des Bolzens bei dem vor¬ gegebenen sehr geringen Bolzenspiel zu gewährleisten.

Die Lösung der Aufgabe erfolgte in verschiedener Hinsicht. Zum einen mußte die naheliegende Lösung, lediglich die Lagerstützen zu verstärken, aufgegeben werden, da eine Ver¬ stärkung der Lagerstützen nicht die gewünschte Stabilität gewährleistete und zusätzlich den Kolben gewichtsmäßig er¬ schwerte .

Als richtiger Weg, der in den beigegebenen Ansprüchen be¬ schrieben ist, wurde erkannt: Seitenwände zu den Lagerstüt¬ zen einzuziehen, welche die Stabilität sichern, ohne ge¬ wichtsmäßig bedeutend zu sein; die Bemaßung der Seitenwände mit ihren Abschlußebenen im Bereich zwischen der Bolzenachse und der oberen Bolzenauflagefläche der Lagerstützen fest¬ zulegen; die Seitenwände zum Ausgleich der thermischen Ein¬ flüsse einer Spritzkühlung zu unterziehen, die eine gleich¬ mäßige Kühlung der Seitenwände gewährleistet, so daß keine Wärmespannungen von den Seitenwänden in die Lagerstützen eingeleitet werden.

Es folgt die Bildbeschreibung, wobei die einzelnen Figuren zeigenr

In Fig. 1 ist ein Kolbenoberteil mit angesetzten Lagerstüt¬ zen für den Kolbenbolzen als Schnitt durch die Kolbenbolzen¬ ebene gezeichnet; die gattungsmäßige Statik ist eingezeich¬ net.

Fig. 2 zeigt den gleichen Kolben in um 90° versetzter Schnittebene. Die Brennraumgestaltung entspricht der übli¬ chen Form für Vielstrahl-Brennverfahren.

Fig. 3 zeigt die gleiche Kolbengeometrie mit einem für das Einstrahlbrennverfahren geeigneten Kugelbrennraum. Fig. 4 zeigt einen Querschnitt in der in Fig. 2 eingezeich¬ neten Schnittebene.

Fig. 5, 6 und 7 zeigen einen Kolben nach Fig. 3, wobei Ober- und Unterteil des Kolbens dargestellt sind.

Die -Statik des gattungsmäßigen Kolbenoberteils is't durch zwei symmetrische Linien dargestellt, die am Kolbenboden im Schwerkreis (= 0,7 des Kolbendurchmessers) ansetzen, die weiter durch die Mitten der oberen Auflager der Lagerstützen am Bolzen (14) gehen und in Linie sich weiter durch die Mitten des halben unteren Auflagers des Pleuels am Bolzen (16) erstrecken.

Aus den Figuren ist zu ersehen, daß die Abstützung des Kol¬ benbodens (1 ) durch einen rotationssymmetrischen Kegelmantel (2) erfolgt, an dem die Lagerstützen (3) und (4) für den Kolbenbolzen (5) angesetzt sind. Die Stabilisierung der Lagerstützen (3) und (4) erfolgt durch die Seitenwände (6) und (7), deren Konturen in Figg. 2, 3 und Fig. 4 dargestellt sind. Das in dem Hohlraum (8) angesammelte Spritzöl (15) entweicht durch die Ölbohrungen (9) . Für die Kolbenauflage auf dem Kolbenbolzen wird in allen Betriebszuständen durch die Bemessung der Seitenwände (6) und (7) die notwendige Gleichmäßigkeit gewährt. Wenn die Ebene (10) sich zu weit

von der Bolzenachse (11) entfernt, entsteht ein hoher Auf¬ lagedruck an der Innenkante (12) dadurch, daß die Lager¬ stützen (3) und (4) nach außen weggrätschen. Wird die Ebene (10) für die Seitenwände (6) und (7) zu weit an die Bolzen¬ achse (11) herangeführt, entsteht ein hoher Lagerdruck bei (13) dadurch, daß die Temperatur der Seitenwand in der Ebene (10) geringer ist als die Temperatur der Seitenwand in Höhe der Ölbohrungen (9) . In diesem Falle erfahren die Lagerstützen (3) und (4) eine thermisch bedingte Schräg¬ stellung nach innen, so daß eine hohe Belastung bei (1-3) entsteht.. Infolge des durch die Ölbohrungen (9), deren Größe variabel ist, gegebenen Durchflusses von Spritzöl in den Hohlraum (8) wird nun einerseits der Temperaturunter¬ schied zwischen den Ebenen (9) und (10) möglichst gering ge¬ halten; andererseits wird durch die Bemessung der Länge der Seitenwände (6) und (7) einer thermischen wie statischen Veränderung der Auflagefläche am Kolbenbolzen vorgebeugt .

In den Fig. 5, 6 und 7 sind beide Kolbenteile in ihrer Zusammensetzung zu sehen. Das Unterteil (18) führt über Leitflächen (19) den Seitenwänden (6) und (7) des Kolben¬ oberteils (17) Öl (15) zu. Die Kühlung der Seitenwände (6) und (7) geschieht nach Konstruktions- und Kühlungsbedürfnis von außen (Fig. 6) oder von innen (Fig. 5 und 6) durch indi¬ rekte (Fig. 5) oder direkte Anspritzung mit Spritzöl (15) .