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Patent Searching and Data


Title:
PISTON WITH CENTRAL VALVE FOR HYDRAULIC BRAKING SYSTEMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/022170
Kind Code:
A1
Abstract:
A piston with a central valve is disclosed, in particular for hydraulic amplifiers. Pistons having a valve insert (6) that consists of a bearing insert (8) radially surrounded by a valve seat (7) are known. The disadvantage of such valve inserts is that the force connection between both elements in the axial direction is not sufficient in some cases. To help solve this problem, the invention provides undercuts, so that the valve seat (7) engages the bearing insert (8) from behind in both directions. In an advantageous development of the invention, the valve insert (6) is symmetrical and a sealing projection is shaped on the valve seat. The guidance of the valve pushrod (19) is provided in the piston (1) itself.

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Inventors:
BERGELIN KLAUS (DE)
KOENIG HARALD (DE)
LUDWIG RUDOLF (DE)
SAALBACH KURT (DE)
KRAMER THOMAS (DE)
WALTHER HANS-JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP1993/000924
Publication Date:
November 11, 1993
Filing Date:
April 16, 1993
Export Citation:
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Assignee:
TEVES GMBH ALFRED (DE)
FREUDENBERG CARL (DE)
BERGELIN KLAUS (DE)
KOENIG HARALD (DE)
LUDWIG RUDOLF (DE)
SAALBACH KURT (DE)
KRAMER THOMAS (DE)
WALTHER HANS JUERGEN (DE)
International Classes:
B60T11/16; B60T11/232; B60T11/20; (IPC1-7): B60T11/232; B60T11/20
Domestic Patent References:
WO1992006875A11992-04-30
Foreign References:
DE3810447C11989-11-02
DE3712040C11988-09-29
DE3932248A11990-04-05
GB2127506A1984-04-11
Attorney, Agent or Firm:
ITT AUTOMOTIVE EUROPE GMBH (Frankfurt am Main, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Kolben (1) mit Zentralventil (6,17) für hydraulische Fahrzeugbremsanlagen mit einem im Kolben (1) gebildeten Hohlraum (3), der am Kolbenende offen ist, einem vom Hohlraum (3) aus in Richtung auf das andere Kolbenende durchgehenden zentralen Kanal (5), einen am Anfang des zentralen Kanals (5) eingesetzten Ventileinsatz (6) , der einen festen Stützeinsatz (8) und einen ringförmigen elastischen Ventilsitz (7) aufweist, welcher zumindest an der Mantelfläche eines ringförmigen Bundes (9A bzw. 9B) des Stützeinsatzes (8) anliegt, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die beiden Stirnflächen des Bundes (9A bzw. 9B) von dem Ventilsitz (7) umschlossen sind.
2. Kolben nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Ventileinsatz (6) zu einer quer zur Kanalachse verlaufenden Mittelebene des Bundes (9) symmetrisch aufgebaut ist.
3. Kolben nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Ventilsitz (7) zumindest an seiner zum Ventilkörper (17) hin weisenden Stirnfläche (15) mit einem in dessen Richtung weisenden ringförmigen Vorsprung (13) versehen ist.
4. Kolben nach Anspruch 2 und 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß am Boden einer den Ventileinsatz (6) aufnehmenden Stufenbohrung (4) eine ringförmige Aufnahme (18) zur Aufnahme des ringförmigen Vorsprungs (14) vorgesehen ist.
5. Kolben nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß eine axiale Bohrung (10) des Stützeinsatzes (8) an ihren Enden mit ringförmigen Ausnehmungen (11,12) versehen ist.
6. Kolben nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der ringförmige Bund (9A) einen rechteckförmigen Querschnitt besitzt.
7. Kolben nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Mantelfläche des Stützeinsatzes (8) zwischen dem Bund (9B) und den Stirnflächen (15,16) zur Stirnfläche hin konisch verjüngt ist.
8. Kolben nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Durchmesser der Axialbohrung (10) des Ventileinsatzes (6) größer als der Durchmesser der sich anschließenden axialen Bohrung (5) des Zentralkanals im Kolben (1) ist.
9. Kolben nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Stützeinsatz (8) aus Aluminium, der Ventilkörper (17) aus Stahl und der Kolben (1) aus Aluminium gefertigt ist.
10. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß in Richtung von einer Arbeitskammer (62) am offenen Kolbenende zum zentralen Kanal hin eine die zum Zentralventil (6,38) strömende Druckmittelmenge steuernde Schutzeinrichtung (35,44) (dem Zentral¬ ventil (6,38)) vorgeschaltet ist.
11. Kolben nach Anspruch 10, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß als steuernde Schutzeinrichtung eine Blende vorgesehen ist.
12. Kolben nach Anspruch 11, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß als Blende eine dynamische Blende vorgesehen ist.
13. Kolben nach Anspruch 10, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß als steuernde Einrichtung ein dem zentralen Ventil vorgeschaltetes Schutzventil (35,44) vorgesehen ist.
14. Kolben nach Anspruch 13, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Schutzventil, das die Verbindung zwischen der Arbeitskammer (62) und einem Zwischenraum (29) kontrolliert, vor dem zweiten Ventil (Zentralventil 6,38) schließt.
15. Kolben nach Anspruch 14, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Schutzventil (35,44) aus einem Ventilsitz (35) und einem Ventilschließkörper (44) besteht, wobei beide Teile aus Metall sind, und daß das zweite Ventil (6,38) ebenfalls aus einem Ventilsitz (6) und einem Ventilkörper (38) besteht, wobei mindestens der Ventilsitz (6) eine Dichtung (7) aus weichelastischem Material aufweist.
16. Kolben nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß beide Ventile (6,38 und 25,44) im Arbeitskolben (1) ausgebildet sind, wobei die Ventilsitze (6,35) beider Ventile Teile des Arbeitskolbens (1) sind.
17. Kolben nach Anspruch 16, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Ventilsitz (35) des ersten Ventils (35,44) an einem Einsatzstück (33) ausgebildet ist, das mit dem Arbeitskolben (1) fest verbunden ist.
18. Kolben nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß durch eine Sackbohrung (63) eines HauptbremsZylinders (67) ein Querstift (59) gesteckt ist, an den ein BetätigungsStößel (19) für die Ventile anlegbar ist.
19. Kolben nach Anspruch 18, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Schließkörper (38) des zweiten Ventils an einem Ventilträger (19,43) ausgebildet ist, an dem der Betätigungsstößel (19) angeformt ist, der an den Querstift (59) anlegbar ist.
20. Kolben nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Ventilträger (19,43) für das zweite Ventil (6,38) mit einem Betätigungsstift (43) für das erste Ventil (35,44) verbunden ist.
21. Kolben nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Betätigungsstift (43) für das erste Ventil (35,44) und der Ventilträger (19,43) miteinander unverrückbar verbindbar sind, und daß sie vor einer Verbindung zu Justierzwecken gegeneinander verschiebbar sind.
22. Kolben nach Anspruch 13, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß in der Grundstellung des Zentralventils (6,38) der Ventilkörper (44) des ersten Ventils einen Abstand A zu seinem Ventilsitz (35) aufweist und der Ventilkörper (38) des zweiten Ventils einen Abstand B zum Ventilsitz (6,53) aufweist, wobei der Abstand A kleiner ist als der Abstand B.
23. Kolben nach einem der Ansprüche 13 bis 22, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Ventilkörper (44) des ersten Ventils (35,44) aus einer Ventilkugel (44) besteht, und daß der Schließkörper (38) des zweiten Ventils (6,38) aus einem Stahlzylinder besteht.
Description:
Kolben mit Zentralventil für hydraulische Bremsanlagen

Die Erfindung betrifft einen Kolben der sich aus dem Oberbegriff des Hauptanspruchs ergebenden Gattung. Derartige Kolben sind aus der DE-OS 39 32 248 bekannt.

Als nachteilig bei dem verwendeten Zentralventil wird empfunden, daß bei dem Einbau des Ventileinsatzes, also der Kombination aus Ventilsitz und Stützeinsatz, besondere Sorgfalt verwendet werden muß. Ist der Ventilstift mit dem Stützeinsatz, beispielsweise durch Vulkanisieren oder Verkleben, nicht besonders zuverlässig verbunden, so kann es geschehen, daß beim Einfügen des gesamten Ventileinsatzes sich der Ventilsitz durch die seitliche Reibung an der Aufnahmebohrung im Kolben vom Stützeinsatz löst. Das kommt daher, daß gegenüber einer axialen Verschiebung der beiden Einsätze nur die Kräfte entgegenwirken können, die durch Reibschluß bzw. die Haftwirkung des Klebers gegeben sind.

Die Erfindung geht daher aus von einem Kolben der eingangs genannten Gattung und hat sich zur Aufgabe gestellt, diesen Kolben weiter zu vereinfachen, indem er insbesondere leichter hergestellt und montiert werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die sich aus dem kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs ergebenden Merkmale gelöst. Die Erfindung besteht im Prinzip also darin, die Kombination aus Ventilsitz und Stützeinsatz mit in axialer Richtung hinreichenden Hinterschneidungen zu versehen, die die bei der Montage, aber auch während des Betriebs auftretenden axialen Kräfte ohne Schwierigkeiten aufzunehmen vermögen, so daß sich der Ventilsitz gegenüber dem Stützeinsatz nicht in axialer Richtung verschieben kann.

Bei dem vorbekannten Ventileinsatz gemäß der DE-OS 39 32 248 ragt der Stützeinsatz mit einem ringförmigen Ende in eine gestufte Bohrung des Kolbens. Um den Ventileinsatz daher montieren zu können, sind spiralförmige Entlüftungsnuten notwendig und hinsichtlich des Ventileinsatzes ergibt sich eine in der Regel unerwünschte doppelte Zentrierung. Die hierfür notwendigen genauen Fertigungstoleranzen lassen sich nur schwer herstellen.

Außerdem muß bei automatisierter Montage besonders darauf geachtet werden, daß der Ventileinsatz nicht in axial falscher Lage eingebaut wird. Um hier weitere

Vereinfachungen zu schaffen, empfiehlt sich die Anwendung der in Anspruch 2 aufgeführten Merkmalskombination. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß auf den ringförmigen Ansatz am Stützeinsatz und damit auf eine durchgehende Führung des Ventilstößels innerhalb dieses Stützeinsatzes verzichtet wird, wodurch der Ventileinsatz in beiden axialen Lagen verbaubar wird. Hinzukommt, daß die Dichtwirkung des Ventileinsatzes gegenüber der Kolbenbohrung noch erhöht wird, da durch die beidseitige Dichtfläche auch die Stirnfläche des Ventileinsatzes zur Abdichtung gegenüber der Kolbenbohrung am Boden dieser Bohrung beiträgt. Der Ventileinsatz wird durch die genannte Maßnahme auch einfacher hergestellt, da die Lage des Stützeinsatzes während der Verbindung mit dem Ventilsitz gleichgültig ist.

Bei dem bekannten Zentralventil gemäß DE-OS 39 32 248 ist der Ventilkörper mit einem ringförmigen Vorsprung versehen, um die Dichtwirkung zu erhöhen. Nachteile können dabei sein, daß durch die starren Kanten des Ventilkörpers der Dichtsitz des Ventilsitzes unter Umständen verletzt werden kann. Als nachteilig wird weiterhin angesehen, daß der ringförmige Vorsprung sehr genau gefertigt werden muß, so daß hier in der Regel eine Nachbearbeitung notwendig sein wird. Zwar ließe sich hier durch besonders maßgenaue Gießverfahren, wie beispielsweise Aluminium-Druckguß, Abhilfe schaffen, für derartige Verfahren sind aber die Herstellungskosten hoch. Als Abhilfe hierzu wird in Verbesserung der Erfindung die Merkmalskombination nach

Anspruch 3 vorgeschlagen. Die erhöhte Dichtwirkung wird also hier durch Angießen eines ringförmigen Vorsprungs an den Ventilsitz erreicht. Durch diese Maßnahme ist es möglich, den Ventilkörper in einfacher Weise als geschlagenes Stahlteil auszuführen und auf ein Gußverfahren zu verzichten.

Wird hierbei der Ventileinsatz symmetrisch ausgeführt, so empfiehlt sich in Verbesserung der Erfindung die Verwendung der Merkmale nach Anspruch 4. Da bei symmetrischem Aufbau des Ventileinsatzes jede der beiden Stirnflächen des Ventilsitzes mit einem ringförmigen Vorsprung versehen ist, stellt die ringförmige Aufnahmeausnehmung eine Möglichkeit dar, die Maßhaltigkeit des Ventileinsatzes gegenüber dem Kolben zu verbessern. Außerdem werden mögliche Axialkräfte, die von dem am Boden der Bohrung eingepreßten ringförmigen Vorsprung ausgehen könnten, von dem Ventileinsatz ferngehalten.

Beim Angießen des Ventilsitzes an den Stützeinsatz muß dieser zuvor in eine Form eingespannt werden. Um hierbei die axiale Bohrung des Stützeinsatzes nicht zu verletzen, wird die Anwendung der Merkmale nach Anspruch 5 empfohlen.

Um die erfindungsgemäße Hinterschneidung zwischen Ventilsitz und Stützeinsatz zu erreichen, sind eine ganze Reihe von Ausformungen des Stützeinsatzes möglich. Eine besonders einfache und zuverlässig

wirkende Ausformung beschreibt die Merkmalskombination nach Anspruch 6. Ein derart ausgeformter Stützeinsatz läßt sich besonders einfach durch ein Gußverfahren oder Preßverfahren gewinnen.

Anspruch 7 beschreibt eine weitere Möglichkeit zur Ausgestaltung des Stützeinsatzes, durch den sich eine erhöhte Festigkeit, insbesondere in axialer Richtung erreichen läßt.

Weiter oben war schon erläutert worden, daß der bekannte Ventileinsatz gemäß DE-OS 39 32 248 im Prinzip eine doppelte Zentrierung erfordert. Andererseits soll dieser Ventileinsatz gleichzeitig zur maßhaltigen Führung des Ventilstößels verwendet werden. Wendet man dieses Prinzip auf den vorliegenden Ventilsitz an, so müßte der Stößel durch zwei miteinander fluchtende Bohrungen geführt werden. Hierdurch könnten sich Schwierigkeiten ergeben, die in Weiterbildung der Erfindung durch die Merkmalskombination gemäß Anspruch 8 beseitigt werden. Der Ventilstößel wird somit nur in der Axialbohrung des Kolbens geführt, so daß die Wände des axialen Kanals gleichzeitig als Führungsflächen dienen.

Als Materialkombination hat sich die Verwendung von Aluminium sowohl für den Stützeinsatz, als auch den Kolben selbst bewährt. Dabei ist der Aufbau der Einzelteile zueinander so gewählt, daß durch den aus einem anderen Material, nämlich vorzugsweise Stahl, gefertigten Ventilkörper keine nachteiligen Folgen

entstehen. Hilfsweise kann es sich empfehlen, die aufeinander gleitenden Flächen unterschiedlichen Metalls durch Beschichtung voneinander zu isolieren, was beispielsweise durch Vernickeln, durch Verzinken o.a. geschehen kann.

Erfindungsgemäße Kolben werden in HauptbremsZylindern mit Zentralventil für blockiergeschützte, hydraulische Bremsanlagen (ABS) benötigt. Bei diesen Bremsanlagen besteht die Schwierigkeit, daß das Zentralventil auch unter Druck geöffnet werden muß. Hierdurch besteht die Gefahr, daß der aus relativ weichem elastischen Material bestehende Ventilsitz durch die auftretenden Strömungskräfte an dem sich öffnenden Ventil beschädigt wird. Die in diesem Zusammenhang bestehende Problematik ist ausführlich in der DE-OS 40 40 271 beschrieben worden. Weiterhin ist in der DE-OS 40 32 873 eine Lösung angegeben worden, bei der zwei Ventile in Reihe geschaltet wurden. Ein anderer in diesem Zusammenhang gemachter Vorschlag (P 42 23 353) geht dahin, die Funktion des das Zentralventil schützenden zweiten Ventils durch eine einfache oder über Differenzdruck steuerbare Blende zu ersetzen.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Aufbau des Zentralventils einschließlich der zugehörigen weiter oben erläuterten Schutzeinrichtungen sowohl hinsichtlich der Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit der Arbeitsweise des Zentralventils zu

verbessern als auch das Zentralventil beim Öffnen gegen hohen Druck in der Arbeitskammer besser zu schützen. Dabei kann das gattungsgemäße Zentralventil mit einzelnen der weiter oben beschriebenen Merkmale oder deren Kombination versehen sein.

Diese Aufgabe wird durch die sich aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 10 ergebende Merkmalskombination gelöst. Die Erfindung besteht im Prinzip also darin, ϊür das gattungsgemäße Zentralventil eine steuernde Schutzeinrichtung vorzusehen, welche die über das Zentralventil, insbesondere beim Druck im ArbeitsZylinder, maximal fließende Druckmittelmenge begrenzt.

Dabei kann nach vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung die steuernde Schutzeinrichtung als feststehende Blende, aber auch als dynamische Blende ausgeführt sein. Einzelheiten hierzu sind näher in der P 42 23 353 erläutert.

Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung kann in der Anwendung eines vorgeschalteten Schutzventils bestehen, wie es im Prinzip beispielsweise in der DE-OS 40 32 873 erörtert ist. Zusätzliche vorteilhafte Weiterbildungen sind hierzu in den Unteransprüchen 14 bis 23 aufgeführt.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Abbildungen beschrieben.

Dabei zeigen:

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Kolben mit Zentralventil

Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Kolben mit zusätzlichem Schutzventil

Zunächst wird ein erfindungsgemäßer Kolben anhand der Fig. 1 erläutert. Dabei wird auf die DE-OS 39 32 248 Bezug genommen, und die einzelnen Elemente eines Haupt¬ zylinders, insbesondere eines Tandemhauptzylinders, werden nur soweit erläutert, wie sie von dem dort beschriebenen Zylinder abweichen.

Der in abgeschnittener Darstellung gezeigte Kolben 1, der beispielsweise der Druckstangenkolben oder der Sekundärkolben eines Tandem-Hauptzylinders sein kann, ist mit einer Stufenbohrung 2 versehen, die sich aus einem ersten Bohrungsabschnitt großen Durchmessers (Hohlraum 3) und einem hierzu gestuften zweiten Bohrungsabschnitt 4 mit geringfügig vermindertem Durchmesser und einem dritten Bohrungsabschnitt (zentraler Kanal 5) stark verminderten Durchmessers zusammensetzt.

Die Zeichnung zeigt einen Ventileinsatz 6, zu dem ein Ventilsitz 7 sowie ein Stützeinsatz 8 gehört. Der Ventilsitz 7 ist auf den Stützeinsatz 8 vulkanisiert bzw. gegossen. Um die Aufnahme axialer Kräfte zwischen

Ventilsitz und Stützeinsatz 8 zu verbessern, ist der Stützeinsatz 8 mit einem ringförmigen Bund 9A, 9B versehen. Die Zeichnung zeigt hinsichtlich des Bundes zwei Versionen, die wahlweise verwendet werden können. Auf der rechten Seite der Zeichnung ist ein Bund 9A mit rechteckförmigem Querschnitt gezeigt, der vorzugsweise angewendet wird. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Bund 9B, wie auf der linken Seite der Zeichnung gezeigt, mit einer im wesentlichen konischen Form zu versehen, die in einen rechteckförmigen Abschnitt übergeht.

Der Ventileinsatz 6 ist zu seiner quer zur Längsachse der Bohrung 3 liegenden Mittelebene hin symmetrisch aufgebaut, so daß er in beiden Lagen verbaut werden kann. Die Axialbohrung 10 des Stützeinsatzes 8 hat einen größeren Durchmesser als der zentrale Kanal 5. An den beiden Enden der Axialbohrung 10 ist diese mit zwei ringförmigen Ausnehmungen 11 und 12 versehen, die bei der Herstellung des Ventileinsatzes 6 verhindern sollen, daß die Bohrung 10 sich an ihren Enden beim Fertigungsprozeß verjüngt.

Der Ventilsitz 7 trägt zumindest an einer seiner beiden Stirnflächen 15,16 einen ringförmigen Vorsprung 13, der zur verbesserten Abdichtung gegenüber einem Ventilkörper 17 dient. Auf der rechten Seite der Zeichnung ist eine symmetrische Ausgestaltung hinsichtlich des ringförmigen Vorsprungs dargestellt, so daß der Ventilsitz 7 in diesem Falle die

ringförmigen Vorsprünge 13 und 14 besitzt. Dabei ist es vorteilhaft,, wenn der Kolben 1 am Boden des zweiten Bohrungsabschnittes 4 mit einer entsprechenden ringförmigen Aufnahme 18 versehen ist, um für die Stirnfläche 16 eine glatte Anlageflache am Boden des Bohrungsabschnittes zu schaffen. Es ist aber auch möglich, entsprechend der linken Seite der Zeichnung auf die ringförmige Aufnahme 18 zu verzichten. In diesem Falle ist es auch vorteilhaft, wenn der Ventilsitz nur einseitig einen ringförmigen Vorsprung 13 besitzt. Eine vollkommene Symmetrie des Ventileinsatzes 6 ist in diesem Falle nicht mehr gegeben.

Der Ventilkörper 17 ist mit einem Stößel 19 versehen. Dabei ist der Durchmesser der Axialbohrung 10 so viel größer als der Durchmesser des zentralen Kanals 5 gewählt, daß der Stößel 19 an der Mantelfläche des zentralen Kanals 5 geführt ist. Da der Kanal 5 gleichzeitig auch als Druckmittelkanal dient, stützt sich der Stößel 19 nur mit Hilfe von vorzugsweise drei Stegen 20 an den Bohrungswänden ab. Die Stege 20 verlaufen in Längsrichtung der Achse der Stufenbohrung 2 und sind gleichmäßig auf dem Umfang des Stößels verteilt.

Der Ventilkörper 17 ist mittels einer Spiralfeder 21 gegenüber dem Ventilsitz 7 vorgespannt, wobei die Feder 21 sich an dem Kolben mittels eines Stützrings 22 abstützt, der mit dem Kolben 1 verstemmt oder in einer

anderen Weise dauerhaft fixiert ist. Der Stützring 22 kann aber auch in eine entsprechende Nut eingerastet sein, um den Ausbau des Zentralventils zu vereinfachen.

Hinsichtlich der Materialien besteht der Kolben 1 und Stützeinsatz 8 aus Aluminium, während der Ventilkörper 17 aus Stahl gepreßt, beispielsweise geschmiedet oder geschlagen ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Schutzeinrichtung wird nachfolgend anhand der Fig. 2 erläutert. Dabei wird hinsichtlich des Zentralventils auf die Beschreibung zu Fig. 1 und hinsichtlich der Ausgestaltung des Schutzventils auf die DE-OS 40 32 873 verwiesen.

Der Hauptbremszylinder 67 besteht aus einem Gehäuse 68 mit einer Sackbohrung 63, in der ein Kolben 1 dichtend geführt ist.

Eine Feder 60 ist zwischen einem nicht dargestellten Sekundärkolben und dem Kolben 1 angeordnet.

In dem Kolben 1 ist ein Zentralventil 6,38 angeordnet. Eine genauere Beschreibung der Zentralventile erfolgt weiter unten.

Ein Stößel 19 erstreckt sich in der Achse des Kolbens 1 und dient, wie weiter unten erläutert wird, als

Betätigung für das Zentralventil 6,38. Der Stößel 19 liegt an einem nur teilweise dargestellten Querstift 59 an und hält das Zentralventil 6,38 offen.

Der Kolben 1 begrenzt eine Arbeitskammer 6^, die mit den Bremskreisen und mit dem Ausgang der Pumpe verbunden ist.

Der Stößel 19 ist in einer engen Längsbohrung geführt, die gleichzeitig dem Druckmittelaustausch zwischen der Arbeitskammer 62 einerseits und einem Vorratsbehälter andererseits dient. Damit ein ungestörter Druckmittelausgleich stattfindet, kann eine Ausgleichsbohrung 23 in dem Kolben 1 vorgesehen sein Λ die sich im wesentlichen quer zur Längsachse des Kolbens erstreckt. Ersatzweise kann auch der Stößel 19 mit Längsnuten versehen werden.

Der Kolben 1 ist mit einer mehrfach gestuften Längsbohrung 31 versehen, die sich von der Stirnseite, die den Arbeitsraum 62 begrenzt, bis zur Ausgleichsbohrung 23 erstreckt. Die größte Stufe der Längsbohrung findet sich im unmittelbaren Anschluß an die Stirnseite zum Arbeitsraum 62. Dieser Abschnitt endet an einer Stufe 32, an der ein zylinderförmiges Einsatzstück 33 abgestützt ist. Das Einsatzstück 33 ist mit einer Dichtung 34 versehen, die das Einsatzstück am Außenmantel abdichtet, womit lediglich ein Druckmittelfluß durch den zentralen Kanal des Einsatzstücks 33 erlaubt ist. Das Einsatzstück 33 kann auch auf Grund einer speziellen Außenkontur dichtend in

die Bohrung eingedrückt werden. Der zentrale Kanal ist an seinen dem Arbeitsraum 62 zugewandten Ende mit einem gehärteten Ventilsitz 35 versehen. Vom Einsatzstück 33 ausgehend erstreckt sich ein weiteres Stück der Längsbohrung 31 bis zu einer zweiten Stufe 36, die eine ringförmige Fläche aufweist. An die zweite Stufe 36 schließt sich ein abschließender Kanal 5 an, in dem der BetatigungsStößel 19 geführt ist. Vom Kanal 5 zweigt auch die Ausgleichsbohrung 23 ab. Dies ermöglicht es, den Kanal 5 zumindest in Teilbereichen sehr eng auszuführen, so daß er als Führung für den Stößel 19 dienen kann.

Im Raum zwischen der ersten Stufe 32 und der zweiten Stufe 36 ist ein Schließkörper 38 angeordnet, an den der Stößel 19 angeformt ist. Der Durchmesser des Schließkörpers 38 entspricht im wesentlichen dem Durchmesser dieses Teilstückes der Längsbohrung 31, so daß eine Führung gegeben ist. Ein Druckmittelfluß am Schließkörper 38 vorbei wird durch Durchlässe 39 am Außenrand des Schließkörpers 38 realisiert.

Das Zentralventil besitzt als beweglichen Sitz den Schließkörper 38 aus Stahl, der zwischen einen Betätigungsstift 43 und den Stößel 19 eingefügt ist. Dieser bewegliche Schließkörper 38 wirkt mit einem Ventileinsatz 6 zusammen, der in die zweite Stufe 36 der Längsbohrung 31 eingesetzt ist. Dabei besteht der ortsfeste Ventileinsatz 6 im wesentlichen aus einem ringförmigen Ventilsitz 7, der auf einem Stützeinsatz 8

aufgebracht ist. Nähere Einzelheiten hierzu sind zu Fig. 1 erläutert. Der Stützeinsatz 8 bildet gleichzeitig einen Anschlag für den beweglichen Schließkörper 38. Eine ringförmig sich in Richtung zu dem Schließkörper 38 erstreckende Wulst 53 sorgt für die notwendige Dichtung des Zentralventils 6,38 in dessen geschlossenem Zustand. Der Abstand zwischen dem Wulst 53 und der Schließfläche des Schließkörpers 38 wird mit B bezeichnet.

Der Betätigungsstift 43 ragt durch den zentralen Kanal des Einsatzstückes 33 hindurch und liegt an einer Ventilkugel 44 an, die mit dem Ventilsitz 35 zusammenwirkt. Die Ventilkugel 44 wird gehalten von einem Führungselement 45, an dem eine Feder 46 abgestützt ist. Diese Feder 46 stützt sich auf ihrer anderen Seite an einer Hülse 47 ab, die auf den Kolben 1 aufgesetzt ist. Anzumerken ist auch, daß zwischen dem Einsatzstück 33 und dem Schließkörper 38 eine Feder 49 abgestützt ist, die ebenso wie die Feder 46 dafür sorgt, daß das jeweilige Ventil sicher schließt.

Die Verbindung des Ventilkörpers 38 mit dem Betätigungsstift 43 ist so abgestimmt, daß in der Grundstellung des Zentralventils das erste Ventil, gebildet aus Ventilkugel 44 und Ventilsitz 35 einen ersten Öffnungsabstand A aufweist, während das zweite Ventil, gebildet aus dem Ventilsitz 7 bzw. dem Wulst 53 und dem Schließkörper 38, einen zweiten Öffnungsabstand B aufweist. Der erste Öffnungsabstand A ist kleiner als der zweite Öffnungsabstand B.

Der Kolben 1 des HauptbremsZylinders arbeitet wie folgt: Die Figur zeigt einen unbetätigten Zustand des Hauptbremszylinder d.h. das Zentralventil befindet sich in einem geöffneten Zustand. Der Kolben 1 befindet sich in seiner Grundposition, der Stößel 19 liegt am zugehörigen Querstift 59 an, so daß der am Kolben 1 ausgebildete Ventilsitz 35 sich im Abstand zur Ventilkugel 44 befindet. Es besteht eine Druckmittelverbindung zwischen der Arbeitskammer 62 und dem Vorratsbehälter. Wird nun das Bremspedal betätigt, so verschiebt sich der Druckstangenkolben 1 unter Einfluß der Pedalkraft in der Zeichnung nach links und nimmt über die Feder 60 einen nicht gezeigten Sekundärkolben mit. Die Kolben werden also relativ zum Gehäuse 68 verschoben, während der Stößel 11, der Schließkörper 38, der Betätigungsstift 43 und die Ventilkugel 44 relativ zum Gehäuse des

Hauptbremszylinders nicht verschoben werden. Die Federn halten die Ventilkörper in ihrer Position. Sobald der Kolben 1 den ersten Öffnungsabstand A zurückgelegt hat, legt sich der Ventilsitz 35 an die Ventilkugel 44 an, so daß die obengenannte Verbindung zwischen der Arbeitskammer 62 auf der einen Seite und dem Vorratsbehälter auf der anderen Seite unterbrochen wird. In der Arbeitskammer 62 kann nun bei weiterer Verschiebung des Kolbens ein Druck aufgebaut werden.

Wird der Kolben 1 weiter nach links bewegt, so löst sich der Betätigungsstift 43 von der Ventilkugel 44, und der Ventilsitz 38 nähert sich dem Wulst 53. Sobald

der Kolben 1 den zweiten Öffnungsabstand B zurückgelegt hat, schließt auch das Zentralventil 6,38. Dies geschieht drucklos, da in dem Zwischenraum zwischen den beiden Einzelventilen kein Druck aufgebaut ist. Es erfolgt somit keine Beschädigung des aus Gummi oder einem anderen geeigneten Dichtmaterial bestehenden Ventilsitzes 7.

Solange das erste Schutzventil 44,35 sicher schließt, ist das Verhalten des Zentralventils 6,38 ohne Bedeutung.

In einem Regelvorgang, wenn von der Pumpe Druckmittel in die Arbeitskammer 62 gefördert wird, wird der Kolben 1 zurück auf seine Grundpositioh geschoben. Dann öffnet zunächst wieder das Zentralventil 6,38 und als nächstes das Schutzventil 44,35. Nun kann Druckmittel über das sich öffnende Schutzventil 44,35 und an dem offenen Zen¬ tralventil 6,38 - der Öffnungsspalt beträgt B minus A - vorbeifließen. Wegen des zunächst noch geschlossenen Schutzventils 44,35 ist die über das Zentralventil 6,38 abfließende Druckmittelmenge begrenzt, so daß eine Zer¬ störung der Gummidichtung (Ventilsitz 7) vermieden wird. Der sich einstellende kleine Druckabbau in der Arbeits¬ kammer 62 führt dazu, daß der Arbeitskolben 1 wiederum nach links geschoben wird und das Schutzventil 44,35 schließt. Infolgedessen läuft ein Regelvorgang ab, der aus schnell aufeinanderfolgenden Öffnungs- und Schließvorgängen des Schutz- ventils 44,35 besteht. Dann kann letztlich soviel Druckmittel über

das Ventil abfließen, wie von der Pumpe in den Hauptzylinder gefördert wird. Der Hauptzylinderdruck entspricht dabei dem Pedaldruck.

Bezugszeichenliste

1 Kolben

2 Stufenbohrung

3 Hohlraum

4 Bohrungsabschnitt

5 zentraler Kanal

6 Ventileinsatz

7 Ventilsitz

8 Stützeinsatz

9A ringförmiger Bund

9B ringförmiger Bund

10 axiale Bohrung

11 ringförmige Ausnehmung

12 ringförmige Ausnehmung

13 ringförmiger Vorsprung

14 ringförmiger Vorsprung

15 Stirnfläche

16 Stirnfläche

17 Ventilkörper

18 ringförmige Aufnahme

19 Stößel

20 Steg

21 Spiralfeder

22 Stützring

23 Ausgleichsbohrung

29 Zwischenraum

31 Längsbohrung