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Patent Searching and Data


Title:
PISTON WITH ROD SNAPPED IN BY MEANS OF A HOLDING ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/015942
Kind Code:
A1
Abstract:
Holding elements that prevent the piston rod from being drawn out of the piston are secured in the piston opening. The object of the invention is to provide a reliable and easy-to-mount attachment of the piston rod in the piston (2) which is also capable of absorbing the considerable tensile forces exerted between piston rod (21) and piston (2). A holding element (5) preferably made of plastic is first mounted on the piston rod (21) and the unit thus obtained is snapped into the piston (2).

Inventors:
BERGELIN KLAUS (DE)
HARTMANN WILLI (DE)
SAALBACH KURT (DE)
LOEW PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP1993/000306
Publication Date:
August 19, 1993
Filing Date:
February 09, 1993
Export Citation:
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Assignee:
TEVES GMBH ALFRED (DE)
International Classes:
B60T11/18; B60T13/52; B60T13/565; B60T13/569; (IPC1-7): B60T11/18; B60T13/569
Domestic Patent References:
WO1988008801A11988-11-17
WO1992008633A11992-05-29
Foreign References:
DE3323323A11984-02-02
EP0295395A11988-12-21
GB2161232A1986-01-08
Other References:
See also references of EP 0625108A1
Attorney, Agent or Firm:
ITT AUTOMOTIVE EUROPE GMBH (Frankfurt am Main, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Kolbeneinheit (2,5), für hydraulische Zylinder (1) von Kraftfahrzeugen, bei der eine Kolbenstange (2 1) in einer im Kolben (2) ausgebildeten Ausnehmung (30) mittels eines an der Kolbenstange (21) be¬ festigten elastischen Haltegliedes (5) schwenkbar befestigt ist, das mit an im Kolben (2) ausge¬ bildeten Hinterschneidungen (25) zusammenwirkt und die Kolbenstange (21) an einem Herausgleiten aus dem Kolben (2) hindert, dadurch g e k e n n ¬ z e i c h n e t, daß das Halteglied (5) durch einen Hohlkörper gebildet wird, der Vorsprünge (18), die einen Ansatz (20) am Ende der Kolben¬ stange (21) hintergreifen sowie federnde Rastnasen (10) aufweist, welche sich an den Hinter schneidungen (25) im Kolben (2) abstützen.
2. Kolbeneinheit nach Anspruch 1, dadurch g e ¬ k e n n z e i c h n e t, daß das Halteglied (5) einen mit geschlossenem Boden (9) versehenen zylindrischen Abschnitt (6) aufweist, der an seiner offenen Seite in einen konischen Abschnitt (12) übergeht, und daß Schlitze (7) vorhanden sind, die sich längs des konischen Abschnitts (12) bis in den zylindrischen Abschnitt (6) hinein er¬ strecken und die Rastnasen (10) bilden.
3. Kolbeneinheit nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Rastnasen (10) gleichmäßig über den Umfang des Halteglied (5) verteilt sind.
4. Kolbeneinheit nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Halteglied (5) einen die Form eines Kugel¬ abschnitts aufweisenden ersten Hohlraum (15) auf¬ weist, der in eine zylindrische Ausnehmung (16) übergeht, an den sich ein zweiter Hohlraum (17) anschließt, der die Form eines Kegelstumpfes auf¬ weist, dessen kleinerer Durchmesser dem Durch¬ messer der zylindrischen Ausnehmung 16 entspricht, und dessen größter Durchmesser in entspanntem Zu¬ stand mindestens so groß ist, wie der Durchmesser des ersten Hohlraums (15).
5. Kolbeneinheit nach einem der vorangegangenen An¬ sprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß sich die Schlitze (7) über eine gedachte Ebene hinaus erstrecken, die senkrecht auf der Symmetrieachse des Halteglieds (5) steht und durch den Mittelpunkt einer durch den ersten Hohlraum (15) begrenzten, gedachten Kugel verläuft.
6. Kolbeneinheit nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Ende der Rastnasen (10) einen ringsegment förmigen Abschnitt (19) aufweisen.
7. Kolbeneinheit nach einem der vorangegangenen An¬ sprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der zylindrische Abschnitt (6) an seiner Außenseite mit mehreren umlaufenden Fasen (13,14) mit unterschiedlicher, zum Boden (9) hin zunehmen¬ der Neigung versehen ist.
8. Kolbeneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Rastnasen (10) an den Hinterschneidungen (25) angreifende Anlageflächen (27) aufweisen, die derart abgeschrägt oder abgerundet sind, daß bei einer auswärtsgerichteten Radialbewegung der Rast¬ nasen (10) eine zum Boden (9) der Ausnehmung (30) weisende Kraft auf das Halteglied (5) wirkt.
9. Kolbeneinheit nach Anspruch 8, dadurch g e ¬ k e n n z e i c h n e t, daß die Anlageflächen (27) kreisbogenförmige abgerundet sind.
10. Kolbeneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß dem hydraulischen Zylinder (1,41) ein Kraftverstärker (42) vorgeschaltet ist, dessen Ausgangskraft in die Kolbenstange (21) eingeleitet wird.
11. Kolbeneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder 10, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Halteglied (5) demontierbar im Kolben (2,45) befestigt ist.
12. Kolbeneinheit nach Anspruch 11, dadurch g e ¬ k e n n z e i c h n e t, daß die Hinterschneidung (25) als eine umlaufende Radialnut (23) ausge¬ bildet ist, deren dem Halteglied (5) abgewandte Flanke (65) schräg abgeflacht ist, und daß die Neigung der Flanke (65) der Neigung einer am Ende des Halteglieds (5) ausgebildeten Anlagefläche (67) entspricht.
13. Kolbeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Halteglied (5) aus Kunststoff besteht.
Description:
Kolben mit über ein Halteglied einrastbarer Kolbenstange

Die Erfindung betrifft einen Kolben, der sich aus dem Oberbegriff des Hauptanspruchs ergebenden Gattung.

Druckstangen von Kolben werden regelmäßig durch die Betätigungskraft der Bedienungsperson in den Zylinder eingeschoben und durch entsprechend angeordnete Rück¬ holfedern in ihre Ausgangslage zurückgeholt. Dabei sind zwei Rückholfedern vorgesehen, von denen die eine innerhalb des Kolbens angeordnet ist und direkt auf den Kolben wirkt, während die andere außerhalb des Kolbens befestigt ist und das Pedal in seine Ausgangs¬ stellung zurückholt.

Insbesondere bei Geberzylindern kann es passieren, daß die äußere Feder die Kolbenstange aus dem Kolben herauszieht. Zur Sicherung der Kolbenstange im Kolben sind daher Sicherungsringe aus Stahl, Halteglieder in Form von Gummiringen und beispielsweise durch Ver- stemmen gebildete Hinterschneidungen im Kolben gegen¬ über der Kolbenstange bekannt geworden, durch welche das Hausziehen der Kolbenstange verhindert werden

soll. Nachteilig bei den bekannten Lösungen ist es, daß die bekannten Sicherungen vielfach nicht genügen, um das Herausfahren der Kolbenstange beim plötzlichen Loslassen des Betätigungspedals zu verhindern. Die bekannt gewordenen Lösungen sind weiterhin oft auch schwer montierbar, indem sie zusätzliche Arbeitsgänge beim Einbau der Kolbenstange in den Kolben erfordern. Die bekannten Lösungen sind vielfach auch in ihrer sichernden Wirkung von der jeweiligen Winkellage der Kolbenstange gegenüber der Längsachse des Kolbens abhängig.

Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, eine preis¬ werte einrastbare und unabhängig von der Winkellage der Kolbenstange zuverlässig wirkende Sicherung auch gegen höhere Auszugskräfte zu schaffen.

Die Aufgabe wird bei einem Kolben der sich aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ergebenden Gattung durch die in dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs aufgeführten Merkmale gelöst. Die Erfindung besteht im Prinzip also darin, ein auf die Kolbenstange aufsetz¬ bares Halteglied vorzusehen, welches Rastnasen be¬ sitzt, die beim Einführen der Kolbenstange in den Kolben hinter entsprechende Hinterschneidungen im Innenraum des Kolbens greifen. Gleichzeitig wird man das Halteglied derart ausbilden, daß in diesem einge¬ rasteten Zustand die Rastnasen weitgehend zusammen¬ gedrückt bleiben, so daß die Vorsprünge in der Kolben-

Stangenöf nung des Halteglieds mit radial nach innen verschobener Lage gehalten werden und damit einen ent¬ sprechenden Ansatz an der Kolbenstange dauerhaft halten. Man erhält somit eine doppelte Funktion der Rastnasen des Haltegliedes, indem diese zum einen eine Herausbewegung des Halteglieds selbst mit der Kolben¬ stange in axialer Richtung verhindern, während gleich¬ zeitig durch radiales Anlegen der Rastnasen an die Kolbeninnenwand die sichernden Vorsprünge des Halte¬ gliedes dauerhaft im Eingriff mit dem entsprechenden Ansatz an der Kolbenstange gehalten werden.

Das Halteglied wird man vorzugsweise aus Kunststoff ausführen, da hier auch komplizierte Formen sich preiswert herstellen lassen und derartige Kunststoffe weiterhin die notwendige Elastizität für die Halte¬ nasen sowie die sich gegeneinander bewegenden Vor¬ sprünge besitzen. Beim Einbau muß dementsprechend zuerst das rastende Halteglied über das Ende der Druckstange bzw. Kolbenstange geschoben werden, wobei die Vorsprünge durch den hindurchtretenden Ansatz der Kolbenstange kurzzeitig in Öffnungsrichtung ver¬ schwenkt werden. Anschließend kehren die Vorsprünge aufgrund der Elastizität der Rastnasen radial nach innen in ihre Ausgangslage zurück. Durch das nach¬ folgende Einschieben des Haltgliedes, einschließlich des in diesem Glied sitzenden Endes der Druckstange in dem Kolben, werden die Rastnasen beim Passieren der Sackbohrung in der Kolbenöffnung weiter in radialer

Richtung zusammengepreßt, woraufhin sie sich nach dem Passieren der Hinterschneidungen in ihre Ausgangslage nach außen so weit zurückbewegen, bis sie an der inneren Mantelfläche des Kolbens anliegen, der radial innerhalb der unbelasteten Schwenklage der Rastnasen liegt.

Für das Halteglied ergibt sich durch Anwendung der Merkmale nach Anspruch 2 eine besonders einfache rotationssymmetrische Form. Das geschlossene Ende des Halteglieds dient gleichzeitig zur Übertragung von Druckkräften auf den Kolben. Die Hohlkegelform des Endes am Halteglied läßt sich relativ leicht gießen. Dabei ist darauf zu achten, daß die die Rastnasen formenden Schlitze eine geeignete Länge aufweisen. Einerseits dürfen sie nicht so lang sein, daß sie auf¬ grund hinreichender Auszugskräfte ausknicken, so daß der Ansatz der Druckstange zwischen den Vorsprüngen des Halteglieds herausgezogen werden kann. Anderer¬ seits dürfen sie aber auch nicht zu kurz sein, da sie eine hinreichende Elastizität besitzen müssen, so daß sie beim Einführen des Haltegliedes in den Kolben und zuvor beim Einführen der Druckstange in das Halteglied nicht abbrechen.

Da die Kolbenstange gegenüber dem Kolben schwenkbar sein soll und in allen Schwenklagen gleich gut gegen Auszugskräfte sichern soll, empfiehlt sich in Weiter¬ bildung der Erfindung die Anwendung der Maßnahmen nach Anspruch 3.

In Weiterbildung der Erfindung hat sich für die Aus¬ gestaltung des Halteglieds im Kolben eine Form be¬ währt, wie sie in Anspruch 4 beschrieben ist. Diese Form ist zur Aufnahme einer Druckstange mit einem kugelförmigen Ende geeignet. Der zweite Durchmesser muß dabei derart weit sein, daß ein hinreichendes Auf¬ biegen der Rastnasen beim Einführen des kugelförmigen Endes der Druckstange ohne Abbrechen der Rastnasen möglich ist. Einen wesentlichen Einfluß hat hierbei auch, wie weiter oben schon erläutert, die Länge der verwendeten Schlitze, die Auswahl des Kunststoff- materials und die Wandstärke an den einzelnen Be¬ reichen des Haltegliedes.

Andererseits müssen die Vorsprünge im eingerasteten Zustand des Haltegliedes so weit radial nach innen reichen, daß sie den vorzugsweise kugelförmigen Kopf der Druckstange sicher gegen hohe AusZugkräfte zu halten vermögen. Hierbei ist für das Halteglied, wie weiter oben erwähnt, es allerdings hilfreich, daß die Rastnasen im eingebauten Zustand durch die Kolbenwände nach innen gepreßt und so den kugelförmigen ersten Hohlraum relativ eng um das kopfförmige Stangenende schließen, wobei die Wände die Bewegung der Rastnasen im Bereich der Vorsprünge stark begrenzen.

Eine geeignete Länge für die Schlitze beschreiben die Merkmale nach Anspruch 5.

Durch die Abschrägung der Außenkontur der Rastnasen gemäß Anspruch 6 erhält man eine relativ große Auflagefläche der Rastnasen an der Mantelfläche der Kolbenbohrung im eingebauten Zustand des Haltegliedes, wodurch die Elastizität der Haltenasen im Haltezustand weiter herabgesetzt wird.

Durch die in Anspruch 7 beschriebenen Fasen wird die Außenkontur des Haltegliedes an dessen geschlossenem Ende der Kugelform des Innenraums etwa angenähert. Man erreicht so bei einfacher Ausgestaltung der Gußform eine größere Gleichmäßigkeit der Wandstärke. Gleich¬ zeitig wird verhindert, daß das Halteglied mit seiner vorderen umlaufenden Kante an eine umlaufende Sto߬ kante am Boden der Aufnahmebohrung des Kolbens stoßen könnte. Hierdurch erhält man eine größere Lagege¬ nauigkeit des Haltegliedes innerhalb des Kolbens.

Die vorliegende Erfindung macht es insbesondere möglich, auf einen Anschlag hinsichtlich der Rückhol¬ bewegung eines Betätigungspedals zu verzichten, da diese Anschlagwirkung durch das Haltelgied mit über¬ nommen werden kann.

Nach Anspruch 10 ist vorgesehen, eine erfindungsgemäße Kolbeneinheit mit einem Kraftverstärker zu versehen. Dabei kann es sich beispielweise um einen Bremskraft¬ verstärker handeln, der an einen Hauptzylinder ge-

koppelt ist. Man kann dann auf eine den Kolben zurück¬ ziehende Feder im Hauptzylinder verzichten und somit dessen Baulänge um die Blocklänge der eingesparten Feder verkürzen. Die Funktion der Feder kann dabei durch eine außerhalb des HauptZylinders angebrachte Feder, insbesondere eine Feder des Bremskraftver¬ stärkers, übernommen werden. Bei Verwendung eines Tandemhauptzylinders kann auf eine den Schwimmkolben betätigende erste Feder ganz verzichtet werden, während eine zwischen Schwimmkolben und Druckstangen¬ kolben angebrachte zweite Feder mit um die Federkraft der ersten Feder verringerter Federkraft ausgelegt werden kann, was zusätzlich Baulänge einspart.

Dabei muß der Schwimmkolben mit einer mittels eines Fesselelements mit dem Druckstangenkolben in Ver¬ bindung stehenden Anschlaghülse kraftschlüssig ver¬ bunden sein, um das Zurückziehen des Schwimmkolbens zu gewährleisten.

Da es wünschenswert ist, den Bremskraftverstärker vom Hauptzylinder lösen zu können, ist nach Anspruch 11 vorgesehen, das Haltegelied so im Kolben zu be¬ festigen, daß eine Demontierbarkeit gewährleistet ist. Dabei sollte sich das Halteglied bei axialen Kräften, die im Betrieb einer Bremsanlage nie überschritten werden (im allgemeinen maximal 200 N bis 500 N), im Kolben halten, während es sich bei wesentlich höheren Käften ohne Beschädigung, z.B. durch Ausklinken, aus dem Kolben herauslösen lassen sollte.

Besonders vorteilhaft kann diese Funktion mit den in Anspruch 12 angegebenen Maßnahmen realisiert werden. Der Winkel kann dabei an die geforderten maximal zu haltenden Kräften angepaßt werden sowie an das Ver¬ halten des Halteglieds, welches von dessen Material¬ eigenschaften abhängt. Die glatte Anlage des Halte¬ glieds an der Anlagefläche des Kolbens ermöglicht optimalen Kraftschluß.

Zwei Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem Geberzylinder oder einem anderen hydraulischen Zylinder, wie beispielsweise Hauptzylinder, Tandemhaupt¬ zylinder und ähnliches,

Fig. 2 in Seitenansicht und vergrößerter Darstellung ein erfindungsgemäßes Halteglied,

Fig. 3 in geschnittener Darstellung ein Halteglied nach Fig. 2,

Fig. 4 in Draufsicht das Halteglied nach Fig. 2 und

Fig. 5 in nochmals vergrößerter Darstellung einen in geschwenkter Lage in das Halteglied einge¬ bauten Kolbenstange, wobei Kolbenstange und umgebender Kolben nur auszugsweise gezeigt sind.

Fig. 6 einen erfindungsgemäß an einen Tandemhaupt¬ zylinder gekoppelten Bremskraftverstärker,

Fig. 7 Halteglied und Rastnut in lösbarer Aus¬ führung, vergrößerter Ausschnitt wie in Fig. 5.

In Fig. 1 werden nur die Teile beschrieben, soweit sie für die Erfindung wesentlich sind. Die bei Geber¬ zylindern oder Hauptzylinder üblichen Bauteile, wie Dichtmanschetten und Schutzmanschetten, Sicherungs¬ ringe usw. werden hier nicht näher erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Zylinder 1, in dem ein Kolben 2 gedichtet geführt ist. Der Kolben 2 besitzt eine gestufte Sackbohrung 3, in deren Bodenabschnitt 4 das Halteglied 5 eingefügt ist. Wie aus Fig. 2 ersicht¬ lich, besteht das Halteglied im wesentlichen aus einem zylindrischen Abschnitt 6 und einem konischen Ab¬ schnitt 12, wobei der Abschnitt 12 im wesentlichen die Form eines stumpfen Kegels aufweist. Fig. 3 zeigt, daß das Halteglied 5 ein Hohlkörper ist, wobei sich Schlitze 7 in Längsrichtung des Haltegliedes 5 er¬ strecken. Diese Schlitze 7 verlaufen vom offenen Ende 8 des Haltegliedes in Richtung zu dessen geschlossenen Ende bis zu einer gedachten Ebene E. Durch die Länge der Schlitze 7 ist weitgehend die Elastizität der durch die Schlitze 7 gebildeten Rastnasen 10 bestimmt. Die Seitenflächen 11 der Rastnasen 10 sind durch die radial verlaufenden Flächen der Schlitze 7 bestimmt.

Am geschlossenen Boden 9 des Haltegliedes 5 liegen hintereinander eine erste Fase 13 und eine zweite Fase 14, die mittels einer einfachen Formgebung einen ver¬ gleichsweise großen Radius annähern, so daß die vordere Stirnfläche des Bodens 9 sicher an dem Boden des Bodenabschnitts 4 der Sackbohrung 3 anliegen kann.

Fig. 3 zeigt den Innenraum des Haltegliedes, der einen ersten Hohlraum 15 aufweist, der im wesentlichen die Form eines Kugelabschnitts besitzt. Der erste Hohlraum 15 geht über in eine zylindrische Ausnehmung 16. Hieran schließt sich ein zweiter Hohlraum 17 an, der im wesentlichen die Form eines Kegelstumpfes hat. Die Mantelfläche der zylindrischen Ausnehmung 16 bilden radial nach innen ragende Vorsprünge 18 der Rastnasen 10.

Fig. 3 zeigt noch ringsegmentförmige Abschnitte 19 der äußeren Kontur der Rastnasen 10, die eine vergrößerte Anlagefläche der Rastnasen 10 an der Sackbohrung 3 bedingen.

Von der Funktion her umfaßt der erste Hohlraum 15 einen entsprechend ausgeformten im wesentlichen kugel¬ förmigen Ansatz 20 (siehe Fig. 5) der Kolbenstange 21. Dabei verhindern die Vorsprünge 18, daß die Kolben¬ stange 21 aus dem Halteglied 5 herausgleiten kann. Die konischen Innenwände 22 der Rastnasen 10 lassen weiterhin eine Schwenkbewegung der Kolbenstange 21 zu.

Wie aus Fig. 5 ersichtlich, ist die gestufte Sack¬ bohrung 3 in ihrem vorderen geschlossenen Bereich mit einer umlaufenden Radialnut 23 versehen, wobei sich die Rastnasen 10 an der umlaufenden Nutmantelfläche 24 in radialer Richtung abstützen, während die zum Boden der Sackbohrung 3 weisende Hinterschneidung 25 für eine Abstützung der Rastnasen 10 in axialer Richtung sorgt.

Zum Zusammenbau wird zuerst der kugelförmige Ansatz 20 der Kolbenstange 21 in den ersten Hohlraum 15 des Haltegliedes 5 geschoben. Dabei werden die Rastnasen 10 beim Durchtritt der Kontur des kugelförmigen An¬ satzes 20 durch die Vorsprünge 18 aufgrund der Wirkung der Schlitze 7 radial nach außen gebogen. Nachdem der kugelförmige Ansatz 20 von dem ersten Hohlraum 15 auf¬ genommen wurde, kehren die Vorsprünge 18 und damit die Rastnasen 10 weitgehend in ihre ursprüngliche Lage zurück. Anschließend wird die Einheit aus Kolbenstange 21 und Halteglied 5 in die gestufte Sackbohrung 3 solange eingeschoben, bis das offene Ende 8 des Halte¬ gliedes 5 die Hinterschneidungen 25 der Radialnut 23 passiert hat, so daß die Rastnasen 10 sich radial nach außen bewegen können. Auf diese Weise ist dann das Halteglied 5 samt der Kolbenstange 21 in der Sack¬ bohrung 3 gefangen. Die radiale Anlage der Rastnasen 10 an der Nutmantelfläche 24 sorgt weiterhin für eine Versteifung der Elastizität der Rastnasen 10 in Höhe der Vorsprünge 18, so daß diese Vorsprünge 18 er¬ hebliche Zugkräfte der Kolbenstange 21 aufzunehmen vermögen.

Sehr vorteilhaft für die Wirkungsweise des Halte¬ gliedes 5 ist auch die Ausgestaltung der rückwärtigen Anlagefläche 27, die in radialer Richtung zur Mittel¬ achse abgeschrägt, insbesondere abgerundet ist. Dabei kann der Abrundungsradius beispielsweise der Abstand vom Kugelmittelpunkt des kugelförmigen ersten Hohl¬ raums bis zur Anlagefläche 27 sein. Aber auch andere, insbesondere kleinere Radien, können sich empfehlen. Der wesentliche Vorteil liegt bei der Abrundung oder Abschrägung darin, daß bei der Bewegung der Rastnasen 10 radial nach außen die auf die Hinterschneidung 25 auflaufende abgerundete, abgeschrägte Anlagefläche 27 für eine in Richtung zum Boden 9 hin gerichtete Kraft am Halteglied 5 sorgt, welche für eine feste Anlage zwischen dem Boden 9 gemäß Fig. 2 und der entsprechen¬ den Anlagefläche des Kolbens 2 (Fig. 1) sorgt. Hier¬ durch lassen sich in einfacher Weise Toleranzen aus¬ gleichen, indem sich die Rastnasen 10 so weit radial nach außen bewegen, bis das Halteglied 5 fest gegen¬ über dem Kolben 2 in axialer Richtung eingespannt und verrastet ist.

Für die Wirkungsweise des Haltegliedes 5 ist auch die Anzahl der Rastnasen 10 wichtig, wobei die Elastizität mit der Zahl der gewählten Rastnasen 10 zunimmt. Dabei hat sich die Wahl von sechs Schlitzen 7 zur Bildung der Rastnasen 10 und der daraus resultierenden Anzahl von Rastnasen 10 in der Praxis bewährt, da hier das Halteglied 5 auf der einen Seite elastisch genug ist, auf der anderen Seite aber auch zum Verhindern eines Herausziehens die notwendige Steifigkeit behält.

Fig. 6 zeigt einen Tandemhauptzyinder 41, an den ein Unterdruckbremskraftverstärker 42 gekoppelt ist. Auf die Einzelteile von Tandemhauptzylinder 41 und Unter- druckbremskraftverstärker 42 und deren Funktion wird nur insoweit eingegangen, als es für die Erfindung be¬ deutsam ist.

In einer Bohrung 43 des Tandemhauptzylinders 41 werden ein Schwimmkolben 44 und ein Druckstangenkolben 45 ge¬ führt. Am Schwimmkolben 44 ist eine Anschlaghülse 46 kraftschlüssig befestigt, in der sich ein mit dem Druckstangenkolben 45 kraftschlüssig verbundenes Fesselelement 47 axial zwischen zwei Extremstellungen bewegen kann. Zwischen Schwimmkolben 44 und Druck¬ stangenkolben 45 ist eine Feder 48 angebracht, die unter Vorspannung steht, und die Kolben 44,45 ausein¬ ander drückt.

Der Druckstangenkolben 45 ist über das Halteglied 5 mit dem Ausgangsglied 49 des Unterdruckbrems- kraftverstärkers 42 verbunden, welches wiederum spiel¬ frei am Ventilkolben 50 des Unterdruckbremskraft¬ verstärkers 42 befestigt ist. Am Ventilkolben 50 sind der Arbeitskolben 51 und die Membran 52 befestigt. Die Kolbenrückholfeder 53 des Unterdruckbremskraft¬ verstärkers 42 stützt sich über die Befestigung 54 des Tademhauptzylinders 41 an diesem ab, und ist anderer¬ seits am Arbeitskolben 51 befestigt. Wird eine an einem Betätigungspedal 55 eingeleitete Kraft über ein

Übertragungsglied 56 auf den Ventilkolben 50 über¬ tragen, bewirkt die Ventileinrichtung 57 des Unter- druckbremskraftverstärkers 42 in bekannter Weise, daß sich auf der im Bild rechten Seite des Arbeitskolbens 51 ein höherer Druck aufbaut als auf dessen linker Seite besteht, so daß sich der Arbeitskolben 51 und mit ihm Ausgangsglied 49 und Druckstangenkolben 45 nach links bewegen.

Der Vorgang des Bremsdruckaufbaus im Tandemhaupt¬ zylinder 41 erfolgt in bekannter Weise.

Wird das Betätigungspedal 55 losgelassen, wird der Arbeitskolben 51 des Unterdruckbremskraftverstärkers 42 in bekannter Weise wieder nach rechts bewegt, wobei er das Ausgangsglied 49, das spielfrei an ihn ge¬ koppelt ist, mitzieht. Der über das Halteglied 5 an das Ausgangsglied 49 gekoppelte Druckstangenkolben 45 wird ebenfalls nach rechts gezogen, wobei die über- licherweise auftretenden Kräfte von maximal 200N bis 500N unterhalb der Maximalkraft liegen, die vom Halte¬ glied 5 sicher gehalten wird.

Das Zurückziehen des Schwimmkolbens 44 erfolgt im Zusammenwirken von Feder 48 und Fesselelement 47, wobei das Fesselelement 47 dafür sorgt, daß sich bei unbetätigtem Betätigungspedal 55 sowohl Druckstangen¬ kolben 45 als auch Schwimmkolben 44 in ihrer äußerst rechten Position befinden. In herkömmlichen Tandem¬ hauptzylindern wird dies durch die Feder 48 und eine

zusätzliche, im linken Druckraum 58 angebrachte zweite Feder erreicht. Auf letztere Feder wird im Aus¬ führungsbeispiel ganz verzichtet, ihre Funktion wird durch die Kolbenrückholfeder 53 des Unterdruckbrems- kraftverstärkers 42 mit übernommen. Die Feder 48 kann, da sie nur die Reibung des Schwimmkolbens 44 und nicht noch zusätzlich die Kraft der eingesparten zweiten Feder überwinden muß, schwächer ausgelegt werden. Dadurch kann die Baulänge des Tandemhauptzylinders 41 vermindert werden, und zwar um die Blocklänge der ein¬ gesparten Feder und die der eingesparten Federkraft entsprechende Blocklänge der Feder 48.

Fig. 7 zeigt den gleichen Ausschnitt wie Fig. 5, hier in einer für die Demontage geeigneten Ausführungsform, wie sie beispielsweise bei der Verbindung von Tandem¬ hauptzylinder 41 und Unterdruckbremskraftverstärker 42 aus Fig. 6 eingesetzt wird.

Dabei ist die Radialnut 23 des Kolbens 2,45 mit einer angeschrägten Flanke 65 versehen, die somit einen kegelstumpfförmigen Bereich der Radialnut 23 bildet. Der bei einem axialen Schnitt von Nutmantelfläche 24 und Flanke 65 gebildete Winkel ist ein stumpfer Winkel, er beträgt im Ausführungsbeispiel 135°.

Die rückwärtigen Anlageflächen 67 der Rastnasen 10 sind ebenfalls abgeschrägt, und zwar so, daß sie im eingebauten Zustand des Halteglieds 5 glatt an der Flanke 65 anliegen.

Es ist somit gewährleistet, daß das Halteglied 5 bei durch das Ausgangsglied 49 ausgeübten Zugkräften sicher hält, solange diese einen Maximalwert von F = 200N bis 500N nicht überschreiten, und andererseits zerstörungsfrei aus der Radialnut 23 gelöst werden kann, wenn wesentlich höhere Kräfte wirken, die zur Demontage von Tandemhauptzylinder 41 und Unterdruck- bremskraftverstäker 42 voneinander aufgewandt werden.

Bezugszeichenliste

1 Zylinder

2 Kolben

3 Sackbohrung

4 Bodenabschnitt

5 Halteglied

6 zylinderischer Abschnitt

7 Schlitze

8 offenes Ende

9 Boden

10 Rastnase

11 Seitenfläche

12 konischer Abschnitt

13 Fasen

14 Fasen

15 erster Hohlraum

16 zylindrische Ausnehmung

17 zweiter Hohlraum

18 Vorsprünge

19 ringsegmentförmiger Abschnitt

20 Ansatz

21 Kolbenstange

22 konische Innenwand

23 Radialnut

24 Nutmantelfläche

25 Hinterschneidung

26 Stirnfläche

27 Anlagefläche

Ausnehmung

Tandemhauptzylinder Unterdruckbremskraftverstärker Bohrung Schwimmkolben Druckstangenkolben Anschlaghülse Fesselelement Feder Ausgangsglied Ventilkolben Arbeitskolben Membran Kolbenrückholfeder Befestigung Betätigungspedal Übertragungsglied Ventileinrichtung Druckraum Flanke Anlagefläche