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Patent Searching and Data


Title:
PIVOT DRIVE WITH ENERGY RECOVERY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/060879
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a pivot drive of a mobile working machine having a primary drive, by which a secondary drive unit can be supplied with an operating medium via a pressure medium line. An operating medium reservoir is connected to the secondary drive unit, which adequately discharges a stored operating medium to the secondary drive unit when the motor of said secondary drive unit is in operation and receives operating medium from the secondary drive unit when said secondary drive unit is in pump operation. According to the invention, a directional valve is interposed in the pressure medium line, by means of which the operating medium reservoir can be supplied with operating medium from the primary drive when needed.

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Inventors:
NEUMANN UWE (DE)
HEEMSKERK EDWIN (DE)
TIKKANEN SEPPO ANTERO (FI)
WEIDEMANN ARNE (DE)
KAUSS WOLFGANG (FR)
Application Number:
PCT/EP2010/006636
Publication Date:
May 26, 2011
Filing Date:
October 30, 2010
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
NEUMANN UWE (DE)
HEEMSKERK EDWIN (DE)
TIKKANEN SEPPO ANTERO (FI)
WEIDEMANN ARNE (DE)
KAUSS WOLFGANG (FR)
International Classes:
F15B1/02
Domestic Patent References:
WO2008012558A22008-01-31
Foreign References:
EP1433648A22004-06-30
DE102007012116A12007-09-20
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
THÜRER, Andreas (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Schwenkantrieb einer mobilen Arbeitsmaschine mit einem Primärantrieb (10), durch den eine Sekundärantriebseinheit (1 ) mit einem Betriebsmittel über eine Pumpenleitung (8) versorgbar ist, an die ein Betriebsmittelspeicher (2) angeschlossen ist, der im Motorbetrieb der Sekundärantriebseinheit (1 ) Betriebsmittel bedarfsgerecht abgibt und im Pumpenbetrieb der

Sekundärantriebseinheit (1 ) Betriebsmittel aufnimmt, dadurch

gekennzeichnet, dass in der Pumpenleitung (8) ein Speicherladeventil (3) zwischengeschaltet ist, über das der Betriebsmittelspeicher (2) bei Bedarf vom Primärantrieb (10) mit Betriebsmittel versorgt wird.

2. Schwenkantrieb nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das

Speicherladeventil (3) ein Wegeventil ist.

3. Schwenkantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das

Wegeventil (3) als LS-Ventil und vorzugsweise als LUDV-Ventil vorgesehen ist und hierfür mit einer Druckwaage versehen, die zwischen dem Wegeventil (3) und dem Betriebsmittelspeicher (2) in die Pumpenleitung (8)

zwischengeschaltet ist.

4. Schwenkantrieb nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die

Anordnung einer Elektronik (ECU), die in Abhängigkeit des Ladezustands des Speichers (2) das Wegeventil (3) in der Pumpenleitung (8) öffnet, um mindestens soviel Betriebsmittel der Sekundärantriebseinheit (1 ) zuzuführen, wie diese aktuell verbraucht.:

5. Schwenkantrieb nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Drucksensor (7), der am Speicher (2) oder einer Druckleitung (8) angeordnet ist, an die der Speicher (2) angeschlossen ist, um den Ladezustand des Speichers (2) zu erfassen und ein entsprechendes Signal an die Elektronik (ECU) abzugeben.

Schwenkantrieb nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch einen Drehzahlsensor (5), der an der Pumpen/Motor-Einheit (1 ) angeordnet ist, um ein Drehzahlsignal an die Elektronik (ECU) abzugeben.

Schwenkantrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Förder-/Schluckvolumen der Pumpen/Motor- Einheit (1) über der Elektronik (ECU) verstellbar ist.

Description:
Schwenkantrieb mit Energierückgewinnung

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schwenkantrieb mit Energierückgewinnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Das Drehwerk eines Krans, eines Baggers oder eines anderen gattungsgemäßen Arbeitsfahrzeugs wird in der Regel durch eine durch ihre Nullstellung hindurch verschwenkbare sowie verstellbare Hydromaschine als hydraulischer Verbraucher angesteuert, die ihre Leistung auf eine Abtriebswelle abgibt. Das Drehwerk kann hierdurch in beiden Drehrichtungen gebremst und beschleunigt werden. Auf der Druckseite der verstellbaren Hydromaschine ist hierfür eine Druckmittelquelle beispielsweise in Form eines hydraulischen Speichers und einer Pumpe angeordnet, wobei der Speicher hydraulisches Fluid mit einem Betriebsdruck liefert, und der beim Bremsen (Verzögerungsbetrieb des Drehwerks) hydraulisches Fluid aufnimmt.

Aus dem Stand der Technik beispielsweise gemäß der anmeldereigenen Publikation „Sekundärregelung mit Axialkolbeneinheiten" ist grundsätzlich eine Hydromaschine sowie deren hydraulische Anbindung an einen Verbraucher gemäß der vorliegenden Gattung bereits bekannt, wie sie prinzipiell in der Hydraulikschaltung gemäß der Fig. 3 dargestellt ist. Demzufolge ist an eine Pumpe/Motor-Einheit (Sekundärantriebseinheit) auf deren Hochdruckseite ein Druckmittelspeicher angeschlossen, der wiederum über eine Druck- oder Pumpenleitung mit einer Hydraulikpumpe (Primärantrieb) fluidverbunden ist. Bei der Pumpe/Motor-Einheit handelt es sich um eine verstellbare Druckpumpe, deren Schluck-/Fördervolumen von einer Regelelektronik geregelt wird. Die

Hydraulikpumpe als Primärantrieb ist ebenfalls verstellbar und wird durch einen Druckregler geregelt. Der Primärantrieb versorgt die Sekundärantriebseinheit im Pumpenbetrieb über die Druckleitung mit einem Druckmittel, wobei die Höhe des Volumenstroms vom Primärantrieb zur Sekundärantriebseinheit in Abhängigkeit von deren aktuellem Betriebsmittelbedarf geregelt wird.

Durch den Speicher auf der Hochdruckseite der Pumpe/Motor-Einheit werden Volumenstromspitzen abgedeckt. Weiterhin dient der Speicher zur Speicherung der Energie, die von der Sekundärantriebseinheit im Pumpenbetrieb in das hydraulische Netz zurückgespeist wird, wenn keine weiteren Verbraucher aktuell vorhanden sind. Zusammen mit der druckgeregelten Primäreinheit und dem Betriebszustand der Sekundäreinheit bestimmt demzufolge der Ladezustand des Speichers und sein Vorspanndruck den eingeprägten Hochdruck des gesamten Systems. Obgleich durch die Anordnung des Druckmittelspeichers ein überschüssiger

Volumenstrom der im Pumpenbetrieb arbeitenden Sekundärantriebseinheit grundsätzlich gespeichert und damit auch kinetische Energie rückgewonnen werden kann, so wird der Ladezustand des Druckmittelspeichers bereits im Motorbetrieb der Sekundärantriebseinheit möglichst auf sein maximales Niveau gefahren, da dieser über die Druckleitung permanent an dem verstellbaren Primärantrieb angeschlossen ist.

Angesichts dieses Stands der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden

Erfindung, den Energieausnutzungsgrad einer gattungsgemäßen hydraulischen Regelung insbesondere durch eine verbesserte Rückgewinnung und Speicherung kinetischer Energie zu steigern.

Diese Aufgabe wird durch einen Schwenkantrieb einer mobilen Arbeitsmaschine gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand des Unteransprüche.

Die Erfindung besteht demzufolge in der Bereitstellung eines Schwenkantriebs einer mobilen Arbeitsmaschine aufweisend einen Primärantrieb, durch den eine

Sekundärantriebseinheit über eine Pumpenleitung mit einem Betriebsmittel versorgt werden kann. An die Sekundärantriebseinheit ist ein Betriebsmittelspeicher (auf deren Druckseite) angeschlossen, der im Pumpenbetrieb der

Sekundärantriebseinheit ein darin gespeichertes Betriebsmittel bedarfsgerecht an die Sekundärantriebseinheit abgibt und der im Motorbetrieb der Sekundärantriebseinheit Betriebsmittel von der Sekundärantriebseinheit wieder aufnimmt. Erfindungsgemäß ist in der Pumpenleitung ein Speicherladeventil vorzugsweise in Form eines

Wegeventil zwischengeschaltet, über das der Betriebsmittelspeicher bei Bedarf, d.h. in geregelter/gesteuerter Weise, vom Primärantrieb mit Betriebsmittel versorgt wird. Dies hat den Vorteil, dass die Versorgung des Betriebsmittelspeichers erst bei Unterschreiten eines bestimmten Speicherdrucks aktiviert wird. Die

Versorgungsmenge kann dabei vorzugsweise so eingestellt sein/werden, dass sie der aktuell an der Primärantriebseinheit zum Antrieb des Drehwerks verbrauchten Betriebsmittelmenge entspricht. Damit entfällt ein ständiges Vorhalten eines hohen Drucks im Speicher, wodurch sich dieser eine ausreichende Speicherkapazität zur . Aufnahme von Betriebsmittel im Rückgewinnungsmodus der

Sekundärantriebseinheit (d.h. im Brems- bzw. Verzögerungsbetrieb) erhält.

Vorzugsweise ist das Wegeventil als LS-Ventil (load-sensing) und weiter

vorzugsweise als LUDV-Ventil (lastunabhängige Durchflussverteilung) mit einer Druckwaage versehen, die dem Wegeventil nachgeschaltet ist. Hierdurch wird die Versorgungsmenge präzise steuerbar.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht des Weiteren die Anordnung einer Elektronik vor, die in Abhängigkeit des Ladezustands des Speichers das Wegeventil in der Pumpenleitung öffnet, um mindestens soviel Betriebsmittel der Sekundärantriebseinheit zuzuführen, wie diese aktuell verbraucht.

Hierfür ist es vorzugsweise vorgesehen, einen Drucksensor am Speicher oder einer Druckleitung anzuordnen, an die der Speicher angeschlossen ist, um den

Ladezustand des Speichers zu erfassen und ein entsprechendes Signal an die Elektronik abzugeben.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt die prinzipielle Hydraulikschaltung eines gattungsgemäßen

Schwenkantriebs nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 2 zeigt die Entladekurve eines Betriebsmittelspeichers, wie er im

erfindungsgemäßen Schwenkantrieb verwendet wird und

Fig. 3 zeigt einen Hydraulikantrieb gemäß dem Stand der Technik. Gemäß der Fig. 1 ist ein rotatorischer Antrieb 1 zum Betätigen eines Drehwerks 4 eines nicht weiter dargestellten Arbeitsfahrzeugs als eine sekundär geregelte Pumpen/Motor-Einheit ausgeführt. Die Hochdruckseite der Pumpen/Motor-Einheit 1 ist mit einem hydraulischen Betriebsmittelspeicher (Druckspeicher) 2 verbunden, wohingegen die Niederdruckseite der Pumpen/Motor-Einheit 1 vorliegend an einen Betriebsmitteltank 6 angeschlossen ist. Die Pumpen/Motor-Einheit 1 ist über eine Abtriebswelle mit dem Drehwerk 4 des Arbeitsfahrzeugs, beispielsweise eines Krans, Baggers, Staplers, etc. ggf. über ein (nicht gezeigtes) Getriebe gekoppelt. An der Abtriebswelle und/oder dem Rotor der Pumpen/Motor-Einheit 1 ist ein Drehzahl- oder Drehgeschwindigkeitssensor 5 angeordnet, der die Drehzahl der Welle und/oder des Rotors erfasst und ein diese repräsentierendes Signal an eine Elektronik (ECU) abgibt. Des Weiteren ist am Betriebsmittelspeicher 2 und/oder an einer Druckleitung zwischen dem Speicher 2 und der Pumpen/Motor-Einheit 1 ein Drucksensor 7 angeordnet, der den Druck in der Druckleitung / dem Speicher 2 erfasst und ein entsprechendes Drucksignal an die Elektronik (ECU) abgibt.

Zur Steuerung/Regelung der Pumpen/Motor-Einheit 1 hat diese einen vorzugsweise elektrisch/mechanischen Verstellmechanismus, über den das Schluck- /Fördervolumen der Pumpen/Motor-Einheit 1 einstellbar ist. Der

Verstellmechanismus ist mit der Elektronik (ECU) verbunden, an die zusätzlich ein manuell betätigbares Steuerelement 9, beispielsweise ein Joystick oder dergleichen Handhabe elektrisch angeschlossen ist. Der erfindungsgemäße Schwenkantrieb hat ferner eine vorzugsweise

verdrängungsvariable Druckpumpe 10 als ein Primärantrieb, die über eine

Antriebswelle mit einem Elektro- oder Verbrennungsmotor des Arbeitsfahrzeugs mechanisch gekoppelt oder (über eine Kupplung) koppelbar ist. Ein

Eingangsanschluss der Druckpumpe 10 ist mit dem Betriebsmitteltank 6 über eine. Saugleitung fluidverbunden, wohingegen ein Ausgangsanschluss der Druckpumpe 10 an eine Betriebsmittelzuführleitung bzw. Pumpenleitung 8 angeschlossen ist, die wiederum mit der Hochdruckseite der Pumpen/Motor-Einheit Ί verbunden ist und somit die Pumpen/Motor-Einheit 1 und den Betriebsmittelspeicher 2 mit

Betriebsmittel versorgen kann. In die Pumpenleitung 8 ist stromauf zum Betriebsmittelspeicher 2 ein Wegeventil 3 zwischengeschaltet, das u.a. die Funktion eines Speicherladeventils übernimmt.

Vorzugsweise ist das Wegeventil 3 als ein integraler Bestandteil eines

Mobilsteuerblocks des Arbeitsfahrzeugs ausgebildet, das elektrisch betätigbar ist und zu diesem Zweck an die Elektronik (ECU) angeschlossen ist.

Alternativ hierzu kann das Speicherladeventil 3 als ein LS oder LUDV Ventil ausgebildet sein, wofür stromab vom Speicherladeventil 3 eine Druckwaage in die Pumpenleitung 8 zwischengeschaltet werden muss.

Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Schwenkantriebs lässt sich

folgendermaßen beschreiben:

Zum Beschleunigen/Antreiben des in Fig. 1 lediglich als Masse m dargestellten Drehwerks 4 arbeitet die sekundär geregelte Pumpen/Motor-Einheit 1 als Motor und entnimmt den aktuell benötigten Betriebsmittelvölumenstrom aus dem

Betriebsmittelspeicher 2. Der Speicher 2 wird hierbei entsprechend seiner

spezifischen Entladekurve (siehe Fig. 2, von Punkt 1 nach Punkt 2) entladen.

Während einer Bremsphase des Drehwerks 4 arbeitet die Pumpen/Motor-Einheit 1 als Pumpe und fördert ein Betriebsmittelvolumen aus dem Tank 6 zurück in den

Betriebsmittelspeicher 2. Hierbei wird der Speicher 2 entsprechend seiner Ladekurve

(siehe Fig. 2, von Punkt 2 nach Punkt 1 ) gefüllt.

Wird der Betriebsmittelspeicher 2 während des Motorbetriebs der Pumpen/Motor- Einheit 1 soweit entleert, dass er einen (vor-)definierten minimalen Druck

unterschreitet (siehe Fig. 2, Punkt 3) , wird dies von dem Drucksensor 7 erkannt, der ein entsprechendes Ducksignal an die Elektronik (ECU) abgibt. Diese steuert dementsprechend die verdrängungsvariable Druckpumpe 10 und/oder das

Wegeventil 3 an, um mindestens so viel Betriebsmittel aus der Pumpenleitung 8 über das Wegeventil bzw. Speicherladeventil 3 der Pumpen/Motor-Einheit 1 zuzuführen, wie diese aktuell verbraucht.

Daraus ergibt sich, dass dem Drehwerk 4 bzw. der dieses antreibenden

Pumpen/Motor-Einheit 1 nur soviel Energie in Form von Betriebsmittelvolumenstrom aus der Pumpenleitung 8 über das Speicherladeventil 3 zugeführt wird, wie sich aus den Verlusten der einzelnen hydraulischen Komponenten bzw. den asymmetrischen Beschleunigungs- und Verzögerungsvorgängen ergibt. Auf diese Weise kann der Energieausnutzungsgrad des Schwenkantriebs erhöht werden.

Bezugszeichenliste

1 Pumpen/Motor-Einheit

2 Betriebsmittelspeicher

3 Speicherladeventil

4 Drehwerk

5 Drehgeschwindigkeitssensor

6 Tank

7 Drucksensor

8 Pumpenleitung

9 Handhabe

10 verdrängungsvariable Druckpumpe