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Title:
PLANAR SECURITY ELEMENT AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/097112
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a planar security element for security papers, value documents, and similar, comprising at least two different, superimposed, planar security features (20, 22) that are recognizable when the security element is viewed from opposite faces. The first security feature (20) is provided with a thin-layered element (42) with a color-tilting effect, which encompasses a planar diffraction structure (46) and a first reflective layer (40) having a first color effect, while the second security feature (22) is provided with a second reflective layer (44) that encompasses a planar diffraction structure (46) for generating a diffraction-optical image and has a second color effect which is different from the first color effect. The thin-layered element (42) of the first security feature (20) and the reflective layer (44) of the second security feature (22) are provided with the same planar diffraction structure (46).

Inventors:
HEIM MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/004438
Publication Date:
November 11, 2004
Filing Date:
April 27, 2004
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
HEIM MANFRED (DE)
International Classes:
B42D15/00; D21H21/42; (IPC1-7): D21H21/42
Domestic Patent References:
WO2001003945A12001-01-18
WO2004028824A22004-04-08
WO1995010420A11995-04-20
WO2001003945A12001-01-18
Foreign References:
US6157489A2000-12-05
US4705356A1987-11-10
DE19941295A12001-03-01
US5961432A1999-10-05
GB2325883A1998-12-09
EP0330733A11989-09-06
US6616803B12003-09-09
Attorney, Agent or Firm:
Klunker, Schmitt-nilson Hirsch (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Flächiges Sicherheitselement für Sicherheitspapiere, Wertdokumente und dergleichen, mit zumindest zwei unterschiedlichen, übereinander angeord neten, flächigen Sicherheitsmerkmalen (20,22), die jeweils bei Betrachtung des Sicherheitselements von gegenüberliegenden Seiten her erkennbar sind, wobei das erste Sicherheitsmerkmal (20) ein mit einer flächigen Beugungs struktur (46) versehenes Dünnschichtelement (42) mit Farbkippeffekt aufweist, das eine erste Reflexionsschicht (40) mit einer ersten Farbwir kung enthält, das zweite Sicherheitsmerkmal (22) eine mit einer flächigen Beugungs struktur (46) zur Erzeugung eines beugungsoptischen Bildes versehene zweite Reflexionsschicht (44) aufweist, die eine zweite, von der ersten Farbwirkung verschiedene Farbwirkung zeigt, und wobei das Dünnschichtelement (42) des ersten Sicherheitsmerkmals (20) und die Reflexionsschicht (44) des zweiten Sicherheitsmerkmals (22) mit dersel ben flächigen Beugungsstruktur (46) versehen sind.
2. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dünnschichtelement (42) des ersten Sicherheitsmerkmals (20) neben der ersten Reflexionsschicht (40) eine Interferenzschicht (36,38) mit Farbkipp effekt enthält.
3. Sicherheitselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Interferenzschicht zumindest eine Absorberschicht (36) und zumindest eine Dielektrikumsschicht (38) aufweist, welche zwischen der ersten Refle xionsschicht (40) und der Absorberschicht (36) angeordnet ist, vorzugsweise direkt auf der Reflexionsschicht (40) liegt.
4. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, dass die erste Reflexionsschicht (40) und/oder die zweite Reflexionsschicht (44) durch eine Metallschicht gebildet ist.
5. Sicherheitselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Reflexionsschicht durch im sichtbaren Spektralbereich si gnifikant unterschiedlich reflektierende Metalle gebildet sind.
6. Sicherheitselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Reflexionsschicht (40,44) durch verschiedenfarbige Metalle gebildet sind, bevorzugt, dass die erste Reflexionsschicht (40) durch ein im sichtbaren Spektralbereich hochreflektierendes Metall und die zweite Refle xionsschicht (44) durch ein im sichtbaren Spektralbereich schlecht reflektie rendes Metall gebildet ist.
7. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, da durch gekennzeichnet, dass die erste Reflexionsschicht (40) aus einem Me tall der Gruppe Aluminium, Silber oder Nickel gebildet ist und/oder die zweite Reflexionsschicht (44) aus einem Metall der Gruppe Kupfer, Gold, Eisen oder Chrom gebildet ist.
8. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, da durch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Reflexionsschicht (40,44) unmittelbar übereinander angeordnet sind.
9. Sicherheitselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwi schen der ersten und zweiten Reflexionsschicht eine Abstandsschicht, die vorzugsweise transparent oder halbtransparent ist, angeordnet ist.
10. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, da durch gekennzeichnete dass das erste und/oder zweite Sicherheitsmerkmal (20,22) Aussparungen (60 ; 62 ; 64 ; 66 ; 68) in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen aufweist.
11. Sicherheitselement nach Anspruch 10, dadttrch gekennzeichnetr dass die zweite Reflexionsschicht (44) Aussparungen (60) in Form von Mustern, Zei chen oder Codierungen aufweist.
12. Sicherheitselement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei Betrachtung des Sicherheitselements von der Seite des ersten Sicherheits merkmals (20) her ein beugungsoptisches Bild in Kombination mit einem Farbkippeffekt erkennbar ist, und bei Betrachtung des Sicherheitselements von der Seite des zweiten Sicherheitsmerkmals (22) her ein seitenvertausch tes beugungsoptisches Bild mit dem zweiten Farbeindruck in den nicht aus gesparten Bereichen und mit dem ersten Farbeindruck in den Aussparungen (60) erkennbar ist.
13. Sicherheitselement nach Anspruch 2 und wenigstens einem der Ansprü che 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Interferenzschicht (36,38) Aussparungen (64) in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen auf weist.
14. Sicherheitselement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei Betrachtung des Sicherheitselements von der Seite des ersten Sicherheits merkmals (20) her in den nicht ausgesparten Bereichen ein beugungsopti sches Bild in Kombination mit einem Farbkippeffekt und in den Aussparun gen (64) der Farbeindruck der ersten Reflexionsschicht (40) ohne Farbkipp effekt erkennbar ist, und bei Betrachtung des Sicherheitselements von der Seite des zweiten Sicherheitsmerkmals (22) her ein seitenvertauschtes beu gungsoptisches Bild mit dem zweiten Farbeindruck erkennbar ist.
15. Sicherheitselement nach Anspruch 2 und wenigstens einem der Ansprü che 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Reflexionsschicht (40) und die Interferenzschicht (36, 38) deckungsgleiche Aussparungen (66) in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen aufweisen.
16. Sicherheitselement nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass bei Betrachtung des Sicherheitselements von der Seite des ersten Sicherheits merkmals (20) her in den nicht ausgesparten Bereichen ein beugungsopti sches Bild in Kombination mit einem Farbkippeffekt und in den Aussparun gen (66) der Farbeindruck der zweiten Reflexionsschicht (44) ohne Farbkipp effekt erkennbar ist, und bei Betrachtung des Sicherheitselements von der Seite des zweiten Sicherheitsmerkmals (22) her ein seitenvertauschtes beu gungsoptisches Bild mit dem zweiten Farbeindruck erkennbar ist.
17. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 16, da durch gekennzeichnet, dass die erste Reflexionsschicht (40) und die zweite Reflexionsschicht (44) deckungsgleiche Aussparungen (62) in Form von Mu stern, Zeichen oder Codierungen aufweisen.
18. Sicherheitselement nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass bei Betrachtung des Sicherheitselements von der Seite des ersten Sicherheits merkmals (20) her ein beugungsoptisches Bild in Kombination mit einem Farbkippeffekt mit im Durchlicht transparenten oder semitransparenten Aussparungen (62) erkennbar ist, und bei Betrachtung des Sicherheitsele ments von der Seite des zweiten Sicherheitsmerkmals (22) her ein seitenver tauschtes beugungsoptisches Bild mit dem zweiten Farbeindruck mit im Durchlicht transparenten oder semitransparenten Aussparungen (62) er kennbar ist.
19. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 18, da durch gekennzeichnet, dass die erste Reflexionsschicht (40) Aussparungen (68) in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen aufweist.
20. Sicherheitselement nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass bei Betrachtung des Sicherheitselements von der Seite des ersten Sicherheits merkmals (20) her ein beugungsoptisches Bild in Kombination mit einem Farbkippeffekt mit zusätzlichen Farbeffekten erkennbar ist, und bei Be trachtung des Sicherheitselements von der Seite des zweiten Sicherheits merkmals (22) her ein seitenvertauschtes beugungsoptisches Bild mit dem zweiten Farbeindruck erkennbar ist.
21. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 20, das durch gekennzeichnet, dass die flächigen Sicherheitsmerkmale (20,22) auf einer gemeinsamen Trägerfolie (32), insbesondere einer transparenten Trä gerfolie, aufgebracht sind.
22. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 21, da durch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement einen Sicherheitsstrei fen, einen Sicherheitsfaden (12), wie einen Fenstersicherheitsfaden oder einen Pendelsicherheitsfaden, bildet.
23. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 20, da durch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement ein Transferelement (16) zum Aufbringen auf ein Sicherheitspapier, Wertdokument und dergleichen bildet, bei dem die flächigen Sicherheitsmerkmale (20,22) über eine Trenn schicht auf einer Transferfolie aufgebracht sind.
24. Sicherheitspapier für die Herstellung von Sicherheitsdokumenten, wie Banknoten, Ausweiskarten oder dergleichen, mit einem Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 23.
25. Sicherheitspapier nach Anspruch 24, mit wenigstens einem durchgehen den Fensterbereich, der mit dem Sicherheitselement (16) bedeckt ist, so dass im Fensterbereich die zwei flächigen Sicherheitsmerkmale (20,22) bei Be trachtung von gegenüberliegenden Seiten her erkennbar sind.
26. Wertdokument, wie Banknote, Ausweiskarte oder dergleichen, mit einem Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 23.
27. Wertdokument nach Anspruch 26, mit wenigstens einem durchgehenden Fensterbereich (18), der mit dem Sicherheitselement (16) bedeckt ist, so dass im Fensterbereich die zwei flächigen Sicherheitsmerkmale (20,22) bei Be trachtung von gegenüberliegenden Seiten her erkennbar sind.
28. Verwendung eines Sicherheitselements nach wenigstens einem der An sprüche 1 bis 23, eines Sicherheitspapiers nach Anspruch 24 oder 25, oder eines Wertdokuments nach Anspruch 26 oder 27 zur Sicherung von Waren beliebiger Art.
29. Verfahren zur Herstellung eines flächigen Sicherheitselements für Sicher heitspapiere, Wertdokumente und dergleichen, mit folgenden Verfahrens schritten : a) Herstellen einer Prägelackschicht mit einer flächigen Beugungsstruk tur,. b) Aufbringen eines Dünnschichtelements mit Farbkippeffekt auf die Prägelackstruktur, welches eine erste Reflexionsschicht mit einer er sten Farbwirkung enthält, so dass sich die Beugungsstruktur der Prä gelackschicht in dem Dünnschichtelement fortsetzt, und c) Aufbringen einer zweiten Reflexionsschicht mit einer zweiten, von der ersten Farbwirkung verschiedenen Farbwirkung auf das Dünn schichtelement, so dass sich die Beugungsstruktur der Prägelack schicht und des Dünnschichtelements in der zweiten Reflexionsschicht fortsetzt.
30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass beim Auf bringen des Dünnschichtelements nacheinander eine Absorberschicht, eine dielektrische Schicht und die erste Reflexionsschicht aufgebracht werden :.
31. Verfahren nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Reflexionsschicht direkt auf die erste Reflexionsschicht aufgebracht wird.
32. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 29 bis 31, dadurch ge kennzeichnet, dass in die zweite Reflexionsschicht und/oder in das Dünn schichtelement, insbesondere in die erste Reflexionsschicht des Dünnschicht elements, Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen eingebracht werden.
33. Verfahren zur Herstellung eines flächigen Sicherheitselements für Si cherheitspapiere, Wertdokumente und dergleichen, mit folgenden Verfah rensschritten : a) Herstellen einer Prägelackschicht mit einer flächigen Beugungsstruk tur, ß) Aufbringen einer Reflexionsschicht mit einer vorbestimmten Farbwir kung auf die Prägelackstruktur, so dass sich die Beugungsstruktur der Prägelackschicht in der Reflexionsschicht fortsetzt, und x) Aufbringen eines Dünnschichtelements mit Farbkippeffekt auf die Reflexionsschicht, welches eine weitere Reflexionsschicht mit einer weiteren, von der vorbestimmten Farbwirkung der zuerst aufge brachten Reflexionsschicht verschiedenen Farbwirkung enthält, so dass sich die Beugungsstruktur der Prägelackschicht und der zuerst aufgebrachten Reflexionsschicht in dem Dünnschichtelement fortsetzt.
34. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass beim Auf bringen des Dünnschichtelements nacheinander die weitere Reflexions schicht, eine dielektrische Schicht und eine Absorberschicht aufgebracht werden.
35. Verfahren nach Anspruch 33 oder 34, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Reflexionsschicht direkt auf die zuerst aufgebrachte Reflexions schicht aufgebracht wird.
36. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 33 bis 35, dadurch ge kennzeichnet, dass in die zuerst aufgebrachte Reflexionsschicht und/oder in das Dünnschichtelement, insbesondere indie weitere Reflexionsschicht, Aus sparungen in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen eingebracht werden.
Description:
Flächiges Sicherheitselement und Herstellungsverfahren für dasselbe

Die Erfindung betrifft ein flächiges Sicherheitselement für Sicherheitspapiere, Wertdokumente und dergleichen, ein Sicherheitspapier für die Herstellung von Sicherheitsdokumenten sowie ein Wertdokument mit einem solchen Si- cherheitselement. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Sicherheitselement in Form eines Sicherheitsstreifens oder eines Sicherheitsfadens zur Einlage- rung in ein Sicherheitsdokument, oder in Form eines Transferelements zum Aufbringen auf ein Sicherheitspapier, Wertdokument und dergleichen.

Aus der Druckschrift WO 95/10420 ist ein Wertdokument bekannt, in das nach seiner Herstellung eine durchgehende Öffnung gestanzt wird, die an- schließend mit einer die Öffnung allseits überragenden Abdeckfolie einseitig verschlossen wird. Da die Abdeckfolie zumindest in Teilbereichen transpa- rent ist, scheint der Untergrund beim Kopieren des Wertdokuments durch und macht die Kopie somit als solche erkennbar. Die Abdeckfolie kann auch ein Sicherheitsmerkmal, wie etwa ein Hologramm, aufweisen.

Ein allgemeines Problem bei der Herstellung von Sicherheitselementen be- steht darin, dass Standard-Hologramme mit einer Aluminium-Reflexions- schicht zunehmend freier verfügbar werden. Der Sicherheitsstandard derar- tiger Standard-Hologramme und der damit ausgestatteten Wertdokumente verringert sich daher zunehmend.

Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sicher- heitselement anzugeben, das gegenüber dem Stand der Technik eine erhöhte Fälschungssicherheit aufweist.

Diese Aufgabe wird durch das flächige Sicherheitselement mit den Merk- malen des Hauptanspruchs gelöst. Ein Sicherheitspapier für die Herstellung von Sicherheitsdokumenten und ein Wertdokument mit einem solchen Si- cherheitselement sowie Herstellungsverfahren für ein solches Sicherheits- element sind Gegenstand der nebengeordneten Ansprüche. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Das erfindungsgemäße Sicherheitselement enthält zumindest zwei unter- schiedliche, übereinander angeordnete, flächige Sicherheitsmerkmale, die jeweils bei Betrachtung des Sicherheitselements von gegenüberliegenden Seiten her erkennbar sind, wobei das erste Sicherheitsmerkmal ein mit einer flächigen Beugungsstruktur versehenes Dünnschichtelement mit Farbkipp- effekt aufweist, das eine erste Reflexionsschicht mit einer ersten Farbwirkung enthält. Das zweite Sicherheitsmerkmal weist eine mit einer flächigen Beu- gungsstruktur zur Erzeugung eines beugungsoptischen Bildes versehene zweite Reflexionsschicht auf, die eine zweite, von der ersten Farbwirkung verschiedene Farbwirkung zeigt. Das Dünnschichtelement des ersten Sicher- heitsmerkmals und die Reflexionsschicht des zweiten Sicherheitsmerkmals sind dabei mit derselben flächigen Beugungsstruktur versehen.

Mehrschichtige Dünnschichtelemente stellen an sich bekannte Sicherheits- merkmale bei Sicherheitselementen dar. Der Farbeindruck des Dünnschicht- elements ändert sich mit dem Betrachtungswinkel beispielsweise von Grün nach Blau, von Blau nach Magenta oder von Magenta nach Grün. Dieser Farbeffekt beruht auf Interferenzeffekten aufgrund von Mehrfachreflexionen in den verschiedenen Teilschichten des Dünnschichtelements und ist bei- spielsweise in der Druckschrift EP 0 395 410 B1 im Detail erläutert. Derartige Farbänderungen werden im Folgenden als Farbkippeffekt oder Color-Shift- Effekt bezeichnet. Obwohl Sicherheitselemente mit Farbkippeffekt grund-

sätzlich bereits bekannt sind, besteht ein Bedarf an weiter verbesserten und eine höhere Fälschungssicherheit bietende Sicherheitselementen.

Nach der Erfindung wird dazu ein Sicherheitsmerkmal mit einer in Reflexion beobachtbaren flächigen Beugungsstruktur, beispielsweise einem Holo- gramm, durch ein weiteres Sicherheitsmerkmal mit Farbkippeffekt ergänzt, das mit derselben flächigen Beugungsstruktur versehen ist. Bei Betrachtung des Sicherheitselements von der Seite des einen Sicherheitsmerkmals her ist dann ein beugungsoptisches Bild mit Farbkippeffekt erkennbar, bei Be- trachtung des Sicherheitselements von der Seite des anderen Sicherheits- merkmals her ein beugungsoptisches Bild mit dem Farbeindruck der zweiten Reflexionsschicht. Das Sicherheitselement ist gegenüber bekannten Sicher- heitselementen somit erheblich schwerer nachstellbar. Darüber hinaus stellt die vorgeschlagene Gestaltung ein optisch ansprechendes Erkennungs- merkmal dar, das auch von einem Laien leicht erkannt und als echt bewertet werden kann.

Das Dünnschichtelement des ersten Sicherheitsmerkmals enthält mit Vorteil neben der ersten Reflexionsschicht eine Interferenzschicht mit Farbkipp- effekt. Insbesondere weist die Interferenzschicht vorzugsweise zumindest eine Absorberschicht und mindestens eine Dielektrikumsschicht auf, die zwischen der ersten Reflexionsschicht und der Absorberschicht angeordnet ist. Dabei können auch mehrere Absorberschichten und Dielektrikums- schichten alternierend übereinander angeordnet sein. Anstelle der alternie- renden Abfolge von Absorber-und Dielektrikumsschichten kann auch eine alternierende Abfolge von Dielektrikumsschichten mit hohem bzw. niedri- gem Brechungsindex vorgesehen sein. Der Farbkippeffekt ist dann um so ausgeprägter, je größer der Unterschied der Brechungsindizes benachbarter Dielektrikumsschichten gewählt wird bzw. je mehr Schichten mit abwech-

selnd hohem und niedrigem Brechungsindex bei geeigneten Schichtdicken übereinander angeordnet sind.

Die Absorberschichten sind typischerweise durch dünne Metallschichten mit einer Dicke von 4 nm bis 20 nm gebildet. Als Metalle kommen insbesondere Chrom, Eisen, Gold, Aluminium oder Titan, aber auch seltenere Metalle, wie Vanadium, Palladium oder Molybdän, infrage. Darüber hinaus können bei- spielsweise auch Nickel, Kobalt, Wolfram, Niob oder Verbindungen und Le- gierungen der genannten Metalle, wie etwa Nickel-Chrom-Eisen, verwendet werden. Weitere geeignete Materialien für die Absorberschichten sind in der Druckschrift WO 01/03945 angegeben, deren Offenbarung insoweit in die vorliegende Anmeldung einbezogen wird.

Für die Dielektrikumsschichten kommen insbesondere aufdampfbare und durchsichtige Materialien in Frage. Geeignete Materialien mit Brechungsin- dex kleiner 1,7 sind beispielsweise Siliziumdioxid, Aluminiumoxid, Magne- siumfluorid oder SiOx, mit 1 < x < 2. Auch Materialien mit höherem Bre- chungsindex, wie etwa Zirkonoxid, Zinksulfid, Titandioxid oder Indium- Zinn-Oxid, können verwendet werden. Auch für die Dielektrikumsschichten können weitere geeignete Materialien der Druckschrift WO 01/03945 ent- nommen werden und deren Offenbarung wird insoweit in die vorliegende Anmeldung einbezogen. Die Dielektrikumsschichten weisen typischerweise eine Schichtdicke von etwa 100 nm bis etwa 1000 nm, bevorzugt von etwa 200 nm bis etwa 500 nm auf.

Bevorzugt ist die erste Reflexionsschicht und/oder die zweite Reflexions- schicht durch eine Metallschicht gebildet. Insbesondere sind die erste und zweite Reflexionsschicht mit Vorteil durch verschiedenfarbige Metalle gebil- det, wobei es besonders vorteilhaft ist, wenn die erste Reflexionsschicht

durch ein im sichtbaren Spektralbereich hochreflektierendes Metall und die zweite Reflexionsschicht durch ein im sichtbaren Spektralbereich schlecht reflektierendes Metall gebildet sind. Im Allgemeinen ist der Farbkippeffekt um so auffälliger, je höher der Reflexionskoeffizient der ersten Reflexions- schicht gewählt ist.

In einer bevorzugten Ausgestaltung des Sicherheitselements ist die erste Re- flexionsschicht aus einem Metall der Gruppe Aluminium, Silber oder Nickel gebildet. Die zweite Reflexionsschicht ist vorteilhaft aus einem Metall der Gruppe Kupfer, Gold, Eisen oder Chrom gebildet. Die verschiedenen Farben der verwendeten Metalle erlauben dann reizvolle optische Kontraste beim Betrachten des Sicherheitselements, die weiter unten im Detail beschrieben werden. Zweckmäßig sind die erste und zweite Reflexionsschicht unmittel- bar übereinander angeordnet.

Die Absorberschichten, die Dielektrikumsschichten und die Reflexions- schichten werden bevorzugt in einem Vakuumbedampfungsverfahren auf einen Träger aufgebracht. Der Träger kann beispielsweise durch eine mit einer Beugungsstruktur versehene Prägelackschicht gebildet sein, welche einen Bestandteil des fertigen Sicherheitselements bildet. Die Schichten kön- nen auch auf einem Zwischenträger erzeugt werden, der bei Fertigstellung des Sicherheitselements oder spätestens beim Auf-oder Einbringen des Si- cherheitselements in einen Gegenstand entfernt wird. Als Bedampfungsver- fahren kommen beispielsweise PVD-Verfahren, wie Schiffchenbedampfung, Bedampfung durch Widerstands-oder Induktionsheizung, AC-und DC- Sputterverfahren, Elel<tronenstrahl-oder Lichtbogenbedampfung, aber auch CVD-Verfahren, wie Sputtern in einem reaktiven Plasma oder andere plas- maunterstützte Bedampfungsverfahren, in Betracht.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist das erste und/oder zweite Sicherheitsmerkmal des flächigen Sicherheitselements Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen auf. Die Aussparungen kön- nen beispielsweise in Form alphanumerischer Zeichen oder Ziffern in Posi- tiv-oder Negativschrift, aber auch in Form beliebiger Bilddarstellungen aus- gebildet sein. Eine derartige Kennung stellt ein weiteres Sicherheitsmerkmal dar, das die Fälschungssicherheit des Sicherheitselements weiter erhöht und das sich dem Betrachter ansprechend und mit auch für den Laien leicht er- fassbaren optischen Wirkungen präsentiert In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung weist die zweite Reflexions- schicht Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen auf.

Insbesondere ist dann bei Betrachtung des Sicherheitselements von der Seite des ersten Sicherheitsmerkmals her ein beugungsoptisches Bild in Kombina- tion mit einem Farbkippeffekt erkennbar. Bei Betrachtung des Sicherheits- elements von der Seite des zweiten Sicherheitsmerkmals her ist ein beu- gungsoptisches Bild mit dem zweiten Farbeindruck in den nicht ausgespar- ten Bereichen, und mit dem ersten Farbeindruck in den Aussparungen der zweiten Reflexionsschicht erkennbar.

Da das Dünnschichtelement des ersten Sicherheitsmerkmals und die Refle- xionsschicht des zweiten Sicherheitsmerkmals dieselbe Beugungsstruktur aufweisen, rekonstruieren die zweite Reflexionsschicht und die durch die Aussparungen der zweiten Reflexionsschicht erkennbare erste Reflexions- schicht dasselbe beugungsoptische Bild. Die verschiedenen Farbeindrücke innerhalb des beugungsoptischen Bildes vermitteln dabei einen ansprechen- den optischen Eindruck.

Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung, bei der das Dünnschicht- element neben der ersten Reflexionsschicht eine Interferenzschicht mit Farb- kippeffekt aufweist, ist die Interferenzschicht mit Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen versehen. Diese können alternativ oder zusätzlich zu den oben beschriebenen Aussparungen der zweiten Refle- xionsschicht ausgebildet sein. Insbesondere ist bei Betrachtung des Sicher- heitselements von der Seite des ersten Sicherheitsmerkmals her dann in den nicht ausgesparten Bereichen ein beugungsoptisches Bild in Kombination mit einem Farbkippeffekt und in den Aussparungen der Interferenzschicht der Farbeindruck der ersten Reflexionsschicht ohne Farbkippeffekt erkenn- bar. Bei Betrachtung des Sicherheitselements von der Seite des zweiten Si- cherheitsmerkmals her ist ein seitenvertauschtes beugungsoptisches Bild mit dem zweiten Farbeindruck erkennbar.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung, bei der das Dünnschicht- element wiederum neben der ersten Reflexionsschicht eine Interferenzschicht mit Farbkippeffekt aufweist, sind die erste Reflexionsschicht und die Interfe- renzschicht mit deckungsgleichen Aussparungen in Form von Mustern, Zei- chen oder Codierungen versehen. Insbesondere ist bei Betrachtung des Si- cherheitselements von der Seite des ersten Sicherheitsmerkmals her dann in den nicht ausgesparten Bereichen ein beugungsoptisches Bild in Kombinati- on mit einem Farbkippeffekt und in den Aussparungen der Interferenz- schicht und der ersten Reflexionsschicht der Farbeindruck der zweiten Refle- xionsschicht ohne Farbkippeffekt erkennbar. Bei Betrachtung des Sicherheits- elements von der Seite des zweiten Sicherheitsmerkmals her ist ein seiten- vertauschtes beugungsoptisches Bild mit dem zweiten Farbeindruck erkenn- bar.

Die erste Reflexionsschicht und die zweite Reflexionsschicht weisen gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung deckungsgleiche Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen auf. Dadurch kann insbe- sondere erreicht werden, dass bei Betrachtung des Sicherheitselements von der Seite des ersten Sicherheitsmerkmals her ein beugungsoptisches Bild in Kombination mit einem Farbkippeffekt und im Durchlicht transparente oder semitransparente Aussparungen erkennbar sind. Bei Betrachtung des Sicher- heitselements von der Seite des zweiten Sicherheitsmerkmals her ist ein sei- tenvertauschtes beugungsoptisches Bild mit dem zweiten Farbeindruck mit im Durchlicht transparenten oder semitransparenten Aussparungen erkenn- bar. Die Transparenz der Aussparungen richtet sich dabei nach der Schicht- abfolge, der Materialzusammensetzung und der Dicke des Dünnschichtele- ments. Dadurch können je nach Bedarf gezielt möglichst transparente Aus- sparungen oder in bestimmten Farben getönte Aussparungsbereiche erzeugt werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die erste Reflexions- schicht Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen auf.

Insbesondere ist dann bei Betrachtung des Sicherheitselements von der Seite des ersten Sicherheitsmerkmals her ein beugungsoptisches Bild in Kombina- tion mit einem Farbkippeffekt mit zusätzlichen Farbeffekten in den Ausspa- rungen erkennbar, da der Reflektor des Dünnschichtelementes teilweise durch die erste und teilweise durch die zweite Reflexionsschicht gebildet ist.

Da sich der Farbeindruck und die Reflexionseigenschaften der beiden Refle- xionsschichten unterscheiden, ist der Farbkippeffekt mit dem Muster der Aussparung moduliert. Je unterschiedlichere Materialien für die beiden Re- flexionsschichten gewählt werden, um so deutlicher ist die Modulation des Farbkippeffekts erkennbar. Bei Betrachtung des Sicherheitselements von der

Seite des zweiten Sicherheitsmerkmals her ist ein seitenvertauschtes beu- gungsoptisches Bild mit dem zweiten Farbeindruck erkennbar.

Es versteht sich, dass all die genannten Aussparungen in den verschiedenen Schichten oder Schichtenfolgen miteinander kombiniert werden können, um gleichzeitig verschiedenartige optische Effekte in dem Sicherheitselement zu erzeugen. Die in verschiedenen Schichten vorliegenden Aussparungen kön- nen nebeneinander-also nicht überlappend-vorliegen, vorzugsweise teil- weise überlappend, besonders bevorzugt deckungsgleich vorliegen.

Die flächigen Sicherheitsmerkmale des Sicherheitselements sind in einer vorteilhaften Weiterbildung auf einer gemeinsamen Trägerfolie, insbesonde- re einer transparenten Trägerfolie aufgebracht.

Das erfindungsgemäße Sicherheitselement insbesondere kann überall dort sinnvoll eingesetzt werden, wo es von gegenüberliegenden Seiten her be- trachtet werden kann. So kann es in oder über einer Öffnung eines Sicher- heitspapiers oder eines Wertdokuments, oder in oder über einem transpa- renten Bereich solcher Dokumente angeordnet sein. Öffnungen und transpa- rente Bereiche gemeinsam werden nachfolgend als Fensterbereiche eines Dokuments bezeichnet.

Ebenso ist es möglich, dass das Sicherheitselement als Sicherheitsstreifen, oder als Sicherheitsfaden, etwa als Fenstersicherheitsfaden oder als Pendelsi- cherheitsfaden, eingesetzt wird. Bei Letzterem tritt das Sicherheitselement abwechselnd an der Vorder-und Rückseite des einbettenden Dokuments an die Oberfläche und kann somit von beiden Seiten betrachtet werden. Der Schichtaufbau solcher Sicherheitsfäden wird zweckmäßig mit einer Kaschier- folie geschützt.

In einer anderen zweckmäßigen Ausgestaltung bildet das Sicherheitselement ein Transferelement zum Aufbringen auf ein Sicherheitspapier, Wertdoku- ment und dergleichen. Die flächigen Sicherheitsmerkmale eines solchen Transferelements sind zweckmäßig über eine Trennschicht auf einer Trans- ferfolie aufgebracht.

Die Erfindung umfasst auch ein Sicherheitspapier für die Herstellung von Sicherheitsdokumenten, wie Banknoten, Ausweiskarten oder dergleichen, mit einem oben beschriebenen Sicherheitselement. Das Sicherheitspapier kann wenigstens einen durchgehenden Fensterbereich enthalten, der mit dem Sicherheitselement bedeckt ist, so dass im Fensterbereich die zwei flä- chigen Sicherheitsmerkmale bei Betrachtung von gegenüberliegenden Seiten her erkennbar sind.

Die Erfindung enthält weiter ein Wertdokument, wie eine Banknote, eine Ausweiskarte oder dergleichen, das mit einem oben beschriebenen Sicher- heitselement versehen ist. Das Wertdokument kann wenigstens einen durch- gehenden Fensterbereich enthalten, der mit dem Sicherheitselement bedeckt ist, so dass im Fensterbereich die zwei flächigen Sicherheitsmerkmale bei Betrachtung von gegenüberliegenden Seiten her erkennbar sind.

Das erfindungsgemäße Sicherheitselement oder ein damit versehenes Si- cherheitspapier oder Wertdokument können beispielsweise zur Sicherung von Waren beliebiger Art eingesetzt werden.

Ein Verfahren zur Herstellung eines flächigen Sicherheitselements für Si- cherheitspapiere, Wertdokumente und dergleichen, umfasst die Verfahrens- schritte :

a) Herstellen einer Prägelackschicht mit einer flächigen Beugungsstruk- tur, b) Aufbringen eines Dünnschichtelements mit Farbkippeffekt auf die Prägelackstruktur, welches eine erste Reflexionsschicht mit einer er- sten Farbwirkung enthält, so dass sich die Beugungsstruktur der Prä- gelackschicht in dem Dünnschichtelement fortsetzt, und c) Aufbringen einer zweiten Reflexionsschicht mit einer zweiten, von der ersten Farbwirkung verschiedenen Farbwirkung auf das Dünn- schichtelement, so dass sich die Beugungsstruktur der Prägelack- schicht und des Dünnschichtelements in der zweiten Reflexionsschicht fortsetzt.

Das Aufbringen des Dünnschichtelements erfolgt dabei vorteilhaft dadurch, dass nacheinander eine Absorberschicht, eine dielektrische Schicht und die erste Reflexionsschicht aufgebracht werden. Insbesondere werden die ge- nannten Schichten mit einem Vakuumbedampfungsverfahren auf der Prä- gelackstruktur abgeschieden. Die zweite Reflexionsschicht wird in einer be- vorzugten Verfahrensvariante direkt auf die erste Reflexionsschicht aufge- bracht.

Zur weiteren Erhöhung der Fälschungssicherheit werden besonders bevor- zugt Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen in das Dünnschichtelement, insbesondere in die erste Reflexionsschicht und/oder in die zweite Reflexionsschicht eingebracht.

Ein alternatives Verfahren zur Herstellung eines flächigen Sicherheitsele- ments für Sicherheitspapiere, Wertdokumente und dergleichen umfasst die Verfahrensschritte : a) Herstellen einer Prägelackschicht mit einer flächigen Beugungsstruk- tur, ß) Aufbringen einer Reflexionsschicht mit einer vorbestimmten Farbwir- kung auf die Prägelackstruktur, so dass sich die Beugungsstruktur der Prägelackschicht in der Reflexionsschicht fortsetzt, und Aufbringen eines Dünnschichtelements mit Farbkippeffekt auf die Reflexionsschicht, welches eine weitere Reflexionsschicht mit einer weiteren, von der vorbestimmten Farbwirkung der zuerst aufge- brachten Reflexionsschicht verschiedenen Farbwirkung enthält, so dass sich die Beugungsstruktur der Prägelackschicht und der zuerst aufgebrachten Reflexionsschicht in dem Dünnschichtelement fortsetzt.

Bei diesem Herstellungsverfahren erfolgt das Aufbringen des Dünnschicht- elements vorteilhaft dadurch, dass nacheinander die weitere Reflexions- schicht, eine dielektrische Schicht und eine Absorberschicht aufgebracht werden. Die weitere Reflexionsschicht wird dabei vorzugsweise direkt auf die zuerst aufgebrachte Reflexionsschicht aufgebracht. Anschließend kann die Schichtenfolge über eine Trennschicht auf eine Transferfolie aufgebracht werden.

Auch hier werden bevorzugt. zur weiteren Erhöhung der Fälschungssicher- heit in die zuerst aufgebrachte Reflexionsschicht und/oder in das Dünn-

schichtelement, insbesondere in die weitere Reflexionsschicht, Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen eingebracht.

Bei bestimmten Ausführungsformen, insbesondere dann, wenn die direkt übereinander liegende erste und zweite Reflexionsschicht zur Lokalelement- bildung und damit zur Korrosion neigen könnten, wird zwischen beide Re- flexionsschichten eine Abstandsschicht eingebracht. Die Abstandsschicht besteht z. B. aus Oxidschichten, wie MgF2, Si02, SiOx oder ZnS, und wird vorzugsweise aufgedampft. Vorzugsweise ist die Abstandsschicht sehr dünn, so dass sich im Sicherheitselement vorhandene Beugungsstrukturen in den anderen Schichten exakt abbilden. Die Abstandsschicht ist insbesondere höchstens 500 nm dick.

Die Abstandsschicht kann auch aus einem Mehrschichtverbund bestehen, insbesondere um die Haftungseigenschaften zwischen der ersten Refle- xionssschicht, der Abstandsschicht und der zweiten Reflexionsschicht opti- mal einzustellen. Als Mehrschichtverbund eignet sich beispielsweise eine Schichtabfolge von einer wenige nm dicken Chromschicht über einer Si02- Schicht, die wieder über einer wenige nm dicken Chromschicht liegt.

Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nach- folgend anhand der Figuren erläutert. Zur besseren Anschaulichkeit wird in den Figuren auf eine maßstabs-und proportionsgetreue Darstellung ver- zichtet.

Es zeigen :

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Banknote mit eingebette- tem Sicherheitsfaden und aufgeklebtem Transferelement, je- weils nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt durch die Banknote von Fig. 1 entlang der Linie II-II, Fig. 3 den Schichtaufbau eines Sicherheitselements nach einem Aus- führungsbeispiel der Erfindung, Fig. 4 den Schichtaufbau eines Transferelements wie in Fig. 1 nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, und Fig. 5 bis 9 verschiedene Gestaltungen eines Sicherheitselements mit Aus- sparungen nach bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfin- dung.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Banknote 10, die mit einem eingebetteten Pendelsicherheitsfaden 12 und einem aufgeklebten Trans- ferelement 16, beide nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, verse- hen ist. Der Pendelsicherheitsfaden 12 tritt an bestimmten Bereichen 14 an der Vorderseite der Banknote 10 an die Oberfläche. In anderen, in der Figur gestrichelt eingezeichneten Bereichen greift er durch das Banknotenpapier hindurch und tritt an der Rückseite der Banknote an die Oberfläche.

Die Banknote 10 weist auch eine durchgehende, gestanzte Öffnung 18 auf, die auf der Vorderseite von dem Transferelement 16 vollständig bedeckt ist und daher in der Fig. 1 gestrichelt eingezeichnet ist. Im Querschnitt der Fig. 2, die einen Schnitt der Banknote 10 entlang der Linie II-II zeigt, sind die

Öffnung 18 und die vollständige Bedeckung durch das Transferelement 16 deutlich zu erkennen. Das Transferelement 16 umfasst zwei übereinander angeordnete, unterschiedliche Sicherheitsmerkmale 20 und 22, die von ge- genüberliegenden Seiten der Banknote 10 her erkennbar sind. Das erste Si- cherheitsmerkmal 20 des Transferelements ist durch die Öffnung 18 von der Rückseite her erkennbar, das zweite Sicherheitsmerkmal 22 bei Betrachtung der Vorderseite der Banknote 10.

Ein möglicher Schichtaufbau für ein derartiges Transferelement 16 oder ei- nen Sicherheitsfaden 12 und die bei Betrachtung auftretenden optischen Ef- fekte werden nunmehr zunächst mit Bezug auf die Fig. 3 näher erläutert.

Das Sicherheitselement 30 des in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiels ent- hält ein Dünnschichtelement 42 mit Farbkippeffekt, das mit einer flächigen Beugungsstruktur 46 versehen ist und das das erste, von der Rückseite her erkennbare Sicherheitsmerkmal 20 bildet. Dabei ist auf einer Trägerfolie 32 eine Prägelackschicht 34 aufgebracht und eine Beugungsstruktur 46 in die Prägelackschicht eingeprägt. Auf die Prägelackschicht 34 sind dann eine Ab- sorberschicht 36, eine Dielektrikumsschicht 38 und eine Reflexionsschicht 40 aus Aluminium aufgebracht. Die Beugungsstruktur 46 der Prägelackschicht 34 setzt sich dabei in den Schichten 36, 38 und 40 vertikal nach oben fort. Die Absorberschicht 36, die Dielektrikumsschicht 38 und die Reflexionsschicht 40 bilden zusammen ein Dünnschichtelement 42 mit Farbkippeffekt, dessen ge- naue Wirkungsweise beispielsweise in der Druckschrift EP 0 395 410 B1 be- schrieben ist.

Bei Betrachtung des Sicherheitselements 30 von der Seite des ersten Sicher- heitsmerkmals 20 her ist dann ein durch die Beugungsstruktur 46 erzeugtes

beugungsoptisches Bild in Kombination mit einem Farbkippeffekt zu erken- nen.

Auf die Reflexionsschicht 40 des Dünnschichtelements 42 ist als zweites Si- cherheitsmerkmal 22 eine weitere Reflexionsschicht 44, im Ausführungsbei- spiel eine Kupferschicht, aufgebracht. Die Beugungsstruktur 46 der Präge- lackschicht 34 und des Dünnschichtelements 42 setzt sich in der Reflexions- schicht 44 vertikal fort, so dass bei Betrachtung des Sicherheitselements 30 von der Seite des zweiten Sicherheitsmerkmals 22 her ein durch die Beu- gungsstruktur 46 erzeugtes beugungsoptisches Bild in der charakteristischen Farbe der Reflexionsschicht 44, im Ausführungsbeispiel also ein kupferfar- benes Beugungsbild, zu erkennen ist.

Da das Dünnschichtelement 42 und die Reflexionsschicht 44 dieselbe flächige Beugungsstruktur 46 aufweisen, erzeugen sie gleiche beugungsoptische Bil- der, die allerdings aufgrund der einander entgegengesetzten Betrachtungs- richtungen seitenvertauscht sind.

Anstelle von Aluminium kommt für die erste Reflexionsschicht 40 auch ein anderes, im sichtbaren Spektralbereich hochreflektierendes Metall, wie bei- spielsweise Silber oder Nickel, in Betracht. Für die zweite Reflexionsschicht 44 können anstelle von Kupfer beispielsweise auch Gold, Eisen oder Chrom verwendet werden. Es versteht sich, dass die Reihenfolge des ersten und zweiten Sicherheitsmerkmals auch vertauscht werden kann.

Ein anderer Schichtaufbau für ein erfindungsgemäßes Transferelement 50 wird nun mit Bezug auf die Fig. 4 illustriert. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird auf eine mit einer Beugungsstruktur 46 versehene Prägelackschicht 34 zunächst eine Kupferschicht 44 aufgebracht, in die sich die Beugungsstruktur

46 der Prägelackschicht 34 fortsetzt. Auf die Kupferschicht 44 wird eine Re- flexionsschicht 40 aus Aluminium, eine Dielektrikumsschicht 38 und eine Absorberschicht 36 aufgebracht. Wie im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 bil- den die Schichten 36, 38 und 40 zusammen ein Dünnschichtelement 42 mit Farbkippeffekt. Die Beugungsstruktur 46 der Prägelackschicht 34 und der Kupferschicht 44 setzt sich dabei in den Schichten des Dünnschichtelements 42 fort. Um ein Transferelement 50 zu bilden, sind die beiden Sicherheits- merkmale 20 und 22 über eine Klebeschicht 52 auf eine Transferfolie 54 auf- gebracht.

Bei dem fertig gestellten Sicherheitselement 50 ist bei Betrachtung von der Seite des ersten Sicherheitsmerkmals 20 her ein durch die Beugungsstruktur 46 erzeugtes beugungsoptisches Bild in Kombination mit einem Farbkipp- effekt zu erkennen und bei Betrachtung von der Seite des zweiten Sicher- heitsmerkmals 22 her ein seitenvertauschtes beugungsoptisches Bild in der charakteristischen Farbe der Reflexionsschicht 44.

Die Fig. 5 bis 9 zeigen in schematischer Darstellung verschiedene Gestaltun- gen erfindungsgemäßer Sicherheitselemente, jeweils mit Aussparungen in unterschiedlichen Schichten des oben beschriebenen Schichtaufbaus. Der deutlichen Darstellung halber ist die Beugungsstruktur 46 in diesen Figuren nicht dargestellt. Es versteht sich jedoch, dass auch die Ausführungsbeispiele der Fig. 5 bis 9 mit einer durchgehenden Beugungsstruktur für die beiden Sicherheitsmerkmale 20,22 versehen sind. Auch unterscheiden sich die Figu- ren der Übersichtlichkeit halber nur in der Gestaltung der Aussparungen und sind stets mit demselben Schichtaufbau gezeigt. Es versteht sich jedoch, dass die gezeigten Varianten mit den verschiedenen oben beschriebenen Schichtaufbauten kombiniert werden können.

Das Ausführungsbeispiel der Fig. 5 zeigt die übereinander angeordneten Si- cherheitsmerkmale 20 und 22, mit einer Absorberschicht 36, einer Dielektri- kumsschicht 38, einer ersten Reflexionsschicht 40 aus Aluminium sowie einer zweiten Reflexionssicht 44 aus Kupfer. Die Absorberschicht 36, die Dielektri- kumsschicht 38 und die erste Reflexionsschicht 40 bilden zusammen ein Dünnschichtelement 42 mit Farbkippeffekt.

In die Kupferschicht 44 sind Ausnehmungen 60 in Form von Mustern, Zei- chen oder Codierungen eingebracht. Dadurch entsteht bei Betrachtung des Sicherheitselements von der Seite des zweiten Sicherheitsmerkmals 22 her ein"Bi-Metall-Hologramm", bei dem für den Betrachter ein kupferfarbenes beugungsoptisches Bild mit silberfarbenen Beugungsstrukturen in den Aus- sparungen 60 erkennbar ist. Von der Seite des ersten Sicherheitsmerkmals 20 her ist, wie oben bereits beschrieben, ein seitenvertauschtes beugungsopti- sches Bild in Kombination mit einem Farbkippeffekt erkennbar. Eine solche Gestaltung ist äußerst schwer nachstellbar und bildet ein optisch anspre- chendes und leicht erklärbares Humanerkennungsmerkmal eines Wertdo- kuments.

Figur 6 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel, bei dem sich die Aussparung 62 deckungsgleich über die erste Reflexionsschicht 40 und die zweite Refle- xionsschicht 44 erstrecken. Die ausgesparten Bereiche 62 bilden dann je nach Ausführung des Dünnschichtelements 42 im Durchlicht durchsichtige oder halbdurchsichtige Gebiete ohne Beugungseffekte. Insbesondere ist für den Betrachter von der Seite des ersten Sicherheitsmerkmals 20 her ein beu- gungsoptisches Bild in Kombination mit einem Farbkippeffekt erkennbar. Im Durchlicht sieht er transparente oder semitransparente Aussparungen 62. Bei Betrachtung des Sicherheitselements von der Seite des zweiten Sicherheits- merkmals 22 her ist ein kupferfarbenes beugungsoptisches Bild mit im

Durchlicht transparenten oder semitransparenten Aussparungen 62 erkenn- bar.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7 sind die Aussparungen 64 in die aus Absorberschicht 36 und Dielektrikumsschicht 38 gebildete Interferenzschicht eingebracht. Dadurch ergibt sich bei Betrachtung von der Seite des ersten Sicherheitsmerkmals 20 her in den nicht ausgesparten Bereichen ein beu- gungsoptisches Bild in Kombination mit einem Farbkippeffekt und in den Aussparungen 64 der silberfarbene Farbeindruck der ersten Reflexions- schicht 40 ohne Farbkippeffekt. Bei Betrachtung von der Seite des zweiten Sicherheitsmerkmals 22 her ist unverändert das kupferfarbene beugungsop- tische Bild erkennbar.

In Fig. 8 erstrecken sich die Aussparungen 66 durch die Interferenzschicht 36,38 und die erste Reflexionsschicht 40 bis zur zweiten Reflexionsschicht 44.

Bei Betrachtung von der Seite des ersten Sicherheitsmerkmals 20 her ist somit in den nicht ausgesparten Bereichen ein beugungsoptisches Bild in Kombi- nation mit einem Farbkippeffekt und in den Aussparungen 66 der kupferfar- bene Farbeindruck der zweiten Reflexionsschicht 44 erkennbar. Von der Seite des zweiten Sicherheitsmerkmals 22 her ist wieder das kupferfarbene beu- gungsoptische Bild erkennbar.

Eine weitere Variante eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements ist in Fig. 9 dargestellt. Dort weist lediglich die erste Reflexionsschicht 40 Ausspa- rungen 68 in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen auf. Da bei die- ser Variante durch die Aussparungen 68 der Reflektor des Dünnschichtele- ments 42 teilweise durch die kupferfarbene erste Reflexionsschicht 40 und teilweise durch die silberfarbene zweite Reflexionsschicht 44 gebildet ist, sind bei Betrachtung von der Seite des ersten Sicherheitsmerkmals 20 her

neben dem beugungsoptischen Bild in Kombination mit dem Farbkippeffekt zusätzliche Farbeffekte erkennbar. Aufgrund des unterschiedlichen Farbein- drucks und der unterschiedlichen Reflexionseigenschaften der beiden Refle- xionsschichten 40 und 44 ist der Farbkippeffekt mit dem Muster der Ausspa- rung 68 moduliert. Bei Betrachtung des Sicherheitselements von der Seite des zweiten Sicherheitsmerkmals 22 her ist wieder das kupferfarbene beugung- optische Bild erkennbar.