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Patent Searching and Data


Title:
PLANETARY GEARBOX HAVING THRUST WASHERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/059982
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a planetary gear, in particular for a wind power installation, comprising a transmission housing (9), a central sun wheel (3), a ring gear (6), a planet carrier (4, 4') and a planetary gear (5) which is rotatably mounted about the rotational axis of the planetary gear (10) by means of a radial sliding bearing (14) and has external toothings (11). According to the invention, a thrust washer (12, 12') is arranged between the planetary gear (5) and the planet carrier (4, 4'), the thrust washer (12, 12') having an axle anti-rotation device in relation to the rotational axis of the planetary gear (10).

Inventors:
GETTLER RALF (DE)
MEYER THOMAS (DE)
SCHROER DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/073436
Publication Date:
April 05, 2018
Filing Date:
September 18, 2017
Export Citation:
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Assignee:
FLENDER GMBH (DE)
International Classes:
F16H57/08
Domestic Patent References:
WO2014193296A12014-12-04
Foreign References:
EP1099882A22001-05-16
JP2004142010A2004-05-20
DE102014214295A12016-01-28
DE102007041184A12009-03-05
EP2383480B12012-10-03
JP2006170413A2006-06-29
CN101581284A2009-11-18
US20130217535A12013-08-22
DE10216137A12003-10-23
JP2004142010A2004-05-20
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Claims:
Patentansprüche

1. Planetengetriebe, insbesondere für eine Windkraftanlage, mit einem Getriebegehäuse (9), einem zentralen Sonnenrad (3), einem Hohlrad (6), einem ersten Planetenträger (4,) und einem Planetenrad (5), welches mittels eines Radialgleitlagers (14) um die Planetenraddrehachse (10) drehbar gelagert ist und Au¬ ßenverzahnungen (11) aufweist, wobei zwischen dem Planetenrad (5) und dem ersten Planetenträger (4,) eine erste Anlauf- Scheibe (12 λ) ist, wobei die erste AnlaufScheibe (12 λ) zur

Planetenraddrehachse (10) eine Achsverdrehsicherung aufweist, wobei sich die erste AnlaufScheibe (12) bei einer ersten Stirnseite (43) des Planetenrades (5) befindet, wobei sich eine zweite AnlaufScheibe (12 λ) bei einer zweiten Stirnseite (43 λ) des Planetenrades (5) befindet, wobei die erste Anlauf¬ scheibe (12) zur zweiten AnlaufScheibe (12 λ) unterschiedlich ist .

2. Planetengetriebe nach Anspruch 1, wobei zumindest eine Achsverdrehsicherung eine formschlüssige Verdrehsicherung aufweist .

3. Planetengetriebe nach Anspruch 1 oder 2, wobei auch die zweite AnlaufScheibe (12,12λ) zur Planetenraddrehachse (10) eine Achsverdrehsicherung aufweist.

4. Planetengetriebe nach Anspruch 3, wobei die

Achsverdrehsicherung für die zweite AnlaufScheibe (12 λ) eine formschlüssige Verdrehsicherung aufweist.

5. Planetengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei zur Achsverdrehsicherung zumindest eine der AnlaufScheiben (12,12λ) eine Einbuchtung (26, 26 λ , 27 , 27 λ ) aufweist und die Planetenraddrehachse eine Abflachung (24 , 24 λ , 25 , 25 λ ) auf- weist, welche mit der Einbuchtung (26, 26 λ , 27 , 27 λ ) der Anlaufscheibe (12,12λ) korrespondiert.

6. Planetengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei zumindest eine AnlaufScheibe (12, 12 λ) zu zumindest einem Pla¬ netenträger (4,4λ) eine Planetenträgerverdrehsicherung aufweist.

7. Planetengetriebe nach Anspruch 6, wobei die Planetenträ¬ gerverdrehsicherung eine formschlüssige Verdrehsicherung ist.

8. Planetengetriebe nach Anspruch 6 oder 7, wobei zur

Planetenträgerverdrehsicherung zumindest eine AnlaufScheibe

(12,12λ) eine Abflachung (31) aufweist und der Planetenträger (4,4λ) eine Ausbuchtung (29) aufweist, welche mit der Abfla¬ chung (31) der AnlaufScheibe (12,12λ) korrespondiert. 9. Planetengetriebe nach Anspruch 6 bis 8, wobei zumindest eine Planetenträgerverdrehsicherung eine offene Anlaufscheibenaufnahme (33) am Planetenträger (4,4λ) aufweist.

10. Planetengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die erste AnlaufScheibe (12) einen von der zweiten Anlauf¬ scheibe (12 λ) unterschiedlichen Durchmesser (35,37,38,39) aufweist .

11. Planetengetriebe nach Anspruch 10, wobei der Durchmesser (35,37,38,39) ein Innendurchmesser ist.

12. Verfahren zur Herstellung eines Planetengetriebes, insbe¬ sondere für eine Windkraftanlage, mit einem Getriebegehäuse (9), einem zentralen Sonnenrad (3), das eine Außenverzahnung (6) trägt, einem Hohlrad (6), das eine Innenverzahnung (8) aufweist, einem ersten Planetenträger (4,) und einem Planetenrad (5), welches mittels eines Radialgleitlagers (14) um die Planetenraddrehachse (10) drehbar gelagert ist und Außen¬ verzahnungen (11) aufweist, die mit der Innenverzahnung (8) des Hohlrads (6) und der Außenverzahnung (6) des Sonnenrads (3) in Eingriff stehen, wobei zwischen dem Planetenrad (5) und dem ersten Planetenträger (4,) eine erste AnlaufScheibe (12,) ist, wobei die erste AnlaufScheibe (12,12λ) zur Plane- tenraddrehachse (10) eine formschlüssige Achsverdrehsicherung aufweist, wobei zur Herstellung des Planetengetriebes die erste AnlaufScheibe (12,) auf dem ersten Planetenträger (4,) positioniert wird und die Planetenraddrehachse (10) derart in den ersten Planetenträger (4,) geführt wird, dass sich eine formschlüssige Verbindung zwischen der Planetenraddrehachse (10) und der ersten AnlaufScheibe (12,) ergibt, wobei sich die erste AnlaufScheibe (12) bei einer ersten Stirnseite (43) des Planetenrades (5) befindet, wobei sich eine zweite An- laufscheibe (12 λ) bei einer zweiten Stirnseite (43 λ) des Pla¬ netenrades (5) befindet, wobei die erste AnlaufScheibe (12) zur zweiten AnlaufScheibe (12 λ) unterschiedlich ist.

13. Verfahren zur Herstellung eines Planetengetriebes nach Anspruch 12, wobei zur Herstellung des Planetengetriebes die zweite AnlaufScheibe (12 λ) auf einem zweiten Planetenträger (4λ) positioniert wird und die Planetenraddrehachse (10) der¬ art in den zweiten Planetenträger (4λ) geführt wird, dass sich eine formschlüssige Verbindung zwischen der Planetenrad- drehachse (10) und der zweiten AnlaufScheibe (12 λ) ergibt.

14. Verfahren zur Herstellung eines Planetengetriebes nach Anspruch 12 oder 13, wobei zumindest eine der AnlaufScheiben (12,12λ) zum jeweiligen Planetenträger (4,4λ) eine form- schlüssige Planetenträgerverdrehsicherung aufweist, wobei zur Herstellung des Planetengetriebes die AnlaufScheibe (12,12λ) auf dem Planetenträger (4,4λ) verdrehsicher positioniert wird . 15. Verfahren zur Herstellung eines Planetengetriebes nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei die zweite AnlaufScheibe (12x)zu einem zweiten Planetenträger (4λ) eine formschlüssige Planetenträgerverdrehsicherung aufweist, wobei zur Herstellung des Planetengetriebes die zweite AnlaufScheibe (12,12λ) zwischen dem zweiten Planetenträger (4,4λ) und dem Planetenrad (5) eingeschoben wird, wobei hierfür insbesondere eine offene AnlaufScheibenaufnahme (33) am Planetenträger (4,4λ) vorgesehen ist.

16. Verfahren zur Herstellung eines Planetengetriebes nach einem der Ansprüche 12 bis 15, wobei ein Planetengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 11 hergestellt wird.

Description:
Beschreibung

Planetengetriebe mit AnlaufScheiben

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Planetengetriebe, ins ¬ besondere für eine Windkraftanlage.

Ein Planetengetriebe ist ausführbar mit einem Getriebegehäu- se, einem zentralen Sonnenrad, das in dem Getriebegehäuse um eine zentrale Getriebedrehachse rotierbar gehalten ist und eine Außenverzahnung trägt, einem Hohlrad, das konzentrisch zu der zentralen Getriebedrehachse in dem Getriebegehäuse an ¬ geordnet ist und eine Innenverzahnung aufweist, einem Plane- tenträger, der in dem Getriebegehäuse um die zentrale Getrie ¬ bedrehachse drehbar gelagert ist, und mehreren Planetenrä ¬ dern, die mittels als Gleitlager ausgestalteter Planetenrad- lager an dem Planetenträger um Planetenraddrehachsen drehbar gelagert sind und Außenverzahnungen aufweisen, die mit der Innenverzahnung des Hohlrades und der Außenverzahnung des Sonnenrads in Eingriff stehen. Derartige Planetengetriebe dienen beispielsweise als Übersetzungsgetriebe der Überset ¬ zung einer niedrigen Drehzahl einer Antriebswelle des Planetengetriebes in eine deutlich höhere Drehzahl einer

Abtriebswelle des Planetengetriebes. Dementsprechend sind

Planetengetriebe häufig in Windkraftanlagen verbaut, wo eine niedrige Drehzahl der Rotorwelle in eine deutlich höhere Drehzahl der Generatorwelle übersetzt wird. Bei der Verwen ¬ dung in Windkraftanlagen werden Planetengetriebe aufgrund der variablen Windverhältnisse überwiegend unter stark wechseln ¬ den Betriebsbedingungen betrieben. Infolge zeitweilig äußerst niedriger Drehzahlen der Antriebswelle und gleichzeitig ext ¬ rem hoher Krafteinwirkung auf die Lager können in Planetengetrieben für Windkraftanlagen Wälzlager zur Lagerung der Pla- netenräder verbaut werden. Alternativ dazu können Planeten- radlager in Planetengetrieben für Windkraftanlagen aber auch als Gleitlager ausgebildet sein. Ein derartiges Planetenge ¬ triebe für eine Windkraftanlage ist beispielsweise in der EP 2 383 480 AI beschrieben und weist ein Getriebegehäuse, in dem ein zentrales Sonnenrad mit einer Außenverzahnung um eine zentrale Getriebedrehachse drehbar gehalten ist auf. Weiter ¬ hin ist in dem Getriebegehäuse konzentrisch zu der zentralen Getriebedrehachse ein Hohlrad mit einer Innenverzahnung vor- gesehen. Ebenfalls in dem Getriebegehäuse ist ein Planeten ¬ träger um die zentrale Getriebedrehachse drehbar gelagert. An dem Planetenträger sind mehrere Planetenräder gehalten. Die Planetenräder weisen Außenverzahnungen auf, die mit der Innenverzahnung des Hohlrades und der Außenverzahnung des Son- nenrads in Eingriff stehen. Radialgleitlager der Planetenräder nehmen radiale Kräfte auf und leiten diese ab. Um die Planetenräder auch axial zu führen und axiale Bewegungen der Planetenräder zu verhindern, sind ergänzend Axialgleitlager (auch Axialscheiben oder AnlaufScheiben genannt) erforder- lieh, die auf die Planetenräder wirkende axiale Kräfte ablei ¬ ten. Solche Axialgleitlager können beispielsweise im Kontakt ¬ bereich zwischen Wangen des Planetenträgers und Stirnseiten der Planetenräder ausgebildet sein. Aus der EP 2 383 480 Bl ist also auch eine Gleitlagerung von Planetenrädern bekannt, wobei das Planetenrad von zwei Axialscheiben bzw. zwei Axial ¬ gleitlagern geführt bzw. gelagert wird. Die Axialscheiben sind also Axialgleitlager und werden in Verbindung mit dem Planetenrad auch AnlaufScheiben genannt. Aus der JP 2006 170413 AI und der CN 101581284 A ist bekannt, Gleitlager zur Lagerung von Planeten in Getrieben für Windkraftanlagen zu verwenden. Bekannte Gleitlagerwerkstoffe sind beispielsweise Weißmetalle mit Legierungsbestandteilen und Bronze-Legierungen. Im Allgemeinen werden Gleitlager in In- dustrieanwendungen mit einen Schmierspalt von etwa 15-20 μιη im Betriebspunkt ausgelegt. Als zulässiger mittlerer dynamischer Druck wird von Lagerherstellern etwa 5MPa für Weißmetall angegeben. Im Betrieb können die AnlaufScheiben mitdrehen, wenn diese nicht fixiert sind. Aus der US 2013/0217535 AI ist ein Getriebe mit einem fixier ¬ ten Schulterring bekannt, wobei das Getriebe für eine Wind ¬ kraftanlage vorgesehen ist. Aus der DE 102 16 137 AI ist eine verdrehgesicherte Anlauf ¬ scheibe, insbesondere für Planetenräder in einem Planetenge ¬ triebe, bekannt. Die AnlaufScheibe ist mit ihrer Aufnahmebor- hung auf in einem Planetenträger festgelegten Planetenradbol- zen angeordnet. Die AnlaufScheibe weist eine von einer Kreis- form abweichende Umfangsgeometrie auf, wobei im Planetenrad- träger hierzu eine Negativkontur vorgesehen ist.

Auch aus der JP 2004-142010 A sind Scheiben bei einem Getrie ¬ be bekannt, welche eine von einer Kreisform abweichende Kon- tur aufweisen.

Aus der WO 2014/193296 AI ist ein Planetengetriebe bekannt, welches zwei abgeflachte AnlaufScheiben für ein Planetenrad aufweist .

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Planetengetriebe zu schaffen, welches insbesondere der eingangs ge ¬ nannten Art entspricht, welches einen einfachen Aufbau ermög ¬ licht, bzw. eine einfache Montage ermöglicht, bzw. eine ein- fache und/oder platzsparende Fixierung einer AnlaufScheibe ermöglicht .

Eine Lösung der Aufgabe gelingt bei einem Planetengetriebe nach Anspruch 1 und bei einem Verfahren zur Herstellung eines Planetengetriebes nach Anspruch 12. Ausgestaltungen des Planetengetriebes und des Verfahrens ergeben sich gemäß der An ¬ sprüche 2 bis 11 und 13 bis 16.

Ein Planetengetriebe, insbesondere für eine Windkraftanlage, mit einem Getriebegehäuse, weist ein zentrales Sonnenrad, das in dem Getriebegehäuse um eine zentrale Getriebedrehachse rotierbar gehalten ist und eine Außenverzahnung trägt, ein Hohlrad auf, das konzentrisch zu der zentralen Getriebedreh- achse in dem Getriebegehäuse angeordnet ist und eine Innen ¬ verzahnung hat. Das Planetengetriebe weist insbesondere einen einwangigen oder zweiwangigen Planetenträger auf, der in dem Getriebegehäuse um die zentrale Getriebedrehachse drehbar ge- lagert ist, und mehreren Planetenrädern, die mittels als

Gleitlager ausgestalteter Planetenradlager an dem Planetenträger um Planetenraddrehachsen drehbar gelagert sind und Außenverzahnungen aufweisen, die mit der Innenverzahnung des Hohlrades und der Außenverzahnung des Sonnenrads in Eingriff stehen. Der einwangige Planetenträger weist gegenüber dem zweiwangigen Planetenträger nur eine Wange auf. Der zwei- wangige Planetenträger weist auf beiden Seiten der in einer Ebene angeordneten Planetenräder Wangen auf, welche die Planetenräder tragen bzw. führen. Die Planetenradlager weisen zwei AnlaufScheiben auf, welche ringförmige Lagerkörper darstellen, wobei zumindest einer der ringförmigen Lagerkörper von einer Planetenradachse durchsetzt ist. Die AnlaufScheiben sind drehfest gehalten. Bei einem zweiwangigen Planetenträger wird eine Wange als erster Planetenträger bezeichnet und die andere Wange als zweiter Planetenträger bezeichnet.

In einer Ausgestaltung ist die AnlaufScheibe bzw. sind die AnlaufScheiben am Planetenträger mittels Verschraubung drehfest befestigt. So ist auch keine Zentrierung der Anlauf- Scheibe erforderlich. Für eine Verschraubung der Anlaufscheibe sind ein Befestigungsgewinde und -bohrung im Planetenträ ¬ ger erforderlich. Dies erhöht die Komplexität der Herstellung und kann den Planetenträger, also insbesondere dessen Wange schwächen. An Gewinden und Bohrungen können auch hohe Span- nungsspitzen auftreten. Die Verschraubung ist zu versenken. Aufgrund der versenkten Verschraubung kann es zu einer sehr dicken Ausführung der AnlaufScheibe kommen, wodurch viel axialer Bauraum in Anspruch genommen wird. Als Verdrehsicherung beispielsweise zwischen der Anlaufschei ¬ be und der Achse des Planetenrades (Welle-Nabe-Verbindung) und/oder zwischen der AnlaufScheibe und dem Träger des Plane- tenrades können verschieden Verbindungsarten verwendet werden, wie zum Beispiel:

eine oder mehrere Abflachungen

Polygon Formen mit unterschiedlicher Anzahl von Ecken - Zahnwellenverbindung

reiner Zylinderpresssitz ohne Formschluss

VielkeilVerbindungen

KegelpressVerbindungen

Passfederverbindungen

- Spannsätze

Stiftverbindungen, radial und axial, diagonal

Stirnverzahnung

Ringfederspannelemente

Ringfederspannsatz

- Toleranzring

Kegelflächenspannsatz

Schrumpfscheibe

Spannhülse

Sternscheiben-Verbindung

- hydraulische Spannbuchse

Ein Planetengetriebe, insbesondere für eine Windkraftanlage, ist mit einem Getriebegehäuse, einem zentralen Sonnenrad, das eine Außenverzahnung trägt, einem Hohlrad, das eine Innenver- zahnung aufweist, einem Planetenträger und einem Planetenrad, welches mittels eines Radialgleitlagers um die Planetenrad- drehachse drehbar gelagert ist und Außenverzahnungen auf ¬ weist, die mit der Innenverzahnung des Hohlrads und der Au ¬ ßenverzahnung des Sonnenrads in Eingriff stehen, wobei zwi- sehen dem Planetenrad und dem Planetenträger eine Anlauf ¬ scheibe ist ausgeführt, wobei die Anlaufscheibe zur Planeten- raddrehachse eine Achsverdrehsicherung aufweist. Die Achsver ¬ drehsicherung stellt sicher, dass die Anlaufscheibe zur Pla- netenraddrehachse drehfest ist.

Ein Planetengetriebe ist mit einem zentralen Sonnenrad, einem Hohlrad, einem ersten Planetenträger und einem Planetenrad, welches mittels eines Radialgleitlagers um die Planetenrad- drehachse drehbar gelagert ist und Außenverzahnungen auf ¬ weist, ausgestaltbar, wobei zwischen dem Planetenrad und dem ersten Planetenträger eine erste Anlaufscheibe ist, wobei die erste Anlaufscheibe zur Planetenraddrehachse eine

Achsverdrehsicherung aufweist, wobei sich die erste Anlauf ¬ scheibe bei einer ersten Stirnseite des Planetenrades befin ¬ det, wobei sich eine zweite Anlaufscheibe bei einer zweiten Stirnseite des Planetenrades befindet, wobei die erste An ¬ laufscheibe zur zweiten Anlaufscheibe unterschiedlich ist. Ist die erste Anlaufscheibe nicht gleich der zweiten Anlauf ¬ scheibe erhöht sich die Anzahl der unterschiedlichen Teile beim Planetengetriebe, aber durch den Unterschied zwischen erster Anlaufscheibe und zweiter Anlaufscheibe können sich Vorteile bei der Fertigung des Planetengetriebes ergeben. Sind ggf. beide AnlaufScheiben aus unterschiedlichen Materia ¬ lien gefertigt, so können die AnlaufScheiben besser unterschieden werden.

Die erste Anlaufscheibe kann sich von der zweiten Anlauf ¬ scheibe beispielsweise durch zumindest einen oder mehrere der folgenden Kennzeichen unterscheiden:

- der Außendurchmesser der ersten Anlaufscheibe ist ungleich dem Außendurchmesser der zweiten Anlaufscheibe ;

- der Innendurchmesser der ersten Anlaufscheibe ist ungleich dem Innendurchmesser der zweiten Anlaufscheibe ;

- der Inkreisdurchmesser der ersten Anlaufscheibe ist ungleich dem Inkreisdurchmesser der zweiten Anlaufscheibe ;

- die Sekantendurchmesser der ersten Anlaufscheibe ist ungleich der Sekantendurchmesser der zweiten Anlaufscheibe .

Die Planetenraddrehachse kann mit unterschiedlichen Durchmes ¬ sern gefertigt werden. Die Planetenraddrehachse wird insbe ¬ sondere von einem ersten Planetenträger (erste Wange) und ei- nem zweiten Planetenträger (zweite Wange) gehalten. Bei der

Fertigung des Planetengetriebes wird eine Endseite der Plane ¬ tenraddrehachse durch den zweiten Planetenträger geführt, durch das Planetenrad geführt und in dem ersten Planetenträ- ger eingeführt. Um dies leicht durchführen zu können weist die Planetenraddrehachse beispielsweise unterschiedliche Ra ¬ dien auf. Ist die Planetenraddrehachse positioniert, dann ist der Radius der Planetenraddrehachse im Bereich des ersten Planetenträgers kleiner als der Radius im Bereich des Plane ¬ tenrades. Der Radius der Planetenraddrehachse ist im Bereich des Planetenrades insbesondere kleiner als der Radius der Planetenraddrehachse im Bereich des zweiten Planetenträgers. Die AnlaufScheiben sind entsprechend angepasst, also unter- schiedlich. Entsprechendes gilt für den jeweiligen Durchmes ¬ ser .

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes ist der

Inkreisdurchmesser (erster Inkreisdurchmesser) der ersten An- laufscheibe kleiner als der Inkreisdurchmesser (zweiter

Inkreisdurchmesser) der zweiten AnlaufScheibe .

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes ist ein

Sekantendurchmesser (erster Sekantendurchmesser) der ersten AnlaufScheibe kleiner als ein Sekantendurchmesser (zweiter Sekantendurchmesser) der zweiten AnlaufScheibe .

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes ist das Loch der ersten AnlaufScheibe kleiner als das Loch der zweiten Anlauf- scheibe.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes weist die erste Anlaufscheibe einen von der zweiten Anlaufscheibe unter ¬ schiedlichen Durchmesser auf, wobei der Durchmesser insbeson- dere ein Innendurchmesser oder ein Außendurchmesser ist.

Durch diese Achsverdrehsicherung kann auf eine Verschraubung als Verdrehsicherung verzichtet werden. Damit ist beispiels ¬ weise eine Optimierung der Schraubenkopfhöhe nicht mehr not- wendig, welche zudem beschränkt ist. Durch den Wegfall der Verschraubung kann die Dicke der AnlaufScheiben reduziert werden, was für eine kompaktere Bauweise des Planetengetrie ¬ bes genutzt werden kann. Durch den Wegfall der Befestigungs- schrauben der AnlaufScheiben (Axialgleitlager) sind auch keine Bohrungen und Gewinde im Planetenträger zwingend notwendig. Ein Wegfall der Verschraubungen der AnlaufScheiben am Planetenträger, wird durch die Achsverdrehsicherung kompen- siert. Durch die Achsverdrehsicherung ist eine radiale Posi ¬ tionierung der AnlaufScheiben möglich, damit diese sich radial im Betrieb nicht bewegen können. Durch die Achsverdrehsicherung können verschieden Ziele erreicht werden: Die

Herstellbarkeit des Planetenträgers wird vereinfacht, Span- nungen im Planetenträger werden lokal reduziert, einfache

Montage, kein Risiko von Schrauben im Getriebe, dünnere An ¬ laufscheiben, die Einspannlänge der Achse im Träger reduziert sich nur unwesentlich, die Planetenräder müssen deswegen nicht eingeschnürt werden um die AnlaufScheiben unter der Verzahnung zu positionieren.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes ist zumindest eine Achsverdrehsicherung eine formschlüssige

Verdrehsicherung. Die AnlaufScheibe (Axialgleitlager) wird also auf der Planetenträgerachse gegen Verdrehen durch einen Formschluss gesichert. Eine Verschraubung ist nicht mehr nö ¬ tig. Der Formschluss ergibt sich quasi durch eine Positivform und eine korrespondierende Negativform. Erfolgt die radiale Positionierung und/oder Verdrehsicherung der Anlaufscheibe bzw. der AnlaufScheiben über die Planetenachse mittels Formschluss, wird somit verhindert, dass die Anlaufscheibe zum Planetenträger hin dreht. Somit ist sicher ¬ gestellt, dass die Gleitbewegung zwischen Axiallager/Anlauf- scheibe und dem Planetenrad stattfindet. So sind die Scheiben auch radial positioniert. Durch die Positionierung der Anlaufscheiben auf der Planetenraddrehachse entsteht ein Vor ¬ teil im Gegensatz zur Zentrierung und Positionierung der Anlaufscheiben im bzw. am Planetenträger bzw. dessen Wangen. Der Außendurchmesser der AnlaufScheiben kann beispielsweise größer gewählt werden, was zu einer vergleichsweise großen Gleitfläche führt. Durch eingeschränkte Bearbeitungsmöglich ¬ keiten der Anlageflächen und des Zentrierbundes für die An- laufscheibe an den innenliegenden Wangen des zweiwangigen Planetenträgers können gegebenenfalls nur kleine Außendurch ¬ messer realisiert werden. So ist beispielsweise eine innen ¬ liegende Planfläche und Zentrierung durch Rückwärts-/Vor- wärtsspindeln erzeugbar, wobei die Werkzeugspindelachse senk ¬ recht zur Anlagefläche steht. Dabei wird der Werkzeughalter axial durch die Bohrungen im Träger geführt und zwischen den Wangen ein Fräskopf fixiert. Die maximale radiale Auslenkung des Werkzeugs wird somit durch die Bohrung im Planetenträger begrenzt. Somit sind oft nicht beliebig große Zentrierungen und Planflächen als Auflage der AnlaufScheiben realisierbar.

Der Formschluss bildet eine Passung aus. Die Passung zwischen AnlaufScheibe und Planetenraddrehachse kann sowohl eine

Spiel-, Übergangs- als auch Presspassung sein. So sind die AnlaufScheiben bzw. Axialgleitlager durch Formschluss fixiert .

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes ist ein Ringka- nal im Raum zwischen Radialgleitlagerhülse und AnlaufScheibe ausgeführt. Dieser Ringkanal kann in der AnlaufScheibe mit ¬ tels umlaufender Nut hergestellt oder durch diese erweitert werden, um den Zwischenraum zu vergrößern. Alternativ oder zusätzlich kann die Bohrung des Planenterades entsprechend ausgenommen sein.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes weist zumindest eine Achsverdrehsicherung bei der AnlaufScheibe eine Einbuchtung auf und die Planetenraddrehachse eine Abflachung, welche mit der Einbuchtung der AnlaufScheibe korrespondiert. Ein ¬ buchtung und Abflachung ergeben den Formschluss.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes weist diese eine weitere AnlaufScheibe (auch zweite AnlaufScheibe genannt) auf, wobei die weitere AnlaufScheibe zur Planetenraddrehachse eine weitere Achsverdrehsicherung (auch zweite

Achsverdrehsicherung genannt) aufweist. Die eine AnlaufSchei ¬ be ist auf einer ersten Stirnseite des Planetenrades positio- niert und die weitere AnlaufScheibe ist auf der zweiten

Stirnseite des Planetenrades positioniert. Die eine Anlauf ¬ scheibe befindet sich an einer ersten Wange des Planetenrad- trägers und die weitere AnlaufScheibe befindet sich an einer zweiten Wange des Planetenradträgers . Die erste Wange ist ge ¬ genüber der ersten Stirnseite des Planetenrades und die zwei ¬ te Wange ist gegenüber der zweiten Stirnseite des Planetenra ¬ des . In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes ist die weitere Achsverdrehsicherung auch eine formschlüssige Verdrehsiche ¬ rung. Beide AnlaufScheiben eines Planetenrades können also die gleiche Verdrehsicherung aufweisen. In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes weist bei der weiteren Achsverdrehsicherung die weitere AnlaufScheibe eine Ausbuchtung auf und die Planetenraddrehachse weist eine Ab ¬ flachung auf, welche mit der Ausbuchtung der weiteren Anlaufscheibe korrespondiert.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes weist die An ¬ laufscheibe zum Planetenträger eine Planetenträgerverdreh- sicherung aufweist. In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes ist also die An ¬ laufscheibe im Planetenträger gegen Verdrehen gesichert. So ist keine Verschraubung notwendig, wenn hierfür eine formschlüssige Verbindung eingesetzt ist. So ist beispielsweise eine Fixierung der AnalaufScheibe, also des Axialgleitlagers in Getrieben von Windenergieanlagen möglich.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes weist also die die Planetenträgerverdrehsicherung eine formschlüssige Verdrehsicherung auf. Die radiale Positionierung und Verdreh- Sicherung der AnlaufScheiben erfolgt beispielsweise über den Planetenträger mittels Formschluss zur Außenkontur der Anlaufscheiben. Dadurch wird verhindert, dass sich die Anlauf- Scheibe im Planetenträger dreht. Somit ist sichergestellt, dass die Gleitbewegung zwischen Axiallager/AnlaufScheibe und dem Planetenrad stattfindet. So sind die AnlaufScheiben auch radial positioniert. Die Passung zwischen AnlaufScheibe und Planetenträger kann sowohl eine Spiel, Übergangs- als auch Presspassung sein.

Durch die Zentrierung und Verdrehsicherung über die Außenkontur der AnlaufScheiben im Planetenträger ergibt sich ein großer wirksamer Hebelarm zur Abstützung. Dadurch werden die lo- kalen Belastungen, die auf den weichen Anlaufscheibenwerk- stoff einwirken reduziert.

Durch die Fixierung der AnlaufScheiben bzw. Axialgleitlager durch Formschluss an der Außenkontur kann beispielsweise auch eine einfache Montage des Planetengetriebes erzielt werden.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes mit der Plane- tenträgerverdrehsicherung weist die AnlaufScheibe eine Abfla ¬ chung auf und der Planetenträger eine Ausbuchtung, welche mit der Abflachung der AnlaufScheibe korrespondiert.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes weist auch die weitere AnlaufScheibe zum Planetenträger eine weitere Plane- tenträgerverdrehsicherung (auch zweite

Planetenträgerverdrehsicherung genannt) auf.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes weist die weite ¬ re Planetenträgerverdrehsicherung eine formschlüssige Verdrehsicherung auf.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes weist bei der weiteren Planetenträgerverdrehsicherung die weitere Anlaufscheibe eine Abflachung auf und der Planetenträger weist eine Ausbuchtung auf, welche mit der Abflachung der weiteren An- laufScheibe korrespondiert.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes weist die Plane ¬ tenträgerverdrehsicherung eine offene AnlaufScheibenaufnahme am Planetenträger auf. So kann die AnlaufScheibe nicht nur eingelegt werden, sondern auch eingeschoben werden.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes werden die Pla- netenraddrehachsen mit einem Stahlstift oder Ähnlichem gegen Verdrehen gesichert. Diese Verdrehsicherung ist beispielswei ¬ se für die fixe Positionierung der Schmiertaschen des Radialgleitlagers nötig. Dies sichert die Funktion des Gleitlagers. Große Stiftdurchmesser mit erhöhter Scherfestigkeit ermögli ¬ chen eine hohe Kraftaufnahme können allerdings mit einer Schwächung des Planetenträgers einhergehen. Ist die Verdrehsicherung mit einem Stahlstift für die Fixierung der Plane- tenraddrehachsen beispielsweise aufgrund des geringen Bau ¬ raums zu schwach, ist auch eine andere Lösung möglich, welche auch zu hybriden Funktionen von Bauteilen führen kann. Im Üb- rigen können Stiftbohrungen im Planetenträger zu Spannungsspitzen in unerwünschten Bereichen führen.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes wird die Plane- tenraddrehachse durch doppelten Formschluss der AnlaufScheibe und/oder einer Kombination aus Verschraubung und Formschluss gegen Verdrehen gesichert. Zur Verdrehsicherung können die AnlaufScheiben bzw. die Axialgleitlager verwendet werden, in dem die Scheiben einen Formschluss zur Achse ( Planetenrad- drehachse) als auch einen Formschluss zum Planetenträger (Träger) aufweisen. Die mögliche Neigung der Achse zur Drehbewegung wird somit auf die Scheibe übertragen, die vom Formschluss des Trägers festgehalten wird. Alternativ können ein Formschluss zur Achse und Scheibe sowie eine Verschraubung der AnlaufScheibe am Träger erfolgen, wobei der Formschluss zur Achse diese am Drehen hindert. Somit übernimmt die An ¬ laufscheibe zwei Funktion: Axiale Führung des Planetenrades und Verdrehsicherung der Achse. Hieraus ergibt sich eine hyb ¬ ride Funktion der AnlaufScheiben bzw. Axialgleitlager. Es ist eine robuste Verdrehsicherung der Achse im Planetenträger möglich. Durch den Formschluss wird eine gleichmäßige Vertei ¬ lung der Belastungen am Umfang der Scheiben erreicht. Stiftbasierte und/oder Schrauben basierte Verdrehsicherungen der Achse sind lokal an einer Umfangsstelle positioniert und füh- ren zu erhöhten Spannungskonzentration am Planetenträger. Durch die hybride Verwendung der AnlaufScheibe auch als Ver ¬ drehsicherung der Achse wird die Herstellbarkeit des Trägers vereinfacht und Spannungen im Träger sind lokal reduziert. Ferner lässt sich eine einfache Montage realisieren und es gibt auch kein Risiko von Schrauben und/oder Stiften im Getriebe wegen der Sicherstellung der Verdrehsicherung. Es sind dünnere AnlaufScheiben möglich und die Einspannlänge der Achse im Träger reduziert sich nur unwesentlich.

Bei einem möglichen Verfahren zur Herstellung des Planetengetriebes ist bei einer Ausführung der Axialscheiben ohne Ver- schraubung, bei der die Scheiben durch Formschluss lediglich verdrehgesichert jedoch nicht befestigt sind, die in Montage- läge oben liegende Axialscheibe während des Montagevorgangs in Position zu halten. Die in Montagelage oben liegende Axialscheibe kann entweder durch eine temporäre Verschraubung oder durch eine Vorrichtung während des Montagevorgangs in Position gehalten werden. Für die temporäre Verschraubung sind zusätzliche Gewinde und Bohrungen im Planetenträger und in den Scheiben vorzusehen, welche allerdings Kosten verursachen und die Strömung im Gleitspalt beeinträchtigen können. Allerdings besteht hier die Gefahr, dass die Hilfsschrauben nach dem Montagevorgang versehentlich im Getriebe verbleiben könnten. Aufgrund der beengten Bauraumverhältnisse ist es schwierig eine Vorrichtung zu schaffen, die ohne eine Berührung der empfindlichen Gleitflächen auskommt.

Bei einem weiteren möglichen Verfahren zur Herstellung des Planetengetriebes wird im Montageprozess der AnlaufScheiben die generatorseitige AnlaufScheibe bzw. die zweite der zwei AnlaufScheiben für ein Planetenrad nach dem Einlegen des Planetenrades radial in ein offenes Polygon des Trägers der Pla ¬ netenräder eingelegt bzw. eingeschoben. Das offene Polygon ist ein Beispiel für eine offene AnlaufScheibenaufnahme am Träger . In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes erfolgt die ra ¬ diale Positionierung und Verdrehsicherung der AnlaufScheiben ohne Verschraubung über den Planetenträger mittels Form- schluss zur Außenkontur der Scheiben. Der Formschluss an der bei Montage oben liegenden Axialscheibe (AnlaufScheibe) im Planetenträger ist so gestaltet, dass die Montagereihenfolge so durchgeführt werden kann, dass die bei Montage oben lie ¬ gende Axialscheibe erst nach Montage des Planetenrades mon ¬ tiert werden kann. So ist eine zusätzliche Fixierung dieser Axialscheibe während des Montagevorgangs nicht notwendig.

Die Axialscheiben haben beispielsweise ein Sechskant-Polygon an der Außenkontur. Die in der Montagelage unten liegende Axialscheibe ist über ein vollständiges Sechskant-Polygon im Planetenträger zentriert und verdrehgesichert. Die in der

Montagelage oben liegende Axialscheibe ist über ein nach au ¬ ßen offenes „halbes" Sechskant-Polygon im Planetenträger verdrehgesichert (vergleichbar einem Maulschlüssel) . Die Zent ¬ rierung dieser Axialscheibe erfolgt über die Achse. Dadurch ist beispielsweise folgende Montagereihenfolge möglich:

1. Einlegen der „unteren" Axialscheibe in den Planetenträger .

2. Radiales Einschieben des Planetenrades in den Planetenträger .

3. Radiales Einschieben der „oberen" Axialscheibe zwischen Planetenrad und Planetenträger.

4. Axiales Einsetzen der Achse in den Planetenträger und damit „Verriegeln der „oberen" Axialscheibe.

Durch die Verwendung der Formschlussgeometrie wird eine geän derte Montagereihenfolge ermöglicht. So wird diese einfach und birgt geringere Beschädigungsgefahren der empfindlichen Bauteile. Es ergibt sich auch eine geringere Teilezahl und ein vermindertes Risiko von Schrauben oder Stiften im Getrie be . Bei einem weiteren Verfahren zur Herstellung des Planetengetriebes, insbesondere für eine Windkraftanlage, mit einem Ge ¬ triebegehäuse, einem zentralen Sonnenrad, das eine Außenver ¬ zahnung trägt, einem Hohlrad, das eine Innenverzahnung auf- weist, einem Planetenträger und einem Planetenrad, welches mittels eines Radialgleitlagers um die Planetenraddrehachse drehbar gelagert ist und Außenverzahnungen aufweist, die mit der Innenverzahnung des Hohlrades und der Außenverzahnung des Sonnenrads in Eingriff stehen, wobei zwischen dem Planetenrad und dem Planetenträger eine Anlaufscheibe ist, wobei die An ¬ laufscheibe zur Planetenraddrehachse eine formschlüssige Achsverdrehsicherung aufweist, wird zur Herstellung des Planetengetriebes die Anlaufscheibe auf dem Planetenträger posi ¬ tioniert und die Planetenraddrehachse derart in den Planeten- träger geführt, dass sich eine formschlüssige Verbindung zwi ¬ schen der Planetenraddrehachse und Anlaufscheibe ergibt.

In einer Ausgestaltung des Verfahrens wird zur Herstellung des Planetengetriebes eine weitere Anlaufscheibe auf dem Pla- netenträger positioniert und die Planetenraddrehachse derart in den Planetenträger geführt, dass sich eine formschlüssige Verbindung zwischen der Planetenraddrehachse und der weiteren Anlaufscheibe ergibt. Bei einem Verfahren zur Herstellung eines Planetengetriebes, insbesondere für eine Windkraftanlage, mit einem Getriebege ¬ häuse, einem zentralen Sonnenrad, das eine Außenverzahnung trägt, einem Hohlrad, das eine Innenverzahnung aufweist, ei ¬ nem ersten Planetenträger und einem Planetenrad, welches mit- tels eines Radialgleitlagers um die Planetenraddrehachse drehbar gelagert ist und Außenverzahnungen aufweist, die mit der Innenverzahnung des Hohlrads und der Außenverzahnung des Sonnenrads in Eingriff stehen, wobei zwischen dem Planetenrad und dem ersten Planetenträger eine erste Anlaufscheibe ist, wobei die erste Anlaufscheibe zur Planetenraddrehachse eine formschlüssige Achsverdrehsicherung aufweist, wird zur Her ¬ stellung des Planetengetriebes die erste Anlaufscheibe auf dem ersten Planetenträger positioniert und die Planetenrad- drehachse derart in den ersten Planetenträger geführt, dass sich eine formschlüssige Verbindung zwischen der Planetenrad- drehachse und der ersten Anlaufscheibe ergibt, wobei sich die erste Anlaufscheibe bei einer ersten Stirnseite des Planeten ¬ rades befindet, wobei sich eine zweite Anlaufscheibe bei ei ¬ ner zweiten Stirnseite des Planetenrades befindet, wobei die erste Anlaufscheibe zur zweiten Anlaufscheibe unterschiedlich ist. Sind insbesondere die Löcher in den AnlaufScheiben unterschiedlich groß und auch die Radien der Planetenraddreh- achse, so kann eine leichtere Montage dieser Teile erfolgen, da die Achse beim Einbau durch Radien von klein nach groß geführt werden kann.

In einer Ausgestaltung des Verfahrens weist zumindest eine Anlaufscheibe zum Planetenträger eine formschlüssige

Planetenträgerverdrehsicherung auf, wobei zur Herstellung des Planetengetriebes die Anlaufscheibe auf dem Planetenträger verdrehsicher positioniert wird.

In einer Ausgestaltung des Verfahrens weist die weitere An ¬ laufscheibe bzw. zumindest eine Anlaufscheibe zum jeweiligen Planetenträger eine formschlüssige

Planetenträgerverdrehsicherung auf, wobei zur Herstellung des Planetengetriebes die weitere bzw. zumindest eine Anlauf ¬ scheibe zwischen dem Planetenträger und dem Planetenrad eingeschoben wird, wobei hierfür insbesondere eine offene An ¬ laufscheibenaufnahme am Planetenträger vorgesehen ist.

Die Erfindung wird nachfolgend auf der Basis von Ausführungs ¬ beispielen unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnungen exemplarisch weiter erläutert, wobei gleichartige Elemente die gleichen Bezugszeichen aufweisen. Dabei zeigt:

FIG 1 eine schematische Darstellung eines Planetengetrie ¬ bes;

FIG 2 einen Längsschnitt durch einen Planetenträger mit

Planetenrad entsprechend einer ersten Ausführungs ¬ variante ; FIG 3 eine Planetenraddrehachse;

FIG 4 Positionen stirnseitiger AnlaufScheiben auf der

Achse ;

FIG 5 eine Ausnehmung am Planetenrad für einen Ringkanal

FIG 6 ein Planetenrad im eingebauten Zustand;

FIG 7 eine perspektivische Darstellung einer Anlaufschei ¬ be verdrehsicher im Träger;

FIG 8 eine AnlaufScheibenaufnahme im Träger;

FIG 9 eine weitere perspektivische Darstellung einer An ¬ laufscheibe verdrehsicher im Träger;

FIG 10 einen ersten Montageschritt;

FIG 11 einen zweiten Montageschritt;

FIG 12 eine offene AnlaufScheibenaufnahme, und

FIG 13 einen weiteren Montageschritt.

Die Darstellung nach FIG 1 zeigt eine schematische Darstel ¬ lung eines Planetengetriebes. Entsprechend der schematischen Darstellung gemäß FIG 1 weist ein Planetengetriebe ein mit einer ersten Getriebewelle 1 verbundenes Sonnenrad 3, ein Hohlrad 6 und einem Planetenträger mit zwei Wangen 4 und 4 in dem mehrere Planetenräder 5 gelagert sind und der mit ei ¬ ner zweiten Getriebewelle 7 verbunden ist. Die erste Wange 4 wird als erster Planetenträger 4 bezeichnet. Die zweite Wange 4 λ wird als zweiter Planetenträger 4 λ bezeichnet. Das Hohlrad 6 kann in ein- oder mehrteiliges Getriebegehäuse 9 integriert sein, das auch Lagersitze für Lager 2, 8 der ersten und zweiten Getriebewelle 1, 7 aufweist. Die Lagersitze können bei ¬ spielsweise in einem Gehäusedeckel integriert sein. Das Pla ¬ netenrad 5 ist über Radiallager 13 gelagert und weist eine Achse (Planetenraddrehachse) 10 auf, welche mit dem Planeten ¬ träger verbunden ist. Das Planetenrad 5 weist eine erste Stirnseite 43 und eine zweite Stirnseite 43 λ auf.

Die Darstellung nach FIG 2 zeigt einen Längsschnitt durch den Planetenträger mit einer ersten Wange 4 und einer zweiten Wange 4 λ . Das Planetenrad 5 weist eine erste Stirnseite 22 und eine zweite Stirnseiten 22 λ auf. Im Bereich einer ersten AnlaufScheibe 12 ist die erste Stirnseite eingerückt 23. Im Bereich einer zweiten AnlaufScheibe 12 λ ist die zweite Stirnseite eingerückt 23 λ . In der Achse 10 befinden sich Schmier ¬ stoffkanäle 16, welche in Schmiertaschen 15 und 15 λ enden. Die Schmiertaschen werden von einem Radiallager 14 ausgebil- det. Im Bereich der ersten Stirnseite 43 befindet sich die erste AnlaufScheibe 12. Im Bereich der zweiten Stirnseite 43 λ befindet sich die zweite AnlaufScheibe 12 λ . Die Achse 10, al ¬ so die Planetenraddrehachse, weist verschiedene Durchmesser auf. Im eingebauten Zustand der Planetenraddrehachse 10, weist diese im Bereich des Radialgleitlagers 14 einen ersten Durchmesser 36 auf. Im eingebauten Zustand der Planetenraddrehachse 10, weist diese im Bereich des ersten Planetenträ ¬ gers 4, also im Bereich der ersten Stirnseite 43 einen zwei ¬ ten Durchmesser 40 auf. Im eingebauten Zustand der Planeten- raddrehachse 10, weist diese im Bereich des zweiten Planeten ¬ trägers 4 also im Bereich der zweiten Stirnseite 43 λ einen dritten Durchmesser 41 auf. Der dritte Durchmesser 41 ist größer als der erste Durchmesser 36. Der erste Durchmesser 26 ist größer als der zweite Durchmesser 40. Die erste Anlauf- Scheibe 12 weist einen ersten Inkreisdurchmesser 35 auf. Der erste Inkreisdurchmesser 35 entspricht dem zweiten Durchmesser 40. Die zweite AnlaufScheibe 12 λ weist einen zweiten Inkreisdurchmesser 37 auf. Der zweite Inkreisdurchmesser 37 entspricht einem vierten Durchmesser 42. Der vierte Durchmes- ser 42 ist der Innendurchmesser des Planetenrades 4, bzw. der Außendurchmesser des Radiallagers 14. Der zweite Inkreis ¬ durchmesser 37 ist kleiner als der dritte Durchmesser 41. Der zweite Inkreisdurchmesser 37 ist größer als der erste Durchmesser 36. Der erste Inkreisdurchmesser 35 ist kleiner als der erste Durchmesser 36.

Die Darstellung nach FIG 3 zeigt eine Achse 10, eine Plane ¬ tenraddrehachse. Im Bereich der AnlaufScheiben 12 und 12 λ ist die Achse 10 abgeflacht (2-fach) um den Formschluss sicherzu- stellen. Korrespondierend zu den Abflachungen 24, 24 25 und 25 λ der Achse 10 weisen die AnlaufScheiben 12 und 12 λ Ausbuchtungen 26, 26 27 und 27 λ auf, wobei so ein Formschluss zustande kommt. Zur besseren Schmierung weisen die Anlauf- Scheiben 12, 12 λ Schmierstoffkanäle 17 auf. Zwischen den Anlaufscheiben 12 und 12 λ befindet sich das Radiallager 14. Die Achse 10 kann über eine Buchse 18 z.B. mit einem Stift (nicht dargestellt) arretiert werden. Die Ausbuchtungen 26, 26 λ sind Sekanten. Hieraus ergeben sich ein erster Sekantendurchmesser 44 für die erste AnlaufScheibe 12 und ein zweiter Sekantendurchmesser 45 für die zweite AnlaufScheibe 12 λ . Die

Sekantendurchmesser 44, 45 sind abhängig von der

Sekantenposition unterschiedlich und sind jeweils gleich oder kleiner einem ersten Innendurchmesser und gleich oder größer einem Inkreisdurchmesser. Die erste AnlaufScheibe 12 weist einen ersten Innendurchmesser 38, den ersten

Inkreisdurchmesser 35 und einen ersten Sekantendurchmesser 44 auf. Die zweite AnlaufScheibe 12 λ weist einen zweiten Innen- durchmesser 39, den zweiten Inkreisdurchmesser 37 und einen zweiten Sekantendurchmesser 45 auf. Das Loch in der ersten AnlaufScheibe 12 ist nach der Fläche kleiner als das Loch der zweiten AnlaufScheibe 12 λ . Der erste Inkreisdurchmesser 35 ist kleiner als der zweite Inkreisdurchmesser 37. Der erste Innendurchmesser 38 ist kleiner als der zweite Innendurchmes ¬ ser 39.

Die Darstellung nach FIG 4 zeigt die Positionen stirnseitiger AnlaufScheiben 12 und 12 λ auf der Achse 10 in einer Detailan- sieht mit stirnseitigen Ausnehmungen 19 am Planetenrad 5, welches Zähne 11 aufweist, zur Vergrößerung eines Ringkanals 21 zur Aufnahme von Schmierstoff und zur Überleitung des Schmierstoffs vom Radialgleitlager 14 zu den beiden Anlaufscheiben 12 und 12 welche Axialgleitlager sind. Die Anlauf- Scheiben 12, 12 λ weisen wieder die Ausbuchtungen 26 auf, welche zu Abflachungen 24 der Achse 10 korrespondieren, um dort drehfest positioniert zu sein.

Die Darstellung nach FIG 5 zeigt eine Erweiterung des Ringka- nals durch Nut 20 in der AnlaufScheibe 12. Je größer der

Ringkanal ist, desto besser kann die Versorgung der Anlauf ¬ scheibe 12 mit Schmierstoff sichergestellt werden. Die Darstellung nach FIG 6 zeigt dünne AnlaufScheiben 12 und 12 λ ohne Verschraubung mit einer Außenfixierung. Hierfür ist jeweils eine AnlaufScheibenaufnahme 28 am jeweiligen Träger 4, 4 λ vorgesehen, welche sich in einem Formschluss mit der AnlaufScheibe 12, 12 λ befindet.

Die Darstellung nach FIG 7 zeigt eine Zentrierung und Verdrehsicherung der AnlaufScheibe 12 im Planetenträger 4 durch die AnlaufScheibenaufnahme 28. Hierfür ist eine polygonartige Verbindung vorgesehen, wobei die AnlaufScheibenaufnahme 28 Ausbuchtungen 29 und 30 aufweist und die AnlaufScheibe 12 korrespondierende Abflachungen 31 und 32, woraus sich ein Formschluss der Scheibe 12 zum Träger 4 ergibt. Ein Form ¬ schluss zur Achse ist hier nicht dargestellt. Die Darstellung nach FIG 8 zeigt die Bildung eines vergrößerten Ringkanals 21 durch eine Durchmesserdifferenz von Anlaufscheibe 12 und Achse 5.

Die Darstellung nach FIG 9 zeigt eine eingelegte „untere" Axialscheibe 12 in den Planetenträger. Dies kann ein erster Fertigungsschritt für den Einbau der Planetenräder sein.

Die Darstellung nach FIG 10 zeigt in einer Schnittdarstellung das in den Träger 4 eingeschobene Planetenrad 5, wobei hier erst eine AnlaufScheibe 12 positioniert ist.

Die Darstellung nach FIG 11 zeigt das Einschieben der zweiten (weiteren) AnlaufScheibe 12 nachdem die erste AnlaufScheibe 12 und das Planetenrad 5 schon positioniert sind.

Die Darstellung nach FIG 12 zeigt im Detail, wo die weitere AnlaufScheibe 12 λ eingeschoben wird. Die weitere AnlaufSchei ¬ be 12 λ wird in die offene AnlaufScheibenaufnahme 33 des Trä ¬ gers 4 geschoben. Bei der Montage erfolgt also ein radiales Einschieben der „oberen", weiteren AnlaufScheibe 12 λ zwischen Planetenrad 5 und Planetenträger 4, so dass sich eine Positi ¬ onierung der AnlaufScheiben 12 und 12 λ zum Planetenrad 5 ergibt, wie dies in FIG 13 dargestellt ist. Die AnlaufScheibe 12 λ ist durch die radial offene AnlaufScheibenaufnahme 33, welche als offenes Polygon vergleichbar einem Maulschlüssel ausführbar ist, verdrehgesichert. Die Darstellung nach FIG 4 zeigt nach einem axialen Einsetzen der Achse 10 in den Planetenträger 4 dessen Position zu den zu den AnlaufScheiben 12 und 12 wobei durch das Einsetzen der Achse 10 insbesondere die „obere", weitere AnlaufScheibe 12 λ in ihrer Position fixiert ist und nicht mehr herausfallen kann.