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Title:
PLANETARY GEARING, IN PARTICULAR AXLE GEARING FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/062597
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a planetary gearing for splitting the drive power present at a power input to a first power output and to a second power output at a level of rotational speed that is lowered in magnitude in relation to the drive rotational speed, comprising: a superposition gearing stage, which comprises a first planet set, a first planet carrier, a first ring gear, an output sun gear, and an input sun gear, which is the power input; and a reversing gearing stage, which comprises a reversing-gearing sun gear, a second planet set, and a second planet carrier; wherein the superposition gearing stage is designed in such a way that power splitting of the drive power, which is supplied via the input sun gear, to the first planet carrier and to the first ring gear or the output sun gear can be effected by means of the superposition gearing stage, the first ring gear can be coupled to the reversing gearing stage in a switchable manner by means of a first coupling device and the output sun gear can be coupled to the reversing gearing stage in a switchable manner by means of a second coupling device, and, when the first coupling device is brought into a coupling state, the gearing assumes a first switching state, in which a first rotational-direction relationship results between the power input and the two power outputs, and, when the second coupling device is brought into a coupling state and the first coupling device opens, the gearing assumes a second switching state, in which a second rotational-direction relationship opposite the first rotational-direction relationship results.

Inventors:
KURTH FRANZ (DE)
SUHR HANNES (DE)
Application Number:
PCT/DE2014/200488
Publication Date:
May 07, 2015
Filing Date:
September 19, 2014
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
B60K17/04; F16H48/10
Domestic Patent References:
WO2012079751A12012-06-21
Foreign References:
US5845732A1998-12-08
DE102011007259A12012-10-18
AT509721A42011-11-15
US5845732A1998-12-08
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Claims:
Patentansprüche

1 . Umlaufrädergetriebe, zur Verzweigung der an einem Leistungseingang (I) anliegenden Antriebsleistung auf einen ersten und auf einen zweiten Leistungsausgang (01 , 02) auf einem betragsmäßig gegenüber der Antriebsdrehzahl abgesenkten Drehzahlniveau, mit:

- einer Überlagerungsgetriebestufe (G1 ) die einen ersten Planetensatz (P1 ), einen ersten Planetenträger (C1 ), ein erstes Hohlrad (H1 ) ein Ausgangssonnenrad (AS1 ), und ein Eingangssonnenrad (IS1 ) umfasst, das den Leistungs- eingang darstellt, und

- einer Wendegetriebestufe (G2) die ein Wendegetriebesonnenrad (WS2;

WS2A), einen zweiten Planetensatz (P2), und einen zweiten Planetenträger (C2) umfasst,

wobei

- die Überlagerungsgetriebestufe (G1 ) derart ausgebildet ist, dass über diese eine Leistungsverzweigung der über das Eingangssonnenrad (IS1 ) zugeführten Antriebsleistung auf den ersten Planetenträger (C1 ) und das erste Hohlrad (H1 ) bzw. das Ausgangssonnenrad (AS1 ) bewerkstelligbar ist,

- das erste Hohlrad (H1 ) über eine erste Kupplungseinrichtung (K1 ) und das Ausgangssonnenrad (AS1 ) über eine zweite Kupplungseinrichtung (KR) schaltbar mit der Wendegetriebestufe (G2) koppelbar ist,

- bei Verbringung der ersten Kupplungseinrichtung (K1 ) in einen Koppelungszustand, das Getriebe in einen ersten Schaltzustand einnimmt, in welchem sich zwischen dem Leistungseingang (I) und den beiden Leistungsausgänge (01 , 02) ein erstes Drehsinnverhältnis ergibt, und bei Verbringung der zweiten Kupplungseinrichtung (KR) in einen Koppelungszustand sowie Öffnen der ersten Kupplungseinrichtung (K1 ), das Getriebe einen zweiten Schaltzustand einnimmt, bei welchem sich ein dem ersten Drehsinnverhältnis entgegen gerichtetes Drehsinnverhältnis zwischen der Drehrichtung am Leistungseingang (I) und an den beiden Leistungsausgängen (01 , 02) ergibt.

2. Umlaufrädergetriebe nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Planetensatz (P1 ) der Überlagerungsgetriebestufe (G1 ) Stufenplaneten aufweist, wobei wenigstens ein Stufenplanet dieses ersten Planetensatzes (P1 ) einen ersten Stirnradabschnitt (Pi a) aufweist der radial von außen her in das Antriebssonnenrad (IS1 ) eingreift, und einen zweiten Stirnradabschnitt (P1 b) aufweist der in das Ausgangssonnerad (AS1 ) der Überlagerungsgetriebestufe (G1 ) eingreift. 3. Umlaufrädergetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jener erste Stirnradabschnitt (Pi a) des Stufenplaneten radial von innen her in das erste Hohlrad (H1 ) eingreift.

4. Umlaufrädergetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der ers- te Stirnradabschnitt (Pi a) des ersten Stufenplaneten einen Kopfkreisdurchmesser aufweist, der größer ist als der Kopfkreisdurchmesser des zweiten Stirnradabschnitts (P1 b).

5. Umlaufrädergetriebe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kupplungseinrichtung (K1 ) und die zweite Kupplungseinrichtung (KR) jeweils als reibschlüssig koppelnde Kupplungseinrichtungen ausgebildet sind.

6. Umlaufrädergetriebe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendegetriebestufe (G2) ein stationär im Getriebegehäuse festgelegtes drittes Hohlrad (HC2) umfasst.

7. Umlaufrädergetriebe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass über die erste Kupplungseinrichtung (K1 ) das erste Hohl- rad (H1 ) mit dem zweiten Hohlrad (H2) reibschlüssig koppelbar ist, und dass über die zweite Kupplungseinrichtung (KR) das Ausgangssonnenrad (AS1 ) der Überlagerungsgetriebestufe (G1 ) mit dem Planetenträger (C2) der Wendegetriebestufe drehfest koppelbar ist. 8. Umlaufrädergetriebe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Leistungsausgang (O2) an das Wendegetriebesonnenrad (WS2) angebunden ist.

9. Umlaufrädergetriebe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendegetriebestufe (G2) als reduzierter Koppelsatz ausgebildet ist, und dass über die erste Kupplungseinrichtung (K1 ) das erste Hohlrad (H1 ) der Überlagerungsgetriebestufe (G1 ) drehfest mit dem ersten Wendegetriebesonnenrad (WS2a) koppelbar ist, und über die zweite Kupplungseinrichtung (KR) der Planetenträger (C2) der Überlagerungsgetriebestufe (G2) mit einem zweiten Wendegetriebesonnenrad (WS2b) koppelbar ist.

10. Umlaufrädergetriebe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Leistungsausgang (02) an den zweiten Planetenträger (C2) angebunden ist.

Description:
Bezeichnung der Erfindung

Umlaufrädergetriebe, insbesondere Achsgetriebe für ein Kraftfahrzeug

Beschreibung Gebiet der Erfindung

Die Erfindung richtet sich auf ein Umlaufrädergetriebe, insbesondere in der Ausgestaltung eines Achsgetriebes zur Aufteilung der seitens einer Antriebseinrichtung bereitgestellten und über einen Leistungseingang dem Umlaufrädergetriebe zugeführten Antriebsleistung auf einen ersten und einen zweiten Leistungsausgang, wo- bei innerhalb des Umlaufrädergetriebes eine Übersetzung erfolgt, so dass der Leis- tungsabgriff an den beiden Leistungsausgängen auf einem gegenüber der Antriebsdrehzahl am Leistungseingang reduzierten Ausgangsdrehzahlniveau erfolgt.

Aus US 5,845,732 A ist ein Umlaufrädergetriebe der vorgenannten Art bekannt. Die Leistungsverzweigung innerhalb des Getriebes wird hier durch eine Überlagerung- sgetriebestufebewerkstelligt, die ein Sonnenrad, einen mit Planeten bestückten Planetenträger und ein Hohlrad umfasst. Die seitens eines Motors bereitgestellte Antriebsleistung wird über das insoweit als Leistungseingang fungierende Sonnenrad in das Getriebe eingeleitet, die Leistungsverzweigung erfolgt auf den Planetenträger sowie das Hohlrad. Der Planetenträger ist hierbei mit einer ersten Ausgangswelle gekoppelt. Das Hohlrad ist mit dem Sonnenrad der zweiten Planetenstufe gekoppelt. Die Wendegetriebestufe umfasst ein stationäres Hohlrad sowie einen mit Doppelplaneten bestückten Planetenträger. Dieser Planetenträger ist mit einer zweiten Ausgangswelle gekoppelt.

Aufgabe der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Umlaufrädergetriebe, insbesondere in Form eines Achsgetriebes zu schaffen, das sich durch einen kostengünstig reali- sierbaren, robusten und hinsichtlich seines mechanischen Betriebsverhaltens vorteilhaften Aufbau auszeichnet und in zwei hinsichtlich des Drehsinns am Getriebeausgang unterschiedlichen Betriebsmodi betreibbar ist. Erfindungsgemäße Lösung

Die vorangehend genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Umlaufrädergetriebe zur Verzweigung der an einem Leistungseingang anliegenden Antriebsleistung auf einen ersten und auf einen zweiten Leistungsausgang auf einem betragsmäßig gegenüber der Antriebsdrehzahl abgesenkten Drehzahlniveau, mit:

- einer Überlagerungsgetriebestufe die einen ersten Planetensatz, einen ersten Planetenträger, ein erstes Hohlrad ein Ausgangssonnenrad, und ein Eingangssonnenrad umfasst das den Leistungseingang darstellt, und

- einer Wendegetriebestufe die ein Wendegetriebesonnenrad, einen zweiten Planetensatz, und einen zweiten Planetenträger umfasst,

wobei

- die Überlagerungsgetriebestufe derart ausgebildet ist, dass über diese eine Leistungsverzweigung der über das Eingangssonnenrad zugeführten Antriebsleistung auf den ersten Planetenträger und das erste Hohlrad bzw. das Ausgangssonnenrad bewerkstelligbar ist,

- das erste Hohlrad über eine erste Kupplungseinrichtung und das Ausgangssonnenrad über eine zweite Kupplungseinrichtung schaltbar mit der Wendegetriebestufe koppelbar ist, und

- bei Verbringung der ersten Kupplungseinrichtung in einen Koppelungszu- stand, das Getriebe einen ersten Schaltzustand einnimmt, in welchem sich zwischen dem Leistungseingang und den beiden Leistungsausgängen ein erstes Drehsinnverhältnis ergibt, und bei Verbringung der zweiten Kupplungseinrichtung in einen Koppelungszustand sowie Öffnen der ersten Kupplungseinrichtung, das Getriebe einen zweiten Schaltzustand einnimmt, bei welchem sich ein dem ersten Drehsinnverhältnis entgegen gerichtetes zweites Drehsinnverhältnis ergibt. Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, ein Achs- oder Zwischendifferential zu schaffen, das eine geforderte, insbesondere symmetrische Leistungsverzweigung, einen hohen mechanischen Systemwirkungsgrad und neben einem Hauptbetriebsgang auch einen Rückwärtsgang, bietet.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Umlaufrädergetriebe derart ausgebildet, dass der erste Planetensatz der Überlagerungsgetriebestufe Stufenplaneten aufweist, wobei wenigstens ein Stufenplanet dieses ersten Planetensatzes einen ersten Stirnradabschnitt aufweist, der radial von außen her in das Antriebssonnenrad eingreift, und einen zweiten Stirnradabschnitt aufweist, der in das Ausgangssonnerad der Überlagerungsgetriebestufe eingreift. Diese Stufenplaneten können als Umformteile, insbesondere Warmumformteile gefertigt sein, so dass beide Stirnradabschnitte durch eine Integralstruktur bereitgestellt werden. Es ist auch möglich, die Stufenplaneten aus zwei gleichachsig zusammengesetzten und miteinander drehfest gekoppelten Stirnradscheiben zu bilden.

Die Lagerung der Stufenplaneten in dem Planetenträger der Überlagerungsgetriebestufe wird vorzugsweise bewerkstelligt, indem der jeweilige Stufenplanet auf einem Lagerbolzen sitzt, welcher in dem Planetenträger beidseitig abgestützt ist. Zwischen dem Lagerbolzen und dem Stufenplaneten ist vorzugsweise ein Wälzlager angeordnet, so dass diese Lagerstelle einen hohen mechanischen Wirkungsgrad bietet. Dieses Wälzlager ist vorzugsweise als Nadellager ausgeführt.

Das Überlagerungsgetriebe ist weiterhin vorzugsweise so ausgebildet, dass jener erste Stirnradabschnitt des Stufenplaneten radial von innen her in das erste Hohlrad eingreift. Der erste Stirnradabschnitt des ersten Stufenplaneten weist vorzugsweise einen Kopfkreisdurchmesser auf, der größer ist als der Kopfkreis- durchmesser des zweiten Stirnradabschnitts. Der jeweilige Stufenplanet ist weiterhin vorzugsweise so angeordnet, dass sich der in das Antriebssonnerad eingreifende Stirnradabschnitt im Bereich der dem Wendegetriebe abgewandten Seite des ersten Planetenträgers befindet. Die erste Kupplungseinrichtung sowie auch die zweite Kupplungseinrichtung sind gemäß einer besonders bevorzugten Ausführung jeweils als reibschlüssig koppelnde Kupplungseinrichtungen ausgebildet. Die Kupplungseinrichtungen kön- nen hierbei insbesondere als Lamellenkupplungen ausgebildet sein. Insbesondere die radial innenliegende zweite Kupplungseinrichtung kann als druckmittelbetätigte Kupplung ausgebildet sein, die beispielsweise über einen mitlaufenden Ringkolben betätigt wird. Es ist auch möglich, diese beiden Kupplungseinrichtungen so auszubilden, dass diese über axial verlagerbare Stellglieder betätigt wer- den. Hierbei ist es möglich, die Betätigung der beiden Kupplungseinrichtungen über eine Stellmechanik vorzunehmen die eine synchrone gegenläufige Be- und Entlastung der beiden Kupplungseinrichtungen vornimmt. Die erste Kupplungseinrichtung kann hierbei so aufgebaut sein, dass diese durch integrierte, vorzugsweise mitlaufende Rückstellfedern in einen Eingriffszustand gedrängt wird, wobei dieser Eingriffszustand bei Ansteuerung der zweiten, zeitlich seltener aktivierten zweiten Kupplungseinrichtung („der Rückwärtsgangkupplung") temporär aufgehoben wird. Die aus den beiden Kupplungseinrichtungen bestehende Kupplungsmechanik ist dann vorzugsweise so ausgelegt, dass in einem Zustand in welchem keine äußeren Betätigungskräfte in das rotierende System eingeb- rächt werden die erste Kupplungseinrichtung durch mitlaufende Zwangsmittel geschlossen ist und die zweite Kupplungseinrichtung - die Rückwärtsgangkupplung - kraftfrei frei läuft, also kein Moment überträgt. Bei Eintrag von Stellkräften in das rotierende System wird durch diese Stellkräfte die erste Kupplungseinrichtung gelöst und die zweite Kupplungseinrichtung geschlossen.

Das erfindungsgemäße Umlaufrädergetriebe ist weiterhin vorzugsweise so aufgebaut, dass die Gesamtübersetzung im Rückwärtsgang-Modus betragsmäßig höher ist als im Vorwärtsgang-Modus. (Im Rückwärtsgang-Modus ist demnach das Drehmoment am Ausgang höher und die Drehzahl niedriger)

Das erfindungsgemäße Umlaufrädergetriebe ist gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung vorzugsweise weiterhin auch so ausgebildet, dass die Wendegetriebestufe zweites Hohlrad und ein stationär im Getriebege- häuse festgelegtes drittes Hohlrad umfasst, wobei über die erste Kupplungseinrichtung das erste Hohlrad mit dem zweiten Hohlrad reibschlüssig koppelbar ist, und über die zweite Kupplungseinrichtung das Ausgangssonnenrad der Überlagerungsgetriebestufe mit dem Planetenträger der Wendegetriebestufe koppelbar ist. Insbesondere bei dieser Variante ist dann der erste Leistungsausgang an den ersten Planetenträger angeschlossen und der zweite Leistungsausgang erfolgt über einen Wellenzapfen der an das erste Wendegetriebesonnenrad angebunden ist. Alternativ zu der oben genannten Ausführungsform ist es auch möglich, die Wendegetriebestufe so auszubilden, dass über die erste Kupplungseinrichtung das erste Hohlrad der Überlagerungsgetriebestufe drehfest mit einem ersten Wendegetriebesonnenrad koppelbar ist und über die zweite Kupplungseinrichtung das Abtriebssonnenrad der Überlagerungsgetriebestufe mit einem zweiten Wendegetriebesonnenrad der Wendegetriebestufe koppelbar ist. Bei dieser Variante ist dann der erste Leistungsausgang an den ersten Planententräger des Überlagerungsgetriebes und vorzugsweise der zweite Leistungsausgang an den zweiten Planetenträger der Wendegetriebestufe angebunden. Die Überlagerungsgetriebestufe und die Wendegetriebestufe sind gleichachsig zu einer Getriebeachse angeordnet. Die Überlagerungsgetriebestufe und die Wendegetriebestufe sind jeweils als Stirnradumlaufrädergetriebe ausgebildet und haben den Aufbau eines reduzierten Koppelsatzes. Die Überlagerungsgetriebestufe und die Wendegetriebestufe weisen jeweils zwei axial abfolgende, d.h. nebeneinander liegende Verzahnungsebenen auf. Die Wendegetriebestufe weist ein stationär im Getriebegehäuse festgelegtes Hohlrad auf. Die Überlagerungsgetriebestufe verzweigt auf deren Planetenträger der den ersten Leistungsausgang darstellt, sowie über die beiden Kupplungen schaltbar auf die Wendegetriebestufe.

Kurzbeschreibung der Figuren Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:

Figur 1 eine erste Schemadarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines als Achsdifferentialgetriebe ausgeführten und hinsichtlich der Gesamtübersetzung sowie des Drehsinns am Getriebeausgang selektiv in zwei unterschiedlichen Betriebsmodi betreibbaren erfindungsgemäßen Umlaufrädergetriebes; Figur 2 eine zweite Schemadarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines ebenfalls als Achsdifferentialgetriebe ausgeführten und hinsichtlich der Gesamtübersetzung sowie des Drehsinns am Getriebeausgang wiederum selektiv in zwei unterschiedlichen Betriebsmodi betreibbaren erfindungsgemäßen Umlaufrädergetriebes.

Ausführliche Beschreibung der Figuren

Die Darstellung nach Figur 1 zeigt in Form einer Schemadarstellung ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Umlaufrädergetriebes das hier als Achs- getriebe für ein Kraftfahrzeug ausgeführt ist. Dieses erfindungsgemäße Umlaufrädergetriebe dient der Verzweigung der an einem Leistungseingang I anliegenden Antriebsleistung auf einen ersten und auf einen zweiten Leistungsausgang 01 , 02 auf einem betragsmäßig gegenüber der Antriebsdrehzahl am Leistungseingang I abgesenkten Drehzahlniveau.

Das Umlaufrädergetriebe umfasst eine Überlagerungsgetriebestufe G1 die einen ersten Planetensatz P1 , einen ersten Planetenträger C1 , ein erstes Hohlrad H1 ein Ausgangssonnenrad AS1 , und ein Eingangssonnenrad IS1 umfasst, das den Leistungseingang darstellt. Das Umlaufrädergetriebe umfasst zudem eine Wendegetrie- bestufe G2 die ein Wendegetriebesonnenrad WS2, einen zweiten Planetensatz P2, einen zweiten Planetenträger C2 und ein zweites Hohlrad H2 umfasst. Bei dem dargestellten erfindungsgemäßen Umlaufrädergetriebe ist die die Überlagerungsgetriebestufe G1 derart ausgebildet, dass über diese eine Leistungsverzweigung der über das Eingangssonnenrad IS1 zugeführten Antriebsleistung auf den ersten Planetenträger C1 und das erste Hohlrad H1 bzw. das Ausgangssonnenrad AS1 bewerkstelligbar ist. Hierzu ist das erste Hohlrad H1 über eine erste Kupplungseinrichtung K1 und das Ausgangssonnenrad AS1 über eine zweite Kupplungseinrichtung KR schaltbar mit verschiedenen Systemabschnitten der Wendegetriebestufe G2 koppelbar. Der Leistungsabgriff über den ersten Leistungsausgang 01 wird bewerkstelligt, indem eine den ersten Leistungsausgang darstellende Ausgangswelle OS1 drehfest an den ersten Planetenträger C1 angekoppelt ist. Der Leistungsabgriff über den zweiten Leistungsausgang 02 wird bewerkstelligt, indem eine den zweiten Leistungsausgang darstellende Ausgangswelle OS2 an das Wendegetriebesonnenrad WS2 angekoppelt ist. Die als Planetengetriebestufen ausgeführten Überlagerungsund Wendegetriebestufen definieren mit Ihren Sonnenrädern eine Getriebeachse X. Die genannten Ausgangswellen OS1 , OS2 erstrecken sich gleichachsig zu dieser Getriebeachse X und führen auf einander entgegen gesetzten Seiten aus dem Getriebe heraus.

Jene über die beiden gegensinnig aktivierbaren Kupplungseinrichtungen K1 , KR koppelbaren Getriebestufen G1 , G2 sind so ausgelegt, dass bei Verbringung der ersten Kupplungseinrichtung K1 in einen Koppelungszustand die beiden Leistungsausgänge 01 , 02 mit einem ersten Drehsinn rotieren und bei Verbringung der zwei- ten Kupplungseinrichtung KR in einen Koppelungszustand mit einem jenem ersten Drehsinn entgegen gesetzten Drehsinn rotieren. Die zweite Kupplungseinrichtung ist dabei vorzugsweise so ausgeführt, dass diese die Rückwärtsgang-Kupplung darstellt, wobei in einem Zustand in welchem die beiden Getriebestufen G1 , G2 über die zweite Kupplungseinrichtung KR miteinander gekoppelt sind, sich vorzugsweise eine höhere Gesamtübersetzung ergibt.

Bei der hier dargestellten Variante wird der erste Planetensatz P1 der Überlagerungsgetriebestufe G1 durch Stufenplaneten gebildet, wobei wenigstens ein Stufen- planet dieses ersten Planetensatzes einen ersten Stirnradabschnitt Pi a aufweist der radial von außen her in das Antriebssonnenrad IS1 eingreift, und einen zweiten Stirnradabschnitt P1 b aufweist der in das Ausgangssonnerad AS1 der Überlagerungsgetriebestufe G1 eingreift. Diese Stufenplaneten sind hier als Umformteile ge- fertigt, so dass beide Stirnradabschnitte Pi a, P1 b durch eine Integralstruktur bereitgestellt werden und somit drehfest gekoppelt sind. Die Lagerung der Stufenplaneten in dem Planetenträger C1 der Überlagerungsgetriebestufe G1 wird bewerkstelligt, indem der jeweilige Stufenplanet auf einem Lagerbolzen B1 sitzt, welcher in dem Planetenträger C1 beidseitig abgestützt ist. Zwischen dem Lagerbolzen B1 und dem Stufenplaneten ist eine hier nicht weiter im Detail dargestellte Wälzlageranordnung z.B. in Form eines Nadellagers vorgesehen.

Das Überlagerungsgetriebe G1 ist weiterhin so ausgebildet, dass jener erste Stirnradabschnitt Pi a des Stufenplaneten P1 radial von innen her in das erste Hohlrad H1 eingreift. Der erste Stirnradabschnitt Pi a des ersten Stufenplaneten weist hierbei einen Kopfkreisdurchmesser auf, der größer ist als der Kopfkreisdurchmesser des zweiten Stirnradabschnitts P1 b. Zudem ist der jeweilige Stufenplanet so angeordnet, dass sich der in das Antriebssonnerad IS1 eingreifende Stirnradabschnitt Pi a im Bereich der dem Wendegetriebe abgewandten Seite des ersten Planetenträgers C1 befindet.

Die erste Kupplungseinrichtung K1 sowie auch die zweite Kupplungseinrichtung KR sind hier jeweils als reibschlüssig koppelnde Lamellenkupplungen ausgebildet. Die Kupplungseinrichtungen K1 , KR können hierbei als druckmittelbetätigte Kupplung ausgebildet sein die beispielsweise über einen mitlaufenden Ringkolben betätigt, insbesondere be- oder entlastet werden. Es ist auch möglich, diese beiden Kupplungseinrichtungen K1 , KR so auszubilden, dass diese mechanisch betätigt werden, z.B. über axial verlagerbare Stellglieder, insbesondere durch axiale Verlagerung des ersten Hohlrades H1 oder des zweiten Hohlrades H2 bzw. durch axiale Verlagerung des Ausgangssonnenrades WS2 der Wendegetriebestufe G2. Hierbei ist es möglich, die Betätigung der beiden Kupplungseinrichtungen K1 , KR über eine hier nicht weiter dargestellte Stellmechanik vorzunehmen die eine synchrone gegenläufige Be- und Entlastung der beiden Kupplungseinrichtungen K1 , KR vornimmt. Die erste Kupplungseinrichtung K1 kann hierbei so aufgebaut sein, dass diese durch integrierte, vorzugsweise mitlaufende Rückstellfedern in einen Eingriffszustand gedrängt wird, wobei dieser Eingriffszustand bei Ansteuerung der zeitlich seltener aktivierten zweiten Kupplungseinrichtung KR temporär aufgehoben wird.

Das erfindungsgemäße Umlaufrädergetriebe so aufgebaut, dass die Gesamtübersetzung im Rückwärtsgang-Modus, d.h. nach Einrücken der zweiten Kupplungseinrichtung KR und Lösen der ersten Kupplungseinrichtung K1 betragsmäßig höher ist als im Vorwärtsgang-Modus.

Das erfindungsgemäße Umlaufrädergetriebe ist weiterhin derart ausgebildet, dass die Wendegetriebestufe G2 ein stationär im Getriebegehäuse festgelegtes Hohlrad HC2 umfasst, wobei über die erste Kupplungseinrichtung K1 das erste Hohlrad H1 mit dem zweiten Hohlrad H2 reibschlüssig koppelbar ist, und über die zweite Kupp- lungseinrichtung KR das Ausgangssonnenrad AS1 der Überlagerungsgetriebestufe G1 mit dem Planetenträger C2 der Wendegetriebestufe G2 koppelbar ist. Bei dieser Variante ist dann der zweite Leistungsausgang 02 über einen Wellenzapfen OS2 an das Ausgangssonnenrad WS2 der Wendegetriebestufe G2 angebunden. Die Wendegetriebestufe G2 ist derart aufgebaut, dass deren Planetenträger C2 wenigstens einen Planetensatz P2 lagert, der ein Paar von ineinander eingreifenden ersten bzw. zweiten Planeten P2a, P2b trägt. Die ersten Planeten P2a greifen dabei radial von außen her in das Ausgangssonnenrad WS2 sowie radial von innen her in das zweite Hohlrad H2 ein. Die zweiten Planeten P2b greifen in den zugeordneten ersten Planeten P2a sowie in das stationäre Hohlrad H2C ein. Die zweiten Planeten P2b haben einen kleineren Kopfkreisdurchmesser als die ersten Planeten P2a der Wendegetriebestufe G2. Zudem ist auch der Innenkopfkreisdurchmesser des stationären Hohlrades H2C kleiner als der Innenkopfkreisdurchmesser des zweiten Hohlrades H2. Die Überlagerungsgetriebestufe G1 und Wendegetriebestufe G2 stellen jeweils ein Getriebesystem in der Bauform eines sog. reduzierten Koppelsatzes dar.

Die zur Koppelung des ersten Hohlrades H1 der ersten Getriebestufe G1 mit dem zweiten Hohlrad H2 der Wendegetriebestufe G2 vorgesehene erste Kupplungsein- richtung K1 umfasst einen ersten Kupplungslamellenträger K1 c der drehfest mit dem zweiten Hohlrad H2 gekoppelt ist und hierbei erste Kupplungslamellen K1 a trägt. Zudem umfasst die erste Kupplungseinrichtung K1 einen zweiten Kupplungslamellenträger K1 d der drehfest mit dem ersten Hohlrad H1 gekoppelt ist und zweite Kupplungslamellen K1 b trägt.

Der zweite Planetenträger C2 ist mit einem dritten Lamellenkupplungsträger KRc gekoppelt und trägt hierbei die Kupplungslamellen KRa der zweiten Kupplungseinrichtung KR. Die zweite Kupplungseinrichtung KR umfasst einen vierten Kupplungs- lamellenträger KRd, der drehfest mit dem Ausgangssonnenrad AS1 der Überlagerungsgetriebestufe G1 gekoppelt ist und ebenfalls Kupplungslamellen KRb trägt.

Die Kupplungslamellen K1 a, K1 b bzw. KRa, KRb können durch entsprechenden axiale Belastung durch hier nicht weiter dargestellte mechanische Systeme, mitei- nander reibschlüssig in Eingriff gebracht werden. Das Getriebe kann so ausgeführt werden, dass dieses bei gleichzeitigem Schließen der beiden Kupplungseinrichtungen K1 , KR, das Getriebe in einen Sperrzustand gelangt der letztlich die Funktion einer Park- oder Feststellbremse verschafft. Die Darstellung nach Figur 2 zeigt ebenfalls in Form einer Schemadarstellung ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Umlaufrädergetriebes das hier wiederum als Achsgetriebe für ein Kraftfahrzeug ausgeführt ist. Dieses erfindungsgemäße Umlaufrädergetriebe dient der Verzweigung der an einem Leistungseingang I anliegenden Antriebsleistung auf einen ersten und auf einen zweiten Leis- tungsausgang O1 , O2 auf einem betragsmäßig gegenüber der Antriebsdrehzahl abgesenkten Drehzahlniveau.

Das Umlaufrädergetriebe umfasst eine Überlagerungsgetriebestufe G1 die einen ersten Planetensatz P1 , einen ersten Planetenträger C1 , ein erstes Hohlrad H1 ein Ausgangssonnenrad AS1 und ein Eingangssonnenrad IS1 umfasst, das den Leistungseingang darstellt. Das Umlaufrädergetriebe umfasst wiederum eine Wendegetriebestufe G2 die ein erstes Wendegetriebesonnenrad WS2a, ein zweites Wende- getriebesonnenrad WS2b, einen zweiten Planetensatz P2, einen zweiten Planetenträger C2 und ein stationäres Hohlrad HC2 umfasst.

Bei dem dargestellten erfindungsgemäßen Umlaufrädergetriebe ist die Überlage- rungsgetriebestufe G1 derart ausgebildet, dass über diese eine Leistungsverzweigung der über das Eingangssonnenrad IS1 zugeführten Antriebsleistung auf den ersten Planetenträger C1 und das erste Hohlrad H1 bzw. das Ausgangssonnenrad AS1 bewerkstelligbar ist. Hierzu ist das erste Hohlrad H1 über eine erste Kupplungseinrichtung K1 und das Ausgangssonnenrad AS1 über eine zweite Kupplungs- einrichtung KR schaltbar mit unterschiedlichen Systemabschnitten der Wendegetriebestufe G2 koppelbar.

Die über die beiden gegensinnig aktivierten Kupplungseinrichtungen K1 , KR koppelbaren Getriebestufen G1 , G2 sind so ausgelegt, dass bei Verbringung der ersten Kupplungseinrichtung K1 in einen Koppelungszustand die beiden Leistungsausgänge 01 , 02 mit einem ersten Drehsinn rotieren und bei Verbringung der zweiten Kupplungseinrichtung KR mit einem jenem ersten Drehsinn entgegen gesetzten Drehsinn rotieren. Die zweite Kupplungseinrichtung KR ist dabei wiederum so ausgeführt, dass diese die Rückwärtsgang-Kupplung darstellt, wobei in einem Zustand in welchem die beiden Getriebestufen G1 , G2 über die zweite Kupplungseinrichtung KR miteinander gekoppelt sind, sich eine höhere Gesamtübersetzung ergibt.

Der Leistungsabgriff über den ersten Leistungsausgang 01 wird bewerkstelligt indem in gleicher Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 eine den ers- ten Leistungsausgang darstellende Ausgangswelle OS1 drehfest an den ersten Planetenträger C1 angekoppelt ist. Die Anbindung der Ausgangswelle OS1 an den Planetenträger C1 erfolgt in einem Zwischenbereich zwischen dem Eingangssonnenrad IS1 und dem Ausgangssonnenrad AS1 . Die Ausgangswelle OS1 ist koaxial durch Eingangssonnenrad hindurchgeführt. Der Leistungsabgriff über den zweiten Leis- tungsausgang 02 wird bewerkstelligt, indem eine den zweiten Leistungsausgang darstellende Ausgangswelle OS2 drehfest an den Planetenträger C2 der Wendegetriebestufe G2 angekoppelt ist. Bei der hier dargestellten Variante wird in gleicher Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 der erste Planetensatz P1 der Überlagerungsgetriebestufe G1 durch Stufenplaneten gebildet, wobei wenigstens ein Stufenplanet dieses ersten Planetensatzes einen ersten Stirnradabschnitt Pi a aufweist der radial von außen her in das Antriebssonnenrad IS1 eingreift, und einen zweiten Stirnradabschnitt P1 b aufweist der in das Ausgangssonnerad AS1 der Überlagerungsgetriebestufe G1 eingreift. Diese Stufenplaneten sind hier als Umformteile gefertigt, so dass beide Stirnradabschnitte Pi a, P1 b durch eine Integralstruktur bereitgestellt werden. Die Lagerung der Stufenplaneten P1 in dem Planetenträger C1 der Überlagerungsge- triebestufe G1 wird bewerkstelligt, indem der jeweilige Stufenplanet P1 auf einem Lagerbolzen B1 sitzt, welcher in dem Planetenträger C1 beidseitig abgestützt ist. Zwischen dem Lagerbolzen B1 und dem Stufenplaneten ist wiederum eine hier nicht weiter im Detail dargestellte Wälzlageranordnung vorgesehen. Das Überlagerungsgetriebe G1 ist so ausgebildet, dass jener erste Stirnradabschnitt Pi a des Stufenplaneten P1 radial von innen her in das erste Hohlrad H1 eingreift. Der erste Stirnradabschnitt Pi a des ersten Stufenplaneten P1 weist hierbei einen Kopfkreisdurchmesser auf, der größer ist als der Kopfkreisdurchmesser des zweiten Stirnradabschnitts P1 b. Zudem ist der jeweilige Stufenplanet P1 so angeordnet, dass sich der in das Antriebssonnerad IS1 eingreifende Stirnradabschnitt Pi a im Bereich der dem Wendegetriebe abgewandten Seite des ersten Planetenträgers C1 befindet.

Die erste Kupplungseinrichtung K1 sowie auch die zweite Kupplungseinrichtung KR sind jeweils als reibschlüssig koppelnde Lamellenkupplungen ausgebildet. Die Kupplungseinrichtungen K1 , KR können auch hier als druckmittelbetätigte Kupplung ausgebildet sein, die beispielsweise über einen mitlaufenden Ringkolben betätigt werden. Es ist auch möglich, diese beiden Kupplungseinrichtungen K1 , KR so auszubilden, dass diese über axial verlagerbare mechanische Stellglieder insbesondere durch axiale Verlagerung des an sich drehfest gesicherten stationären Hohlrades H2C betätigt werden. Hierbei ist es möglich, die Betätigung der beiden Kupplungseinrichtungen K1 , KR über eine hier nicht weiter dargestellte Stellmechanik vorzunehmen die eine synchrone gegenläufige Be- und Entlastung der beiden Kupp- lungseinrichtungen K1 , KR vornimmt. Die erste Kupplungseinrichtung K1 kann hierbei so aufgebaut sein, dass diese durch integrierte, vorzugsweise mitlaufende Rückstellfedern in einen Eingriffszustand gedrängt wird, wobei bei Aufhebung dieses Eingriffszustand die zweite Kupplungseinrichtung KR temporär in einen Kopplungs- zustand verbracht wird.

Das erfindungsgemäße Umlaufrädergetriebe ist weiterhin so aufgebaut, dass die Gesamtübersetzung im Rückwärtsgang-Modus, d.h. nach Einrücken der zweiten Kupplungseinrichtung KR und Lösen der ersten Kupplungseinrichtung K1 betrags- mäßig höher ist als im Vorwärtsgang-Modus.

Das erfindungsgemäße Umlaufrädergetriebe ist weiterhin derart ausgebildet, dass die Wendegetriebestufe G2 ein stationär im Getriebegehäuse festgelegtes Hohlrad H2C umfasst, wobei über die erste Kupplungseinrichtung K1 das erste Hohlrad H1 mit dem ersten Wendegetriebesonnenrad WS2a reibschlüssig koppelbar ist, und über die zweite Kupplungseinrichtung KR das Ausgangssonnenrad AS1 der Überlagerungsgetriebestufe G1 mit dem zweiten Wendegetriebesonnenrad WS2b der Wendegetriebestufe G2 koppelbar ist. Bei dieser Variante ist dann eine den zweiten Leistungsausgang 02 darstellende Ausgangswelle OS2 an den Planetenträger C2 der Wendegetriebestufe G2 drehfest angebunden.

Die Wendegetriebestufe G2 ist derart aufgebaut, dass deren Planetenträger C2 wenigstens einen Planetensatz P2 lagert, der erste bzw. zweiten Planeten P2a, P2b, sowie jeweils einem Paar derartiger Planeten P2a, P2b zugeordnete Koppelplaneten P2c trägt. Die ersten Planeten P2a greifen dabei radial von außen her in das erste Wendegetriebesonnenrad WS2a ein und stehen zudem mit dem Koppelplaneten P2c in Eingriff. Die zweiten Planeten P2b greifen radial von außen her in das zweite Wendegetriebesonnenrad WS2b ein und stehen ebenfalls mit dem Koppelplaneten P2c in Eingriff. Die ersten und zweiten Planeten P2a, P2b sind damit über den Kop- pelplaneten P2c gleichsinnig drehbar kinematisch gekoppelt. Die ersten Planeten P2a, die zweiten Planeten P2b und die Koppelplaneten P2c sind über entsprechende Achsbolzen B21 , B22, B23 auf dem zweiten Planetenträger C2 gelagert. Die Koppelplaneten P2c greifen radial von innen her in das drehfest im Getriebegehäuse festgelegte Hohlrad H2C ein und wälzen somit bei Rotation des zweiten Planetenträgers C2 in diesem Hohlrad H2C ab. Die zur Koppelung des ersten Hohlrades H1 der ersten Getriebestufe G1 mit dem ersten Wendegetriebesonnenrad WS2a der Wendegetriebestufe G2 vorgesehene erste Kupplungseinrichtung K1 umfasst einen ersten Kupplungslamellenträger K1 c der drehfest mit dem ersten Wendegetriebesonnenrad WS2a gekoppelt ist und hierbei die ersten Kupplungslamellen K1 a trägt. Zudem umfasst die erste Kupplungsein- richtung K1 einen zweiten Kupplungslamellenträger K1 d der drehfest mit dem ersten Hohlrad H1 gekoppelt ist und die zweiten Kupplungslamellen K1 b trägt.

Das zweite Wendegetriebesonnenrad WS2b ist mit einem ersten Lamellenkupplungsträger KRc gekoppelt und trägt hierbei die Kupplungslamellen KRa der zweiten Kupplungseinrichtung KR. Die zweite Kupplungseinrichtung KR umfasst einen zweiten Kupplungslamellenträger KRd der drehfest mit dem Ausgangssonnenrad AS1 der Überlagerungsgetriebestufe G1 gekoppelt ist.

Bei Schließen der ersten Kupplungseinrichtung K1 wird das erste Wendegetriebe- sonnenrad WS2a über das erste Hohlrad H1 angetrieben und in den zweiten Planetenträger über die an den Lagerbolzen B21 und B23 angreifenden Kräfte ein Drehmoment eingekoppelt. Bei Schließen der zweiten Kupplungseinrichtung K2 und Öffnen der ersten Kupplungseinrichtung K1 wird das zweite Wendegetriebesonnenrad WS2b über das erste Abtriebssonnenrad AS1 angetrieben und in den zweiten Pla- netenträger über die an den Lagerbolzen B22 und B23 angreifenden Kräfte ein Drehmoment eingekoppelt. Dieses Drehmoment treibt somit die zweite Ausgangswelle OS2.

Bei beiden vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Getriebe- stufen G1 , G2 im wesentlichen nur schematisch und auch nur für jeweils eine Planetengruppe dargestellt. Die jeweilige Getriebestufe umfasst vorzugsweise wenigsten zwei zur Getriebeachse symmetrisch angeordnete oder nochmals mehrere, insbesondere drei oder vier Planetengruppen, so dass sich in jeder Getriebestufe mehre- re parallele Kraftübertragungswege und eine gewisse Kräftekompensation ergibt, wie dies für Planetengetriebestufen typisch ist. Die Getriebestufen sind jeweils als sog. reduzierte Koppelsatz mit vier Zentralwellen ausgebildet. Durch das Schließen jeweils einer Kupplung K1 oder KR kann zwischen zwei Gängen gewählt werden.

Obgleich die beiden Kupplungseinrichtungen vorangehend als Reibungskupplungen beschrieben wurden ist die Erfindung nicht auf derartige Ausführungsformen beschränkt. Insbesondere ist es auch möglich, eine dieser Kupplungen, oder beide Kupplungen als formschlüssig koppelnde, vorzugsweise synchronisierte Kupplungen auszubilden.