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Patent Searching and Data


Title:
PLANETARY TRANSMISSION WITH DIFFERENTIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/004584
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a planetary transmission (1) with a differential (3) and at least one set of planetary gears (6) and with a common planetary carrier (9) for the differential (3) and the set of planetary gears (7), and with at least one set of planet journals (18), wherein the planet journals (7) and first differential gears (11) of the differential (3) are seated so as to follow one another axially on in each case one planet journal (18) and, here, are axially separated from one another by way of the intermediate web (20), wherein the intermediate web (20) which extends in radial directions runs axially between a first toothing plane (I) and a second toothing plane (II).

Inventors:
KLEIN MARTIN (DE)
MARTINI HARALD (DE)
BIERMANN THORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/100598
Publication Date:
January 14, 2021
Filing Date:
July 08, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16H48/11
Domestic Patent References:
WO2018153403A12018-08-30
Foreign References:
DE102015214035A12017-01-26
DE102017107803B32018-06-21
DE102015214035A12017-01-26
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Claims:
Patentansprüche

1. Planetengetriebe (1 ) mit einem Differenzial (3) und zumindest einem Satz Pla netenräder (6) und mit einem gemeinsamen Planetenträger (9) für das Differenzial (3) und den Satz Planetenräder (7) sowie mit mindestens einem Satz Planetenbolzen (18), wobei:

das Differenzial (3) einen Satz erste Ausgleichsräder (11 ), einen Satz zweite Ausgleichsräder (16), ein erstes Sonnenrad (12) sowie ein zweites Sonnenrad (13) aufweist, wobei die ersten Ausgleichsräder (11 ) jeweils in einer ersten Verzahnungs ebene (I) mit dem ersten Sonnenrad (12) in einem Zahneingriff stehen sowie die zwei ten Ausgleichsräder (16) jeweils in einer zweiten Verzahnungsebene (II) mit dem zweiten Sonnenrad (13) in einem Zahneingriff stehen und wobei jeweils eines der ers ten Ausgleichsräder (11 ) zumindest mit einem der zweiten Ausgleichsräder (16) in ei nem Zahneingriff steht;

die jeweilige Verzahnungsebene (I, II) jeweils eine Radialebene ist, die senk recht von einer axial verlaufenden Zentralachse (22) durchstoßen ist sowie entweder die Zahneingriffe der ersten Ausgleichsräder mit dem ersten Sonnenrad (12) oder die Zahneingriffe der zweiten Ausgleichsräder (16) mit dem zweiten Sonnenrad (13) mittig schneidet;

der Planetenträger (9) aus einer ersten Trägerwange (10), aus einer zweiten Trägerwange (21 ) und aus einer axial zwischen den Trägerwangen (10, 21 ) ausgebil deten Zwischenwange (20) besteht;

und wobei jeweils ein Planetenrad (7) des Satzes Planetenräder (7) sowie ein erstes Ausgleichsrad (11 ) der Ausgleichsräder (11 ) axial aufeinanderfolgend auf einem Pla netenbolzen (18) sitzen und dabei axial durch die Zwischenwange (20) voneinander getrennt sind, wobei die sich in radiale Richtungen erstreckende Zwischenwange (20) axial zwischen der ersten Verzahnungsebene (I) und der zweiten Verzahnungsebene (II) verläuft.

2. Planetengetriebe (1 ) nach Anspruch 1 , in welchem die Planetenräder (7) des weiteren Satzes in einer dritten Verzahnungsebene (III) mit mindestens einem weite ren Zahnrad (5) im Zahneingriff stehen, wobei die dritte Verzahnungsebene (III) eine senkrecht von einer axial verlaufenden Zentralachse (22) durchstoßene sowie den Zahneingriff der im Zahneingriff stehenden Räder (5, 7) mittig schneidende Radial ebene ist.

3. Planetengetriebe (1 ) nach Anspruch 2, in welchem die Zwischenwange (20) axial zwischen der ersten Verzahnungsebene (I) und der dritten Verzahnungsebene (III) verläuft.

4. Planetengetriebe (1 ) nach einem der Ansprüche 1 , 2 oder 3, in welchem die einzelnen Verzahnungsebenen (I, II, III) in axiale Richtungen zu einander axial beab- standet sind.

5. Planetengetriebe (1 ) nach Anspruch 1 , in welchem der Planetenbolzen (18) axial an einem Ende in der ersten Trägerwange (10) gelagert ist, sich axial durch die Zwischenwange (20) hindurch bis zur zweiten Trägerwange (21 ) erstreckt und an ei nem anderen Ende in der zweiten Trägerwange (21 ) gelagert ist.

6. Planetengetriebe (1 ) nach Anspruch 1 , in welchem eine die Zahneingriffe der Ausgleichsräder (11 , 16) miteinander mittig schneidende Radialebene (R) parallel zu den Verzahnungsebenen (I, II) verläuft.

7. Planetengetriebe nach Anspruch 6, in welchem eine die Zahneingriffe der Aus gleichsräder (11 , 16) miteinander in einer die Zahneingriffe der Ausgleichsräder (11 , 16) mittig schneidenden Radialebene (R) liegen, welche in der ersten Verzahnungs ebene (I) liegt.

8. Planetengetriebe nach Anspruch 6, in welchem eine die Zahneingriffe der Aus gleichsräder (11 , 16) miteinander in einer die Zahneingriff der Ausgleichsräder (11 , 16) mittig schneidenden Radialebene (R) liegen, welche axial zwischen der ersten Verzahnungsebene (I) und der zweiten Verzahnungsebene (II) verläuft.

9. Planetengetriebe nach Anspruch 1 , in welchem jedes der Planetenräder (7) ein erstes Planetenrad (7) eines Doppelplaneten (6) ist, wobei der jeweilige Doppelplanet (6) aus einem ersten Planetenrad (7) und einem zweiten Planetenrad (8) gebildet ist. 10. Planetengetriebe nach Anspruch 9, in welchem der Planetenbolzen (18) hin sichtlich seines Durchmessers zweistufig ausgeführt ist, wobei eine erste Bolzenstufe (24) im Durchmesser größer ist als eine zweite Bolzenstufe (23) und wobei die ersten Ausgleichsräder (11 ) jeweils auf der ersten Bolzenstufe (24) sitzen und jeder der Dop pelplaneten (6) auf der zweiten Bolzenstufe (23) sitzt.

Description:
Bezeichnung der Erfindung

PLANETENGETRIEBE MIT DIFFERENZIAL

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Planetengetriebe mit einem Differenzial und zumindest einem Satz Planetenräder und mit einem gemeinsamen Planetenträger für das Differenzial und den Satz Planetenräder sowie mit mindestens einem Satz Planetenbolzen.

Hintergrund der Erfindung

Ein Beispiel eines gattungsgemäßen Differenzials bzw. Planetengetriebes ist in DE 10 2015 214 035 A1 offenbart. Das Planetengetriebe weist ein einteiliges Gehäuse auf, in welchem sowohl eine Laststufe als auch das Differenzial untergebracht sind. Wie in diesem Typ des Stirnrad-Differenzials üblich ist, sitzen die Ausgleichsräder des einen Planetensatzes und die Ausgleichsräder des anderen Planetensatzes auf separaten Planetenbolzen. Das Gehäuse des Planetengetriebes ist in axialer Richtung so stufen förmig ausgebildet, dass sich axial versetzte Taschen in dem Gehäuse ergeben. Die Taschen sind axial durch Wandabschnitte des Planetengetriebes voneinander ge trennt. Das Gehäuse beginnt auf Seiten der Laststufe mit einer ersten Trägerwange. Unmittelbar im Anschluss auf die erste Trägerwange folgen Taschen jeweils für einen der Doppelplaneten. In jeder dieser Taschen ist ein aus zwei Planetenrädern gebilde ter Doppelplanet aufgenommen. Die Tasche für den Doppelplaneten ist axial zur ei nen Seite hin durch die erste Trägerwange und zur anderen Seite hin durch einen Wandabschnitt des einteiligen Planetenträgers begrenzt. Auf der anderen Seite des Planetenträgers sitzen jeweils ein langes und ein kurzes Ausgleichsrad in einer ge meinsamen Tasche und stehen dort miteinander im Zahneingriff. Die gemeinsame Tasche ist in zwei Raumabschnitte aufgeteilt. Auf jede Tasche mit dem Doppelplanet folgt axial ein Raumabschnitt der gemeinsamen Tasche für ein kurzes Ausgleichsrad. Die Tasche für den Doppelplanet und der Raumabschnitt für das kurze Ausgleichsrad sind durch einen Zwischen-Wandabschnitt des Planetenträgers axial voneinander ge trennt. Der Raumabschnitt für das kurze Ausgleichsrad ist axial in Richtung der ersten Trägerwange durch den Zwischen-Wandabschnitt und axial in die andere Richtung durch einen Abschnitt der zweiten Trägerwange begrenzt. Die zweite Trägerwange ist ein Deckel, welcher an dem Gehäuse befestigt ist. Der Doppelplanet und das kurze Ausgleichsrad sitzen auf einem gemeinsamen Planetenbolzen, welcher durch den Wandabschnitt hindurchgeführt ist, an der einen Seite in der ersten Trägerwange, dann auch in dem Zwischen-Wandabschnitt und schließlich am anderen Ende in der zweiten Trägerwange abgestützt ist. In Umfangsrichtung dazu versetzt sitzt in jeder der gemeinsamen Tasche auch eines der langen Ausgleichsräder in einem zweiten Raumabschnitt der gemeinsamen Tasche. Der zweite Raumabschnitt ist in Richtung der ersten Trägerwange durch einen Wandabschnitt begrenzt, welche axial zur ersten Trägerwange in Richtung der zweiten Trägerwange versetzt aber axial weiter in Rich tung der ersten Trägerwange zurückgesetzt ist als der Zwischen-Wandabschnitt. Dadurch erhält die gemeinsame Tasche ihre stufenförmig Gestalt. Die langen Aus gleichsrädern sitzen jeweils auf einem Planetenbolzen, der axial zur einen Seite hin in dem Wandabschnitt und zur anderen Seite hin in der zweiten Trägerwange sitzt.

Beschreibung der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Planetengetriebe mit einem einfachen Aufbau zu schaffen.

Die Aufgabe ist mit einem Planetengetriebe nach dem Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass jeweils ein Planetenrad des Satzes Planeten räder sowie ein erstes Ausgleichsrad der Ausgleichsräder axial aufeinanderfolgend auf einem Planetenbolzen sitzen und dabei axial durch die Zwischenwange voneinan der getrennt sind. Die sich in radiale Richtungen erstreckende Zwischenwange ver läuft axial zwischen einer ersten Verzahnungsebene und einer zweiten Verzahnungs ebene.

Durch den Einsatz des der Zwischenwange zwischen dem jeweiligen Doppelplanet und dem Ausgleichsrad des Stirnraddifferenzials wird die Last des Ausgleichsrades nicht auf die Planetenlagerung geleitet, sondern direkt auf den Planetenträger. Die Stützbreite zwischen den Lagerstellen des sich über die gesamte Breite des Plane tengetriebes von der linken äußeren zu der rechten äußeren Trägerwange erstre ckenden Planetenbolzen wird durch die weitere Lagerstelle für den Planetenbolzen an der Zwischenwange verkürzt. Damit wird auch das Biegemoment an der Lagerung des Planetenbolzens im Planetenträger und im Planetenbolzen reduziert, wodurch der Planetenbolzen im Durchmesser dünner und die Lagerung der Planetenbolzen an der Trägerwange weniger massiv ausgeführt werden kann. Zusätzlich werden beide Aus gleichsräder im Fährbetrieb gleich belastet, wodurch der Sperrwert im Differenzial an beiden Ausgleichsrädern gleich ist. In Planetengetrieben bzw. Differenzialen mit höhe ren Belastungen können die Zahneingriffe eines Satzes Ausgleichsräder und eines Satzes Planetenräder der Laststufe aufgrund der Größe der Planetenräder wegen ih rer massiven Ausbildung nicht in jedem Fall in einer gemeinsamen Verzahnungsebe ne angeordnet werden. Die Trennung der Zahneingriffe der beiden Ausgleichsstufen und dem der Laststufe über den axialen Abstand der Verzahnungsebenen bietet des halb mehr Möglichkeiten bei der Auslegung des Planetengetriebes.

Die Leistung zwischen den Zahnrädern des Planetengetriebes wird über den Zahn kontakt an den Flanken seiner im Zahneingriff stehenden Zähne übertragen. Unter Zahneingriff ist dabei das kämmen der Verzahnungen eines Zahnradpaares zu ver stehen. Entscheidend für die Tragfähigkeit einer Verzahnung ist die Geometrie der Zahnflanken. Theoretisch könnte die gesamte axiale Breite eines Zahnrades bzw. der Zähne des Zahnrades bei der Berechnung der Tragfähigkeit zugrunde gelegt werden. In der Praxis jedoch ergeben sich zum Beispiel durch die Krümmung der Zahnflanken genauso wie durch Mikrofehler in der Geometrie der Zahnflanken davon Abweichun gen im Tragbild. Darüber hinaus erzeugen Verformungen im Planetengetriebe unter Last und Abweichungen von Idealmaß bei der Fertigung ungleichmäßige Belastungs verteilungen auf die Zahnflanken. Außerdem wird schon bei der Auslegung der Ver zahnung darauf geachtet, dass die Belastung der Zähne am Ende der Flankenlinien, also zu den Stirnseiten am Ende der Zähne hin, abnimmt, um Kantenlasten und damit überhöhte Spannungen zu vermeiden. Bei der Definition der Verzahnungsebene zur Beschreibung der Erfindung wird deshalb von einem Idealzustand ausgegangen, bei dem Krümmungen der Flanken und nicht achsparalleler Verlauf der Flankenlinien bzw. Krümmungen der Flankenflächen sowie Verschiebungen des Zahnkontakts im Betrieb des Planetengetriebes nicht berücksichtigt werden. Die Verzahnungsebene ist demnach eine gedachte und senkrecht von der Zentralachse des Planetentriebs durchstoßene Radialebene, welche senkrecht-mittig die theoretisch (nach Zahnausle gung berechnete und zugrunde gelegte) wirksame Zahnbreite mittig teilt, also mittig durch diese verläuft. Die jeweiligen Kontaktlinien bzw. Kontaktflächen der Zahnflanken von Geradverzahnungen durchstoßen diese Radialebene ebenfalls senkrecht. Für die jeweiligen Flankenlinien bzw. Kontaktlinien und Kontaktflächen mit gekrümmten Ver läufen an Schrägverzahnungen oder Evolventenverzahnungen wird die axiale Mitte der Projektion der Kontaktflächen und Kontaktlinien in der betrachteten Axialebene zugrunde gelegt.

Mit anderen Worten - die jeweilige Verzahnungsebene verläuft durch die Mitte der entlang ihrer Zahnradachse bzw. der Zentralachse des Planetengetriebes geschnitte nen Verzahnungen der im Zahneingriff stehenden Zahnräder.

Die erste Verzahnungsebene ist demnach die Radialebene, die den Zahnkontakt der im Zahneingriff mit dem ersten Sonnenrad stehenden ersten Ausgleichsräder axial mittig teilt und somit die wirksame Zahnbreite der ersten Ausgleichsräder und zugleich des ersten Sonnenrades mittig teilt.

Die zweite Verzahnungsebene ist die Radialebene, die den Zahnkontakt der im Zahn eingriff mit dem zweiten Sonnenrad stehenden zweiten Ausgleichsräder und somit die wirksame Zahnbreite der zweiten Ausgleichsräder zugleich des zweiten Sonnenrades mittig teilt.

Die dritte Verzahnungsebene ist die Radialebene, die den Zahnkontakt der mit min destens einem weiteren beliebigen Zahnrad im Zahneingriff stehenden Planetenräder Satzes in der Laststufe und somit die wirksame Zahnbreite der Planetenräder des Satzes und des weiteren beliebigen Zahnrades mittig teilt. Wie eine Ausgestaltung der Erfindung vorsieht, ist das weitere Zahnrad zum Beispiel ein Hohlrad. Die dritte Ver zahnungsebene ist demnach die Radialebene, die den Zahnkontakt der mit dem Hohl rad im Zahneingriff stehenden ersten Planetenräder eines Doppelplaneten und somit die wirksame Zahnbreite der ersten Planetenräder des Doppelplaneten und des Hohl rades mittig teilt.

Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht also vor, dass jedes der Planetenräder des Satzes ein erstes Planetenrad eines Doppelplaneten ist. Die Laststufe weist einen Satz Doppelplaneten auf. Jeder der Doppelplaneten weist außer dem ersten Plane tenrad noch ein zweites Planetenrad auf. Das erste und zweite Planetenrad eines je den Doppelplaneten sind rotationsfest miteinander verbunden. Dabei ist die Verbin dung entweder einteilig-einmaterialig oder einzelne Planetenräder sind zu einem Dop pelplaneten gefügt.

Eine vierte Verzahnungsebene ergibt sich als eine Radialebene, die den Zahnkontakt der mit mindestens einem beliebigen weiteren Zahnrad im Zahnkontakt stehenden zweiten Planetenräder des Doppelplaneten und somit die wirksame Zahnbreite der zweiten Planetenräder des Doppelplaneten und des beliebigen weiteren Zahnrades mittig teilt. Das beliebige weitere Zahnrad, mit dem die zweiten Planetenräder des Doppelplaneten im Zahneingriff stehen, ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung ein drittes Sonnenrad.

Die jeweilige Axialebene ist die Ebene, in der die Zentralachse des Planetengetriebes und zugleich die Zahnradachse verläuft. Die jeweilige Axialebene durchstößt die und verläuft senkrecht durch die Verzahnungsebene. Axial ist im Sinne der Erfindung also gleichgerichtet mit der Zentralachse und radial ist quer senkrecht zur Zentralachse. Demnach sind alle Radialebenen senkrecht von der Zentralachse durchstoßen und alle radialen Abstände senkrechte Abstände zur axial ausgerichteten Zentralachse. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Zahneingriffe der Aus gleichsräder miteinander in einer die Zahneingriffe mittig schneidenden Radialebene liegen, welche in der ersten Verzahnungsebene liegt. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass das Differenzial axialen Bauraum sparend schmal ausgeführt wer den kann. Generell wird im Interesse gleicher Übersetzungen links und rechts am Ausgang des Differenzials angestrebt, dass die Ausgleichsräder jeweils untereinander und die Sonnenräder untereinander jeweils die gleiche Zahngeometrie aufweisen. Damit die langen Ausgleichsräder und das mit den kurzen Ausgleichsrädern im Zahn kontakt stehende Sonnenrad nicht miteinander radial kollidieren, wird für das vorge nannte Ausführungsbeispiel die Durchmesserdifferenz durch Profilverschiebung der Verzahnungen der Ausgleichsräder korrigiert. Dem entgegen sieht eine weitere Aus gestaltung der Erfindung vor, dass die Zahneingriffe der Ausgleichsräder in einer die Zahneingriffe dieser Ausgleichsräder miteinander mittig schneidenden Radialebene liegen, welche axial zwischen der ersten Verzahnungsebene und der zweiten Verzah nungsebene liegt. In diesem Fall können vorteilhaft zueinander identische Ausgleichs räder und zueinander identische Sonnenräder in beiden Sätzen als Gleichteile ver wendet werden. Dies erhöht die Losgröße insbesondere der herzustellenden Plane tenräder, was sich günstig auf die Herstellungskosten und Lagerhaltung in der Ferti gungsbereitstellung auswirkt.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Planetenbolzen hinsicht lich seines Durchmessers zweistufig ausgeführt ist, wobei eine erste Bolzenstufe im Durchmesser größer ist als eine zweite Bolzenstufe. Dabei sitzen die ersten Aus gleichsräder jeweils auf der ersten Bolzenstufe. Jeder der Doppelplaneten sitzt auf der zweiten Bolzenstufe. Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt gegenüber der Verwen dung eines Planetenbolzens mit durchgehendem Außendurchmesser darin, dass die Stufe des Planetenbolzens einen Anschlag an der Zwischenwange bildet, wenn das Durchgangsloch in der Zwischenwange einem Durchmesser aufweist, welcher im Nennmaß dem kleineren Außendurchmesser des Planetenbolzens, also dem Durch messer der zweiten Bolzenstufe entspricht, oder zumindest kleiner ist als der Außen durchmesser der ersten Bolzenstufe. Bei der Montage der Planetenbolzen in den Pla netenträger wird dieser soweit in die erste Trägerwange eingeführt, bis der Planeten bolzen mit der Stufe axial an der Zwischenwange anschlägt. Der Planetenbolzen muss deshalb nur noch an einer Seite durch Anprägen oder anderweitige plastische Verformung, bzw. Form- und oder Stoffschluss befestigt werden. Das vereinfacht die Montage des Planetengetriebes und entlastet den Planetenträger von den hohen Um- formkräften, die beim beidseitigen Anprägen entstehen können.

Beschreibung der Zeichnungen

Figur 1 zeigt ein Planetengetriebe 1 in einem Längsschnitt entlang der Zentralachse 22 des Planetengetriebes 1.

Das Planetengetriebe 1 besteht aus einer Laststufe 2 und aus einem Differenzial 3. Die Laststufe 2 weist ein drittes Sonnenrad 4 auf, welches der Leistungseingang für das Planetengetriebe 1 ist. Das dritte Sonnenrad 4 steht im Zahneingriff mit Planeten rädern 7 von Doppelplaneten 6. In Figur 1 ist aufgrund der Schnittdarstellung nur ein Doppelplanet 6 sichtbar. Jeder Doppelplanet 6 weist ein zweites Planetenrad 8 auf, welches drehfest mit dem ersten Planetenrad 7 des Doppelplaneten 6 verbunden und mit diesem um die jeweilige Bolzenachse 17 rotierbar mittels Planetenlagern 27 auf einem Planetenbolzen 18 gelagert ist. Ein Hohlrad 5 ist ein weiterer Bestandteil der Laststufe 2. Das Hohlrad 5 steht im Zahneingriff mit den zweiten Planetenrädern 8 des Doppelplaneten 6.

Das Differenzial 3 weist einen ersten Satz erster Ausgleichsräder 11 und einem zwei ten Satz zweiter Ausgleichsräder 16, ein erstes Sonnenrad 12 und ein zweites Son nenrad 13 auf. Von dem Satz der ersten Ausgleichsräder 11 ist in der Darstellung der Figur 1 nur eine Ausgleichsrad 11 sichtbar (oberhalb der Zentralachse 22). Ein weite res Ausgleichsrad 11 ist unterhalb der Zentralachse 22 gestrichelt angedeutet, weil es in dieser Ansicht durch ein zweites Ausgleichsrad 16 des zweiten Satzes Ausgleichs räder 16 verdeckt ist. Von den zweiten Ausgleichsrädern 16 des Satzes zweiter Aus gleichsräder 16 ist nur dieses eine sichtbar. Das erste Sonnenrad 12 im Bild links steht mit den ersten Ausgleichsrädern 11 im Zahneingriff aber berührt sich nicht mit den zweiten Ausgleichsrädern 16. Zwischen der Verzahnung des ersten Sonnenrades 12 und der Verzahnung des jeweiligen zweiten Ausgleichsrads 16 verbleibt also be rührungslos ein radialer Abstand. Das zweite Sonnenrad 13 steht im Zahneingriff mit den zweiten Ausgleichsrädern 16 aber berührt sich nicht mit den ersten Ausgleichsrä dern 11 , weil diese aufgrund ihrer geringen axialen Breite nicht in Kontakt mit dem zweiten Sonnenrad 13 kommen können. Jeweils ein erstes Ausgleichsrad 11 steht im Zahneingriff mit einem zweiten Ausgleichsrad 16. Die ersten Ausgleichsräder 11 sind die sogenannten schmalen Planetenräder des Differenzials 3. Ihre axiale Breite ist in etwa um die Hälfte schmaler als die axiale Breite der als breite Planetenräder be- zeichneten zweiten Ausgleichsräder 16.

Die Zahneingriffe in dem Planetengetriebe 1 lassen sich in 4 Verzahnungsebenen I bis IV einteilen. Generell ist unter Verzahnungsebenen die Lage des Zahneingriffes von miteinander kämmenden Zahnrädern in der jeweiligen senkrecht von der Zentral achse 22 durchstoßenen gedachten Radialebene zu verstehen. Die gedachten Radi alebenen verlaufen senkrecht in die Darstellung hinein bzw. auch senkrecht aus die ser heraus.

Die Verzahnungsebenen I und II sind den Zahneingriffen der Ausgleichsräder 11 bzw. 16 zugeordnet. Die erste Verzahnungsebene I ist durch den Zahneingriff des ersten Sonnenrades 12 mit den ersten Ausgleichsrädern 11 gekennzeichnet. Zugleich liegt in der gleichen Radialebene die durch den Zahneingriff der ersten Ausgleichsräder 11 mit den zweiten Ausgleichsrädern 16 gekennzeichnete Radialebene R. Die zweiten Ausgleichsräder 16 sind axial so breit, dass diese zugleich in der zweiten Verzah nungsebene II im Zahneingriff mit dem zweiten Sonnenrad 13 stehen. Die zweite Ver zahnungsebene II ist dementsprechend durch den Zahneingriff des zweiten Sonnen rades 13 mit den zweiten Ausgleichsrädern 16 gekennzeichnet. Die Radialebene R, welche in der Verzahnungsebene I liegt, ist, wie zuvor schon erwähnt, den Zahnein griffen der paarweise miteinander im Zahneingriff stehenden Ausgleichsrädern 11 und 16 zugeordnet. Die Zahneingriffe in der Radialebene R sind mit radialem und tangen tialem (zur Umfangsrichtung um die Zentralachse) Abstand zu den Zahneingriffen des ersten Sonnenrades 12 mit den ersten Ausgleichsrädern 11 ausgeführt.

Die Verzahnungsebenen III und IV sind den Zahneingriffen der Planetenräder der Laststufe 2 zugeordnet. Die dritte Verzahnungsebene III ist durch die Zahneingriffe der zweiten Planetenräder 8 des Doppelplaneten 6 mit dem Hohlrad 5 gekennzeich- net. Die vierte Verzahnungsebene IV ergibt sich durch die Zahneingriffe der ersten Planetenräder 7 des Doppelplaneten 6 mit dem dritten Sonnenrad 4.

Das Planetengetriebe 1 ist mit einem Planetenträger 9 versehen, welcher im Bild axial links außen mit einer Trägerwange 10 und im Bild rechts außen mit einer Trägerwan ge 21 versehen ist sowie eine erfindungsgemäße Zwischenwange 20 aufweist. Die Zwischenwange 20 teilt das Differenzial 3 und verläuft axial zwischen der ersten Ver zahnungsebene I und der zweiten Verzahnungsebene II.

Das Planetengetriebe 1 weist zwei Sätze Planetenbolzen auf. In der Darstellung nach Figur 1 ist lediglich ein Planetenbolzen 18 eines der Sätze sichtbar. Der Planetenbol zen 18 ist erstreckt sich von der Trägerwange 10 aus durch die Zwischenwange 20 axial hindurch bis zur Trägerwange 21 und ist in den Trägerwangen 10 und 21 per manent, und zumindest unter Last auch in der Zwischenwange 20 abgestützt, fest ge lagert und dort mit Befestigungen 19 beispielsweise durch Bördeln, vorzugsweise durch Verstemmen oder Anprägen, befestigt.

Die ersten Ausgleichsräder 11 sind axial zwischen der ersten Trägerwange 10 und der Zwischenwange 20 angeordnet. Die zweiten Ausgleichsräder 12 erstrecken sich axial durch die Zwischenwange 20 (siehe am unteren Ende 26 der Zwischenwange 20) bzw. alternativ seitlich an der Zwischenwange vorbei (nicht dargestellt) und sind an dem einen Ende in der ersten Trägerwange 10 und an dem anderen Ende in einem in Figur 1 nicht sichtbaren Wandabschnitt des Planetenträgers 9 gelagert.

Jeweils ein erstes Ausgleichsrad 11 und eine Doppelplanet 6 sitzen gemeinsam auf einem Planetenbolzen 18. Das jeweilige Ausgleichsrad 11 ist dabei axial durch die Zwischenwange 20 von dem zweiten Planetenrad 8 des Doppelplaneten 6 getrennt. Der Doppelplanet 6 ist mittels Planetenlagern 27 drehbar auf dem Planetenbolzen 18 gelagert. Die Ausgleichsräder 16 sind jeweils auf einem anderen Planetenbolzen ge lagert oder mittels Zapfen in dem Planetenträger 9 um ihre eigene Planetenachse ro tierbar abgestützt (nicht zeichnerisch dargestellt). Der Planetenträger 9 ist mittels Wälzlagern 14 und 15 in einem nicht dargestellten Gehäuse, beispielsweise in einem Gehäuse einer Fahrzeugachse eines Elektrofahrzeuges drehbar gelagert.

In Figur 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Planetengetriebes 28 dargestellt, dessen Aufbau im Wesentlichen dem des in Figur 1 dargestellten Planetengetriebes 1 entspricht. Der Unterschied besteht in der Ausführung der Planetenbolzen 18 und in der Lage der Radialebene R. Die Radialebene R mit den Zahnkontakten der Aus gleichsräder 11 und 16 verläuft axial zwischen den Verzahnungsebenen I und II. Die Ausgleichsräder 16 sind aufgrund des in Figur 2 dargestellten Teilschnitts nicht sicht bar.

Während die Planetenbolzen 18 in dem Differenzial 3 durchgängig einen gleichen Durchmesser aufweisen, sind dagegen die Planetenbolzen 30 in dem Planetengetrie be 28 im Durchmesser zweistufig ausgeführt. Die erste im Differenzial 29 angeordnete Bolzenstufe 24 ist im Durchmesser größer als die zweite Bolzenstufe 23 in der Last stufe 2. Der Innendurchmesser der Durchgangsbohrung in der Zwischenwange 20 entspricht im Nennmaß dem Durchmesser der zweiten Bolzenstufe 23. Da der Durchmesser der ersten Bolzenstufe 24 größer ist als der der zweiten Bolzenstufe 23, passt die erste Bolzenstufe 24 axial nicht durch die Durchgangsbohrung in der Zwi schenwange 20 und schlägt axial an der Zwischenwange 20 an. Eine Befestigung 19 des Planetenbolzens 30 ist wahlweise so wie dargestellt nur rechts an der zweiten Trägerwange 21 nötig. Alternativ kann auch nur eine Befestigung des Planetenbol zens 30 an der ersten Trägerwange 10 ausgeführt werden (nicht dargestellt). Der Pla netenbolzen 30 kann in der Trägerwange 10 ohne die Befestigung axial schwimmend gelagert werden oder nur eingepresst sein. Gleiches gilt alternativ für eine schwim mende Lagerung des Planetenbolzens 30 in der zweiten Trägerwange 21 .

In Figur 3 ist schematisch der Zahneingriff zwischen einem ersten Zahnrad 31 und ei nem zweiten Zahnrad 32 dargestellt. Die Darstellung dient allgemein der Beschrei bung der Lage einer Verzahnungsebene V im Zahneingriff der Zahnräder 31 und 32. Die beiden Zahnräder 31 und 32 stehen über ihre Schrägverzahnungen 34 und 35 miteinander im Zahneingriff. Die Flankenlinien der Schrägverzahnung 34 verlaufen im Raum gekrümmt und sind in Figur 3 in ihrer in die Bildebene projizierten Projektion mit dem Bezugszeichen 39 angezogen. Die gedachte Verlängerung dieser Projektion 39 und die Zahnradachse 35 des ersten Zahnrades schließen einen Schrägungswinkel alph der Schrägverzahnung 34 bzw. 35 zwischen sich ein. Die Mitte 37 des Zahnein griffs beider Zahnräder 31 und 32 liegt in der Verzahnungsebene V. Dabei liegt die Mitte 37 im betrachteten Idealfall auf halber Breite B/2 der Zahnbreite B bzw. Zahnrä der 31 und 32. Es wird also angenommen, dass sich der Zahnkontakt über die gesam te Breite B der Zahnräder 31 und 32 entlang der Flankenlinien bewegt. Bezugszeichen