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Title:
PLANETARY TRANSMISSION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/041671
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a planetary transmission (1), in particular for a wind turbine, comprising a transmission housing (2), a central sun gear (5) which is retained in the transmission housing (2) such that it can rotate about a central transmission rotational axis (37) and which has an outer toothing (6), a ring gear (7) which is arranged concentrically in relation to the central transmission rotational axis (37) in the transmission housing (2) and which has an inner toothing (8), a one-sided planetary carrier (9) which is mounted in the transmission housing (2) such that it can rotate about the central transmission rotational axis (37), and multiple planetary gears (13) which are mounted on the planet carrier (9) by means of a planetary gear bearing (12) configured as a sliding bearing such that they can rotate about planetary gear rotational axes (36) and which have outer toothings that engage with the inner toothing of the ring gear and the outer toothing (14) of the sun gear, wherein every planetary gear bearing (12) has two annular bearing bodies (12a, 12b) which are penetrated by a planetary gear shaft (11) and are rotationally fixed on same, and which have conical sliding surfaces (16a, 16b) formed on the outer circumferential surfaces thereof in such a way that the tapered ends of the bearing bodies (12a, 12b) point towards one another, wherein running surfaces (20a, 20b) corresponding to the sliding surfaces (16a, 16b) of the planetary gear bearing (12) are formed on inner circumferential surfaces of the planetary gear (13).

Inventors:
MEYER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/071140
Publication Date:
March 08, 2018
Filing Date:
August 22, 2017
Export Citation:
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Assignee:
FLENDER GMBH (DE)
International Classes:
F16H57/08
Foreign References:
EP3091255A12016-11-09
EP2383480A12011-11-02
DE102014214331A12016-01-28
DE102014205980A12015-10-01
EP2383480A12011-11-02
Attorney, Agent or Firm:
MAIER, Daniel (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Planetengetriebe (1), insbesondere für eine Windkraftanla¬ ge, mit einem Getriebegehäuse (2), einem zentralen Sonnenrad (5), das in dem Getriebegehäuse (2) um eine zentrale Getrie¬ bedrehachse (37) rotierbar gehalten ist und eine Außenverzahnung (6) trägt, einem Hohlrad (7), das konzentrisch zu der zentralen Getriebedrehachse (37) in dem Getriebegehäuse (2) angeordnet ist und eine Innenverzahnung (8) aufweist, einem einwangigen Planetenträger (9), der in dem Getriebegehäuse (2) um die zentrale Getriebedrehachse (37) drehbar gelagert ist, und mehreren Planetenrädern (13), die mittels als Gleit¬ lager ausgestalteter Planetenradlager (12) an dem Planetenträger (9) um Planetenraddrehachsen (36) drehbar gelagert sind und Außenverzahnungen (14) aufweisen, die mit der Innenverzahnung (8) des Hohlrads (7) und der Außenverzahnung (6) des Sonnenrads (5) in Eingriff stehen, wobei jedes Planeten¬ radlager (12) zwei ringförmige Lagerkörper (12a, 12b) auf¬ weist, wobei zumindest einer der ringförmigen Lagerkörper (12b) von einer Planetenradachse (11) durchsetzt und an die¬ ser drehfest gehalten ist, wobei an den äußeren Umfangsflä- chen der Lagerkörper (12a, 12b) kegelmantelförmige Gleitflä¬ chen (16a, 16b) derart ausgebildet sind, dass die verjüngten Enden der Lagerkörper (12a, 12b) zueinander weisen, und wobei an inneren Umfangsflächen des Planetenrads (13) zu den Gleit¬ flächen (16a, 16b) des Planetenradlagers (12) korrespondieren¬ de Laufflächen (20a, 20b) ausgebildet sind.

2. Planetengetriebe (1) nach Anspruch 1, mit einer ersten Stirnseite (31) und einer zweiten Stirnseite (32), wobei der einwangige Planetenträger (9) im Bereich der ersten Stirnseite (31) ist, wobei der zumindest eine ringförmige Lagerkörper (12b), der von der Planetenradachse (11) durchsetzt und an dieser drehfest gehalten ist, auf der zweiten Stirnseite (32) mechanisch von einem weiteren Planetenrad (13) entkoppelt ist .

3. Planetengetriebe (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die La¬ gerkörper (12a, 12b) axial beabstandet angeordnet sind.

4. Planetengetriebe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprü- che, wobei ein Arretierring (30) zumindest einen Lagerkörper

(12a, 12b) auf der Planetenradachse (11) arretiert.

5. Planetengetriebe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprü¬ che, wobei die Planetenradachse (11) ein Flex-Pin (34) mit einem Hohlzylinder (35) ist.

6. Planetengetriebe (1) nach Anspruch 5, wobei der Flex-Pin (34) eine Schmierstoffleitung (38) aufweist. 7. Planetengetriebe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprü¬ che, wobei zwischen den Gleitflächen (16a, 16b) des Planeten- radlagers (12) und den korrespondierenden Laufflächen (20a, 20b) des gelagerten Planetenrads (13) ein Schmierspalt (25a, 25b) ist, wobei ein Erster dieser Schmierspalte (25a) zum Zweiten dieser Schmierspalte (25b) unterschiedlich ist.

8. Planetengetriebe (1) nach Anspruch 7, wobei erster

Schmierspalt (25a) und zweiter Schmierspalt (25b) eine unter¬ schiedliche axiale Länge aufweisen.

9. Planetengetriebe (1) nach Anspruch 7 oder 8, wobei zumin¬ dest einer der Schmierspalte (25a, 25b) axial unterschiedliche Höhen hat . 10. Planetengetriebe (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei der erste Schmierspalt (25a) eine zur Rotationsachse (36) des Planetenrades (13) unterschiedliche Schrägung auf¬ weist als der zweite Schmierspalt (25b) . 11. Planetengetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens ein Lagerkörper (12a, 12b) in axialer Richtung verstellbar ist, um zwischen den Gleitflächen (16) des Planetenradlagers (12) und den korrespondierenden Laufflächen (20) des gelagerten Planetenrads (13) einen Schmierspalt (25) definierter Höhe (S) einzustellen.

12. Planetengetriebe (1) nach einem der vorhergehenden An- Sprüche, wobei genau ein Lagerkörper (12a, 12b) verstellbar ist und der andere Lagerkörper (12a, 12b) eine axialfeste Po¬ sition aufweist.

13. Planetengetriebe (1) nach Anspruch 12, wobei die axiale Position des axialfesten Lagerkörpers (12a, 12b) durch einen

Axialanschlag (40) definiert ist, insbesondere eine an der Planetenradachse (11) ausgebildete radiale Ringschulter (29) des Planetenträgers (9). 14. Planetengetriebe (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 13, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass dem ver¬ stellbaren Lagerkörper (12a, 12b) Justiermittel (26,27,28) zum axialen Verstellen zugeordnet sind. 15. Planetengetriebe (1) nach Anspruch 14, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass Distanzelemente (26) als Justiermittel vorgesehen sind, die zwischen einem Lagerkörper (12a, 12b) und einer benachbarten Wange (10) des Planetenträ¬ gers (9) und/oder zwischen den Lagerkörpern (12a, 12b) ange- ordnet sind.

16. Planetengetriebe (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 15, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der ver¬ stellbare Lagerkörper (12a, 12b) auf die Planetenradachse (11) aufgeschraubt ist.

17. Planetengetriebe (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 15, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der ver¬ stellbare Lagerkörper (12a, 12b) in die benachbarte Wange (10) des Planetenträgers (9) eingeschraubt ist.

18. Planetengetriebe (1) nach einem der Ansprüche 16 oder 17, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass eine Verdrehsicherung (28) vorgesehen ist, mittels derer der verstellbare Lagerkörper (12a, 12b) axial festlegbar ist.

19. Planetengetriebe (1) nach einem der vorhergehenden An- Sprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass in jeder Gleitfläche (16) wenigstens eine Schmiertasche (19) ausgebildet ist, in die ein Schmierstoffkanal (17) mün¬ det, der den Lagerkörper (12a, 12b) radial durchsetzt, wobei der Schmierstoffkanal (17) mit einem exzentrischen Schmier- stoffzuführkanal (18) verbunden ist, der in der Planetenrad- achse (11) ausgebildet ist und diese axial durchsetzt.

20. Planetengetriebe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass zwischen den Lagerkörpern (12a, 12b) ein Distanzring (21) angeordnet ist, der die Planetenradachse (11) umgreift und einen minimalen axialen Abstand zwischen den Lagerkörpern (12a, 12b) definiert. 21. Planetengetriebe (1) nach Anspruch 20, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass an einer inneren Um- fangsfläche des Distanzrings (21) eine ringförmige Schmier¬ stoffsammel-Nut (22) ausgebildet ist. 22. Planetengetriebe (1) nach Anspruch 21, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass in dem Distanzring (21) eine Mehrzahl von Schmierstoffkanälen (23) ausgebildet ist, die in die Schmierstoffsammel-Nut (22) münden. 23. Planetengetriebe (1) nach Anspruch 22, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass in der Planetenradachse (11) ein zentraler Schmierstoffzuführkanal (24) ausgebildet ist, der in die Schmierstoffsammel-Nut (22) des Distanzrings (21) mündet.

Description:
Beschreibung Planetengetriebe

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Planetengetriebe, ins ¬ besondere für eine Windkraftanlage, mit einem Getriebegehäu ¬ se, einem zentralen Sonnenrad, das in dem Getriebegehäuse um eine zentrale Getriebedrehachse rotierbar gehalten ist und eine Außenverzahnung trägt, einem Hohlrad, das konzentrisch zu der zentralen Getriebedrehachse in dem Getriebegehäuse an ¬ geordnet ist und eine Innenverzahnung aufweist, einem Plane ¬ tenträger, der in dem Getriebegehäuse um die zentrale Getrie ¬ bedrehachse drehbar gelagert ist, und mehreren Planetenrä- dern, die mittels als Gleitlager ausgestalteter Planetenrad- lager an dem Planetenträger um Planetenraddrehachsen drehbar gelagert sind und Außenverzahnungen aufweisen, die mit der Innenverzahnung des Hohlrads und der Außenverzahnung des Sonnenrads in Eingriff stehen.

Derartige Planetengetriebe dienen beispielsweise als Überset ¬ zungsgetriebe der Übersetzung einer niedrigen Drehzahl einer Antriebswelle des Planetengetriebes in eine deutlich höhere Drehzahl einer Abtriebswelle des Planetengetriebes. Dement- sprechend sind Planetengetriebe häufig in Windkraftanlagen verbaut, wo eine niedrige Drehzahl der Rotorwelle in eine deutlich höhere Drehzahl der Generatorwelle übersetzt wird. Bei der Verwendung in Windkraftanlagen werden Planetengetriebe aufgrund der variablen Windverhältnisse überwiegend unter stark wechselnden Betriebsbedingungen betrieben. Infolge zeitweilig äußerst niedriger Drehzahlen der Antriebswelle und gleichzeitig extrem hoher Krafteinwirkung auf die Lager können in Planetengetrieben für Windkraftanlagen Wälzlager zur Lagerung der Planetenräder verbaut werden.

Alternativ dazu können Planetenradlager in Planetengetrieben für Windkraftanlagen aber auch als Gleitlager ausgebildet sein. Ein derartiges Planetengetriebe für eine Windkraftanla ¬ ge ist beispielsweise in der EP 2 383 480 AI beschrieben und weist ein Getriebegehäuse, in dem ein zentrales Sonnenrad mit einer Außenverzahnung um eine zentrale Getriebedrehachse drehbar gehalten ist auf. Weiterhin ist in dem Getriebegehäuse konzentrisch zu der zentralen Getriebedrehachse ein

Hohlrad mit einer Innenverzahnung vorgesehen. Ebenfalls in dem Getriebegehäuse ist ein Planetenträger um die zentrale Getriebedrehachse drehbar gelagert. An dem Planetenträger sind mehrere Planetenräder gehalten. Die Planetenräder weisen Außenverzahnungen auf, die mit der Innenverzahnung des

Hohlrads und der Außenverzahnung des Sonnenrads in Eingriff stehen .

Die Planetenräder sind an als Radialgleitlager ausgestalteten Planetenradlagern um Planetenraddrehachsen drehbar gelagert. Für einen zuverlässigen Betrieb eines Radialgleitlagers muss dessen Lagerspiel auch berücksichtigen, dass während des Be ¬ triebs des Radialgleitlagers temperatur- und/oder belastungs ¬ bedingte Ausdehnungen und/oder Verformungen auftreten können. Daher müssen die Bauteile des Radialgleitlagers und/oder die Laufflächen der gelagerten Planetenräder mit hoher Präzision, also geringen Fertigungstoleranzen hergestellt werden

und/oder bei der Montage nachbearbeitet werden, was mit hohen Kosten einhergeht. Während des Betriebs des Radialgleitlagers verändert sich das Lagerspiel infolge von Verschleiß allmählich, was zu einer Fehlfunktion oder einem Ausfall des Radialgleitlagers führen kann. Daher ist eine regelmäßige Wartung und ggf. ein Aus ¬ tausch des Radialgleitlagers erforderlich, wenn das Lager- spiel des Radialgleitlagers einen zulässigen Bereich zu ver ¬ lassen droht. Dies geht insbesondere bei der Verwendung in Windkraftanlagen mit entsprechenden Stillstandzeiten einher.

Radialgleitlager können ausschließlich radiale Kräfte ablei- ten. Um die Planetenräder auch axial zu führen und axiale Bewegungen der Planetenräder zu verhindern, sind ergänzend Axialgleitlager erforderlich, die auf die Planetenräder wirkende axiale Kräfte ableiten. Solche Axialgleitlager können bei- spielsweise im Kontaktbereich zwischen Wangen des Planetenträgers und Stirnseiten der Planetenräder ausgebildet sein und erhöhen ebenfalls die Kosten derartiger Planetenradlager. Während des Betriebs des Planetengetriebes kann es auch zu Verspannungen kommen, wenn sich ein Lagerspiel veränderte. Dies kann dann wiederum zu einem erhöhten Verschleiß und zu einem größeren Lagerspiel führen. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Planetengetriebe zu schaffen, welches insbesondere der eingangs ge ¬ nannten Art entspricht, welches einen einfachen Aufbau ermög ¬ licht, wenig Verschleiß aufweist und/oder einfach zu handha ¬ ben ist, wobei insbesondere das Lagerspiel eingesetzter Gleitlager leicht einzustellen ist.

Eine Lösung der Aufgabe gelingt bei einem Planetengetriebe nach Anspruch 1. Ausgestaltungen des Planetengetriebes ergeben sich gemäß der Ansprüche 2 bis 23.

Ein Planetengetriebe, insbesondere für eine Windkraftanlage, mit einem Getriebegehäuse, weist ein zentrales Sonnenrad, das in dem Getriebegehäuse um eine zentrale Getriebedrehachse rotierbar gehalten ist und eine Außenverzahnung trägt, ein Hohlrad auf, das konzentrisch zu der zentralen Getriebedrehachse in dem Getriebegehäuse angeordnet ist und eine Innen ¬ verzahnung hat. Das Planetengetriebe weist insbesondere einen einwangigen Planetenträger auf, der in dem Getriebegehäuse um die zentrale Getriebedrehachse drehbar gelagert ist, und meh- reren Planetenrädern, die mittels als Gleitlager ausgestalteter Planetenradlager an dem Planetenträger um Planetenrad- drehachsen drehbar gelagert sind und Außenverzahnungen aufweisen, die mit der Innenverzahnung des Hohlrads und der Außenverzahnung des Sonnenrads in Eingriff stehen. Der ein- wangige Planetenträger weist gegenüber dem zweiwangigen Planetenträger nur eine Wange auf. Der zweiwangige Planetenträ ¬ ger weist auf beiden Seiten der in einer Ebene angeordneten Planetenräder Wangen auf, welche die Planetenräder tragen bzw. führen.

Beim einwangigen Planetenträger ist die Planetenradachse nur über genau einem Träger auf genau einer Stirnseite des Plane- tenrades getragen. Dies trifft insbesondere auf alle Plane ¬ tenräder des Planetengetriebes zu.

Beim einwangigen Planetenträger ist das Planetenrad nur über diesen einen Planetenträger gehalten.

Beim einwangigen Planetenträger stützt sich das Planetenrad auf nur einer Welle, insbesondere der Antriebswelle oder der Abtriebswelle des Getriebes, ab. Beim einwangigen Planetenträger sind die Planetenräder nur durch einen Träger auf nur einer Stirnseite der Planetenräder gehalten .

Bei einem Getriebe mit einem einwangigen Planetenträger ist auf einer Stirnseite der Planetenräder ein Träger und auf der anderen Stirnseite der Planetenräder kein Träger, so dass es nur den einwangigen Planetenträger als Träger gibt.

Jedes Planetenradlager weist zwei ringförmige Lagerkörper auf, wobei zumindest einer der ringförmigen Lagerkörper von einer Planetenradachse durchsetzt und an dieser drehfest ge ¬ halten ist, wobei an den äußeren Umfangsflächen der Lagerkörper kegelmantelförmige Gleitflächen derart ausgebildet sind, dass die verjüngten Enden der Lagerkörper zueinander weisen, und wobei an inneren Umfangsflächen des Planetenrads zu den

Gleitflächen des Planetenradlagers korrespondierende Laufflä ¬ chen ausgebildet sind.

Eine kegelige Planetengleitlagerung lässt sich bei einwangi- gen wie auch bei zweiwangigen Planetenträgern realisieren. Bei einem zweiwangigen Planetenträger kann es zu einer Ver- spannung kommen. So kann es sein, dass die Planetenradachse sich zwischen ihren Einspannpunkten in den Wangen durchbiegt. Diese Verformung ist auszugleichen, bzw. durch Versteifungen zu verhindern. Auch kann sich durch eine Torsion des zwei- wangigen Planetenträgers eine Planetenradachse windschief zu den beiden zentralen Zahnrädern Hohlrad und Sonnenritzel stellen. Dies kann innerhalb der Zahneingriffe zu einer un ¬ gleichmäßigen Breitenlastverteilung führen.

Bei der Verwendung eines einwangigen Planetenträgers können Probleme, welche bei einem zweiwangigen Planetenträger auf- treten könne vermieden und/oder gelöst werden. Bei einem einwangigen Planetenträger ist die Planetenradachse nur einseitig mit dem Planetenradträger verbunden. Es ergibt sich ein freies Ende der Achse gegenüber der Einspannung. Die gesamte Baugruppe kann mittels axialer Steckmontage montiert werden. So braucht der Formschluss der Kegelgleitlager kein Problem mehr darstellen.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes weist dieses ei ¬ ne erste Stirnseite und eine zweite Stirnseite auf, wobei der einwangige Planetenträger im Bereich nur einer Stirnseite, insbesondere der ersten Stirnseite, ist, wobei der zumindest eine ringförmige Lagerkörper, der von der Planetenradachse durchsetzt und an dieser drehfest gehalten ist, auf der zwei ¬ ten Stirnseite mechanisch von einem weiteren Planetenrad ent- koppelt ist. Die Entkopplung ergibt sich insbesondere da ¬ durch, dass es keine zweite Wange gibt, welche als spiegel ¬ bildliche Wange dem Tragen einer Vielzahl von Planetenrädern dient . Hieraus ergibt sich eine Kombination von Kegelgleitlagern in Verbindung mit dem einwangigen Planetenradträger für z.B. Planentenstufen, Industrie- und/oder Windgetrieben. Hieraus ergibt sich die Möglichkeit einer Steckmontage von Baugruppe des Planetengetriebes. Auch ist eine robuste Verdrehsicherung von Bauteilen auf der Achse möglich. Weiterhin ergeben sich zumindest verringerte Einschränkungen bezüglich eines maxima ¬ len Achsdurchmessers der Achse. Weiterhin kann sich folgendes ergeben: keine Einschränkung der Trägerlagerung auf den Achssitz im Träger und/der eine verbesserte Zugänglichkeit für eine Spieleinstellung des Lagers.

Weist beim Planetengetriebe jedes Planetenradlager zwei ring ¬ förmige Lagerkörper auf, die von einer Planetenradachse durchsetzt und an dieser drehfest gehalten sind und an deren äußeren Umfangsflächen kegelmantelförmige Gleitflächen ausgebildet sind, so können diese derart ausgebildet sein, dass es möglich ist das Lagerspiel der eingesetzten Gleitlager leicht einzustellen und einen einfachen Aufbau zu erzielen. Dem liegt die Überlegung zugrunde, axial geteilte Doppelkegel- Gleitlager einzusetzen, die in der Lage sind, sowohl axiale als auch radiale Kräfte abzuleiten. Durch die entgegengesetzte Anordnung der beiden kegelförmigen Gleitflächen kann ein Planetenrad sowohl in axialer als auch in radialer Richtung festgelegt werden. Dabei kann durch axiale Verstellung der kegelförmigen Lagerkörper relativ zu dem Planetenrad, das korrespondierende kegelförmige Laufflächen besitzt, das radi ¬ ale Lagerspiel in einfacher Weise eingestellt werden. Die Drehfestigkeit der Lagerkörper kann beispielsweise dadurch bewirkt werden, dass mit Übermaß hergestellte Lagerkörper nach ihrer Positionierung auf die Planetenradachse ge ¬ schrumpft werden.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes ist eine Arre- tierung zumindest eines Lagerkörpers auf der Planetenradachse vorgesehen, um den zumindest einen Lagerkörper zu arretieren. Durch die Arretierung ist der zumindest eine Lagerkörper auf der Planetenradachse axial fixiert. In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes ist die Plane ¬ tenradachse ein Flex-Pin mit einem Hohlzylinder. Der Hohlzylinder trägt zumindest einen der Lagerkörper.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes weist der Flex- Pin eine Schmierstoffleitung auf. Die Schmierstoffleitung ist insbesondere auch durch den Hohlzylinder geführt, damit

Schmierstoff in das Gleitlager und zwischen die Gleit-/Lauf- flächen gelangen kann. In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes ist zwischen den Gleitflächen des Planetenradlagers und den korrespondierenden Laufflächen des gelagerten Planetenrads ein Schmierspalt, wo- bei ein Erster dieser Schmierspalte zum Zweiten dieser

Schmierspalte unterschiedlich ist.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes weist ein erster Schmierspalt und ein zweiter Schmierspalt eine unterschiedli- che axiale Länge auf. Damit kann Beispielsweise auf die Last ¬ verteilung Einfluss genommen werden.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes weist zumindest einer der Schmierspalte axial unterschiedliche Höhen auf. Da- mit kann beispielweise der Transport des Schmiermittels be- einflusst werden.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes weist der erste Schmierspalt eine zur Rotationsachse des Planetenrades unter- schiedliche Schrägung auf, als der zweite Schmierspalt. Da ¬ durch kann die Kräfteverteilung im Lager beeinflusst werden.

Bei einer weiteren Ausgestaltung ist wenigstens ein Lagerkörper in axialer Richtung verstellbar, um zwischen den Gleit- flächen des Planetenradlagers und den korrespondierenden

Laufflächen des gelagerten Planetenrads einen Schmierspalt definierter Höhe einzustellen. Eine optimale Höhe des

Schmierspalts zwischen den Gleitflächen des Planetenradlagers und den korrespondierenden Laufflächen des gelagerten Plane- tenrads ist eine wesentliche Voraussetzung für einen zuver ¬ lässigen Betrieb des Planetengetriebes.

In einer Ausgestaltung ist ein Lagerkörper verstellbar, während der andere Lagerkörper eine axialfeste Position auf- weist. Der Lagerkörper mit axialfester Position kann als Referenz für das Verstellen des verstellbaren Lagerkörpers dienen, was einer einfachen und präzisen Einstellung der optima- len Höhe des Schmierspalts des Planetenradlagers zuträglich ist .

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes kann die axiale Position des axialfesten Lagerkörpers durch einen Axialan- schlag definiert sein. Als Axialanschlag kann insbesondere eine Wange des Planetenträgers oder eine an der Planetenrad ¬ achse ausgebildete radiale Ringschulter dienen.

In einer Ausgestaltung sind dem verstellbaren Lagerkörper zum axialen Verstellen Justiermittel zugeordnet. Derartige Jus ¬ tiermittel erleichtern das Einstellen und insbesondere auch das bequeme Nachstellen eines erfindungsgemäßen Planetengetriebes im Rahmen einer Wartung, wenn sich die Höhe des

Schmierspalts des Gleitlagers durch Verschleiß verändert hat.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes sind Distanzele ¬ mente als Justiermittel vorgesehen, die zwischen einem Lagerkörper und der benachbarten Wange des Planetenträgers

und/oder zwischen den Lagerkörpern angeordnet sind. Durch die Wahl einer geeigneten Anzahl von Distanzelementen und deren

Anordnung an den angegebenen axialen Positionen innerhalb des Gleitlagers lässt sich eine Höhe des Schmierspalts des Gleit ¬ lagers einstellen, wobei Fertigungsungenauigkeiten der Lagerkomponenten ausgeglichen werden können.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes ist der verstellbare Lagerkörper auf die Planetenradachse aufgeschraubt. Dazu sind an dem verstellbaren Lagerkörper ein Innengewinde und an der Planetenradachse ein korrespondierendes Außenge- winde ausgebildet. Mit einer derartigen Schraubverbindung lässt sich die axiale Position des verstellbaren Lagerkörpers durch Drehen um die Planentenradachse stufenlos einstellen.

Alternativ kann der verstellbare Lagerkörper in eine benach- barte Wange des Planetenträgers eingeschraubt sein. Dazu sind an dem verstellbaren Lagerkörper ein Außengewinde und in einer benachbarten Wange des Planetenträgers ein korrespondie ¬ rendes Innengewinde ausgebildet. Mit einer derartigen Schraubverbindung lässt sich die axiale Position des verstellbaren Lagerkörpers durch Verschrauben in einer benachbarten Wange eines Planetenträgers stufenlos einstellen. Dabei kann eine Verdrehsicherung vorgesehen sein, mittels welches der auf dem Planetenträger oder in die Wange eingeschraubte Lagerkörper festlegbar ist. Eine Verdrehsicherung erlaubt die sichere Fixierung der eingestellten axialen Position des verstellbaren Lagerkörpers. Ringe auf der Achse, dessen Außendurchmesser größer sind als die Bohrungen im Planetenträger, können beim beschriebenen Lager verwendet werden, die Achse nicht gestuft ausgeführt werden muss.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes ist auch eine Kombination mehrerer unterschiedlicher Justiermittel zum Einstellen der optimalen Höhe des Schmierspalts des Planetenrad- lagers möglich.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes ist in jeder Gleitfläche wenigstens eine Schmiertasche ausgebildet ist, in die ein Schmierstoffkanal mündet, der den Lagerkörper radial durchsetzt, wobei der Schmierstoffkanal mit einem exzentri ¬ schen Schmierstoffzuführkanal verbunden ist, der in der Pla- netenradachse ausgebildet ist und diese axial durchsetzt. Während des normalen Betriebs des Planetengetriebes wird den Gleitflächen des Planetenradlagers im Rahmen einer Druckschmierung Schmierstoff zugeführt. Der Schmierstoff wird un ¬ ter Druck in den exzentrischen Schmierstoffzuführkanal einge ¬ leitet und strömt von dort durch Schmierstoffkanäle in die Schmiertaschen, von wo er sich auf den Gleitflächen verteilt.

In einer weiteren Ausgestaltung ist zwischen den Lagerkörpern ein Distanzring angeordnet, der die Planetenradachse umgreift und einen minimalen axialen Abstand zwischen den Lagerkörpern definiert. Durch einen solchen Distanzring kann verhindert werden, dass der axiale Abstand und damit die Höhe des

Schmierspalts zu gering eingestellt werden, was einem mög ¬ lichst verschleißarmen Lauf des Planetenrads entgegensteht. In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes kann an einer inneren Umfangsflache des Distanzrings eine ringförmige

Schmierstoffsammel-Nut ausgebildet sein. Diese Schmierstoff- sammel-Nut kann zum Verteilen von Schmierstoff zwischen den Lagerkörpern verwendet werden.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes ist in dem Dis ¬ tanzring eine Mehrzahl von Schmierstoffkanälen ausgebildet, die in die Schmierstoffsammel-Nut münden. Durch diese

Schmierstoffkanäle kann Schmierstoff aus der Schmierstoffsam ¬ mel-Nut in Richtung des Schmierspalts fließen.

In einer Ausgestaltung des Planetengetriebes ist in der Pla- netenradachse ein Schmierstoffzuführkanal ausgebildet, der radial in die Schmierstoffsammel-Nut des Distanzrings mündet. Durch einen solchen Schmierstoffzuführkanal lässt sich der in dem Distanzring vorgesehenen Schmierstoffsammel-Nut in Form einer Trudelschmierung Schmierstoff zuführen. Die Trudel- Schmierung ermöglicht es, das Planetengetriebe in einem Not ¬ betrieb weiter zu betreiben, wenn die Druckschmierung aus- fällt.

Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung wer- den beispielhaft anhand der nachfolgenden Beschreibung verschiedener Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Plane ¬ tengetriebes unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin sind

FIG 1 eine schematische axiale Querschnittansicht eines

Planetengetriebes gemäß einer ersten Ausführungs ¬ form;

FIG 2 eine axiale Draufsicht eines Planetenträgers des in

FIG 1 dargestellten Planetengetriebes entlang der Linie II-II;

FIG 3 eine axiale Querschnittansicht eines Planetenradla- gers des in FIG 1 dargestellten Planetengetriebes; FIG 4 eine perspektivische Seitenansicht eines Lagerkör ¬ pers des in FIG 1 dargestellten Planetengetriebes;

FIG 5 einen Ausschnitt einer Querschnittansicht eines

Planetenradlagers ;

FIG 6 einen Ausschnitt einer Querschnittansicht eines

Planetenradlagers mit einem hybriden Lagerkörper;

FIG 7 eine axiale Querschnittansicht eines Planetenradla ¬ gers eines Planetengetriebes gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

FIG 8 eine axiale Querschnittansicht eines Planetenradla ¬ gers eines Planetengetriebes gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

FIG 9 eine axiale Querschnittansicht eines Planetenradla ¬ gers eines Planetengetriebes gemäß einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und

FIG 10 einen Ausschnitt einer Querschnittansicht eines

Planetenradlagers mit einem Flex-Pin;

FIG 11 einen Ausschnitt einer Querschnittansicht eines

Planetenradlagers mit einem verkürzten Flex-Pin; FIG 12 einen Flex-Pin mit einer Schmierstoffleitung

FIG 13 einen Ausschnitt einer Querschnittansicht eines

Planetenradlagers mit asymmetrischen Lagerkörpern; und

FIG 14 einen Ausschnitt einer Querschnittansicht eines

Planetenradlagers mit einem Schmierspalt unter ¬ schiedlicher Höhe.

Die Figuren 1 bis 4 zeigen ein Planetengetriebe 1 gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Plane- tengetriebe 1 weist ein Getriebegehäuse 2, das auf gegenüber ¬ liegenden Stirnseiten jeweils von einer Antriebswelle 3 und einer Abtriebswelle 4 durchsetzt ist, auf. In dem Getriebege ¬ häuse 2 ist ein zentrales Sonnenrad 5 mit einer Außenverzah ¬ nung 6 an der Abtriebswelle 4 um eine zentrale Getriebedreh- achse 37 rotierbar gehalten. In axialer Richtung korrespondierend zum Sonnenrad 5 ist in dem Getriebegehäuse 2 ein zu der zentralen Getriebedrehachse 37 konzentrisches Hohlrad 7 mit einer Innenverzahnung 8 angeordnet, das fest mit dem Ge- triebegehäuse 2 verbunden ist und das Sonnenrad 5 umgibt. An der Antriebswelle 3 ist in dem Getriebegehäuse 2 ein Plane ¬ tenträger 9 um die zentrale Getriebedrehachse 37 drehbar ge ¬ halten. Der Planetenträger 9 weist eine Wange 9 auf einer ersten Stirnseite des Planetengetriebes 1 bzw. der Planeten ¬ räder 13 auf. Auf einer zweiten Stirnseite 32 des Planetenge ¬ triebes 1 bzw. der Planetenräder 13 befindet sich keine wei ¬ tere Wange. Die Wange 9 trägt die Planetenräder. Der Plane ¬ tenträger 9 ist derart ausgeführt, dass dieser nur eine Wange 9 auf der Seite der Antriebswelle 3 aufweist. Es gibt auch Planetengetriebe bei welchen der Planetenträger zwei Wangen aufweist, wobei eine Wange im Bereich der ersten Stirnseite ist und die zweite Wange im Bereich der zweiten Stirnseite. Die beiden Wangen sind dann über Planetenradachsen miteinan- der verbunden. Zwischen diesen beiden Wangen des Planetenträgers sind die Planetenräder angeordnet. Dies ist in der FIG 1 jedoch nicht dargestellt. Die Einstellung des Lagerspiels der Kegelgleitlager für den zweiwangigen Planetenträger ist aufwendig, gleichzeitig müssen die Bauteile des Gleitlagers auf der Achse gegen Verdrehen gesichert werden. Dies wird durch den zweiwangigen Planetenträger und den Formschluss der Kegelgleitlager erschwert, da die Achse als letztes Bauteil in die Baugruppe des Trägers axial eingeführt wird. Demnach kann so keine radiale Verdrehsicherung der Bauteile auf der Achse realisiert werden. Das Planetengetriebe 1 nach FIG 1 weist nur eine Wange auf.

In der FIG 1 ist zur Verbesserung der Übersichtlichkeit le ¬ diglich eine Planetenradachse 36 dargestellt. Der Planeten- träger 9 kann auch eine von drei abweichende Zahl von Plane ¬ tenradachsen tragen. An jeder Planetenradachse 11 ist ein als Gleitlager ausgebildetes Planetenradlager 12 vorgesehen, in dem ein Planetenrad 13 um eine Planetenraddrehachse 36 dreh ¬ bar gelagert ist. Die Planetenräder 13 weisen Außenverzahnun- gen 14 auf, die mit der Innenverzahnung 8 des Hohlrads 7 und der Außenverzahnung 6 des Sonnenrads 5 in Eingriff stehen. Das Planetenradlager 12 weist einen ersten Lagerkörper 12a auf und einen zweiten Lagerkörper 12b. Bei dem einwangigen Planetenträger 9 ist die Planetenraddrehachse 36 nur einseitig mit dem Planetenträger 9 verbunden. So ergibt sich ein freies Ende der Planetenraddrehachse 36 ge- genüber der Einspannung. Diese Baugruppe kann nun mittels axialer Steckmontage montiert werden. So kann auch ein Form- schluss der Kegelgleitlager kein Problem bereiten. Der Gleitlagerkörper 12a (kann auch als Gleitlagerring bezeichnet werden) , kann auf der Achse radial gegen Verdrehen gesichert werden. Danach wird das Planentenrad axial über das freie En ¬ de der Planetenraddrehachse 36 montiert, bevor der weitere Lagerkörper 12b axial aufgesteckt wird. Am freien Ende der Planetenraddrehachse 36 ist eine gute Zugänglichkeit für eine axiale Verdrehsicherung des Lagerkörpers 12b, sowie ausrei- chend Freiraum für eine Messung und Einstellung des Lagerspiels gegeben. Diese Lösung lässt sich mit auch mit einem Flex-Pin erzielen, wobei ein Flex-Pin in FIG 1 nicht dargestellt ist. Ein Flex-Pin 34 ist in den Figuren 10 bis 12 dargestellt. Auch so ist eine Schiefstellungen des Planentenra- des zu verhindern.

Jedes Planetenradlager 12 weist zwei ringförmige Lagerkörper 12a und 12b auf, die von der Planetenradachse 11 durchsetzt und an dieser drehfest gehalten sind. An den äußeren Umfangs- flächen der Lagerkörper 12a, 12b sind kegelmantelförmige

Gleitflächen 16 ausgebildet, die mit der zentralen Getriebe ¬ drehachse 37 jeweils einen spitzen Winkel , der bevorzugt zwischen 5° und 40° beträgt, aufspannen. In axialen Randbereichen der Gleitflächen 16 können Abschrägungen oder der- gleichen vorgesehen sein, um einer verschleißbedingten Kantenbildung entgegenzuwirken.

Jeder Lagerkörper 12a, 12b ist von einem Schmierstoffkanal 17 radial durchsetzt. Der Schmierstoffkanal 17 ist mit einem ex- zentrischen Schmierstoffzuführkanal 18 verbunden, der die

Planetenradachse 11 axial durchsetzt. Der Schmierstoffkanal 17 mündet in eine Schmiertasche 19, die in einem gering be ¬ lasteten Bereich der Gleitfläche 16 des Lagerkörpers 12a, 12b als Abflachung oder Ausnehmung ausgebildet ist. Durch den Schmierstoffzuführkanal 18, den Schmierstoffkanal 17 und die Schmiertasche 19 werden die Gleitflächen 16 während des re ¬ gelmäßigen Betriebs des Planetenradlagers 12 in Form einer Druckschmierung mit Schmierstoff versorgt.

Die verjüngten Enden der Lagerkörper 12a, 12b weisen zueinander, wobei an inneren Umfangsflächen des Planetenrads 13 zu den Gleitflächen 16 des Planetenradlagers 12 korrespondieren- de Laufflächen 20 ausgebildet sind.

Zwischen den Lagerkörpern 12a, 12b des Planetenradlagers 12 ist ein Distanzring 21 angeordnet, der die Planetenradachse 11 umgreift und einen minimalen Abstand zwischen den Lager- körpern 12a, 12b definiert. An einer inneren Umfangsfläche des Distanzrings 21 ist eine ringförmige Schmierstoffsammel- Nut 22 ausgebildet, in die eine Mehrzahl den Distanzring durchsetzender Schmierstoffkanäle 23 mündet. Korrespondierend zu der Schmierstoffsammel-Nut 22 des Distanzrings 21 ist in der Planetenradachse 11 ein zentraler Schmierstoffzuführkanal 24 ausgebildet, der in die Schmierstoffsammel-Nut 22 des Dis ¬ tanzrings 21 mündet. Durch den zentralen Schmierstoffzuführkanal 24, die Schmierstoffsammel-Nut 22 und die Mehrzahl von Schmierstoffkanälen 23 kann eine Trudelschmierung des Plane- tenradlagers 12 erfolgen, die für einen Notbetrieb des Plane ¬ tengetriebes ausreicht.

Die axialen Breiten bi und b2 der Lagerkörper 12a und 12b und die Breite b 3 des Distanzrings 21 erfüllen die Beziehung bi + b2 + b 3 = B, wobei B die gewünschte Breite des Planetenradla ¬ gers 12 bezeichnet. Auf diese Weise sind die Lagerkörper 12a und 12b und der Distanzring 21 axial festgelegt. Die axiale Festlegung ergibt sich auch durch den Arretierring 30, durch welchen die Breite B vorgegeben ist.

Nach der Herstellung des Gleitlagers erfüllen die Lagerkörper 12a und 12b und der Distanzring 21 zunächst die Beziehung bi + b2 + b 3 > B. Bei der Montage des Planetenradlagers 12 wer- den die Breiten der beiden Lagerkörper 12a und 12b und/oder der Distanzring 21 durch spanende Nachbearbeitung derart an- gepasst, dass sowohl die Beziehung bi + b2 + b 3 = B erfüllt als auch durch geeignete Wahl der Breiten bi, b2 und b 3 eine geforderte Höhe S des Schmierspalts 25 eingestellt ist. Dabei gibt es zwischen einer Höhenänderung AS des Schmierspalts 25 und einer durch Breitenänderung Ab bewirkten axialen Verstellung des jeweiligen Lagerkörpers 12a bzw. 12b die Beziehung AS = Ab * sin (ex) .

Die Darstellung nach FIG 5 zeigt einen Ausschnitt einer Querschnittansicht eines Planetenradlagers , bei welchem der

Arretierring 30 mittels eines Gewindes 33 auf die Planeten- radachse 11 geschraubt ist. Mittels des Arretierrings 30 wer- den die Lagerkörper 12a und 12b mit dem dazwischen liegenden Distanzring 21 auf den Planetenträger 9 gedrückt. Es liegt folglich eine angestellte Gleitlagerung in X-Anordnung für die Planetenradlagerung mit einwangigem Planetenträger 9 vor. Die Darstellung nach FIG 6 zeigt einen Ausschnitt einer Querschnittansicht eines Planetenradlagers mit einem hybriden La ¬ gerkörper 9a. Vergleicht man den hybriden Lagerkörber 9a aus FIG 6 beispielsweise mit Elementen aus FIG 5, so wird deut ¬ lich, dass der hybride Lagerkörper 9a die Funktionen der Ele- mente Planetenträger 9, Lagerkörper 12a und Planetenradachse 11 nach FIG 5 in einem Bauteil 9a integriert. Dies reduziert die Komplexität und kann die Steifigkeit des Getriebes erhö ¬ hen . Die Darstellung nach FIG 7 zeigt ein Planetenradlager 12 eines Planetengetriebes 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform des Planetengetriebes. Zwischen dem Lagerkörper 12a und dem Distanzring 21 sowie zwischen den Lagerkörpern 12a, 12b und jeweils benachbarten Elementen, wie Planetenträger 9 bzw. Arretierring 30, sind Distanzelemente 26 eingefügt. Die axia ¬ len Breiten bi, b2 und b 3 der Lagerkörper 12a, 12b und des Distanzrings 21 einerseits sowie Di, D2 und D3 der Distanzele ¬ mente 26 andererseits erfüllen die Beziehung bi + b2 + b 3 + Di + D2 + D3 = B, so dass die Lagerkörper 12a, 12b, der Distanz ¬ ring 26 und die Distanzelemente 26 axial in ihrer Position festgelegt sind. Nach der Herstellung erfüllen die Lagerkörper 12a, 12b und der Distanzring 21 zunächst die Beziehung bi + b2 + b 3 < B. um die gewünschte Höhe S des Schmierspalts 25 einzustellen. Dabei sind bi, b 2 , b 3 und B wie in der in FIG 3 dargestellten Ausführungsform definiert und Di, D2 und D3 bezeichnen die axialen Breiten der Distanzelemente 26.

Zunächst erfüllen die axialen Breiten der Lagerkörper 12a, 12b und des Distanzrings 21 die Beziehung bi + b 2 + b 3 < B. Bei der Montage werden an den genannten Stellen Distanzele- mente 26 geeigneter Dicken Di, D2 und D3 derart eingefügt, dass die summierte axiale Dicke Di + D2 + D3 aller eingefügten Distanzelemente 26 gleich der Differenz zwischen der Lagerbreite B und der summierten axialen Breite bi + b 2 + b 3 der Lagerkörper 12a, 12b und des Distanzrings 21 ist und der Schmierspalt S die geforderte Höhe S besitzt.

Die Darstellung nach FIG 8 zeigt in einem Ausschnitt ein Pla- netenradlager 12 eines Planetengetriebes 1 gemäß einer weite ¬ ren Ausführungsform. Der verstellbare Lagerkörper 12a ist auf die Planetenradachse 11 aufgeschraubt. Dazu sind an dem ver ¬ stellbaren Lagerkörper 12a ein Innengewinde und an der Planetenradachse 11 ein korrespondierendes Außengewinde ausgebil ¬ det. Diese Schraubverbindung 27 erlaubt ein stufenloses Ver ¬ stellen der axialen Position des verstellbaren Lagerkörpers 12a auf der Planetenradachse 11. Der axialfeste Lagerkörper 12b ist mit einem Lagerkörperhalter 10 mit einer Schraube 39 verschraubt. Der Lagerkörperhalter ist über den Arretierring 30, welcher in die Planetenradachse 11 und in den Lagerkör ¬ perhalter 10 ragt, axial fixiert. Wenn die geforderte Höhe S des Schmierspalts 25 erreicht ist, wird der Lagerkörper 12a durch eine Verdrehsicherung 28 in der entsprechenden axialen Position festgelegt. Als Verdrehsicherung 28 können Stifte, Bolzen oder dergleichen verwendet werden. Wenn sich die Höhe S des Schmierspalts 25 im Laufe der Zeit aufgrund eines be ¬ triebsbedingten Verschleißes ändert, lässt sich der verstell ¬ bare Lagerkörper 12a entsprechend nachjustieren, um die geforderte Höhe S des Schmierspalts 25 wiederherzustellen.

Die Darstellung nach FIG 9 zeigt ein Planetenradlager 12 eines Planetengetriebes 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform. Der verstellbare Lagerkörper 12b ist mittels eines Gewindes 27 auf die Planetenradachse 11 geschraubt und mittels einer Verdrehsicherung 28 gesichert. Die Schraubverbindung 27 ermöglicht es den Lagerkörper 12b in axialer Richtung zu positionieren. Als Verdrehsicherung 28 können auch hier Stifte, Bolzen oder dergleichen verwendet werden. Die axiale Position des axialfesten Lagerkörpers 12a ist durch eine an der Plane- tenradachse 11 ausgebildete, als Axialanschlag dienende radi ¬ ale Ringschulter 29 festgelegt. Durch Ein- bzw. Ausschrauben des verstellbaren Lagerkörpers 12b lässt sich die geforderte Höhe S des Schmierspalts 25 einstellen. Wenn sich die Höhe S des Schmierspalts 25 des Planetenradlagers 12 in Folge be- triebsbedingten Verschleißes verschoben hat, lässt sich das

Planetenradlager 12 durch axiales Verstellen des Lagerkörpers 12b entsprechend nachjustieren.

Für eine größere Flexibilität beim Justieren von Planetenrad- lagern lassen sich die vorgeschlagenen Verfahrensweisen und

Ausführungen zum Einstellen einer optimalen Höhe des Schmierspalts 25 des Planetenradlagers 12 auch miteinander kombinie ¬ ren . Während des Betriebs des Planetengetriebes 1 wird der Plane ¬ tenträger 9 durch die Antriebswelle 3 in Rotation versetzt. Wegen des Eingriffs ihrer Außenverzahnung 14 in die Innenverzahnung 8 des Hohlrads 7 rollen die Planetenräder 13 entlang der Innenseite des Hohlrads 7 ab. Durch die Rotation der Planentenräder 13 wird wegen des Eingriffs ihrer Außenverzahnung 14 in die Außenverzahnung 6 des Sonnenrads 5 wiederum das Sonnenrad 5 und mit ihm die Abtriebswelle 4 in Rotation versetzt. Dabei dreht sich die Abtriebswelle 4 mit höherer Drehzahl als die Antriebswelle 3, weil die Planetenräder 13 einen geringeren Umfang haben als der Kreis, den die Plane- tenraddrehachsen 36 bei Ihrer Rotation um die zentrale Getriebedrehachse 37 des Planetengetriebes 1 beschreiben.

Während des Betriebs des Gleitlagers wird diesem kontinuier ¬ lich Schmierstoff durch den zentralen Schmierstoffzuführkanal 24 zugeführt. Der Schmierstoff verteilt sich zunächst in der Schmierstoffsammel-Nut 22 des Distanzrings 21 und fließt dann durch den wenigstens einen Schmierstoffkanal 23 in Richtung des Schmierspalts 25 (siehe FIG 3) .

Ein Vorteil des beschriebenen Planetengetriebes 1 liegt da ¬ rin, dass im Unterschied zu zylindrischen Gleitlagern keine zusätzlichen Axialgleitlager vorgesehen werden müssen, um das Planetenrad 13 in axialer Richtung festzulegen. Dies macht entsprechend die ausbildende Bearbeitung zusätzlicher axialer Gleitflächen überflüssig. Ein weiterer Vorteil des beschrie ¬ benen Gleitlagers liegt in der einfachen Ein- bzw. Nach- stellbarkeit der Höhe S des Schmierspalts 25, was eine größe ¬ re Bauteiltoleranz bei der Herstellung der für das Planeten- radlager benötigten Bauteile erlaubt. Insgesamt lassen sich also bei der Verwendung eines derartigen Planetengetriebes Kostenvorteile aus geringeren Herstellungskosten und einer aufgrund der Nachstellmöglichkeiten erhöhten Lebensdauer der Planetenradlager 12 erzielen.

Die Darstellung nach FIG 10 zeigt einen Ausschnitt einer Querschnittansicht eines Planetenradlagers mit einem Flex-Pin 34, eine kegelige Gleitlagerung mit klassischem Flex-Pin. Der Flex-Pin 37 trägt einen Hohlzylinder 35. Der Hohlzylinder 35 trägt die Lagerkörper 12a und 12b, sowie den Distanzring 21. Über dem Distanzring 21 ist ein Nutkanal 43 ausgebildet. Der Lagerkörper 12a ist axial durch einen Anschlag 40 positio- niert. Der Arretierring 30 klemmt die Lagerkörper 12a und 12b, sowie den Distanzring 21 ein. Die Darstellung nach FIG 11 zeigt einen Ausschnitt einer Querschnittansicht eines Planetenradlagers mit einem verkürz ¬ ten Flex-Pin 34. Der Flex-Pin 34 endet im Vergleich zum Flex- Pin 34 nach FIG 10 in einem axial mittigen Bereich des Hohl- Zylinders 35. Der Flex-Pin 34 ist zur Mitte 42 des Planetenrades 13 um den Versatz 41 versetzt. So kann eine symmetrischere Kraftverteilung erreicht werden. Durch die geringere Masse des Flex-Pin 34 nach FIG 11 ist auch die Trägheit redu ¬ ziert .

Die Darstellung nach FIG 12 zeigt einen Flex-Pin 34 als Achse für das Planetenrad mit einer integrierten Schmierstofflei- tung 38. Die Schmierstoffleitung 38 (z.B. für die Versorgung mit einem Öl) durchdringt auch den Hohlzylinder 35 und mündet im Nutkanal 43. Die Schmierstoffleitung 38 ist zum Endstück 44 des Flex-Pin 34 versetzt. Es ergibt sich ein Versatz 41a und 41b zur Mitte 42 des Planetenrades. Der Versatz 41a und 41b sind unterschiedlich. Das Endstück 44 überdeckt den

Nutkanal 42 vollständig.

Durch die Verwendung eines Flex-Pin kann der Einfluss einer Achsverformung und/oder Torsion des Planetenträgers auf eine Schiefstellung der Verzahnung reduziert und/oder vermieden werden. Das kardanische Gelenk mit dem Hohlzylinder (Hülse) kann über den Versatz 41 (siehe FIG 11) des Anschlusses von der Achse (Flex-Pin) zum Hohlzylinder (Flex-Pinhülse) ange- passt und eingestellt werden, je nach Verformungsgrad.

Die Darstellung nach FIG 13 zeigt einen Ausschnitt einer Querschnittansicht eines Planetenradlagers mit asymmetrischen Lagerkörpern 12a und 12b. Der Lagerkörber 12a weist mit seiner Achslänge bl eine zum Lagerkörper 12b (mit der Achslänge b2) unterschiedliche Achslänge auf. Der Nutkanal 43 ist zur Mitte 42 des Planetenrades um den Versatz 41 versetzt. Der erste Schmierspalt 25a weist zur Planetenradachse 36 einen ersten Winkel l auf. Der zweite Schmierspalt 25b weist zur Planetenradachse 36 einen zweiten Winkel 2 auf. Der Kegel ¬ winkel 1 und 2 kann für beide Kegelgleitlager unter- schiedliche sein. Das linke Gleitlager mit dem Lagerkörper 12a ist größer ausgeführt als das rechte Gleitlager mit dem Lagerkörper 12b. Dies kann ebenfalls als Einstellmöglichkeit dienen, um asymmetrische Verformungen infolge von ungleichmä- ßiger Belastung auszugleichen.

Die Darstellung nach FIG 14 zeigt einen Ausschnitt einer Querschnittansicht eines Planetenradlagers mit einem Schmier ¬ spalt unterschiedlicher Höhe 45a und 45b. Der erste Schmier- spalt 25a weist eine von innen nach außen zunehmende Höhe 45a auf. Der zweite Schmierspalt 25b weist auch eine von innen nach außen zunehmende Höhe 45b auf. Die minimalen Höhen der Schmierspalte 25a und 25b sind gleich. Die maximalen Höhen der Schmierspalte 25a und 25b sind unterschiedlich. Hieraus ergibt sich eine asymmetrische Kegelgleitlagerung mit Winkel ¬ korrektur. Die Kegelwinkel der jeweiligen Gleitlagerfunkti ¬ onsflächen sind unterschiedlich gestaltet. Dies kann als geometrische Korrektur der Gleitlager erfolgen, wenn die Verformungen entsprechend groß sind.




 
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