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Patent Searching and Data


Title:
PLANT FOR HANDLING SENSITIVE PRODUCTS, IN PARTICULAR PACKAGING PLANT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/233854
Kind Code:
A1
Abstract:
Plant for handling sensitive products, in particular for filling medicaments into containers and sealing them therein, comprising a closed-off space (2) in which the sensitive products are handled, a device (3) for monitoring the air in the closed-off space (2) with a measuring point (6) and at least one petri dish (30), wherein the petri dish (30) comprises a lower receptacle (31) and a removable cover (32), and an automatic handling device (4), wherein the automatic handling device (4) is configured in an automated manner to transport the petri dish to and away from the measuring point (6) and to remove the cover (32) from the lower receptacle (31) of the petri dish (30) and replace it thereon.

Inventors:
METZGER SIMON (DE)
MARTIN DAVID (GB)
HAAG HEIKO (DE)
GRAF SEBASTIAN (DE)
WOOD NIGEL (GB)
Application Number:
PCT/EP2020/056720
Publication Date:
November 26, 2020
Filing Date:
March 12, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SYNTEGON TECH GMBH (DE)
International Classes:
B08B15/02
Domestic Patent References:
WO2018050889A22018-03-22
WO2017072591A12017-05-04
Foreign References:
EP1460126A22004-09-22
DE19947786A12001-04-19
DE19947786A12001-04-19
EP2733196A12014-05-21
EP1460126A22004-09-22
Attorney, Agent or Firm:
DREISS PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Anlage zum Handhaben von empfindlichen Produkten, insbesondere zum Abfüllen und Verschließen von Medikamenten in Behältnisse, umfassend

- einen abgeschlossenen Raum (2), in welchem die empfindlichen

Produkte gehandhabt werden,

- eine Einrichtung (3) zur Überwachung der Luft im abgeschlossenen Raum (2) mit einer Messstelle (6) und wenigstens einer Petrischale (30), wobei die Petrischale (30) eine untere Aufnahme (31) und einen abnehmbaren Deckel (32) umfasst, und

- eine automatische Handhabungseinrichtung (4),

- wobei die automatische Handhabungseinrichtung (4) eingerichtet ist, automatisiert die Petrischale zur Messstelle (6) hin und zurück zu transportieren und den Deckel (32) von der unteren Aufnahme (31) der Petrischale (30) zu entfernen und wieder aufzusetzen.

2. Anlage nach Anspruch 1 , wobei die Einrichtung (3) zur Überwachung der Luft einen Luftkeimsammler mit einem Sammelkopf (34) und einem

Magazin (33) zur Aufnahme einer Vielzahl von Petrischalen (30) umfasst.

3. Anlage nach Anspruch 2, wobei die automatische Handhabungseinrichtung (4) eingerichtet ist, den Sammelkopf (34) vom Luftkeimsammler

abzunehmen und aufzusetzen.

4. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die

automatische Handhabungseinrichtung (4) eingerichtet ist, weitere

Handhabungsschritte, insbesondere Transportschritte, für Behältnisse zur Aufnahme der Produkte, auszuführen.

5. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend eine Füllstation (10) zum Abfüllen der empfindlichen Produkte in Behältnisse und eine Verschließstation (11) zum Verschließen der befüllten

Behältnisse. 6. Anlage nach Anspruch 5, wobei die automatische Handhabungseinrichtung eingerichtet ist, die Behältnisse von der Füllstation (10) zur

Verschließstation (11) zu transportieren.

7. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die

automatische Handhabungseinrichtung (4) einen Roboter, insbesondere einen 6-Achs-Roboter, umfasst.

8. Anlage nach Anspruch 7, wobei der Roboter einen Greifer (40) mit einer ersten und zweiten Greiferbacke (41 , 42) umfasst.

9. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend eine Identifikationseinrichtung (9), welche eingerichtet ist, Petrischalen (30) zu identifizieren und eine vorbestimmte Messzeit zu einer identifizierten Petrischale (30) zuzuordnen.

10. Anlage nach Anspruch 9, wobei jede Petrischale (30) ein individuelles, optisches Erkennungszeichen aufweist und die Identifikationseinrichtung (9) eine optische Erkennungseinrichtung zum Erkennen des

Erkennungszeichens der Petrischale aufweist.

11. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anlage eine Isolatoranlage oder eine RABS-Anlage ist.

Description:
Beschreibung

Titel

Anlage zum Handhaben von empfindlichen Produkten, insbesondere

Verpackunqsanlaqe

Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zum Handhaben von

empfindlichen Produkten, insbesondere flüssige oder pulverförmige

Pharmazeutika oder dergleichen und insbesondere eine Verpackungsanlage zum Füllen und Verschließen von Behältnissen für Pharmazeutika.

Bei der Handhabung von pharmazeutischen Produkten müssen beim Befüllen und Verschließen von Behältnissen, in welche derartige pharmazeutische Produkte abgefüllt werden, erhöhte Reinheitsanforderungen erfüllt werden. Eine derartige Verpackungsanlage ist beispielsweise aus der DE 199 47 786 A1 bekannt. Hierbei umfasst die Verpackungsanlage einen als Isolator

ausgebildeten Reinraum mit höchsten Anforderungen. Es ist weiterhin bekannt, dass die Luft in derartigen Reinräumen überwacht wird, um eine

mikrobiologische Kontamination des abzufüllenden Produkts zu vermeiden. Hierzu sind in dem Reinraum Petrischalen mit einem entsprechenden

Nährmedium angeordnet. Die Handhabung derartiger Petrischalen erfolgt hierbei manuell durch einen Handschuheingriff im Isolator. Gegebenenfalls erfolgt auch noch ein händisches Beschriften der Petrischale, um die Petrischale einer abgefüllten Charge des Produkts zuordnen zu können. Durch den manuellen Eingriff in die Verpackungsanlage erhöht sich jedoch das Risiko, dass ein Fehler beim manuellen Handling auftreten kann. Auch kann das Petrischalenhandling nicht reproduzierbar durch den Faktor Mensch vorgenommen werden.

Auftretende menschliche Fehler sind beispielsweise eine zu frühe oder zu späte Öffnung der Petrischale oder eine falsche Positionierung der Petrischale innerhalb des Reinraums. Weitere Fehlerquellen liegen in einer falschen oder unvollständigen Beschriftung. Es wäre daher wünschenswert, eine verbesserte Verpackungsanlage zu haben.

Offenbarung der Erfindung

Die erfindungsgemäße Anlage zum Handhaben von empfindlichen Produkten mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist demgegenüber den Vorteil auf, dass eine sichere und einfache Handhabung durch Automatisierung möglich ist. Hierbei können menschliche Fehler bei der mikrobiologischen Luftüberwachung innerhalb der Anlage vermieden werden. Manuelle Eingriffe durch einen

Menschen von außerhalb der Anlage sind nicht mehr notwendig. Dadurch ergibt sich, wenn beispielsweise Pharmazeutika abgefüllt werden, eine signifikante Reduzierung eines pharmazeutischen Risikos für den Gesamtprozess innerhalb der Anlage. Auch kann möglichen Verletzungen eines Nutzers, welche bei einem Handschuheingriff in das Innere der Anlage bestehen, ausgeschlossen werden. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die Anlage einen

abgeschlossenen Raum, in welchem die empfindlichen Produkte gehandhabt werden, und eine Einrichtung zur Überwachung der Luft im abgeschlossenen Raum umfasst. Die Einrichtung zur Überwachung der Luft umfasst dabei eine Messstelle und wenigstens eine Petrischale. Die Petrischale ist im Inneren des abgeschlossenen Raums angeordnet und umfasst eine untere Aufnahme (Schale) und einen Deckel. Weiterhin umfasst die Anlage eine automatische Handhabungseinrichtung, wobei die Handhabungseinrichtung eingerichtet ist, automatisiert den Deckel von der unteren Aufnahme der Petrischale zu entfernen und aufzusetzen. In der Petrischale ist ein Nährboden oder dergleichen vorgesehen, um eine mikrobiologische Luftüberwachung im abgeschlossenen Raum zu ermöglichen. Dazu wird nun automatisiert mittels der automatischen Handhabungseinrichtung die Petrischale verschlossen zur Messstelle gebracht, der Deckel von der Petrischale entfernt und an einem vorbestimmten Lagerort abgelegt. Nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit wird dann der Deckel wieder aufgenommen, auf die untere Aufnahme der Petrischale aufgesetzt und diese z.B. zu einem Lagerplatz in einem Magazin gebracht. Gegebenenfalls wird automatisch eine neue Petrischale entnommen und an der Messstelle positioniert und der Deckel der neuen Petrischale abgenommen und eine zweite Messung durchgeführt. Somit kann erfindungsgemäß die mikrobiologische

Luftüberwachung vollständig automatisiert im Inneren der Anlage ausgeführt werden, ohne dass ein Nutzer von außen durch einen Handschuheingriff oder dergleichen ein Petrischalenhandling ausführen muss.

Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.

Vorzugsweise umfasst die Anlage eine Vielzahl von Petrischalen. Die Vielzahl von Petrischalen sind vorzugsweise in einem Luftkeimsammler mit einem

Sammelkopf und einem Magazin für die Petrischalen vorgesehen. Die automatische Handhabungseinrichtung kann hierbei bevorzugt auch den

Sammelkopf des Luftkeimsammlers automatisiert abnehmen und aufsetzen. Hierdurch kann ein Automatisierungsgrad weiter erhöht werden.

Bevorzugt ist die automatische Handhabungseinrichtung eingerichtet, weitere Handhabungsschritte, insbesondere Transportschritte für Behältnisse, auszuführen. Dadurch ist es möglich, dass die automatische

Handhabungseinrichtung neben der Luftüberwachung auch zusätzliche

Aufgaben übernimmt. Beispielsweise kann ein Transport von Behältnissen, in welche ein Produkt abgefüllt werden soll, im Inneren des abgeschlossenen Raumes zwischen einer Füllstation und einer Verschließstation für das Behältnis, ausgeführt werden. Alternativ oder zusätzlich kann die automatische

Handhabungseinrichtung auch leere und/oder gefüllte Behältnisse von einem Lagerort oder zu einem Lagerort transportieren.

Besonders bevorzugt umfasst die Anlage ferner eine Füllstation zum Abfüllen der empfindlichen Produkte in Behältnisse und eine Verschließstation zum

Verschließen der befüllten Behältnisse. Die automatische

Handhabungseinrichtung ist dabei besonders bevorzugt eingerichtet, die

Behältnisse von der Füllstation zur Verschließstation zu transportieren. Dabei können die Behältnisse einzeln transportiert werden oder alternativ werden gleichzeitig mehrere Behältnisse transportiert. Hierbei kann eine zusätzliche Formateinrichtung vorgesehen werden, um mehrere Behältnisse gleichzeitig aufzunehmen.

Die automatische Handhabungseinrichtung ist besonders bevorzugt ein Roboter. Der Roboter ist vorzugsweise ein 6-Achs-Roboter. Der Roboter weist weiter bevorzugt einen Greifer mit wenigstens zwei Greifbacken auf. Behältnisse oder die Petrischale können dabei zwischen den beiden Greifbacken geklemmt werden. Weiter bevorzugt kann der Roboter den Greifer wechseln, so dass unterschiedliche Greifbacken am Roboter befestigbar sind. Dies kann beispielsweise dann notwendig werden, wenn die automatische

Handhabungseinrichtung sowohl für die Luftüberwachung mittels der

Petrischalen als auch zum Transport von Behältnissen eingesetzt wird.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfasst die Anlage ferner eine Identifikationseinrichtung. Die

Identifikationseinrichtung ist dabei eingerichtet, Petrischalen zu identifizieren und eine Messzeit, bei welcher die Petrischale geöffnet war, um eine

mikrobiologische Luftüberwachung durchzuführen, dieser Petrischale zuzuordnen.

Dabei weist vorzugsweise jede Petrischale ein individuelles, optisches

Erkennungszeichen auf. Dies kann beispielsweise ein Barcode oder eine Identifikationsnummer oder dergleichen sein. Ferner weist die

Identifikationseinrichtung eine optische Erkennungseinrichtung auf. Dies kann beispielsweise ein Scanner oder eine Kamera oder dergleichen sein.

Besonders bevorzugt ist der abgeschlossene Raum der Anlage derart ausgebildet, dass die Anlage eine Isolatoranlage oder eine RABS-Anlage (restricted-access barrier System). Somit handelt es sich bei der

erfindungsgemäßen Anlage um eine Reinraumanlage mit erhöhten

Anforderungen an die Luftqualität. Dies ist beispielsweise bei der Handhabung von Pharmazeutika oder Feinchemikalien oder dergleichen notwendig.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Nachfolgend wird eine Anlage zum Handhaben von empfindlichen Produkten gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung im Detail beschrieben. In der Zeichnung ist:

Figur 1 eine schematische, perspektivische Ansicht einer Anlage

gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung und Figuren 2 bis 4 schematische Darstellungen, welche die automatisierte Handhabung innerhalb der Anlage zur mikrobiologischen Luftüberwachung zeigen.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 4 eine Füll- und Verpackungsanlage gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung im Detail beschrieben.

Wie aus der schematischen Ansicht von Figur 1 ersichtlich ist, umfasst die Anlage 1 einen abgeschlossenen Raum 2, welcher durch Raumwände 20, 21 von einer Umgebung abgeschlossen ist. In der Raumwand 20 sind hierbei mehrere Handeingriffe 8 vorgesehen, um einen Handschuheingriff (nicht dargestellt) in den abgeschlossenen Raum 2 zu ermöglichen.

Die Anlage 1 ist eine Füll- und Verschließanlage für pharmazeutische Produkte und umfasst eine Füllstation 10 und eine Verschließstation 11. Diese sind in Figur 1 nur schematisch dargestellt.

Weiterhin ist zur mikrobiologischen Luftüberwachung im abgeschlossenen Raum 2 eine Einrichtung 3 zur Luftüberwachung vorgesehen. Die Einrichtung 3 ist im Detail aus den Figuren 2 bis 4 ersichtlich.

Die Einrichtung 3 zur Luftüberwachung umfasst dabei ein Magazin 33 mit einer Vielzahl von Petrischalen 30. In diesem Ausführungsbeispiel sind genau drei Petrischalen 30 vorgesehen.

Jede Petrischale 30 umfasst eine untere Aufnahme 31 (Schale) sowie einen Deckel 32. In der unteren Aufnahme 31 ist ein Nährmedium oder dergleichen eingebracht. Während des Abfüllens und des Verschließens der

pharmazeutischen Produkte wird die Petrischale geöffnet, so dass sich eventuell im abgeschlossenen Raum 2 befindliche Keime in der Petrischale absetzen. Nach einem erfolgten Abfüllen und Verschließen der Behältnisse kann diese Petrischale dann aus der Anlage 1 entnommen werden und einer weiteren Untersuchung zugeführt werden. Erst nachdem festgestellt wurde, dass sich keine Keime in der während der Abfüllung geöffneten Petrischale befinden, wird dann die entsprechend abgefüllte Charge von Pharmazeutika freigegeben.

Wie aus den Figuren 2 bis 4 ersichtlich ist, umfasst die Einrichtung 3 zur

Luftüberwachung hierzu ein vertikales Magazin 33, in welchem Petrischalen 30 übereinander gelagert werden können. Neben dem Magazin 33 befindet sich ein sogenannter Sammelkopf 34 eines Luftkeimsammlers, in welchem eine geöffnete Petrischale platziert wird, um die Luftüberwachung durchzuführen. Eine

Messstelle 6 ist somit im Sammelkopf 34 vorgesehen.

Die Einrichtung 3 zur Luftüberwachung umfasst neben dem Sammelkopf 34 ferner ein Luftaustrittsrohr 35, so dass Luft von oben in den Sammelkopf 34 auf die darin platzierte geöffnete Petrischale strömt und über das Luftaustrittsrohr 35 abgegeben wird.

Ferner umfasst die Anlage 1 eine Identifikationseinrichtung 9, beispielsweise einen Scanner oder eine Kamera, welche zur Identifizierung der jeweils benutzten Petrischale 30, welche gerade zur Luftüberwachung eingesetzt wird, dient. Hierzu weisen die Petrischalen 30 beispielsweise Barcodes oder

Identifikationsnummern oder dergleichen auf, um sicher mittels der

Identifikationseinrichtung 9 erkannt zu werden.

Abhängig von der Länge des Füll- und Verschließvorgangs müssen mehrere Petrischalen 30 zur Luftüberwachung verwendet werden.

Hierzu umfasst die Anlage 1 ferner eine automatische Handhabungseinrichtung 4, welche in diesem Ausführungsbeispiel ein 6-achsiger Roboter ist. Die automatische Handhabungseinrichtung 4 führt automatisch die mikrobiologische Luftüberwachung mittels der Petrischalen 30 durch.

In der in Figur 2 gezeigten Ausgangsposition sind in diesem Ausführungsbeispiel genau drei Petrischalen 30 im Magazin 33 angeordnet. In einem ersten Schritt wird dann die automatische Handhabungseinrichtung 4, welche einen Greifer 40 mit einer ersten Greiferbacke 41 und einer zweiten Greiferbacke 42 aufweist, zum Sammelkopf 34 geführt und dieser von der Einrichtung 3 zur

Luftüberwachung entnommen und auf einem Lagerplatz 5, welcher auf dem Magazin 3 angeordnet ist, abgelegt. Dieser Zustand ist in Figur 3 gezeigt. ln einem nächsten Schritt wird der Greifer 40 zu einer der Petrischalen 30 im Magazin 33 geführt und eine der Petrischalen 30 wird aus dem Magazin entnommen. Die entnommene Petrischale wird auf eine Messstelle 6 der

Einrichtung 3 zur Luftüberwachung aufgesetzt.

In einem nächsten Schritt nimmt der Greifer 40 dann den Deckel 31 der auf die Messstelle 6 platzierten Petrischale ab und legt den Deckel 31 im Magazin 33 ab. Dieser Zustand ist in Figur 4 gezeigt.

In einem nächsten Schritt nimmt dann der Greifer 40 den Sammelkopf 34 von der Lagerstelle 5 und positioniert diesen über die geöffnete Petrischale 30 an der Messstelle 6.

Nun kann der Messvorgang beginnen, indem die Einrichtung 3 zur

Luftüberwachung Luft von oben durch den Sammelkopf 34 ansaugt und über das Luftaustrittsrohr 35 wieder abgibt. Wenn nun Keime im abgeschlossenen Raum 2 vorhanden sind, werden diese auf das Nährmedium in der unteren Aufnahme 31 der geöffneten Petrischale im Sammelkopf 34 zugeführt und können erfasst werden.

Nach einer vorbestimmten Zeitdauer muss die zur Überwachung eingesetzte Petrischale durch eine neue Petrischale ersetzt werden. Hierzu nimmt die automatische Handhabungseinrichtung 4 zuerst den Sammelkopf 34 wieder von der Einrichtung 3 zur Luftüberwachung ab und legt diesen auf dem Lagerplatz 5 ab. Anschließend wird der im Magazin 33 abgelegte Deckel 31 aus dem Magazin entnommen und auf die untere Aufnahme 31 der Petrischale an der Messstelle 6 aufgesetzt. Anschließend wird die so wieder geschlossene Petrischale 30 von der Messstelle 6 entnommen und im Magazin 33 abgelegt.

Falls eine weitere Messung ausgeführt werden soll, entnimmt die automatische Handhabungseinrichtung 4 dann eine nächste, unbenutzte Petrischale 30 aus dem Magazin 33 und positioniert diese wieder auf der Messstelle 6. Dann wiederholt sich der oben beschriebene Ablauf zur Luftüberwachung.

Die Verwendung des Magazins 33 hat ferner den Vorteil, dass eine Vielzahl von Petrischalen 30 in einem Schritt in und aus der Maschine gebracht werden können, wodurch die Handhabung weiter vereinfacht wird. Somit kann über eine gesamte Charge eine mikrobiologische Luftüberwachung mit mehreren Petrischalen durchgeführt werden, wobei eine vollständig automatische Handhabung möglich ist.

Die automatische Handhabungseinrichtung 4 dieses Ausführungsbeispiels ist ferner dafür eingerichtet, dass die Behältnisse von der Füllstation 10 auch zur Verschlussstation 11 zugeführt werden. Dieser Vorgang wird durch die automatische Handhabungseinrichtung 4 in diesen Zeiträumen durchgeführt, in welchen kein Wechsel der Petrischale 30 zur Luftüberwachung notwendig ist. Somit weist die automatische Handhabungseinrichtung 4 neben dem Wechsel der Petrischalen noch zusätzliche Handhabungsaufgaben auf, nämlich eine Transportaufgabe von gefüllten Behältnissen von der Füllstation 10 zur

Verschließstation 11. Es sei angemerkt, dass die automatische

Handhabungseinrichtung 4 auch noch weitere Transportaufgaben übernehmen kann, beispielsweise das Zuführen von leeren Behältnissen zur Füllstation oder das Abführen von verschlossenen, gefüllten Behältnissen von der

Verschließstation zu einer Lagerposition.

Somit kann gemäß der Erfindung eine mikrobiologische Luftüberwachung mit einem automatischen Petrischalenhandling erreicht werden. Dies ist im Vergleich mit den manuellen Handlingsvorgängen im Stand der Technik reproduzierbar und deutlich verlässlicher, da das Risiko des menschlichen Eingriffs bei der Erfindung nicht gegeben ist. Insbesondere im pharmazeutischen Bereich kann dadurch ein Risiko einer unerwünschten Kontamination, beispielsweise durch Partikel, die sich beim Bewegen der Handschuhe durch den Handschuheingriff von diesen ablösen können, oder durch ein ungeschicktes Petrischalenhandling, vermieden werden.

Insbesondere kann auch ein Wechseln der Petrischalen 30 während des Abfüllvorgangs nicht vergessen werden, da dies automatisiert durch eine Steuereinrichtung vorgenommen werden kann.

Auch kann durch die Identifikationseinrichtung 9 eine sichere und verfolgbare Dokumentation der Proben in den Petrischalen 30 erfolgen.

Es sei ferner angemerkt, dass der Greifer 40 des Roboters beispielsweise auch auswechselbar vorgesehen werden kann, falls gewisse Formatvorgaben der Behältnisse beispielsweise ein Greifen mit dem Greifer für die Petrischalen nicht ermöglichen würden. Hierzu kann eine automatische Greiferwechseleinrichtung im abgeschlossenen Raum 2 vorgesehen sein.