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Patent Searching and Data


Title:
PLANT FOR PRODUCING BRICKS MADE OF CERAMIC MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/025361
Kind Code:
A1
Abstract:
A plant for producing bricks made of ceramic material has a device (12) for preparing the ceramic material with water and steam, a device (14) for pressing the bricks, a device (18) for drying the bricks and a device (34) for baking the dried bricks. In addition, a device (22) is provided in which the emissions from the drying device (18) are condensed.

Inventors:
LINKE WALTER (AT)
Application Number:
PCT/AT1993/000089
Publication Date:
December 23, 1993
Filing Date:
May 27, 1993
Export Citation:
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Assignee:
WIENERBERGER ZIEGELIND (AT)
LINKE WALTER (AT)
International Classes:
B28B11/24; B28B17/02; F26B25/00; F27D17/00; B28C9/00; (IPC1-7): B28B17/02; F26B25/00
Foreign References:
GB2112318A1983-07-20
CH673592A51990-03-30
FR1244734A1960-10-28
DE3118046A11982-04-08
Other References:
SCHIFFBAUER R.: "ABLUFTREINIGUNG DURCH LOSEMITTELRUCKGEWINNUNG.", BERICHTE AUS TECHNIK UND WISSENSCHAFT., LINDE AG. WIESBADEN., DE, no. 64., 1 January 1990 (1990-01-01), DE, pages 45 - 52., XP000114324, ISSN: 0942-332X
Attorney, Agent or Firm:
Atzwanger, Richard (Wien, AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Anlage zur Herstellung von Bausteinen aus keramischem Material mit einer Vorrichtung zur Aufbereitung des keramischen Materials mittels Wasser und Wasserdampf, einer Vorrichtung zum Pressen der Bausteine, einer Vorrichtung zum Trocknen der Bausteine und einer Vorrichtung zum Brennen der getrockneten Bausteine, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (22), in welcher die von der Trocknungsvorrichtung (18) abgegebenen Emissionen kon¬ densiert werden.
2. Anlage nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (28), in welcher das durch Kondensation gewonnene Wasser aufbereitet wird.
3. Anlage nach einem der Patentansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß der von der Trocknungsvorrichtung (18) abgegebene Wasserdampf in einem Wärmetauscher (22) kondensiert wird.
4. Anlage nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Kondensation gewonnene Wasser der Vorrichtung (3) zur Aufbereitung des keramischen Materials zugeführt wird.
5. Anlage nach einem der Patentansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Kondensation gewonnene Wasser einer Aufbereitungseinrichtung (28) zugeführt wird, von welcher es an einen Dampfkessel (30) zur Erzeugung des Wasserdampfes bzw. an einen Abwasserkanal abgegeben wird.
6. Anlage nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Aufbereitungseinrichtung (28) eine mechanische und eine chemische Reinigung des durch Kondensation gewonnenen Wassers erfolgt.
Description:
Anlage zur Herstellung von Bausteinen aus keramischem Material

Die gegenständliche Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung von Bausteinen aus keramischem Material mit einer Vorrichtung zur Aufbereitung des keramischen Materials mittels Wasser und Wasserdampf, einer Vorrichtung zum Pressen der Bausteine, einer Vorrichtung zum Trocknen der Bausteine und einer Vorrichtung zum Brennen der getrockneten Bausteine.

Bekannte derartige Anlagen weisen drei Anlagenteile, von welchen für die Umwelt schädliche Emissionen abgegeben werden können, auf:

Es ist dies der Dampfkessel, in welchem der für die Plastifizierung des Tonmaterials erforderliche Dampf hergestellt wird. Da jedoch die vom Dampfkessel abgegebenen Emissionen weitgehend von dem in diesem verwendeten Brennstoff abhängen, sind sie bekannt und werden sie mittels herkömmlicher Technologien beherrscht. Soferne z.B.. für die Herstellung des für die Aufbereitung des Tonmaterials erforderlichen Wasserdampfes Erdgas verwendet wird, treten hierbei nahezu keine schädlichen Emissionen auf.

Eine weitere Emissionsquelle besteht darin, daß nach dem Verpressen des Tonmaterials zu Bausteinen diesen in einer hierfür vorgesehenen Vorrichtung, insbesondere in einem Tunneltrockner, ein Großteil der Feuchtigkeit entzogen wird. Mit dem Wasserdampf, welcher hierdurch anfällt, werden allerdings auch Anteile des keramischen Materials abgeführt, welche in ihrer Zusammensetzung und in ihrem Ausmaß nicht bekannt sind und welche bislang nicht berücksichtigt wurden.

In weiterer Folge werden die Bausteine in einer hierfür vorgesehenen Vorrichtung, insbesondere in einem Tunnelofen, gebrannt, wobei sie im Gegenstrom zu den Brenngasen geführt werden. Die vom Tunnelofen abgegebene Emission enthält demnach einerseits Verbrennungsrückstände und andererseits gleichfalls Anteile an keramischem Material. Um eine Schädigung der Umwelt zu vermeiden, ist es bekannt, die vom Tunnelofen abgegebenen Emissionen, bevor sie über einen Schornstein abgeführt werden, mittels Filteranlagen zu reinigen.

Der gegenständlichen Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß das Erfordernis besteht, nicht nur die vom Tunnelofen abgegebenen Emissionen, bevor sie an die Atmosphäre abgegeben werden, zu reinigen, sondern daß dieses Erfordernis auch für die von der Vorrichtung zum Trocknen der Bausteine abgegebenen Emissionen zutrifft, wobei weiters berücksichtigt wird, daß für die Aufbereitung des keramischen Materials Wasser benötigt wird, welches bislang bei derartigen Anlagen aus externen Wasserquellen entnommen wird. Der gegenständlichen Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zur Herstellung von Bausteinen aus keramischem Material zu schaffen, von welcher an die Umwelt weniger schädliche Emissionen abgegeben werden, als dies bei bekannten Anlagen der Fall ist, wobei zudem das für die Aufbereitung des keramischen Materials erforderliche Wasser in der Anlage selbst gewonnen wird.

Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Einrichtung vorgesehen ist, in welcher die von der Trocknungsvorrichtung abgegebenen Emissionen kondensiert werden. Vorzugsweise ist weiters eine Vorrichtung vorgesehen, in welcher das durch Kondensation gewonnene Wasser aufbereitet wird.

Insbesondere wird der von der Trocknungsvorrichtung abgegebene Wasserdampf in einem Wärmetauscher kondensiert. Dabei kann das durch Kondensation gewonnene Wasser der Vorrichtung zur Aufbereitung des keramischen Materials zugeführt werden. Weiters kann das durch die Kondensation gewonnene Wasser einer Aufbereitungseinrichtung zugeführt werden, von welcher es an einen Dampfkessel zur Erzeugung des Wasserdampfes bzw. an einen Abwasserkanal abgegeben wird. In der Aufbereitungseinrichtung kann eine mechanische und eine chemische Reinigung des durch Kondensation gewonnenen Wassers erfolgen.

Eine erfindungsgemäße Anlage ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine derartige Anlage, in schematischer Darstellung, und

Fig. 2 einen Teil dieser Anlage, in gegenüber Fig. 1 ver¬ größertem Maßstab.

Wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, wird mittels einer Fördereinrichtung, z.B. einem Radlader 1, keramisches Material, wie Ton, an eine weitere Fördereinrichtung, wie an einen Kastenbeschicker 2, abgegeben, durch welche ein Kollergang 3 gespeist wird. Im Kollergang 3, welchem über eine Leitung 4 Wasser zugeführt wird, erfolgt eine Plastifizierung und Homogenisierung des Tonmaterials. Das vom Kollergang 3 abgegebene Material wird in weiterer Folge einem ersten Walzwerk 6 und hierauf einem zweiten Walzwerk 7 zugeführt, in welchen es einer Grobvermahlung und einer Feinvermahlung unterzogen wird.

Das vermahlene Material wird aus dem zweiten Walzwerk 7 mittels einer Fördereinrichtung, insbesondere mittels eines Förderbandes 8, einem Zwischenlager 10, in welchem es ein bis zwei Wochen gelagert wird, zugeführt. Im Zwischenlager

10 erfolgt die für die Weiterverarbeitung des Materials erforderliche AufSchließung der Tonteilchen. Aus dem Zwischenlager 10 wird das infolge der Lagerung aufgeschlossene Tonmaterial mittels eines Baggers 11 abgetragen und hierauf einem Doppelwellenmischer 12 zugeführt, in welchem ihm über eine Leitung 13 zugeführter Wasserdampf zugemischt wird. Vom Doppelwellenmischer 12 wird das Material an eine Schneckenpresse 14 abgegeben, in welcher ein Tonstrang erzeugt wird, der hierauf durch eine Schneidvorrichtung 15 in einzelne Bausteine 16 unterteilt wird.

Die hierdurch hergestellten Bausteine 16 werden auf Trocknerwagen 17 aufgebracht und mittels dieser durch eine Trocknungsvorrichtung, insbesondere einen Tunneltrockner 18, hindurchgeführt. Der vom Tunneltrockner 18 über eine Abgasleitung 19 abgegebene, gesättigte Wasserdampf mit einer Temperatur von 30° C bis 50° C wird einer Einrichtung 20 zur Aufbereitung des Wasserdampfes, welche nachstehend anhand der Fig. 2 beschrieben ist, zugeführt.

Die aus dem Tunneltrockner 18 gelangenden Bausteine werden vereinzelt und werden in weiterer Folge mittels einer Setzmaschine 32 auf Ofenwagen 33 aufgebracht, mittels welcher sie durch einen Tunnelofen 34 hindurchgeführt werden. Im Tunnelofen 34 werden die Bausteine gebrannt, wobei sie in Richtung der Pfeile A hindurchgeführt werden, wogegen die Rauchgase im Gegenstrom in Richtung des Pfeiles B hindurchgeführt werden. Die Rauchgase werden nach deren Filterung und Aufbereitung über einen Kamin 35 an die Atmosphäre abgegeben. Nachdem die Ofenwagen 33 den Tunnelofen 34 verlassen haben, werden die gebrannten Bausteine mittels eines Greifers 36 auf Paletten 37 umgeladen. Die Paletten 37 werden in weiterer Folge zu einer Verpackungsstation 38 bewegt, in welcher sie mit einer Folie umhüllt werden. Mittels eines Gabelstaplers 39

erfolgt eine Verbringung der Paletten 37 zu einem Lager 40, von welchem mittels Lastwagen 41 deren Abtransport erfolgt.

Die in Fig. 2 dargestellte Einrichtung 20 zur Aufbereitung der vom Tunneltrockner 18 über die Leitung 19 abgegebenen Emissionen besteht aus einem Wärmetauscher 22, in welchem über einen Anschluß 23 zugeführte Luft erwärmt wird und in welchem der über die Leitung 19 zugeführte Wasserdampf kondensiert wird. Das von dem als Kondensator wirkenden Wärmetauscher 22 abgegebene kondensierte Wasser wird über eine Leitung 24 an ein Wasserbecken 25 abgegeben. Vom Wasserbecken 25 geht die Leitung 4 zum Kollergang 3 ab. Somit kann das im Kollergang 3 benötigte Wasser aus dem Wasserbecken 25 entnommen werden, sodaß hierfür keine externe Wasserquelle benötigt wird.

Über eine weitere Leitung 27 wird Wasser aus dem Wasserbecken 25 zudem einer Aufbereitungseinrichtung 28 zugeführt, in welcher das mit Anteilen des keramischen Materials versetzte Wasser durch mechanische Behandlung, wie Filterung, und chemische Behandlung so weitgehend gereinigt wird, daß es einerseits über eine Leitung 29 an einen Dampfkessel 30, in welchem der im Doppelwellenmischer 12 erforderliche Dampf erzeugt wird, und andererseits über eine Leitung 31 an einen Abwasserkanal abgegeben werden kann.

Durch die Kondensation des von der Trocknungsvorrichtung 18 abgegebenen Dampfes und darauffolgende Aufbereitung des im Kondensator 22 gewonnenen Wassers wird demnach verhindert, daß von der Trocknungsvorrichtung 18 an die Umwelt schädliche Bestandteile enthaltende Emissionen abgegeben werden. Zudem wird hierdurch dasjenige Wasser, welches einerseits für die Aufbereitung des Tonmaterials im Kollergang und andererseits für die Erzeugung des im Doppelwellenmischer benötigten Dampfes im Dampfkessel

erforderlich ist, in der Anlage wiedergewonnen, wodurch kein Erfordernis der Zufuhr von Wasser aus einer externen Wasserquelle besteht.