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Title:
PLASMA TREATMENT DEVICE WITH FLEXIBLE SURFACE ELECTRODES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/040630
Kind Code:
A1
Abstract:
A plasma treatment device (1) for the treatment of surfaces, in particular of wounds or diseased areas of skin, has two flexible surface electrodes (2, 3) for generating a non-thermal plasma with the aid of a dielectric barrier discharge, which electrodes can be arranged insulated from and adjacent to each other on a surface, and an alternating potential difference can be generated between them with a suitable alternating voltage, wherein the two surface electrodes (2, 3) each consist of at least one electrically insulated conductor, and the conductors are interwoven, wherein a wound contact layer (5) composed of an antiseptically treated material is fastened releasably on an outer face of the surface electrodes (2, 3) that is directed towards the surface to be treated, and wherein an ozone-reducing layer (7) containing activated charcoal can be fastened releasably on an outer face of the surface electrodes (2, 3) that is directed away from the surface to be treated. The wound contact layer (5) and the ozone-reducing layer (7) protrude laterally beyond the surface electrodes (2, 3) and can be connected to each other, such that the two surface electrodes (2, 3) can be arranged in the gap that is formed.

Inventors:
LANGNER MANFRED H (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/068042
Publication Date:
March 20, 2014
Filing Date:
September 14, 2012
Export Citation:
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Assignee:
LANGNER MANFRED H (DE)
International Classes:
A61L2/14; A61N1/44
Domestic Patent References:
WO2012106735A22012-08-09
WO2011076193A12011-06-30
WO2010034451A12010-04-01
Foreign References:
DE102007030915A12009-01-22
DE202009011521U12010-12-30
EP1765044A12007-03-21
Attorney, Agent or Firm:
KATSCHER HABERMANN PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
A T E N T A N S P R U C H E

Plasmabehandlungseinrichtung (1) zur Behandlung von Oberflächen, insbesondere von Wunden oder erkrankten Hautpartien, mit einem nichtthermischen Plasma, wobei die Plasmabehandlungseinrichtung (1) zwei flexible

Flächenelektroden (2, 3) aufweist, die isoliert und benachbart voneinander auf einer Oberfläche angeordnet werden können und zwischen denen mit einer geeigneten Spannungserzeugungseinrichtung eine wechselnde

Potenzialdifferenz erzeugbar ist, dadurch

gekennzeichnet, dass die beiden Flächenelektroden (2, 3) jeweils aus mindestens einem elektrisch isolierten

Leiter bestehen und die Leiter miteinander verwoben sind, dass auf einer der zu behandelnden Oberfläche zugewandten Außenseite (4) der Flächenelektroden (2, 3) eine WundkontaktSchicht (5) lösbar befestigt ist, und dass auf eine der zu behandelnden Oberfläche abgewandten Außenseite der Flächenelektroden (2, 3) eine

ozonmindernde Schicht (7) lösbar befestigbar ist.

Plasmabehandlungseinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den

Flächenelektroden (2, 3) und der WundkontaktSchicht (5) ein Abstandelement angeordnet ist. Plasmabehandlungseinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

WundkontaktSchicht (5) und die ozonmindernde Schicht (7) seitlich über die Flächenelektroden (2, 3) hinausragen und miteinander verbindbar sind.

Plasmabehandlungseinrichtung (1) nach einem der

vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet

die WundkontaktSchicht (5) aus einem antiseptis

behandelten textilen Material besteht.

Plasmabehandlungseinrichtung (1) nach einem der

vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

die ozonmindernde Schicht (7) ein Aktivkohle

enthaltendes Gewebe, Gewirke oder Vlies ist.

Plasmabehandlungseinrichtung (1) nach einem der

vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gaszuführungseinrichtung mit der

Plasmabehandlungseinrichtung (1) verbindbar ist, mit der ein die Wunddesinfektion oder die Wundheilung

begünstigendes Gas mit Überdruck ausgeströmt und durch die Flächenelektroden (2, 3) hindurch auf die zu

behandelnde Oberfläche gerichtet werden kann.

7. Plasmabehandlungseinrichtung (1) nach einem der

vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plasmabehandlungseinrichtung (1) eine transportable steuerbare Energieversorgungseinrichtung aufweist.

8. Plasmabehandlungseinrichtung (1) nach einem der

vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plasmabehandlungseinrichtung (1) eine Einrichtung zur automatischen Unterbrechung der Spannungsversorgung der Flächenelektroden (2, 3) aufweist.

Verfahren zum Betreiben einer

Plasmabehandlungseinrichtung (1) gemäß einem der

Ansprüche 1 bis 8, wobei an einer Wundfläche mit Hilfe einer dielektrisch behinderten Entladung zwischen zwei Flächenelektroden (2, 3) ein nichtthermisches Plasma erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass in

Abhängigkeit der angestrebten Behandlungstiefe und der Behandlungsstärke eine Amplitude und/oder eine Frequenz einer zwischen den beiden Flächenelektroden (2, 3) erzeugten wechselnden Potentialdifferenz vorgebbar ist.

Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wechselspannung mit veränderbarer Amplitude und/oder Frequenz vorgebbar ist.

Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine gepulste Gleichspannung mit veränderbaren Pulseigenschaften vorgebbar ist.

Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass nach einer vorgebbaren

Behandlungsdauer die dielektrisch behinderte Entladung und damit die Erzeugung des nichtthermischen Plasmas beendet werden.

Description:
PLASMABEHANDLUNGSEINRICHTUNG MIT FLEXIBLEN FLÄCHENELEKTRODEN

Die Erfindung betrifft eine Plasmabehandlungseinrichtung zur Behandlung von Oberflächen, insbesondere von Wunden oder erkrankten Hautpartien, mit einem nichtthermischen Plasma, wobei die Plasmabehandlungseinrichtung zwei

flexible Flächenelektroden aufweist, die isoliert und benachbart voneinander auf einer Oberfläche angeordnet werden können und zwischen denen mit einer geeigneten

Wechselspannung eine wechselnde Potenzialdifferenz

erzeugbar ist.

Es ist bereits seit längerem bekannt, dass durch ein Plasma schädliche Bakterien und Keime reduziert werden können und die Behandlung einer Wundfläche mit einem Plasma die

Heilung fördert. Für die Wundbehandlung von Lebewesen und insbesondere Menschen sind nichtthermische Plasmen

besonders geeignet, die beispielsweise durch eine

dielektrisch behinderte Entladung erzeugt werden können. Aus EP 1 765 044 AI ist eine Plasmaquelle bekannt, bei der in einer Ionisierungskammer ein Gas ionisiert wird, das anschließend aus der Ionisierungskammer austreten und auf die Wunde strömen kann. Es wird allerding als Nachteil empfunden, dass eine derartige Plasmabehandlungseinrichtung vergleichsweise schwer und unhandlich ist und lediglich eine punktuelle, beziehungsweise kleinflächige

Wundbehandlung ermöglicht. Um diese Nachteile zu mindern wird vorgeschlagen, dass die Plasmabehandlungseinrichtung an einem beweglichen Gestell festgelegt und manuell über eine größere Behandlungsfläche hinweg geführt werden kann. Aus WO 2010/034451 ist eine Plasmabehandlungseinrichtung bekannt, bei der eine flexible und gasundurchlässige

Abdichtung um die Wunde herum auf die Haut aufgeklebt wird und einen Hohlraum über der Wunde begrenzt, in dem ein Plasma mittels Flächenelektroden erzeugt werden kann. Über Anschlussleitungen wird ein die Plasmaerzeugung

begünstigendes Gas in den Hohlraum befördert. Durch die auf die Haut des Patienten aufgebrachte flexible und

gasundurchlässige Abdichtung wird das eingeleitete Gas mit dem darin erzeugten Plasma daran gehindert, aus dem

Hohlraum auszuströmen. Durch die Notwendigkeit einer im

Wesentlichen gasdichten Abdeckung eines Hohlraums über der Wunde ist die Durchführung einer Plasmabehandlung mit einer derartigen Plasmabehandlungseinrichtung für den Patienten umständlich und unangenehm. Zudem sind großflächige

Behandlungen mit einer derartigen

Plasmabehandlungseinrichtung nicht einfach durchführbar, da eine gasdichte Abdeckung der Behandlungsfläche erforderlich ist . Es wird deshalb als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen, eine Plasmabehandlungseinrichtung der eingangs genannten Gattung so auszugestalten, dass in möglichst einfacher Weise möglichst großflächige Behandlung von

Wunden oder erkrankten Hautbereichen ermöglicht.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die beiden Flächenelektroden jeweils aus mindestens einem elektrisch isolierten Leiter bestehen und die Leiter miteinander verwoben sind, dass auf einer der zu

behandelnden Oberfläche zugewandten Außenseite der

Flächenelektroden eine WundkontaktSchicht lösbar befestigt ist, und dass auf einer der zu behandelnden Oberfläche abgewandten Außenseite der Flächenelektrode eine

ozonmindernde Schicht lösbar befestigt ist. Die beiden miteinander verwobenen Flächenelektroden bilden eine flexible Plasmaelektrodenanordnung, mit welcher sehr effizient eine dielektrisch behinderte Entladung bewirkt und ein nichtthermisches Plasma erzeugt werden kann. Zu diesem Zweck wird an die beiden Flächenelektroden eine geeignete elektrische Spannung angelegt. Die beiden

Flächenelektroden können mit der mit der WundkontaktSchicht bedeckten Außenseite direkt auf eine Wunde oder eine erkrankte Hautfläche aufgelegt werden.

Durch die WundkontaktSchicht wird einerseits verhindert, dass Keime oder Bakterien von der Plasmabehandlungs- einrichtung in die Wunde gelangen, und andererseits verhindert, dass die Plasmabehandlungseinrichtung von der Wunde oder den erkrankten Hautbereichen verunreinigt wird. Die WundkontaktSchicht ist lösbar befestigt und kann nach jeder Behandlung ausgewechselt werden.

Um zu vermeiden, dass größere Mengen Ozon austreten, die durch das nichtthermische Plasma in der Luft erzeugt werden, ist auf der der zu behandelnden Oberfläche

abgewandten Außenseite der Flächenelektroden eine

ozonmindernde Schicht angeordnet. Das während einer

Behandlung durch das Plasma in der unmittelbaren Umgebung der beiden Flächenelektroden erzeugte Ozon wird in der ozonmindernden Schicht aufgefangen und zersetzt oder gebunden .

Die Abmessung der flexiblen Flächenelektroden können ebenso wie die daran angepassten Abmessungen der

WundkontaktSchicht und der ozonmindernden Schicht nahezu beliebig groß gewählt und vorgegeben werden, sodass auch eine großflächige Behandlung von Wunden beziehungsweise erkrankten Hautbereichen möglich ist. Da die flexiblen Flächenelektroden lediglich auf die zu behandelnde

Oberfläche aufgelegt werden müssen und keinerlei

zusätzliche gasdichte Abdeckung und keinerlei weitere

Gerätschaften wie beispielsweise Ionisierungsbehälter erforderlich sind, kann eine Plasmabehandlung nach einer nur kurzen Vorbereitungszeit und ohne größere

Beeinträchtigung des Patienten durchgeführt werden. Durch die unmittelbar auf der Haut aufliegenden oder

gegebenenfalls über eine nur dünne und permeable

WundkontaktSchicht von der Haut getrennten

Flächenelektroden kann mit geringem Aufwand ein für die Behandlung geeignetes Plasma effizient, in unmittelbarer Nähe der zu behandelnden erkrankten Hautfläche und an den Umfang der erkrankten Hautfläche angepasst erzeugt werden. Gemäß einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass zwischen den Flächenelektroden und der Wundkontaktschicht ein Abstandselement angeordnet ist. Das Abstandselement kann beispielsweise ein Gewebe oder ein Gitter aus einem möglichst ozonbeständigen Material sein. Ein geeignetes Material ist beispielsweise ein

ozonbeständiges KunstStoffmaterial wie

Polytetrafluorethylen (PTFE) oder Perfluorkautschuk . Das Abstandselement kann entweder dauerhaft oder lösbar mit den Flächenelektroden verbunden sein. Es ist ebenfalls denkbar, dass das Abstandselement zusammen mit der

WundkontaktSchicht nach jeder Anwendung von den

Flächenelektroden gelöst und ausgewechselt wird. Das

Abstandselement kann dazu verwendet werden, einen für die Behandlung vorteilhaften Abstand zwischen den beiden

Flächenelektroden und der zu behandelnden Oberfläche vorzugeben. Zudem kann durch eine geeignete Ausgestaltung des Abstandselements eine vorteilhafte Verteilung des nichtthermischen Plasmas im Bereich der zu behandelnden Oberfläche begünstigt oder erzeugt werden.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die WundkontaktSchicht und die ozonmindernde Schicht seitlich über die

Flächenelektroden hinausragen und miteinander verbindbar sind. Sowohl die WundkontaktSchicht als auch die

ozonmindernde Schicht können jeweils ein beispielsweise textiles Trägermaterial aufweisen, in oder an dem

Wirkstoffe oder zusätzliche Materialien angeordnet sind, welche die jeweilige Funktion unterstützen.

Die WundkontaktSchicht und die ozonmindernde Schicht können beispielsweise längs eines umlaufenden Rands miteinander verbunden sein und gemeinsam eine verschließbare Tasche bilden, in der die Flächenelektroden angeordnet sind. Auf diese Weise sind die Flächenelektroden beidseitig umhüllt und vor Verunreinigung während einer Behandlung geschützt. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des

Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass die

Wundkontaktschicht aus einem antiseptisch behandelten textilen Material besteht. Bei dem Material kann es sich auch um Gaze oder Mull handeln. Die WundkontaktSchicht kann bei Bedarf vor jeder Behandlung mit einem

Desinfektionsmittel besprüht oder mit geeigneten

Wirkstoffen oder Arznei- beziehungsweise Pflegemitteln behandelt werden.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die ozonmindernde Schicht ein Aktivkohle enthaltendes Gewebe, Gewirke oder Vlies ist. Durch die Aktivkohle wird das während der Plasmabehandlung erzeugte Ozon gebunden beziehungsweise zersetzt.

Um den Wundbehandlungsprozess zusätzlich zu unterstützen ist vorgesehen, dass eine Gaszuführungseinrichtung mit der Plasmabehandlungseinrichtung verbindbar ist, mit der ein die Wunddesinfektion oder die Wundheilung begünstigendes Gas mit Überdruck ausgeströmt und durch die

Flächenelektroden hindurch auf die zu behandelnde

Oberfläche gerichtet werden kann. Die

Gas Zuführungseinrichtung kann beispielsweise auf der der zu behandelnden Oberfläche abgewandten Außenseite der

Flächenelektroden oder der ozonmindernden Schicht

festgelegt werden. Sofern gewünscht kann eine gasdichte Abdichtung den Kontaktbereich zwischen der

Gas Zuführungseinrichtung und der

Plasmabehandlungseinrichtung vorgesehen sein, die einen unerwünschten seitlichen Austritt parallel zu der zu behandelnden Oberfläche weitgehend unterbindet und das durch die Gaszuführungseinrichtung ausströmende Gas durch die ozonmindernde Schicht und durch die Flächenelektroden hindurch führt und auf die zu behandelnde Oberfläche richtet. Es ist ebenfalls denkbar, dass die Gaszuführungseinrichtung nicht gasdicht mit der

Plasmabehandlungseinrichtung verbunden ist und

ausschließlich durch den Überdruck, mit dem das Gas aus der Gas Zuführungseinrichtung ausströmt, ein auf die zu

behandelnde Oberfläche gerichteter Gasstrom erzeugt und aufrechterhalten wird. Die Gaszuführungseinrichtung kann eine Tülle oder eine flexible Flanschvorrichtung aufweisen, um ein gleichmäßiges Anliegen an die flexible und

hinsichtlich ihrer Oberfläche veränderbare

Plasmabehandlungseinrichtung zu gewährleisten.

Um auch außerhalb von Krankenhäusern oder dafür

vorgesehenen Behandlungsräumen eine Plasmabehandlung mit der Plasmabehandlungseinrichtung zu ermöglichen ist

erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Plasmabehandlungs ¬ einrichtung eine transportable steuerbare Energie ¬ versorgungseinrichtung aufweist. Die Energieversorgungs ¬ einrichtung kann beispielsweise ein Transformator

aufweisen, der an das elektrische Versorgungsnetz

angeschlossen werden kann und eine geeignete

Wechselspannung mit einer Amplitude von einigen kV,

beispielsweise von 1 kV bis 5 kV erzeugt. Derartige

Transformatoren sind handelsüblich erhältlich und weisen ein niedriges Eigengewicht und einen geringen Raumbedarf auf. Es ist ebenfalls denkbar, dass die

Energieversorgungseinrichtung eine gepulste oder variable Gleichspannung erzeugen kann, die ebenso wie eine

Wechselspannung eine sich ständig verändernde

Potentialdifferenz zwischen den beiden Flächenelektroden erzeugt, die ihrerseits kontinuierlich eine dielektrisch behinderte Entladung und damit ein nichtthermisches Plasma im Bereich der Flächenelektroden erzeugt. Durch die Verwendung einer transportablen

Energieversorgungseinrichtung ist es möglich, die

Plasmabehandlungseinrichtung einschließlich der

Energieversorgungseinrichtung in einem Koffer aufzubewahren und zu transportieren. Sollte kein elektrisches

Versorgungsnetz zur Verfügung stehen, ist es ebenfalls denkbar, die Energieversorgungseinrichtung der

Plasmabehandlungseinrichtung mit geeigneten

leistungsstarken Batterien oder Akkumulatoren zu betreiben.

Die Energieversorgungseinrichtung weist zweckmäßigerweise einfach und fehlerfrei bedienbare Bedienelemente wie beispielsweise Drehregler oder Schieberegler, bzw.

berührungssensitive Steuerelemente auf.

Es hat sich gezeigt, dass nach einer zunächst vorteilhaften Wirkung der Plasmabehandlung eine übermäßig lang andauernde Plasmabehandlung einer Wundfläche in einzelnen Fällen nachteilige Nebenwirkungen erzeugen kann. Um in einfacher Weise eine Behandlungsdauer vorgeben zu können ist

vorgesehen, dass die Plasmabehandlungseinrichtung eine Einrichtung zur automatischen Unterbrechung der

Spannungsversorgung der Flächenelektroden aufweist. Auf diese Weise kann ausgeschlossen werden, dass unbeabsichtigt oder versehentlich eine übermäßig lange Plasmabehandlung durchgeführt wird. Sofern es aus medizinischer Sicht angezeigt ist, kann ein sofortiges Fortsetzen der

Plasmabehandlung dadurch verhindert werden, dass die

Spannungsversorgung nach einer automatischen Unterbrechung erst wieder nach einer ebenfalls vorgebbaren Wartezeit erneut in Betrieb genommen werden kann. Die maximale Behandlungsdauer kann entweder unveränderbar vorgegeben sein oder durch eine in der Plasmabehandlung erfahrene Person über ein entsprechendes Bedienelement frei gewählt und vorgegeben werden. Erste Untersuchungen haben gezeigt, dass eine Behandlungsdauer von etwa 250 bis 300 Sekunden äußerst vorteilhaft ist und keine erkennbaren

Nebenwirkungen auftreten.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betreiben der vorangehend beschriebenen Plasmabehandlungseinrichtung, wobei an einer Wundfläche mit Hilfe einer dielektrisch behinderten Entladung zwischen zwei Flächenelektroden ein nichtthermisches Plasma erzeugt wird. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass in Abhängigkeit von der angestrebten

Behandlungstiefe und der Behandlungsstärke bei der

Behandlung einer Wunde oder einer erkrankten Hautfläche eine Amplitude und/oder eine Frequenz einer zwischen den beiden Flächenelektroden erzeugten wechselnden

Potentialdifferenz vorgebbar ist. Es hat sich gezeigt, dass in Abhängigkeit von der Amplitude und der Frequenz der an die Flächenelektroden angelegten wechselnden

Potentialdifferenz die Behandlungsstärke beziehungsweise die Wirkungstiefe vorgegeben werden können. Zudem werden bei bestimmten vorgebbaren Amplituden und Frequenzen der wechselnden Potentialdifferenz selektiv Bakterien und Keime im Wesentlichen gleicher Art abgetötet.

Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens kann darin gesehen werden, dass bei einem Betrieb der

Plasmabehandlungseinrichtung durch das erzeugte

nichtthermische Plasma die Flächenelektroden sowie die WundkontaktSchicht ständig desinfiziert werden, wodurch die Gefahr einer unbeabsichtigten Übertragung von Krankheitskeimen oder einer durch die

Plasmabehandlungseinrichtung übertragenen Infektion zusätzlich reduziert wird.

Für viele Anwendungsfälle ist vorteilhafter Weise

vorgesehen, dass eine Wechselspannung mit veränderbarer Amplitude und/oder Frequenz vorgebbar ist. Eine geeignete Wechselspannung, bzw. eine Wechselspannung mit einer für die Erzeugung eines für die Wundbehandlung vorteilhaften nichtthermischen Plasmas geeigneten Amplitude und/oder Frequenz lässt sich mit handelsüblichen Transformatoren einfach und kostengünstig erzeugen.

Es ist ebenfalls denkbar, dass für die Erzeugung des nichtthermischen Plasmas eine gepulste Gleichspannung mit veränderbaren Pulseigenschaften vorgebbar ist. So kann mit handelsüblichen Komponenten beispielsweise die Pulsform oder die Pulsfrequenz verändert und an die jeweils für die Behandlung erforderlichen Eigenschaften angepasst werden. Beispielsweise kann es sich bei der gepulsten

Gleichspannung um eine frequenzvariable,

pulsweitenmodulierte Rechteckwechselspannung handeln.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des

Behandlungsverfahrens ist vorgesehen, dass nach einer vorgebbaren Behandlungsdauer die dielektrisch behinderte Entladung und damit die Erzeugung des nichtthermischen Plasmas beendet werden. Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des

Erfindungsgedankens näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt: Figur 1 eine schematische Darstellung einer

Plasmabehandlungseinrichtung,

Figur 2 eine Schnittansicht der in der Figur 1

dargestellten Plasmabehandlungseinrichtung längs der Linie II-II in Figur 1,

Figur 3 eine schematische Darstellung eines

Anwendungsbeispiels für eine Behandlung einer Wunde auf einem Unterarm eines Patienten mit der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Plasmabehandlungseinrichtung.

Eine in den Figuren 1 bis 3 dargestellte

Plasmabehandlungseinrichtung 1 weist zwei Flächenelektroden 2, 3 auf, die miteinander verwoben sind. Jede

Flächenelektrode 2, 3 besteht aus einem elektrischen

Leiter, der im Hinblick auf die gesundheitsrechtlichen Vorschriften eine doppelte Isolierung aus einem

kohlestoffarmen Material wie beispielsweise Silikon

aufweist. Der elektrische Leiter ist vorzugsweise eine aus vielen Einzeldrähten bestehende Litze, sodass die aus einer doppelt mit Silikon ummantelten Litze bestehenden

Flächenelektroden 2, 3 eine äußerst flexible und leicht an verschiedene Oberflächen anpassbare

Plasmaelektrodenanordnung bilden .

Die beiden miteinander verwobenen Flächenelektroden 2, 3 sind auf einer der zu behandelnden Oberfläche zugewandten Außenseite 4 mit einer WundkontaktSchicht 5 bedeckt. Die WundkontaktSchicht 5 besteht aus einer mit einem

Desinfektionsmittel getränkten Gaze- oder Mullschicht. Die WundkontaktSchicht 5 ragt seitlich über die beiden

Flächenelektroden 2, 3 hinaus. Längs eines umlaufenden Randes ist die WundkontaktSchicht 5 über einen

Klettverschluss 6 lösbar mit einer ozonmindernden Schicht 7 verbunden. Die ozonmindernde Schicht 7 besteht aus einem Aktivkohle enthaltenden Gewebe.

Die WundkontaktSchicht 5 und die über den Klettverschluss 6 verbundene ozonmindernde Schicht 7 bilden einen

taschenförmigen Zwischenraum 8, in dem die miteinander verwobenen Flächenelektroden 2, 3 angeordnet sind.

Die beiden Flächenelektroden 2, 3 sind elektrisch leitend über ein Versorgungskabel 9 mit zwei Ausgängen 10 eines steuerbaren Transformators 11 verbunden. Der Transformator 11 weist einen Drehregler 12 auf, mit dem wahlweise die Amplitude und/oder die Frequenz der mit dem Transformator 11 erzeugten und an den Ausgängen 10 anliegenden

Wechselspannung verändert werden kann.

Bei dem in Figur 3 dargestellten Anwendungsbeispiel sind die beiden miteinander verwobenen Flächenelektroden 2, 3 mit der von der WundkontaktSchicht 5 bedeckten Außenseite 4 auf einen Unterarm 13 eines Patienten aufgelegt, auf dem sich eine von den Flächenelektroden 2, 3 vollständig bedeckte großflächige Wunde befindet. Die beiden

Flächenelektroden 2, 3 sind über das Versorgungskabel 9 mit dem Transformator 11 verbunden. Das während einer Behandlung entstehende Ozon wird von der außenliegenden ozonmindernden Schicht 7 aufgefangen.