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Patent Searching and Data


Title:
PLASTERING GAUGE FOR WALL OPENINGS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/012841
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to form corner edges in a simple and precise manner using a plastering gauge (5) for wall openings, especially hallways (2) or doors. Molding or rails (3) are placed on the corner edges thereof for plastering. The invention provides that the corner edge (3) is formed by a plastic molding (6) which is pressed into a holding profile (7).

Inventors:
SKRABAL MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/006387
Publication Date:
March 09, 2000
Filing Date:
August 31, 1999
Export Citation:
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Assignee:
SKRABAL MANFRED (DE)
International Classes:
E04F21/04; (IPC1-7): E04F21/00
Foreign References:
DE4423146A11995-02-02
DE19614709A11997-10-16
EP0065674A21982-12-01
GB2107372A1983-04-27
Attorney, Agent or Firm:
Fiener, Josef (Maximilianstrasse 57 Postfach 12 49 Mindelheim, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Verputzlehre (5) für Wandöffnungen, insbesondere Durchgange (2) oder Türen, an deren Eckkanten zum Verputzen Leisten oder Schienen (3) angesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckkante (3) durch eine Kunststoffleiste (6) gebildet ist, die an einem Halterungsprofil (7) aufgesteckt ist.
2. Verputzlehre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Kunststoffleisten (6) auf dem Halterungsprofil (7) aufgesteckt sind.
3. Verputzlehre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halterungsprofil (7) eine Mäanderform mit Querstegen (7a) und Außenstegen (7b) aufweist.
4. Verputzlehre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstege (7a) und die Außenstege (7b) des Halterungsprofils (7) aus einem jeweils rechtwinklig abgebogenen Draht bestehen.
5. Verputzlehre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffleiste (6) wenigstens eine Klemmöffnung (6b) zum Einstecken des Halterungsprofils (7) aufweist.
6. Verputzlehre nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Halterungsprofil (7) zur Kunststoffleiste (6) hin abgekröpft ist.
7. Verputzlehre nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffleiste (6) aus extrudiertem HartKunststoff mit einer Ecklippe (6a) gebildet ist.
8. Verputzlehre nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenflächen der Kunststoffleiste (6) gerillt oder strukturiert sind.
9. Verputzlehre nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffleiste (6) mit Sollbruchstellen entsprechend der Höhe bzw. Breite von NormmaßDurchgängen bzw.Türen (2) versehen ist.
10. Verputzlehre nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffleisten (6) zusammen mit dem Halterungsprofil (7) auf Durchgangsbzw. TürNormmaße vorgeschnitten und als Verpackungseinheit abgepackt sind.
11. Verputzlehre nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffleisten (6) und das Halterungsprofil (7) zur Herstellung von Rundoder Segmentbögen mit einem eine entsprechende Abbiegung zulassenden, dünnen Querschnitt ausgebildet sind.
Description:
Beschreibung Verputzlehre für Wandöffnungen Die Erfindung betrifft eine Verputzlehre für Wandöffnungen, insbesondere Durchgänge oder Türen, an deren Eckkanten zum Verputzen Leisten oder Schienen angesetzt sind.

Im Haus-und Wohnungsbau werden üblicherweise Durchgänge oder Türen zunächst in der Wandöffnung des Roh-Mauerwerks freigelassen und danach die verbleibenden Innenflächen der Wandöffnung verputzt bzw. die Türzarge eingesetzt. Dies ist ein relativ aufwendiger Arbeitsvorgang, da hierzu an den Eckkanten des Roh-Mauerwerks zunächst Holzleisten oder Schienen gesetzt werden, die dann als Richthilfe an der Kante des Mauerwerks zum Verputzen dienen, um hier eine gerade Eckkante zu schaffen.

Obwohl zur Außenseite hin durch die gesetzten Eckschienen eine gewisse Ausrichtung gegeben ist, ergibt sich in der Praxis eine ungenaue Arbeitsweise, insbesondere in der Einhaltung der Zargenmaße oder der Eckschienen zueinander, so daß die Arbeitsgenauigkeit gering ist. Zudem sind derartige Abziehbretter nur in aufwendiger Weise zu reinigen und daher relativ teuer. Dies gilt auch insbesondere für die horizontal verlaufende Laibung im Sturzbereich der Tür oder des Durchganges, so daß dort häufig nur auf"Augenmaß"mit entsprechend ungenauen Arbeitsergebnissen gearbeitet wird.

Zum Teil kommen dabei auch Winkel-Abziehlehren zur Verwendung, die jedoch als Anschlagfläche die Haupt-Mauerfläche an der Außen-oder Innenseite benutzen. Dies bedingt jedoch eine zweistufige, zeitaufwendige Arbeitsweise, die den Baufortschritt behindert, da die Mauer-Hauptflächen und die Laibungsflächen nicht in einem Arbeitsgang hergestellt werden können, sondern zumindest leicht abgetrocknet sein müssen.

Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verputzlehre zu schaffen, die auf einfache Weise eine genaue und präzise Herstellung der Eckkanten, insbesondere an Durchgängen oder Türen ermöglicht.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Verputzlehre gemäß den Merkmalen des Anspruches 1.

Durch die Anbringung der Kunststoffleiste an einem Halterungsprofil, insbesondere einem mäanderförmig verlaufenden Draht entlang den Kanten des Durchgangs oder Türrahmens wird eine exakte Verputzfläche aufgespannt, so daß beim Einputzen der Durchgänge bzw. Verputzen der Laibung eine exakte Abziehfläche für eine Abziehleiste, Traufel oder Kelle bereitgestellt wird.

Durch das Halterungsprofil mit querverlaufenden Stegen, die auch im Verputz verbleiben können, ergibt sich eine exakte Einhaltung des Zargenmaßes und der Parallelität der Eckkanten der hergestellten Verputzfläche. Dies gilt sowohl für den Innenbereich als auch für den Außenbereich.

Durch die Befestigung der Kunststoffleisten auf dem Halterungsprofil durch einfaches Aufstecken, bevorzugt im Durchlaufverfahren kurz nach der Extrusion der Kunststoffleiste können somit nicht nur exakt parallel verlaufende Kanten zum Einsetzen von Türzargen in einfacher Weise hergestellt werden, sondern bei Durchgängen auch eine exakte, innere Verputzfläche.

Die Kunststoffleisten werden bevorzugt auf einen Draht in Mäanderform aufgesteckt. Dies erfolgt bevorzugt mit einem entsprechenden Andruck-Werkzeug unmittelbar nach deren Extrusion, so daß sich eine exakt gefertigte Verputzlehre mit geringen Kosten ergibt. In bevorzugter Weise ist das Halterungsprofil als Drahtbiegeteil ausgeführt, da sich hierdurch eine große Stabilität bei geringen Kosten und eine einfache Verbindung mit den Kunststoffleisten durch Ein-bzw.

Aufstecken ergibt.

Insgesamt ergibt die Verputzlehre somit ein sauberes optisches Aussehen, zumal gegenüber den ansonsten üblichen Streckmetall- Eckschienen kein Rosten im Eckbereich zu befürchten ist, und eine exakte Parallelität der Eckkanten der Durchgänge bzw.

Einhaltung des Zargenmaßes bei Türen. Zudem läßt sich eine solche Verputzlehre bei auseinander gespreizten Halterungsschenkeln des Halterungsprofils auch als Eckschiene verwenden, wobei die Kunststoffausführung mit einer Ecklippe gegenüber Metallschienen auch einen gewissen Stoßschutz an der Eckkante bieten. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher beschrieben und erläutert. Hierbei zeigen : Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Durchganges mit angesetzter Verputzlehre ; Fig. 2 eine Verputzlehre gemäß Fig. 1 in etwas vergrößerter Darstellung, wobei die Verputzlehre im ausgelegten Zustand dargestellt ist ; Fig. 3 eine weiter vergrößerte Darstellung der Verputzlehre in Draufsicht und Montageposition ; und Fig. 4 eine stark vergrößerte Darstellung des Eckbereiches mit angesetzter Verputzlehre in zwei Ausführungen.

In Fig. 1 ist eine Wandöffnung 1 mit einem angedeuteten Durchgang 2 gezeigt. Die hier auf Durchgänge bezogenen Ausführungen gelten ebenso für Türen, beispielsweise für Balkontüren oder Zimmertüren, wobei als Wandöffnungen auch Nischen oder ähnliche Wandrücksprünge verstanden werden sollen.

Zum Verputzen der hier links dargestellten Laibung 4, also den an den Durchgang 2 angrenzenden Innenflächen der Wandöffnung 1, werden an den Ecken des Mauerwerks üblicherweise Eckschienen 3 gesetzt, und zwar an den beiden vertikalen Eckbereichen und dem oberen horizontalen Bereich (Sturzbereich). Zur Vorbereitung des Einputzens des Durchganges 2 wird hier die vorgeschlagene Verputzlehre 5 dadurch hergestellt, daß als Eckschienen 3 an den beiden aufrechten Schenkeln und dem Sturzbereich je eine Kunststoffleiste 6 befestigt wird, die zur Laibung 4 hin ein gitter-oder stegförmiges Halterungsprofil 7 (vgl. auch Fig. 2) aufweist. Diese Verputzlehre 5 verbleibt i. a. am Durchgang 2 im Putz. In bevorzugter Weise ist ein derartiges Halterungsprofil 7 mittels mehrerer Gipspunkte 8 am Mauerwerk befestigt, kann aber auch auf der Laibungsfläche aufgeklebt oder geschraubt werden, so daß deren zu verputzende Fläche exakt begrenzt und definiert ist.

Durch die so mit definiertem Abstand, nämlich der Breite des Halterungsprofils 7 befestigten Kunststoffleisten 6 ergibt sich somit für den Maurer bzw. Putzer eine exakte Anschlagfläche, so daß bei maschineller Verputzung der Mörtel besonders einfach aufgebracht werden kann und mit der Kelle bzw. Traufel in Anlage an den beiden Kunststoffleisten 6 eine exakte, flächige Laibung 4 hergestellt wird. Vor Ende der Abbindezeit des Putzes kann zudem unter Anlage an den Kunststoffleisten 6 der Putz in üblicher Weise geglättet oder fertig gefilzt werden.

In Fig. 2 ist eine etwas vergrößerte Ansicht der Verputzlehre 5 dargestellt. Wie hieraus ersichtlich, ist hier das drahtförmige Halterungsprofil 7 mit Querstegen 7a und Außenstegen 7b mäanderförmig verlaufend ausgebildet. Hierdurch ergibt sich eine einfache Verbindung mit den Kunststoffleisten 6 durch einfaches Aufstecken, bevorzugt in Durchlaufverfahren, wie dies mit den beiden Doppelpfeilen angedeutet ist. Bevorzugt wird hierbei das Halterungsprofil 7 durch einen ummantelten Draht gebildet, nämlich mit den mäanderförmig gebogenen Stegen 7a und 7b, wie dies vergrößert in Fig. 2 dargestellt ist. Der Quersteg 7a stellt hierbei exakte Breite der Verputzlehre 5 sicher, während die Außenstege 7b für die sichere Verbindung bzw. Verrastung mit den Kunststoffleisten 6 sorgen. Die Verbindungsfestigkeit der Stege 7b mit den geschlitzten Kunststoffleisten 6 kann noch gesteigert werden, wenn insbesondere der Außensteg 7b eine Riffelung oder eine widerhakenförmige Außenprofilierung aufweist oder auch umgekehrt die schlüssellochförmige Klemmöffnung 6b (vgl. Fig. 4).

In Fig. 3 ist die Anbringung der aus den beiden Kunststoffleiste 6 und dem stegförmigen Halterungsprofil 7 gebildeten Verputzlehre 5 vergrößert dargestellt. Zunächst wird hierbei der Quersteg 7a mit einem (oder mehreren) Gipspunkten 8 befestigt und die Kunststoffleisten 6 oder Verputzlehre 5 zur Eckkante 3 ausgerichtet. Selbstverständlich wird die jeweilige Kunststoffleiste 6 zuvor auf die erforderliche Lange des Rahmenschenkels abgelängt. Das Halterungsprofil 7 ist somit exakt fixiert, so daß die strichpunktiert dargestellte Putzschicht 9 auf dem Mauerwerk 10 aufgetragen werden kann.

Bei der standardisierten Bauweise mit Normmaß-Durchgängen 2 kann die Verputzlehre 5 mit den Kunststoffleisten 6 ggf. auch bereits auf die Durchgänge-bzw. Tür-Normmaße vorgeschnitten sein und als Verpackungseinheit beispielsweise für mehrere Durchgänge bzw. Türen vorabgepackt werden, um so in der benötigten Menge und Lange an der Baustelle angeliefert zu werden. Ebenso können die relativ schmalen Kunststoffleisten 6 auch als Rollen-oder Stangenmaterial angeliefert werden, so daß je nach Bedarf die entsprechende Lange abgeschnitten und auf das Halterungsprofil 7 aufgesteckt werden kann. Dabei können für Normmaß-Durchgänge auch Sollbruchstellen in derartigen Kunststoffleisten 6 vorgesehen werden sein, so daß durch einfaches Abbrechen oder Abknicken der Kunststoffleiste 6 die erforderliche Leistenlänge in Anpassung an die Schenkellänge der Durchgänge 2 erhältlich ist.

Es sei betont, daß nach Verputzen der Laibung (bzw. Einputzen des Durchganges oder der Tür) nur die sehr schmale Ecklippe 6a mit einer Höhe von ca. 1 mm sichtbar bleibt, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Dieser sichtbare Bereich kann dabei einfach durch Farben überstrichen werden bzw. abgedeckt werden. Die Oberfläche kann jedoch auch sichtbar bleiben, insbesondere wenn die Kunststoffleiste aus durchgefärbtem weißem Hart-Kunststoff ausgebildet ist. Hierdurch ergibt sich somit ein sauberer optischer Übergang, zumal die Laibungsfläche 4 i. a. in weißer Farbe gehalten ist. Zur besseren Farbannahme kann jedoch die Außenfläche der Ecklippe 6a auch strukturiert sein, insbesondere leicht matt gehalten sein. Zur Verbesserung der Verzahnung mit dem Verputzmörtel kann die Oberfläche der Kunststoffleiste 6 auch leichte Rillungen oder Verzahnungen aufweisen, wie dies in Fig. 4 mit Wellenlinien angedeutet ist, so daß hierdurch die Verbindung mit dem Putzmörtel (Strichpunktlinie 9) in der Laibung 4 noch zusätzlich verbessert wird.

Das Halterungsprofil 7 ist hierbei, wie aus Fig. 4 ersichtlich, mit seinem Außensteg 7b in die schlitzförmige Klemmöffnung 6b der Kunststoffleiste 6 eingesteckt und damit sicher fixiert, wobei der Quersteg 7a auch abgekröpft sein kann. Dieser ist hierbei, wie in Fig. 3 dargestellt mit einem Gipspunkt 8 am Mauerwerk befestigt. Zur zusätzlichen Abstützung der Kunststoffleiste 6 kann auch ein zweites Halterungsprofil 7'in der Klemmöffnung 6b oder einer zweiten Klemmöffnung 6b' eingesteckt sein, wobei das zweite Halterungsprofil 7'vom ersten etwa rechtwinklig abgespreizt ist und am Mauerwerk ebenfalls mit Gips fixiert werden kann.

In dieser Ausführung mit Doppel-Klemmöffnung 6b, 6b'kann eine einzelne Kunststoffleiste 6 auch bevorzugt als Eckschiene verwendet werden. Dies kann zur Fertigungsvereinfachung beispielsweise dadurch erfolgen, daß die in Fig. 2 dargestellte Ausführung entlang der Mittellinie aufgetrennt wird und dann zwischen die einzelnen Quer-und Außenstege 7a, 7b ein entsprechend geformter Mäanderform-Draht eingesteckt und um 90° aufgespreizt wird. Der Teilungsabstand der Querstege 7a beträgt hierbei ca. 8 cm, wobei durch die in Richtung der Ecklippe 6a weisende Form beim Verputzen eine hohe Eigenstabilität der Kunststoffleiste 6 in Andruckrichtung des Maurers/Putzers gegeben ist, jedoch um 90° versetzt, also in der in Fig. 2 flach dargestellten Haupterstreckungsebene des Halterungsprofils 7 eine relativ hohe Biegsamkeit vorhanden ist. Damit kann die Verputzlehre 5 durch Einspannen zwischen den beiden Vertikalschenkeln des Durchgangs 2 auch besonders einfach fur Rund-oder Segmentbögen eingesetzt werden.