Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PLASTIC COMPONENT COMPRISING FASTENING PARTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/193232
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a plastic component (100) comprising a substrate (130; 230) consisting of plastic and at least one first fastening part (110) which is designed to interlock with another fastening part (210) that has a complementary form and which has at least one anchor element (112; 212) for embedding and securing in the substrate (130; 230). The substrate (130; 230) consists of a flexible foam with a volumetric weight of 120 kg/m3 to 300 kg/m3 and a Shore A hardness of 5 to 100, and the fastening part (110; 210) consists of a thermoplastic plastic.

Inventors:
SPITZER DAVID (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/062199
Publication Date:
December 08, 2016
Filing Date:
May 30, 2016
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
CHARLOTTE BAUR FORMSCHAUMTECHNIK GMBH (DE)
International Classes:
F16B21/07; B29C65/58; B29C65/76; F16B5/06; F16C11/06
Foreign References:
EP1746294B12010-03-31
EP2586593A12013-05-01
DE102013224289A12015-05-28
EP0902198A21999-03-17
DE20216836U12003-02-06
EP1746294B12010-03-31
Attorney, Agent or Firm:
WIESE, Gerhard (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Kunststoffbauteil (10; 12; 14; 100) mit einem Substrat (130; 230) aus einem Kunststoff und mit wenigstens einem ersten Befestigungsteil (1 10), das für einen Formschluss mit einem komplementär geformten weiteren Befestigungsteil (210) ausgebildet ist und wenigstens ein Verankerungselement (1 12; 212), zur Einbettung und Fixierung im Substrat (130; 230) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (130; 230) aus einem Weichschaum mit einem Raumgewicht von 50 kg/m3 bis 400 kg/m3 und einer Shore-A-Härte von 5 bis 100 besteht und dass das Befestigungselement (1 10; 210) aus einem thermoplastischen Kunststoff besteht.

2. Kunststoffbauteil nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Befestigungsteil (1 10) und/oder das komplementär geformte weitere Befestigungsteil (210) einen Elastizitäts-Modul von 800 MPa bis 8.000 MPa aufweisen.

3. Kunststoffbauteil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsteil (1 10) und das komplementär geformte weitere Befestigungsteil (210) durch einen Kugelkopf (1 1 6) und eine Kugelpfanne (226) formschlüssig und/oder kraftschlüssig miteinander verbindbar sind.

4. Kunststoffbauteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kugelkopf (1 16) und die Kugelpfanne (226) einen Durchtritts-Durchmesser (D1 ) von 5 mm bis 20 mm aufweisen.

5. Kunststoffbauteil nach Anspruch 4 4, dadurch gekennzeichnet, dass der

Kugelkopf (1 1 6) einen größten Kugeldurchmesser (D2) aufweist, der in etwa dem Zweifachen des Durchtritts-Durchmessers (D1 ) entspricht.

6. Kunststoffbauteil nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kugelkopf (1 16) und/oder die Kugelpfanne (226) wenigstens zwei Schlitze (1 17; 217) aufweisen.

7. Kunststoffbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verankerungselement (1 12; 212) wenigstens zwei Vorsprünge (122; 222) und wenigstens zwei Nuten (123; 223) aufweist.

8. Kunststoffbauteil) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Verankerungselementen (1 12; 212) jeweils eine Ankerplatte (121 ; 221 ) ausgebildet ist.

9. Kunststoffbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsteile (1 10; 210) bündig in das Substrat (130; 230) eingebettet sind.

10. Kunststoffbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsteil (1 10) und/oder das weitere Befestigungsteil (210) in der Länge variabel gestaltbar ist.

1 1 . Kunststoffbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als Gehäuse (10) zur zumindest überwiegenden Umhüllung eines Bauteils (1 6; 19) ausgebildet ist.

12. Kunststoffbauteil nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das

Gehäuse (10) aus wenigstens zwei Gehäuseteilen (12; 14) gebildet wird, die gemeinsam einen an die Kontur des Bauteils (1 6; 19) angepassten Hohlraum (17) definieren und die mittels an den Gehäuseteilen (12; 14) angeordneter Befestigungsteile (20; 30; 1 10, 210) zu einem im Wesentlichen geschlossenen Gehäuse (10) dicht miteinander verbindbar sind.

13. Kunststoffbauteil nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (130; 230) oder die Gehäuseteile (12; 14) aus Polyurethan (PUR) gebildet sind.

14. Kunststoffbauteil nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseteile (12; 14) mittels der Befestigungsmittel (20; 30; 1 10, 210) bei geschlossenem Gehäuse (10) unter einer Vorspannung zusammengehalten werden.

15. Kunststoffbauteil nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseteile (12; 14) an wenigstens einer Kante unter Bildung eines Scharnierbereiches (13) materialschlüssig miteinander verbunden sind.

Description:
Kunststoffbauteil mit Befestigungsteilen

Die Erfindung betrifft ein Kunststoffbauteil mit Befestigungsteilen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 .

Ein Kunststoffbauteil mit Befestigungsteilen ist beispielsweise aus der EP 1 746 294 B1 bekannt. Beim dort gezeigten Befestigungsteil, welches als Steckkupplung ausgebildet ist, hat ein pfannenartiges Kupplungsteil einen am geschlossenen Ende einer Kupplungspfanne angeformten Brückenabschnitt, der die Kugelpfanne mit einem hülsenartigen Halteabschnitt verbindet. Der hülsenartige Halteabschnitt ist am Brückenabschnitt so angeformt, dass er die Kugelpfanne mit ra- dialem Abstand umgibt und mit seinem freien Ende an einem ersten Bauteil festlegbar ist.

Über den Halteabschnitt und Brückenabschnitt ist die Kugelpfanne beweglich aufgehängt, so dass die Kugelpfanne mit dem darin aufgenommenen Kugelkopf des Kugelbolzens dreidimensionale schwingungsentkoppelnde Ausgleichsbewe- gungen zwischen den beiden Bauteilen zulässt. Gleichzeitig ermöglicht diese konstruktive Lösung eine Plattenmontage des pfannenartigen Kupplungsteils am ersten Bauteil, so dass eine besondere Fassung am ersten Bauteil nicht erforderlich ist.

Vorzugsweise sind in dem Zwischenraum zwischen der Kugelpfanne und dem hülsenförmigen Halteabschnitt über den Umfang verteilte Versteifungsstege vorgesehen, die zweckmäßigerweise im Wesentlichen tangential zum Außenumfang der Kugelpfanne verlaufen. Die Versteifungsstege verleihen dem pfannenartigen Kupplungsteil eine gewisse Steifigkeit und sorgen insbesondere für ein Rücksteilen der Kugelpfanne in ihre Ausgangsstellung, wenn es zu Ausgleichsbewegungen zwischen den Bauteilen kommt. Das pfannenartige Kupplungsteil besteht vorzugsweise aus einem Elastomer auf Polyesterbasis. In Frage kommen vor allem Materialien mit extrem hoher Reißdehnung, beispielsweise in einer Größenordnung von 100 bis 450 Prozent.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kunststoffbauteil mit wenigstens einem Befesti- gungsteil zu schaffen, dessen in einem weichen Substrat fixierbare Befestigungsteile formschlüssig miteinander verbindbar und voneinander lösbar gestaltet sind.

Diese Aufgabe wird durch ein Kunststoffbauteil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter- ansprüchen angegeben.

Erfindungsgemäß besteht das Substrat des Kunststoffbauteils aus einem Weichschaum mit einem Raumgewicht von 50 kg/m 3 bis 400 kg/m 3 und einer Shore-A- Härte von 5 bis 100 besteht und das Befestigungselement aus einem thermoplas- tischen Kunststoff. Das erfindungsgemäße Kunststoffbauteil erlaubt aufgrund der Materialeigenschaften eines Thermoplasts eine sehr stabile mechanische Verbindung der Befestigungsteile und eine solide Verankerung in dem aus einem Weichschaum gebildeten Substrat. In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel weisen das Befestigungsteil und das komplementär geformte weitere Befestigungsteil dabei einen Elastizitäts-Modul von 800 MPa bis 8.000 MPa auf. Mit einem derartigen Elastizitäts- Modul wird eine stabile dauerhafte Verrastung der Befestigungsteile aneinander gewährleistet und auch ein mehrfaches Lösen und Wiederverbinden ohne Be- Schädigung der Befestigungsteile ermöglicht. Vorteilhaft ist vorgesehen, dass das Befestigungsteil mit einem Kugelkopf und das komplementär geformte weitere Befestigungsteil mit einer Kugelpfanne ausgebildet sind und so der Kugelkopf und die Kugelpfanne formschlüssig und/oder kraftschlüssig miteinander verbindbar sind. Durch diese Ausgestaltung sind das Befestigungsteil und das komplementär geformte weitere Befestigungsteil mehrmals miteinander verbindbar und wieder voneinander lösbar.

In einer bevorzugten Ausgestaltungsform weisen der Kugelkopf und die Kugelpfanne einen Durchtritts-Durchmesser von etwa 5 mm bis 20 mm auf. Mit derart kleinen Maßen sind erfindungsgemäße Befestigungsmittel sehr gut für eine Miniaturisierung geeignet, so dass beispielsweise Innenverkleidungsteile von Fahrzeugen aufgrund des verringerten Platzbedarfs kompakter gestaltet werden können.

Der Kugelkopf hat einen größten Kugeldurchmesser, der zu einem größten Innen- Durchmesser der Kugelpfanne in etwa identisch ist. Dieser größte Kugeldurchmesser entspricht in etwa dem Zweifachen des Durchtritts-Durchmessers am Eintritt in die Kugelpfanne, so dass beide Teile nur durch eine elastische Verformung zusammengefügt oder getrennt werden können und im zusammengefügten Zustand sehr fest ineinander greifen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform weisen der Kugelkopf und/oder die Kugelpfanne wenigstens zwei Schlitze auf, mittels derer die oben beschriebene formschlüssige Verbindung der beiden Befestigungsteile des Befestigungselem- nts mit vergleichsweise geringem Kraftaufwand realisierbar ist. Die von den Schlitzen getrennten Segmente der Kugelpfanne bzw. des Kugelkopfs werden beim Verbinden des Kugelkopfs mit der Kugelpfanne elastisch verformt, so dass sie beim Zusammenfügen ausweichen und sich deren Oberflächen nach dem Zusammenfügen wieder eng aneinander anpressen. Sowohl das eine Befestigungsteil als auch das komplementär geformte weitere Befestigungsteil weisen ein Verankerungselement auf, die so ausgebildet sind, dass das Befestigungselement in das Substrat aus Kunststoff eingebettet und dadurch in diesem Substrat fixierbar ist. Vorteilhaft weist das jeweilige Verankerungselement eine Mehrzahl von Vorsprüngen und Nuten auf. Durch diese Vorsprünge und Nuten ist sowohl das Befestigungsteil als auch das komplementär geformte weitere Befestigungsteil durch eine zuverlässige Verzahnung des Materials unlösbar im Material des Substrats einbettbar und damit zuverlässig fixierbar.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist an den Verankerungselementen des Befestigungsteils und des komplementär geformten weiteren Befestigungsteils eine Ankerplatte ausgebildet. Diese Ankerplatte sorgt für eine stabile Verankerung der Befestigungsteile im weichen Substrat.

Durch die Ankerplatte ist das Befestigungsteil bündig in das Substrat einbettbar. Durch das bündige Einbetten ist die zum Kugelkopf weisende Oberseite der An- kerplatte des Befestigungsteils und der der Ankerplatte des komplementär geformten weiteren Befestigungsteils entgegengesetzte Rand der Kugelpfanne beim Umschäumen in einem Werkzeug jeweils exakt in einer Ebene mit dem Substrat anzuordnen. Vorteilhafterweise sind die Verankerungselemente beider Befestigungsteile in der Länge variabel gestaltbar. Dadurch ist das Befestigungsteil mit seiner Verankerungstiefe dem Raumgewicht des Substrats und dem geforderten Elastizitäts- Modul des Befestigungselements anpassbar. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung und Verwendung wird das erfindungsgemäße Kunststoffteil als Gehäuse zur zumindest überwiegenden Umhüllung eines Bauteils ausgebildet. Vorzugsweise wird das Gehäuse aus wenigstens zwei Gehäuseteilen gebildet, die gemeinsam einen an die Kontur des Bauteils angepassten Hohlraum definieren und die mittels an den Gehäuseteilen an- geordneter Befestigungsmittel zu einem im Wesentlichen geschlossenen Gehäuse dicht miteinander verbindbar sind. Durch die mehrteilige Ausbildung lassen sich erfindungsgemäße Gehäuse zur thermischen und/oder akustischen Isolation eines Bauteils in einfacher Weise auch an komplexe Formen des jeweiligen zu umhüllenden Bauteils anpassen. Durch die perfekte Anpassung an die Kontur des zu umhüllenden Bauteils werden die thermische und die Schallisolation wesentlich verbessert. Die Gehäuseteile sind leicht um das Bauteil herum anzuordnen und können durch lösbare Befestigungsmittel jederzeit wieder voneinander getrennt werden, um beispielsweise Wartungsarbeiten an den umhüllten Bauteilen auszuführen. Dadurch, dass die relativ weichen Gehäuseteile vorzugsweise nur aneinander, aber nicht am umhüllten Bauteil befestigt sind, werden auch kaum Schwingungen auf das Gehäuse übertragen, so dass sich dieses auch unter extremen Bedingungen, beispielsweise bei einer Anordnung im Motorraum eines Fahrzeugs, nicht durch Vibrationen lösen kann.

Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Gehäuseteile aus einem geschäumten Kunststoff, insbesondere aus Polyurethan (PUR) gebildet sind. Die Gehäuseteile sind dabei bevorzugt aus einem Schaumstoff mit einem Raumgewicht von 50 bis 400 kg/m 3 , insbesondere von 140 bis 300 kg/m 3 und besonders mit einem Raumgewicht von etwa 170 bis 230 kg/m 3 gebildet.

Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Gehäuseteile mittels der Befestigungsteile bei geschlossenem Gehäuse unter einer Vorspannung zusammengehalten werden. Da der geschäumte Kunststoff als Material der Gehäuseteile eine hohe Eigenelastizität aufweist, können die Gehäuseteile im Bereich der sich berührenden Kanten beim Schließen der Befestigungsmittel unter leichtem Druck zusammengepresst und dabei geringfügig verformt werden, so dass das geschlossene Gehäuse anschließend eine hohe Dichtigkeit mit einer entsprechend verbesserten akustischen und/oder thermischen Isolationswirkung aufweist.

Eine verbesserte Dichtigkeit kann auch dadurch erreicht werden, dass einander zugewandte Wände der Gehäuseteile mit wenigstens einem Absatz formschlüs- sig ineinandergreifen. Der ineinandergreifende Absatz kann dabei sowohl rechteckig, als auch dreieckig, trapezförmig oder halbkreisförmig ausgebildet sein. Das formschlüssige Ineinandergreifen kann besonders bevorzugt auch zusätzlich zu einer elastischen Vorspannung beim Zusammenfügen der Gehäuseteile vorge- sehen sein. Hierdurch ergibt sich eine dauerhaft dichte Verbindung der Gehäuseteile, bei der auch bei starker Belastung durch Vibrationen keinerlei Spalte oder andere Undichtigkeiten entstehen Die Befestigungsteile können dabei sowohl im Bereich des Absatzes als auch daneben vorgesehen sein.

Vorteilhaft sind die Gehäuseteile an wenigstens einer Kante unter Bildung eines Scharnierbereiches materialschlüssig miteinander verbunden. Ein derartiger Scharnierbereich lässt sich in einfacher Weise aus dem geschäumten Kunststoffmaterial nach Art eines Filmscharniers herstellen.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens eines der Gehäuseteile wenigstens einen Durchbruch zur Durchführung eines Kabels, Schlauchs oder Rohres aufweist. Gemäß einer Variante der Erfindung kann wenigstens ein Teil wenigstens einer Wand wenigstens eines Gehäuseteils auch von einer Wand eines benachbarten Bauteils gebildet werden, die sich dicht an die benachbarten Kanten der Wände des jeweiligen Gehäuseteils anlegt.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: eine Seitenansicht eines in einem Substrat eingebetteten Befestigungsteils mit einem Kugelkopf und einem Verankerungselement;

eine Draufsicht von unten auf das Befestigungsteil des Befestigungselements mit Vorsprüngen des Verankerungselements;

einen Längsschnitt durch ein als Kugelpfanne ausgebildetes komplementär geformtes weiteres Befestigungsteil ;

eine Seitenansicht eines komplementär geformten, mit Schlitzen versehenen weiteren Befestigungsteils;

eine Draufsicht von unten auf das komplementär geformte weitere Befestigungsteil mit der Ankerplatte; Fig. 6 einen schematischen Querschnitt durch ein aus zwei Gehäuseteilen gebildetes Gehäuse;

Fig. 7 einen schematischen Querschnitt durch eine alternative Ausführungsform eines Gehäuses, bei der eine Wand eines Gehäuseteils von einem benachbarten Bauteil gebildet wird;

Fig. 8 einen schematischen Querschnitt durch den Verbindungsbereich zweier

Gehäuseteile mit aus dem Material der Gehäuseteile gebildeten Befestigungsteilen;

Fig. 9 einen schematischen Querschnitt durch den Verbindungsbereich zweier

Gehäuseteile mit einem Absatz zur formschlüssigen Verbindung;

Fig. 10 einen schematischen Querschnitt durch den Verbindungsbereich zweier

Gehäuseteile mit einer Verbindung der Gehäuseteile durch ein Scharnier; und

Fig. 1 1 einen schematischen Querschnitt durch den Verbindungsbereich zweier

Gehäuseteile unter Weglassung des oberen Gehäuseteils mit einem trapezförmigen Absatz zur formschlüssigen Verbindung..

Ein in den Fig. 1 und 2 dargestelltes erstes Ausführungsbeispiel eines Kunststoffteils 100 zeigt ein Befestigungselement mit wenigstens einem Befestigungsteil 1 10 und mit einem Verankerungselement 1 12, welches in ein Substrat 130 des Kunststoffteils 100 eingebettet ist. Das Befestigungsteil 1 10 weist einen Kugelkopf 1 1 6 auf, der einen größten Kugeldurchmesser (D2) und einen demgegenüber kleineren Durchtritts-Durchmesser (D1 ) aufweist. Der Kugelkopf 1 1 6 ist an seiner dem Durchtritts-Durchmesser (D1 ) entgegengesetzten Ende verjüngt und mündet in einen Hals 1 14. Der Hals 1 14 dehnt sich im weiteren Verlauf aus und geht in das Verankerungselement 1 12 über. Den Abschluss des Verankerungselements 1 12 zum Hals 1 14 bildet eine Ankerplatte 121 . Die Ankerplatte 121 schließt bei einem Einbetten des Befestigungsteils 1 10 mit dem Verankerungselement 1 12 in das Substrat 130 bündig in einer Ebene mit diesem ab.

Am Verankerungselement 1 12 sind eine Mehrzahl von Nuten 123 und eine Mehrzahl von an die Nuten 123 angrenzenden Vorsprüngen 122 ausgebildet. Durch diese Mehrzahl von Nuten 123 und Vorsprüngen 122 ist das Befestigungsteil 1 10 durch eine zuverlässige Verzahnung der Materialien in das Substrat 130 einbettbar und fixierbar. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Verankerungselement 1 12 fünf Vorsprünge 122 auf, die für eine ausreißfeste Verankerung im Substrat 130 sorgen.

An dem dem Kugelkopf 1 16 entgegengesetzten Ende des Befestigungsteils 1 10 mündet das Verankerungselement 1 12 in einen Ankerfuß 124.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der Kugelkopf 1 1 6 des Be- festigungsteils 1 10 mit wenigstens einem Schlitz 1 17 versehen. Durch diesen wenigstens einen Schlitz 1 17 ist der Kugelkopf 1 16 elastisch verformbar und das Befestigungsteil 1 10 ist dadurch mit einem komplementär ausgebildeten weiteren Befestigungsteil 120 leichter formschlüssig verbindbar. Bevorzugt sind am Kugelkopf 1 1 6 vier kreuzschlitzförmig angeordnete Schlitze 1 17 vorgesehen.

Die Fig. 3 bis 5 zeigen das komplementär ausgebildete weitere Befestigungsteil 210 mit einer Kugelpfanne 226 und einem weiteren Verankerungselement 212. Die Kugelpfanne 226 weist an ihrer größten konkaven Wölbung einen dem größten Kugeldurchmesser (D2) nahezu identischen größten Innendurchmesser auf. Nahe der Öffnung der Kugelpfanne 226 weist diese einen Durchtritts-

Durchmesser (D1 ) auf, der im Wesentlichen dem Durchmesser (D1 ) des Kugelkopfs 1 1 6 entspricht.

Vorteilhaft sind am Verankerungselement 212, welches die Kugelpfanne 226 umgibt, ebenfalls eine Mehrzahl von Nuten 223 und eine Mehrzahl von an die Nuten 223 angrenzenden Vorsprüngen 222 ausgebildet. Durch diese Mehrzahl von Nuten 223 und Vorsprüngen 222 ist das weitere Befestigungsteil 210 durch eine zuverlässige Verzahnung der Materialien in einem Substrat 230 einbettbar und fixierbar. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Verankerungselement 212 drei Vorsprünge 222 auf, die für eine ausreißfeste Verankerung im Substrat 230 sorgen. An dem der Öffnung der Kugelpfanne 226 entgegengesetzten Ende des komplementär geformten weiteren Befestigungsteils 21 0 ist eine Ankerplatte 221 ausgebildet. Die Ankerplatte 221 ist Teil des Verankerungselements 21 2 und ist durch einen Kugelpfannenhals 224 mit dem die Nuten 223 und die Vorsprünge 222 aufweisenden Bereich des Verankerungselements 21 2 verbunden.

Analog zur Ankerplatte 121 des ersten Befestigungsteils 1 10 schließt der Rand der Öffnung der Kugelpfanne 226 beim Einbetten in das Substrat 230 bündig in einer Ebene mit dem Substrat 230 ab.

Damit die Befestigungsteile 1 10 bzw. 210 formschlüssig miteinander verbindbar und wieder voneinander lösbar sind, sind in der Kugelpfanne 226 wenigstens zwei und bevorzugt vier Schlitze 227 ausgebildet. Die wenigstens zwei und bevorzugt vier Schlitze 227 ermöglichen ein elastisches Aufweiten der Kugelpfanne 226 bei einem Durchtritt des Kugelkopfs 1 1 6 und ein anschließendes festes Umgreifen des Kugelkopfs 1 1 6 durch die Kugelpfanne 226.

Die Befestigungsteile 1 1 0 bzw. 21 0 sind aus einem Thermoplastischen Kunststoff geformt. Dieser kann bevorzugt von einem Polyamid (PA), wie beispielsweise PA 6.6, optional mit einer Glasfaserverstärkung als PA 6.6 GF 30, gebildet sein. Aber auch Polyoxymethylen (POM) und andere Thermoplaste sind als Werkstoff für die Befestigungsteile 1 1 0 bzw. 21 0 sehr gut geeignet. Die Befestigungsteile 1 10 bzw. 210 weisen bevorzugt einen Elastizitätsmodul von etwa 800 bis 8000 MPa auf. Als Substrat 130 bzw. 230 wird beispielsweise als Weichschaum geschäumtes Polyurethan (PU) mit einem Raumgewicht von etwa 120 kg/m 3 bis 300 kg/m 3 und einer Shore-A-Härte von 5 bis 100 verwendet.

Ein erfindungsgemäßes Befestigungsteil 1 1 0 bzw. 21 0 weist eine hohe Festigkeit auf und ist dennoch aufgrund der Gestaltung der Verankerungselemente 1 12 bzw. 212 für eine sehr kompakt bauende Verbindung mit dem sehr leichten und weichen Substrat 130 bzw. 230 geringer Dichte sehr gut geeignet. Ein besonders bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung sind beispielsweise Verkleidungsteile im Motorraum eines Fahrzeugs oder in dessen Antriebsstrang. Aufgrund der Gestaltung des Kunststoffteils aus Weichschaum mit einer geringen Shore-A-Härte von 5 bis etwa 100 ist ein erfindungsgemäßes Kunststoffbauteil 100 besonders gut für eine thermische Isolierung, für eine akustische Dämmung und für eine Schwingungsabsorption geeignet.

Ein weiteres bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung sind beispielsweise Innenverkleidungsteile aus einem Substrat 130 bzw. 230, die zur sicheren lösba- ren Befestigung an Karosseriebauteilen aus Metall mit robusten Befestigungsteilen 1 1 0 bzw. 21 0 versehen sein müssen.

Zur Realisierung der Erfindung genügt es, eines der Befestigungsteile 1 10 bzw. 210 bzw. eine Mehrzahl von voneinander beabstandeten Befestigungsteilen 1 1 0 bzw. 210 in einem Substrat 130 bzw. 230 einzubetten. Das komplementär geformte Befestigungsteil 210 bzw. 1 1 0 kann auch an einem Bauteil, an dem das das Substrat 230 bzw. 130 aufweisenden Bauteil befestigt wird, beispielsweise an einem Karosseriebauteil aus Metall oder an einer Motorabdeckung aus Kunststoff angeordnet oder ausgebildet sein.

Alternativ können auch zwei aus einem gleichen oder ähnlichen Substrat 130 bzw. 230 bestehende Kunststoffbauteile durch die Befestigungsteile 1 1 0 bzw. 210 lösbar miteinander verbunden werden. Als Anwendungsbeispiel sei ein zweiteiliges Gehäuse aus Polyurethan (PU) zur Beherbergung einer Fahrzeug- Batterie oder ein Schutzgehäuse für ein Mobilfunkgerät oder ein anderes stoß- und/oder temperaturempfindliches elektronisches Gerät genannt. Als weiteres Anwendungsbeispiel sei eine Motorabdeckung eines Fahrzeugs genannt.

In den Figuren 6 bis 1 1 sind mehrere weitere Anwendungsbeispiele für erfin- dungsgemäße Kunststoffbauteile 100 gezeigt. In Fig. 6 ist ein als Gehäuse 10 ausgebildetes Kunststoffbauteil 100 im Querschnitt dargestellt, das aus zwei Gehäuseteilen 12 und 14 besteht. Die Wandungen der Gehäuseteile 12 und 14 werden von dem vorstehend beschriebenen Substrat 130 bzw. 230 gebildet. Die Gehäuseteile 12, 14 definieren mit ihren Innenseiten gemeinsam einen Hohlraum 17, der durch die Gehäuseteile 12, 14 im Wesentlichen dicht umschlossen wird. Das Gehäuse 10 dient zur thermischen und/oder akustischen Isolierung eines Bauteils 1 6, das im Hohlraum 17 angeordnet ist. Der Hohlraum 17 ist dabei mit seiner Form an die äußere Kontur des Bauteils 1 6 angepasst, so dass vorzugsweise - anders als in den schematischen Darstellungen gemäß Figur 6 und 7 dargestellt - nur ein geringer Luftspalt zwischen dem Bauteil 1 6 und den Innenwänden der Gehäuseteile 12 bzw. 14 verbleibt. Um das Bauteil 1 6 mit den notwendigen Verbindungen durch Schläuche, Rohre oder Kabel 40 versehen zu können, weist das Gehäuseteil 14 im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 einen Durchbruch 18 auf. Es versteht sich für den Fachmann, dass weitere Durchbrüche 18 an anderen Stellen oder auch im anderen Gehäuseteil 12 vorgesehen sein können. Die Durchbrüche 18 sind im Durchmes- ser so eng wie möglich gestaltet, so dass sich die Wände der Gehäuseteile 12 bzw. 14 dicht an die hindurchgeführten Schläuche, Rohre oder Kabel 40 anlegen.

In Figur 7 ist eine alternative Ausführungsform gezeigt, bei der eine Wand des Gehäuseteils 14 im unteren Bereich von einer Wand eines benachbarten Bau- teils 19 ergänzt bzw. gebildet wird. Die benachbarten Wände des Gehäuseteils 14 sind dabei so gestaltet, dass sich ihre Kanten dicht an die Kontur des benachbarten Bauteils 19 anlegen.

Im Bereich der sich berührenden Kanten der Gehäuseteile 12 bzw. 14 sind Be- festigungsteile 20, 30 vorgesehen, die zu einer lösbaren Verbindung der Gehäuseteile 12 bzw. 14 dienen. Die Befestigungsmittel 20, 30 sind in den Figuren 6 bis 1 1 nur schematisch dargestellt. Die Befestigungsmittel 20, 30 sind im Detail entsprechend der Befestigungsteile 1 10 bzw. 210 gemäß den Figuren 1 bis 5 ausgebildet.

Die Befestigungselemente 20, 30 bzw. 1 10, 210 werden mit ihren Verankerungselementen bevorzugt direkt beim Schäumen der Gehäuseteile 12 bzw. 14 in deren Kunststoff material mit eingebettet. Alternativ dazu können in den Schäum- Werkzeugen auch Kernbohrungen erzeugt werden, in welche die Verankerungselemente 22 bzw. 32 erst nachträglich hineingedrückt oder eingeschraubt werden Eine nicht unmittelbar zur Erfindung gehörende, diese jedoch zumindest teilweise sinnvoll ergänzende alternative Ausführungsform, bei der die Befestigungsteile 20 bzw. 30 unmittelbar aus dem Kunststoff material der Gehäuseteile 12 bzw. 14 gebildet sind, ist in Figur 8 dargestellt. Das Rastelement am Befestigungsteil 20 ist in diesem Fall unmittelbar aus dem Kunststoff material des Gehäuseteils 12 ge- formt. Es weist eine kugelkopfförmige Form auf. Der Kugelkopf greift in eine am Gehäuseteil 14 ausgebildete komplementäre Aussparung ein und wird von dieser sicher gehalten. Das Einführen des kugelkopfförmigen Rastelements erfolgt durch eine elastische Verformung beim Einführen in die Aussparung, die sich nach dem Einführen durch die Elastizität des Kunststoffmaterials wieder selbsttä- tig zurückbildet. Durch eine unterschiedliche Dotierung mit Weichmachern können dabei die Rastelemente der Befestigungsteiel 20 bzw. 30 eine andere Shore- Härte aufweisen als das übrige Kunststoff material der Gehäuseteile 12 bzw. 14.

Eine verbesserte dauerhafte Dichtwirkung zwischen den sich berührenden Kan- ten der Gehäuseteile 12 bzw. 14 wird dadurch erreicht, dass am Gehäuseteil 12 ein Absatz 121 vorgesehen ist, der formschlüssig in einen komplementär geformten Absatz 141 am Gehäuseteil 14 eingreift. Bei der in den Figuren 9 und 10 dargestellten Ausführungsform sind die Absätze 121 bzw. 141 rechteckförmig ausgebildet. Bei der in Figur 1 1 dargestellten Alternative ist nur das untere Gehäuse- teil 14 dargestellt, wobei der Absatz in diesem Beispiel in Form einer trapezförmigen Rampe 142 ausgebildet ist, die mit einem entsprechend komplementär geformten Absatz am hier nicht dargestellten ersten Gehäuseteil 12 zusammenwirkt. Selbstverständlich sind auch andere Formen für ineinandergreifende Vorsprünge und Vertiefungen denkbar, wie beispielsweise ein Vorsprung mit einem Querschnitt eines Halbkreises, der in eine komplementäre in Querschnitt halbkreisförmige Nut eingreift. Die Befestigungsteile 20 bzw. 30 können im Bereich der Absätze 121 bzw. 141 oder 142 angeordnet sein - so wie in Figur 1 1 im Bereich der Rampe 142 - oder auch neben diesen. Es sind vorzugsweise immer mehrere Befestigungsteile 20 bzw. 30 einander gegenüberliegend am Umfang der Gehäuseteile 12 bzw. 14 im Bereich der sich berührenden Kanten verteilt angeordnet.

Bei dem in Figur 10 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Gehäuseteile 12 bzw. 14 im Bereich einer sich berührenden Kante durch ein Scharnier 13 miteinander verbunden, welches bevorzugt nach Art eines Filmscharnieres unmittelbar aus dem Kunststoff material der Gehäuseteile 12 bzw. 14 heraus geformt ist.

Durch die Erfindung wird ein dichtes, formschlüssiges wieder verschließbares System zur Umhüllung auch sehr komplexer Bauteile gebildet, dessen Gehäuse selbstverständlich auch aus mehr als zwei Gehäuseteilen gebildet sein kann.

Die Erfindung eignet sich besonders für eine akustische und/oder thermische Isolation von Fahrzeugkomponenten, darunter auch stark belastete Komponenten im Motorraum. Es können jedoch auch Verkleidungsteile für den Fahrzeuginnenraum als erfindungsgemäße Gehäuse gestaltet werden oder Gehäuse zur Umhül- lung thermisch sensibler elektrischer Bauteile, beispielsweise der Hochleistungsbatterien von Elektrofahrzeugen. Es können vorteilhaft auch Umhüllungen für Schlauchleitungen oder Rohrleitungen in der Form erfindungsgemäßer Gehäuse gestaltet sein, beispielsweise zur Umhüllung von Leitungen oder Steckverbindungen, in denen Harnstoff als Additiv (AdBlue®) transportiert wird oder Umhüllun- gen für die Rohrleitungen einer Hausheizung, in denen warmes Wasser zu den Heizkörpern oder Entnahmestellen transportiert wird. Bezugszeichenliste Gehäuse 121 Ankerplatte

Gehäuseteil 122 Vorsprung

Scharnier 123 Nut

Gehäuseteil 124 Ankerfuß

Absatz

Absatz (Rampe) 210 Befestigungsteil

Bauteil 212 Verankerungselement Hohlraum 221 Ankerplatte

Durchbruch 222 Vorsprung

Bauteil (Motor) 223 Nut

Befestigungsteil 224 Kugelpfannenhals

Kabel 226 Kugelpfanne

227 Schlitz

Kunststoffbauteil

130 Substrat

Befestigungsteil 230 Substrat

Verankerungselement

Hals D1 Durchtritts-Durchmesser Kugelkopf D2 (größter) Kugeldurchmesser Schlitz