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Patent Searching and Data


Title:
PLASTIC CONTAINER WITH FLOW-GUIDING COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/142210
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an arrangement comprising a plastic container (1) and a flow-guiding component. Said flow-guiding component comprises a housing (8). Said housing (8) is interlockingly engaged with the container (1) by rotational sintering.

Inventors:
JUNG PATRICK (DE)
SCHUNK AXEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/054296
Publication Date:
September 15, 2016
Filing Date:
March 01, 2016
Export Citation:
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Assignee:
KLEIN SCHANZLIN & BECKER AG (DE)
International Classes:
F04D13/16; B29C41/04; F04D29/02; F04D29/42; F04D29/60; F04D29/62
Foreign References:
US6106248A2000-08-22
US20020043533A12002-04-18
EP1359094A22003-11-05
EP2053171A12009-04-29
DE102007008692A12008-08-21
DE19913530A12000-09-28
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Claims:
Patentansprüche

Kunststoffbehälter mit strömungsführendem Bauteil

1 . Anordnung mit einem Kunststoffbehälter (1 ) und einem strömungsführenden Bauteil, das ein Gehäuse (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (8) durch Rotationssintern mit dem Kunststoffbehälter (1 ) formschlüs- sig verbunden ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (8) aus einem metallischen Werkstoff besteht. 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (8) zumindest teilweise von mindestens einer Wandung (10) des Behälters (1 ) umschlossen ist, wobei die Wandung (10) einstückig mit dem Behälter (1 ) ausgebildet ist. 4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (8) in eine Wandung (10) des Behälters (1 ) eingebettet ist, wobei das Gehäuse (8) vorzugsweise tragend eingebettet ist, insbesondere tragend für eine Antriebseinheit. 5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wandung (10) des Behälters (1 ) am Gehäuse (8) dichtend, insbesondere spaltfrei, anliegt.

6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (8) bewegliche Bauteile angeordnet sind.

7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (8) ein Laufrad einer Kreiselpumpe angeordnet ist.

8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (8) ein Absperrkörper einer Armatur angeordnet ist.

9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wandung (13) des Behälters (1 ) einen Stutzen für den Eintritt eines Mediums in das Gehäuse (8) bildet, wobei die Wandung (1 3) einstückig mit dem Behälter (1 ) ausgebildet ist.

10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (8) ein Leitungselement (1 1 ) zur Abführung von Medium angeordnet ist, das durch Rotationssintern von einer Wandung (1 2) des Behälters (1 ) umschlossen ist, wobei die Wandung (1 2) einstückig mit dem Behälter (1 ) ausgebildet ist.

1 1 . Verfahren zur Herstellung einer Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 mit folgenden Schritten:

Anordnung eines Gehäuses (8) eines strömungsführenden Bauteils in einer Form,

Anlegen von Kunststoffpartikeln durch Rotation an die Form und das Gehäuse

(8),

Schmelzen und Erstarren der Kunststoffpartikel an der Form und dem Gehäuse.

Description:
Beschreibung

Kunststoffbehälter mit strömungsführendem Bauteil

Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem Kunststoffbehälter und einem strömungsführenden Bauteil, das ein Gehäuse aufweist. Bei einer solchen Anordnung kann es sich beispielsweise um eine Abwasserhebeanlage handeln. Hebeanlagen leiten Wasser, das unter der Rückstauebene anfällt, rückstausicher ab. Sie werden zur Förderung von fäkalienfreiem und fäkalienhaltigem Abwasser eingesetzt, das in Kellern von Wohngebäuden anfällt. In einem Kunststoffbehälter wird das anfallende Abwasser gesammelt. Der Füllstand wird über einen Niveau- sensor erfasst. Wird ein bestimmter Grenzwert erreicht, so schaltet sich ein strömungsführendes Bauteil ein, welche das Abwasser aus dem Kunststoffbehälter heraus fördert.

Bei dem strömungsführenden Bauteil kann es sich beispielsweise um eine Kreiselpumpe handeln.

Bei herkömmlichen Abwasserhebeanlagen weist der Kunststoffbehälter eine Öffnung auf, in welche das Pumpenaggregat eingeführt wird, wobei das Gehäuse mit dem Saugstutzen in das Abwasser eintaucht und der Motor aus dem Behälter herausragt. Die Abdichtung zum Behälter ist aufwendig und erfolgt beispielsweise meist mit speziel- len Flanschringen oder Platten. Die Flanschringe bzw. Platten tragen das Pumpenaggregat. Zwischen den Flanschringen bzw. Platten und den Kunststoffbehälter sind kostspielige Dichtungssysteme erforderlich, welche den Montageaufwand erhöhen. Die DE 1 0 2007 008 692 A1 zeigt eine Anordnung mit einem Kunststoffbehälter, in dem sich Abwasser sammelt. An der Oberseite des Kunststoffbehälters ist eine Öffnung vorgesehen, in die ein strömungsführendes Bauteil hineinragt. Das strömungsführende Bauteil ist als Kreiselpumpenaggregat ausgebildet und umfasst ein Gehäuse, in dem ein Laufrad angeordnet ist. Das Gehäuse mit dem Laufrad ragt in das Abwasser hinein. Über einen Saugstutzen wird das Abwasser angesaugt und von der Kreiselpumpe aus dem Kunststoffbehälter heraus gefördert. Der Motor des Pumpenaggregates ist mit dem Laufrad über eine Welle verbunden.

Das Kreiselpumpenaggregat, bestehend aus dem Pumpengehäuse mit dem Laufrad und dem über eine Welle verbundenen Motor, bildet eine Einheit. Der Motorteil des Kreiselpumpenaggregats ragt aus dem Behälter heraus. Das Kreiselpumpenaggregat wird von Flanschringen bzw. Platten getragen, die zwischen dem Teil angeordnet sind, der in den Behälter ragt und dem Teil oberhalb des Behälters. Zwischen den Flanschringen bzw. Platten und dem Kunststoffbehälter sind Dichtungsvorrichtungen angeordnet, sodass weder Abwasser noch unangenehme Gerüche aus dem Behälter nach draußen dringen. In der DE 199 1 3 530 A1 wird eine Wasserhebeanordnung mit einem Sammelbehälter aus Kunststoff beschrieben, der Flüssigkeit aufnimmt, die in unregelmäßigen Abständen und mit unterschiedlicher Menge dem Kunststoffbehälter zufließt. Durch ein als Pumpe ausgeführtes strömungsführendes Bauteil wird die Flüssigkeit aus dem Sammelbehälter in ein Kanalnetz gefördert. Das Pumpengehäuse mit dem Saugstutzen ragt in den Be- hälter hinein. Der Antriebsteil der Pumpe ragt aus dem Behälter heraus. Auch bei dieser Konstruktion ist eine aufwändige Abdichtung zwischen dem Kreiselpumpenaggregat und dem Kunststoffbehälter erforderlich.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zu schaffen, bei der ein strömungsfüh- rendes Bauteil und ein Kunststoffbehälter effizient zusammenwirken und dabei eine zuverlässige Abdichtung zwischen beiden Komponenten gewährleistet wird. Die Anordnung soll sich durch eine einfache Montage und eine zuverlässige Betriebsweise aus- zeichnen. Weiterhin soll die Anordnung möglichst preiswert herzustellen sein und eine hohe Lebensdauer aufweisen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einem Verfahren zur Herstellung der Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 1 gelöst. Bevorzugte Varianten sind in den Unteransprüchen ausgeführt.

Erfindungsgemäß wird das Gehäuse des strömungsführenden Bauteils durch Rotati- onssintern mit dem Behälter formschlüssig verbunden. Dadurch wird das Gehäuse des strömungsführenden Bauteils so in den Behälter integriert, dass eine zuverlässige Abdichtung auch ohne aufwendige Dichtungsvorrichtungen gewährleistet wird. Dies ist insbesondere im Abwasserbereich von großem Vorteil. Die erfindungsgemäße Anordnung unterbindet auf zuverlässige Weise ein Austreten von Medium und unangeneh- men Gerüchen.

Durch das formschlüssige Verbinden des Gehäuses mit dem Kunststoffbehälter wird eine kompakte Einheit geschaffen, welche die Endmontage erheblich erleichtert. An das im Behälter integrierte Gehäuse des strömungsführenden Bauteils kann auf einfache Weise ein Motor angeschlossen werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Anordnungen sind keine zusätzlichen tragenden Teile, wie beispielsweise Platten oder Flanschringe erforderlich, die bei herkömmlichen Konstruktionen zwischen dem unteren Teil, welcher in den Behälter hineinragt und dem oberen Teil, welcher aus dem Behälter herausragt, notwendig sind. Auch aufwändige Abdichtungen sind entbehrlich.

Erfindungsgemäß erfolgt die formschlüssige Verbindung des Gehäuses mit dem Behälter mittels Rotationssintern, das auch als Rotationsschmelzen bezeichnet wird. Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Anordnung wird dazu das Gehäuse des strömungsführenden Bauteils in einer Form angeordnet. Die Form kann beispielsweise aus Stahl oder Aluminium bestehen. Die Form wird auf einen Formträger montiert. Die Befestigung des Gehäuses an der Form kann mit unterschiedlichen Verbindungsmitteln, wie beispielsweise Schraub- oder Klemmverbindungen, erfolgen. In einem nächsten Schritt erfolgt ein Vorheizen der Rotationsform und des Gehäuses mit einer geeigneten Heizvorrichtung, vorzugsweise einem Heizgebläse. In die Form werden Kunststoffpartikel eingebracht. Dabei kann es sich beispielsweise um ein Kunststoffgranulat und/oder ein Kunststoffpulver handeln. Zweckmäßigerweise wird thermoplastisches Kunststoffmaterial verwendet. Als besonders vorteilhaft zur Erzeugung der erfindungsgemäßen Anordnung haben sich dabei Polyolefine erwiesen, insbesondere Polyethylen, zum Beispiel PE-LLD.

Es erfolgt ein Anlegen von Kunststoff Partikeln durch Rotation an die Form und das Ge- häuse. Während des Rotationsvorgangs wird eine Temperatur aufrechterhalten, die zum Schmelzen der Kunststoffpartikel führt. Die Kunststoffpartikel werden durch die Rotationskräfte an die Form und das Gehäuse gepresst, wo sie schmelzen und erstarren. Dadurch wird ein einheitliches Gebilde aus einem Kunststoffbehälter und einem darin zumindest teilweise integrierten Gehäuse eines strömungsführenden Bauteils geschaffen. Es bilden sich Wandungen aus, die einstückig mit dem Behälter ausgebildet sind und die das Gehäuse formschlüssig umschließen. Die erfindungsgemäße Anwendung eines Rotationssinterverfahrens erzeugt eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Gehäuse und dem Kunststoffbehälter, die eine hohe Stabilität und eine zuverlässige Abdichtung aufweist.

Nach erfolgter Rotationsphase wird die Anordnung entformt. Bei der Anordnung handelt es sich nun um ein einheitliches Modul mit einem Kunststoffbehälter, in dem das Gehäuse eines strömungsführenden Bauteils einrotiert ist.

Vorzugsweise besteht das Gehäuse des strömungsführenden Bauteils aus einem metallischen Werkstoff. Beispielsweise kann es sich dabei um einen Gusswerkstoff han- dein. Das metallische Gehäuse ist dabei derart in die Kunststoffwandungen des Behälters durch das Rotationssinterverfahren eingebettet, dass zusätzliche Dichtelemente zwischen der Außenwand des metallischen Gehäuses und den Wandungen des Behäl- ters entbehrlich sind. Erfindungsgemäß liegen die Wandungen des Behälters dichtend an dem Gehäuse an, so dass kein Medium bzw. keine Gerüche austreten können.

Bei einer besonders günstigen Ausführung der Erfindung handelt es sich bei dem me- tallischen Gehäuse um ein Spiralgehäuse einer Kreiselpumpe.

Durch die Einbettung des Gehäuses in eine Wandung des Behälters mittels eines Rotationsschmelzens liegt die Wand des Behälters am Gehäuse dichtend an. Vorzugsweise liegt die Wandung des Behälters dabei spaltfrei am Gehäuse an. Somit wird eine dich- tungsfreie Konstruktion geschaffen.

Vorzugsweise sind im Gehäuse bewegliche Bauteile angeordnet. Beispielsweise kann es sich dabei um das Laufrad einer Kreiselpumpe handeln, welches in einem metallischen Spiralgehäuse angeordnet ist.

Alternativ ist es auch denkbar, dass es sich bei dem strömungsführenden Bauteil um eine Armatur handelt, wobei in dem Armaturgehäuse ein Absperrkörper angeordnet ist. Beispielsweise kann es sich dabei um ein Ventilgehäuse handeln, das erfindungsgemäß durch Rotationssintern mit einem Kunststoffbehälter formschlüssig verbunden ist, wobei der Absperrkörper mittels einer Betätigungsanordnung einen Durchfluss frei gibt.

Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn an das einrotierte Gehäuse angrenzende Teile durch das Rotationssintern mit ausgeführt werden, wie beispielsweise Saug- oder Druckstutzen.

Bei einer Variante bildet eine Wandung des Behälters einen Stutzen. Durch diesen Stutzen kann das Medium, welches sich im Behälter gesammelt hat, in das Gehäuse des strömungsführenden Bauteils einströmen. Durch erfindungsgemäße Anwendung eines Rotationssinterverfahrens wird dieser Saugstutzen aus einem Kunststoffmaterial ausgebildet. Der Stutzen ist einstückig mit dem Behälter ausgebildet. Die dazu notwendigen Konturen der Form werden in geeigneter Weise an das Gehäuse herangeführt und/oder durch das Gehäuse hindurchgeführt. Werden während des Rotationsprozes- ses Behälteröffnungen verschlossen, müssen diese später durch mechanische Nacharbeitung wieder geöffnet werden.

Bei einer besonders günstigen Variante der Erfindung ist am Gehäuse ein Leitungsele- ment zur Zu- und/oder Abführung von Medium angeordnet. Dieses Leitungselement wird erfindungsgemäß durch Rotationssintern mit Kunststoff umschlossen. Durch das Umschließen mit Kunststoff wird für das Leitungselement und/oder das Gehäuse ein Korrosionsschutz geschaffen. An das Gehäuse des strömungsführenden Bauteils kann beispielsweise ein metallischer Krümmer als Leitungselement angeordnet werden.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand von Zeichnungen und aus den Zeichnungen selbst.

Dabei zeigt:

Figur 1 eine perspektivische Darstellung einer Anordnung, Figur 2 eine Draufsicht auf die Anordnung,

Figur 3 einen Schnittdarstellung entlang der A-A-Linie, Figur 4 eine Schnittdarstellung entlang der B-B-Linie.

Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Anordnung mit einem Kunststoffbehälter 1 . Im Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Kunststoffbehälter 1 um einen Sammelbehälter, der für drucklosen Betrieb ausgelegt ist. Das anfallende Abwasser wird zwischengespeichert und anschließend in einen Abwasserkanal gefördert. Als be- sonders günstig erweist es sich, wenn das Nennvolumen des Behälters 1 weniger als 500 Liter, vorzugsweise weniger als 300 Liter, insbesondere weniger als 100 Liter beträgt. Im Ausführungsbeispiel beträgt das Nennvolumen des Behälters 1 vierzig Liter. Der Behälter 1 weist einen in seiner Bauhöhe höher ausgebildeten Bereich mit zwei Zuläufen 2 auf und einen von der Bauhöhe niedriger ausgebildeten Bereich, in dem das als Pumpenaggregat ausgeführte strömungsführende Bauteil angeordnet ist. Anschlussstutzen für den Zulauf 2 sind einstückig mit dem Behälter 1 ausgebildet. Weiterhin weist der Behälter einen Entleerungsanschluss 3 auf, dessen Anschlussstutzen ebenfalls einstückig mit dem Behälter 1 ausgebildet ist.

Der Behälters 1 ist an seiner Oberseite mit einem Handloch versehen, das von einem Deckel 4 verschlossen ist. Im Behälter 1 ist ein Niveausensor zur Erfassung des Füllstands angeordnet. In Figur 1 ist der aus dem Behälter herausragende Teil eines Sensormoduls 5 zu erkennen, das im Ausführungsbeispiel als Niveaumesseinrichtung ausgeführt ist. Beispielsweise kommt dabei ein Schwimmerschalter zum Einsatz. Weiterhin weist der Behälter 1 einen Entlüftungsanschluss 6 auf. Über einem am Behälter 1 an- geordneten Ablauf 7 wird das im Behälter 1 gesammelte Abwasser heraus gefördert.

In dem von seiner Bauhöhe niedrigeren Teil des Behälters 1 ist erfindungsgemäß ein Gehäuse 8 eines strömungsführenden Bauteils integriert. Bei dem Gehäuse 8 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um das Spiralgehäuse einer Kreiselpumpe aus einem Gusswerkstoff. Das Gehäuse 8 weist Befestigungsvorsprünge 9 auf, die laschenartig am Gehäuse 8 angeordnet sind. Die Befestigungsvorsprünge 9 sind im Ausführungsbe- spiel jeweils um 90°zueinander versetzt. Bei einer alternativen Variante, die nicht dargestellt ist, sind nur drei Befestigungsvorsprünge 9 vorhanden, die jeweils 1 20°zuei- nander versetzt sind. Die Befestigungsvorsprünge 9 sind am Gehäuse 8 angeformt und somit einstückig mit dem Gehäuse 8 ausgebildet.

Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf die Anordnung.

Eine Schnittdarstellung entlang der A-A-Linie gemäß Figur 2 ist in Figur 3 dargestellt. Man erkennt, dass das Gehäuse 8 des strömungsführenden Bauteils von Wandungen 10 des Behälters 1 formschlüssig umschlossen wird. Die Wandungen 10, welche das Gehäuse 8 umschließen, sind einstückig mit dem übrigen Behälter 1 ausgebildet. Das Gehäuse 8 ist somit in den Behälter 1 eingebettet. Erfindungsgemäß wird dies durch Rotationssintern erreicht. Bei dem Verfahren werden folgende Schritte durchgeführt:

- Befestigung des Gehäuses 8 in einer Rotationsform,

- Vorheizen der Rotationsform und des Gehäuses 8 mithilfe eines geeigneten Heizgebläses,

- Einfüllung von Kunststoffpartikeln und Verschließen der Form,

- Durchführung eines Rotationsvorgangs unter Aufrechterhaltung der Temperatur,

- leichtes Abkühlen und frühzeitiges Entformen des Kunststoff-Metallverbundteils, - Abstützen des Gehäuses 8 durch eine geeignete Vorrichtung,

- vollständiges Abkühlen der Anordnung,

- mechanische Nachbearbeitung.

Zum Einrotieren des Gehäuses 8 wird dieses zunächst mittels einer geeigneten Verbin- dung an der Rotationsform befestigt.

Das Gehäuse 8 und die Form werden vorgeheizt und während des gesamten Rotationsprozesses mittels einer Heizvorrichtung kontrolliert temperiert. Die Temperatur wird hierbei an den verwendeten Kunststoff angepasst.

Im Ausführungsbeispiel wird als Kunststoffgranulat ein Thermoplast eingesetzt. Es handelt sich dabei vorzugsweise um Polyethylen (PE-LLD). Durch den Rotationsprozess und ein Aufschmelzen und Erstarren bildet sich der Behälter 1 und die gewünschte Wandung 10 aus. Durch die erfindungsgemäße Anwendung des Rotationssinterns um- schließt die Wandung 10 des Behälters 1 das Gehäuse 8 so, dass keine zusätzliche Abdichtung erforderlich ist.

Während des Rotationsvorgangs sind alle Verbindungsstellen zwischen Form und Gehäuse 8 abgedichtet bzw. dicht ausgeführt, zum Beispiel als plane Fläche, sodass keine Spalte vorhanden sind, in welche der flüssige Kunststoff eindringen könnte, da dies zu unerwünschten Formgebungen führen würde. Nach der Rotationsphase wird das Werkstück entformt. Das metallische Gehäuse 8 erkaltet langsamer als der Kunststoff. Es wird daher mit einer geeigneten Vorrichtung abgestützt, um es in der gewünschten Position beim Erkalten auszurichten. Je nach Konstruktion können auch mehrere Teile eingebracht, ebenso wie komplexere Formgebungen realisiert werden.

Durch das Aufschmelzen, Anliegen und Erstarren der Kunststoffpartikel mittels der Rotationsbewegung wird eine Einheit von Gehäuse 8 und Behälter 1 geschaffen, bei der das Gehäuse 8 zumindest teilweise von einer Wand 10 des Behälters 1 1 umschlossen ist, wobei eine formschlüssige Verbindung geschaffen wird, sodass das Gehäuse 8 in den Behälter 1 integriert ist und eine Baueinheit bildet.

Im Ausführungsbeispiel ist an dem Gehäuse 8 ein Leitungselement 1 1 angeordnet. Bei dem Leitungselement 1 1 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um einen metallischen Krümmer, der einen Druckstutzen mit einem Winkel von 90°bildet. Das Leitungselement 1 1 ist von einer Kunststoffwandung 12 des Behälters 1 umgeben. Die Kunststoffwandung 12 ist einstückig mit dem übrigen Behälter 1 ausgebildet und wird erfindungsgemäß durch ein Rotationssinterverfahren ausgebildet. Im Gehäuse 8 ist ein Laufrad des als Kreiselpumpe ausgeführten strömungsführenden Bauteils angeordnet. Das Gehäuse 8 weist eine Öffnung auf, an welche der Motor angeschlossen wird, der das Laufrad mittels einer Welle antreibt.

Bei dem strömungsführenden Bauteil handelt es sich im Ausführungsbeispiel um ein Kreiselpumpenaggregat, das folgende Teile umfasst: Gehäuse, Laufrad, Welle, Motor. Erfindungsgemäß ist das Gehäuse 8 des Kreiselpumpenaggregats formschlüssig durch Rotationssintern mit dem Kunststoffbehälter 1 verbunden.

Figur 4 zeigt eine Schnittdarstellung entlang der B-B-Linie gemäß Figur 2. In Figur 4 erkennt man, dass eine Wandung 1 3 des Behälters 1 einen Saugstutzen ausbildet, durch den das Medium in das Gehäuse 8 einströmt. Die Wandung 1 3 ist einstückig mit dem übrigen Behälter 1 ausgebildet. Bei einem Betrieb der Anordnung fließt durch einen Zulauf 2 Flüssigkeit in den Kunststoffbehälter 1 . Bei einem oberen Grenzwert des Flüssigkeitsstands im Behälter 1 enthält eine Steuerung beispielsweise von einem Schwimmerschalter einen Schaltsignal der den Befehl„Abpumpbetrieb EIN" auslöst. Das als Kreiselpumpe ausgeführte strö- mungsführende Bauteil wird durch die Steuereinrichtung eingeschaltet. Infolgedessen sinkt der Flüssigkeitsstand im Kunststoffbehälter 1 . Sobald ein unterer Grenzwert des Füllstands erreicht ist wird die Kreiselpumpe abgeschaltet.

Die Anordnung ist unterhalb einer Rückstauebene angeordnet. Das Abwasser wird von der Kreiselpumpe durch den Ablauf 7 über eine nicht dargestellte Rücklaufklappe in einen Abwasserkanal gefördert.

Die erfindungsgemäße Anordnung erlaubt eine kosteneffizientere und baulich kleinere Konstruktion. Durch das Einbringen metallischer Gehäuseteile in eine Rotationssinter- form entsteht eine Einheit aus dem Kunststoffbehälter 1 und einem metallischen Gehäuse 8 eines strömungsführenden Bauteils. Das Gehäuse 8 wird bei der Herstellung des Rotationsteils von Kunststoff umschlossen und somit formschlüssig und gegebenenfalls kraftschlüssig im Behälter integriert, ohne dass zusätzliche Befestigungsmittel und Dichtanordnungen erforderlich sind.

Die erfindungsgemäße Anordnung weist eine Einbettungsausformung der Wandungen 10 des Kunststoffbehälters für ein Gehäuse 8 eines strömungsführenden Bauteils auf, bei dem eine formschlüssige Verbindung zwischen Behälter 1 und Gehäuse 8 durch Rotationssintern entsteht. Die Kunststoffwandungen 10 des Behälters, welche das Ge- häuse 8 formschlüssig umschließen, sind einstückig mit dem Behälter 1 ausgebildet.