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Patent Searching and Data


Title:
PLASTIC CONTAINER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/088944
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a plastic container for flowable and pourable filling material, which plastic container has a container body, which is preferably provided with one or more emptying openings (3) and which has container walls (4) and a container bottom (5), the container walls and container bottom enclosing a cavity. The container body has at least one support structure (10). The support structure and/or the container body is produced, at least in parts, by means of a 3D printing method.

Inventors:
UNTERLECHNER OLIVER (AT)
MÜLLER FLORIAN (AT)
Application Number:
PCT/EP2019/078223
Publication Date:
May 07, 2020
Filing Date:
October 17, 2019
Export Citation:
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Assignee:
ALPLA WERKE ALWIN LEHNER GMBH & CO KG (AT)
International Classes:
B65D1/48
Domestic Patent References:
WO2003013982A12003-02-20
Foreign References:
CN103043272B2015-05-06
US20140008254A12014-01-09
US20160272370A12016-09-22
US6179142B12001-01-30
CN108484110A2018-09-04
EP1616801A22006-01-18
Attorney, Agent or Firm:
BOHEST AG BRANCH OSTSCHWEIZ (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Kunststoffbehälter für fliess- und rieselfähiges Füllgut umfassend einen vorzugs weise mit einer oder mehreren Entleeröffnungen versehenen Behälterkörper, der Behälterwandungen und einen Behälterboden aufweist, die einen Hohlraum um- schliessen , dadurch gekennzeichnet, dass der Behälterkörper wenigstens eine Stützstruktur aufweist, wobei die Stützstruktur und/oder der Behälterkörper wenigs tens bereichsweise in einem 3D-Druckverfahren hergestellt sind, insbesondere ist die Entleeröffnung umfassend einen Schulterbereich, einen Halsbereich und eine Ausgiessöffnung gemeinsam mit dem Behälterkörper und/oder der Stützstruktur in einem 3D-Druckverfahren hergestellt.

2. Kunststoffbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruk tur an wenigstens einer Aussenwandung des Behälterkörpers und/oder an wenigs tens einer Innenwandung des Behälterkörpers und/oder am Behälterboden und/oder innerhalb des von den Behälterwandungen umschlossenen Hohlraums angeordnet und/oder in wenigstens eine der Behälterwandungen eingebettet und/oder in den Behälterboden eingebettet ist.

3. Kunststoffbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Stützstruktur aus Kunststoff und/oder aus Metall und/oder aus Keramik und/oder aus Carbon-bzw. Graphitstrukturen und dergleichen Materialien oder Materialge mischen oder aus Papier oder sonstigen pflanzenfaserbasierten Werkstoffen besteht.

4. Kunststoffbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Stützstruktur innerhalb des von den Behälterwandungen um schlossenen Hohlraums angeordnet ist und sich im Wesentlichen über eine gesamte axiale Länge des Behälterkörpers erstreckt.

5. Kunststoffbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruk tur aus einem oder mehreren Grundstrukturelementen zusammengesetzt ist, die im Wesentlichen gleichartig ausgebildet und miteinander verbunden sind.

6. Kunststoffbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruk tur aus einem oder mehreren Grundstrukturelementen zusammengesetzt ist, die un terschiedlich ausgebildet und miteinander verbunden sind.

7. Kunststoffbehälter nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Grund Strukturelemente einen Durchmesser von wenigstens 0,05 mm bis 1 mm aufweisen.

8. Kunststoffbehälter nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütz struktur sich über einen Grossteil des von den Begrenzungswandungen umschlos senen Hohlraums erstreckt.

9. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur einen fachwerkartigen Aufbau aufweist.

10. Kunststoffbehälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruk tur dreidimensional aufgebaut ist und in wenigstens eine Dimension elastisch de formierbar ausgebildet ist.

11. Kunststoffbehälter nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Di mension einer Tiefe des Behälterkörpers entspricht.

12. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur an wenigstens einer der Behälterwandungen angeordnet bzw. in wenigstens eine der Behälterwandungen eingebettet ist.

13. Kunststoffbehälter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruk tur als eine Rahmen Struktur ausgebildet ist, die sich wenigstens bereichsweise über eine axiale Längsausdehnung und/oder eine Umfangsausdehnung der Behälterwan dung erstreckt.

14. Kunststoffbehälter nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur als eine konturgebende Struktur ausgebildet ist und die Kontur der wenigstens einen Behälterwandung festlegt.

15. Kunststoffbehälter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruk tur zwischen einer Aussenwandung und einer Innenwandung des Behälterkörpers angeordnet ist.

16. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur als konturgebende Struktur für den Behälterkörper ausgebil det ist.

17. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur in eine ebene Fläche abwickelbar ist.

18. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur aus einem flachen Bandmaterial gefertigt ist.

19. Kunststoffbehälter nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruk tur ausgestanzt, geschnitten, lasergeschnitten und nach dergleichen Verfahren in der erforderlichen Form hergestellt ist.

20. Kunststoffbehälter nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruk tur in planen Schichten in einem 3D Druckverfahren hergestellt ist, wobei die Schichten parallel zu einer Längsachse des Kunststoffbehälters ausgerichtet sind.

21. Kunststoffbehälter nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Grund strukturelemente einen Durchmesser von wenigstens 0,05 mm bis 1 mm aufweisen.

22. Kunststoffbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Stützstruktur am Behälterboden angeordnet und/oder in den Be hälterboden eingebettet ist.

23. Kunststoffbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche 12 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstmktur einen fachwerkartigen Aufbau aufweist.

24. Kunststoffbehälter dadurch gekennzeichnet, dass der Behälterkörper eine Kombina tion der Merkmale eines der Patentansprüche 1 bis 11 und eines der Patentansprü che 12 bis 23 darstellt.

25. Kunststoffbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der Behälterkörper wenigstens bereichsweise in einem Blasverfahren hergestellt ist.

26. Kunststoffbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass eine mit einer Stützstmktur versehenen Behälterwandung eine Wandstärke von 0,05 mm bis 1 mm, vorzugsweise von 0,15 mm bis 0,30 mm, aufweist, wobei die Wandstärke ohne die Stützstmktur gemessen ist.

27. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 12 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass eine kombinierte Wandstärke in Bereichen, in denen sich Stützstmktur und Behälterwandung überlappen wenigstens 0,1 mm beträgt.

28. Kunststoffbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der Behälterkörper zu mehr als 50% einen thermoplastischen Kunst stoff, insbesondere PET, PP, HDPE oder LDPE oder sonstige biobasierte thermo plastische Kunststoffe, wie zum Beispiel PEF, umfasst.

29. Kunststoffbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekenn zeichnet, dass der Behälterkörper einen kreisförmigen oder einen flachovalen oder einen polygonalen Querschnitt aufweist.

30. Kunststoffbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der Behälterkörper einen integrierten Griff aufweist.

Description:
Kunststoffbehälter

Die Erfindung betrifft einen Kunststoffbehälter für flies s- und rieselfähiges Füllgut gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Die in der Vergangenheit üblichen Behälter aus Weiss- oder Buntblech, aus Glas oder auch aus Keramik werden in zunehmendem Mass von Behältern aus Kunststoff abgelöst. Insbe sondere für die Verpackung fluider Substanzen, beispielsweise für Anwendungen im Haushalt, in Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe etc., kommen neuerdings hauptsäch lich Kunststoffbehälter zum Einsatz. Das geringe Gewicht und die geringeren Kosten spie len sicher eine nicht unerhebliche Rolle bei dieser Substitution. Die Verwendung rezyk- lierbarer Kunststoffmaterialien und die insgesamt günstigere Gesamtenergiebilanz bei ihrer Herstellung tragen auch dazu bei, die Akzeptanz von Kunststoffbehältem bei den Anwen dern zu fördern.

Kunststoffbehälter aus Polyethylen (PE oder auch HDPE oder LDPE) oder aus Polypropy len und ähnlichen Materialen werden meist in einem Extrusionsblasverfahren hergestellt. Hierbei wird aus dem Kunststoffmaterial ein Schlauch geformt, welcher in einem Form werkzeug aufgeblasen wird und sich in der Folge an die Konturen des Formwerkzeuges anlegt. Extrusionsgeblasene Kunststoffbehälter sind daran erkennbar, dass sie zumindest am Boden eine Naht aufweisen die vom Quetschen eines offenen Endes des Vorformlings herrührt. Die abgequetschten Enden, sogenannte Butzen, müssen nach dem Entformen vom Blasformteil entfernt werden.

Kunststoffbehälter aus Polyethylenterephthalat (PET) und ähnlichen Materialien werden meist in einem sogenannten Streckblasverfahren hergestellt. Dabei wird zunächst in einem Spritzgiessverfahren in einer Spritzgiessform ein Preform hergestellt. Neuerdings sind auch Flies spressverfahren oder auch Extrusionsblasen zur Herstellung von Preforms vor geschlagen worden. Der Preform weist einen im wesentlichen länglichen Preformkörper auf und ist an seinem einen Längsende geschlossen ausgebildet. Dort befindet sich übli cherweise auch ein vom Spritz giessen herrührender Anspritzpunkt. Dieser ist auch später an den fertigen Kunststoffbehältem erkennbar. An das andere Ende des Preformkörpers schliesst ein Halsabschnitt an, der mit einer Ausgiessöffnung versehen ist. Der Halsab- schnitt weist bereits die spätere Form des Behälterhalses auf. Im Falle einer Flasche schliesst nach der finalen Formgebung an den Behälterhals ein Schulterabschnitt an. Bei vielen der bekannten Preforms sind der Preformkörper und der Halsabschnitt durch einen sogenannten Supportring voneinander getrennt. Der Supportring ragt radial von der Hals wandung ab und dient für den Transport des Preforms bzw. des daraus hergestellten Kunst stoffbehälters und für eine Abstützung des Preforms am Blasformwerkzeug bzw. des Kunststoffbehälters beim Verschliessen desselben.

Der Preform wird nach seiner Herstellung entformt und kann in einem einstufigen Streck blasverfahren noch heiss sofort weiterverarbeitet werden. Bei einem Zweistufen- Streckblasverfahren wird der Preform für eine räumlich und/oder zeitlich getrennte Wei terverarbeitung auf einer Streckblas Vorrichtung abgekühlt und zwischengelagert. Vor der Weiterverarbeitung in der Streckblasvorrichtung wird der Preform dann bei Bedarf kondi tioniert, d.h. dem Preform wird ein Temperaturprofil aufgeprägt. Danach wird er in eine Blasform einer Streckblasvorrichtung eingebracht. In der Blasform wird der Preform schliesslich durch ein mit Überdruck eingeblasenes Gas, üblicherweise Luft, gemäss der Formkavität aufgeblasen und dabei zusätzlich mit einem Reckdorn axial verstreckt.

Es ist auch bereits ein Spritzblasverfahren bekannt, bei dem der Streckblasprozess direkt anschliessend an das Spritzen des Preforms erfolgt. Der Preform verbleibt dabei auf dem Spritzkern, der zugleich eine Art Reckdorn bildet. Der Preform wird wiederum durch Überdruck gemäss der Formkavität einer Blasform, die auf den Spritzkern zugestellt wird oder umgekehrt, aufgeblasen und dabei vom Reckdorn verstreckt. Danach wird der fertige Kunststoffbehälter entformt. Streckgeblasene bzw. spritzgeblasene Kunststoffbehälter sind anhand des üblicherweise im Bereich des Behälterbodens angeordneten, vom Preform her rührenden Anspritzpunktes identifizierbar, in dem das Kunststoffmaterial nur geringfügig bis gar nicht verstreckt worden ist.

Es sind unterschiedlichste 3D-Druckverfahren zur Herstellung von Objekten aus Kunst stoff, Keramik oder Metall bekannt. Mittlerweile sind auch Carbon- und Graphitmateria lien und Materialgemische sowie Papier und sonstige pflanzenfaserbasierte Werkstoffe im 3D-Druck verarbeitbar. Kennzeichend für diese 3D-Druckverfahren ist, dass Material Schicht für Schicht aufgetragen und zu einem dreidimensionalen Objekt geformt wird. Diese Verfahren werden daher auch als additive Fertigungs verfahren bezeichnet. Der schichtweise Aufbau erfolgt computergesteuert aus einem oder mehreren flüssigen oder festen Werkstoffen nach vorgegebenen Massen und Formen, wobei feste Werkstoffe bei spielsweise in Form von Pulver oder Drähten in den Prozess eingebracht werden. Beim Schichtaufbau finden physikalische und/oder chemische Schmelz- und Härtungsprozesse statt. Für die Zwecke dieser Anmeldung sollen unter 3D-Druckverfahren alle additiven Fertigungsverfahren verstanden werden wie insbesondere das selektive Laserschmelzen, das Elektronenstrahlschmelzen, das selektive Lasersintem, die Stereolithografie, das Digi tal Light Processing und das Polyjet-Modeling sowie das Fused Deposition Modeling.

Aus ökonomischen und ökologischen Gründen wird danach getrachtet, bei der Herstellung von Kunststoffbehältem möglichst wenig Kunststoffmaterial einzusetzen. Dies wird derart umgesetzt, dass die Wandstärken der Kunststoffbehälter verringert werden. Aus Gründen der geforderten Eigensteifigkeit, der mechanischen Stabilität, beispielsweise zur Erfüllung von Falltests und weiteren mechanischen Beanspruchungen, und der Innendruckbeständig keit der Kunststoffbehälter, beispielsweise für die Aufbewahrung von Kohlendioxid haltigen Getränken, sind der Reduktion der Wandstärken der Kunststoffbehälter Grenzen gesetzt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Kunststoffbehälter zu schaffen, der es erlaubt, die eingesetzte Menge an Kunststoffmaterial noch weiter zu verringern. Dabei soll der Kunststoffbehälter für eine massentechnische Fertigung geeignet sein.

Die Lösung dieser und noch weiterer Aufgaben besteht in einem Kunststoffbehälter für fliess- und rieselfähiges Füllgut, welcher die im Patentanspruch 1 angeführten Merkmale aufweist. Weiterbildungen und/oder vorteilhafte Ausführungs Varianten der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.

Durch die Erfindung wird ein Kunststoffbehälter insbesondere für fliess- und rieselfähiges Füllgut geschaffen, der einen mit einer Entleeröffnung oder mehreren Entleeröffnungen versehenen Behälterkörper aufweist, der Behälterwandungen und einen Behälterboden besitzt, die einen Hohlraum umschliessen. Der Kunststoffbehälter ist im Wesentlichen als Flasche ausgebildet. Die Entleeröffnung ist aus einem Schulterbereich, einem daran an- schliessenden Halsbereich sowie einer daran anschliessenden Ausgiessöffnung gebildet. Der Behälterkörper weist wenigstens eine Stützstruktur auf. Die Stützstruktur und/oder der Behälterkörper sind wenigstens bereichsweise in einem 3D-Druckverfahren hergestellt.

Insbesondere ist die Entleeröffnung, mit anderen Worten die strukturellen Elemente Schul terbereich, Halsbereich und Ausgiessöffnung, gemeinsam mit dem Behälterkörper und/oder der Stützstruktur in einem 3D-Druckverfahren hergestellt.

Indem der Behälterkörper wenigstens eine Stützstruktur aufweist, kann eine zum Anmel dezeitpunkt bekannte Mindestwandstärke des Behälterkörpers noch weiter verringert wer den. Die Stützstruktur unterstützt die Eigensteifigkeit des Behälterkörpers. Durch die Stützstruktur werden die Lager- bzw. Barrierefunktion des Behälterkörpers und die Stütz funktion voneinander entkoppelt. Die Barrierefunktion wird nach wie vor von den den Hohlraum umschliessenden Behälterwandungen und vom Behälterboden wahrgenommen. Die Stützfunktion hingegen wird von der Stützstruktur übernommen. Dies erlaubt es, die Behälterwandungen und/oder den Behälterboden in ihren Mindestwandstärken zu verrin gern. Die Mindestwandstärke ist nur noch durch die Barrierefunktion des Werkstoffs und der Anwendung begrenzt. Dadurch kann Kunststoffmaterial eingespart werden, was aus ökologischer und aus ökonomischer Sicht von Vorteil ist, ohne die Funktionalität und die mechanische Belastbarkeit des Kunststoffbehälters zu beeinträchtigen.

Die Stützstruktur und/oder der Behälterkörper können wenigstens bereichsweise in einem 3D-Druckverfahren hergestellt sein. Das 3D-Druckverfahren erlaubt die Herstellung von 3- dimensionalen Gegenständen unmittelbar aus den die räumlichen Koordinaten des Gegen stands wiedergebenden elektronischen Daten. Auf die Herstellung einer speziellen Form mit Formkavität, wie sie beispielsweise für ein Spritzgiessverfahren erforderlich ist, kann dabei verzichtet werden. Das 3D-Druckverfahren erlaubt dabei auch mehr Freiheits grade als beispielsweise beim Spritzgiessen eines Gegenstand möglich sind, bei dem ja immer die Entformbarkeit des hergestellten Gegenstands berücksichtigt werden muss.

Ein 3D-Druckverfahren zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass durch dieses Verfah ren hergestellte Behälter, bzeiehungsweise durch dieses Verfahren hergestellte Bereiche von Behältern keine sichtbaren Nähte oder Anspritzpunkte aufweisen. Die Stützstruktur kann an wenigstens einer Aussenwandung des Behälterkörpers und/oder an wenigstens einer Innenwandung des Behälterkörpers und/oder am Behälterboden und/oder innerhalb des von den Behälterwandungen umschlossenen Hohlraums angeordnet sein. In einer alternativen Ausführungsvariante der Erfindung kann die Stützstruktur in wenigstens eine der Behälterwandungen und/oder in den Behälterboden eingebettet sein. Bei weiteren Ausführungsvarianten der Erfindung können auch Anordnungen von Stütz strukturen und Einbettungen von Stützstrukturen miteinander kombiniert sein. Bei allen Ausführungsvarianten erfüllen die Behälterwandungen und der Behälterboden in erster Linie Barrierefunktionen, während die Tragfunktion durch die Stützstrukturen gewährleis tet ist. Die erfindungsgemässe Ausbildung des Behälterkörpers mit Stützstrukturen erlaubt auch noch Zusatzfunktionen, die im Folgenden noch erläutert werden.

Die Stützstruktur kann aus Kunststoff und/oder aus Metall und/oder aus Keramik und/oder aus Carbon-bzw. Graphitstrukturen und dergleichen Materialien oder Materialgemischen oder aus Papier oder sonstigen pflanzenfaserbasierten Werkstoffen bestehen. Einschrän kungen bestehen nur dort, wo die Stützstruktur direkt mit dem Füllgut in Berührung kommt. In diesen Fällen muss das Material der Stützstruktur beispielsweise für Lebensmit tel geeignet und zugelassen und/oder bezüglich des Füllguts inert sein.

Bei einer Ausführungsvariante der Erfindung ist die Stützstruktur innerhalb des von den Behälterwandungen umschlossenen Hohlraums angeordnet. Dabei erstreckt sich die Stütz struktur im Wesentlichen über eine gesamte axiale Länge des Behälterkörpers. Die Behäl terwandungen bilden bei dieser Ausführungsvariante nach aussen hin nur eine Umhüllung der Stützstruktur. Die Wandstärke dieser Umhüllung ist ausreichend gross, um die Barrie reanforderungen zu erfüllen. Die eigentliche Tragfunktion und die mechanische Stabilität des Behälterkörpers werden von der Stützstruktur erfüllt.

Die Stützstruktur kann beispielsweise aus einem oder mehreren Grundstrukturelementen zusammengesetzt sein, die im wesentlichen gleichartig ausgebildet und miteinander ver bunden sind. Bei der Herstellung der Stützstruktur in einem 3D-Druckverfahren bestehen hinsichtlich der Ausgestaltung und Formgebung der Grundstrukturelemente kaum Ein schränkungen. Die Grundstrukturelemente können dann beispielsweise durch Schweissen, z.B. Laserschweissen, miteinander verbunden sein. Ebenso ist es möglich unterschiedliche Grundstrukturelemente direkt während ihrer Herstellung miteinander zu verbinden bzw. diese gemeinsam in einem einzigen Herstellverfahren zu fertigen.

Bei einer Ausführungsvariante der Erfindung weisen die Grundstrukturelemente einen Durchmesser von wenigstens 0,05 mm bis 1 mm auf. Trotz des geringen Durchmessers der Grundstrukturelemente weist die daraus zusammengefügte Stützstruktur eine ausreichend grosse Festigkeit auf.

Eine Ausführungsvariante der Erfindung kann vorsehen, dass die Stützstruktur sich über einen Grossteil des von den Begrenzungswandungen umschlossenen Hohlraums erstreckt. Zwar geht durch die Stützstruktur ein Teil des Hohlraums verloren. Dafür weist der derart ausgebildete Kunststoffbehälter eine besonders hohe mechanische Festigkeit auf.

Indem die Stützstruktur in einer weiteren Ausführungsvariante des Kunststoffbehälters, beispielsweise einer Kunststoffflaschen, einen fachwerkartigen Aufbau aufweist, kann das durch die Stützstruktur verlorene Volumen klein gehalten werden. Fach werkartig aufge- baute Stützstrukturen weisen zudem eine hohe Eigensteifigkeit und eine hohe Stauchfes tigkeit auf.

Bei einer weiteren Variante des Kunststoffbehälters kann die Stützstruktur dreidimensional aufgebaut und in eine oder mehrere Dimensionen elastisch deformierbar ausgebildet sein. Die elastische Ausbildung der Stützstruktur erlaubt beispielsweise ein Ausbringen des fliess- oder rieselfähigen Füllguts durch Zusammenpressen von zwei entlang der angege benen Dimension einander gegenüberliegenden Behälterwandungen.

Die angegebene Dimension der Stützstruktur entspricht üblicherweise einer Tiefe des Be hälterkörpers. In den beiden anderen Dimensionen ist die Stützstruktur starr ausgebildet, um die Stauchfestigkeit und die Breitenfestigkeit des Kunststoffbehälters zu gewährleisten. Es versteht sich jedoch, dass der Kunststoffbehälter statt in seiner Tiefe auch in seiner Breite flexibel ausgebildet sein kann. Bei einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemässen Kunststoffbehälters ist die Stützstruktur an wenigstens einer der Behälterwandungen angeordnet bzw. in wenigs tens eine der Behälterwandungen eingebettet. Bei dieser Ausführungsvariante der Erfin dung bildet die Stützstruktur eine Art Gerüst für die jeweilige Behälterwandung. Die Be hälterwandung selbst muss nur noch so dick ausgebildet werden, wie es für die Erfüllung der Barrierefunktion erforderlich ist. Die mechanische Festigkeit der Behälterwandung ist durch die Stützstruktur festgelegt.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Stützstruktur als eine Rahmen struktur ausgebildet, die sich wenigstens bereichsweise über eine axiale Längsausdehnung und/oder eine Umfangsausdehnung der Behälterwandung erstreckt. Die Behälterwandung kann beispielsweise derart in diese Rahmenstruktur eingefügt sein, dass die Rahmenstruk tur sichtbar bleibt. In einer alternativen Ausführungsvariante kann die Rahmenstruktur von der Behälterwandung verdeckt sein.

Die Stützstruktur kann als eine konturgebende Struktur ausgebildet sein und die Kontur der wenigstens einen Behälterwandung festlegen. Die einzelnen Behälterwandungen können dann beispielsweise zu dem Kunststoffbehälter zusammenmontiert werden. In der Regel werden aber die Stützstrukturen der einzelnen Behälterwandungen aneinander befestigt, um die Kontur des Behälterkörpers festzulegen. In einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung wird die Stützstruktur derart im 3D-Druckverfahren hergestellt, dass sie bereits die gesamte Kontur des Behälterkörpers festlegt. Die Behälterwandungen des Behälterkör pers werden dann innen oder aussen an die Stützstruktur angefügt.

Bei einer Ausführungsvariante des Kunststoffbehälters ist die Stützstruktur zwischen einer Aussenwandung und einer Innenwandung des Behälterkörpers an geordnet. Bei dieser Va riante ist die Stützstruktur in die Behälterwandungen eingebettet. Derart montiert kommt die Stützstruktur nicht in Kontakt mit dem fliess- oder rieselfähigen Füllgut. Dies erhöht die Freiheits grade hinsichtlich der einsetzbaren Materialien.

Die Stützstruktur kann derart ausgebildet sein, dass sie in eine ebene Fläche abwickelbar ist. Die Stützstruktur kann auch aus einem flachen Bandmaterial gefertigt sein. Die Form gebung der Stützstruktur kann dabei durch Stanzen, mechanisches Schneiden, Laser- schneiden oder dergleichen Bearbeitungsverfahren erfolgen. Bei einer Herstellung der Stützstruktur in einem 3D-Druckverfahren kann diese in planen Schichten hergestellt sein. Die Schichten können dabei parallel zu einer Längsachse des Kunststoffbehälters ausge richtet sein.

Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemässen Kunststoffbehälters kann vorse hen, dass die Stützstruktur als eine bistabile Konstruktion ausgebildet ist. Eine erste stabile Lage der Stützstruktur ist der zusammengefaltete Zustand. Im zusammengefalteten Zu stand kann die Stützstruktur dann in eine Hülle, welche eine Begrenzungswandung bzw. die Begrenzungswandungen für den Behälterkörper bildet, eingeführt werden. Bei Bedarf, beispielsweise um den Kunststoffbehälter zu befüllen, kann die Stützstruktur dann wieder entfaltet werden. Eine derartige Version des Kunststoffbehälters erweist sich insbesondere für den Transport im leeren Zustand von Vorteil.

Bei einer anderen Ausführungsvariante des Kunststoffbehälters kann die aus Grundstruktu relementen aufgebaute Stützstruktur als eine verschränkte Struktur ausgebildet sein, die beispielsweise durch ein mechanisches Verstellen eines der Grundstrukturelemente in ihre Endform bringbar ist. Auch diese Ausführungsvariante des Kunststoffbehälters ist zusam menfaltbar und bei Bedarf wieder entfaltbar.

Die Grundstrukturelemente, aus denen die faltbare Stützstruktur zusammengesetzt ist, weist einen Durchmesser auf, der 0,05 mm nicht unterschreitet. Trotz dieser geringen Ab messungen können aus den Grundstrukturelementen Stützstrukturen zusammengesetzt werden, die die erforderlichen mechanischen Festigkeiten aufweisen.

Bei einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist die Stützstruktur am Behälterbo den angeordnet und/oder in den Behälterboden eingebettet. Dadurch sind auch im Behäl terboden die Stützfunktion und die Barrierefunktion voneinander getrennt, und es kann auch der Behälterboden mit einer deutlich geringeren Wandstärke ausgebildet werden.

Verschiedene weitere Varianten des erfindungsgemässen Kunststoffbehälters zeichnen sich durch eine Kombination von Stützstrukturen aus, die wenigstens an einer Aussenwandung des Behälterkörpers und/oder an wenigstens einer Innenwandung des Behälterkörpers und/oder am Behälterboden und/oder innerhalb des von den Behälterwandungen um schlossenen Hohlraums angeordnet sind oder in wenigstens eine der Behälterwandungen und/oder in den Behälterboden eingebettet sind. Diese Varianten können faltbar oder kon trolliert kollabierbar ausgebildet sein. Dabei können die Stützstruktur und/oder die Behäl terwandungen und/oder der Behälterboden wenigstens bereichsweise in einem 3D- Druckverfahren hergestellt sein.

In einer alternativen Ausführungsvariante der Erfindung kann der Behälterkörper bei spielsweise in einem Blas verfahren hergestellt sein. Ein mögliches Herstellungsverfahren stellt dabei das Extrusionsblasen dar, bei dem ein extrudierter Kunststoffschlauch in eine konturgebende Stützstruktur, die zuvor in die Blasform eingebracht wurde, aufgeblasen wird. Die Stützstruktur kann dabei wenigstens bereichsweise in einem 3D-Druckverfahren hergestellt sein.

Eine mit einer Stützstruktur versehenen Behälterwandung weist eine Wandstärke von 0,1 mm bis 0,5 mm, vorzugsweise von 0,15 mm bis 0,3 mm, auf, wobei die Wandstärke ohne die Stützstruktur gemessen ist. In den Bereichen, in denen die Stützstruktur und die Behäl terwandungen überlappen, beträgt die Wandstärke wenigstens 0,25 mm.

Ein erfindungsgemässer Kunststoffbehälter mit Stützstrukturen weist einen Behälterkörper auf, der zu mehr als 50% aus thermoplastischen Kunststoffen insbesondere PET, PP,

HDPE oder LDPE oder sonstige biobasierte thermoplastische Kunststoffe, wie zum Bei spiel PEF besteht. Die einsetzbaren Kunststoffe hängen dabei natürlich auch vom für die Herstellung des Behälterkörpers eingesetzten Verfahren ab.

Der Kunststoffbehälter kann einen Behälterkörper mit kreisförmigem oder einem flachova len oder einem polygonalen Querschnitt aufweisen. Der Kunststoffbehälter kann auch ei nen integrierten Griff aufweisen. In einer alternativen Ausführungsvariante kann der Griff natürlich auch erst nachträglich am Behälterkörper montiert sein. Die Stützstruktur kann dazu beispielsweise bereits mit Montagepunkten für den Griff ausgestattet sein. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnun gen. Es zeigen in nicht mass Stabs getreuer schematischer Darstellung:

Fig. 1 eine teilweise längsgeschnittene perspektivische Ansicht eines Kunststoffbehälters;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Grundstrukturelements;

Fig. 3 eine aus Grundstrukturelementen gemäss Fig. 2 zusammengesetzte Stützstruktur;

Fig. 4 eine alternative Variante eines Grundstrukturelements;

Fig. 5 eine aus Grundstrukturelementen gemäss Fig. 4 zusammengesetzte Stützstruktur;

Fig. 6 eine Stützstruktur einer Variante eines Kunststoffbehälters; und

Fig. 7 Behälterwandungen und ein Behälterboden für eine Stützstruktur gemäss Fig. 6.

Ein in Fig. 1 in teilweise geschnittener Ansicht dargestellter Kunststoffbehälter trägt ge samthaft das Bezugszeichen 1. Der Kunststoffbehälter 1 weist einen Behälterkörper 2 auf, der mit einer Entleeröffnung versehen ist. Der Behälterkörper 2 besitzt Behälterwandun gen 4 und einen Behälterboden 5, die einen Hohlraum 8 umschliessen. Der Behälterkörper 2 besteht beispielsweise zur Hauptsache, d.h. zu 90% oder mehr aus HDPE oder FDPE.

Der Behälterboden 5 bildet bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zugleich eine Stand fläche für den Kunststoffbehälter 1. Der Behälterkörper 2 kann, wie dargestellt ist, an sei nem dem Behälterboden 5 entgegengesetzten Fängsende eine im wesentlichen flache Be hälterschulter 6 aufweisen, die einen Schulterabschnitt definiert. Anschliessend and die Behälterschulter 6 erstreckt sich ein Halsabschnitt in Richtung einer Ausgiessöffnung 3 der als Ausgiessstutzen 7 ausgebildet ist. Dieser Ausgiesstutzen 7 berandet eine Ausgiess öffnung 3 . Diese Konfiguratin entsprechet der typischen Konfiguration einer Flasche. In alternativen Ausführungsvarianten des Kunststoffbehälters können die Behälterwandungen auch direkt in den Ausgiessstutzen 7 mit der Ausgiessöffnung 3 münden. An der Aussen- wandung des Ausgiessstutzens können erste Eingriffselemente 9 in Form von Gewindeab- schnitten, Gewindegängen oder dergleichen angeordnet sein, die formschlüssig mit korres pondierenden zweiten Eingriffselementen an der Innenwandung eines Verschlusses (nicht dargestellt) Zusammenwirken. Alternativ können die ersten Eingriffsmittel auch an der Innenwandung des Ausgiessstutzens angeordnet sein. In diesem Fall weist der zugehörige Verschluss korrespondierende zweite Eingriffsmittel an einer Aussenwandung des Ver schlusses auf. Die Aussen- bzw. Innenwandung des Ausgiessstutzens können beispielswei se auch unstrukturiert bzw. glatt und zur reib schlüssigen Festlegung eines Verschlussstop fens ausgebildet sein.

Wie aus der Abbildung in Fig. 1 ersichtlich ist, ist innerhalb des von den Behälterwandun gen 4 und dem Behälterboden 5 umschlossenen Hohlraums 8 eine Stützstruktur 10 ange ordnet. Die Stützstruktur 10 erstreckt sich im wesentlichen über die gesamte Höhe des Be hälterkörpers 2 und verleiht diesem die notwendige mechanische Steifigkeit und Festigkeit. Die Behälterwandungen 4 selbst müssen keine mechanischen Kräfte aufnehmen. Durch die Stützstruktur 10 können die Barrierefunktion des Behälterkörpers 2 und die Stützfunktion voneinander entkoppelt werden. Die Barrierefunktion wird von den den Hohlraum 8 um- schliessenden Behälterwandungen 4 und vom Behälterboden 5 wahrgenommen. Diese können hinsichtlich dieser Funktion optimiert werden. Die Stützfunktion hingegen wird von der Stützstruktur 10 übernommen. Dies erlaubt es, die Behälterwandungen und/oder den Behälterboden in ihren Wandstärken zu verringern. So kann die Wandstärke der Be hälterwandungen 4 bzw. des Behälterbodens beispielsweise nur noch von 0,1 mm bis 0,5 mm, vorzugsweise von 0,15 mm bis 0,3 mm betragen.

Die Stützstruktur 10 ist aus einer Anzahl von Grundstrukturelementen 11 aufgebaut. Ein Beispiel eines derartigen Grundstrukturelements 11 ist in Fig. 2 dargestellt. Das Grund strukturelement 11 ist räumlich ausgebildet und weist etwa die Form von zwei gleicharti gen, miteinander verbundenen Ellipsen auf, deren Fängsachsen etwa senkrecht zueinander ausgerichtet sind. Das Grundstrukturelement 11 ist beispielsweise in einem 3D- Druckverfahren hergestellt. Das Grundstrukturelement 11 besitzt einen Durchmesser, der 0,05 mm nicht unterschreitet.

Mehrere Grundstrukturelemente 11 sind miteinander verbunden und bilden so die Stütz struktur 10, die in Fig. 3 dargestellt ist. Die Grundstrukturelemente 11 sind dabei im we- sentlichen gleichartig ausgebildet und miteinander verbunden. Bei der Herstellung der Stützstruktur in einem 3D-Druckverfahren bestehen hinsichtlich der Ausgestaltung und Formgebung der Grundstrukturelemente kaum Einschränkungen. Die Grundstrukturele mente können dann beispielsweise durch Schweissen, z.B. Laserschweissen, miteinander verbunden sein.

Fig. 4 zeigt eine alternative Ausführungsvariante eines räumlich ausgebildeten Grundstruk turelements, das mit dem Bezugszeichen 11‘ versehen ist. Das Grundstrukturelement 11‘ weist die Form von vier räumlich im gleichen Winkel zueinander geneigten Stäben auf.

Die einzelnen Stäbe weisen einen Durchmesser auf, der wenigstens 0,05 mm beträgt. Die Herstellung der Grundstrukturelemente 11‘ erfolgt wiederum beispielsweise in einen 3D- Druckverfahren .

Die Grundstrukturelemente 11, 11‘ bestehen aus Kunststoff und/oder aus Metall und/oder aus Keramik und/oder aus Carbon-bzw. Graphit und dergleichen Materialien oder Materi algemischen oder aus Papier oder sonstigen pflanzenfaserbasierten Werkstoffen. Ein schränkungen bezüglich der Materialien für die Grundstrukturelemente 11, 11‘ bestehen nur dort, wo die Stützstruktur direkt mit dem fliess- und rieselfähigen Füllgut in Berührung kommt. In diesen Fällen muss das Material der Stützstruktur beispielsweise für Febensmit- tel geeignet und zugelassen und/oder bezüglich des Füllguts inert sein.

Die Grundstrukturelemente 11‘ können zu einer grösseren Stützstruktur 10‘ zusammenge fügt werden, die beispielsweise in Fig. 5 dargestellt ist. Die in Fig. 3 und Fig. 5 dargestell ten Stützstrukturen 10, 10‘ weisen einen fachwerkartigen Aufbau auf. Dadurch kann das durch die im Hohlraum angeordnete Stützstruktur 10, 10‘ verlorene Volumen klein gehal ten werden. Fachwerkartig aufgebaute Stützstrukturen 10, 10‘ weisen zudem eine hohe Eigensteifigkeit und eine hohe Stauchfestigkeit auf.

Die dreidimensional aufgebaute Stützstruktur 10, 10‘ kann in wenigstens einer Dimension elastisch deformierbar ausgebildet sein. Die Elastizität der Stützstruktur 10, 10‘ in wenigs tens eine Dimension kann beispielsweise ein Ausbringen des fliess- oder rieselfähigen Füllguts durch Zusammenpressen von zwei entlang der angegebenen Dimension einander gegenüberliegenden Behälterwandungen erleichtern. In einer nicht näher dargestellten Ausführungsvariante der Erfindung kann die Stützstruk tur flächig ausgebildet sein. Die Stützstruktur kann dabei derart ausgebildet sein, dass sie in eine ebene Fläche abwickelbar ist. Die Stützstruktur kann auch aus einem flachen Bandmaterial gefertigt sein. Die Formgebung der Stützstruktur kann dabei durch Stanzen, mechanisches Schneiden, Faserschneiden oder dergleichen Bearbeitungsverfahren erfol gen. Bei einer Herstellung der Stützstruktur in einem 3D-Druckverfahren kann diese in planen Schichten hergestellt sein. Die Schichten können dabei parallel zu einer Fängsachse des Kunststoffbehälters ausgerichtet sein.

Die flächig ausgebildete Stützstruktur kann an wenigstens einer der Behälterwandungen oder dem Behälterboden angeordnet bzw. in wenigstens eine der Behälterwandungen oder den Behälterboden eingebettet sein. Bei dieser Ausführungsvariante der Erfindung bildet die Stützstruktur eine Art Gerüst für die jeweilige Behälterwandung bzw. für den Behäl terboden. Die Behälterwandung bzw. der Behälterboden selbst muss nur noch so dick aus gebildet werden, wie es für die Erfüllung der Barrierefunktion erforderlich ist. Die mecha nische Festigkeit der Behälterwandung bzw. des Behälterbodens ist durch die Stützstruktur festgelegt. In den Bereichen, in denen die Stützstruktur und die Behälterwandungen über lappen, beträgt die Wandstärke wenigstens 0,25 mm.

Die flächig ausgebildete Stützstruktur kann als eine Rahmenstruktur ausgebildet sein, die sich wenigstens bereichsweise über eine axiale Fängsausdehnung und/oder eine Umfangs ausdehnung der Behälterwandung erstreckt. Die Behälterwandung kann beispielsweise derart in diese Rahmenstruktur ein gefügt sein, dass die Rahmenstruktur sichtbar bleibt. In einer alternativen Ausführungsvariante kann die Rahmenstruktur von der Behälterwandung verdeckt sein. Die Stützstruktur kann als eine konturgebende Struktur ausgebildet sein und die Kontur der wenigstens einen Behälterwandung festlegen. Die einzelnen Behälterwan dungen können dann beispielsweise zu dem Kunststoffbehälter zusammenmontiert werden. In der Regel werden aber die Stützstruktur der einzelnen Behälterwandungen aneinander befestigt, um die Kontur des Behälterkörpers festzulegen. Bei einer Ausführungsvariante des Kunststoffbehälters kann die Stützstruktur zwischen einer Aussenwandung und einer Innenwandung des Behälterkörpers angeordnet sein. Bei dieser Variante ist die Stützstruk tur in die Behälterwandungen eingebettet. Derart montiert kommt die Stützstruktur nicht in Kontakt mit dem fliess- oder rieselfähigen Füllgut. Dies erhöht die Freiheits grade hinsicht lich der für die Stützstruktur einsetzbaren Materialien.

Fig. 6 und Fig. 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Kunststoffbehälters 21, der einen Behälterkörper 22 mit einer flächig ausgebildeten Stützstruktur 30 (Fig. 6) aufweist, die bereits die gesamte Kontur des Behälterkörpers 22 festlegt. Die Behälterwandungen 24 und der Behälterboden 25 des Behälterkörpers 22 (Fig. 7) werden dann innen oder aussen an die Stützstruktur 30 angefügt. Die Stützstruktur 30 kann aus einem flachen Bandmaterial gefertigt sein. Die Formgebung der Stützstruktur 30 kann dabei durch Stanzen, mechani sches Schneiden, Laserschneiden oder dergleichen Bearbeitungsverfahren erfolgen. Die Stützstruktur 30 kann auch in einem 3D-Druckverfahren hergestellt sein. Die Behälter wandungen 24 und der Behälterboden 25 können aus einem flachen Bandmaterial gefertigt oder in einem 3D-Druckverfahren hergestellt sein. In jedem Fall sind entweder die Stütz struktur 30 oder die Behälterwandungen 24 oder der Behälterboden 25 oder alle Kompo nenten des Kunststoffbehälters 21 wenigstens bereichsweise in einem 3D-Druckverfahren hergestellt. Der Behälterkörper 22 besteht dabei beispielsweise zur Hauptsache, d.h. zu 90% oder mehr aus HDPE oder LDPE.

Der erfindungsgemässe Kunststoffbehälter kann einen Behälterkörper mit kreisförmigem oder einem flachovalen oder einem polygonalen Querschnitt aufweisen. Der Kunststoffbe hälter kann auch einen Griff aufweisen. Der Griff kann bereits in den Behälterkörper inte griert oder auch erst nachträglich am Behälterkörper montiert sein. Die Stützstruktur kann dazu beispielsweise bereits mit Montagepunkten für den Griff ausgestattet sein.

Die Erfindung ist am Beispiel von konkreten Ausführungsbeispielen beschrieben worden. Die vorstehende Beschreibung dient nur zur Erläuterung der Erfindung und ist nicht als einschränkend zu betrachten. Vielmehr wird die Erfindung durch die Patentansprüche und die sich dem Fachmann erschlies senden und vom allgemeinen Erfindungsgedanken um fassten Äquivalente definiert.