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Patent Searching and Data


Title:
PLASTIC-METAL WINDOW SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/052987
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a plastic-metal window system (1) having a fixed frame (2) made of plastic, an attached shell (3) made of metal, and a glazing unit (4), wherein the fixed frame (2) is formed from extruded plastic hollow profiles (21), and wherein the shell (3) is fastened to the fixed frame by means of latching retention elements (23). Here, this window system (1) is distinguished by the fact that the latching retention elements (23) are extruded onto the plastic hollow profiles (21) and thus formed in one piece therewith. The invention therefore develops a plastic-metal window system of the type in question in such a way that it can be mounted in a simpler manner and allows greater design freedom.

Inventors:
STEMESEDER EDGAR (AT)
Application Number:
PCT/EP2018/074403
Publication Date:
March 21, 2019
Filing Date:
September 11, 2018
Export Citation:
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Assignee:
G S GEORG STEMESEDER GMBH (AT)
International Classes:
E06B3/30; E06B3/22
Foreign References:
DE102014103650A12015-02-12
EP2594720A22013-05-22
DE202015103240U12015-07-17
DE3032939A11982-04-29
DE102005021934A12006-11-16
DE10202812C12003-06-12
DE10202812C12003-06-12
EP2514905B12016-09-14
DE102012109097A12014-03-27
Attorney, Agent or Firm:
KUHNEN & WACKER PATENT- UND RECHTSANWALTSBÜRO PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

Kunststoff-Metall-Fenstersystem (1; Γ; 1 ") mit einem Blendrahmen (2; 2'; 2") aus Kunststoff und einer aufgesetzten Schale (3; 3'; 3") aus Metall sowie mit einer Verglasung (4), wobei der Blendrahmen (2; 2'; 2") aus extrudierten Kunststoffhohlprofilen (21; 21 ') ausgebildet ist, und wobei die Schale (3; 3'; 3") mittels Rasthalteelementen (23; 23'; 23") am Blendrahmen befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasthalteelemente (23; 23'; 23") an die Kunststoffhohlprofile (21; 2 ) an-extrudiert und somit einstückig damit ausgebildet sind.

Kunststoff-Metall-Fenstersystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Blendrahmen (2; 2'; 2") und die Schale (3; 3'; 3") mittels der Rasthalteelemente (23; 23'; 23") mit einem Spiel, vorzugsweise von 2 mm oder mehr, in einer Ebene parallel zur Verglasungsebene miteinander verbunden sind.

Kunststoff-Metall-Fenstersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Spiel aufgrund einer Elastizität bzw. Biegsamkeit der Rasthalteelemente (23; 23'; 23") gegeben ist, insbesondere indem die Rasthalteelemente (23; 23'; 23") aus einem weicheren Material als die Schale (3; 3'; 3") gebildet sind.

Kunststoff-Metall-Fenstersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Festverglasung, wobei eine Verglasung durch die Schale (3; 3'; 3") am Blendrahmen (2; 2'; 2") gehalten ist.

Kunststoff-Metall-Fenstersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Fensterelemente in einem Blendrahmen (2; 2'; 2") zusammengefasst sind, welcher durch Setzprofile (22; 22') und/oder Kämpferprofile unterteilt sind.

6. Kunststoff-Metall-Fenstersystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens ein Fensterelement mit einer Festverglasung aufweist.

7. Kunststoff-Metall-Fenstersystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens ein Fensterelement in Gestalt eines Dreh-Kippfensters mit einem Flügelrahmen (5) und einer als Flügelblende (6) dienenden Schale aus Metall aufweist, wobei der Flügelrahmen (5) aus extrudierten Kunststoffhohlprofilen (51) mit an-extrudierten Rasthalteelementen (52) ausgebildet ist, und wobei die Flügelblende (6) mittels den Rasthalteelementen (52) am Flügelrahmen (5) befestigt ist.

8. Kunststoff-Metall-Fenstersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasthalteelemente (23; 23'; 23", 52) derart ausgerichtet sind, dass eine Montagerichtung der Schale (3; 3'; 3") bzw. Flügelblende (6) im Wesentlichen senkrecht zur Verglasungsebene ist.

9. Kunststoff-Metall-Fenstersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (3; 3'; 3") bzw. Flügelblende (6) eines Fensterelements aus mehreren miteinander verbundenen Schalenabschnitten (31, 61) besteht und als ein Stück handhabbar ist.

10. Kunststoff-Metall-Fenstersystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (3; 3'; 3") bzw. Flügelblende (6) im Stoßbereich von den Schalenabschnitten (31, 61) über Verbindungstücke miteinander verbunden ist.

11. Kunststoff-Metall-Fenstersystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungstücke winkelförmig ausgebildet sind und als Eckverbinder (33, 63) vorliegen.

12. Kunststoff-Metall-Fenstersystem nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungstücke durch mechanisches Verpressen mit den Schalenabschnitten (31, 61) formschlüssig verbunden sind.

13. Kunststoff-Metall-Fenstersystem nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass Schalenabschnitte eines Fensterelements im Stoßbereich miteinander verschweißt sind.

14. Kunststoff-Metall-Fenstersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (3; 3'; 3") bzw. Flügelblende (6) aus Aluminium ausgebildet ist.

Description:
Beschreibung

Kunststoff-Metall-Fenstersystem

Die Erfindung betrifft ein Kunststoff-Metall-Fenstersystem mit einem Blendrahmen aus Kunststoff und einer aufgesetzten Schale aus Metall sowie mit einer Verglasung, wobei der Blendrahmen aus extrudierten Kunststoffhohlprofilen ausgebildet ist, und wobei die Schale mittels Rasthalteelementen am Blendrahmen befestigt ist.

Unter Kunststoff-Metall-Fenstersystemen entsprechend der vorliegenden Erfindung versteht man einzelne Fensteranordnungen mit nur einer Verglasung, wie auch Fenstersysteme in Elementbauweise mit mehreren nebeneinander angeordneten Fensteranordnungen. Darunter fallen auch Fensterbauweisen aller Größen sowie auch Fenster- türen und dergleichen. Grundsätzlich sind aus der Praxis verschiedene Bauweisen von Fensteranordnungen bekannt geworden. Neben reinen Holzfenstern, welche nach wie vor häufig zum Einsatz kommen, haben sich Verbundbauweisen zunehmend ein Marktsegment erobert. Derartige Verbundfenster sind zumeist als Holz-Metall-Fenster oder Kunststoff-Metall-Fenster ausgestaltet. Als Metall für die Außenschale wird dabei üblicherweise Aluminium oder eine Aluminiumlegierung verwendet. Die Verwendung einer Metallschale an der Außenseite hat den Vorteil, dass diese der Verwitterung ausgesetzte Rahmenfläche besonders gut geschützt ist. Allerdings ist mit der Verbindung von derartig hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften doch sehr unterschiedlichen Werkstoffen ein gewisser Aufwand verbunden. Die vorliegende Erfindung betrifft Fenstersysteme, bei denen eine Metallschale auf Kunststoffhohlprofile aufgesetzt ist.

Ein Beispiel für ein derartiges Verbundfenster ist aus der DE 10 2005 021 934 AI bekannt geworden. Diese Fensteranordnung weist einen in herkömmlicher Weise ausgebildeten Blendrahmen und Flügelrahmen auf, welche jeweils aus extrudierten Kunststoffhohlprofilen aufgebaut sind. Diese Rahmenkörper erfüllen in bekannter Weise alle Voraussetzungen, um dem Fenster eine hinreichende Festigkeit bzw. Stabilität verleihen zu können. Ergänzend hierzu ist jedoch auf der Außenseite jeweils eine Metallverblendung vorgesehen, welche über eine Rastverbindung daran angekoppelt werden kann, um als zusätzlicher Witterungsschutz zu dienen. Diese Bauweise hat den Vorteil, dass der Kunde die Wahlmöglichkeit zwischen einem reinen Kunststofffenster und einem Kunststoff-Metall-Fenster hat. Die Metallverblendungen sind somit Zusatz- elemente, welche gegen einen Aufpreis dazu gekauft werden können.

Aus der DE 102 02 812 Cl ist eine weitere Bauweise eines Verbundfensters bekannt geworden. Diese Schrift betrifft insbesondere ein wärmegedämmtes Kunststoff- Fenster. Die außenseitig vorliegenden Metallschalen sind hierzu mehrteilig ausgebildet und weisen einen Hohlraum auf, welcher mit einem Kunststoff ausgeschäumt ist. Die Ankopplung dieser gedämmten Metallschalen erfolgt am Flügelrahmen über hieran ausgebildete Hakenstege. Diese greifen in eine hinterschnittene Nut der Außenschale ein. Am Blendrahmen sind in herkömmlicher Weise Halter angeschraubt, welche ebenfalls eine Rastverbindung mit hinterschnittenen Nuten an der gedämmten Rahmenblende herstellen.

Diese Bauweise greift somit jedenfalls am Blendrahmen die aus der Praxis gängige Verbindungsweise zwischen diesen unterschiedlichen Materialien auf und sieht die Verwendung von Rasthaltern an einem ansonsten herkömmlichen Blendrahmenprofil vor. Mit anderen Worten wäre es auch möglich, auf die Außenschalen zu verzichten und dem Blendrahmen für ein reines Kunststofffenster zu verwenden.

Die aus der DE 102 02 812 Cl hervorgehende Bauweise hat den Nachteil, dass ein durchaus erheblicher Aufwand für das Positionieren und Befestigen der Rasthalter am Kunststoffrahmen anfällt. Die Montage dieses Verbundfensters ist somit aufwendig.

Darüber hinaus werden derartige Kunststoff-Metall-Fenstersysteme häufig an größeren Industrie- oder Bürogebäuden angewendet, welche auch größer dimensionierte Verglasungseinheiten in der Fassade enthalten. Die herkömmlichen Systeme sehen hierzu durchweg vor, einzelne Kunststofffenster nebeneinander anzuordnen und starr miteinander zu verbinden. Im Zuge der Erfindung hat sich jedoch gezeigt, dass es in der Praxis wünschenswert wäre, ähnlich wie bei herkömmlichen Holzfenstern eine Elementbauweise mit Setz- bzw. Kämpferprofilen zur Unterteilung der Verglasung anzuordnen. Die bekannten Kunststoff-Metall-Fenstersysteme bieten hierfür jedoch keine Lösung an, da sie beim Aufbau der Rahmenelemente an die Bauweise herkömmlicher Kunststoff- fenster anknüpfen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Kunststoff-Metall-Fenstersystem der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, dass dieses einfacher montiert werden kann und eine größere Gestaltungsfreiheit ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch ein Kunststoff-Metall-Fenstersystem mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Dieses zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Rasthalteelemente an die Kunststoffhohlprofile an-extrudiert und somit einstückig damit ausgebildet sind.

Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass man die Montage derartiger Verbundfenster gerade dadurch deutlich erleichtern kann, dass man Abkehr von den gängigen Rahmenbauweisen nimmt. Waren die Kunststoff-Blendrahmen im Stand der Technik noch so ausgestaltet, dass sie auch ohne die Metallschale einsetzbar sind, zu sieht die Erfindung dagegen nun vor, diese speziell weiterzubilden, wodurch diese zwar ohne Außenschale kaum sinnvoll einsetzbar sind, mit der Außenschale jedoch eine besonders vorteilhafte Verbundbauweise bilden.

Insbesondere wurde dabei erkannt, dass das Kunststoffmaterial des Blendrahmens besonders gut dazu geeignet ist, um die Rasthalteelemente an die Kunststoffhohlprofile an zu Extrudieren, so dass auf die Montage separater Halter gänzlich verzichtet werden kann. Die entsprechenden Bearbeitungsschritte können somit entfallen, was die Bereitstellung des Verbundfensters deutlich beschleunigt. Ferner ist der Mehraufwand für das An-Extrudieren der Rasthalteelemente an dem Blendrahmen äußerst gering, da dies in einem Zuge erfolgen kann. Zudem lässt sich dieser Schritt sehr kostengünstig durchführen. Das erfindungsgemäße Fenstersystem lässt sich somit auf einfache Weise und sehr schnell montieren. Gleichzeitig muss die aufgesetzte Schale aus Metall lediglich im Ankopplungsbereich passend zu den Rasthalteabschnitten ausgestaltet sein. Hiervon abgesehen sind jedoch vielfältige Ausgestaltungsmöglichkeiten gegeben. Das Kunststoff- Metall-Fenstersystem gemäß der vorliegenden Erfindung lässt somit auch eine große Variantenvielfalt zu. Als ein weiteren Vorteil hat sich aufgrund einer Untersuchung eines Prototyps der vorliegenden Erfindung gezeigt, dass sich aufgrund der erfindungsgemäßen Verbindung der Schale mit dem Blendrahmens ein insgesamt steiferes Fenstersystem ergibt, so dass der übliche Einsatz von Stahl als Versteifungskern im Blendrahmen zumindest verringern oder, je nach Fenstergröße und Anwendungsfall, gar ganz vermeiden lässt. Dadurch werden nicht nur Material und damit Kosten eingespart, sondern auch das Gewicht des Fenstersystems reduziert. Dieses ist insbesondere bei größeren, teilweise über zwei oder mehr Etagen sich erstreckende Bauhöhen von Vorteil. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kunststoff-Metall-Fenster- systems sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

So können der Blendrahmen und die Schale mittels der Rasthalteelemente mit einem Spiel in einer Ebene parallel zur Verglasungsebene miteinander verbunden sein. Hierdurch lassen sich die unterschiedlichen Wärmedehnungen aufgrund des unterschiedlichen Materials für den Blendrahmen und die Schale auf besonders einfache Weise ausgleichen. Je nach den Abmessungen des Fenstersystems sollte das Spiel 2 mm oder mehr betragen. Das Spiel selber lässt sich auf besonders einfache Weise aufgrund einer Elastizität bzw. Biegsamkeit der Rasthalteelemente bereitstellen. Besonders einfach gelingt dieses, indem die Rasthalteelemente aus einem weicheren Material als die Schale gebildet sind. Zusätzlich oder alternative können die Rastelemente nach Art eines Filmscharniers oder in sonst biegsamer Weise am Blendrahmen an-extrudiert sein.

Ist das Kunststoff-Metall-Fenstersystem mit einer Festverglasung versehen, kann eine Verglasung durch die Schale am Blendrahmen gehalten werden. Die Schale hat demnach nicht nur eine rein optische und/oder den Blendrahmen vor Witterungseinflüssen schützende Funktion, sondern auch eine die Verglasung haltende Funktion. Gesonderte Halteelemente für die Verglasung sind nicht erforderlich. Analog kann auch bei einem Fensterflügel eine Schale die Verglasung halten, wenn der Fensterflügel aus einem eigentlichen Flügel analog dem Blendrahmen mit einer äußeren (oder auch inneren) Schale gebildet ist.

Ferner können nach einer Weiterbildung der Erfindung mehrere Fensterelemente in einem Blendrahmen zusammengefasst sein, welcher durch Setzprofile und/oder Kämpferprofile unterteilt ist. Dies wird dadurch erreicht, dass die Blendrahmenelemente gemäß der vorliegenden Erfindung außenseitig nicht als eigentlicher Außenabschluss des Fensters konzipiert sind, sondern eine Ankopplungsstelle für die Metallschale anbieten, woraus sich eine größere Gestaltungsfreiheit ergibt. Damit wird es bei wesentlich geringerem Aufwand auch möglich, Verglasungen zu unterteilen und geeignete Ankopplungsstellen für die Metallblende bereitzustellen. Ein derart ausgestaltetes Fenstersystem lässt sich daher mit einem ansprechenden Erscheinungsbild bereitstellen und insbesondere können die sichtbaren Rahmenelemente bzw. Schalen schlank gebaut werden. Die nutzbare Verglasungsfläche wird dadurch größer als bei herkömmlichen Bauweisen, in denen derartige Unterteilungen nicht möglich waren bzw. mehrere, separate Fensteranordnungen schlicht nebeneinander gesetzt wurden. Dabei kann das Fenstersystem wenigstens ein Fensterelement mit einer Festver- glasung aufweisen. Dies ist insbesondere bei größeren Bauten von Vorteil, wie zum Beispiel großen Bürogebäuden oder dergleichen. Somit lässt sich eine ansprechende Fassadengestaltung mit einer großen Verglasungsfläche erzielen. Alternativ oder ergänzend ist es auch möglich, dass das Fenstersystem wenigstens ein Fensterelement in Gestalt eines Dreh-Kippfensters mit einem Flügelrahmen und einer als Flügelblende dienenden Schale aus Metall aufweist, wobei der Flügelrahmen aus extrudierten Kunststoffhohlprofilen mit an-extrudierten Rasthalteelementen ausgebildet ist, und wobei die Flügelblende mittels den Rasthalteelementen am Flügelrahmen befestigt ist. Dann ist es erfindungsgemäß möglich, auch Fenstersysteme mit Dreh- Kippfenstern in der gezeigten montagefreundlichen Bauweise auszugestalten. Insbesondere erlaubt dies eine Elementbauweise mit mehreren Fensteranordnungen, welche als Dreh-Kippfenster oder auch als Kombination von Dreh-Kipp-Fenstern mit Fensteranordnungen mit Festverglasung ausgebildet sind. Gerade beim Bau von großen Bürohäusern oder dergleichen ist dies von erheblichem Vorteil. Ferner ist es von Vorteil, wenn die Rasthalteelemente derart ausgerichtet sind, dass eine Montagerichtung der Schale bzw. Flügelblende im Wesentlichen senkrecht zur Verglasungsebene ist. Dies erleichtert die Montage der Metallschale ganz erheblich, da das Fenstersystem in dieser Richtung besonders einfach zugänglich ist. Wenn die Schale bzw. Flügelblende eines Fensterelements aus mehreren miteinander verbundenen Schalenabschnitten besteht und als ein Stück handhabbar ist, vereinfacht sich die Montage weiter. Die Schale kann dann separat vorgefertigt und als ein Stück am Blendrahmen oder Flügelrahmen angesetzt werden. Darüber hinaus sind dann die einzelnen Schalenabschnitte miteinander verbunden, wodurch sie im montierten Zustand beispielsweise aufgrund von Längenänderungen durch Sonneneinstrahlung oder dergleichen keine Lücken an den Stoßstellen bilden, welche für das Erscheinungsbild der Fensteranordnung abträglich wären.

Bevorzugt kann die Schale bzw. Flügelblende im Stoßbereich von den Schalen- abschnitten über Verbindungstücke miteinander verbunden sein. Dann lässt sich in diesem Bereich eine besonders stabile Ankopplung der Elemente erzielen.

Wenn die Verbindungstücke winkelförmig ausgebildet sind und als Eckverbinder vorliegen, stellen sie gerade im kritischen Eckbereich von zwei Schalenabschnitten eine besonders zuverlässige Verbindung her. Ein Auseinanderklaffen oder Verdrehen der Schalenabschnitte im Stoßbereich kann so besonders zuverlässig unterbunden werden.

Dabei können die Verbindungstücke durch mechanisches Verpressen mit den Schalenabschnitten formschlüssig verbunden sein. Auf diese Weise lässt sich sehr schnell eine zuverlässige Ankopplung herstellen. Zudem ist ein sehr geringer Fertigungsaufwand hiermit verbunden. Alternativ oder ergänzend können die Schalenabschnitte eines Fensterelements im Stoßbereich auch miteinander verschweißt sein. Hierdurch verbessert sich die Festigkeit an der Stoßstelle nochmals erheblich. Insbesondere kann dadurch auch ein Verdrehen der Elemente in diesem Bereich besonders zuverlässig verhindert werden.

Wenn die Schale bzw. Flügelblende aus Aluminium ausgebildet ist, kann auf ein für diesen Einsatzfall sehr bewährtes Material zurückgegriffen werden.

Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Detailansicht eines erfindungsgemäßen Kunststoff-Metall- Fenstersystems;

Fig. 2 eine weitere perspektivische Ansicht des Fenstersystems gemäß Fig. 1;

Fig. 3 ein Horizontalschnitt durch das Fenstersystem gemäß Fig. 1;

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines Kunststoff-Metall-Fenstersystems in einer weiteren Ausführungsform;

Fig. 5 eine perspektivische Detailansicht noch einer weiteren Ausgestaltungsweise eines Kunststoff-Metall-Fenstersystems;

Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch den unteren Bereich des Dreh-Kippfensters aus Fig.

5; und

Fig. 7 eine Vorderansicht des Fenstersystems gemäß Fig. 5.

Gemäß der Darstellung in Fig. 1 weist ein Kunststoff-Metall-Fenstersystem 1 einen Blendrahmen 2 sowie eine Schale 3 auf. Der Blendrahmen 2 ist zur Aufnahme einer hier nicht dargestellten Verglasung als Festverglasung ausgebildet, wobei die Schale 3 die Verglasung am Blendrahmen 2 hält. Der setzt sich zusammen aus einer Mehrzahl von Kunststoffhohlprofilen 21 sowie einem Pfosten bzw. Setzprofil 22, welches ebenfalls aus Kunststoff und als Hohlprofil ausgestaltet ist. Die einzelnen Bestandteile des Blendrahmens 2 sind an den Stoßstellen in herkömmlicher Weise miteinander verschweißt.

Auf der der Schale 3 zu weisenden Seite weisen die Kunststoffhohlprofile 21 und das Setzprofil 22 Rasthalteelemente 23 auf, welche in einem Zuge mit diesen extrudiert, d.h. einstückig am Blendrahmen ausgebildet sind. Das Rasthalteelement 23 weist zwei federelastische Haltestege 23a auf, welche nach außen überstehen, um mit der Schale 3 eine stabile Verbindung eingehen zu können. Gleichzeitig weisen die Haltestege 23 a dennoch eine gewisse Elastizität oder Biegsamkeit auf, um ein gewisses Spiel der Schale 3 gegenüber dem Blendrahmen 2 in der Verglasungsebene zu gewährleisten. Mit diesem Spiel, welches 2 mm oder mehr betragen kann, können eine unterschiedlich starke Wärmedehnung zwischen dem Blendrahmen 2 einerseits und der Schale 3 andererseits aufgrund der unterschiedlichen Materialien mit unterschiedlichem Wärmedehnungskoeffizienten ausgeglichen werden. Das Rasthalteelement 23 weist dementsprechend im Querschnitt eine quasi T-förmige Gestalt auf. Sie sind an den Kunststoffhohlprofilen 21 und 22 unterschiedlich dimensioniert, in der Funktion jedoch identisch.

Die Schale 3 liegt im Wesentlichen analog zu dem Blendrahmen 2 vor, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist. Sie enthält Schalenabschnitte 31, welche den Blendrahmen 2 außenseitig abdecken und vor Witterungseinflüssen schützen. Dabei ist kein Ausklinken der Schalenabschnitte am Setzprofil erforderlich. Die Schale 3 besteht aus Aluminium.

Die Schalenabschnitte weisen jeweils im Querschnitt eine Haltenut 32 auf, welche einen hinterschnittenen Raum zur Aufnahme der Haltestege 23 a der Rasthalteelemente 23 bilden. Die Haltestege 23a greifen in die Haltenut 32 ein und stellen eine Rastverbindung her. In Fig. 3 ist ein Horizontalabschnitt durch das Fenstersystem 1 gezeigt, woraus das Zusammenwirken der Rasthalteelemente 23 mit der Haltenut 32 noch deutlicher wird.

Die einzelnen Schalenabschnitte 31 der Schale 3 sind in einer später noch erläuter- ten Weise miteinander verbunden, so dass die Schale 3 als ein Stück handhabbar ist. Bei der Montage wird die Schale 3 dementsprechend aufgegriffen und an den Rasthalteelementen 23 festgelegt. Die Montagerichtung ist hierbei senkrecht zur Verglasungs- ebene, so dass die Schale 3 auf einfachem Wege von außen aufgedrückt wird, bis die Haltestege 23a in die Haltenuten 32 eingreifen und den Verbund arretieren.

In Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht eines Fenstersystems gemäß einer zweiten Ausführungsform gezeigt.

Wie aus der Darstellung ersichtlich ist, weist das Fenstersystem 1 ' keine Festver- glasung auf; stattdessen ist die Verglasung 4 in zwei Flügelrahmen 5 aufgenommen, welche jeweils über eine Flügelblende 6 aus Metall verfügen.

Das Fenstersystem 1 ' weist somit zwei Dreh-Kipp-Fensterelemente auf, welche in einem gemeinsamen Blendrahmen 2' aufgenommen sind, wobei als Trennung zwischen diesen ein Setzprofil 22' bzw. Pfosten angeordnet ist. Der Blendrahmen 2' ist wiederum aus Kunststoffhohlprofilen 21 ' aufgebaut und weist eine Schale 3' aus Metall auf.

Jeder Flügelrahmen 5 ist wiederum aus Kunststoffhohlprofilen 51 zusammengesetzt, welche Rasthalteelemente 52 aufweisen. Diese sind wie am Blendrahmen 2' mit federelastischen Hakenstegen 52a (vgl. Fig. 6) versehen. Die Hakenstege 52a bzw. das Rasthalteelement 52 sind einstückig mit den Kunststoffhohlprofilen 51 ausgebildet und bereits im Zuge der Herstellung hieran an-extrudiert und stellen ebenfalls das oben bereits in Verbindung mit dem ersten Ausführungsbeispiel erläuterte Spiel bereit. Der Blendrahmen 2' ist in an sich herkömmlicher Weise an die Aufnahme des

Flügelrahmens 5 angepasst, weist jedoch gleichermaßen wie in der vorherigen Ausfüh- rungsform Rasthalteelemente mit Haltestegen zum Arretieren einer Schale aus Metall auf. Am Flügelrahmen 5 ist die Flügelblende 6 angeordnet, welche aus Schalenabschnitten 61 aufgebaut ist und die Verglasung 4 hält. Diese weisen jeweils eine Haltenut 62 (vgl. Fig. 6) zur Aufnahme der Hakenstege 52a auf. Die Schalenabschnitte 61 sind miteinander in einer noch darzulegenden Weise verbunden und bilden einen umlaufenden Rahmen, die Flügelblende 6. Diese ist somit einstückig ausgestaltet und kann wiederum in einem Zuge an den Flügelrahmen 5 angesetzt und hieran eingeklippst werden. Die Montagerichtung ist gleichermaßen senkrecht zur Ebene der Verglasung 4. In Fig. 5 ist ein Kunststoff-Metall-Fenstersystem 1 " gezeigt, welches noch eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt. Bei dieser Bauweise ist ein Dreh-Kippfenster mit einem Fensterelement mit Festverglasung kombiniert. Wie hieraus ersichtlich ist, lassen sich auch derartige Fenstersysteme 1 ' ' mit der vorliegenden Erfindung realisieren. Ein Blendrahmen 2" ist wiederum mit einer Schale 3" aus Metall verbunden. Der Flügelrahmen 5 weist ebenfalls die Flügelblende 6 auf.

Fig. 6 zeigt einen Vertikalschnitt durch den unteren Bereich des Dreh-Kippfensters gemäß Fig. 5. Wie hieraus ersichtlich ist, liegt eine Flügelblende 6 in einer Ebene derart versetzt zu einer Schale 3" am Blendrahmen 2" vor, dass sie sich in herkömmlicher Weise überlappen. Die Schale 3 "und die Flügelblende 6 sind dabei in der erläuterten Weise jeweils über Rasthalteelemente 23" bzw. 52 mit Hakenstegen 23a" und 52a" im Zusammenwirken mit Haltenuten 32" bzw. 62 am Blendrahmen 2" und dem Flügelrahmen 5 analog den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen festgelegt. Die Flügelblende 6 hält wiederum die Verglasung 4 außenseitig.

Wie aus der Fig. 6 ferner ersichtlich ist, liegt unterseitig am Fenstersystem 1 ' ' eine Fensterbank aus Metall vor, welche im Zusammenwirken mit einem Dichtstück eine zuverlässige Abdichtung in diesem Bereich herstellt. Das Dichtstück ist Gegenstand des europäischen Patents EP 2 514 905 Bl . Die Fensterbank ist Gegenstand der DE 10 2012 109 097 AI . Hinsichtlich weiterer Details dieses unteren Abschlusses des Fenstersystems 1 " wird auf den Inhalt dieser Dokumente verwiesen. Aus der Fig. 7 geht eine Vorderansicht des Fenstersystems 1 " gemäß der Fig. 5 hervor. Wie schematisch angedeutet ist, sind Schalenabschnitte 31 " der Schale 3 ' ' über Eckverbinder 33 miteinander gekoppelt. Diese sind in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise in eine Aufnahmenut im jeweiligen Schalenabschnitt 31 " aufgenommen und mit diesen mechanisch verpresst. In der gleichen Art sind auch die Schalenabschnitte 61 der Flügelblende 6 mittels Eckverbinder 63 (vgl. Fig. 6) miteinander verbunden.

Der Schalenabschnitt 31 " für das Setzprofil 22 bzw. 22' ist mit dem benachbarten Schalenabschnitt 31 " des Blendrahmens 2 bzw. 2' zudem über Verbindungstücke 34 gekoppelt. Der gesamte Blendrahmen 2 ist somit als ein Stück handhabbar.

Die Erfindung lässt neben der erläuterten Ausführungsform weitere Gestaltungsansätze zu. So ist es möglich, das Kunststoff-Metall-Fenstersystem so auszugestalten, dass darin nur ein Fensterelement enthalten ist. Dieses kann sowohl als Festverglasungs- element oder auch als Dreh-Kippfenster oder dergleichen realisiert sein.

Andererseits ist es auch möglich, dass ein Fensterelement in Querrichtung unterteilt ist, wozu ein Kämpferprofil oder ein Riegel angeordnet ist. Auch dann lässt sich die Erfindung in analoger Weise anwenden.

Ferner ist es nicht zwingend erforderlich, dass die Rasthalteelemente derart ausgerichtet sind, dass eine Montagerichtung der Schale 3 im Wesentlichen senkrecht zur Ver- glasungsebene ist. Dies gilt gleichermaßen für die Flügelblende 6. Insbesondere dann, wenn die Schale 3 bzw. die Flügelblende 6 nicht als ein Stück handhabbar ist, sondern in Einzelelementen vorliegt, sind auch andere Montagerichtungen realisierbar.

Dementsprechend ist es auch nicht erforderlich, dass die Schale 3 bzw. die Flügelblende 6 im Stoßbereich von den Schalenabschnitten über Verbindungsstücke miteinander verbunden ist. Hierauf kann auch verzichtet werden. Andererseits ist es auch möglich, die Schalenabschnitte 31 bzw. 61 im Stoßbereich alternativ oder ergänzend miteinander zu verschweißen. Ein derartiges Verschweißen ist zwar aufwendiger, stellt jedoch auf Dauer eine noch größere Formstabilität und somit ein besseres ästhetisches Erscheinungsbild bereit.

Für die Kunststoffhohlprofile 21 bzw. 51 können die bekannten und bewährten Kunststoffe verwendet werden. Insbesondere ist es jedoch auch möglich, wieder verwertete Kunststoffbestandteile zuzugeben. Die Schale 3 bzw. Flügelblende 6 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel aus Aluminium ausgebildet. Es kann jedoch auch ein anderes Metall, insbesondere Leichtmetall, zur Anwendung kommen.

Zudem ist es möglich, der Schale 3 bzw. Flügelblende 6 durch Pulverbeschichtung oder dgl. ein qualitativ hochwertiges Erscheinungsbild zu verleihen bzw. bestimmte Strukturen wie eine Holzimitation oder dergleichen auszugestalten.

Ferne greifen in den gezeigten Ausführungsbeispielen die Rasthaltelemente 23, 23' und 23" die Haltenuten 32, 32' bzw. 32" ein. Die Rasthaltelemente 23, 23', 23 "bilden als die männlichen Teil, während die Haltenuten 32, 32', 32" den weibliche Teil bilden. Aktennativ können aber auch die Rasthaltelemente nutartig als weibliche Teile ausgebildet sein und ein korrespondierendes männliches Gegenstück an der Schale 3 von außen umgreifen.