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Title:
PLASTIC PROFILED PIECE FOR CABINET ROLL-FRONTS AND METHOD FOR PRODUCING A PLASTIC PROFILED PIECE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/003934
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a plastic profiled piece, in particular a plastic extruded profiled piece, comprising at least one profiled piece element (1), which is made of a physically foamed plastic (2). The profiled piece element (1) has a smooth, at least substantially closed, free outer surface (3). The invention further relates to a cabinet roll-front and to a method for producing a plastic profiled piece.

Inventors:
SCHIFFLER THOMAS (DE)
ROEDEL SILVIO (DE)
HERMANN ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/003213
Publication Date:
January 12, 2012
Filing Date:
June 29, 2011
Export Citation:
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Assignee:
REHAU AG & CO (DE)
SCHIFFLER THOMAS (DE)
ROEDEL SILVIO (DE)
HERMANN ANDREAS (DE)
International Classes:
B29C44/50; B29C48/11; B29C48/12; B29C48/32; E06B9/11; E06B9/15
Foreign References:
EP2169000A12010-03-31
EP2189494A12010-05-26
US20080003870A12008-01-03
DE202005015289U12006-12-14
JP2006130112A2006-05-25
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

Kunststoffprofil, insbesondere Kunststoff-Extrusionsprofil, mit mindestens einem Profilelement (1 ), das aus einem physikalisch geschäumten Kunststoff (2) besteht, wobei das Profilelement (1 ) eine glatte, zumindest im Wesentlichen geschlossene, freie Außenoberfläche (3) aufweist.

Kunststoffprofil nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Profilelement (1 ) physikalisch geschäumtes PP, PE, PS, ABS oder eine Mischung mindestens zweier der vorgenannten Materialien enthält.

Kunststoffprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der geschäumte Kunststoff (2) Schaumzellen (4) aufweist, die mit dem eingesetzten Treib- fluid, vorzugsweise N2 und/oder C02, gefüllt sind.

Kunststoffprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaumzellen (4) eine mittlere Zellgröße von 10 bis 60 μιτι, vorzugsweise 20 bis 50 pm aufweisen.

Kunststoffprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die physikalische Schäumung eine Reduktion der mittleren Dichte des geschäumten Kunststoffs (2) gegenüber ungeschäumtem Material um 5 bis 25 %, vorzugsweise 10 bis 20 %, bewirkt.

Kunststoffprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der geschäumte Kunststoff (2) steifigkeitserhöhende Zuschlagstoffe, vorzugweise Talkum und/oder Kreide und/oder Hydrocerol, enthält.

Kunststoffprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilelement (1 ) als Schrankrollladenelement ausgebildet ist. Schrankrollladen bestehend aus aneinandergereihten Schrankrollladenelementen (1) nach Anspruch 7, wobei benachbarte Schrankrollladenelemente (1) gelenkig miteinan der verbunden sind.

Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffprofils,

- wobei ein Profilelement mittels eines Extrusionsprozesses hergestellt wird,

- wobei zur Herstellung des Profilelementes ein Kunststoffmaterial einem Extruder zugeführt wird,

- wobei zur Aufschäumung des Kunststoffmaterials dem Extruder gleichzeitig ein physikalisches Treibfluid, insbesondere C02 und/oder N2, zugeführt wird und wobei durch den Extrusionsprozess eine glatte, zumindest im Wesentlichen geschlossene, freie Außenoberfläche des fertigen Profilelementes sichergestellt wird.

Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis von Treibfluidzufuhr zu Kunststoffmaterialzufuhr 0,01 bis 0,05 %, vorzugsweise 0,02 bis 0,04 %, beträgt.

Description:
KUNS STOFFPROFIL FÜR SCHRANKROLLLADEN SOWIE VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG

EINES KUNSTSTOFFPROFILS

Die Erfindung betrifft ein Kunststoffprofil, insbesondere Kunststoff-Extrusionsprofil.

Im Stand der Technik ist es bekannt, Kunststoffprofile zur Herstellung von Schrankrollläden zu verwenden. Dieser Stand der Technik ist beispielsweise in der DE 20 2004 401 6232 U1 beschrieben. Das Kunststoffprofil wird hierbei aus einem Vollmaterial im Wege eines

Extrusionsprozesses erzeugt. Ebenfalls Stand der Technik ist die Herstellung von Wandabschlussprofilen, Kernsockelleisten usw. als Extrusionsprofile.

Bekannt ist ferner der Einsatz von chemischen Treibmitteln zur Erzeugung von geschäum- ten Extrusionsprofilen. Die Treibmittel werden dem Extrusionsprozess zugegeben und bewirken durch eine chemische Reaktion die gewünschten Gaseinschlüsse. Nachteilig bei diesem Verfahren sind das im Allgemeinen unregelmäßige Schaumbild, insbesondere an der äußeren Oberfläche der Profile, sowie die hohen Kosten für die chemischen Zusatzmittel.

Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Kunststoffprofil, insbesondere Kunststoff-Extrusionsprofil, anzugeben, welches sich durch einen geringen Materialverbrauch sowie gleichmäßige Struktureigenschaften auszeichnet. Darüber hinaus soll eine kostengünstige Fertigung möglich sein.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch ein Kunststoffprofil, insbesondere Kunststoff-Extrusionsprofil, mit mindestens einem Profilelement, das aus einem physikalisch geschäumten Kunststoff besteht, wobei das Profilelement eine glatte, zumindest im Wesentlichen geschlossene, freie Oberfläche aufweist. Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass sich durch den Zusatz von physikalischen Treibflui- den, vorzugsweise in einen Extrusionsprozess zur Herstellung des Kunststoffprofils, kostengünstig eine sehr gleichmäßige Struktur des Kunststoffprofils bei gleichzeitig gewünsch- ter Materialeinsparung erzielen lässt. Aufgrund der durch die physikalische Schäumung möglichen gleichmäßigen Struktur des hergestellten Bauteiles ist es möglich, im Wege eines Extrusionsprozesses ein Profil zu fertigen, welches eine glatte, zumindest im Wesentlichen geschlossene, vorzugsweise vollständig geschlossene, Oberfläche aufweist. Entsprechend ist es möglich, mit reduziertem Materialeinsatz ein Kunststoffprofil zu schaffen, wel- ches äußerlich einem aus Vollmaterial bestehenden Kunststoffprofil gleicht. Vorzugsweise ist das Profilelement einstückig ausgebildet. Insbesondere kann das Kunststoff- Extrusionsprofil lediglich aus dem einstückigen Profilelement bestehen.

Vorzugsweise enthält das Profilelement physikalisch geschäumtes Polypropylen (PP), Po- lyethylen (PE), Polystyrol (PS), Acrylnitril/Butadien/Styrol (ABS) oder eine Mischung mindestens zweier der vorgenannten Materialien.

Als physikalische Treibfluide können Stickstoff und/oder Kohlendioxid eingesetzt werden. Entsprechend weist der geschäumte Kunststoff vorzugsweise Schaumzellen auf, die mit dem eingesetzten Treibfluid, vorzugsweise N 2 und/oder C0 2 , gefüllt sind. Die durch die physikalische Schäumung erzeugten Schaumzellen besitzen zweckmäßigerweise eine mittlere Zellgröße von 10 bis 60 μηη, vorzugsweise 20 bis 50 μηι. Dies ermöglicht eine sehr gleichmäßige Struktur der Schäumung. Zweckmäßigerweise bewirkt die physikalische Schäumung eine Reduktion der mittleren Dichte des geschäumten Kunststoffes gegenüber ungeschäumtem Material um 5 bis 25 %, vorzugsweise 10 bis 20 %. So kann beispielsweise die mittlere Dichte des Kunststoffprofils durch die Schäumung von 1 ,2 bis 1 ,3 g/cm 3 ohne Schäumung auf 1 ,0 bis 1 , 1 g/cm 3 , insbesondere auf 1 ,05 bis 1 ,08 g/cm 3 , abgesenkt werden.

Zweckmäßigerweise enthält der geschäumte Kunststoff steifigkeitserhöhende Zuschlagstoffe, vorzugweise Talkum und/oder Kreide und/oder Hydrocerol. Diese Zuschlagstoffe sind je nach Anwendungsfall unabhängig von der Aufschäumung des Kunststoffes - also auch bei der Herstellung entsprechender Profile aus Kunststoff-Vollmaterial - erforderlich, um eine ausreichende mechanische Stabilität des Kunststoffprofils zu gewährleisten. Die steifigkeitserhöhenden Zuschlagstoffe bewirken eine Erhöhung der Dichte gegenüber reinem Kunststoffmaterial von beispielsweise 0,95 bis 1 ,0 g/cm 3 bei PP auf einen Wert von 1 ,2 bis 1 ,3 g/cm 3 , insbesondere 1 ,22 bis 1 ,26 g/cm 3 . Somit wird durch das physikalische Schäumen nun wiederum annähernd ein Dichtewert erreicht, welcher dem reinen Kunst- Stoffmaterial ohne Zuschlagstoffe entspricht. Überraschenderweise begünstigen die Zuschlagstoffe zusätzlich eine gleichmäßige und feinporige Schäumung und tragen daher ebenfalls zu einer einwandfreien geschlossenen Außenhaut des Profilelementes bei.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Profilelement als Schrankrollladenelement ausgebildet. Insbesondere kann das Schrankrollladenelement aus einem einstückigen erfindungsgemäßen Profilelement bestehen. Im Rahmen der Erfindung hat sich gezeigt, dass die durch die physikalische Schäumung geringfügig reduzierte mechanische Belastbarkeit der Schrankrollladenelemente durch ein entsprechend niedrigeres Gewicht der Elemente ausgeglichen wird, sodass sich hier insgesamt ein in etwa neut- raier Einfluss der Schäumung feststellen lässt.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Schrankrollladen, bestehend aus aneinandergereihten Schrankrollladenelementen gemäß Anspruch 8. Alternativ können aus dem erfindungsgemäßen Kunststoffprofil aber auch Wandabschlussprofile, Kernsockelleisten oder dergleichen gefertigt werden.

Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffprofils,

- wobei ein Profilelement mittels eines Extrusionprozesses hergestellt wird,

- wobei zur Herstellung des Profilelementes ein Kunststoffmaterial einem Extruder zugeführt wird,

- wobei zur Aufschäumung des Kunststoffmaterials dem Extruder gleichzeitig ein physi- kaiisches Treibfluid, insbesondere Kohlendioxid und/oder Stickstoff, zugeführt wird,

- und wobei durch den Extrusionsprozess eine glatte, zumindest im Wesentlichen geschlossene freie Außenoberfläche des fertigen Profilelements sichergestellt wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens beträgt das Gewichtsverhältnis von Treibfluidzufuhr zu Kunststoffmaterialzufuhr (Polymer(e) incl. Zuschlagsstoffe sowie ggf. weiterer Komponenten) 0,01 bis 0,05 %, vorzugsweise 0,02 bis 0,04 %. Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlich erläutert. Es zeigen schematisch:

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Kunststoffprofil in einer dreidimensionalen Darstellung und

Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffprofils gemäß Fig. 1.

Figur 1 zeigt ein Kunststoffprofil, welches als Kunststoff-Extrusionsprofil ausgebildet ist. Das Kunststoffprofil besteht aus einem extrudierten Profilelement , welches aus einem physikalisch geschäumten Kunststoff 2 gefertigt wurde. Das Profilelement 1 weist eine glatte, geschlossene, freie Außenoberfläche 3 auf. Diese glatte Außenoberfläche 3 kann aufgrund der mit der physikalischen Schäumung erzielbaren sehr gleichmäßigen Schaumstruktur im Rahmen des Extrusionsprozesses sichergestellt werden. Bei Verwendung von chemischen Treibmitteln ist die Herstellung einer solch einwandfreien Außenoberfläche hingegen nicht bzw. nur eingeschränkt möglich. Im Ausführungsbeispiel besteht das Profilelement 1 aus physikalisch geschäumtem Polypropylen 2. Der geschäumte Kunststoff 2 weist Schaumzellen 4 auf, die mit dem eingesetzten Treibfluid, vorzugsweise N 2 und/oder C0 2 , gefüllt sind. Die Schaumzellen 4 sind in der Ausschnittsdarstellung in Fig. 1 stark ver- größert dargestellt und weisen eine mittlere Zellgröße von 20 bis 50 m, vorzugsweise 30 bis 40 im, auf. Die physikalische Schäumung bewirkt eine Reduktion der mittleren Dichte des geschäumten Kunststoffs gegenüber ungeschäumtem Material um 10 bis 20 %, vorzugsweise 12 bis 18 %, insbesondere 13 bis 17 %, z.B. ca. 14 %, also beispielsweise von ca. 1 ,24 g/cm 3 auf ca. 1 ,07 g/cm 3 . Der geschäumte Kunststoff enthält ferner steifigkeitser- höhende Zuschlagstoffe, beispielsweise Talkum und/oder Kreide und/oder Hydrocerol.

Wie der Figur 1 zu entnehmen ist, ist im Ausführungsbeispiel das Profilelement 1 als Schrankrollladenelement ausgebildet, wobei das Schrankrollladenelement einzig und allein aus dem einstückigen Profilelement 1 besteht. Reiht man mehrere Schrankrollladenele- mente 1 aneinander und verbindet jeweils benachbarte Schrankrollladenelemente 1 gelen- kig miteinander, so wie in Figur 1 dargestellt, erhält man schließlich einen Schrankrollladen, insbesondere für Möbelstücke.

In Figur 2 ist ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffprofils dar- gestellt, bei dem ein Profilelement 1 mittels eines Extrusionsprozesses hergestellt wird. Hierzu wird einem Extruder 5 Kunststoffmaterial 6 zugeführt. Das Kunststoffmaterial 6 enthält PP sowie steifigkeitserhöhende Zuschlagstoffe, wie oben genannt. Zur Aufschäumung des Kunststoffmaterials 6 wird dem Extruder 5 gleichzeitig ein physikalisches Treibfluid 7, beispielsweise C0 2 und/oder N 2 , zugeführt. Durch den Extrusionsprozess wird eine glatte, geschlossene freie Außenoberfläche des fertigen Profilelementes 1 sichergestellt. Dies ist, wie vorstehend beschrieben, nur deshalb möglich, weil als Treibfluid 7 lediglich physikalisch wirkende Stoffe eingesetzt werden. Beim Einsatz chemischer Treibmittel hingegen wäre im Rahmen eines Extrusionsprozesses die beschriebene einwandfreie äußere Oberfläche 3 des erzeugten Extrusionsprofils nicht bzw. nur eingeschränkt herstellbar. Das Gewichtsver- hältnis von Treibfluidzufuhr zu Kunststoffmaterialzufuhr beträgt im Ausführungsbeispiel

0,02 bis 0,04 %, insbesondere 0,025 bis 0,035 %. Dies entspricht beispielsweise bei einem Extrudatausstoß von ca. 100 kg/h einer Treibfluidzugabe von ca. 30 g/h.

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