KRONENBERG BERND (DE)
DE3821172A1 | 1989-01-12 | |||
EP0109505A2 | 1984-05-30 | |||
US4248926A | 1981-02-03 | |||
GB2184685A | 1987-07-01 | |||
EP0123141A1 | 1984-10-31 |
1. | *& 00342. |
2. | Zufolge einer drahtgitterförmigen Bewehrung unelast isch verformbare Folie, insbesondere zum Abdichten von Dachgraten, firsten, Schornsteinabdeckungen oder der 00346 gleichen, gekennzeichnet durch einen ungradlinigen Ver lauf beider ArmierungsdrahtAbschnitte zwischen den Gitterkreuzungspunkten. 00349. |
3. | 2. Folie, nach oder insbesondere nach Anspruch 1, mit in einer plastisch verformbaren Masse eingebetteter Einla ge, aus sich kreuzenden linienförmigen Bewehrungselemen ten aus einem weichen Drahtmaterial, dadurch gekennzeich net, daß die linienförmigen Elemente Auskrümmungen weg von der Erstreckungsrichtung des Bewehrungselementes aufweisen. 00357 3. Folie, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich net, daß die ArmierungsdrahtAbschnitte der sich kreuzen den Bewehrungselemente an den Gitterkreuzungspunkten in loser Aufeinanderlage angeordnet sind. 00363 4. Folie, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich net, daß die ArmierungsdrahtAbschnitte von sich kreuzen den Bewehrungselementen an den Gitterkreuzungspunkten durch eine Zwischenlage der plastisch verformbaren Masse getrennt sind. 00370 5. Folie, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich 00373 net, daß die Auskrümmungen eine im wesentlichen wellen 00374 förmige Struktur aufweisen. 6. 'Folie, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich net, daß die plastisch verformbare Masse ein Kunststoff aterial ist, bevorzugt eine Acryldispersion mit minde stens 300% Dehnfähigkeit. 00380 7. Folie, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich net, daß die linienförmigen Bewehrungselemente aus einem weichen Aluminiumdraht bestehen, bevorzugt mit einem Durchmesser von 0,8 bis 0,9,bevorzugt 0,85 mm. 00386 8. Folie, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich net, daß die Beabstandung der einzelnen Auskrümmungen in etwa dem Abstand der Bewehrungselemente entspricht. 00391 9. Folie, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich net, daß die Metalleinlage aus zwei Schichten von je weils im wesentlichen parallel verlaufenden Bewehrungs elementen ausgebildet wird. 00397 10. Folie, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich net, daß die Quererstreckung der Auskrümmung in etwa der Hälfte der Längserstreckung der Auskrümmung entspricht. 00402 11. Folie, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch eine sandwichartige Struktur mit außenliegender Kunstoff Oberfläche des flächigen Gebildes. 00407 12. Folie, .nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich net, daß die Auskrümmungen in der Ebene des flächigen Gebildes angeordnet sind. 00412 13. Folie, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich net, daß die Dicke des Gebildes 2 bis 3 mm bevorzugt 2,3 mm beträgt. 00417 14. Verfahren zur Herstellung einer Folie, insbesondere einer Folie gemäß den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch ge kennzeichnet, daß auf eine nichthaftende Unterlage eine hochelastische Kunststoffdispersionsschicht aufgespritzt wird, auf welche eine erste Schicht von, bevorzugt paral lel orientierten, Auskrümmungen weg von der Erstreck ungsrichtung aufweisenden Bewehrungselementen aufge bracht wird, auf welche eine zweite Dispersionsschicht aufgespritzt wird, und/oder auf welche eine weitere zweite, vorzugsweise quer zur ersten Bewehrungseinlage orientierte Bewehrungseinlage aufgebracht wird, welche von einer weiteren Kunststoffdispersionsschicht über deckt wird. 00431 1. |
4. | Verfahren zur Herstellung einer Folie nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbeson dere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrungs 00435 elemente zickzackförmig auf einer Kunststoffdispersi onsschicht aufgebracht werden, welche von einer weiteren Kunststoffdis persionsschicht überdeckt werden. 00439 16. Folie nach oder insbesondere nach einem oder ehre ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, daß die Bewehrungselemente (22, 33 in Fig. 5) unter Ausbildung von Maschen (M) untereinander verbunden sind, wobei insbesondere die Bewehrung die Form eines gestrick ten* Drahtes aufweist oder/und eine Vielzahl von im we 00446 sentlichen durch Maschen miteinander verbundene und 00447 parallel verlaufender Drähte (33). 00448 17. Folie oder Verfahren nach oder insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da 00451 durch gekennzeichnet, daß die Maschendrahteinlage da durch in allen Richtungen im wesentlichen gleichmäßig dehnbar ist, daß sie vor dem Einbetten in die Kunststoff masse in einer Richtung vorgereckt wird. 00455. |
00002 ■ - i ■ •■ .
00003 Die Erfindung betrifft eine " zufolge einer drahtgitterför-
00004 migen Bewehrung ^unelastisch verformbare Folie gemäß
00005 Gattungsbegriff des Anspruchs 1. 00006
00007 Eine derartige Folie ist bekannt aus der deutschen Offen-
00008 legungsschrift 33 10 989. Dort besteht die drahtgitter-
00009 förmige Bewehrung aus einem Drahtgeflecht, welches in
00010 einer Elastomerschicht eingebettet ist. Dieses flächige
00011 Gebilde ist dreidimensional plastisch verformbar. Aller-
00012 dings ist diese Folie in Flächenrichtung nur unzurei-
00013 chend streckbar, so daß Wölbungen oder dergleichen nur
00014 unzureichend ausgebildet werden können. 00015
00016 Bei einem anderen bekannten plastisch verformbaren flä-
00017 chigen Gebilde ist zur Ermöglichung einer Streckung der
00018 Folie in Flächenrichtung die Bewehrung als Metalleinlage
00019 aus einem Streckmetallgitter realisiert. Eine solche
00020 Folie ist beispielsweise aus dem Gm 88 16 544 bekannt,
00021 wo diese Metallbewehrung in einem wasserabweisenden
00022 Vlies aus Kunststoffmaterial eingebettet ist. Dieses
00023 flächige Gebilde läßt eine Dehnung von ca. 100% in eine
00024 Richtung zu. Hierbei muß jedoch eine Querkontraktion von
00025 ca. 40% in Kauf genommen werden. Bei der Deformierung
00026 dieses plastisch verformbaren flächigen Gebildes wird
00027 die Parallelogrammstruktur der Aluminiumstege verschoben
00028 und teilweise bis zum Bruch gedehnt. Diese Streckmetall-
00029 Struktur weist darüber hinaus den Nachteil auf, daß bei
00030 der Herstellung derartiger Streckmetallgitter Stege
00031 ausbilden, die sich unter Umständen nach außen durch die
00032 Folie hindurch ausprägen können. Für einen Einsatz zur
00033 Abdichtung im Dachbereich, beispielsweise zum Abdichten 00034 von Graten oder an- Übergängen von Dachpfannen zum Mauer- 00035 werk, wie beispielsweise bei einer Schornsteinumfassung,
00036 ist' dieses Material auf Grund seiner nur eingeschränkten
00037 Dehnfähigkeit ungeeignet. Aus diesem Grunde werden für
00038 die zuletzt beschriebenen Anwendungsbeispiele nach wie
00039 vor noch Bleifolien oder -platten verwendet, welche sich
00040 plastisch wölben lassen. 00041
00042 Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gat-
00043 tungsgemäße Folie anzugeben, die ähnlich einer Bleifolie
00044 oder dergleichen, jedoch in größerem Maße bei geringerem
00045 Risiko eines Zerreißens verformbar ist, insbesondere zum
00046 Einsatz als Bleiersatz in der Dachabdichtung weiterzubil-
00047 den. 00048
00049 Gelöst wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebe-
00050 ne Erfindung.
00051
00052 Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen
00053 der Erfindung dar. 00054
00055 Zufolge der erfindungsgemäßen Ausbildung ist eine draht-
00056 gitterförmige Bewehrung gegeben, wobei die Gitterelemen-
00057 te sich in beiden Richtungen, insbesondere unter Vergrö-
00058 ßerung der Maschen, verformen können. Das Gitter kann
00059 durch im wesentlichen linienförmige Bewehrungselemente
00060 ausgebildet sein, welche aus in sich gekrümmtem Drahtma-
00061 terial bestehen. Hierdurch ist eine hohe plastische
00062 Verformbarkeit in jeder Richtung gewährleistet, ohne daß
00063 mit einer Längsdehnung eine wesentliche Querkontraktion
00064 einhergeht. Die plastische Verformung wird im wesentli-
00065 chen durch eine Aufbiegung der Auskrümmungen des Drahtma-
00066 terials bewirkt. Eine Streckung, verbunden mit einer
00067 Materialschwächung des einzelnen, bevorzugt metallischen
00068 Drahtes tritt, wenn überhaupt, nur untergeordnet auf. Um
00069 diese Auskrümmungen weg von der Erstreckungsrich-
00070 tung des linienförmigen Bewehrungselementes zu realisie-
00071 ren, ist die Länge des Drahtes selbst wesentlich größer
00072 als die Länge des linienförmigen Bewehrungselementes
00073 insgesamt. Das Gitter besteht bevorzugt aus einer Viel-
00074 zahl, von sich kreuzenden Einzeldrähten, die nicht mit-
00075 einander verbunden sind. An den Kreuzungspunkten können
00076 die Einzeldrähte lose aufeinander aufliegen, oder aber
00077 auch durch eine elastische Zwischenschicht aus der klas-
00078 sisch verformbaren Masse getrennt sein. Sind die Auskrüm-
00079 ungen derart ausgebildet, daß die Drahtlänge insgesamt
00080 mehr als das Doppelte der Länge des linienförmigen Beweh-
00081 rungselementes beträgt, so ist eine Dehnung des Gebildes
00082 in einer Richtung von mehr als 100% gegeben, ohne daß
00083 eine schädigende Materialschwächung des Drahtes auf-
00084 tritt. Es hat sich gezeigt, daß insbesondere dann, wenn
00085 die Auskrümmungen die Form einer Wellenstruktur aufwei-
00086 sen, die Deformationen in einem gewissen Umfang sogar
00087 plastisch rückstellbar sind. Als Kunststoffmaterial, in
00088 welcher Masse die sich kreuzenden linienförmigen Beweh-
00089 rungselemente angeordnet sein können, hat sich bevorzugt
00090 eine Acryldispersion bewährt. Eine solche Acryldispers-
00091 ion kann eine Dehnfähigkeit von 300% oder mehr aufwei-
00092 sen. Die Metalleinlage besteht bevorzugt aus Aluminium-
00093 draht, welcher, wenn er weichgeglüht ist, eine sehr hohe
00094 plastische Verbiegbarkeit aufweist. Ein derartiges flä-
00095 chiges Gebilde weist eine sehr hohe örtliche Verformbar-
00096 keit auf. Es ist bevorzugt vorgesehen, daß die Erstreck-
00097 ung jeder Auskrümmung in etwa dem Abstand der im wesent-
00098 liehen parallel laufenden Bewehrungselemente entspricht.
00099 Die Bewehrungselemente können schichtweise übereinander-
00100 liegen, wobei die Bewehrungselemente jeder Schicht paral-
00101 lel zueinander angeordnet sind und die von benachbarten
00102 Schichten sich kreuzen. Die Schichten sind in dem hoch-
00103 plastischen Kunststoffmaterial eingebettet und können so
00104 eine Sandwich-Struktur aufweisen. Bevorzugt beträgt die
00105 Wellenlänge, das heißt der Abstand zweier Wellenberge
00106 bzw. Wellentäler, 0,5 cm. Der Abstand zweier parallel
00107 laufender Drähte beträgt ebenfalls etwa 0,5 cm. Die
00108 Erstreckung der Auskrümmung, bei einer, wellenartigen
00109 Struktur ist dies die Querbeabstandung von Wellenberg zu
00110 Wellental, beträgt bevorzugt 2 bis 3 mm, also die Hälfte
00111 der Wellenlänge. Bevorzugt liegen die Auskrümmungen in
00112 der Ebene des flächigen Gebildes. Hierdurch hat das
00113 flächige Gebilde insgesamt eine geringe Dicke. Die Aus-
00114 krümmungen können aber auch dreidimensional sein. Die
00115 Folie kann eine im wesentlichen geschlossene Oberfläche
00116 aufweisen, wobei die die Folie ausbildende Masse in
00117 gewissem Grade fließfähig sein kann. Eine erhöhte Reißfe-
00118 stigkeit ergibt sich durch die Einlage eines reißfesten,
00119 hochelastischen Textilgewirkes ("Lycra") in die Kunst-
00120 stoffmasse. Das Drahtmaterial hat bevorzugt einen runden
00121 Querschnitt und einen Durchmesser von 0,8 bis 0,9 mm,
00122 bevorzugt 0,85 mm. Die Radien der Auskrümmungen können
00123 etwa das 2 bis 4fache des Drahtdurchmessers betragen.
00124 Das Gebilde ist um enge Radien rückstellbar biegbar, daß
00125 heißt plastisch knetbar und 2 bis 3 mm dick. Die Anwen-
00126 düng dieser Folie ist nicht nur auf die Dachabdichtung
00127 beschränkt, sondern sie läßt sich überall dort einset-
00128 zen, wo Wölbungen oder dergleichen dargestellt werden
00129 müssen, bspw. im Modellbau. Zur Herstellung des gewell-
00130 ten Drahtmaterials wird ein Aluminiumdraht durch zwei
00131 mit Spiel zueinanderer, sich kämmende Zahnräder bzw.
00132 -walzen hindurchgeführt. Die Größe der Ausprägungen wird
00133 dabei von dem Modul der Verzahnung bestimmt. Die Herstel-
00134 lung der Folie erfolgt bevorzugt dadurch, daß auf einen
00135 Teflonuntergrund oder eine andere gut trennbare Oberflä-
00136 ehe eine hochelastische Kunststoffdispersion aufge-
00137 spritzt wird. Auf diese Kunststoffdispersionsschicht
00138 werden dann im wesentlichen parallel zueinander gewellte
00139 Einzeldrähte aufgelegt. Aufgrund der klebrigen Eigen-
00140 scftaften der Dispersionsschicht haften die Einzeldrähte
00141 auf der Schichtoberfläche und sind dort fixiert. Zum
00142 Auftragen und Anhaften der Metallbewehrung empfiehlt 00143 sich eine Walze. Auf diese erste Drahteinlage kann dann
00144 eine weitere Dispersionsschicht aufgespritzt werden, auf
00145 welche dann in ähnlichem Verfahren eine zweite Drahtein- 00146 läge aufgebracht wird. Die zweite Drahteinlage unter-
00147 scheidet sich von der ersten Drahteinlage im wesentli-
00148 chen nur durch ihre um 90 ° verdrehte Orientierung. Die
00149 zwischen den beiden Drahteinlagen angeordnete Kunststoff-
00150 schicht ist von Vorteil, da hierdurch eine Haftverbin-
00151 düng zwischen den beiden Drahteinlagen erzeugt wird,
00152 ohne daß die Drahtelemente selbst miteinander verbunden
00153 sind. Vermöge der plastischen Verformbarkeit des Kunst-
00154 stoffmaterials können die Bewehrungselemente sich gegen-
00155 einander verlagern. Auf diese zweite Drahteinlage wird
00156 dann eine dritte Dispersionsschicht aufgetragen, so daß
00157 die Folie insgesamt eine Sandwichstruktur aufweist. Die
00158 Kunststoffdispersionsschichten haben bevorzugt die Eigen-
00159 schaft, beim Auftragen miteinander zu verschweißen.
00160 Hierdurch wird eine quasi materialeinheitliche Massenein-
00161 bettung der Drahteinlage erzeugt, die eine gitterförmige
00162 Anordnung aufweist, ohne daß sich die Ar ierungsdraht-Ab-
00163 schnitte an den Gitterkreuzungspunkten berühren. 00164
00165 Nachfolgend wird anhand von beigefügten Zeichnungen ein
00166 Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. 00167
00168 Es zeigen: 00169
00170 Fig. 1 ein flächiges Gebilde ohne größere lokale
00171 Verformungen, teilweise aufgebrochen, 00172
00173 Fig. 2 eine Darstellung der kreuzweise angeordneten
00174 linearen Bewehrungselemente,
00175 Fig * . 3 eine Darstellung gemäß Fig. 1 mit einer kuppel-
00176 artigen lokalen ' Verformung, 00177
00178 Fig. 4 einen Schnitt durch ein Ausführungsbei-
00179 spiel der Erfindung. 00180
00181 Das in den Fig. 1 bis 4 dargestellte flächige Gebilde
00182 ist mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet. Wie in Fig. 2
00183 dargestellt, besteht die Bewehrung aus einer Vielzahl
00184 parallel zueinander verlaufender, im wesentlichen linea-
00185 rer Bewehrungselemente. Die Bewehrungselemente sind in
00186 zwei Schichten zugeordnet. Die Bewehrungselemente 2 sind
00187 einer ersten Schicht zugeordnet und die Bewehrungselemen-
00188 te 3 einer zweiten Schicht. Innerhalb der Schicht liegen
00189 die Bewehrungselemente parallel zueinander, die Beweh-
00190 rungselemente der ersten Schicht liegen gegenüber den
00191 Bewehrungselementen der zweiten Schicht in einem Winkel
00192 von etwa 90°. Jedes lineare Bewehrungselement wird von
00193 einem Drahtkörper ausgebildet, welcher im wesentlichen
00194 quer zur Erstreckungsrichtung sich erstreckende Auskrüm-
00195 mungen ausbildet. 00196
00197 Im Ausführungsbeispiel haben die Auskrümmungen eine im
00198 wesentlichen wellenartige Struktur. Die Wellen sind so
00199 ausgebildet, daß durch eine Aufbiegung der Auskrümmungen
00200 eine Dehnbarkeit von mindesten 70% des Bewehrungselemen-
00201 tes erzielt wird, ohne daß eine Streckung des Drahtes
00202 selbst erfolgen muß. Die Dehnung des Bewehrungselementes
00203 erfolgt also in erster Linie durch eine Aufbiegung der
00204 Struktur und erst untergeordnet oder gar nicht durch
00205 eine Streckung des Drahtes. Die Auskrümmungen bilden
00206 einen ungradlinigen Verlauf der Armierungsdraht-Abschnit-
00207 te zwischen den Kreuzungspunkten zweier Drähte 2, 3.
00208 Durch diesen ungradlinigen Verlauf ist die Länge des
00209 Drahtabschnittes zwischen zwei Gitterpunkten länger als
00210 der Abstand der beiden Gitterpunkte. Im Ausführungsbei-
00211 spiel ist diese wellenartige Struktur zweidimensional.
00212 Es sind aber auch andere Auskrümmungen denkbar, bei-
00213 spielsweise kann der Draht wendeiförmig gelegt sein.
00214 Wesentlich ist bspw. , daß auf die Länge des Bewehrungs-
00215 elementes genügend Auskrümmungen entfallen, so daß eine
00216 lokale Deformierbarkeit möglich ist. Relativ kleine
00217 Auskrümmungen, die dicht aufeinander folgend angeordnet
00218 sind, bieten daher großen Vorteil. 00219
00220 Die netzartig aufeinander und nebeneinander liegenden
00221 Bewehrungselemente sind durch eine Einbettung in eine
00222 stark plastisch verformbare Kunststoffmasse gebunden. 00223 Die Kunststoffmasse besteht aus einer Acryldispersion
00224 und hat mindestens 300% Dehnfähigkeit. Der Abstand der
00225 einzelnen Be-
00226 wehrungselemente beträgt etwa 0,5 cm. Die Wellenlänge
00227 beträgt
00228 ebenfalls etwa 0,5 cm und die Querbeabstandung von Wel-
00229 lental zu Wellenberg entspricht etwa der Hälfte der
00230 Wellenlänge bzw. der Hälfte des mittleren Abstandes
00231 zweier benachbarter Bewehrungselemente 3 oder 2. 00232
00233 Die Bewehrungselemente 2 bzw. 3 liegen im Ausführungsbei-
00234 spiel nahezu rechtwinklig aufeinander, das heißt die
00235 Bewehrungselemente 2 erstrecken sich im wesentlichen in
00236 einer Richtung X und die Bewehrungselemente 3 im wesent-
00237 liehen in einer Richtung Y. Parallelität zwischen zwei
00238 Bewehrungselementen kann dabei auch bedeuten, daß diese
00239 sich schneiden. Wesentlich ist nur, daß insgesamt im 00240 Mittel alle Bewehrungselemente einer Schicht nebeneinan-
00241 der liegen und in einer Richtung verlaufen, während die
00242 Bewehrungselemente einer anderen Schicht die Bewehrungs- 00243 elemente der ersten Schicht kreuzen. Die Schichten brau- 00244 chen dabei nicht unbedingt übereinander zu liegen, es
00245 ist * auch vorgesehen, daß die Bewehrungselemente zweier
00246 Schichten miteinander verwebt sind.
00247
00248 Im Ausführungsbeispiel sind zwei Schichten 2, und 3 darge-
00249 stellt, die von der Kunststoffmasse 5 aufgenommen wer-
00250 den. Es können aber auch noch mehrere andere zusätzliche
00251 Schichten vorgesehen sein, die ebenfalls in der Kunst-
00252 stoffmasse 5 Aufnahme finden und übereinander sandwichar-
00253 tig angeordnet sind. 00254
00255 In Fig. 3 ist eine lokale Ausformung 4 dargestellt. Die
00256 Abschnitte 2' bzw. ' 3' der wellenförmigen Bewehrungsele-
00257 mente 2 bzw. 3 weisen in diesem Bereich eine gestreck-
00258 tere Form auf. Die wellenförmige Struktur der Bewehrungs-
00259 elemente 2', 3' ist hier nicht mehr so stark ausgeprägt,
00260 sondern aufgebogen. Durch diese Aufbiegung der Wellen-
00261 Struktur entsteht insgesamt eine lokale Verlängerung des
00262 jeweiligen Bewehrungselementes 2 bzw. 3. 00263
00264 Im Ausführungsbeispiel ist, wie insbesondere in Fig. 4
00265 dargestellt ist, zusätzlich zu den aus Aluminium beste-
00266 henden Bewehrungselementen 2 bzw. 3 ein Textilgewirk
00267 (angedeutet mit der Bezugsziffer 7) in der Kunststoffmas-
00268 se 5 angeordnet. Als Textilgewirk 7 kommt ein unter dem
00269 Warenzeichen "Lycra" bezeichnetes Material in Frage. Das
00270 Textilgewirk 7 gibt der Struktur eine größere Festig-
00271 keit. Das Textilgewirk 7 ist reißfest und hochelastisch.
00272 Das in Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel der Folie
00273 ist mit der Bezugsziffer 1' versehen. 00274
00275 Das Anwendungsgebiet dieser Erfindung liegt bevorzugt
00276 bei der Dachabdeckung. Das Material ist besonders dafür
00277 geeignet, die bislang zur Abdichtung verwendeten Bleifo-
00278 lien bzw. Bleiplatten zu ersetzen. Das erfindungsgemäße
00279 Gebilde zeichnet sich durch eine Dehnbarkeit von minde-
00280 stens 70% sowohl in Längs- als auch in Querrichtung aus.
00281 Dies ermöglicht insbesondere etwa halbkugelförmige Ver-
00282 formungen, wie sie in Fig. 3 dargestellt sind. Eine
00283 derartige Verformungen könne eine Dehnbarkeit des Materi-
00284 als erlangen, die 100% bis 165% beträgt, auch diese
00285 Dehnbarkeiten können von dem Gebilde erreicht werden.
00286 Entsprechend dieser Anforderung müssen die Auskrümmungen
00287 der linienförmigen Bewehrungselemente ausgebildet sein. 00288
00289 Die wellenartige Struktur der Bewehrungselemente 2 oder
00290 3 wird bevorzugt durch Walzen erzeugt. Dabei wird ein
00291 zunächst geradliniger Aluminiumdraht durch zwei sich
00292 kämmende Zahnräder schräg hindurchgeführt, wobei die
00293 Verzahnung der Walzen dem Draht die Wellenform aufprägt.
00294 Eine Vielzahl dieser wellenförmigen Drahtelemente wird
00295 parallel zueinander auf eine, auf einen Teflongrund
00296 aufgespritzte Dispersionsschicht aufgelegt bzw. aufge-
00297 walzt. Auf diese erste Drahtschicht wird eine zweite
00298 Kunststoffdispersionsschicht aufgespritzt, die mit der
00299 ersten Schicht materialeinheitlich verschmilzt. Eine
00300 quer zur ersten Drahteinlage orientierte zweite Drahtein-
00301 läge wird in gleicher Weise auf die zweite Dispersions-
00302 schicht aufgetragen. Hierdurch entsteht eine im wesentli-
00303 chen gitterförmige Drahtarmierung, wobei sich die einzel-
00304 nen Drahtelemente an den Gitterkreuzungspunkten nicht
00305 berühren, sondern durch eine Kunststoffdispersions-
00306 schicht beabstandet sind. Auf diese zweite Drahtschicht
00307 wird eine dritte Kunststoffdis-
00308 persionsschicht aufgespritzt, die ebenfalls mit dem
00309 übrigen Kunststoffmaterial verschmilzt. Auf die mittlere
00310 Kunstoffschicht kann aber ggf. auch verzichtet werden,
00311 dann liegt an den Gitterpunkten Draht auf Draht. 00312
00313 Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Folie bietet sich
00314 auch noch ein weiteres Verfahren an, bei dem ein gewell-
00315 ter * Draht in großen zick-zack- Strukturen auf eine erste
00316 Kunststoffschicht aufgetragen wird. Werden mehrere sol-
00317 eher zick-zack- Strukturen mit Abstand zueinander aufge-
00318 legt, so entsteht insgesamt eine gitterförmige Anordnung
00319 von Drahtelementen. Die Größe der zick-zack-Struktur
00320 beträgt dabei ein Vielfaches der Maschengröße des Git-
00321 ters. Bei dieser Art der Herstellung ergeben sich keine
00322 zwei getrennt aufeinanderliegende Gittereinlagen mit
00323 jeweils einheitlicher Orientierung. Die einzelnen Beweh-
00324 rungselemente sind vielmehr durch diese Art der Herstel-
00325 lung quasi miteinander verwoben. Auch bei dieser Art der
00326 Herstellung kann vorgesehen sein, daß zwischen den ein-
00327 zelnen zick-zack-Lagen dünne Dispersionsschichten aufge-
00328 tragen werden. 00329
00330
00331 Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und
00332 den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
00333 sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
00334 die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.
00335 Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
00336 die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
00337 Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori-
00338 tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt-
00339 lieh mit einbezogen.
Next Patent: PROCESS FOR MAKING A CONTINUOUS COWOUND FIBER REINFORCED THERMOPLASTIC COMPOSITE ARTICLE