Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PLATE FOR THIN-LAYER CHROMATOGRAPHY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/034595
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a plate (10) for thin-layer chromatography comprising a carrier plate (12), at least one elongated depression with a release agent (16) and a covering film (18) for the at least one elongated depression, which has an intermediate film (20), which is arranged between the carrier plate (12) and the covering film (18) and which comprises at least one elongated recess (14), in order to form the elongated depression, wherein the covering film (18) has at least one recess (22, 24, 26) for applying a solvent and a sample to the release agent (16). In this case, the at least one elongated recess (14) is assigned a reservoir (28) for the solvent. The plate (10) is particularly suitable for automated operation.

Inventors:
JANUS ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/071902
Publication Date:
February 21, 2019
Filing Date:
August 13, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
TRASIS S A (BE)
International Classes:
G01N30/92
Domestic Patent References:
WO2002101383A12002-12-19
Foreign References:
US20020187074A12002-12-12
US4591524A1986-05-27
Attorney, Agent or Firm:
WERNER & TEN BRINK - PATENTANWÄLTE PARTGMBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Platte (10, 1 1 , 32) für die Dünnschichtchromatographie mit einer Trägerplatte (12, 13), mindestens einer länglichen Vertiefung mit einem Trennmittel und einer Abdeckfolie (18) für die mindestens eine längliche Vertiefung sowie einer Zwischenfolie (20), die zwischen der Trägerplatte (12, 13) und der Abdeckfolie (18) angeordnet ist und die mindestens eine längliche Ausnehmung (14) umfasst, um die längliche Vertiefung zu bilden, wobei die Abdeckfolie (18) mindestens eine Ausnehmung (22, 24, 26) zum Aufbringen eines Laufmittels und einer Probe auf das Trennmittel (16) aufweist, wobei der mindestens einen länglichen Ausnehmung (14) ein Reservoir (28) für das Laufmittel zugeordnet ist.

2. Platte nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenfolie (20) mindestens zwei längliche Ausnehmungen (14) aufweist.

3. Platte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei länglichen Ausnehmungen (14) im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind.

4. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie genau eine Zwischenfolie aufweist.

5. Platte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Reservoir (28) an einem Ende (30) der oder jeder länglichen Ausnehmung (14) angeordnet ist. 6. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die

Abdeckfolie (18) eine erste Ausnehmung (22) zum Aufbringen des Laufmittels und eine zweite Ausnehmung (24) zum Aufbringen der Probe aufweist, wobei die erste und zweite Ausnehmung (22, 24) voneinander beabstandet sind. 7. Platte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Ausnehmung (22) der Abdeckfolie (18) im Bereich des Reservoirs (28) angeordnet ist.

8. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die

Abdeckfolie (18) die gesamte Zwischenfolie (20) abdeckt.

9. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckfolie (18) dauerhaft mit der Zwischenfolie (20) und/oder die Zwischenfolie (20) dauerhaft mit der Trägerplatte (12) verbunden ist.

10. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckfolie (18) eine Dicke von weniger als 100 pm und die Zwischenfolie (20) eine Dicke zwischen 200 pm und 250 pm aufweist. 1 1 . Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckfolie (18) und/oder die Zwischenfolie (20) eine Kunststofffolie ist.

12. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckfolie (18) und/oder die Zwischenfolie (20) eine Folie aus einem der Materialien Polyester, Polycarbonat, Polyamid, Polyethylen, Polyethylenterephthalat,

Polyethylennaphthalat, Polypropylen, Polymethylmethacrylat, Polytetrafluorethylen, Celluloseacetat, Aluminium oder Edelstahl ist.

13. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (12) aus Polycarbonat, Polyester, Polyamid, Polyethylen, Polypropylen oder Polymethylmethacrylat ist.

14. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (13) aus Pappe oder Karton ist und dass zwischen der Trägerplatte (13) und der Zwischenfolie (20) eine Trägerfolie (15) aus Kunststoff angeordnet ist.

Description:
Platte für die Dünnschichtchromatographie

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Platte für die

Dünnschichtchromatographie mit einer Trägerplatte, mindestens einer länglichen Vertiefung mit einem Trennmittel und einer Abdeckfolie für die mindestens eine längliche Vertiefung.

In der Dünnschichtchromatographie (DC) werden üblicherweise Platten verwendet, die aus einer etwa 200 pm dicken chromatographischen Trennschicht auf einer Trägerplatte bestehen, die z.B. aus Glas, Aluminium oder Kunststofffolie bestehen kann. Die

Trennschicht ist üblicherweise porös und besteht aus einem pulverförmigen Material, z.B. Silikagel, Aluminiumoxid oder Cellulose, in verschiedenen Partikelgrößen und Modifikationen. Die Trennschicht bedeckt die gesamte Fläche der Trägerplatte und wird darauf mit Bindemitteln, wie beispielsweise Gips, fixiert.

Um Substanzgemische mithilfe von DC-Platten chromatographisch aufzutrennen, wird eine Probe auf eine horizontal liegende DC-Platte aufgetragen und die DC-Platte danach senkrecht in einen Behälter mit einer mobilen Phase, auch Laufmittel oder Fließmittel genannt, gestellt. Der Behälter wird verschlossen, das Laufmittel wird von der porösen Trennschicht aufgenommen und die in der Probe enthaltenen Substanzen werden mit dem Laufmittel entlang der DC-Platte nach oben transportiert. Dabei ergeben sich aufgrund der unterschiedlichen Wechselwirkungen zwischen der

Trennschicht und den einzelnen Probensubstanzen unterschiedliche

Transportgeschwindigkeiten, so dass sich das Substanzgemisch entlang der

Trennschicht chromatographisch auftrennt. Die DC-Platte wird danach aus dem

Behälter entnommen, getrocknet und ausgewertet, beispielsweise mit Hilfe von UV- Licht, Färbemitteln oder Zersetzung.

Aus der US 4,591 ,524 A ist eine Platte für Dünnschichtchromatographie mit erhöhtem Druck (HPTLC) bekannt. Bei HPTLC wird an die Entwicklungskammer ein Überdruck angelegt, damit das Laufmittel eine höhere Geschwindigkeit relativ zur stationären Phase hat. Dazu wird die Trennschichtlage vollständig mit einer elastischen Folie abgedeckt, die mit Überdruck an die Trennschichtlage gedrückt wird, wobei dieser Überdruck (2-10 bar) über dem Druck des Laufmittels (1 -8 bar) liegen sollte. Nachteilig ist, dass das Laufmittel an den Rändern herausgedrückt werden kann und es sich vor allem am Anfang nicht gerade ausbreitet. Um dem entgegenzuwirken wird in der US 4,591 ,524 A vorgeschlagen, unter anderem Rillen in der Trägerplatte vorzusehen, in die Trennmittel gefüllt wird und die mit Abdeckfolie abgedeckt werden, damit das Laufmittel nicht herausgedrückt wird.

Aus der WO 02/101383 A1 ist eine Mikrofluidik-HPLC-Einheit bekannt, die aus übereinander gestapelten, ausgestanzten dünnen Platten aufgebaut ist. Die

entsprechend gebildeten Strukturen wie etwa Trennkanäle haben in mindestens einer Dimension Abmessungen von kleiner 500 μηη. Die Platten können aus einem Polymer und zusammengeklebt sein. Um in-situ die aufgetrennten Substanzen messen zu können, können die Platten optisch transparent sein. Laufmittel wird kontinuierlich unter Druck zugeführt.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Platte für die

Dünnschichtchromatographie anzugeben, die sich besonders für den automatisierten Betrieb eignet.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass bei einer Platte für die

Dünnschichtchromatographie mit einer Trägerplatte, mindestens einer länglichen Vertiefung mit einem Trennmittel und einer Abdeckfolie für die mindestens eine längliche Vertiefung, eine Zwischenfolie vorgesehen ist, die zwischen der Trägerplatte und der Abdeckfolie angeordnet ist und die mindestens eine längliche Ausnehmung umfasst, um die längliche Vertiefung zu bilden, wobei die Abdeckfolie mindestens eine Ausnehmung zum Aufbringen eines Laufmittels und einer Probe auf das Trennmittel aufweist, wobei der mindestens einen länglichen Ausnehmung ein Reservoir für das Laufmittel zugeordnet ist.

Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Probenaufgabe, die

chromatographische Trennung mittels Zugabe von Laufmittel und die Auswertung mit einer horizontal liegenden Platte durchgeführt werden können, wobei diese höchstens gering bewegt wird und keine Lageänderung der Platte, z.B. in die senkrechte Stellung, notwendig ist. Durch die in der Zwischenfolie vorgesehenen länglichen Ausnehmungen und die Trägerplatte werden längliche Vertiefungen gebildet, die nur eine geringe Tiefe aufweisen, die der Dicke der Zwischenfolie entspricht. Die länglichen Ausnehmungen können auch besonders schmal sein. Dadurch wird nur eine geringe Menge an

Trennmittel benötigt. In Verbindung mit der Abdeckfolie, die die Verdunstung von Laufmittel verhindert, kann außerdem der Bedarf an Laufmittel reduziert werden. Durch die schmalen, länglichen Vertiefungen wird ein seitliches Abdriften des Laufmittels und der Substanzflecken verhindert. Aufgrund der stark reduzierten Menge an Laufmittel kann dieses, sowie auch die Probe, durch die mindestens eine Ausnehmung in der Abdeckfolie mittels einer Pipette aufgebracht werden, so dass sich dieser Vorgang voll automatisieren lässt. Insbesondere wird der Platzbedarf für die Probenaufgabe, die chromatographische Trennung und die Auswertung auf die Fläche der Platte reduziert. Die Herstellung der Zwischenfolie ist besonders einfach, da nur entsprechende

Ausnehmungen hinein geschnitten oder gestanzt werden müssen. Dieser Vorgang lässt sich auf einfache Weise automatisieren. Die Größe der länglichen Ausnehmungen kann dabei auch leicht an die vorgesehenen Trennmittel, Proben und/oder Laufmittel angepasst werden. Auch die Größe der Zwischenfolie lässt sich durch Zuschneiden leicht an die Größe der Trägerplatte anpassen, und die Zwischenfolie kann danach einfach auf die Trägerplatte aufgebracht, z.B. aufgeklebt, werden. Vorteilhafterweise ist der oder jeder länglichen Ausnehmung in der Zwischenfolie oder der länglichen

Vertiefung der Platte ein Reservoir für das Laufmittel zugeordnet. Durch das Zuordnen eines Reservoirs für das Laufmittel der mindestens einen länglichen Ausnehmung in der Zwischenfolie oder der daraus gebildeten länglichen Vertiefung der Platte kann eine ausreichende Menge von Laufmittel bereits durch einmaliges Aufgeben in das Reservoir aufgebracht werden. Insbesondere werden die eine oder mehrere länglichen

Vertiefungen bzw. das darin befindliche Trennmittel durch Kapillarkräfte mit dem

Laufmittel versorgt, ohne dass zusätzlich Kraft etwa über Druckbeaufschlagung beispielsweise mittels Pumpen oder über Gravitation aufgebracht werden müsste. Aber auch ein Nachfüllen des Laufmittels wird vereinfacht, das erfolgen kann, wenn das Reservoir leer erscheint. Dadurch lässt sich nicht nur die Probenaufgabe, sondern auch die Laufmittelaufgabe gut automatisieren. Denn mit dem Reservoir kann eine

kontinuierliche Zufuhr des Laufmittels in die länglichen Vertiefungen der Platte, in der die chromatographische Trennung stattfindet, gewährleistet werden, auch wenn das Laufmittel einmalig oder in mehreren Portionen dem Reservoir zugeführt wird.

Außerdem kann wegen der Ausnutzung der Kapillarkräfte die hier vorgeschlagene Dünnschicht-Chromatographie-Platte in beliebigen Orientierungen angeordnet und daher ohne Schwierigkeiten als Modul in größere Analysevorrichtungen eingebaut werden.

Bevorzugt weist die Zwischenfolie mindestens zwei längliche Ausnehmungen auf. Auf diese Weise können verschiedene Proben und/oder verschiedene Laufmittel gleichzeitig nebeneinander verwendet werden.

In bevorzugten Ausführungsformen sind die mindestens zwei länglichen Ausnehmungen im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet. Auf diese Weise kann die Laufmittel- und Probenaufgabe weiter vereinfacht werden, da eine automatisch betriebene Pipette dafür beispielsweise nur in eine Richtung zur nächsten länglichen Vertiefung bewegt werden muss. Vorteilhafterweise weist die Platte genau eine Zwischenfolie auf, wodurch der

Platzbedarf und der Herstellungsaufwand minimiert werden können, so dass die Platte besonders gut als einzelnes Modul auch für geringe Probenmengen in komplexeren Analysevorrichtungen eingebaut werden kann. Bevorzugt ist das Reservoir an einem Ende der oder jeder länglichen Ausnehmung oder länglichen Vertiefung angeordnet. Dies ermöglicht eine kontinuierlich Abgabe des Laufmittels an das Trennmittel während des gesamten Vorgangs der

chromatographischen Auftrennung. Auf dieser Weise kann eine hohe

Reproduzierbarkeit der Messergebnisse erzielt werden.

In bevorzugten Ausführungsformen weist die Abdeckfolie eine erste Ausnehmung zum Aufbringen des Laufmittels und eine zweite Ausnehmung zum Aufbringen der Probe auf, wobei die erste und zweite Ausnehmung voneinander beabstandet sind. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass das Laufmittel und die Probe direkt miteinander in Kontakt kommen. Stattdessen kann das Laufmittel zunächst von dem Trennmittel aufgenommen werden und dann zur Probe weitertransportiert werden.

Bevorzugt ist die erste Ausnehmung der Abdeckfolie im Bereich des Reservoirs angeordnet. Dies ermöglicht das Aufbringen des Laufmittels auf die Platte direkt in das Reservoir.

Vorteilhafterweise deckt die Abdeckfolie die gesamte Zwischenfolie, zumindest aber alle länglichen Ausnehmungen der Zwischenfolie ab. Auf diese Weise kann die Abdeckfolie besonders einfach vorbereitet und aufgebracht werden und ermöglicht insbesondere bei mehreren länglichen Vertiefungen eine praktische Abdeckung.

In besonders bevorzugten Ausführungsformen ist die Abdeckfolie dauerhaft mit der Zwischenfolie und/oder die Zwischenfolie dauerhaft mit der Trägerplatte verbunden. Dadurch kann ein Verrutschen der Abdeckfolie und damit der Ausnehmungen in Bezug auf die länglichen Vertiefungen vermieden werden. Die Abdeckfolie kann beispielsweise durch Kleben oder Ultraschallschweißen mit der Zwischenfolie verbunden werden.

Wenn die Zwischenfolie dauerhaft mit der Trägerplatte verbunden ist, ist es besonders einfach, das Trennmittel in die durch die länglichen Ausnehmungen der Zwischenfolie und die Trägerplatte gebildeten länglichen Vertiefungen einzubringen und

überschüssiges Trennmittel bei Bedarf abzuziehen, da die Zwischenfolie nicht auf der Trägerplatte verrutschen kann.

Bevorzugt weist die Abdeckfolie eine Dicke von weniger als 100 pm und die

Zwischenfolie eine Dicke zwischen 200 pm und 250 pm auf. Die Abdeckfolie ermöglicht so eine besonders gute Auswertung, beispielsweise mittels UV-Licht oder

Halbleiterdetektoren. Dazu ist die Abdeckfolie bevorzugt transparent. Bei der hier bevorzugten Dicke der Zwischenfolie kann ein Trennmittel mit einer entsprechenden Schichtdicke in der oder jeder länglichen Ausnehmung der Zwischenfolie vorgesehen sein, die eine besonders gute chromatographische Auswertung von Proben ermöglicht. Durch die geringe Schichtdicke der Zwischenfolie in Verbindung mit der länglichen Ausnehmung ergibt sich ein relativ geringes Volumen, für welches nur sehr wenig Trennmittel gebraucht wird, und auch der Verbrauch an Laufmittel und Probe kann gering gehalten werden.

Die Abdeckfolie und/oder die Zwischenfolie ist bevorzugt eine Kunststofffolie. Diese lassen sich besonders leicht zur Herstellung der DC-Platte verarbeiten, beispielsweise zuschneiden und miteinander verbinden.

In bevorzugten Ausführungsformen ist die Abdeckfolie und/oder die Zwischenfolie eine Folie aus einem der Materialien Polyester, Polycarbonat, Polyamid, Polyethylen, Polyethylenterephthalat, Polyethylennaphthalat, Polypropylen, Polymethylmethacrylat, Polytetrafluorethylen, Celluloseacetat, Aluminium oder Edelstahl. Diese Materialien sind besonders beständig gegen chemische Wechselwirkungen mit dem Laufmittel oder den in der Probe enthaltenen Substanzen.

Bevorzugt ist die Trägerplatte aus Polycarbonat, Polyester, Polyamid, Polyethylen, Polypropylen oder Polymethylmethacrylat. Derartige Trägerplatten sind besonders fest und lösemittelbeständig, so dass sie die Messergebnisse möglichst nicht beeinflussen.

Alternativ kann die Trägerplatte aus Pappe oder Karton sein und zwischen der

Trägerplatte und der Zwischenfolie eine Trägerfolie aus Kunststoff, bevorzugt aus Polycarbonat, Polyester, Polyamid, Polyethylen, Polypropylen oder

Polymethylmethacrylat, angeordnet sein. So kann die Trägerplatte besonders günstig hergestellt werden und weist aufgrund der Trägerfolie eine chemisch beständige Oberfläche auf.

Die vorliegende Erfindung soll unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Dazu zeigen

Figur 1 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Platte für die

Dünnschichtchromatographie gemäß einem ersten

Ausführungsbeispiel;

Figur 2 eine Explosionsdarstellung der Platte aus Figur 1 ;

Figur 3 eine Schnittdarstellung der Platte aus Figur 1 entlang der Linie A-

A;

Figur 4 eine Schnittdarstellung einer Platte gemäß einem zweiten

Ausführungsbeispiel;

Figur 5 eine Platte für die Dünnschichtchromatographie in einer

Explosionsdarstellung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel;

Figur 6 eine Draufsicht auf die Platte gemäß Figur 5; und

Figur 7 eine Vorrichtung für die Dünnschichtchromatographie gemäß dem

Stand der Technik.

In Figur 7 ist vereinfacht eine Vorrichtung 2 für die Dünnschichtchromatographie gemäß dem Stand der Technik gezeigt. Die Vorrichtung 2 umfasst eine Platte 4, die auf der gesamten Oberfläche mit einem Trennmittel (nicht dargestellt) beschichtet ist. Die Platte 4 wird üblicherweise in horizontaler Stellung mit einer flüssigen Probe (nicht dargestellt) beträufelt und nach dem Trocknen der Probe senkrecht in einen Behälter 6 gestellt. In dem Behälter 6 befindet sich ein Laufmittel 7. Die Platte 4 wird so in den Behälter 6 gestellt, dass die Probe auf der Platte 4 nicht direkt mit dem Laufmittel in Kontakt kommt. So wird das Laufmittel durch Kapillarkräfte von der Trennschicht auf der Platte 4 aufgenommen und zur Probe transportiert. Die Probe wird dadurch abgelöst und die enthaltenen Substanzen mit dem Laufmittel 7 durch die Trennschicht transportiert. Aufgrund unterschiedlicher Wechselwirkungen zwischen Trennschicht und

Probensubstanzen ergeben sich unterschiedliche Transportgeschwindigkeiten und das Substanzgemisch trennt sich entlang der Trennschicht auf. Ein Deckel 8 auf dem Behälter 6 ermöglicht eine Sättigung mit Gasen aus dem Laufmittel und reduziert eine Verdunstung von der Oberfläche der Platte 4. Wenn das Laufmittel 7 den oberen Rand der Platte 4 erreicht hat, wird die Platte 4 aus dem Behälter genommen und getrocknet. Für die Auswertung können die Einzelsubstanzen, die nun über die Länge der

Trennschicht verteilt sind, beispielsweise mit Hilfe von UV-Strahlung, Färbemittel oder Zersetzung in sichtbare Zersetzungsprodukte sichtbar gemacht und über ihre

zurückgelegten Laufstrecken identifiziert werden. Über die Intensität des optischen

Signals kann eine Quantifizierung erfolgen. Handelt es sich um radioaktive Substanzen, können sie über ihre Radioaktivität identifiziert werden, und über die Intensität kann eine relative Quantifizierung erfolgen. In Figur 1 ist eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Platte 10 für die

Dünnschichtchromatographie gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel dargestellt. Darin ist eine Abdeckfolie 18 als oberste Schicht der Platte 10 gezeigt. Darunter befindet sich eine längliche Ausnehmung 14, die hier mit gestrichelten Linien dargestellt ist, um zu veranschaulichen, dass sie in eine darunter liegende, durch die im vorliegenden Beispiel transparente Abdeckfolie 18 sichtbare Zwischenfolie 20 eingebracht ist. Die Zwischenfolie ist ihrerseits auf einer Trägerplatte aufgebracht. Durch die Trägerplatte und die längliche Ausnehmung 14 in der Zwischenfolie 20 bildet sich eine längliche Vertiefung, die der Dicke der Zwischenfolie 20 entspricht und die Trennmittel aufnehmen kann. Die längliche Vertiefung umfasst ein Reservoir 28, das einem Ende 30 der länglichen Ausnehmung 14 zugeordnet ist und für die Aufnahme eines Laufmittels geeignet ist. Das Laufmittel kann dazu durch eine im Bereich des Reservoirs 28 angeordnete erste Ausnehmung 22 in der Abdeckfolie 18 in das Reservoir 28 eingebracht werden. Über Kapillarkräfte nicht das Trennmittel das Laufmittel auf, dessen kontinuierlicher Nachschub durch anfängliches und notwendigenfalls späteres

Nachfüllen des Reservoirs 28 gewährleistet werden kann. Die Probe kann durch eine in der Nähe des Endes 30 und des Reservoirs 28 der länglichen Vertiefung angeordnete zweite Ausnehmung 24 in die längliche Ausnehmung 14 und damit auf das Trennmittel aufgebracht werden. Eine zur Entlüftung der länglichen Vertiefung dienende weitere Ausnehmung 26 ist im Bereich des dem Reservoir 28 gegenüberliegenden Endes 31 der länglichen Ausnehmung 14 angeordnet. Die einzelnen Flecken, die sich bei der Auftrennung der Probe in die einzelnen Substanzen bilden, können sich aufgrund der geringen Breite der länglichen Ausnehmung 14 nicht stark seitlich ausbreiten, die Auftrennung erfolgt kontrolliert durch die durch die Zwischenfolie 20 gebildeten

Seitenwände der länglichen Vertiefung. Daher eignet sich die Platte 10 auch für die Auswertung von mehreren Proben in mindestens zwei oder mehreren, nebeneinander angeordneten länglichen Ausnehmungen 14, wie weiter unten mit Bezug auf Figur 5 beschrieben. Figur 2 zeigt eine vereinfachte Explosionsdarstellung der Platte 10 aus Figur 1. Darin sind die einzelnen Schichten der Platte 10 erkennbar, nämlich die Trägerplatte 12, die die längliche Ausnehmung 14 mit einem Ausschnitt für das Reservoir 28 an einem Ende 30 umfassende Zwischenfolie 20 und die Abdeckfolie 18.

Figur 3 zeigt eine vereinfachte Schnittdarstellung der Platte 10 entlang der Schnittlinie A-A aus Figur 1. Die Platte 10 umfasst die Trägerplatte 12, auf der die Zwischenfolie 20 angeordnet ist. Die Zwischenfolie 20 weist im Bereich der Schnittlinie A-A eine längliche Ausnehmung 14 auf, die ein Trennmittel 16 enthält. Das Trennmittel 16 weist in diesem Beispiel eine Schichtdicke auf, die der Dicke der Zwischenfolie 20 entspricht. Auf der Zwischenfolie 20 ist die Abdeckfolie 18 angeordnet. Der länglichen Ausnehmung 14 ist an einem Ende 30 ein Reservoir 28 für ein Laufmittel zugeordnet, das kein Trennmittel aufweist. Das Laufmittel kann durch die erste Ausnehmung 22 in der Abdeckfolie 18 eingebracht werden. Die erste Ausnehmung 22 ist dafür im gezeigten Beispiel im Bereich des Reservoirs 28 und beabstandet von der zweiten Ausnehmung 24 angeordnet. Durch die zweite Ausnehmung 24 kann eine Probe auf das Trennmittel 16 aufgebracht werden. So kommen Probe und Laufmittel nicht direkt miteinander in Kontakt. Das Laufmittel wird dann durch Kapillarkräfte aus dem Reservoir 28 von dem Trennmittel 16 aufgenommen, breitet sich im Trennmittel 16 aus, bis es die Probe erreicht, und transportiert dann die in der Probe enthaltenen Substanzen durch das Trennmittel 16 entlang der länglichen Vertiefung, die durch die Trägerplatte 12 und die längliche Ausnehmung 14 gebildet wird, in dieser Darstellung somit nach links. Am anderen Ende 31 der länglichen Ausnehmung 14 ist im hier gezeigten Beispiel eine weitere Ausnehmung 26 in der Abdeckfolie 18 vorgesehen, die der Entlüftung dient. Die chromatographische Auftrennung der Probe in die einzelnen Bestandteile erfolgt in der gezeigten horizontalen Stellung der Platte 10, anstelle der im wesentlichen vertikalen Stellung wie bisher in der Dünnschichtchromatographie üblich und in Verbindung mit Figur 7 erläutert, was durch den speziellen, hier vorgeschlagenen Aufbau der Platte ermöglicht wird. Das Zuführen von Laufmittel und Probe auf die Platte 10 kann aufgrund der geringen Mengen z.B. mit einer Pipette erfolgen und lässt sich daher

automatisieren. In das Reservoir 28 kann einmalig eine ausreichende Menge an Laufmittel für den chromatographischen Auftrennvorgang der Probe gefüllt werden, so dass kein Nachfüllen nötig ist. Das Reservoir 28 kann bei Bedarf, auch mehrfach, auf einfache Weise wieder aufgefüllt werden, sobald es leer erscheint und der

chromatographische Trennvorgang der Probe noch nicht abgeschlossen ist, d.h. dass das Laufmittel das dem Reservoir 28 gegenüberliegende Ende 31 noch nicht erreicht hat. Die Form des Reservoirs 28 ist beliebig.

Figur 4 zeigt eine Schnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform einer Platte 1 1 für die Dünnschichtchromatographie, die wie die zuvor beschriebene Platte 10 entlang der Schnittlinie A-A aus Figur 1 geschnitten wurde. Die Platte 1 1 entspricht im Wesentlichen der in Figur 3 gezeigten Platte 10, jedoch ist bei dieser Platte die Trägerplatte 13 aus Pappe. Alternativ kann sie auch aus einem stabileren Karton oder einem anderen günstigen, aber nicht chemisch beständigen Werkstoff sein. Zwischen der Trägerplatte 13 und der Zwischenfolie 20 ist eine Trägerfolie 15 aus Kunststoff angeordnet. Dadurch ergibt sich ein vierschichtiger Aufbau der Platte 1 1 . Als Material für die Trägerfolie 15 eignen sich besonders Kunststoffe wie Polycarbonat, Polyester, Polyamid, Polyethylen, Polypropylen oder Polymethylmethacrylat, aus denen auch die mit Bezug auf die Figuren 1 bis 3 beschriebene Trägerplatte 12 bestehen kann. Die Einheit aus

Trägerplatte 13 und Trägerfolie 15 weist dadurch eine chemisch beständige Oberfläche auf und ist somit für die weitere Beschichtung mit der Zwischenfolie 20 vorbereitet. Die länglichen Ausnehmungen 14 und die Trägerfolie 15 bilden in diesem

Ausführungsbeispiel eine längliche Vertiefung, die mit einem Trennmittel 16 gefüllt ist. Das Trennmittel 16 weist in diesem Beispiel eine Schichtdicke auf, die geringer als die Dicke der Zwischenfolie 20 ist.

In weiteren alternativen, hier nicht dargestellten Ausführungsformen können auch weitere Schichten zwischen der Trägerplatte bzw. Trägerfolie und Zwischenfolie vorgesehen sein, um beispielsweise eine bestimmte Festigkeit der gesamten Platte für die Dünnschichtchromatographie zu erzielen.

In Figur 5 ist eine vereinfachte Explosionsdarstellung einer Platte 32 für die

Dünnschichtchromatographie gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Platte 32 weist wie in den zuvor gezeigten Beispielen eine Trägerplatte 12 auf, auf der eine Zwischenfolie 20 angeordnet ist. Die Zwischenfolie 20 umfasst im hier gezeigten Beispiel acht längliche Ausnehmungen 14, denen an einem Ende 30 jeweils ein Reservoir 28 zugeordnet ist. Die acht länglichen Ausnehmungen 14 sind im

Wesentlichen parallel zueinander angeordnet. Sie erlauben das parallele Verwenden von bis zu acht verschiedenen Proben und/oder Laufmitteln in den länglichen

Vertiefungen, die sich durch die länglichen Ausnehmungen 14 und die darunter angeordnete Trägerplatte 12 ergeben und deren Tiefe sich aus der Dicke der

Zwischenfolie 20 ergibt. Durch die parallele Anordnung können die länglichen Vertiefungen besonders einfach automatisiert mit einer Probe und/oder einem Laufmittel beaufschlagt werden. Die Anzahl der länglichen Ausnehmungen 14 kann sich nach der Größe der Trägerplatte 12 und/oder der Zwischenfolie 20 richten. Daher können in alternativen Ausführungsformen, z.B. auf kleineren Platten, auch nur zwei, drei, vier, fünf, sechs oder sieben parallel zueinander angeordnete längliche Ausnehmungen 14 vorgesehen sein, auf größeren Platten können aber auch neun, zehn oder mehr längliche Ausnehmungen 14 im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sein.

Auf der Zwischenfolie 20 ist in Figur 5 eine Abdeckfolie 18 angeordnet, die die länglichen Ausnehmungen 14 und damit die länglichen Vertiefungen abdeckt. Im hier gezeigten Beispiel deckt die Zwischenfolie 20 im wesentlichen die gesamte Trägerplatte 12 ab, und die Abdeckfolie 18 deckt die gesamte Zwischenfolie 20 ab. Die Abdeckfolie 18 kann dazu beispielsweise vor dem Aufbringen auf die entsprechende Größe zugeschnitten und aufgebracht, z.B. aufgeklebt oder verschweißt werden. Dadurch ist die Abdeckfolie 18 dauerhaft mit der Zwischenfolie 20 verbunden, und es entsteht eine sichere Abdeckung der einzelnen länglichen Vertiefungen, so dass kein ungewollter Proben- und/oder Laufmittelverlust stattfinden kann. Die Abdeckfolie 18 umfasst bevorzugt für jede längliche Ausnehmung 14 erste und zweite Ausnehmungen 22, 24 zur Laufmittel- und Probenaufgabe, sowie eine weitere Ausnehmung 26 zur Entlüftung, wie beispielsweise in Figur 1 gezeigt, die in Figur 5 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt werden. Bei einer dauerhaft mit der Zwischenfolie 20 verbundenen Abdeckfolie 18 kann ein ungewolltes Verrutschen der Abdeckfolie 18 und damit der Ausnehmungen 22, 24, 26 in Bezug auf die länglichen Ausnehmungen 14 vermieden werden. Dadurch wird vermieden, dass Laufmittel und/oder Probe versehentlich neben die länglichen Ausnehmungen 14 auf die Zwischenfolie 20 gelangen.

In alternativen, hier nicht dargestellten Ausführungsformen kann die Zwischenfolie 20 so ausgeführt sein, dass sie nicht die gesamte Trägerplatte 12 abdeckt. Dann kann die Abdeckfolie 18 so ausgeführt sein, dass sie die gesamte Trägerplatte 12, zumindest aber alle länglichen Ausnehmungen 14, abdeckt und mit der Trägerplatte 12 dauerhaft verbunden ist. Auf diese Weise wird auch sichergestellt, dass alle länglichen

Ausnehmungen 14 der Zwischenfolie abgedeckt sind.

Figur 6 zeigt die Platte 32 aus Figur 5 in einer vereinfachten Draufsicht, wobei die Abdeckfolie hier nicht dargestellt ist. Das heißt, es ist direkt die darunter liegende

Zwischenfolie 20 mit den länglichen Ausnehmungen 14 mit jeweils einem Reservoir 28 an einem Ende 30 jeder länglichen Ausnehmung 14 sichtbar. Die Platte 32 wird üblicherweise in horizontaler Stellung betrieben, sowohl beim Aufbringen von Proben und Laufmittel in die durch die länglichen Ausnehmungen 14 und die unter der

Zwischenfolie 20 angeordneten Trägerplatte gebildeten länglichen Vertiefungen, in denen sich das Trennmittel befindet, als auch während die Proben durch das Laufmittel chromatographisch in die einzelnen Substanzen aufgetrennt werden. Auch bei der Auswertung, beispielsweise visuell, photographisch oder mithilfe von

Radioaktivitätsdetektoren, kann die Platte 32 in der horizontalen Stellung verbleiben. Dadurch hat die hier gezeigte Platte 32 einen geringen Platzbedarf und muss nicht durch spezielle Vorrichtungen oder manuell gedreht werden. Dies kann genutzt werden, um den gesamten Vorgang zu automatisieren und zu miniaturisieren. Durch den geringen Bedarf und Verbrauch an Laufmittel, Probe und Trennmittel können Kosten eingespart werden.

In den hier dargestellten Ausführungsbeispielen gemäß Figur 1 , Figur 4 und Figur 5 weist die Zwischenfolie 20 eine Dicke zwischen 200 pm und 250 pm auf. Bevorzugt weist auch das Trennmittel 16, das in die durch die Zwischenfolie 20 und die

Trägerplatte 12 bzw. Trägerfolie 15 gebildete längliche Vertiefung gefüllt wird, eine entsprechende, möglicherweise etwas geringere Schichtdicke als die Dicke der

Zwischenfolie 20 auf. Insbesondere relativ grobkörnige Silikagele, z.B. mit

Partikelgrößen von ca. 20 pm bis 50 pm, in diesen Schichtdicken eignen sich für eine chromatographische Auftrennung der Probe, da dadurch größere Zwischenräume zwischen den Partikeln vorhanden sind und sich somit der horizontale Transport in den länglichen Vertiefungen beschleunigt. Es können aber auch herkömmliche Silikagele mit einer Korngröße im Bereich von ca. 5 pm bis 20 pm eingesetzt werden. Bei der

Herstellung der Platte 10 wird dazu Silikagel als Trockenpulver in Wasser aufgelöst und als pastöse Masse in die durch die längliche Ausnehmung 14 und die Trägerplatte 12 gebildete längliche Vertiefung gefüllt. Bei Bedarf können Bindemittel wie Gips,

Reinacrylat o.ä. zugegeben werden. Überschüssiges Trennmittel kann bei Bedarf abgezogen werden. Das Silikagel wird trocknen gelassen und anschließend bei mindestens 100°C aktiviert, so dass das Silikagel geeignete Trenneigenschaften erhält, anschließend wird die Abdeckfolie 18 aufgebracht und beispielsweise durch Kleben oder Ultraschallschweißen mit der Zwischenfolie 20 fest verbunden. Alternativ zu Silikalgel kann auch Kieselgur, Aluminiumoxid oder Cellulose verwendet werden. Als Laufmittel eignen sich für die hier dargestellten Ausführungsbeispiele beispielsweise Wasser, Trichlormethan, Ethanol, n-Pentan, n-Octan, Isopropylether, Toluol, Benzol, Ethylether, Methylenchlorid, Dichlorethan, Methyl-tert-butylether, Aceton, Butanon, Tetra hydrofu ran, Acetonitril, Ethylacetat, Dioxan, Methanol oder 2- Propanol. Die zuvor genannten Laufmittel können auch gemischt verwendet werden, beispielsweise kann Wasser oder Acetonitril vor dem Aufbringen mit einem oder mehreren der genannten Laufmittel gemischt werden. Die genannten Laufmittel können auch mit weiteren Zusätzen wie Salzen, z.B. Kochsalz, oder Ammoniak versetzt oder jeweils verdünnt werden, beispielsweise mit Pentan, Hexan, Cyclohexan oder Wasser.

Die Abdeckfolie 18 weist in den hier gezeigten Ausführungsbeispielen eine Dicke von weniger als 100 pm auf und ermöglicht so eine besonders gute Auswertung, beispielsweise mittels UV-Licht oder Halbleiterdetektoren für radioaktive Proben. Dazu ist die Abdeckfolie bevorzugt transparent. Aufgrund der Abdeckfolie 18 wird die Platte 10 bzw. das Trennmittel 16 nicht getrocknet und die Auswertung erfolgt im nassen Zustand. Die Abdeckfolie 18 und die Zwischenfolie 20 sind in den hier gezeigten

Ausführungsbeispielen Kunststofffolien. Insbesondere für die Abdeckfolie 18 sind Kunststofffolien geeignet, die eine hohe Durchlässigkeit für UV-Licht und eine geringe Dampfdurchlässigkeit bieten. Die Zwischenfolie 20 ist in den hier gezeigten Beispielen opak, kann aber alternativ auch transparent ausgeführt sein. Die Abdeckfolie 18 und die Zwischenfolie 20 lassen sich zur Herstellung der Platte 10 beispielsweise auf die Größe der Trägerplatte 12 zuschneiden. Als Material für die Abdeckfolie 18 und die

Zwischenfolie 20 wurde im hier gezeigten Beispiel Polyethylenterephthalat (PET) verwendet. Daher konnten die Abdeckfolie 18 und die Zwischenfolie 20 nicht nur durch Verkleben, sondern auch durch Verschweißen, z.B. mit Ultraschall, dauerhaft miteinander verbunden werden.

In alternativen Ausführungsformen kann die Abdeckfolie und/oder die Zwischenfolie auch eine Folie aus einem der Materialien Polyester, Polycarbonat, Polyamid,

Polyethylen, Polyethylennaphthalat, Polypropylen, Polymethylmethacrylat,

Polytetrafluorethylen, Celluloseacetat, Aluminium oder Edelstahl sein. Diese Materialien sind besonders beständig gegen chemische Wechselwirkungen mit dem Laufmittel und/oder den in der Probe enthaltenen Substanzen. Folien aus Materialien wie

Celluloseacetat, Aluminium oder Edelstahl eignen sich insbesondere für die

Zwischenfolie 20 und weniger für die Abdeckfolie 18, da sie kaum durchlässig für UV- Licht sind. Die Zwischenfolie 20 kann außerdem eine Schutzfolie umfassen, die bei der Herstellung der Platte entfernt werden kann, um die Abdeckfolie 18 auf die

Zwischenfolie 20 zu kleben. Als Material für die Trägerplatte 12 wird in den hier gezeigten Ausführungsbeispielen Polymethylmethacrylat verwendet. Dies kann beispielsweise auch farbig und fluoreszierend sein. Für die Trägerplatte 12 eignen sich alternativ andere, möglichst stabile, laufmittelbeständige Platten aus Kunststoff, z.B. Polycarbonat, Polyester, Polyamid, Polyethylen oder Polypropylen. Derartige Materialien sind besonders chemisch stabil für üblicherweise verwendete Laufmittel. Die Dicke der Trägerplatte 12 beträgt im hier gezeigten Beispiel 3 mm. In alternativen Ausführungsformen können auch Trägerplatten mit Dicken von 1 mm bis 5 mm oder beliebiger Dicke verwendet werden. Alle drei Schichten, d.h. die Trägerplatte 12, die Zwischenfolie 20 und die Abdeckfolie 18, können bei der Herstellung der Platte 10, z.B. durch

Ultraschallschweißen, dauerhaft miteinander verbunden werden.

Auf eine Platte 32 gemäß Figur 5 werden eine erste und eine zweite Probe mit einer Menge von etwa 1 μΙ durch jeweils eine der länglichen Ausnehmungen 14 auf das

Trennmittel aufgebracht und für einige Minuten getrocknet. Als Laufmittel wird für beide Proben Ethanol durch die erste Ausnehmung 22 (Figur 1 ) in das der jeweiligen länglichen Ausnehmung 14 zugeordnete Reservoir 28 zugeführt. Zunächst werden 2 μΙ bis 3 μΙ verwendet, um den Vorgang der chromatographischen Trennung in Gang zu setzen. Anschließend werden jeweils 5 μΙ bis 10 μΙ Laufmittel nachgefüllt. Diese Nachfüllung kann bis zu zehn Mal wiederholt werden, wenn das entsprechende Reservoir 28 leer erscheint. Sobald das Laufmittel mit etwa 5 mm Abstand das andere Ende 31 der länglichen Ausnehmung 14 erreicht hat, ist der chromatographische Trennvorgang beendet. Aufgrund der Abdeckfolie 18 wird die Platte 32 nicht getrocknet und noch im nassen Zustand ausgewertet. Die Platte 32 befindet sich während des gesamten Vorgangs in der horizontalen Stellung.

Bezugszeichenliste

2 Vorrichtung

4 Platte

6 Behälter

7 Lauf mittel

8 Deckel

10 Platte

1 1 Platte

12 Trägerplatte

13 Trägerplatte

14 längliche Ausnehmung

15 Trägerfolie

16 Trennmittel

18 Abdeckfolie

20 Zwischenfolie

22 erste Ausnehmung

24 zweite Ausnehmung

26 weitere Ausnehmung

28 Reservoir

30 Ende

31 Ende

32 Platte

A-A Schnittlinie