Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PLIERS-TYPE CUTTING TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/160549
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pliers-type cutting tool (1) having two tool legs (2 and 3) which cross at a joint pin (4) and are pivotable about an axis of rotation (x) in a pivot plane (E) with respect to one another, wherein the tool legs (2, 3) form gripping portions (5, 6) on one side of the joint pin (4) and a pliers mouth (9) on the other side, wherein, furthermore, working faces of the pliers mouth (9) are in the form of cutting edges (10, 11) which, when the cutting tool (1) is moved into a closed position, pass into a position one over the other, at least radially on the outside, for the first time in a closing region (S), wherein the cutting edges (10, 11) furthermore have, with respect to a central plane (M) that is perpendicular to the pivot plane (E) and extends through the axis of rotation (x) and the closing region (S), in the position one over the other only in the closing region (S) and proceeding therefrom in the direction of the axis of rotation, a particular free length (l) on this central plane (M). In order to improve a cutting tool (1) of the type in question, it is proposed that, over the free length (l), when the cutting edges (10, 11) are in the position one over the other only in the closing region (S) in a direction transverse to the central plane (M) between the cutting edges (10, 11), a greatest opening width (b) is present along an intermediate length (z) on the central plane (M), and that the greatest opening width (b) makes up a third or more of the total length (g) of the cutting edges (10, 11).

Inventors:
SCHLEIMINGER JAN (DE)
MOSLER MARIO (DE)
LIEDTKE KEVIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/052933
Publication Date:
August 19, 2021
Filing Date:
February 08, 2021
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
PUTSCH GUSTAV C KG KNIPEX WERK (DE)
International Classes:
H02G1/00; B23D29/02
Foreign References:
DE1883649U1963-11-28
US4026018A1977-05-31
US20150340849A12015-11-26
DE29703308U11998-06-10
DE19506457A11996-08-29
DE1883649U1963-11-28
DE29703308U11998-06-10
DE8702959U11987-04-16
DE102018110105A12019-10-31
EP2915618A12015-09-09
Other References:
KLEIN TOOLS: "Klein Tools 63035 Utility Cable Cutter", AMAZON.COM, 26 October 2006 (2006-10-26), XP055804990, Retrieved from the Internet [retrieved on 20210517]
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER, Enno et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

Zangenartiges Schneidwerkzeug (1) mit zwei Werkzeugschenkeln (2, 3), die um eine Drehachse (x) entlang einer Schwenkebene (E) zueinander ver schwenkbar sind, wobei die Werkzeugschenkel (2, 3) auf einer Seite der Drehachse (x) Griffabschnitte (5, 6) und auf der anderen Seite ein Zan genmaul (9) bilden, wobei weiter Arbeitsflächen des Zangenmauls (9) als Schneiden (10, 11) ausgebildet sind, die bei einer Bewegung in eine Schließstellung des Schneidwerkzeugs (1) radial außen zu einem verblei benden Öffnungsbereich, gesehen von der Drehachse (x), in einer ersten Schließstellung erstmalig in einem Schließbereich (S) in eine Übereinan derlage kommen, wobei sich in einer solchen Stellung nach radial innen mehrere gegenüberliegend an den Arbeitsflächen ausgebildete, jeweils ei ne eigene Krümmungskontur aufweisende und den Öffnungsbereich bil dende Schneidbereiche (10, 11) anschließen, und die Schneiden (10, 11) weiter bezogen auf eine senkrecht zu der Schwenkebene (E) stehende Mit telebene (M), welche durch die Drehachse (x) und den Schließbereich (S) verläuft, in der ersten Schließstellung ausgehend von dem Schließbereich (S) in Richtung der Drehachse (x) eine auf der Mittelebene (M) abgetrage ne freie Länge (1) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass über die freie Länge (1) in der ersten Schließstellung in einer Richtung quer zu der Mit telebene (M) zwischen den Schneiden (10, 11) eine maximale Öffnungs breite (b) gegeben ist, und dass die maximale Öffnungsbreite (b) ein Drit tel oder mehr einer Gesamtlänge (g) der Schneiden (10, 11) beträgt.

Zangenartiges Schneidwerkzeug (1) mit zwei Werkzeugschenkeln (2, 3), die um eine Drehachse (x) in einer Schwenkebene (E) zueinander ver- schwenkbar sind, wobei die Werkzeugschenkel (2, 3) auf einer Seite der Drehachse (x) Griffabschnitte (5, 6) und auf der anderen Seite ein Zan genmaul (9) bilden, wobei weiter Arbeitsflächen des Zangenmauls (9) als Schneiden (10, 11) ausgebildet sind, die bei einer Bewegung in eine Schließstellung des Schneidwerkzeugs (1) radial außen zu einem hierbei verbleibenden Öffnungsbereich erstmalig in einer ersten Schließstellung in einem Schließbereich (S) in eine Übereinanderlage kommen, wobei die Schneiden (10, 11) weiter bezogen auf eine senkrecht zu der Schwenkebe ne (E) stehenden Mittelebene (M), welche durch die Drehachse (x) und den Schließbereich (S) verläuft, in der ersten Schließstellung ausgehend von dem Schließbereich (S) in Richtung der Drehachse (x), eine auf der Mittelebene (M) abgetragene freie Länge (1) aufweisen, wobei weiter beide Schneiden (10, 11) über die freie Länge (1) voneinander gesonderte konka ve Schneidbereiche (14, 15, 16, 17, 18) aufweisen und wobei ein Schneidbe reich (14, 15, 16, 17, 18) in Bezug auf eine Senkrechte zu einer den Schneidbereich schließenden, gedachten Gerade (G, G', G", G"',G""), die jeweils auf einem einen betrachteten Schneidbereich (14, 15, 16, 17 und 18) von einem benachbarten Schneidbereich (14, 15, 16, 17, 18) sondernden, spitzenartig auslaufenden Steg (19, 20, 21, 22, 23) aufliegt, eine größte Tie fe (t, t', t", t'", t"") aufweist, oder Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Schneide (10, 11) über die freie Länge (1) nur eine Anzahl von drei bis sieben Schneidbereichen (14, 15, 16, 17, 18) aufweist, dass zumindest zwei Schneidbereiche (14, 15, 16, 17, 18) jeder Schneide (10, 11) eine größte Tiefe (t, T, t", t"', t"") von 0,4 oder mehr Mil limetern aufweisen und dass sich weiter bei einer senkrechten Projektion der spitzenartig auslaufenden Stege (19, 20, 21, 22, 23) auf die Mittelebene (M) entlang der Mittelebene (M) Abstände (a', a", a'") zwischen den Ste gen (19, 20, 21, 22, 23) ergeben, die den einzelnen Schneidbereichen (14, 15, 16, 17, 18) entsprechen, wobei der Abstand (a', a", a'") zwischen zwei Ste gen (19, 20, 21, 22, 23) eines Schneidbereiches (14, 15, 16, 17, 18) dem 0,7- bis 1,3-Lachen des Abstandes (a', a", a'") zwischen zwei Stegen (19, 20, 21, 22, 23) des benachbarten Schneidbereiches (14, 15, 16, 17, 18) entspricht.

3. Zangenartiges Schneidwerkzeug (1) mit zwei Werkzeugschenkeln (2, 3), die um eine Drehachse (x) entlang einer Schwenkebene (E) zueinander ver schwenkbar sind, wobei die Werkzeugschenkel (2, 3) auf einer Seite der Drehachse (x) Griffabschnitte (5, 6) und auf der anderen Seite ein Zan genmaul (9) bilden, wobei weiter Arbeitsflächen des Zangenmauls (9) als Schneiden (10, 11) ausgebildet sind, die bei einer Bewegung in eine Schließstellung des Schneidwerkzeugs (1) radial außen zu einem verblei benden Öffnungsbereich, gesehen von der Drehachse (x), in einer ersten Schließstellung erstmalig in einem Schließbereich (S) in eine Übereinan derlage kommen, wobei sich in der ersten Schließstellung nach radial in nen mehrere gegenüberliegend an den Arbeitsflächen ausgebildete, je weils eine eigene Krümmungskontur aufweisende und den Öffnungsbe reich bildende Schneidbereiche (10, 11) anschließen, und die Schneiden (10, 11) weiter bezogen auf eine senkrecht zu der Schwenkebene (E) ste hende Mittelebene (M), welche durch die Drehachse (x) und den Schließ bereich (S) verläuft, in der ersten Schließstellung ausgehend von dem Schließbereich (S) in Richtung der Drehachse (x) eine auf der Mittelebene (M) abgetragene freie Länge (1) aufweisen, wobei sich für zwei gegenüber liegende Schneidbereiche (S) in einer Richtung quer zu der Mittelebene (M) betrachtet jeweils eine größte Öffnungsbreite (b) ergibt, oder Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von dem auf den Schließbereich in Rich tung auf die Drehachse (x) folgenden ersten Schneidbereich (14) mindes tens ein zweiter und ein dritter Schneidbereich (15, 16) folgt, deren größte Öffnungsbreite jeweils größer ist als die größte Öffnungsbreite jeder der vorhergehenden Schneidbereiche und dass die jeweils gegenüberliegen den Schneidbereiche bezogen auf die Mittelebene (M) eine gleiche Teillän ge aufweisen.

4. Schneidwerkzeug nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 2 oder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass Schneidbereiche (14, 15, 16, 17, 18) mit mehr als zwei unter schiedlich größten Tiefen (t, t', t", t'", t"") vorgesehen sind und dass ein Schneidbereich (16) absolut größter Tiefe (t"), bezogen auf die freie Länge

(1), der Hälfte oder einem ausgehend von der Hälfte sich zu der Drehachse (x) hin anschließenden Bereich der freien Länge (1) zugeordnet ist.

5. Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die freie Länge (1) bei einer Stellung der Werkzeug- Schenkel (2, 3) mit einer Übereinanderlage nur in dem Schließbereich (S) neun Zehntel oder mehr der Gesamtlänge (g) der Schneiden (10, 11) und die maximale Öffnungsbreite (b) zwei Fünftel oder mehr der Gesamtlänge (g) der Schneiden (10, 11) beträgt.

6. Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneiden (10, 11) in einem auf der Mittelebene

(M) abgetragenen Abstand (a) von drei Fünftel oder weniger der Gesamt länge (g) der Schneiden (10, 11) ausgehend von der Drehachse (x) begin nen.

7. Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von der Stellung mit einer Übereinander lage nur in dem Schließbereich (S) bei einem weiteren Schließen des Schneidwerkzeugs (1) bezogen auf die Drehachse (x) zunächst nur von radial außen nach radial innen zwei radial äußere konkave Schneidberei che (10, 11) nachfolgend aus der freien Länge (1) ausscheiden.

8. Schneidwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem weiteren Schließen des Schneidwerkzeugs (1) verbleibende zwei konkave Schneidbereiche (16, 17) in eine Stellung überführbar sind, in der zwei in Bezug auf die Mittelebene (M) nebeneinander angeordnete und voneinander getrennte Öffnungen (O) verbleiben.

9. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekenn zeichnet, dass bei geschlossenem Schneidwerkzeug (1) keine freie Länge (1) gegeben ist.

10. Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein konkaver Schneidbereich (14, 15, 16, 17, 18) durch einen kontinuierlich gekrümmt verlaufenden Schneidenabschnitt gebildet ist.

11. Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugschenkel (2, 3) im Zuge eines Schlie- ßens des Schneidwerkzeugs (1) in eine Stellung überführbar sind, in wel cher die Schneiden (10, 11) bei beidseitiger Ausbildung der konkaven Schneidbereiche (14, 15, 16, 17, 18) eine im Wesentlichen rautenförmige Öffnung (R) bilden, wenn die Stege (19, 20, 21, 22, 23) der Schneidbereiche (14, 15, 16, 17, 18) an jeder Schneide (10, 11) für sich untereinander bezie- hungsweise radial innen mit der Mittelebene (M) durch eine gedachte ge rade Linie (G, G', G", G'", G"") verbunden werden.

Description:
Beschreibung

Zangenartiges Schneidwerkzeug

Gebiet der Technik

[0001] Die Erfindung betrifft zunächst ein zangenartiges Schneidwerkzeug mit zwei Werkzeugschenkeln, die um eine Drehachse entlang einer Schwenkebene zueinander ver schwenkbar sind, wobei die Werkzeugschenkel auf einer Seite der Drehachse Griffabschnitte und auf der anderen Seite ein Zangenmaul bil den, wobei weiter Arbeitsflächen des Zangenmauls als Schneiden ausgebildet sind, die bei einer Bewegung in eine Schließstellung des Schneidwerkzeugs ra dial außen zu einem verbleibenden Öffnungsbereich, gesehen von der Dreh achse, in einer ersten Schließstellung erstmalig in einem Schließbereich in eine Übereinanderlage kommen, wobei sich in einer solchen Stellung nach radial innen mehrere gegenüberliegend an den Arbeitsflächen ausgebildete, jeweils eine eigene Krümmungskontur aufweisende und den Öffnungsbereich bilden de Schneidbereiche anschließen, und die Schneiden weiter bezogen auf eine senkrecht zu der Schwenkebene stehende Mittelebene, welche durch die Dreh- achse und den Schließbereich verläuft, in der ersten Schließstellung ausgehend von dem Schließbereich in Richtung der Drehachse eine auf der Mittelebene abgetragene freie Länge aufweisen.

[0002] Weiter betrifft die Erfindung ein zangenartiges Schneidwerkzeug mit zwei Werkzeugschenkeln, die um eine Drehachse in einer Schwenkebene zuei- nander verschwenkbar sind, wobei die Werkzeugschenkel auf einer Seite der Drehachse Griffabschnitte und auf der anderen Seite ein Zangenmaul bilden, wobei weiter Arbeitsflächen des Zangenmauls als Schneiden ausgebildet sind, die bei einer Bewegung in eine Schließstellung des Schneidwerkzeugs radial außen zu einem hierbei verbleibenden Öffnungsbereich erstmalig in einer ers- ten Schließstellung in einem Schließbereich in eine Übereinanderlage kommen, wobei die Schneiden weiter bezogen auf eine senkrecht zu der Schwenkebene stehende Mittelebene, welche durch die Drehachse und den Schließbereich verläuft, in der ersten Schließstellung ausgehend von dem Schließbereich in Richtung der Drehachse, eine auf dieser Mittelebene abgetragene freie Länge aufweisen, wobei weiter beide Schneiden über die freie Länge voneinander ge sonderte konkave Schneidbereiche aufweisen und wobei ein Schneidbereich in Bezug auf eine Senkrechte zu einer den Schneidbereich schließenden, gedach ten Gerade, die jeweils auf einem einen betrachteten Schneidbereich von einem benachbarten Schneidbereich sondernden, spitzenartig auslaufenden Steg auf liegt, eine größte Tiefe aufweist.

[0003] Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein zangenartiges Schneidwerk zeug mit zwei Werkzeugschenkeln, die um eine Drehachse entlang einer Schwenkebene zueinander verschwenkbar sind, wobei die Werkzeugschenkel auf einer Seite der Drehachse Griffabschnitte und auf der anderen Seite ein Zangenmaul bilden, wobei weiter Arbeitsflächen des Zangenmauls als Schnei den ausgebildet sind, die bei einer Bewegung in eine Schließstellung des Schneidwerkzeugs radial außen zu einem verbleibenden Öffnungsbereich, ge sehen von der Drehachse, in einer ersten Schließstellung erstmalig in einem Schließbereich in eine Übereinanderlage kommen, wobei sich in der ersten Schließstellung nach radial innen mehrere gegenüberliegend an den Arbeitsflä chen ausgebildete, jeweils eine eigene Krümmungskontur aufweisende und den Öffnungsbereich bildende Schneidbereiche anschließen, und die Schneiden weiter bezogen auf eine senkrecht zu der Schwenkebene stehende Mittelebene, welche durch die Drehachse und den Schließbereich verläuft, in der ersten Schließstellung ausgehend von dem Schließbereich in Richtung der Drehachse eine auf dieser Mittelebene abgetragene freie Länge aufweisen, wobei sich für zwei gegenüberliegende Schneidbereiche in einer Richtung quer zu der Mittel ebene betrachtet jeweils eine größte Öffnungsbreite ergibt. Stand der Technik

[0004] Schneidwerkzeuge der in Rede stehenden Art sind in verschiedenen Ausführungen bekannt, insbesondere zum Durchtrennen von Rohren, Kabeln und Leitungen aus Kupfer, Stahl oder Glasfaser. Weiter sind derartige Schneidwerkzeuge als sogenannte Kabelschneider oder Kabelschneidzangen bekannt, wobei bei zangenartigen Werkzeugen die Griffabschnitte bevorzugt langgestreckt stabartig ausgebildet sind, weiter bevorzugt ohne Ausbildung eines ösenartigen Durchgriffs für die Finger.

[0005] Weiter ist ein derartiges Schneidwerkzeug beispielsweise aus der DE 1883649 U bekannt. [0006] Derartige zangenartige Schneidwerkzeuge sind insbesondere auch in einer Ausführung bekannt, bei welcher die Werkzeugschenkel sich in einem Gelenkbereich kreuzen. Hierzu ist beispielsweise auf die DE 29703308 Al, DE 8702959 U und DE 102018110105 Al zu verweisen. Zangenartige Schneid werkzeuge mit in einem Gelenkbereich sich kreuzenden Werkzeugschenkeln sind insbesondere Gegenstand der Erfindung.

[0007] Der Gelenkbereich kann in üblicher Weise durch einen Gelenkbolzen gegeben sein. Es kann aber auch ein Gelenkbereich mit einer radialen Führung ausgebildet sein, wozu etwa auf die EP 2915618 Al zu verweisen ist.

Zusammenfassung der Erfindung

[0008] Ausgehend von dem dargelegten Stand der Technik beschäfhgt sich die Erfindung mit der Aufgabenstellung , ein insbesondere im Hinblick auf ein verbessertes Schneidergebnis vorteilhaftes zangenarhges Schneidwerkzeug an zugeben. [0009] Eine mögliche Lösung der Aufgabe ist nach einem ersten Erfindungs gedanken bei einem Schneidwerkzeug gegeben, bei welchem darauf abge stellt ist, dass über die freie Länge in der ersten Schließstellung in einer Rich tung quer zu der Mittelebene zwischen den Schneiden eine maximale Öff nungsbreite gegeben ist, und dass die maximale Öffnungsbreite ein Drittel oder mehr einer Gesamtlänge der Schneiden beträgt.

[0010] Auch kann eine mögliche Lösung der Aufgabe dadurch gegeben sein, dass jede Schneide über die freie Länge nur eine Anzahl von drei bis sieben Schneidbereichen aufweist, dass zumindest zwei Schneidbereiche jeder Schnei de eine größte Tiefe von 0,4 oder mehr Millimetern aufweisen und dass sich weiter bei einer senkrechten ProjekÜon der spitzenartig auslaufenden Stege auf die Mittelebene entlang der Mittelebene Abstände zwischen den Stegen erge ben, die den einzelnen Schneidbereichen entsprechen, wobei der Abstand zwi schen zwei Stegen eines Schneidebereiches dem 0,7- bis 1,3-Lachen des Abstan des zwischen zwei Stegen des benachbarten Schneidbereiches entspricht.

[0011] Nach einem weiteren Erfindungsgedanken kann eine Lösung dadurch gegeben sein, dass ausgehend von dem auf den Schließbereich in Richtung auf die Drehachse folgenden ersten Schneidbereich mindestens ein zweiter und ein dritter Schneidbereich folgt, deren größte Öffnungs breite jeweils größer ist als die größte Öffnungsbreite jeder der vorhergehenden Schneidbereiche und dass die jeweils gegenüberliegenden Schneidbereiche bezogen auf die Mittelebene eine gleiche Teillänge aufweisen.

[0012] Nicht zuletzt kann auch eine Lösung dadurch gegeben sein, dass Schneidbereiche mit mehr als zwei unterschiedlich größten Tiefen vorgesehen sind und dass ein Schneidbereich absolut größter Tiefe, bezogen auf die freie Länge, der Hälfte oder einem ausgehend von der Hälfte sich zu der Drehachse hin anschließenden Bereich der freien Länge zugeordnet ist.

[0013] Es handelt sich um ein zangenartiges Schneidwerkzeug, wobei die Be tätigung praktisch entsprechend einer üblichen Zange erfolgt. Es sind Griffab schnitte ausgebildet, die bevorzugt ohne eine Fingeröffnung gebildet sind, wie sie bei Scheren häufig vorgesehen sind. Die Griffbereiche kommen auch an ih ren freien Enden im geschlossenen Zustand des Schneidwerkzeuges bevorzugt nicht zur Anlage. Die Griffbereiche sind weiter bevorzugt im Wesentlichen ge rade verlaufend gebildet.

[0014] Die Schneidbereiche mit der eigenen Krümmungskontur weisen bevor zugt eine durchgehend konkave Krümmungskontur auf.

[0015] Die beschriebenen Ausgestaltungen lassen insbesondere ein verbesser tes Schneidergebnis bei einem Durchtrennen von Rohren oder, wie auch bevor zugt, Kabeln, weiter insbesondere Elektrokabeln, erreichen. In dem im Zuge der Bewegung der das Schneidmaul begrenzenden Schneidbacken in Richtung auf eine Schneidmaul-Schließstellung erreichten ersten Schließbereich ergibt sich zunächst eine rundum geschlossene Schneidöffnung, in welcher das zu schnei dende Werkstück, beispielsweise das Kabel, einliegt. Der (erste) Schließbereich kann in einer Projektion in Richtung der Drehachse eine gewisse Übereinander lage der Schneiden, insbesondere wenn diese in diesem Bereich gerade verlau fen, bedeuten oder auch nur eine punktartige Übereinanderlage. Mit einem Ausbilden des (ersten) Schließbereiches ergibt sich eine erste Schließstellung. Es können nach einer der Ausführungsformen spitzenartige Stege vorgesehen sein, welche die konkaven Schneidbereiche zueinander trennen. Diese Stege können, gegebenenfalls nur vereinzelt, im Zuge der Schneidbewegung der Schneiden im Wesentlichen zu einer zunächst punktartigen Schneidbelastung des zu schneidenden Werkstücks führen, von welcher punktartigen Belastung ausgehend durch die Stege im Zuge der weiteren Schneiden-Schließbewegung beidseitig zunehmend der Schneidvorgang im Wesentlichen in Umfangsrich tung des zu schneidenden Werkstücks fortgeführt wird. Es kann sich so in vor teilhafter Weise zunächst über den Umfang des zu schneidenden Werkstücks beziehungsweise in Erstreckungsrichtung der Schneide eine Mehrzahl von Ein zelschnitten ergeben, die sich im Zuge einer weiteren Schließung zu einem Ge samtschnitt über den kompletten Querschnitt des zu schneidenden Werkstücks ergänzen können. Die Stege können dabei dachartige oder verrundete Spitzen bilden, alternativ aber auch stumpfe Spitzenbereiche mit beispielsweise einer Geradfläche.

[0016] Die Gesamtlänge der Schneiden ist unberücksichtigt einer Übereinan derlage nur in dem Schließbereich betrachtet, betrifft daher bevorzugt den ge samten Schneidenbereich bis hin zu einer zum Drehpunkt distanzierten freien Schneidenspitze. Das freie Ende einer Schneide ist durch das in der zugrunde liegenden radialen Erstreckung von einem nahe der Drehachse gegebenen Ende der Schneide, typischerweise bestimmt durch einen Schnittpunkt mit dem an deren Werkzeugschenkel, bis zu einem Ende des schneidenmäßig in einem Querschnitt spitz verlaufenden Bereichs des Arbeitsbereiches gegeben. Bevor zugt ist dies auch in radialer Richtung des Werkzeugschenkels beziehungswei se des Zangenmauls das absolute Ende des Arbeitsbereiches.

[0017] Die quer zu der Mittelebene betrachtete maximale Öffnungsbreite in einer Schneidenstellung bei Übereinanderlage nur in dem (ersten) Schließbe reich kann maßlich einem Drittel oder mehr, weiter bevorzugt zwei Fünftel o- der mehr bis hin zu zwei Drittel oder mehr der Gesamtlänge der Schneiden ent sprechen. Auch hierdurch ist ein verbessertes Schneidergebnis erreichbar. [0018] Die Gerade, von welcher aus die größte Tiefe senkrecht zu der Gerade gemessen ist, liegt, vom Zangenmaul aus betrachtet, an den ersten Berührungs punkten der, zwei benachbarte Schneidbereiche voneinander trennenden Stege, gegebenenfalls diese Stege tangierend, an.

[0019] Diese Tiefe kann bei dem vorgeschlagenen Schneidwerkzeug 0,4 mm oder mehr betragen, so beispielsweise bis hin zu 1 mm oder mehr, weiter bei spielsweise 1,5 oder 2 mm.

[0020] Der senkrecht auf die Mittelebene projizierte Abstand zwischen zwei spitzenartigen Stegen eines Schneidbereichs kann, wie auch bevorzugt, etwa 70 % bis 130 % des diesbezüglichen Abstandes des unmittelbar zu diesem Schneidbereich benachbarten Schneidbereichs entsprechend. So kann weiter dieser Abstand beispielsweise dem 0,8- oder 0,95-Fachen, darüber hinaus weiter beispielsweise dem 1,15- oder 1,2-Fachen des Abstandmaßes des benachbarten Schneidbereichs entsprechen. Darüber hinaus kann das Abstandmaß gegebe nenfalls auch gleich gewählt sein zu dem Abstandsmaß des benachbarten Schneidbereichs. Ausgehend von dem Schließbereich sind in Richtung auf die Drehachse folgende Schneidbereiche nach dem ersten Schneidbereich mit zu nehmender Öffnungsbreite ausgebildet, charakterisiert durch eine jeweils größ te Öffnungsbreite. Hierdurch kann vorteilhaft erreicht werden, dass bei einem Schließen des Schneidwerkzeuges ein Kabel oder dergleichen Gegenstand von einem vorderen Bereich der Öffnung in einen mittleren Bereich zunehmend auch versetzt oder gedrückt werden kann.

[0021] Bei einer Stellung der Werkzeugschenkel in der ersten Schließstellung können, wie auch bevorzugt, sieben oder weniger, aber wenigstens drei konka ve Schneidbereiche vorgesehen und unterscheidbar sein. So können weiter be vorzugt beispielsweise vier oder fünf Schneidbereiche vorgesehen sein. Ent- sprechend können entlang einer Schneide einer Schneidbacke vier oder fünf, untereinander durch spitzenartige Stege getrennte, Schneidbereiche mit vor zugsweise konkaver Kontur der Schneidenspitze bei einer Draufsicht in Rich tung der Drehachse ausgebildet sein, wobei weiter bevorzugt beide Schneiden derart gestaltet sein können. In diesem Zusammenhang kann eine mit Bezug zu der Mittelebene spiegelsymmetrische Ausgestaltung der Schneiden gegeben sein.

[0022] Bei einer Ausgestaltung einer Mehrzahl von konkaven Schneidberei chen, so beispielsweise drei, vier oder fünf Schneidbereichen, können gemäß einer möglichen Ausgestaltung zwei oder mehr Schneidbereiche bezüglich ih rer konkaven Ausgestaltung und der sich ergebenden größten Tiefe gleich oder annähernd gleich gestaltet sein, dies unter Berücksichtigung der erfindungsge mäßen und bevorzugten Vorgabe, dass mehr als zwei konkave Schneidbereiche einer Schneide unterschiedliche größte Tiefen aufweisen.

[0023] Durch die bevorzugte Anordnung des Schneidbereiches absolut größter Tiefe in einem Schneidenbereich, der sich bevorzugt in einer der Drehachse nä heren Hälfte der freien Länge der Schneiden im ersten Schließpunkt bezie hungsweise im Bereich einer Hälfte dieser freien Länge ergibt, kann sich in vor teilhafter Weise ein Verlauf der Schneiden ergeben, bei welchem der Schneidbe reich absolut größter Tiefe im Zuge eines Schneidvorganges gegen Ende, weiter bevorzugt zuletzt, in eine Übereinanderlage zu der gegenüberliegenden Schneide kommt. Darüber hinaus kann zufolge dieser Anordnung und Ausbil dung eine Wirkung auf das zu schneidende Werkstück, beispielsweise Kabel, erreicht werden, bei welcher dieses zu schneidende Werkstück im Zuge des Schneidvorgangs, bevorzugt über den gesamten Schneidvorgang (zumindest nachdem die erste Schließstellung erreicht ist), innerhalb der Schneidöffnung tendenziell in Richtung auf die Drehachse belastet ist. Auch hierdurch kann ein verbessertes Schneidergebnis erreicht sein und/ oder eine günstigere, kraftmin dernde Handhabung.

[0024] Die Merkmale der vorbeschriebenen unabhängigen Ansprüche sind sowohl jeweils für sich wesentlich als auch in jeder Kombination miteinander von Bedeutung, wobei weiter Merkmale eines unabhängigen Anspruches mit den Merkmalen eines weiteren unabhängigen Anspruches oder mit Merkmalen mehrerer unabhängiger Ansprüche kombinierbar sind, weiter auch mit nur einzelnen Merkmalen eines oder mehrerer der weiteren unabhängigen Ansprü che.

[0025] So kann die Erfindung beispielsweise auch dadurch charakterisiert sein, dass über die freie Länge bei einer Stellung der Schneiden in der Übereinander lage nur in dem Schließbereich in einer Richtung quer zu der Mittelebene zwi schen den Schneiden eine an einer auf der Mittelebene abgetragenen Zwischen länge maximale Öffnungsbreite gegeben ist und dass die maximale Öffnungs breite ein Drittel oder mehr der Gesamtlänge der Schneiden beträgt und/ oder jede Schneide über die freie Länge nur eine Anzahl von drei bis sieben Schneid bereichen aufweist, dass zumindest zwei Schneidbereiche jeder Schneide eine größte Tiefe von 0,4 oder mehr Millimetern aufweisen und dass sich weiter bei einer senkrechten Projektion der spitzenartig auslaufenden Stege auf die Mittel ebene entlang der Mittelebene Abstände zwischen den Stegen ergeben, die den einzelnen Schneidbereichen entsprechen, wobei der Abstand zwischen zwei Stegen eines Schneidebereiches dem 0,7- bis 1,3-Lachen des Abstandes zwi schen zwei Stegen des benachbarten Schneidbereiches entspricht und/ oder ausgehend von dem auf den Schließbereich in Richtung auf die Drehachse fol genden ersten Schneidbereich mindestens ein zweiter und ein dritter Schneid bereich folgt, deren größte Öffnungsbreite jeweils größer ist als die größte Öff nungsbreite jeder der vorhergehenden Schneidbereiche und dass die jeweils gegenüberliegenden Schneidbereiche bezogen auf die Mittelebene eine gleiche Teillänge aufweisen und/ oder dass Schneidbereiche mit mehr als zwei unter schiedlich größten Tiefen vorgesehen sind und dass ein Schneidbereich absolut größter Tiefe, bezogen auf die freie Länge, der Hälfte oder einem ausgehend von der Hälfte sich zu der Drehachse hin anschließenden Bereich der freien Länge zugeordnet ist.

[0026] Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figu renbeschreibung, oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zum Gegenstand des Anspruches 1 und/ oder des oder der weiteren unabhängigen Ansprüche oder zu Merkmalen weiterer Ansprüche erläutert. Sie können aber auch in einer Zuordnung zu nur einzelnen Merkmalen des Anspruches 1 und/ oder des oder der weiteren unabhängigen Ansprüche oder des jeweiligen weiteren Anspru ches oder jeweils unabhängig von Bedeutung sein.

[0027] Bei einer vorbeschriebenen Stellung der Werkzeugschenkel mit einem Berühren (bezogen auf eine Betrachtung in Richtung der Drehachse) oder einer Übereinanderlage nur in der (ersten) Schließstellung, kann, über die freie Länge betrachtet, eine in einer Richtung quer zu der Mittelebene zwischen den Schneiden und an einer auf der Mittelebene abgetragenen Zwischenlänge ma ximale Öffnungsbreite der Öffnung, die auch als Schneidöffnung angesprochen sein kann, gegeben sein, wobei die freie Länge neun Zehntel oder mehr der Ge samtlänge der Schneiden und die maximale Öffnungsbreite etwa zwei Fünftel oder mehr der Gesamtlänge der Schneiden betragen kann. Die freie Länge der Schneiden kann darüber hinaus, entlang der Mittelebene betrachtet, dem 0,92- bis 0,99-Fachen der Gesamtlänge einer Schneide entsprechen. Entsprechend kann sich die erste Schließstellung nahe dem der Drehachse entfernten Ende der Schneide ergeben. [0028] Die im Wesentlichen quer zu der Mittelebene betrachtete maximale Öffnungsbreite der Schneiden zueinander, gegebenenfalls, wie auch bevorzugt, im Bereich zumindest eines konkaven Schneidbereichs, kann mehr als zwei Fünftel bis hin zu vier Fünftel oder mehr der Schneiden-Gesamtlänge betragen. Dabei kann sich die maximale Öffnungsbreite im Bereich des konkaven Schneidbereichs mit der absolut größten Tiefe ergeben.

[0029] In einem auf der Mittelebene abgetragenen Abstand von drei Fünftel oder weniger der Gesamtlänge der Schneiden, ausgehend von der Drehachse, können gemäß einer möglichen Ausführungsform die Schneiden beginnen. Weiter kann dieser Abstand etwa einem Drittel oder mehr bis hin zu drei Fünf tel der Gesamtlänge der Schneiden entsprechen, gemäß einer möglichen Aus führungsform etwa dem 0,5-Fachen der Gesamtlänge.

[0030] Weiter ausgehend von der Stellung mit einer Übereinanderlage nur in der (ersten) Schließstellung können bei einem weiteren Schließen des Schneid werkzeugs beziehungsweise des Schneidmauls, bezogen auf die Drehachse, zunächst nur von radial außen nach radial innen zwei oder mehr radial äußere konkave Schneidbereiche nachfolgend aus der freien Länge ausscheiden. Hier nach ergibt sich eine neue, radial nach innen gegenüber der ersten Schließstel- lung versetzter zweite oder weitere Schließstellung, wobei die erwähnten radial äußeren konkaven Schneidbereiche in dieser (Zwischen-)Stellung, wie bevor zugt, vollständig oder alternahv auch nur teilweise in Übereinanderlage zu der anderen Schneide treten, sodass gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung im Bereich dieser Schneidbereiche im Zuge des Schneidvorganges zunächst gege bene gesonderte Teil-Schneidöffnungen schließen.

[0031] Folgend zu dem Ausscheiden der radial äußeren konkaven Schneidbe reiche kann im Zuge des weiteren Schließen des Schneidmauls ein weiteres Ausscheiden von konkaven Schneidbereichen bevorzugt von radial innen nach radial außen erfolgen.

[0032] Bei geschlossenem Schneidwerkzeug beziehungsweise geschlossenem Schneidmaul kann, wie auch bevorzugt, keine freie Länge gegeben sein. Es ergibt sich hier eine vollständige Übereinanderlage der beiden Schneiden über ihre Längen, sodass sich bevorzugt keine Schneidöffnung mehr ergibt. In dem beschriebenen Sinne sind alle Schneidbereiche ausgeschieden. Es ist keine freie Länge der Schneiden mehr vorhanden.

[0033] Ein konkaver Schneidbereich kann gemäß einer möglichen Ausgestal tung durch einen kontinuierlich gekrümmt verlaufenden Schneidenabschnitt gebildet sein. Diese sich bevorzugt zwischen zwei im Wesentlichen in Richtung der Gesamtlänge der Schneiden zueinander distanziert ausgebildeten spitzen artigen Stege erstreckende kontinuierliche Krümmung zur Ausbildung eines konkaven Schneidbereichs kann dabei weiter erreicht sein durch ein über die Strecke der Krümmung gleichbleibendes Radiusmaß. Alternativ können jedoch bei kontinuierlicher Krümmung über die Strecke der Krümmung unterschiedli che Radien gegeben sein, wobei die hierdurch beschriebenen Kreisabschnitte der Krümmung bevorzugt tangential ineinander übergehen. Sie können somit an einem Übergang eine selbe Tangente aufweisen. Auch kann ein solcher Schneidbereich nur teilweise gekrümmt verlaufen und beispielsweise ab schnittweise eine Gerade aufweisen.

[0034] In weiterer Ausgestaltung können die Werkzeugschenkel im Zuge ei nes Schließens des Schneidwerkzeugs in eine Stellung überführbar sein, in wel cher die Schneiden bei beidseitiger Ausbildung der konkaven Schneidbereiche eine im Wesentlichen rautenförmige Öffnung bilden, wenn die Stege der Schneidbereiche an jeder Schneide für sich untereinander beziehungsweise ra- dial innen mit der Mittelebene durch eine gedachte Gerade verbunden werden. Diese gedachten Geraden begrenzen konkret die rautenförmige Öffnung. Sie sind aber auch nur dazu angeführt, die angesprochene Rautenform im Hinblick auf die tatsächliche Kontur der Öffnung verständlich zu machen. Weiter bevor- zugt kann sich dabei eine langgestreckte rautenförmige Öffnung ergeben, mit einer längeren Rautenachse entlang der Mittelebene und einer kürzeren Rau tenachse quer zur Mittelebene. Dabei können sich weiter die Rautenflanken jeweils aus mehreren, die Stege miteinander verbindenden Geraden zusam mensetzen, welche Geraden einer Rautenflanke gegebenenfalls einen stumpfen Winkel von mehr als 90 Grad bis hin zu weniger als 180 Grad, so beispielsweise etwa 165 bis 175 Grad, zueinander einschließen können.

[0035] Die vor- und nachstehend angegebenen Bereiche bzw. Wertebereiche oder Mehrfachbereiche schließen hinsichtlich der Offenbarung auch sämtliche Zwischenwerte ein, insbesondere in 1/10- Schritten der jeweiligen Dimension, gegebenenfalls also auch dimensionslos. Beispielsweise beinhaltet die Angabe ein Drittel bis drei Fünftel auch die Offenbarung von 0,43 bis 0,6, 0,33 bis 0,5, 0,43 bis 0,5, die Offenbarung von 165 bis 175 Grad, auch die Offenbarung von 165,1 bis 175 Grad, 165 bis 174,9 Grad, 165,1 bis 174,9 Grad, etc. Diese Offenba rung kann einerseits zur Eingrenzung einer genannten Bereichsgrenze von un- ten und/ oder oben, alternativ oder ergänzend aber zur Offenbarung eines oder mehrerer singulärer Werte aus einem jeweilig angegebenen Bereich dienen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

[0036] Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung nä her erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 ein zangenförmiges Schneidwerkzeug in perspektivischer Dar stellung, betreffend die Schneidmaul-Schließstellung; Fig. 2 das Schneidwerkzeug gemäß Figur 1 in Ansicht;

Fig. 3 die Seitenansicht zu Figur 2;

Fig. 4 die Rückansicht gegen das Schneidwerkzeug in der Schneid- maul-Schließstellung; Fig. 5 die Herausvergrößerung des Bereiches V in Figur 2, jedoch be treffend eine Schneidmaul-Offenstellung;

Fig. 6 eine der Figur 5 entsprechende Darstellung, jedoch eine Schließ-Z wischenstellung mit einer Übereinanderlage der Schneiden in einem ersten Schließbereich;

Fig. 7 die Herausvergrößerung des Bereiches VII in Figur 6;

Fig. 8 eine Folgedarstellung zu Figur 6, eine weitere Zwischenstellung im Zuge eines Schließvorganges des Schneidmauls betreffend;

Fig. 9 die Herausvergrößerung des Bereiches IX in Figur 8;

Fig. 10 eine Folgedarstellung zu Figur 8, betreffend eine weitere

Schließvorgang-Z wischenstellung;

Fig. 11 die Herausvergrößerung des Bereiches XI in Figur 10;

Fig. 12 eine Folgedarstellung zu Figur 10;

Fig. 13 die Herausvergrößerung des Bereiches XIII in Figur 12. Beschreibung der Ausführungsformen

[0037] Dargestellt und beschrieben ist, zunächst mit Bezug zu den Figuren 1 bis 4, ein zangenartiges Schneidwerkzeug 1, hier, wie auch bevorzugt, in Form eines Kabelschneiders, mit zwei Werkzeugschenkeln 2 und 3, die sich in einem bevorzugt durch einen Gelenkbolzen 4 (Gewerbe) gebildeten Bereich kreuzen. Auch kann eine geometrische Drehachse x den Gelenkbolzen 4, bevorzugt mittig, durchsetzen. Sie sind entlang einer Schwenkebene E zueinander ver- schwenkbar. Bevorzugt liegen die Schneiden in der Schwenkebene E gleitbar aufeinander. Die Drehachse x ist bevorzugt senkrecht zu der Schwenkebene E ausgerichtet. [0038] Jeder Werkzeugschenkel 2 und 3 bildet auf einer Seite der Drehachse x einen Griffabschnitt 5 beziehungsweise 6 aus und auf der anderen Seite der Drehachse x Schneidbacken 7 beziehungsweise 8. Die Schneidbacken 7 und 8 begrenzen mit ihren Schneiden 10 und 11 zumindest in einer Offenstellung bei spielsweise gemäß Figur 5 ein Schneidmaul 9. [0039] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Schneidbacken 7 und 8 sowie die an diesen ausgebildeten Schneiden 10 und 11 im Wesentlichen gleich ausgebildet. Die nachfolgenden Ausführungen, betreffend die Ausbil dung der Schneiden 10, 11, können sich aber auch auf ein Schneidwerkzeug 1 beziehen, welches ungleich gestaltete Schneiden 10 und 11 aufweisen kann. So können die unten näher beschriebenen konkaven Schneidbereiche nur an einer Schneide ausgebildet sein, während die andere Schneide gerade oder insgesamt gekrümmt verläuft und/ oder keine oder mehr beziehungsweise weniger oder darüber hinaus geometrisch oder maßlich gegenüber den konkaven Schneidbe reichen der einen Schneide verändert ausgebildete konkave Schneidbereiche aufweisen kann. [0040] Jede Schneide 10, 11 weist zunächst eine Gesamtlänge g auf, abgetragen entlang einer, an einem gelenknahen Schnittpunkt P zu der gegenüberliegen den Schneide beginnenden und an einem gelenkfernen freien Ende der Schnei de endenden Geraden (vergleiche Figur 5). Falls sich hinsichtlich des Schnitt punktes eine Änderung im Zuge einer Bewegung der Zangenschenkel zuei nander ergibt, ist auf die Öffnungsstellung des Schneidwerkzeuges abgestellt. Dabei kann jede Schneide 10 und 11 mit Blick in Richtung auf die gegenüberlie gende Schneide 11 oder 10 ausgehend von dem gelenknahen Schnittpunkt P zu der gegenüberliegenden Schneide etwa über zwei Drittel bis drei Viertel der Gesamtlänge g abstrakt betrachtet eine im Wesentlichen konkave, sichelartige Kontur aufweisen, die endseitig der Schneide 10 beziehungsweise 11 in zwei in Richtung der Gesamtlänge g anschließenden Geradabschnitten 12, 13 überge hen kann.

[0041] Dabei kann, wie auch bevorzugt, ein mit Bezug auf die Drehachse x radial äußerster Geradabschnitt 13 durchgängig gestreckt verlaufen, während der radial innen an diesen äußersten Geradabschnitt 13 anschließende weitere Geradabschnitt 12, unter Einschluss eines stumpfen Winkels von bevorzugt mehr als 160 Grad, beispielsweise 170 oder 175 Grad zu dem Geradabschnitt 13, im Bereich des dem Geradabschnitt 13 abgewandten Endes in einen konkav gekrümmten Abschnitt übergehen kann (vergleiche auch vergrößerte Darstel lung in Figur 7).

[0042] Über die Länge jeder Schneide 10, 11 betrachtet, weist jede Schneide 10, 11 bevorzugt eine Vielzahl von vereinzelten konkaven Schneidbereichen 14, 15, 16, 17 und 18 auf, die insgesamt im Wesentlichen etwa entlang einer gedachten konkaven Linie angeordnet sind. Die Schneidbereiche 14 bis 18 sind voneinan der gesondert durch nach innen in Richtung auf das Schneidmaul 9 weisende spitzenartige Stege 19, 20, 21 und 22. Entsprechend sind insbesondere die Schneidbereiche 15, 16 und 17 jeweils beidseitig endseitig durch einen solchen Steg 19 bis 22 begrenzt. Auch kann darüber hinaus der stumpfwinkelige Über gang der beiden Geradabschnitte 12 und 13 ineinander durch einen weiteren spitzenartigen Steg 23 gegeben sein. Ein Steg kann durch eine Spitze an einem Übergang von zwei gleichsinnig gerundeten, aber im Hinblick auf einen Mit telpunkt oder einen Fokussierungsbereich einer Rundung unterschiedlichen Bereiche gegeben sein. Die Spitze kann auch mittels einer gegensinnigen Krümmung abgerundet sein.

[0043] In Figur 7 sind die Stege 19 bis 23 durch gedachte Geraden G, G', G", G'" und G"” verbunden. Entsprechend überspannen diese Geraden G bis G"" die jeweiligen konkaven Schneidbereiche 14 bis 18.

[0044] Senkrecht zu diesen Geraden G bis G"" ergeben sich bei jedem konka ven Schneidbereich 14 bis 18 größte Tiefen t, T, t", t'" und t"", wobei gemäß der Darstellung die größte Tiefe t dem Schneidbereich 14 mit der Geraden G zuge ordnet ist, die größte Tiefe T dem Schneidbereich 15 mit der Geraden G', die größte Tiefe t" dem Schneidbereich 16 mit der Geraden G", die größte Tiefe t'" dem Schneidbereich 17 mit der Geraden G'” und die größte Tiefe t"" dem Schneidbereich 18 mit der Geraden G”” .

[0045] Die Schneidbereiche 14 bis 18 weisen weiter bevorzugt mehr als zwei unterschiedlich größte Tiefen t bis t"" auf. Dabei ergibt sich eine absolut größte Tiefe, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ausgehend von der gera den G" die größte Tiefe t" des Schneidbereiches 16 beschreibt. Weiter können die größten Tiefen T und t'" der zu dem das absolut größte Tiefenmaß t" auf weisenden Schneidbereich 16 benachbarten Schneidbereiche 15 und 17 zumin dest annähernd gleich groß gewählt sein. So können die Werte dieser größten Tiefen t' und M” etwa dem 0,45- bis 0,55-Fachen des Wertes der absolut größten Tiefe t" entsprechen. Die weiteren Schneidbereiche 14 und 18 weisen den Schneidbereichen 15 und 17 gegenüber weiter kleinere größte Tiefen t und t"" auf. So kann der der Drehachse x nächstgelegene Schneidbereich 18 eine größte Tiefe t"" aufweisen, die etwa dem 0,4- bis 0,5-Fachen und der der Drehachse x abgewandte konkave Schneidbereich 14 eine größte Tiefe t, die etwa dem 0,3- bis 0,4-Fachen der absolut größten Tiefe t" entsprechen kann. Es ergeben sich entsprechend in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel fünf konkave Schneidbereiche mit mindestens vier unterschiedlich größten Tiefen.

[0046] Die konkaven Schneidbereiche 15, 16, 17 und 18 können, wie auch be- vorzugt, jeweils durch einen kontinuierlich gekrümmt verlaufenden Schnei denabschnitt gebildet sein. Dieser gekrümmte Schneidenabschnitt kann durch weg von einem Steg zum nächsten Steg laufend von einem gleich bleibenden Radiusmaß beschrieben sein. Alternativ können, wie auch dargestellt, über die Längserstreckung eines solchen Schneidenabschnitts Krümmungsverläufe mit unterschiedlichen Radien stufenlos ineinander übergehen. Bevorzugt lediglich der zu der Drehachse x am weitesten entfernte konkave Schneidbereich 14 setzt sich aus einem gekrümmt verlaufenden Schneidenabschnitt, unmittelbar im Anschluss an den den Schneidbereich 14 zu dem benachbarten Schneidbereich 15 trennenden Steg 19, und dem sich an den gekrümmt verlaufenden Schnei- denabschnitt anschließenden Geradabschnitt 12 zusammen.

[0047] Ausgehend von einer Öffnungsstellung, der Schneidmaul- Offenstellung, beziehungsweise einer Stellung gemäß Figur 5, kommen die Schneiden bei einem Schließen des Schneidwerkzeuges zunächst in einem ersten Schließbereich S in eine Übereinanderlage, vergleiche Figuren 6 und 7. [0048] Wie weiter aus der Darstellung in Figur 7 ersichtlich können sich in der

Übereinanderlage der Schneiden 10 und 11 nur in dem Schließbereich S bei ei- ner senkrechten Projektion der Schneidbereiche 14, 15, 16, 17 oder 18 auf die Mittelebene M Abstände a', a" und a'" zwischen den zwei benachbarte Schneidbereiche 14, 15, 16, 17 oder 18 trennenden Stegen 19, 20, 21, 22 oder 23 ergeben. Ein solcher Abstand a', a" oder a'" kann in einer möglichen Ausfüh rungsform gleich oder annähernd gleich sein dem Abstand a', a" oder a'" des unmittelbar benachbarten Schneidbereichs 14, 15, 16, 17 oder 18, alternativ etwa dem 0,7- bis 1,3-Fachen des Abstand a', a" oder a'“ des unmittelbar benachbar ten Schneidbereichs 14, 15, 16, 17 oder 18 entsprechen.

[0049] Bei einer Bewegung der Schneidbacken 7 und 8 in Richtung auf eine Schließstellung gemäß den Figuren 1 bis 4, beispielsweise zum Schneiden eines in das Schneidmaul 9 eingelegten Werkstücks W, beispielsweise einem Kabel, wird im Bereich der zu der Drehachse x distanzierten freien Enden der Schnei den 10 und 11 zufolge Übereinanderlage der Schneiden 10 und 11 - betrachtet in Erstreckungsrichtung der Drehachse x - ein erster Schließbereich S, der be vorzugt ein Schließpunkt ist, erreicht (vergleiche Figuren 6 und 7). Mit Errei chen dieses ersten Schließbereichs S wird im Zuge des Schließvorgangs des Schneidwerkzeugs 1 erstmalig eine geschlossene Schneidöffnung 24 erreicht, in welcher das Werkstück W einliegt. Für die hier wesentliche Betrachtung wird hinsichtlich des Schließbereiches von einem Punkt ausgegangen. In der Praxis ergibt sich aber immer eine - möglichst kleine - Fläche.

[0050] Die Schneiden 10 und 11 weisen in dieser Stellung der Werkzeugschen kel 2 und 3 beziehungsweise der Schneidbacken 7 und 8 mit einem Berühren oder einer Übereinanderlage nur in diesem ersten Schließbereich S eine freie Fänge 1 auf, die abgetragen ist entlang einer senkrecht auf der Schneidebene E stehenden und durch die Drehachse x sowie den Schließbereich S verlaufenden Mittelebene M. Diese Mittelebene M verläuft in dem Schließbereich S durch den Punkt oder mittig durch die sich ergebene Fläche. Diese Mittelebene M kann weiter gegebenenfalls in jeder Ver schwenks tellung der Werkzeugschenkel 2 und 3 beziehungsweise der Schneidbacken 7 und 8 und mit Bezug auf eine Draufsicht gemäß den Darstellungen in den Figuren 5 bis 13, in welchen Dar stellungen sich die Schwenkebene E als Fläche und die Mittelebene M als Linie darstellen, eine Symmetrieachse bilden, um welche die sichtbare und somit die Schneidöffnung 24 definierende Kontur der beiden Schneiden 10 und 11 ge spiegelt sein kann.

[0051] Die freie Länge 1 in der Schließstellung, in welcher der erste Schließbe reich S erreicht ist, kann etwa dem 0,9-Fachen oder mehr, beispielsweise bis hin zu dem 0,99-Fachen oder mehr der Gesamtlänge g einer Schneide 10 bezie hungsweise 11 entsprechen.

[0052] An einer auf der Mittelebene M abgetragenen Zwischenlänge z ist be vorzugt senkrecht gerichtet zu der Mittelebene M in der vorbeschriebenen Schließstellung gemäß Figur 7 eine maximale Öffnungsbreite b gegeben, die bevorzugt zwei Fünftel oder mehr der Gesamtlänge g der Schneiden 10 bezie hungsweise 11 betragen kann. Diese maximale Öffnungsbreite b ist in dem dar gestellten Ausführungsbeispiel, wie auch bevorzugt, im Bereich der mit Bezug zu der Mittelebene M bevorzugt symmetrisch gegenüberliegenden Schneidbe reiche 16 mit den absolut größten Tiefen t" gegeben. Die Zwischenlänge z ist dabei, wie auch die vorbeschriebene freie Länge 1, ausgehend von dem der Drehachse x nahen Schnittpunkt P der Schneiden 10 und 11 beziehungsweise der Schneidbereiche 18 beider Schneiden 10 und 11 in Richtung auf die freien Enden der Schneiden 10 und 11 beziehungsweise in Richtung auf den Schließ bereich S abgetragen. [0053] Die maximale Öffnungsbreite b in der Schließstellung gemäß Figur 7 kann in weiterer Ausgestaltung etwa dem 2- bis 3-Fachen eines Abstandes a', a" oder a!“ zwischen zwei einen Schneidbereich 14, 15, 16, 17 oder 18 trennenden Stegen 19, 20, 21, 22 oder 23 entsprechen.

[0054] Wie im Hinblick auf die maximale Öffnungsbreite b beschrieben, erge ben sich in der Stellung der Figur 7 auch für weitere Schneidbereiche 14, 15, 17 und 18 eine jeweils größte Öffnungsbreite b', b", b'" und b"". Ausgehend von dem auf den Schließbereich S in Richtung auf die Drehachse x folgenden ersten Schneidbereich 14 ist bei dem Ausführungsbeispiel ein zweiter Schneidbereich 15 und ein dritter Schneidbereich 16 gegeben, deren größte Öffnungsbreite b' beziehungsweise b (die in den Schneidbereich 16 mit der maximalen Öffnungs breite b zusammenfällt) jeweils größer ist als die größte Öffnungsbreite b' be ziehungsweise b"" jeder der vorhergehenden Schneidbereiche 14, 15. Bevor zugt weisen die jeweils gegenüberliegenden Schneidbereiche 14, 15, 16 - bezo gen auf die Mittelebene M eine gleiche Schneidbereichslänge, die in der Figur 7 mit den Abständen a, a' , a" und a!“ bezeichnet ist, auf.

[0055] Der Beginn der Schneiden 10 und 11 in dem Schnittpunkt P, bezogen auf eine erste Schließstellung, ist entlang der Mittelebene M zu der Drehachse x beabstandet, welcher Abstand a drei Fünftel oder weniger, weiter etwa dem 0,4- bis 0,6-Fachen der Gesamtlänge g der Schneiden 10 beziehungsweise 11 entsprechen kann. Auf diesen, auf der Mittelebene M liegenden Schnittpunkt P ist im Übrigen auch die von dem Steg 22 ausgehende und den Schneidbereich 18 überspannende Gerade G"” gerichtet.

[0056] Die beiden Schneidbereiche 16 mit der jeweils absolut größten Tiefe t" sind gemäß einer weiter bevorzugten Ausgestaltung, bezogen auf die freie Länge 1, der Hälfte (Halbmaß h in Figur 7) oder dem ausgehend von der Hälfte in Richtung auf die Drehachse x anschließenden Bereich angeordnet. Wie insbe sondere aus der Darstellung in Figur 7 zu erkennen, ist entsprechend der Ab- stand über die Zwischenlänge z entlang der Mittelebene M ausgehend von dem Schnittpunkt P zu dem Bereich maximaler Öffnungsbreite b kleiner gewählt als das Halbmaß h der freien Länge 1. So kann gemäß dem dargestellten Ausfüh rungsbeispiel die Zwischenlänge z etwa dem 0,5- bis 0,9-Fachen, weiter etwa dem 0,7- bis 0,8-Fachen des Halbmaßes h beziehungsweise etwa dem 0,25- bis 0,45-Fachen, weiter etwa dem 0,35- bis 0,4-Fachen der freien Länge 1 entspre chen.

[0057] Ausgehend von der Stellung mit einer Berührung oder einer Überei nanderlage der Schneiden 10 und 11 nur in dem (ersten) Schließbereich S er folgt zunächst ein Schließen des Schneidmauls 9 beziehungsweise der das Schneidmaul 9 begrenzenden Schneidbereiche im Wesentlichen von radial au ßen nach radial innen - bezogen auf die Drehachse x. Dabei scheiden zunächst die radial äußeren Schneidbereiche 14 und 15 aus der freien Länge 1 aus, wobei in einer Zwischenstellung gemäß den Darstellungen in den Figuren 8 und 9 im Bereich der aufeinander zu weisenden Stege 19 beider Schneiden 10 und 11 eine Übereinanderlage in einem weiteren Schließbereich sich einstellt. In dieser Schließstellung der Schneidbacken 7 und 8 zeigt sich zwischen den Schneidbe reichen 15 beider Schneiden 10 und 11 eine in Erstreckungsrichtung der Mittel ebene M beidseitig begrenzte Restöffnung 25, während in dieser Zwischenstel lung, verdeutlicht durch die Geraden G', G", G'" und G"", die Schneidbereiche 15, 16, 17 und 18 eine insgesamt im Wesentlichen rautenförmige Öffnung R be grenzen, mit einer Rauten-Längsachse entlang der Mittelebene M, deren Länge etwa dem 1,8- bis 2,2-Fachen, weiter etwa dem 2-Fachen der Länge der quer hierzu betrachteten Rauten-Querachse entsprechen kann. Wie bei dem Ausfüh rungsbeispiel ersichtlich, ist die rautenförmige Öffnung bevorzugt aus einer Mehrzahl von gekrümmt verlaufenden Randbereichen, d.h. Schneidkanten, zusammengesetzt. Wie weiter die Geraden G', G", G'" und G"" erkennen las sen, ist weiter bevorzugt die Rautenform auch insoweit atypisch, als auf einer Langseite zwei oder mehr Knickpunkte gegeben sind. [0058] Die Figuren 10 und 11 zeigen eine Folgedarstellung zu den Figuren 8 und 9 im Zuge des weiteren Schließ V organgs. Wie ersichtlich, erfolgt zunächst ein Schließen des Schneidmauls 9 im Bereich der radial äußeren Schneidberei che 15, gefolgt von einem Schließen im Bereich der radial inneren Schneidberei che 18.

[0059] Wie weiter aus den Figuren 12 und 13 ersichtlich, können im Zuge des weiteren Schließens des Schneidmauls 9 zwei verbleibende konkave Schneidbe reiche 16 und 17 in Bezug auf die Mittelebene M nebeneinander angeordnete und voneinander getrennte Öffnungen O bilden, die zufolge entsprechender Verlagerung der Werkzeugschenkel 2 und 3 in eine Schließ-Endstellung gemäß Figur 4 gegebenenfalls im Wesentlichen zeitgleich in eine Übereinanderlage und somit in eine Schließlage verbracht werden können, sodass sich in der Schließstellung gemäß Figur 4 keine freie Länge 1 mehr ergibt.

[0060] Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zu mindest durch die folgenden Merkmalskombinationen jeweils auch eigenstän dig weiterbilden, wobei zwei, mehrere oder alle dieser Merkmalskombinatio nen auch kombiniert sein können, nämlich:

[0061] Ein Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass über die freie Länge 1 in der ersten Schließstellung in einer Richtung quer zu der Mittel ebene M zwischen den Schneiden 10, 11 eine maximale Öffnungsbreite b gege ben ist und dass die maximale Öffnungsbreite b ein Drittel oder mehr einer Ge samtlänge g der Schneiden 10, 11 beträgt.

[0062] Ein Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass jede Schneide 10, 11 über die freie Länge 1 nur eine Anzahl von drei bis sieben Schneidbereichen 14, 15, 16, 17, 18 aufweist, dass zumindest zwei Schneidberei che 14, 15, 16, 17, 18 jeder Schneide 10, 11 eine größte Tiefe t, t', t", t'", t"" von 0,4 oder mehr Millimetern aufweisen und dass sich weiter bei einer senkrechten Projektion der spitzenartig auslaufenden Stege 19, 20, 21, 22, 23 auf die Mittel ebene M entlang der Mittelebene M Abstände a', a", a'" zwischen den Stegen 19, 20, 21, 22, 23 ergeben, die den einzelnen Schneidbereichen 14, 15, 16, 17, 18 entsprechen, wobei der Abstand a', a", a'" zwischen zwei Stegen 19, 20, 21, 22, 23 eines Schneidebereiches 14, 15, 16, 17, 18 dem 0,7- bis 1,3-Fachen des Ab standes a', a", a'" zwischen zwei Stegen 19, 20, 21, 22, 23 des benachbarten Schneidbereiches 14, 15, 16, 17, 18 entspricht.

[0063] Ein Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass ausgehend von dem auf den Schließbereich in Richtung auf die Drehachse x folgenden ers ten Schneidbereich 14 mindestens ein zweiter und ein dritter Schneidbereich 15, 16 folgt, deren größte Öffnungsbreite jeweils größer ist als die größte Öffnungs breite jeder der vorhergehenden Schneidbereiche und dass die jeweils gegen überliegenden Schneidbereiche bezogen auf die Mittelebene (M) eine gleiche Teillänge aufweisen.

[0064] Ein Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass Schneidbe reiche 14, 15, 16, 17, 18 mit mehr als zwei unterschiedlich größten Tiefen t, T, t", t"', t"" vorgesehen sind und dass ein Schneidbereich 16 absolut größter Tiefe t", bezogen auf die freie Länge 1, der Hälfte oder einem ausgehend von der Hälfte sich zu der Drehachse x hin anschließenden Bereich der freien Länge 1 zugeordnet ist.

[0065] Ein Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die freie Länge 1 bei einer Stellung der Werkzeugschenkel 2, 3 mit einer Übereinanderla- ge nur in dem Schließbereich S neun Zehntel oder mehr der Gesamtlänge g der Schneiden 10, 11 und die größte Öffnungsbreite b zwei Fünftel oder mehr der Gesamtlänge g der Schneiden 10, 11 beträgt.

[0066] Ein Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Schneiden 10, 11 in einem auf der Mittelebene M abgetragenen Abstand a von drei Fünftel oder weniger der Gesamtlänge g der Schneiden 10, 11 ausgehend von der Drehachse x beginnen.

[0067] Ein Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass ausgehend von der Stellung mit einer Übereinanderlage nur in dem Schließbereich S bei einem weiteren Schließen des Schneidwerkzeugs 1 bezogen auf die Drehachse x zunächst nur von radial außen nach radial innen zwei radial äußere konkave Schneidbereiche 10, 11 nachfolgend aus der freien Länge 1 ausscheiden.

[0068] Ein Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass bei einem weiteren Schließen des Schneidwerkzeugs 1 verbleibende zwei konkave Schneidbereiche 16, 17 in eine Stellung überführbar sind, in der zwei in Bezug auf die Mittelebene M nebeneinander angeordnete und voneinander getrennte Öffnungen O verbleiben.

[0069] Ein Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass bei ge schlossenem Schneidwerkzeug 1 keine freie Länge 1 gegeben ist.

[0070] Ein Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass ein konka- ver Schneidbereich 14, 15, 16, 17, 18 durch einen kontinuierlich gekrümmt ver laufenden Schneidenabschnitt gebildet ist.

[0071] Ein Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Werk zeugschenkel 2, 3 im Zuge eines Schließens des Schneidwerkzeugs 1 in eine Stellung überführbar sind, in welcher die Schneiden 10, 11 bei beidseitiger Aus bildung der konkaven Schneidbereiche 14, 15, 16, 17, 18 eine im Wesentlichen rautenförmige Öffnung R bilden, wenn die Stege 19, 20, 21, 22, 23 der Schneid bereiche 14, 15, 16, 17, 18 an jeder Schneide 10, 11 für sich untereinander bezie hungsweise radial innen mit der Mittelebene M durch eine gedachte gerade Linie G, G', G", G'", G"" verbunden werden.

[0072] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/ beigefügten Prioritäts unterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender An meldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren, auch ohne die Merkmale eines in Bezug genommenen Anspruchs, mit ihren Merkmalen eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbe sondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen. Die in jedem Anspruch angegebene Erfindung kann zusätzlich ein oder mehrere der in der vorstehenden Beschreibung, insbesondere mit Bezugsziffern versehene und/ oder in der Bezugsziffernliste angegebene Merkmale aufweisen. Die Er findung betrifft auch Gestaltungsformen, bei denen einzelne der in der vorste henden Beschreibung genannten Merkmale nicht verwirklicht sind, insbeson dere soweit sie erkennbar für den jeweiligen Verwendungszweck entbehrlich sind oder durch andere technisch gleichwirkende Mittel ersetzt werden kön nen. Liste der Bezugszeichen

1 Schneidwerkzeug a Abstand

2 Werkzeugschenkel a' Abstand

3 Werkzeugschenkel a" Abstand

4 Gelenkbolzen a'" Abstand

5 Griffabschnitt b Öffnungsbreite

6 Griffabschnitt b' Öffnungsbreite

7 Schneidbacke b" Öffnungsbreite

8 Schneidbacke b'" Öffnungsbreite

9 Zangenmaul b"" Öffnungsbreite

10 Schneide g Gesamtlänge

11 Schneide h Halbmaß

12 Geradabschnitt 1 freie Länge

13 Geradabschnitt t größte Tiefe

14 Schneidbereich t' größte Tiefe

15 Schneidbereich t" größte Tiefe

16 Schneidbereich V” größte Tiefe

17 Schneidbereich t"" größte Tiefe

18 Schneidbereich x Drehachse

19 Steg z Zwischenlänge

20 Steg

21 Steg

22 Steg

23 Steg E Schwenkebene

24 Schneidöffnung G Gerade

25 Restöffnung G' Gerade G" Gerade G'" Gerade G"" Gerade M Mitelebene O Öffnung P Schnitpunkt R rautenförmige Öffnung S Schließbereich W Werkstück