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Patent Searching and Data


Title:
PLIERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/159982
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to pliers (1) comprising two plier legs (2, 3), which are mounted pivotably in relation to each other in a joint region (4), wherein the plier legs (2, 3) form a mouth region (5) on one side of the joint and gripping portions on the other side of the joint, wherein furthermore the mouth region has different cutting-edge formations formed one behind the other, in each case by two interacting working regions (6, 7, 8, 9) formed on the one and the other plier leg (2, 3). To provide pliers that have first and second cutting edges that are formed one after the other on the mouth side and particularly allow favourable working of wires and/or cables, it is proposed that the working regions (8, 9) further away from the joint have first cutting edges (10, 11) that are formed in such a way as to interact for possible insulation stripping and preferably overlap at least partially when the pliers are closed, and that the working regions (6, 7) lying closer to the joint have second cutting edges (14, 15) that are moved one over the other in a scissor-like manner when the pliers are closed.

Inventors:
HEINSOHN ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/059242
Publication Date:
November 29, 2012
Filing Date:
May 18, 2012
Export Citation:
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Assignee:
PUTSCH GUSTAV C KG KNIPEX WERK (DE)
HEINSOHN ANDREAS (DE)
International Classes:
B26B13/22; B25B7/22; H02G1/12
Foreign References:
US20040118251A12004-06-24
US3947905A1976-04-06
US1361301A1920-12-07
US3831207A1974-08-27
US20030041382A12003-03-06
US20060005315A12006-01-12
DE19942372A12001-03-08
DE9406868U11995-08-24
DE19649992C21999-03-04
DE102009044107A12011-08-04
DE102010000558A12011-08-25
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER, Enno et al. (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Zange (1) mit zwei Zangenschenkeln (2, 3), die in einem Gelenkbereich (4) drehbar zueinander gehaltert sind, wobei die Zangenschen- kel (2, 3) auf einer Seite des Gelenks einen Maulbereich (5) und auf der anderen Seite des Gelenks Griffabschnitte ausbilden, wobei weiter der Maulbereich hintereinander ausgebildete unterschiedliche Schneidausbildungen aufweist, die jeweils von zwei zusammenwirkenden, an dem einen und dem anderen Zangenschenkel (2, 3) aus- gebildete Arbeitsbereiche (6, 7, 8, 9) gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Gelenk entfernteren Arbeitsbereiche (8, 9) zum möglichen abisolierenden Eingriff zusammenwirkend ausgebildete erste, bevorzugt bei geschlossener Zange zumindest teilweise in Ü- berdeckung befindliche Schneiden (10, 11) aufweisen und dass die dem Gelenk näher liegenden Arbeitsbereiche (6, 7) bei geschlossener

Zange scherenartig übereinandergefahrene zweite Schneiden (14, 15) aufweisen.

2. Zange nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekenn- zeichnet, dass die zweiten Schneiden (14, 15) über einen Teil des Öffnungswinkels der Zange (1) den Einführbereich der ersten Schneiden (10, 11) gelenkseitig begrenzen.

3. Zange nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten

Schneiden (14, 15) gelenkfern mit einer größeren Überdeckung ausgebildet sind als gelenknah. Zange nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Überdeckung der zweiten Schneiden (14, 15) in Längsrichtung der Zange (1) ein Minimum durchläuft.

Zange nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder beide der ersten Schneiden (10, 11) mit einer oder mehreren Abisoliereinbuchtungen ausgebildet sind.

Zange nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Schneiden (10, 11) bei geschlossener Stellung der Zange, vorzugsweise mit Ausnahme des Bereiches einer Abisoliereinbuchtung, scherenartig übereinander gefahren sind.

Zange nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Zange (1) zusätzlich zu den Schneiden- Arbeitsbereichen weitere Arbeitsbereiche wie Greif-, Brennerloch- oder Abisolierarbeitsbereiche aufweist.

Zange nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Arbeitsbereiche maulseitig der die ersten Schneiden (10, 11) bildenden Arbeitsbereiche ausgebildet sind. Zange nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Gelenk abgewandten Seite der zweiten oder ersten Schneiden zusammenwirkende Arbeitsbereiche in Form von Crimpausformun- gen (19, 20, 21, 22) ausgebildet sind.

Description:
Zange

Die Erfindung betrifft eine Zange mit zwei Zangenschenkeln, die in einem Gelenkbereich drehbar zueinander gehaltert sind, wobei die Zangenschenkel auf einer Seite des Gelenks einen Maulbereich und auf der anderen Seite des Gelenks Griffabschnitte ausbilden, wobei weiter der Maulbereich hintereinander ausgebildete unterschiedliche Schneidausbildungen aufweist, die jeweils von zwei zusammenwirkenden, an dem einen und dem anderen Zangenschenkel ausgebildeten Arbeitsbereichen gebildet sind.

Zangen als solche sind zunächst beispielsweise in der Form von Seitenschneidern bekannt. Hierzu sei auf die DE 19942 372 AI verwiesen. Darüber hinaus sind Zangen auch als sog. Mittenschneider bekannt. Hierzu sei etwa auf die DE 94 06 868 Ul verwiesen. Es ist auch bereits bekannt, an einer Zange maulseitig mehrere Schneidbereiche hintereinander auszubilden, siehe etwa DE 196 49 992 C2. Bei letztgenannter Zange handelt es sich in dem maulaußenseitigen

Schneidbereich um verdeckte Schneiden. In dem maulinnenseitigen Schneidbereich um eine einseitige Schneide. Darüber hinaus ist auf die nicht vorveröffentlichten Unterlagen der DE 10 2009 044107 zu verweisen. Bei der in dieser Anmeldung beschriebenen Zange sind die ersten Schneiden aufeinander liegend oder zueinander beabstandet vorgesehen. Ausgehend von dem genannten vorveröffentlichten Stand der Technik beschäftigt sich die Erfindung mit der Aufgabe, eine Zange mit maulseitig hintereinander ausgebildeten ersten und zweiten Schneiden anzugeben, die insbesondere eine günstige Draht-/ oder Kabelbearbeitung ermöglicht. Eine mögliche Lösung dieser Aufgabe ist nach einem ersten Erfindungsgedanken bei einer Zange gegeben, bei der darauf abgestellt ist, dass die dem Gelenk entfernteren Arbeitsbereiche zum möglichen abisolierenden Eingriff zusam- menwirkend ausgebildete erste, bevorzugt bei geschlossener Zange zumindest teilweise in Überdeckung befindliche Schneiden aufweisen, und dass die dem Gelenk näher liegenden Arbeitsbereiche bei geschlossener Zange scherenartig übereinander gefahrene zweite Schneiden aufweisen. Die ersten Schneiden fahren beim Öffnen der Zange V-förmig auseinander, so dass auch in engen Arbeitsbereichen ein Kabel oder Draht in diesen Bereich der ersten Schneiden gut eingeführt und geschnitten oder beispielsweise abisoliert werden kann. Die daran in Richtung auf das Gelenk anschließenden zweiten Schneiden, die bei geschlossener Zange zumindest teilweise scherenartig über- einander liegen, ermöglichen beispielsweise beim weiteren Vorbewegen der

Zange, nachdem eine erste Bearbeitung mit den ersten Schneiden, evtl. im Sinne einer Abisolierung, vorgenommen wurde, das sichere vollständige Durchtrennen evtl. hierbei noch nicht vollständig durchgetrennter Teile. Zum anderen kann aber auch die Zange sogleich vollständig geöffnet werden, so dass ein bei- spielsweise Draht oder Kabel sogleich bis in den Bereich der zweiten Schneiden vorbewegt werden kann - oder die Zange relativ zu dem Kabel entsprechend bewegt werden kann - und im Sinne einer Kabelschere diese zweiten Schneiden zum vollständigen Durchtrennen des bspw. Drahtes oder Kabels im Zuge der Schließung der Zange genutzt werden können.

Die schneidende Bearbeitung eines Werkstückes kann entsprechend hintereinander unter Vorbewegung der Zange in Richtung auf das Werkstück, oder durch Bewegung des Werkstückes in die Zange hinein, mit unterschiedlicher Bearbeitung vorgenommen werden. Die zweiten Schneiden begünstigen auch eine Stabilität der Zange. Bei Nutzung der ersten Schneiden hindern sie jedenfalls in einer Richtung und bei nicht vollständig geöffneter Zange ein Klaffen quer zur Öffnungsbewegung. Die Ausgestaltung im Bereich der zweiten

Schneiden kann auch, etwa durch ineinanderfahrende Profile, so vorgesehen sein, dass das Klaffen in beiden Richtungen quer zu einer Öffnungsebene der Zangenbacken gehindert ist. Bei Nutzung der zweiten Schneiden ergibt sich eine Nutzung in einem wesentlich stabileren Bereich der Zange, da dieser nahe am Gelenk ist.

Weiterhin können in einer ersten Ausführungsform die zweiten Schneiden im geschlossenen Zustand der Zange maulseitig nicht oder wenig übereinanderliegen, gelenkseitig jedoch in einem größeren Ausmaß übereinanderliegen. Alternativ ist es auch möglich und im Rahmen der Anmeldung auch bevorzugt, dass die Schneiden maulseitig über ein größeres Maß in Öffnungsrichtung der Zange übereinanderliegen als gelenkseitig. Insbesondere ist bevorzugt, dass die zweiten Schneiden über ihre gesamte Erstreckung, bezogen auf eine Längserstreckung der Zange, und zwar gegebenenfalls in unterschiedlichem Ausmaß, in der Geschlossenstellung der Zange übereinanderliegen. Alternativ zu einer in der Längserstreckung - bei grundsätzlich ganz oder teilweise in Längsrichtung in Überdeckung befindlichen Schneiden - ist es auch möglich, dass die zweiten Schneiden durchgängig mit einer gleichen Überdeckung übereinanderliegen oder jedenfalls im maulseitigen und gelenkseitigen Endbereich mit einer größeren Überdeckung zusammenliegen als in einem mittleren Bereich. In die- sem Fall durchläuft die Überdeckung der Schneiden ein Minimum. Hierbei kann die größere Überdeckung im maulseitigen und gelenkseitigen Endbereich ein gleiches Maß aufweisen. Bei beiden Ausführungsformen ist es möglich, dass die ersten Schneiden ge- lenkseitig durch im geschlossenen Zustand der Zange übereinandergefahrene Anschlagelemente begrenzt sind, die entsprechend erst nach Erreichen eines gewissen Öffnungswinkels der Zange den Zugang zu den zweiten Schneiden freigeben. Insbesondere in der Ausführungsform der maulbereichsseitig über ein größeres Maß übereinanderliegenden zweiten Schneiden ist es vorteilhaft, diese Anschlagelemente sogleich integral mit den genannten zweiten Schneiden auszubilden. Zusätzlich zu den Schneiden- Arbeitsbereichen können auch weitere Arbeitsbereiche vorgesehen sein, die keine Schneidfunktion oder eine sehr spezifische Schneidfunktion ausführen. Insbesondere können solche Arbeitsbereiche zunächst Greif- oder Brennerloch- Arbeitsbereiche sein. Bei einem Brennerloch handelt es sich bekanntlich um den an sich bekannten Bereich einer Kombizan- ge, der im geschlossenen Zustand der Zange eine ovalförmige Öffnung begrenzt und aus im Längs-Querschnitt zackenartigen Bereichen zusammengesetzt ist. Die einen Abisolierbereich bildenden bzw. zur Abisolierung bei Nutzung der Zange zusammenwirkenden Arbeitsbereiche sind bevorzugt, wie angegeben, im Bereich der ersten Schneiden ausgebildet. Dies weiter bevorzugt in Form von Einbuchtungen, bspw. halbkreisförmige Einbuchtungen, die von der Schneidenkante ausgehend sich quer zur Erstreckungsrichtung der Zange erstrecken. Bevorzugt sind an beiden Arbeitsbereichen zwei in Längsrichtung der Zange hintereinander liegende Einbuchtungen ausgebildet, die jeweils entsprechend gegenüberliegend ausgebildet sind. Insbesondere ist auch bevorzugt, dass derartige Einbuchtungen an den zusammenwirkenden Schneiden sich, bspw. im geschlossenen Zustand der Zange, zu einer Kreisform ergänzen.

Hierbei kann auch in einer der Schneiden ein größerer Anteil als ein halbkreis- förmiger Teil dieser zusammengefassten Kreisform und in der anderen Schneide ein kleinerer Teil ausgebildet sein.

Die zur Abisolierung dienenden zusammenwirkenden Arbeitsbereiche der Zange belassen auch bevorzugt im geschlossenen Zustand der Zange, weiter bevorzugt jeder der mehreren in Längsrichtung der Zange hintereinander ausgebildeten Arbeitsbereiche, eine Öffnung. Diese Öffnungen können bei den mehreren Abisolierbereichen unterschiedlich groß sein. Die einen Abisolierbereich bildenden Schneiden sind entsprechend nur außerhalb der genannten Öffnungen im geschlossenen Zustand der Zange in Überdeckung.

Insbesondere das Brennerloch und/ oder das Greif maul und/ oder in Form einer Crimpstelle zusammenwirkende Arbeitsbereiche sind maulseitig der zweiten und weiter bevorzugt maulseitig der ersten Schneiden ausgebildet.

Auch ist insbesondere bevorzugt, dass hiermit an einer Zange die Kombination von Kabelschere, mindestens einem Abisolierloch, Crimpstelle, Brennerloch und Greifmaul, zusammen und bevorzugt auch in der genannten Abfolge, gesehen von dem Gelenk in Richtung zum freien Ende des Zangenmauls, auf ei- ner Seite des Gelenkes, ausgebildet sind. Die Kabelschere weist einen spitzen Schneidwinkel und eine oder zwei konvex geschliffene Schneiden auf. Beide bevorzugt mit einer gebogenen Schneidkante, die weiter bevorzugt vorne, maulseitig, eine deutlich größere Überdeckung aufweist als gelenkseitig. Eine weitere Lehre der Erfindung, die auch eigenständig für Schneidzangen Bedeutung hat, geht dahin, dass die Zangenschenkel einerseits in eine Öffnungsstellung durch eine Feder vorgespannt sind, andererseits ein Feststellelement vorgesehen ist, das einmal in eine Öffnungsstellung zu bewegen ist, in der also eine maximale Öffnung der Zange ermöglicht ist und zum anderen in eine Geschlossenstellung. Die Geschlossenstellung entspricht jedoch nicht dem Aufeinanderliegen der Arbeitsbereiche oder der vollständig übereinander gefahrenen Stellung von Arbeitsbereichen, sondern einer gewissen ersten Öff- nungsstellung. Diese gewisse erste Öffnungsstellung ist so gewählt, dass bei der hier betroffenen Zange mit zwei hintereinander ausgebildeten Schneidbereichen der erste Schneidbereich durch die gegebene Öffnung zugänglich ist, der zweite aber noch nicht. Gegenstand dieser Anmeldung ist auch eine Zange mit den eingangs genannten Merkmalen, bei welcher gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung darauf abgestellt ist, dass die dem Gelenk entfernteren Arbeitsbereiche bei geschlossener Zange in Öffnungsrichtung aufeinanderliegende oder zueinander beabstandete erste Schneiden aufweisen und dass die dem Gelenk näherliegen- den Arbeitsbereiche bei geschlossener Zange scherenartig übereinander gefahrene zweite Schneiden aufweisen. Die ersten Schneiden können hierbei insbesondere in Gestaltung entsprechend einem Seitenschneider oder einem Mittenschneider ausgebildet sein. Sie fahren beim Öffnen der Zange V-förmig auseinander, so dass auch in engen Arbeitsbereichen ein Kabel oder Draht in üblicher Weise gut geschnitten werden kann. Die daran anschließenden zweiten Schneiden, die bei geschlossener Zange zumindest teilweise scherenartig übereinander liegen, ermöglichen beispielsweise bei weiterem Vorbewegen der Zange, nachdem ein erstes Abschneiden mit den ersten Schneiden vorgenommen wurde, das sichere vollständige Durchtrennen evtl. hierbei noch nicht vollständig durchtrennter Teile. Die schneidende Bearbeitung eines Werkstückes kann also hintereinander unter weiterer Vorbewegung der Zange in Richtung auf das Werkstück, oder Bewegung des Werkstücks in die Zange hinein, mit unterschiedlicher Bearbeitung vorgenommen werden. Die zweiten Schneiden be- günstigen auch eine Stabilität der Zange. Bei Nutzung der ersten Schneiden hindern sie ein Klaffen quer zur Öffnungsbewegung jedenfalls in einer Richtung und bei nicht vollständig geöffneter Zange. Die Ausgestaltung im Bereich der zweiten Schneide, etwa durch ineinanderfahrende Profile, kann auch so vorgesehen sein, dass das Klaffen zu beiden Richtungen gehindert ist. Bei Nutzung der zweiten Schneiden ergibt sich eine Nutzung in einem wesentlich stabileren Bereich der Zange, da nahe am Gelenk.

Weiterhin können in einer ersten Ausführungsform die zweiten Schneiden im geschlossenen Zustand der Zange maulseitig nicht oder wenig übereinander- liegen, gelenkseitig jedoch in einem größeren Ausmaß übereinanderliegen. Alternativ ist es auch möglich und im Rahmen der Anmeldung auch bevorzugt, dass die Schneiden maulseitig über ein größeres Maß in Öffnungsrichtung der Zange übereinanderliegen als gelenkseitig. Darüber hinaus ist auch möglich, dass die zweiten Schneiden durchgängig mit einer gleichen Überdeckung übereinanderliegen oder im maulseitigen und gelenkseitigen Endbereich mit einer gleichen oder jedenfalls größeren Überdeckung zusammenliegen als in einem mittleren Bereich. In diesem Fall durchläuft die Überdeckung der Schneiden ein Minimum.

Bei beiden Ausführungsformen ist es möglich, dass die ersten Schneiden gelenkseitig durch im geschlossenen Zustand der Zange übereinandergefahrene Anschlagelemente begrenzt sind, die entsprechend erst nach Erreichen eines gewissen Öffnungswinkels der Zange den Zugang zu den zweiten Schneiden freigeben. Insbesondere in der Ausführungsform der maulbereichsseitig über ein größeres Maß übereinanderliegenden zweiten Schneiden ist es vorteilhaft, diese Anschlagelemente sogleich integral mit den genannten zweiten Schneiden auszubilden. Zusätzlich zu den Schneiden- Arbeitsbereichen können auch weitere Arbeitsbereiche vorgesehen sein, die keine Schneidfunktion oder eine sehr spezifische Schneidfunktion ausführen. Insbesondere zunächst Greif- oder Brennerloch- Arbeitsbereiche. Bei einem Brennerloch handelt es sich um den Bereich einer Kombizange, der im geschlossenen Zustand der Zange eine ovalförmige Öffnung begrenzt und aus im Querschnitt zackenartigen Bereichen zusammengesetzt ist. Darüber hinaus können auch Arbeitsbereiche vorgesehen sein, die bspw. einen Abisolierbereich bilden. Solche können gesondert vorgesehen sein oder in die ersten Schneiden integriert sein. Dies in Form von im geschlossenen Zustand sich zu einer geschlossenen Form ergänzenden Abisolierausnehmun- gen in dem jeweiligen Arbeitsbereich.

Die genannten weiteren Arbeitsbereiche sind bevorzugt maulseitig der die ers- ten Schneiden bildenden Arbeitsbereiche ausgebildet.

Nachstehend ist die Erfindung des Weiteren anhand der beigefügten Zeichnungen, die jedoch lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellen, erläutert. Hierbei zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Zange, in geschlossener Stellung, vorderer Bereich;

Fig. 2 eine Darstellung gemäß Fig. 1, in teilweise geöffneter Stellung;

Fig. 3 eine Darstellung gemäß Fig. 1 bzw. Fig. 2, bei vollständig geöffneter Stellung; Fig. 4 einen Querschnitt durch den Gegenstand gemäß Fig. 1, geschnitten entlang der Linie IV-IV;

Fig. 5 einen Querschnitt durch den Gegenstand gemäß Fig. 1, geschnitten entlang der Linie V-V;

Fig. 6 eine Darstellung der Zange in der Geschlossenstellung (leichte

Spreizung);

Fig. 7 eine Seitenansicht der Zange, insbesondere im Bereich des Feststellelementes;

Fig. 8 eine weitere Darstellung bzgl. des Feststellelementes; und

Fig. 9-15 Zangen weiterer Ausführungsformen.

Dargestellt und beschrieben ist, zunächst mit Bezug zu Fig. 1, eine Zange 1, die zwei, hier nur teilweise dargestellte, Zangenschenkel 2, 3 aufweist, die in einem Gelenkbereich 4 drehbar zueinander gehaltert sind. Die Zangenschenkel 2, 3 bilden auf der einen Seite des Gelenks Griffabschnitte aus und auf der anderen Seite des Gelenks einen Maulbereich 5. Der Maulbereich 5 weist im Einzelnen hintereinander, d.h. bezogen auf eine Längslinie L-L nacheinander ausgebildete, unterschiedliche Schneidausbildungen auf. Diese Schneidausbildungen sind jeweils von zwei zusammenwirkenden, an dem Zangenschenkel 2 bzw. 3 entsprechend gegenüberliegend ausgebildeten Arbeitsbereichen 6, 7 und 8, 9 gebildet. Die dem Gelenk entfernteren Arbeitsbereiche 8, 9 bilden erste Schneiden 10, 11 aus, die bei geschlossener Zange bezogen auf die in Fig. 1 dargestellte Geschlossenstellung der Zange 1 übereinanderfahren. Bei dem konkreten Ausführungsbeispiel ist insofern ein Abisolierbereich ausgebildet, mit zwei Abisolier- Öffnungen 12, 13. Die Abisolieröffnungen sind in der geschlossenen Stellung ersichtlich kreisförmig. Hierbei sind größere Anteile der Kreisform durch eine Einbuchtung in der Schneide 10 und kleinere Anteile der Einbuchtung in der Schneide 11 ausgebildet. Dies bezogen auf das konkret dargestellte Ausführungsbeispiel. Die Verhältnisse können auch gleichgewichtig sein bzw. der grö- ßere Anteil in der Schneide 11 und der kleinere Anteil in der Schneide 10 ausgebildet.

Die gelenknäheren Arbeitsbereiche 6, 7 bilden zweite Schneiden 14, 15 aus, die bei geschlossener Zange scherenartig übereinander gefahren sind (siehe gestri- chelte Darstellung der Schneide 15 in Fig. 1).

Die zweiten Schneiden 14, 15 weisen hierbei bezogen auf einen Abstand a von dem Gelenk bzw. Gelenkbereich 4 ein unterschiedliches Überdeckungsmaß u auf. Das Überdeckungsmaß u ist bevorzugt maulseitig größer als gelenkseitig.

Beim Öffnen der Zange 1, siehe etwa Fig. 2, bilden spitzenseitige Abschnitte 16, 17 der Arbeitsbereiche 6, 7 eine Begrenzung hinsichtlich eines Einführbereiches E für ein Werkstück betreffend die Arbeitsbereiche 8, 9. Bei weiterer Öffnung, siehe etwa Fig. 3, in Öffnungsrichtung lassen diese Abschnitte 16 und 17 so- dann das Durchstecken oder Durchdrücken eines Werkstücks, bspw. eines Kabels, zu den Schneiden 14, 15 zu. Hiervon nicht betroffen ist die Möglichkeit, eine teilweise geöffnete Zange 1 von oben bezüglich der Schneiden 14, 15, mit einer Bewegung quer zu einer Verschwenkebene der Schneiden 14, 15, auf ein Werkstück, etwa einen abzuschneidenden Draht oder ein abzuisolierendes Kabel, aufzuschieben oder das Werkstück oder den Draht oder das Kabel durch die bei teilweiser Öffnung der Zange durch die Schneiden 14, 15 freigegebene Öffnung hindurchzuführen.

Weiter ist ein Drehverrastungsteil 28 vorgesehen, mit dem die geschlossene Stellung der Zange gemäß Fig. 13 oder die vollständig geöffnete Stellung der Zange, etwa gemäß Fig. 3, erreicht werden kann. Die genannte Geschlossenstellung zeichnet sich dadurch aus, dass gleichwohl eine gewisse Öffnung da ist, die einen Zugang zu dem Crimpbereich und/ oder den ersten Schneiden ermöglicht.

Bezüglich des Drehverrastungsteils als solchem wird insbesondere auch Bezug genommen auf die nicht vorveröffentlichten Unterlagen der deutschen Patent- anmeldung 10 2010 000 558. Der Offenbarungsgehalt dieser Anmeldung wird hiermit vollinhaltlich in die Offenbarung vorliegender Anmeldung, auch zum Zwecke, Merkmale dieser älteren Anmeldung in Ansprüche vorliegender Anmeldung aufzunehmen, mit einbezogen. Der Zangenschenkel 3 wie auch der Zangenschenkel 2 bilden im Gelenkbereich aufeinandergleitende Plattenbereiche 29, 30 aus, siehe auch Fig. 7. Diese sind gegenüber einer mittleren Breite b eines Zangenschenkels 2 bzw. 3 mit einer deutlich größeren Breite B gebildet. Die Breite B entspricht etwa dem 1,5- bis 3-fachen der Breite b.

Das Drehverriegelungsteil 28 ist auf einem Zangenschenkel drehbar befestigt, hier dem Zangenschenkel 3. Die Befestigungsstelle, hier als Drehachse gebildet, ist im Übergangsbereich des Zangenschenkels 3 in den Plattenbereich dieses Zangenschenkels angeordnet. Die Abstützung an dem anderen Zangenschenkel 2 erfolgt sowohl in der Öffnungsstellung wie in der Geschlossenstellung an dem Plattenbereich 30 des Zangenschenkels 2. Wie insbesondere aus einem Vergleich der Fig. 3 und 6 hervorgeht, bildet der Zangenschenkel 2 sowohl eine Verriegelungsfläche 31 wie eine Verriegelungsfläche 32 aus zur Festsetzung der Zange in einer (annähernd) Geschlossenstellung, Fig. 6, wie auch zur Begrenzung einer Öffnungsstellung der Zange, Fig. 3. Die Öffnungsstellung der Zange kann auch anderweitig begrenzt sein. Insofern ist ggf. auch die Anschlagfläche 32 verzichtbar.

Das Drehverriegelungsteil 28 kann hinsichtlich seiner Drehbeweglichkeit anschlagbegrenzt sein. Dies kann schon durch die Geometrie des Plattenteils 29 und/ oder 30 gegeben sein. Eine andere Möglichkeit ist weiter unten mit Bezug zu Fig. 9 erläutert.

Die Anschlagfläche ist beim Ausführungsbeispiel durch einen Spitzenbereich 33 des Drehverriegelungsteils 28 gegeben. Dieser Spitzenbereich 33 ist zufolge einer sekantenartig verlaufenden Begrenzungsfläche 34 und einer im Wesentli- chen tangential verlaufenden weiteren Begrenzungsfläche 35, in deren Schnittbereich, gegeben. Im Hinblick auf eine Durchmesserlinie D ist die senkrechte Projektion der Fläche 34 seitlich versetzt, aber innerhalb eines durch die Abmessung des kreisförmigen Abschnitts des Drehverriegelungsteils 28, wie er durch den Durchmesser entlang der Durchmesserlinie D gegeben ist, zu einer Drehachse 36 des Drehverriegelungsteils 28 ausgebildet, in diesem Sinne eben sekantenartig verlaufend. Die Durchmesserlinie D ist hierbei so gewählt, dass sie die Fläche 34 nicht schneidet. Im Weiteren ist das Drehverriegelungsteil 28 einer Außenrandkante 37 des Zangenschenkels 3 zugeordnet angeordnet. Und zwar derart, dass es durch einen an der Außenrandkante 37 anliegenden bzw. in Längsrichtung des Zangenschenkels 3 gleitenden Fingers einer menschlichen Hand drehend betätigbar ist.

In weiterer Einzelheit ist zu erkennen, dass beim Ausführungsbeispiel das Drehverriegelungsteil 28 über ein Maß v über die Außenrandkante 37 vorsteht. Das Maß v kann je nach Drehstellung des Dreh Verriegelungsteils 28 auch unter- schiedlich sein.

Das Maß v ist bevorzugt relativ klein. Es entspricht weiter bevorzugt 1 / w bis 5 mm. Das Drehverriegelungsteil 28 kann aber auch fluchtend mit der Außenrandkante 37 angeordnet sein oder sogar, weiter bevorzugt, bspw. innerhalb eines gleichen Abstandsbereiches wie vorstehend beschrieben, nach innen versetzt zu der Außenrandkante 37 vorgesehen sein. Im Einzelnen ist ersichtlich, dass das Drehverriegelungsteil 28 grundsätzlich als Einstellrad gebildet ist. Bezüglich der geometrischen Drehachse 36 ergeben sich über den Umfang unterschiedlich weit vorstehende Bereiche, so dass in dieser Hinsicht auch von einem Exzenterteil zu sprechen ist. Das Drehverriegelungsteil 28, in Form des hier dargestellten Einstellrades, weist weiter umfangsseitig eine Rändelung 38 auf. Die Rändelung 38 ist nur über einen Teilbereich des Umf angs, der in der jeweiligen Stellung der Außenrandkante 37 zugeordnet ist, ausgebildet. Wie sich insbesondere aus der Schnittdarstellung Fig. 8 ergibt, ist das Drehverriegelungsteil 28 im Bereich des Zangenschenkels 3 angeordnet, der mit einer geringeren Dicke w gegenüber der insbesondere im Griffbereich ausgebildeten Dicke W des Zangenschenkels gestaltet ist. Die Dicke w entspricht Vi bis % der Dicke W, wobei in diesem Bereich auch alle Zwischenwerte insbesondere in 1 / io Dicke Schritten, sowohl zu Bereichsverringerungen von oben und/ oder wie auch zur Darstellung singulärerer Werte in dem Bereich hiermit in die Offenbarung eingeschlossen sind.

Darüber hinaus ist auch von Bedeutung, dass das Drehverriegelungsteil 28, das am Übergang oder innerhalb des Plattenteils des Zangenschenkels 3 angeordnet ist, in diesem Plattenteil nochmals in einer Absenkung X, vergleiche Fig. 8, angeordnet ist. Ein Teil seiner Höhe ist daher, in einer Projektion von der Seite, innerhalb des Höhenbereichs des Plattenteils des Zangenschenkels 3 angeordnet. Die Oberfläche 39 ist gegenüber der zugeordneten Oberfläche des Zangenschenkels 2 abgesenkt.

In weiterer Einzelheit ist beim Ausführungsbeispiel das Drehverriegelungsteil 28 mit einer in dem Plattenteil des Zangenschenkels 3 verankerten, feststehenden Drehachse 40 gebildet, um welche drehend das Drehverriegelungsteil 28 verstellbar ist. Die Drehachse 40 ist in dem Plattenteil des Zangenschenkels 3 vorzugsweise klemmgehaltert. Durch den gegenüber dem Durchmesser der Drehachse vergrößerten Achsenkopf 41 ist die Formschlusshalterung des hier als Rad ausgebildeten Drehverriegelungsteils 28 erreicht. Zur Festlegung der (zumindest teilweisen) Geschlossenstellung der Zange weist das Drehverriegelungsteil 28 einen über den Umfang der Kreisform im Rändelbereich hinausragenden spitzen Bereich 33 auf. Im Anschluss an die ersten und zweiten Schneiden schließt sich maulseitig ein Crimpbereich 18 an. Dieser ist durch zwei Crimpvorsprünge 19 und 20 gekennzeichnet, die in Längsrichtung L nebeneinander, in entsprechende Crimpaus- nehmungen 21 und 22 des jeweils gegenüberliegenden Arbeitsbereiches in geschlossenem Zustand der Zange wie ersichtlich eingefahren sind. Dies unter Belassung einer Öffnung 23 bzw. 24 spitzenseitig eines Crimpvorsprungs 19 und/ oder 20. Ein Crimpvorsprung 19 selbst kann, wie auch dargestellt, spitzenseitig stumpf ausgebildet sein. Bevorzugt mit einer etwa parallel zur Längserstreckung der Zange verlaufenden Abschlussfläche. Danach schließt sich bevorzugt ein Brennerloch 25 an. Spitzenseitig schließt sich eine profilierte Greif fläche 26 und/ oder, im Falle von„und" bevorzugt in Richtung zum freien Maulende danach noch eine glatte Greiffläche 27 an. Die Greifflächen 26, 27 sind durch gleich ausgebildete gegenüberliegende entsprechende Arbeitsbereiche gebildet.

In den Figuren 4 und 5 ist die Überdeckungsausf ormung im Bereich der ersten Schneidenarbeitsbereiche bzw. Schneiden 8, 9 in weitere Einzelheit dargestellt. Es ist ersichtlich, dass ein Bereich c bei geschlossener Zange gegeben ist, indem die Bereiche übereinandergefahren sind. Dies bei stumpfer Ausbildung der freien Randkanten. Im Bereich einer Abisolieröffnung 12, siehe Fig. 4, ergibt sich Abisolieröffnung ersichtlich durch die projizierte Übereinanderlage der diesbezüglich gestaltete Schneidenbereiche. Das Überdeckungsmaß c entspricht bevorzugt einer Hälfte bis zum beispielsweise 5-f achen eines Durchmessers oder größten Öffnungsmaßes in Öffnungsrichtung der Zangenbacken einer Abisolieröffnung 12.

Die Figuren 6 bis 8 zeigen weitere Einzelheiten der Zange, insbesondere im Hinblick auf das Drehverrastungsteil bzw. Drehfeststellungsteil 28.

Hinsichtlich der Ausführungsformen der Fig. 9 bis 15 wird vollinhaltlich, auch in Hinblick auf die dort formulierten Ansprüche, auf die Unterlagen der deutschen Patentanmeldung 10 2009044107 Bezug genommen, die mit in die Offen- barung vorliegender Anmeldung mit eingeschlossen sind.

Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollin- haltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige erfinderische Weiterbildung des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.

Bezugszeichenliste

1 Zange 26 Greiffläche

2 Zangenschenkel 27 Greiffläche

3 Zangenschenkel 28 Drehverrastungsteil

4 Gelenkbereich 29 Plattenteil

5 Maulbereich 30 Plattenteil

6 Arbeitsbereich 31 Verriegelungsfläche

7 Arbeitsbereich 32 Anschlagfläche

8 Arbeitsbereich 33 Spitzenbereich

9 Arbeitsbereich 34 Begrenzungsfläche

10 erste Schneide 35 Begrenzungsfläche

11 erste Schneide 36 Drehachse

12 Abisolieröffnung 37 Außenrandkante

13 Abisolieröffnung 38 Rändelung

14 zweite Schneide 39 Oberfläche

15 zweite Schneide 40 Drehachse

16 spitzenseitiger Abschnitt 41 Achsenkopf

17 spitzenseitiger Abschnitt

18 Crimpbereich B Breite

19 Crimpvorsprung b Breite

20 Crimpvorsprung c Überdeckungsmaß

21 Crimpausnehmung D Durchmesserlinie

22 Crimpausnehmung W Dicke

23 Öffnung w Dicke

24 Öffnung V Maß

25 Brennerloch X Absenkung