DOBRICK YORK (DE)
DAMSCH STEFANIE (DE)
STAPERFELD GEORG (DE)
BENEKEN THOMAS (DE)
DOBRICK YORK (DE)
DAMSCH STEFANIE (DE)
STAPERFELD GEORG (DE)
WO1999014399A1 | 1999-03-25 |
US20020025722A1 | 2002-02-28 | |||
DE9218209U1 | 1993-10-21 | |||
GB2265262A | 1993-09-22 | |||
DE2141550B1 | 1973-01-18 | |||
EP0957540A2 | 1999-11-17 | |||
DE102005040425A1 | 2006-03-30 | |||
DE202004014020U1 | 2006-02-09 |
Schutzansprüche 1 . Steckverbindergehäuse, bestehend aus zumindest einem Gehäuseoberteil (1 ) und zumindest einem Gehäuseunterteil (5), die zusammen ein Steckverbindergehäuse bilden, • wobei das Gehäuseoberteil (1 ) und das Gehäuseunterteil (5) aus einem elektrisch leitfähigen Material gefertigt sind, • wobei das Gehäuseoberteil (1 ) und das Gehäuseunterteil (5) eine Oberflächenbeschichtung aufweisen, die beispielsweise vor Korrosion schützt, • wobei das Gehäuseoberteil (1 ) und das Gehäuseunterteil (5) jeweils eine Kontaktfläche (3, 9a, 9b) aufweisen, die (3, 9a, 9b) zumindest teilweise in Berührkontakt zueinander stehen, wenn das Gehäuseoberteil (1 ) und das Gehäuseunterteil (5) miteinander verbunden sind dadurch gekennzeichnet, dass • zumindest eine Kontaktfläche aus zwei Teilflächen (9a, 9b) gebildet ist, die zusammen eine Kante (9) bilden, • der Berührkontakt zwischen den beiden Kontaktflächen (3, 9a, 9b) entlang dieser Kante (9) ausgebildet ist. 2. Steckverbindergehäuse nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Teilflächen (9a, 9b) miteinander einen stumpfen Winkel einschließen, der zwischen 90° und 180°, vorzugsweise zwischen 1 10° und 150° liegt. |
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Steckverbindergehäuse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Derartige Steckverbindergehäuse beherbergen Kontaktelemente, die beispielsweise den elektrischen Strom, Lichtwellen oder auch pneumatische Signale weiterleiten.
Stand der Technik
Ein metallisches Steckverbindergehäuse wird beispielsweise dazu eingesetzt, um das Gehäuseinnere, dass die oben bereits erwähnten Kontaktelemente beinhaltet, elektromagnetisch abzuschirmen.
Die Qualität einer solchen Schirmung wird üblicherweise durch eine Mes- sung, einer so genannten Transferimpedanz (auch Kopplungswiderstand genannt), ermittelt. Je niedriger die Transferimpedanz, desto höher ist die Schirmwirkung des Steckverbindergehäuses. Die Ermittlung der Transferimpedanz gehört, für einen technischen Angestellten eines Prüflabores der Elektroindustrie, zu den geläufigen Aufgaben.
Die EP 957540 A2 zeigt ein elektrisch abgeschirmtes Steckverbindergehäuse. Um beide Gehäuseteile elektrisch miteinander zu verbinden ist die Dichtung als elektrisch leitendes Element vorgesehen. Die DE 10 2005 040 425 A1 zeigt einen Steckverbinder zur Leitungsdurchführung durch eine Öffnung eines Gerätes. Die Kontaktstelle zwischen der Gerätedose und dem Stecker wird über einen Messingring realisiert. Die nach außen sichtbaren Komponenten des Steckerverbinders sind mit einer gegenüber Umwelteinflüssen resistenten Oberfläche beschichtet.
Zur Verbesserung des Korrosionsschutzes bei metallischen Steckverbindergehäusen, werden die Oberflächen der einzelnen Gehäuseteile bei- spielsweise mit einer dünnen Beschichtung versehen.
Die DE 20 2004 014 020 U1 offenbart einen Steckverbinder, der eine elektrisch leitfähige Oberflächenbeschichtung aus Nickel besitzt. Aus Fertigungstechnischen Gründen werden häufig auch die Bereiche der
Steckverbindergehäuseteile beschichtet, die im Zusammengesteckten Zustand Berührkontakt miteinander haben. Diese Bereiche werden auch Kontaktflächen genannt. Vorteilhafterweise besteht die Beschichtung aus einer Verbindung, die aus einem Silizium Grundgerüst und Wasserstoff, den so genannten Silanen, besteht.
WO 99 14 399 A1 zeigt ein Verfahren zur Korrosionsschutzbeschichtung einer metallischen Oberfläche mit derartigen Silanen.
Der elektrische Kontakt zwischen den silanisierten Gehäuseteilen ist gegenüber unbeschichteten Gehäuseteilen verschlechtert. Dadurch erhöht sich die Transferimpedanz und gleichzeitig verschlechtert sich die
Schirmwirkung solcher Steckverbindergehäuse. Aufgabenstellung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Steckverbindergehäuse vorzuschlagen, das korrosionsbeständig ist und außerdem gute Schirmeigenschaften besitzt.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Steckverbindergehäuse besteht in der Regel aus zwei Gehäuseteilen, einem Gehäuseoberteil und einem Gehäuseunterteil. Das Gehäuseoberteil wird in einer bestimmten Steckrichtung mit dem Gehäuseunterteil zu- sammengeführt. Es können noch weitere Gehäuseteile (oder Anbauteile) vorgesehen sein. Beispielsweise kann der Kabelabgang, der sich in der Regel am Gehäuseoberteil befindet, als zusätzliches Gehäuseteil vorgesehen sein. Der separate Kabelabgang ist über ein Gewinde in das Gehäuseoberteil einschraubbar. Das Gehäuseoberteil kann dann mehrere Positionen umfassen, in welche der Kabelabgang einschraubbar ist. Dies macht das Steckverbindergehäuse noch flexibler einsetzbar.
In der Regel sind das Gehäuseoberteil und das Gehäuseunterteil aus einem metallischen, elektrisch leitfähigen Material gefertigt. Dadurch ist das Steckverbindergehäuse robust genug, um in schwierigen industriellen
Umgebungen eingesetzt zu werden. Ein weiterer Vorteil liegt in der elektromagnetischen Schirmung der Außenwelt gegenüber dem Gehäuseinneren. In Industrieumgebungen sind Steckverbindergehäuse häufig Spritzwasser und/oder Chemikalien (beispielsweise Druckerfarbe von Druckmaschinen) ausgesetzt. Um das Steckverbindergehäuse vor Korrosion zu schützen, werden die einzelnen Gehäuseteile häufig mit einer Oberflächenbeschich- tung versehen. Vorteilhafterweise handelt es sich bei der Oberflächenbe- schichtung um eine Silanschicht. Man spricht dann auch von einer Silani- sierung des Steckverbindergehäuses. Der Begriff Gehäusehälfte wird in dieser Druckschrift gleichbedeutend mit
Gehäuseober- und Gehäuseunterteil verwendet.
Nachdem zumindest eine der Gehäusehälften mit Kontaktelementen bestückt wurde und diese mit den einzelnen Leitern eines anzuschließenden Kabels verbunden wurden, werden die Gehäusehälften in Steckrichtung zusammengesteckt und anschließend beispielsweise miteinander verschraubt. Der Berührkontakt zwischen den zusammengesteckten Gehäusehälften findet auf so genannten Kontaktflächen statt. Die oben erwähnte Steckrichtung orientiert sich in der Regel an der axialen Achse der einzelnen Bauteile.
Bei der Oberflächenbeschichtung der Gehäusehälften wird immer auch eine Kontaktfläche einer Gehäusehälfte mitbeschichtet. Es kann sogar sein, dass die Kontaktflächen beider Gehäusehälften beschichtet sind.
Eine Oberflächenbeschichtung, insbesondere die oben angesprochene Silanisierung, verringert immer die elektrische Leitfähigkeit zwischen den Kontaktflächen der Gehäusehälften. Dadurch verringert sich auch die oben angesprochene Transferimpedanz und gleichzeitig verschlechtert sich die elektromagnetische Schirmwirkung solcher Steckverbindergehäuse.
Erfindungsgemäß wird das Problem dadurch behoben, dass eine Kontaktflä- che eines Gehäuseteils zur anderen Kontaktfläche des anderen Gehäuseteils eine Kante bildet. Der Berührkontakt zwischen den Kontaktflächen ist linienförmige ausgebildet. Beim Zusammenstecken der Gehäusehälften schneidet die Kante der einen Kontaktfläche in die Oberflächenbeschichtung der anderen Kontaktfläche ein. Die Oberflächenbeschichtung wird durchdrungen und so ein elektrischer Kontakt zwischen den Gehäusehälften hergestellt.
Anders ausgedrückt: Beim Zusammenstecken der beiden Gehäuseteile schabt die scharfe Kante der einen Kontaktfläche die Beschichtung auf der anderen Kontaktfläche ab, so dass das elektrisch leitende Grundmaterial des Gehäuseteils wieder zum Vorschein kommt. Gleichzeitig wird das Beschich- tungsmaterial auf der Kante der anderen Kontaktfläche abgetragen. So steht nunmehr die unbeschichtete Kante der einen Kontaktfläche linienförmig mit der unbeschichteten anderen Kontaktfläche in elektrisch leitendem Kontakt.
Ausführungsbeispiel
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Gehäuseoberteils,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Gehäuseunterteils und Fig. 3 eine Schnittdarstellung der miteinander Zusammengesteckten
Gehäuseteile.
Die Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Gehäuseoberteils. Das hier dargestellte Gehäuseoberteil 1 ist im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet. Es ist aber auch jede andere geometrische Form, beispielsweise quaderförmig, denkbar. Eine mögliche Gehäuseform ist in der oben bereits zitierten EP 957540 A2 der Anmelderin offenbart. Innenseitig ist das Gehäuseoberteil 1 mit einem umlaufenden Absatz 2 versehen, der den Innendurchmesser des Gehäuseoberteils 1 verengt.
Oberhalb des umlaufenden Randes 2 verläuft die Kontaktfläche 3 des Gehäuseoberteils 1 . Die Figur 2 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Gehäuseunterteils. Das Gehäuseunterteil 5 ist steckkompatibel zum Gehäuseoberteil 1 ausgebildet. Steckseitig umfasst Das Gehäuseunterteil 5 einen äußeren umlaufenden Rand 6. Entlang des umlaufenden Randes 6 ist innenseitig ein axial emporstehender Ring 7 angeformt.
Der Ring 7 umfasst eine umlaufende Einkerbung 8. Oberseitig der Einkerbung 8 (in Steckrichtung 15 betrachtet) ist ein gerader Bereich zu sehen, der eine erste Teilfläche 9b der Kontaktfläche des Gehäuseunterteils 5 bildet. Weiter oberhalb ist ein nach außen abgewinkelten Bereich 9a zu erkennen, der die zweite Teilfläche 9a der Kontaktfläche des Gehäuseunterteils 5 bildet. Die beiden Teilflächen schließen einen stumpfen Winkel miteinander ein, dessen Spitze eine Kante 9 bildet. Die Kante 9 steht bei zusammengesteckten Gehäuseteilen in Berührkontakt mit der Kontaktflä- che 3 des Gehäuseoberteils 1 .
Die Figur 3 zeigt eine Schnittdarstellung der miteinander Zusammengesteckten Gehäuseteile 1 , 5. Hier ist gut zu erkennen, dass die Kante 9 der Kontaktfläche 9a, 9b des Gehäuseunterteils 5 die Kontaktfläche 3 des Gehäuseoberteils 1 nur in einem Punkt berührt. In einer dreidimensionalen
Darstellung wird dieser Punkt linienförmig.
Beim Zusammenstecken der Gehäuseteile 1 , 5 wirkt die oben beschriebene Kante 9 wie eine Schneide, die die Beschichtung des Gehäuseoberteils 1 wegschabt, so dass die unbeschichtete Oberfläche zum Vorschein kommt. Durch die Reibkräfte wird gleichzeitig das Beschichtungsmaterial auf der Kante 9 abgetragen, so dass sich die nunmehr unbeschichteten Bereiche der Gehäuseteile 1 , 5 berühren. Bezugszeichenliste
Steckverbinderqehäuse
1 Gehäuseoberteil
2 Umlaufender Absatz
3 Kontaktfläche
4
5 Gehäuseunterteil
6 Umlaufender Rand
7 Emporstehender Ring
8 Einkerbung
9 Kante (Kontaktfläche), 9b gerader Bereich, 9a abgewinkelter Bereich
10 Axiale Achse
15 Steckrichtung