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Title:
PNEUMATIC PERCUSSION POWER TOOL WITH PNEUMATIC RETURNING SPRING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/016948
Kind Code:
A1
Abstract:
A pneumatic percussion power tool has a percussion tool housing (1), in which a drive piston (2) and a percussion piston (9) are movable in axial direction. The motion of the drive piston (2) generated by a crank mechanism is transmitted to the percussion piston (9) through a pneumatic spring in a first chamber (10), said piston cyclically striking a ram (11) or a tool. The backward motion of the percussion piston (9) rebounding from the ram (11) is supported by increasing air pressure in a third chamber (15) that is supplied with air by the drive piston (2) through a second chamber (14) and a communicating channel (13).

Inventors:
BERGER RUDOLF (DE)
SCHMID WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/005937
Publication Date:
March 30, 2000
Filing Date:
August 13, 1999
Export Citation:
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Assignee:
WACKER WERKE KG (DE)
BERGER RUDOLF (DE)
SCHMID WOLFGANG (DE)
International Classes:
B25D9/04; B25D11/00; B25D9/14; B25D17/00; (IPC1-7): B25D11/00; B25D17/00
Foreign References:
US5108400A1992-04-28
Attorney, Agent or Firm:
Hoffmann, Jörg Peter (Müller & Hoffmann Innere Wiener Strasse 17 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Luftfederschlagwerk, mit einem Schlagwerkgehäuse (1) ; einem in dem Schlagwerkgehäuse (1) axial hin und her treibbaren Antriebskolben (2 ; 43) ; einem, in eine Schlagrichtung gesehen, vor einer Antriebsfläche (16 ; 47) des Antriebskolbens (2 ; 43) angeordneten, koaxial zu dem Antriebskol ben axial beweglichen Schlagkolben (9 ; 40) ; einer vor der Antriebsfläche (16 ; 47) des Antriebskolbens (2 ; 43) und hinter einer Rückfläche (19 ; 48) des Schlagkolbens (9 ; 40) angeordneten er sten Kammer (10 ; 49) ; einer hinter der Antriebsfläche (16 ; 47) des Antriebskolbens (2 ; 43) ausgebildeten zweiten Kammer (14 ; 50) ; und mit einer vor der Rückfläche (19 ; 48) des Schlagkolbens (9 ; 40) ausgebil deten dritten Kammer (15 ; 52) ; wobei die zweite Kammer (14 ; 50) und die dritte Kammer (15 ; 52) über einen Verbindungskanal (13 ; 54) in kommunizierende Verbindung bringbar sind.
2. Luftfederschlagwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebskolben (2) in dem Schlagwerkgehäuse (1) geführt ist ; die Antriebsfläche (16) des Antriebskolbens (2) in einer Höhlung (8) ei ner vorderen Stirnfläche (7) des Antriebskolbens ausgebildet ist ; der Schlagkolben (9) in der Höhlung (8) des Antriebskolbens (2) ge führt ist ; und dal3 die erste Kammer (10) in der Höhlung (8) des Antriebskolbens (2) vor gesehen ist.
3. Luftfederschlagwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagkolben (40) in dem Schlagwerkgehäuse (1) geführt ist ; die Rückfläche (48) des Schlagkolbens (40) in einer Höhlung (42) einer hinteren Stirnfläche (41) des Schlagkolbens ausgebildet ist ; der Antriebskolben (43) in der Höhlung (42) des Schlagkolbens (40) geführt ist ; und daß die erste Kammer (49) in der Höhlung (42) des Schlagkolbens (40) vor gesehen ist.
4. Luftfederschlagwerk nach einem der vorstehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die zweite Kammer (14) zwischen einer Ruck Hache (17) des Antriebskolbens (2) und einem am Schlagwerkgehäuse (1) befestigten hinteren Rohrboden (18) angeordnet ist.
5. Luftfederschlagwerk nach einem der vorstehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die dritte Kammer (15) zwischen einer Vorder fläche (20) des Schlagkolbens (9) und einem am Schlagwerkgehäuse (1) be festigten vorderen Rohrboden (21) angeordnet ist.
6. Luftfederschlagwerk nach einem der vorstehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß der Antriebskolben (2) einen die Antriebsflä che (16) und die Rückfläche (17) bildenden Kolbenkopf (6), eine Halterung (4) zur Befestigung an einem Antrieb und ein den Kolbenkopf (6) mit der Halterung (4) verbindendes Mittelglied (5) aufweist.
7. Luftfederschlagwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Rohrboden (18) zwischen dem Kolbenkopf (6) und der Hal terung (4) des Antriebskolbens (2) angeordnet ist und von dem Mittelglied (5) des Antriebskolbens (2) durchdrungen wird.
8. Luftfederschlagwerk nach einem der vorstehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß ein Leerlaufkanal (23,24,25) vorgesehen ist, der wenigstens eine in einer Wandung (22) des Antriebskolbens (2) vorhan dene Leerlauföffnung (23) aufweist und eine Wandung des Schlagwerkge häuses (1) durchdringt.
9. Luftfederschlagwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Leerlaufbetrieb die erste Kammer (10) über den Leerlaufkanal (23,24,25) mit dem Verbindungskanal (13) in Verbindung bringbar ist.
10. Luftfederschlagwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein axial verschieblicher Steuerschieber (28) vorgesehen ist, der in ei ner Schlagstellung den Verbindungskanal (13) öffnet und den Leerlaufkanal (23, 24, 25) unterbricht, sowie in einer Leerlaufstellung den Verbindungs kanal (13) unterbricht und den Leerlaufkanal öffnet, wobei die erste (10) und die zweite (14) Kammer in kommunizierende Verbindung bringbar sind.
11. Luftfederschlagwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Leerlaufbetrieb die erste Kammer (10) über den Leerlaufkanal (23, 24, 25) mit der Umgebung in Verbindung bringbar ist.
12. Luftfederschlagwerk nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein axial verschlieblicher Steuerschieber (28) vorgesehen ist, der in ei ner Schlagstellung den Verbindungskanal (13) öffnet und den Leerlaufkanal (23, 24,25) unterbricht, sowie in einer Leerlaufstellung den Verbindungs kanal (13) unterbricht und den Leerlaufkanal (23, 24, 25) öffnet.
13. Luftfederschlagwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Kammer hinter dem Antriebskolben (2, 43) angeordnet ist.
Description:
Luftfederschlagwerk mit Rückholluftfeder Die Erfindung betrifft ein Luftfederschlagwerk, bei dem ein Antriebskolben und ein Schlagkolben in einem Schlagwerkgehäuse axial beweglich sind.

Derartige Schlagwerke werden üblicherweise bei Bohr-oder Schlaghämmern eingesetzt, wobei sich in der Praxis unter anderem zwei Schlagwerktypen be- währt haben. Der eine Typ betrifft ein Schlagwerk mit hohl ausgebildetem, in dem Schlagwerkgehäuse geführtem Antriebskolben, in dessen Höhlung der Schlagkolben geführt wird, während der andere Typ ein Schlagwerk mit hohl ausgebildetem und in dem Schlagwerkgehäuse geführtem Schlagkolben betrifft, in dessen Höhlung der Antriebskolben geführt ist. Beiden Schlag- werktypen gemeinsam ist, daß der Antriebskolben z. B. über einen Kurbel- trieb oszillierend angetrieben wird und sich zwischen dem Antriebskolben und dem Schlagkolben eine Luftfeder ausbildet, die die Antriebsbewegung des Antriebskolbens auf den Schlagkolben überträgt und diesen in eine Schlagrichtung treibt, wo er schließlich auf ein Werkzeug, z. B. auf einen Meißel, auftrifft und seine Schlagenergie überträgt. Danach prallt der Schlagkolben zurück und es beginnt, unterstützt durch den Antriebskolben, eine neue Schlagbewegung.

Die Vorteile der beschriebenen Schlagwerktypen liegen in geringen Ansprü- chen hinsichtlich der Abdichtung der Trennfugen, so daß ein Einsatz von ro- busten Stahl-Stahl-Gleitpaarungen ohne Verwendung von zusätzlichen Dichtelementen im Hochdruckbereich möglich ist. Darüber hinaus weisen die Schlagwerke ein gutes Anlaufverhalten bei niedrigen Temperaturen auf.

Dennoch besteht unter bestimmten Betriebszuständen das Problem, daß die Rückbewegung des Schlagkolbens nach erfolgtem Schlag trotz des Rück- stoßimpulses und einer Saugwirkung des Antriebskolbens nicht ausreicht, um nachfolgend einen kraftvollen Schlag ausführen zu können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Luftfederschlagwerk anzuge- ben, bei dem das Rückstoßverhalten des Schlagkolbens verbessert ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch ein Luftfederschlagwerk, mit einem Schlagwerkgehäuse ; einem in dem Schlagwerkgehäuse axial hin

und her treibbaren Antriebskolben ; einem, in eine Schlagrichtung gesehen, vor einer Antriebsfläche des Antriebskolbens angeordneten, koaxial zu dem Antriebskolben axial beweglichen Schlagkolben ; einer vor der Antriebsfläche des Antriebskolbens und hinter einer Rückfläche des Schlagkolbens ange- ordneten ersten Kammer ; einer hinter der Antriebsfläche des Antriebskol- bens ausgebildeten zweiten Kammer : und mit einer vor der Rückfläche des Schlagkolbens ausgebildeten dritten Kammer ; wobei die zweite Kammer und die dritte Kammer über einen Verbindungskanal in kommunizierende Ver- bindung bringbar sind.

Die Gestaltung des Luftfederschlagwerks ermöglicht es, daß der Antriebskol- ben bei einer Vorwärtsbewegung über eine sich in der ersten Kammer aus- bildende Luftfeder seine Energie an den Schlagkolben und damit indirekt an das Werkzeug weitergeben kann. Bei einer Rückbewegung des Antriebskol- bens baut sich in der hinter dem Antriebskolben gelegenen zweiten Kammer ein Luftdruck auf, der über den Verbindungskanal zu der vor dem Schlag- kolben gelegenen dritten Kammer geführt wird. Dadurch wird, bei Rückbe- wegung des Antriebskolbens, die Rückbewegung des Schlagkolbens unab- hängig von dessen Rückprall nach dem Schlag und der über die erste Kam- mer übertragenen Saugwirkung des Antriebskolbens unterstützt. Eine zu- verlässige Rückbewegung des Schlagkolbens auch unter schwierigen Be- triebsbedingungen ist die Folge, so daß bei erneuter Vorwärtsbewegung des Antriebskolbens ein weiterer kraftvoller Schlag ausgeführt werden kann.

Die kommunizierende Verbindung zwischen der zweiten Kammer und der dritten Kammer ermöglicht es, daß sich eine durch die Bewegung des An- triebskolbens bewirkte Druckänderung in der zweiten Kammer über den Verbindungskanal auf eine Druckänderung in der dritten Kammer auswirkt.

Bei einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der An- triebskolben in dem Schlagwerkgehäuse geführt, während der Schlagkolben in einer an einer Stirnseite des Antriebskolbens ausgebildeten Höhlung ge- führt ist (Anspruch 2).

Alternativ dazu ist bei einer ebenfalls sehr vorteilhaften Ausführungsform der Schlagkolben in dem Schlagwerkgehäuse geführt, während der Antriebs- kolben in einer in einer Stirnfläche ausgebildeten Höhlung geführt ist (An-

spruch 3).

Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich für beide der genannten Luftfeder- schlagwerktypen.

Bei einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung ist die zweite Kam- mer zwischen einer Rückfläche des Antriebskolbens und einem am Schlag- werkgehäuse befestigten hinteren Rohrboden angeordnet, während die dritte Kammer zwischen einer Vorderfläche des Schlagkolbens und einem am Schlagwerkgehäuse befestigten vorderen Rohrboden angeordnet ist. Dies er- möglicht es, daß die gegenüber dem Stand der Technik zusätzlichen Kam- mern hinter dem Antriebskolben und vor dem Schlagkolben ohne aufwendi- ge zusätzliche BaumaBnahmen realisiert werden können.

Vorteilhafterweise ist dabei der Antriebskolben derart gestaltet, daß er einen die Antriebsfläche und die Rückfläche bildenden Kolbenkopf, eine Halterung zur Befestigung an einem Antrieb und ein den Kolbenkopf mit der Halterung verbindendes Mittelglied aufweist. Diese Gestaltung ermöglicht es, daß zwi- schen dem Kolbenkopf und der Halterung der hintere Rohrboden angeordnet werden kann, wodurch sich in einfacher Weise die zweite Kammer bildet.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein Leer- laufkanal vorgesehen, der wenigstens eine in einer Wandung des Antriebs- kolbens vorhandene Leerlauföffnung aufweist und eine Wandung des Schlagwerkgehäuses durchdringt. Der Leerlaufkanal wird entweder mit dem Verbindungskanal oder der Umgebung in Verbindung gebracht. Über den Leerlaufkanal ist es möglich, die erste und die zweite Kammer kurzzuschlie- ßen, so daß sich in dem Luftfederschlagwerk keine Druckverhältnisse auf- bauen können, die auf den Schlagkolben wirken, wenn sich das Luftfeder- schlagwerk im Leerlaufbetrieb befindet.

Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist ein verschieblicher Steuerschieber vorgesehen, der zwischen einer Schlagstellung und einer Leerlaufstellung umschaltbar ist und in einer Schlagstellung die Verbindung zwischen der zweiten und der dritten Kammer über den Verbindungskanal herstellt, während er den Leerlaufkanal blockiert. In einer Leerlaufstellung unterbricht er den Verbindungskanal und öffnet den Leerlaufkanal, um so-

mit den Übergang zwischen Leerlauf-und Schlagstellung präzise einstellen zu können. Die axiale Verschiebung des Steuerschiebers erfolgt dabei vor- teilhafterweise dadurch, daß der Steuerschieber mit dem Werkzeug oder dem zwischen Schlagkolben und Werkzeug angeordneten Döpper gekoppelt ist, wobei das Werkzeug bzw. der Döpper bei Übergang in den Leerlauf durch das Abheben vom Gestein etwas aus dem Gehäuse nach vorne gleitet, wo- durch auch der Steuerschieber der Bewegung folgen kann.

Diese und weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nachfolgend unter Zuhilfenahme der begleitenden Figuren näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung eines erfindungsgemä- ßen Luftfederschlagwerks in Schlagstellung ; Fig. 2 das Schlagwerk aus Fig. 1 in Leerlaufstellung ; Fig. 3 eine schematische Schnittdarstellung einer zweiten Ausfüh- rungsform des erfindungsgemäßen Luftfederschlagwerks in Schlagstellung ; Fig. 4 das Schlagwerk gemäß Fig. 3 in Leerlaufstellung ; Fig. 5 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Luft- federschlagwerks in Schlagstellung ; Fig. 6 das Schlagwerk gemäß Fig. 5 in Leerlaufstellung ; Fig. 7 eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Luft- federschlagwerks in Schlagstellung ; Fig. 8 das Schlagwerk gemäß Fig. 7 in Leerlaufstellung ; Fig. 9 einen anderen Schlagwerkstyp als fünfte Ausführungsform für ein erfindungsgemäßes Luftfederschlagwerk in Schlag- und Leerlaufstellung.

Die Fig. 1 und 2 zeigen ein erfindungsgemäßen Luftfederschlagwerk in

Schlag-bzw. Leerlaufstellung.

In einem Schlagwerkgehäuse 1 wird ein Antriebskolben 2 über ein zu einem nicht dargestellten, an sich bekannten Kurbeltrieb gehörendes Pleuel 3 in oszillierende Axialbewegung versetzt.

Das Pleuel 3 ist an einer Halterung 4 des Antriebskolbens 2 angelenkt. Die Halterung 4 ist über ein Mittelglied 5 mit einem Kolbenkopf 6 einstückig ver- bunden. Der somit aus der Halterung 4, dem Mittelglied 5 und dem Kolben- kopf 6 bestehende Antriebskolben 2 kann-anders als in der Figur darge- stellt-auch aus mehreren Teilen zusammengebaut sein, wenn dies aus Fer- tigungs-oder Montagegründen zweckmäßig ist.

An einer vorderen Stirnseite 7 des Antriebskolbens 2 ist eine Höhlung 8 aus- gebildet, in der ein Schlagkolben 9 axial beweglich eingesetzt ist. Zwischen dem Antriebskolben 2 und dem Schlagkolben 9 ist eine vom Antriebskolben 2 umgebene erste Kammer 10 vorgesehen, in der sich im Ausgangszustand Luft mit Umgebungsatmosphäre befindet.

Zu Beginn des Schlagbetriebs bewegt sich der Antriebskolben 2 nach vorne, d. h.-bezogen auf die Figuren 1 und 2-nach links. Durch den aufgrund seiner Trägheit verzögert nachfolgenden Schlagkolben 9 erhöht sich in der ersten Kammer 10 der Luftdruck, so daß sich eine Luftfeder ausbildet, die ihre Energie verzögert auf den Schlagkolben 9 überträgt. Dieser wird schließlich ebenfalls nach vorne beschleunigt und trifft auf einen nur sche- matisch dargestellten Döpper 11, wo die Bewegungsenergie des Schlagkol- bens 9 als Schlagenergie übertragen wird. Der Döpper 11 gibt die Schlage- nergie an ein nicht dargestelltes Werkzeug, z. B. einen Meißel, weiter. Anstel- le des Döppers 11 kann auch direkt ein Schaft des Werkzeugs eingesetzt sein.

Zum in Fig. 1 dargestellten Zeitpunkt des Schlags wird ein in der Wandung des Antriebskolbens 2 vorhandener Luftausgleichskanal 12 geöffnet, wo- durch die erste Kammer 10 belüftet und Luftverluste in an sich bekannter Weise ausgeglichen werden können.

Nach dem Schlag prallt der Schlagkolben 9 zurück in Richtung Antriebskol-

ben 2, der aufgrund des Kurbeltriebs sich bereits ebenfalls in Rückbewe- gung befindet. Durch einen sich in der ersten Kammer 10 ausbildenden Un- terdruck wird die Rückwärtsbewegung des Schlagkolbens 9 unterstützt, bis der Antriebskolben 2 wieder in Vorwärtsbewegung gerät und ein neuer Schlagzyklus beginnt.

Bei aus dem Stand der Technik bekannten Schlagwerken hat sich heraus- gestellt, daß bei bestimmten Betriebsbedingungen die Rückbewegung des Schlagkolbens nur unbefriedigend verläuft und durch die Saugwirkung in der ersten Kammer nicht ausreichend unterstützt wird. Dies führt dazu, daß der Schlagkolben nicht weit genug zurückbewegt wird und den nachfolgen- den Schlag nicht mit der erforderlichen Energie durchführen kann. Ein un- befriedigendes Arbeitsergebnis und ein für den Bediener unregelmäßiges Verhalten des Hammers sind die Folge.

Das Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Verbindungska- nal 13 vorgesehen ist, der eine zweite Kammer 14 mit einer dritten Kammer 15 in kommunizierende Verbindung bringt.

Die zweite Kammer 14 ist-in Schlagrichtung gesehen-hinter einer An- triebsfläche 16 des Antriebskolbens 2 angeordnet. Wie aus den Figuren 1 und 2 erkennbar ist, wird die zweite Kammer 14 von einer am Kolbenkopf 6 vorgesehenen Rückfläche 17, einem zum Schlagwerkgehäuse 1 gehörenden hinteren Rohrboden 18, dem Mittelglied 5 und dem eigentlichen Schlagwerk- gehäuse 1 gebildet.

Die dritte Kammer 15 ist vor einer Rückfläche 19 des Schlagkolbens 9 ange- ordnet und wird von einer als Vorderfläche dienenden Schlagfläche 20 des Schlagkolbens 9, einem zum Schlagwerkgehäuse 1 gehörenden vorderen Rohrboden 21, dem dem eigentlichen Schlagwerkgehäuse 1 und dem An- triebskolben 2 gebildet.

Eine Abdichtung der verschiedenen Trennfugen zwischen den beweglichen Teilen ist meist nicht erforderlich. Hier werden üblicherweise Stahl-Stahl- Gleitpaarungen eingesetzt.

Wenn nach Durchführung eines Schlags der Antriebskolben 2 in Rückwärts-

bewegung versetzt wird, wird nicht nur-wie bereits aus dem Stand der Technik bekannt-in der ersten Kammer 10 ein Unterdruck zum Rücksau- gen des Schlagkolbens 9 erzeugt. In der zweiten Kammer 14 entsteht ein Überdruck, der über den Verbindungskanal 13 zur dritten Kammer 15 ge- führt wird und dort auf die Schlagfläche 20 des Schlagkolbens 9 wirkt. Eine Unterstützung der Rückwärtsbewegung des Schlagkolbens 9 ist die Folge.

Umgekehrt wird bei Vorwärtsbewegung des Antriebskolbens 2 auch die Vor- wärtsbewegung des Schlagkolbens 9 verstärkt, da ein in der zweiten Kam- mer 14 entstehender Unterdruck ebenfalls zur dritten Kammer 15 geführt wird.

Die Funktion der zwischen der Antriebsfläche 16 des Antriebskolbens 2 und der Rückfläche 19 des Schlagkolbens 9 gebildeten ersten Kammer 10 wird dadurch nicht beeinträchtigt.

In einer Wandung 22 des Antriebskolbens 2 sind mehrere Leerlauföffnungen 23 ausgebildet, die sich vor einer im Schlagwerkgehäuse 1 ausgebildeten Leerlaufnut 24 bei Axialbewegung des Antriebskolbens 2 hin-und herbewe- gen. Die Leerlaufnut 24 steht über einen Luftkanal 25 mit dem Verbin- dungskanal 13 in Verbindung. Die Leerlauföffnungen 23, die Leerlaufnut 24 und der Luftkanal 25 bilden zusammen einen Leerlaufkanal.

Das Schlagwerk gelangt in Leerlauf, wenn der Bediener eines Bohr-oder Schlaghammers, in dem das Schlagwerk Verwendung findet, das Werkzeug von dem zu bearbeitenden Gestein abhebt. Dadurch gleiten das Werkzeug und der Döpper 11 um einen bestimmten Weg aus dem Schlagwerkgehäuse 1 heraus. Der Schlagkolben 9 folgt diesem Weg und gelangt in die in Fig. 2 gezeigte Stellung. Dabei überfährt der Schlagkolben 9 einen Bereich einer gehäusefesten Kante 26, wodurch eine Verbindung zwischen der ersten Kammer 10 über die Leerlauföffnungen 23, die Leerlaufnut 24 und den Luft- kanal 25 zu dem Verbindungskanal 13 gebildet wird.

Durch das Herstellen der Verbindung zwischen der ersten Kammer 10 und der zweiten Kammer 14 bzw. der dritten Kammer 15 wird das Luftsystem kurzgeschlossen. Das bedeutet, daB bei der weiteren Bewegung des An- triebskolbens 2 die Luft aus der zweiten Kammer 14 nicht nur-wie im Schlagbetrieb-in die dritte Kammer 15, sondern auch in die erste Kammer

10 gepumpt wird, wo sie für einen Luftausgleich und damit weitgehend glei- chen Luftdruck in allen drei Kammern sorgt. Der Schlagkolben 9 wird da- durch nicht aus seiner vordersten Stellung verdrängt.

Zur Vervollständigung sei noch auf eine Belüftungsöffnung 27 hingewiesen, mit der ein sich möglicherweise aufbauendes Luftpolster zwischen dem hin- teren Rohrboden 18 und der Halterung 4 abbauen salit.

Die Fig. 3 und 4 zeigen schematisch eine Schnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Gleiche Teile wie bei der ersten Ausfüh- rungsform werden dabei mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, wobei auf eine erneute Beschreibung verzichtet wird.

Gegenüber der in den Fig. 1 und 2 gezeigten ersten Ausführungsform der Erfindung ist bei der zweiten Ausführungsform ein axial verschieblicher Steuerschieber 28 vorgesehen, der durch eine gegen das Schlagwerkgehäuse 1 abgestützte Feder 29 einseitig beaufschlagt wird. Der Steuerschieber 28 läßt sich in Abhängigkeit von der Stellung des Döppers 11 zwischen einer in Fig. 3 gezeigten Schlagstellung und einer in Fig. 4 gezeigten Leerlaufstellung verschieben.

Im Steuerschieber 28 ist eine Verbindungsöffnung 30 und eine Leerlauföff- nung 31 vorgesehen. In Schlagstellung befindet sich der Steuerschieber 28 in einer Stellung, in der die Verbindungsöffnung 30 eine Verbindung zwi- schen dem Verbindungskanal 13 und der dritten Kammer 15 zuläBt, wäh- rend der Steuerschieber 28 eine Verbindung der ersten Kammer 10 zur Um- gebung dadurch unterbindet, daß die Leerlauföffnung 31 nicht über dem Luftkanal 25 steht.

Beim Wechsel zwischen Schlag-und Leerlaufbetrieb gleiten der Döpper 11, der Schlagkolben 9 und der Steuerschieber 28 um einen bestimmten Weg in Richtung Werkzeug, wodurch die Verbindungsöffnung 30 den Verbindungs- kanal 13 unterbricht, während die Leerlauföffnung 31 über den Luftkanal 25 verschoben wird. Dadurch kann die erste Kammer 10 mit der Umgebung in Verbindung gebracht werden, wodurch sich ein zuverlässiges Leerlaufver- halten einstellt.

Die Verwendung des Steuerschiebers 28 erfordert zwar einen größeren bauli- chen Aufwand, hat jedoch den Vorteil, daß damit der Leerlaufweg, d. h. der Weg, um den das Werkzeug aus dem Schlagwerkgehäuse 1 gleiten muß, ver- kürzt werden kann, was sich in einer kürzeren Bauweise niederschlägt.

Wie in Fig. 4 erkennbar ist, baut sich bei Rückbewegung des Antriebskol- bens 2 in der zweiten Kammer 14 ein Luftdruck auf, der über den Verbin- dungskanal 13 nicht abgeführt werden kann. Zur Vermeidung von extremen Drücken ist daher ein zweiseitig wirkendes Überdruckventil 13a im Verbin- dungskanal 13 vorgesehen.

Eine Variante dazu wird als dritte Ausführungsform in den Fig. 5 und 6 wie- derum in Schlag-und Leerlaufstellung gezeigt. Diese dritte Ausführungs- form unterscheidet sich von der zweiten Ausführungsform gemäB den Fig. 3 und 4 dadurch, daß der Steuerschieber 28 axial eine größere Länge aufweist und sich noch über den Bereich der zweiten Kammer 14 erstreckt.

In dem Steuerschieber 28 ist außer der Verbindungsöffnung 30 und der Leerlauföffnung 31 eine Verbindungsöffnung 32 und eine Lüftungsöffnung 33 vorgesehen.

Wie in den Fig. 5 und 6 erkennbar, ist damit der Steuerschieber 28 in der Lage, sämtliche Öffnungen zu der ersten Kammer 10, der zweiten Kammer 14 und der dritten Kammer 15 anzusteuern. Wenn der Steuerschieber 28 in der in Fig. 5 gezeigten Schlagstellung steht, stellt er über den Verbindungs- kanal 13 mit den Verbindungsöffnungen 30 und 32 eine kommunizierende Verbindung zwischen der zweiten Kammer 14 und der dritten Kammer 15 her.

In Leerlaufstellung wird der Steuerschieber 28 nach vorne geführt, wodurch die Leerlauföffnung 31 über den Luftkanal 25 bewegt wird und eine Verbin- dung zwischen der ersten Kammer 10 und der Umgebung herstellt, um ei- nen Druckaufbau in der ersten Kammer 10 zu vermeiden. Weiterhin wird über die Lüftungsöffnung 33 eine Verbindung zwischen der zweiten Kammer 14 und der Umgebung hergestellt, so daß die zweite Kammer 14 entlüften kann, ohne daß Luft über den Verbindungskanal 13 abgeführt werden mut3 oder daß im Verbindungskanal 13 ein erhöhter Luftdruck entsteht.

Als Alternative dazu wird eine weitere, in den Fig. 7 und 8 dargestellte vierte Ausführungform vorgeschlagen, die sich von den in den Fig. 3 bis 6 gezeig- ten Ausführungsformen dadurch unterscheidet, daß der Verbindungskanal 13 über ein Verbindungsstück 34 zu der Leerlauföffnung 31 im Steuerschie- ber 28 geführt wird.

Dies ermöglicht es-ähnlich wie in den Fig. 1 und 2-die erste und die zwei- te Kammer 10,14 kurzzuschließen, so daß bei einer Pumpbewegung des An- triebskolbens 2 keine Druckerhöhung in der ersten oder zweiten Kammer 10, 14 erfolgt.

Die dritte Kammer 15 wird durch den Steuerschieber 28 vom Verbindungs- kanal 13 getrennt und erfährt somit ebenfalls keine Druckerhöhung. Der Schlagkolben 9 verharrt in der in Fig. 8 gezeigten Stellung, ohne durch den Antriebskolben 2 abgehoben werden zu können.

Erst, wenn der Bediener das Werkzeug wieder auf das Gestein aufsetzt und sich damit der Döpper 11 nach hinten verschiebt, werden auch der Schlag- kolben 9 und der Steuerschieber 28 nach hinten verschoben, wodurch der Schlagbetrieb wieder aufgenommen wird.

Fig. 9 zeigt als fünfte Ausführungsform einen anderen Typ des erfindungsge- mäßen Luftfederschlagwerks, bei dem ein Schlagkolben 40 in einem Schlag- werkgehause 1 axial beweglich geführt ist. In der oberen Hälfte von Fig. 9 ist das Schlagwerk in Schlagstellung dargestellt, während die untere Hälfte von Fig. 9 das Schlagwerk in Leerlaufstellung zeigt.

An einer hinteren Stirnfläche 41 des Schlagkolbens 40 ist eine Höhlung 42 ausgebildet, in der ein Antriebskolben 43 geführt ist.

Der Antriebskolben 43 ist in ähnlicher Weise wie bei den vorstehenden Aus- führungsformen aufgebaut und besteht im wesentlichen aus einer Halterung 44, einem Mittelglied 45 und einem Kolbenkopf 46.

Zwischen einer Antriebsfläche 47 des Antriebskolbens 43 und einer Rückflä- che 48 des Schlagkolbens 40 ist eine erste Kammer 49 ausgebildet.

Analog zu den bereits beschriebenen Ausführungsformen sind eine zweite Kammer 50 hinter einer Rückfläche 51 des Antriebskolbens 43 sowie eine dritte Kammer 52 vor einer Vorderfläche 53 des Schlagkolbens 40 ausgebil- det. Die zweite Kammer 50 und die dritte Kammer 52 sind durch einen Ver- bindungskanal 54 verbunden.

Der Schlagkolben 40 weist einen Fortsatz 55 auf, der einen nicht dargestell- ten Döpper oder ein ebenfalls nicht dargestelltes Werkzeug beaufschlagt.

Von dem Verbindungskanal 54 geht ein Leerlaufkanal 56 ab, der in Leerlauf- stellung des Schlagwerks eine Verbindung zwischen der ersten Kammer 49 und der zweiten Kammer 50 ermöglicht. Eine Mündungsstelle 57 des Verbin- dungskanals 54 wird in diesem Fall durch den Schlagkolben 40 abdeckt, so daß die Kommunikation zwischen der zweiten Kammer 50 und der dritten Kammer 52 unterbrochen ist.

Der weitere Aufbau des Schlagwerks entspricht dem der bereits beschriebe- nen Ausführungsformen, so daß auf eine neuerliche Beschreibung verzichtet werden kann. Selbstverständlich können die verschiedenen Gestaltungsmög- lichkeiten hinsichtlich des Verbindungskanals und des Steuerschiebers auch auf diesen Schlagwerktyp übertragen werden.

Die zweite Kammer kann bei anderen Ausführungsformen der Erfindung auch ein geringvolumig dimensionierter, mit dem Verbindungskanal in Ver- bindung bringbarer und zur Umgebung abgedichteter Raum sein, der hinter dem Antriebskolben angeordnet ist und in dem zumindest ein Teil der An- triebseinrichtung für den Antriebskolben vorgesehen ist.