Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PNEUMATIC TYRE FOR A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/239305
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pneumatic tyre for a vehicle, having at least one surface element (2) which is formed on the outer face of the tyre and has a contrast structure (6) which gives the surface element (3) a roughness. In the case of such a tyre, a contrast structure having a much improved contrast effect should be provided. This is achieved in that the contrast structure (6) is an extensive, non-uniform peak-and-trough contrast structure (6) having an areal roughness value Sa according to EN ISO 25178 of 50 µm to 150 µm.

Inventors:
RITTWEGER STEFAN (DE)
JURCO JURAJ (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/059956
Publication Date:
December 03, 2020
Filing Date:
April 08, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
CONTINENTAL REIFEN DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
B60C13/00
Domestic Patent References:
WO2016005569A12016-01-14
Foreign References:
DE202014010855U12016-11-25
EP2554401A12013-02-06
US20150004335A12015-01-01
DE102013223567A12015-04-30
US20120227879A12012-09-13
US20160152095A12016-06-02
US20160185163A12016-06-30
US20160137008A12016-05-19
Attorney, Agent or Firm:
FINGER, Karsten (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Fahrzeugluftreifen mit zumindest einem auf seiner Außenfläche ausgebildeten Flächenelement (2) mit einer dem Flächenelement (3) eine Rauheit verleihenden Kontraststruktur (6),

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Kontraststruktur (6) eine flächendeckende, ungleichmäßige Berg- und Tal- Kontraststruktur (6) mit einem flächenbezogenen Rauheitswert Sa nach EN ISO 25178 von 50 gm bis 150 gm ist.

2. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der

flächenbezogene Rauheitswert Sa nach EN ISO 25178 der ungleichmäßigen Berg- und Tal- Kontraststruktur (6) 70 gm bis 120 gm beträgt.

3. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ungleichmäßige Berg- und Tal- Kontraststruktur (6) mit jeder Höhenfläche (Fi), welche sich parallel zum Basisniveau (NB) der Berg- und Tal- Kontraststruktur (6) erstreckt, gegenüber diesem in einer Höhe (hi) von 50 gm liegt und einen Flächeninhalt von 1mm x 1mm aufweist, eine Schnittfläche bildet, welche 80% bis 90% des Flächeninhalts der Höhenfläche (Fi) einnimmt.

4. Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ungleichmäßige Berg- und Tal- Kontraststruktur (6) mit jeder Höhenfläche (F2), welche sich parallel zum Basisniveau (NB) der Berg- und Tal- Kontraststruktur (6) erstreckt, gegenüber dem Basisniveau (NB) in einer

Höhe (h2) von 100 gm liegt und einen Flächeninhalt von 1mm x 1mm aufweist, eine Schnittfläche bildet, welche 40% bis 60% des Flächeninhalts der Höhenfläche (F2) einnimmt.

5. Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die ungleichmäßige Berg- und Tal- Kontraststruktur (6) mit jeder Höhenfläche (F3), welche sich parallel zum Basisniveau (NB) der Berg- und Tal- Kontraststruktur (6) erstreckt, gegenüber dem Basisniveau (NB) in einer

Höhe (I13) von 200 gm liegt und einen Flächeninhalt von 1mm x 1mm aufweist, eine Schnittfläche bildet, welche 20% bis 40% des Flächeninhalts der

Höhenfläche (F3) einnimmt.

6. Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ungleichmäßige Berg- und Tal- Kontraststruktur (6)

Bergspitzenbereiche (6a) aufweist, welche an Höhenflächen (F4) angrenzen, die sich parallel zum Basisniveau (NB) der Berg- und Tal- Kontraststruktur (6) erstrecken, gegenüber dem Basisniveau (NB) in einer Höhe (I14) von 400 gm liegen und einen Flächeninhalt von 1mm x 1mm aufweisen, wobei die ungleichmäßige Berg- und Tal- Kontraststruktur (6) innerhalb jeder dieser Höhenflächen (F4) bis zu fünf, insbesondere bis zu drei,

Bergspitzenbereiche (6a) aufweist.

7. Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Berg- und Tal- Kontraststruktur (6) gegenüber dem Basisniveau (NB) an ihrer bzw. an ihren höchsten Stelle(n) eine Höhe (hmax) von 400pm bis 500 pm aufweist.

8. Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenelement (2) mit der ungleichmäßigen Berg- und Tal- Kontraststruktur (6) auf einer Seitenwand (1) des Fahrzeugluftreifens ausgebildet ist.

9. Fahrzeugluftreifen mit einem profilierten Laufstreifen, nach einem der

Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenelement (2) mit der ungleichmäßigen Berg- und Tal-Kontraststruktur (6) am Laufstreifen, insbesondere auf der mit dem Untergrund in Kontakt kommenden Außenfläche des Laufstreifens und/oder auf Rillenflanken und/oder Rillengründen von im Laufstreifen verlaufenden Rillen, ausgebildet ist. 10. Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenelement (2) mit der ungleichmäßigen Berg- und Tal- Kontraststruktur (6) auf zu den Seitenwänden verlaufenden Schulterflanken des Reifens ausgebildet ist.

11. Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenelement (2) mit der ungleichmäßigen Berg- und Tal- Kontraststruktur (6) ein Designelement, einen Schriftzug oder ein Schriftzeichen bildet oder ein solches bzw. einen solchen umgibt.

Description:
Beschreibung

Fahrzeugluftreifen

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen mit zumindest einem auf seiner

Außenfläche ausgebildeten Flächenelement mit einer dem Flächenelement eine Rauheit verleihenden Kontraststruktur.

Es ist bekannt auf der Außenfläche von Fahrzeugluftreifen, insbesondere auf Seitenwänden, Flächenelemente mit einer Kontraststruktur auszubilden, welche vorrangig die Aufgabe haben, einen Kontrast zu anderen, insbesondere zu unstrukturierten, Flächenbereichen der Seitenwände zu schaffen, um derart beispielsweise die Erkennbarkeit von auf den

Seitenwänden befindlichen Zeichen, etwa von Designelementen oder Logos, zu verbessern. Flächenelemente mit Kontraststrukturen ermöglichen dies, indem sie - im Vergleich zu glatten Flächen - weniger Licht reflektieren, auftreffendes Licht also„einfangen“ und für den Betrachter daher dunkler als glatte Flächenbereiche erscheinen.

Ein Fahrzeugluftreifen eingangs genannter Art ist beispielsweise aus der

EIS 2012/0227879 Al bekannt. Auf der Außenfläche des Fahrzeugluftreifens ist zumindest ein Flächenelement mit einer Kontraststruktur aus einer Vielzahl von beispielsweise kegelförmigen Erhebungen ausgebildet. Die kegelförmigen Erhebungen weisen einen mittleren Durchmesser von 0,03 mm bis 0,5 mm auf, wobei mindestens fünf, bevorzugt mindestens fünfzehn, Erhebungen pro Quadratmillimeter ausgebildet sind. Die gemittelte Rautiefe Rz der Kontraststruktur, ermittelt nach der mittlerweile zurückgezogenen

DIN 4768, beträgt 5 pm bis 30 gm Zur Ausbildung solcher Erhebungen am Reifen wird das entsprechende Formteil der den Reifen vulkanisierenden Vulkanisationsform mittels Lasergravur mit Vertiefungen versehen. Die US 2016/0152095 Al, die US 2016/0185163 Al und die US 2016/0137008 Al befassen sich jeweils mit einem Fahrzeugluftreifen, welcher auf zumindest einer seiner Seitenwände ein Flächenelement mit einer Kontraststruktur aufweist. Die Kontraststruktur ist beispielsweise von Erhebungen mit konischer Gestalt gebildet, welche sich in einer in der Seitenwand ausgebildeten Vertiefung befinden und eine gemittelte Querschnittsfläche von 0,0007 mm 2 bis 0,06 mm 2 aufweisen.

Die bisher bekannten Kontraststrukturen sind weitgehend regelmäßig gestaltet, wodurch ihre Kontrastwirkung begrenzt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf Reifen eine Kontraststruktur mit einer deutlich verbesserten Kontrastwirkung zur Verfügung zu stellen.

Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfmdungsgemäß dadurch, dass die Kontraststruktur eine flächendeckende, ungleichmäßige Berg- und Tal- Kontraststruktur mit einem

flächenbezogenen Rauheitswert S a nach EN ISO 25178 von 50 pm bis 150 pm ist.

Eine solche Berg- und Tal-Kontraststruktur zeichnet sich - im Gegensatz zu den bekannten, aus einzelnen, weitgehend gleich gestalteten Erhebungen gebildeten Kontraststrukturen - durch„zusammenhängende“ bzw. ineinander übergehende Berge und Täler aus, die auf unterschiedliche Höhen reichen (Berge) und sich auf unterschiedlichen Niveaus befinden (Täler) und auch Bergrücken und Bergsättel aufweist. Die Berg- und Talkontraststruktur ist dabei insbesondere durch eine Vielzahl von Kreuzungsstellen gekennzeichnet, an welchen mehrere Bergstrukturen oder mehrere Talstrukturen zusammenlaufen. Dadurch ist das „Negativ“ der Kontraststruktur in der Vulkanisationsform sehr stabil, lässt sich beim Einformen des Rohreifens gut entlüften und am Reifen in tadellosem Zustand ausformen. Aufgrund ihrer Ungleichmäßigkeit und ihrer gegenüber den bekannten Kontraststrukturen deutlich größeren Rauheit fängt die erfmdungsgemäße Berg- und Tal-Kontraststruktur optimal Licht ein, sodass ihre Kontrastwirkung zu glatten Flächenbereichen wesentlich besser ist. Zusätzlich ist die unregelmäßige Berg- und Talkontraststruktur auch besonders robust gegenüber etwaigen im korrespondierenden Formteil der Vulkanisationsform zurückbleibenden Verunreinigungen oder dort etwaig auftretenden, geringfügigen Schäden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante beträgt der flächenbezogene Rauheitswert S a nach EN ISO 25178 der ungleichmäßigen Berg- und Tal- Kontraststruktur 70 gm bis 120 gm. Eine derart raue Berg- und Tal- Kontraststruktur ist einerseits besonders robust und ermöglicht andererseits eine sehr gute Kontrastwirkung zu glatten Flächenbereichen.

Weitere bevorzugte Ausführungsvarianten, welche sich mit dem Höhenprofil der Berg- und Tal- Kontraststruktur befassen, tragen zu einer weiteren Verbesserung der Kontrastwirkung bei.

In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn die ungleichmäßige Berg- und Tal- Kontraststruktur mit jeder Höhenfläche, welche sich parallel zum Basisniveau der Berg- und Tal- Kontraststruktur erstreckt, gegenüber diesem in einer Höhe von 50 gm liegt und einen Flächeninhalt von 1mm x 1mm aufweist, eine Schnittfläche bildet, welche 80% bis 90% des Flächeninhalts der Höhenfläche einnimmt.

Ferner ist es in diesem Zusammenhang von Vorteil, wenn die ungleichmäßige Berg- und Tal- Kontraststruktur mit jeder Höhenfläche, welche sich parallel zum Basisniveau der Berg- und Tal- Kontraststruktur erstreckt, gegenüber dem Basisniveau in einer Höhe von 100 gm liegt und einen Flächeninhalt von 1mm x 1mm aufweist, eine Schnittfläche bildet, welche 40% bis 60% des Flächeninhalts der Höhenfläche einnimmt.

Darüber hinaus ist es in diesem Zusammenhang von Vorteil, wenn die ungleichmäßige Berg- und Tal- Kontraststruktur mit jeder Höhenfläche, welche sich parallel zum

Basisniveau der Berg- und Tal- Kontraststruktur erstreckt, gegenüber dem Basisniveau in einer Höhe von 200 gm liegt und einen Flächeninhalt von 1mm x 1mm aufweist, eine Schnittfläche bildet, welche 20% bis 40% des Flächeninhalts der Höhenfläche einnimmt.

Ferner ist es besonders vorteilhaft, wenn die ungleichmäßige Berg- und Tal- Kontraststruktur Bergspitzenbereiche aufweist, welche an Höhenflächen angrenzen, die sich parallel zum Basisniveau der Berg- und Tal- Kontraststruktur erstrecken, gegenüber dem Basisniveau in einer Höhe von 400 gm liegen und einen Flächeninhalt von 1mm x 1mm aufweisen, wobei die ungleichmäßige Berg- und Tal- Kontraststruktur innerhalb jeder dieser Höhenflächen bis zu fünf, insbesondere bis zu drei, Bergspitzenbereiche aufweist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante weist die Berg- und Tal- Kontraststruktur gegenüber dem Basisniveau an ihrer bzw. an ihren höchsten Stelle(n) eine Höhe von 400pm bis 500 pm auf. Dadurch fängt die Berg- und Tal- Kontraststruktur besonders viel Licht ein, ihrer Kontrastwirkung zu glatten Flächenbereichen ist weiter verbessert.

Bei einer bevorzugten Ausführung ist das Flächenelement mit der ungleichmäßigen Berg- und Tal- Kontraststruktur auf einer Seitenwand des Fahrzeugluftreifens ausgebildet.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Variante ist das Flächenelement mit der

ungleichmäßigen Berg- und Tal-Kontraststruktur am Laufstreifen des Fahrzeugluftreifens ausgebildet, vorzugsweise auch auf der mit dem Untergrund in Kontakt kommenden Außenfläche. Zur Erzielung besonderer Hell/Dunkeleffekte kann die ungleichmäßige Berg- und Tal-Kontraststruktur auf Rillenflanken und/oder Rillengründen von im Laufstreifen verlaufenden Rillen ausgebildet sein. Es ist auch möglich, Flächenelemente mit der ungleichmäßigen Berg- und Tal-Kontraststruktur an den zu den Seitenwänden verlaufenden Schulterflanken des Reifens auszubilden.

Bevorzugt bildet dabei das Flächenelement mit der ungleichmäßigen Berg- und Tal- Kontraststruktur ein Designelement, einen Schriftzug oder ein Schriftzeichen oder umgibt ein solches bzw. einen solchen.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung, die schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, näher beschrieben. Dabei zeigen

Fig. 1 einen Umfangsabschnitt einer Seitenwand eines Fahrzeugluftreifens in Draufsicht mit einer Ausführungsvariante der Erfindung und Fig. 2 eine Mikroskopaufnahme im Bereich eines auf der Seitenwand befindlichen

Flächenelementes.

Bei sämtlichen in den Figuren gezeigten Darstellungen ist die Wölbung der Seitenwand unberücksichtigt.

Die Erfindung befasst sich mit auf der Außenfläche von Fahrzeugluftreifen ausgebildeten Flächenelementen mit einer speziellen Kontraststruktur.

Die Flächenelemente sind dabei beispielsweise auf einem Bereich der Außenfläche ausgebildet, welcher beim Einsatz des Fahrzeugluftreifens mit dem Untergrund nicht bzw. nicht flächig in Kontakt kommt. Besonders bevorzugt sind die Flächenelemente auf einer Seitenwand des Fahrzeugluftreifens ausgebildet. Seitenwände von Fahrzeugluftreifen enthalten üblicherweise Zeichen, welche die vorgeschriebenen Angaben, wie

Dimensionsangaben, den Speedindex, den Hersteller, den Verwendungszweck (Sommer-/ Winterreifen) wiedergeben, oder sonstige Zeichen, wie Logos oder Designelemente.

Flächenelemente mit einer Kontraststruktur können die erwähnten Zeichen auf der

Seitenwand umgeben oder die Zeichen selbst bilden. Beispielsweise ist ein solches

Flächenelement ein in der Kontraststruktur ausgeführtes Logo, alternativ ist die Oberfläche des Logos selbst glatt ausgeführt und das Logo ist von einer Kontraststruktur umgeben.

Die Flächenelemente können ferner insbesondere auch auf Rillenflanken und/oder

Rillengründen von im Laufstreifen verlaufenden Rillen oder am Laufstreifenauslauf, also an den außerhalb der Bodenaufstandsfläche zu den Seitenwänden verlaufenden

Schulterflanken, oder an der Außenfläche des Laufstreifens, also an mit dem Untergrund in Kontakt tretenden Lauffläche, angebracht sein.

Das Niveau, gegenüber welchem die Kontraststruktur am fertigen Reifen ausgebildet ist, wird nachfolgend als Basisniveau NB bezeichnet. Das Basisniveau NB kann beispielsweise von einem Teil der Außenfläche des Fahrzeugluftreifens, insbesondere der Seitenwand oder einem Boden einer auf der Seitenwand ausgebildeten flachen Vertiefung, gebildet sein. Die Kontraststruktur kann im Zuge der Vulkanisation auf der Außenfläche des

Fahrzeugluftreifens ausgeformt werden. Das bzw. die Formsegment(e) der

Vulkanisationsform, beispielsweise die Seitenwandschalen, ist bzw. sind mit

korrespondieren seichten Vertiefungen versehen, welche mittels Lasergravur erstellt werden. Eine solche Kontrastruktur ist daher ein Positiv gegenüber dem jeweiligen

Basisniveau. Alternativ kann die Kontraststruktur auch am bereits fertig vulkanisierten Reifen mit Laser eingraviert werden, sodass diese ein Negativ gegenüber dem jeweiligen Basisniveau darstellt.

Fig. 1 zeigt eine schematische in die Ebene projizierte Darstellung eines

Umfangsabschnittes einer Seitenwand 1 mit einem Flächenelement 2, welches im

Wesentlichen die Form eines Abschnittes eines Kreisringes aufweist. In Fig. 1 sind zusätzlich ein Laufstreifenauslauf 3 und ein äußerer Wulstbereich 4, welcher bei auf einer Felge montiertem Reifen durch die Felge zumindest teilweise abgedeckt ist, angedeutet.

Das Flächenelement 2 umgibt einen Schriftzug 5, dessen Buchstaben A B C eine glatte Oberfläche aufweisen. Der Schriftzug 5 ist somit nicht Bestandteil des Flächenelementes 2.

Fig. 2 zeigt eine Mikroskopkaufnahme eines randseitigen Teilbereiches des

Flächenelementes 2, wobei zusätzlich das Basisniveau N B angedeutet ist, welches beim gezeigten Ausführungsbeispiel dem Niveau der Seitenwand 1 entspricht. Wie die

Bemaßungen zeigen, deckt die Mikroskopaufnahme eine Fläche von zirka 2500 pm x 2500 pm des Flächenelementes 2 ab. Das Flächenelement 2 ist flächendeckend (siehe Fig. 1), also über seine gesamte Erstreckung, mit einer ungleichmäßigen Berg- und Tal- Kontraststruktur 6 versehen, welche dem Flächenelement 2 eine Rauheit, also eine

Unebenheit, verleiht. Die Berg- und Tal- Kontraststruktur 6 weist einen flächenbezogenen Rauheitswert S a nach EN ISO 25178 von 50 pm bis 150 pm, insbesondere von 70 pm bis 120 pm, auf. Der flächenbezogene Rauheitswert S a ist dabei bekannter Weise ein flächenbezogener arithmetischer Mittelwert, in diesem Fall ein auf die Fläche der Berg- und Tal- Kontraststruktur 6 bezogener arithmetischer Mittelwert.

Die Berg- und Tal- Kontraststruktur 6 ist von einer Vielzahl von auf unterschiedlichen Niveaus befindlichen Bergstrukturen mit Bergrücken und Bergsättel sowie Talstrukturen gebildet. Die Berg- und Talkontraststruktur 6 setzt sich daher aus einer Vielzahl von Bergen mit unterschiedlichen Höhen und einer Vielzahl von Tälern auf unterschiedlichem Niveau zusammen.

Die Gestalt der Berg- und Tal- Kontraststruktur 6 wird nachfolgend in Höhenflächen Fi, F 2 , F 3 und F 4 betrachtet und anhand von diesen näher erläutert. Die Höhenflächen Fi, F 2 , F 3 und F4 erstrecken sich parallel zum jeweiligen Basisniveau NB, weisen einen Flächeninhalt von 1mm x 1mm auf und schneiden die Berg- und Tal- Kontraststruktur 6 in verschiedenen gegenüber dem Basisniveau NB ermittelten Höhen hi (Höhenfläche Fi), I12 (Höhenfläche F 2 ), h3 (Höhenfläche F3) und I14 (Höhenfläche F4). Die Höhenflächen Fi, F 2 , F3 und F4 erstrecken sich dabei ausschließlich im Bereich der Berg- und Tal- Kontraststruktur 6, ragen über diese seitlich also nicht hinaus. Jede Höhenfläche Fi, F 2 , F 3 und F 4 weist daher einen oder mehrere Flächenbereich(e) auf, in welchem bzw. welchen die Höhenfläche Fi, F 2 , F3 und F4 von der Berg- und Tal- Kontraststruktur 6 durchragt ist. Dieser bzw. diese Flächenbereich(e) bildet bzw. bilden eine einteilige bzw. mehrteilige Schnittfläche, welche Bestandteil der jeweilige Höhenfläche Fi, F 2 , F3 und F4 ist. In Fig. 2 sind die Höhen hi, I12, h 3, h 4 und exemplarisch eine Höhenfläche F 2 eingezeichnet. Auf die Darstellung von Höhenflächen Fi, F 3 und F 4 wurde aus Übersichtsgründen verzichtet. Die Höhe hi beträgt 50 pm, die Höhe h2 beträgt 100 pm, die Höhe I13 beträgt 200 pm, die Höhe I14 beträgt 400 pm.

Die Schnittfläche der Berg- und Tal- Kontraststruktur 6 mit jeder Höhenfläche Fi nimmt vorzugsweise 80% bis 90% des Flächeninhaltes der jeweiligen Höhenfläche Fi ein. Die Schnittfläche der Berg- und Tal- Kontraststruktur 6 mit jeder Höhenfläche F 2 nimmt 40% bis 60% des Flächeninhaltes der jeweiligen Höhenfläche F 2 ein. Die Schnittfläche der Berg- und Tal- Kontraststruktur 6 mit jeder Höhenfläche F3 nimmt 20% bis 40% des

Flächeninhaltes jeweiligen Höhenflächen F 3 ein. Die Höhenflächen F 4 trennen

Bergspitzenbereiche 6a von der sonstigen Berg- und Tal- Kontraststruktur 6. Ein

Bergspitzenbereich 6a ist ein zusammenhängender Bereich der Berg- und Tal- Kontraststruktur 6, welcher auf einer Höhenfläche F 4 „aufsitzt“ bzw. an diese angrenzt. Innerhalb jeder Höhenfläche F 4 befinden sich vorzugsweise bis zu fünf, insbesondere bis zu drei, Bergspitzenbereiche 6a. Ferner weist die Berg- und Tal- Kontraststruktur 6 gegenüber dem Basisniveau N B an ihrer bzw. ihren höchsten Stelle(n) bevorzugt eine Höhe h max von 400 gm bis 500 gm auf.

Die Erfindung ist auf die beschriebene Ausführungsvariante nicht beschränkt.

Bezugsziffernliste

1 . Seiten wand

2. Flächenelement

3 . Laufstreifenauslauf

4. Wulstbereich

5 . Schriftzug

6. Berg- und Tal- Kontraststruktur

6a . Bergspitzenbereich

Fi, F2, F3, F4. Höhenfläche

hi, h2, h3, h4, hmax . Höhe

NB . Basisniveau