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Patent Searching and Data


Title:
PNEUMATIC VEHICLE TIRE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/186366
Kind Code:
A1
Abstract:
A pneumatic vehicle tire at least having: a tread that has an outer tread cap (1) with a profiled tread surface and an inner tread base (2), a carcass (3), a bead region with a bead core, an inner layer (4) and a sidewall is provided. According to the invention, the material thickness (d(2)) of the tread base (2) decreases from the center of the tread surface toward each of the sidewalls. Furthermore, a method for retreading a pneumatic vehicle tire is provided.

Inventors:
IORDANOU ANA (DE)
OERSLER EMINE DILHUN (DE)
LUTZ ANDRE (DE)
CEBIK FRANTISEK (SK)
Application Number:
PCT/EP2017/053092
Publication Date:
November 02, 2017
Filing Date:
February 13, 2017
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL REIFEN DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
B60C11/00
Foreign References:
EP2186655A12010-05-19
JP2012076640A2012-04-19
US20110056603A12011-03-10
Attorney, Agent or Firm:
FINGER, Karsten (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Fahrzeugluftreifen zumindest aufweisend:

- einen Lauf streifen mit einer äußeren Lauf streifenkappe (1) mit einer profilierten Lauffläche und einer inneren Laufstreifenbasis (2),

- eine Karkasse (3),

- einen Wulstbereich mit einem Wulstkern,

- eine Innenschicht (4) und

- Seitenwände,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Materialdicke (d(2)) der Laufstreifenbasis (2) vom Zentrum der Lauffläche jeweils zu den Seitenwänden hin abnehmend ausgeführt ist.

2. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Lauf streifenkappe (1) über die gesamte Lauffläche eine konstante

Profiltiefe (t(l)) aufweist.

3. Verfahren zur Runderneuerung eines Fahrzeugluftreifens,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein Fahrzeugluftreifen nach einem der vorstehend genannten Ansprüche verwendet wird.

Description:
Beschreibung

Fahrzeugluftreifen

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, sowie ein Verfahren zur Runderneuerung eines Fahrzeugluftreifens nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 4.

Gattungsgemäße Fahrzeugluftreifen sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Dabei sind auch Fahrzeugluftreifen bekannt, bei denen die Unterseite der Lauffläche gewölbt ist. Weiterhin sind grundsätzlich auch Verfahren zur Runderneuerung eines Fahrzeugluftreifens bekannt.

Während eines Lebenszyklus eines Fahrzeugluftreifens besteht die größte Gefahr von Beschädigungen in der Mitte des Laufstreifens, beispielsweise durch das Eindringen von spitzen Objekten. Normalerweise ist auch der Gummiabrieb der Lauffläche in der Mitte am größten.

Weiterhin besteht das Problem der Wärmeentwicklung im Fahrbetrieb der Fahrzeugluftreifen. Die meiste Wärme entsteht im Bereich der Seitenwände an den Schultern des Fahrzeugluftreifens, da diese Bereiche beim Abrollen, in Kurvenfahrten etc. ständig und am stärksten verformt werden. Folglich ist die Wärmeabfuhr vor allem im Schulterbereich notwendig. Mangelnde Wärmeabfuhr und daraus folgend eine zu große Hitzeentwicklung im Fahrzeugluftreifen kann zum Beispiel zu Schäden in der Karkasse führen. Die Form der Lauffläche ist durch deren Eigenschaften und Verwendung vorgegeben. Beim Runderneuern von Fahrzeugluftreifen wird die alte Lauffläche maschinell abgerauht oder abgeschält, eine neue Lauffläche aufgelegt und anschließend vulkanisiert. Hierbei besteht die Gefahr, dass zu viel von der Lauffläche abgetragen wird, sodass die darunter liegende Karkasse beschädigt wird. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Fahrzeugluftreifen bereitzustellen.

Die Erfindung löst diese Aufgabenstellung mit den kennzeichnenden Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche 1 und 4.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Ein Fahrzeugluftreifen zumindest aufweisend: einen Laufstreifen mit einer äußeren Laufstreifenkappe mit einer profilierten Lauffläche und einer inneren Laufstreifenbasis, eine Karkasse, einen Wulstbereich mit einem Wulstkern, eine Innenschicht und Seitenwände, wurde erfindungsgemäß dahingehend verbessert, dass die Materialdicke der Laufstreifenbasis vom Zentrum der Lauffläche jeweils zu den Seitenwänden hin abnimmt. Mit anderen Worten wird erfindungsgemäß ein Fahrzeugluftreifen vorgeschlagen, bei dem die Materialdicke der Laufstreifenbasis in einem mittleren Bereich größer ist als in einem äußeren, zu den Seitenwänden hin orientierten Bereich. Die Laufstreifenbasis hat somit in einem Schnitt quer zur Laufrichtung des Fahrzeugluftreifens eine nach oben außen hin gebogene Form. Dies kann erreicht werden, indem entweder die Laufstreifenbasis in der Mitte dicker gemacht wird oder außen dünner.

Bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugluftreifen ist die Lauffläche in der Mitte durch die erhöhte Materialdicke, also durch den zusätzlichen Gummi, im Fahrbetrieb besser vor Schäden, zum Beispiel beim Überfahren eines Nagels, geschützt. Somit ist die Haltbarkeit und Lebensdauer eines derartigen Fahrzeugluftreifens erhöht.

Weiterhin kann dadurch, dass die Laufstreifenbasis nur in der Mitte eine erhöhte Materialdicke aufweist, vermieden werden, dass die Wärmeabfuhr in den Schulterbereichen durch die zusätzliche Isolationswirkung einer dickeren Gummischicht verringert wird. Das heißt, die Wärmeabfuhr in den Schulterbereichen wird nicht negativ beeinflusst. Der Fahrzeugluftreifen ist vor Hitzeschäden aufgrund zu geringer Wärmeabfuhr geschützt. Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Lauf streifenkappe über die gesamte Lauffläche eine konstante Profiltiefe aufweist. Dies kann ebenfalls die Lebensdauer des Fahrzeugluftreifens erhöhen, da herkömmlicher Weise der größte Gummiabrieb in der Mitte stattfindet. Eine mögliche Ausgestaltung sieht vor, dass die Innenschicht eine konstante Materialdicke aufweist. Die Wirkung der luftdichten Innenschicht ist somit in allen Bereichen des Fahrzeugluftreifens gewährleistet. Alternativ liegt jedoch auch eine Ausgestaltung der Innenschicht mit einer variablen Materialdicke im Rahmen der Erfindung. Insgesamt bietet der erfindungsgemäße Fahrzeugluftreifen den Vorteil, dass die Lebensdauer des Fahrzeugluftreifens erhöht wird, indem zum einen der Fahrzeugluftreifen im Bereich der Lauffläche vor Beschädigungen und zum anderen die Karkasse vor Hitzeschäden geschützt wird. Die Erfindung betrifft noch ein Verfahren zur Runderneuerung eines Fahrzeugluftreifens, wobei erfindungsgemäß ein vorstehend beschriebener Fahrzeugluftreifen verwendet wird. Vorteilhafterweise kann mittels des erfindungsgemäßen Fahrzeugluftreifens beim Abrauhen der in der Mitte verdickten Lauffläche die darunter liegende Karkasse besser geschützt werden. Mit anderen Worten kann die Wahrscheinlichkeit, dass die Karkasse beim Abrauhen aus Versehen mit entfernt wird, verringert werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Das gezeigte Ausführungsbeispiel stellt dabei keine Einschränkung auf die dargestellte Variante dar, sondern dient lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung. Gleiche oder gleichartige Bauteile werden stets mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind.

Es zeigt:

Figur 1: ausschnittsweise einen Schnitt quer zur Laufrichtung durch einen aus dem

Stand der Technik bekannten Fahrzeugluftreifen im Bereich der Lauffläche,

Figur 2: ausschnittsweise einen Schnitt quer zur Laufrichtung durch einen erfindungsgemäßen Fahrzeugluftreifen im Bereich der Lauffläche in einer ersten Ausgestaltung, und

Figur 3: ausschnittsweise einen Schnitt quer zur Laufrichtung durch einen erfindungsgemäßen Fahrzeugluftreifen im Bereich der Lauffläche in einer weiteren Ausgestaltung.

Die Figuren 1 bis 3 zeigen jeweils ausschnittsweise einen Schnitt quer zur Laufrichtung durch einen Fahrzeugluftreifen im Bereich der Lauffläche. In den hier gezeigten Ausschnitten des Fahrzeugluftreifens ist der Laufstreifen mit einer äußeren Laufstreifenkappe 1, welche die profilierte Lauffläche ausbildet, und einer inneren Laufstreifenbasis 2, sowie die darunter angeordnete Karkasse 3 gezeigt. Das Profil der Laufstreifenkappe 1 weist die Tiefe t(l) auf. Unterhalb der Karkasse 3 ist noch die luftdichte Innenschicht 4 angeordnet. Die Innenschicht 4 hat die Materialdicke d(4). Die Karkasse 3 umfasst, obwohl hier nicht im Detail gezeigt, mehrere in Gummi eingebettete Gewebeschichten und einen Gürtel, zum Beispiel aus Stahl, zur Verfestigung des Gewebes und des Gummis. Gemäß dem Stand der Technik, siehe Figur 1, ist die Materialdicke d(2) der Laufstreifenbasis 2 über die gesamte Lauffläche beziehungsweise von innen nach außen gleich bleibend dick ausgebildet.

Die erfindungsgemäßen Fahrzeugluftreifen unterscheiden sich vom Stand der Technik, indem die Materialdicke d'(2) beziehungsweise d"(2) der Laufstreifenbasis 2 vom Zentrum der Lauffläche, hier mit der gestrichelten Linie gekennzeichnet, jeweils zu den Seitenwänden hin abnimmt. Dies kann durch zwei verschiedene Ausgestaltungen der Laufstreifenbasis 2 realisiert werden.

Die erste Ausgestaltung ist in der Figur 2 gezeigt. Hier ist die Materialdicke d"(2) in den Seitenbereichen gegenüber der Materialdicke d'(2) in der Mitte verringert. Die Materialdicke d'(2) in der Mitte entspricht somit der ursprünglichen Materialdicke d(2) gemäß Figur 1.

Die andere Ausgestaltung ist in der Figur 3 gezeigt. Hier ist die Materialdicke d'(2) in der Mitte gegenüber der Materialdicke d"(2) in den Seitenbereichen erhöht. Die Materialdicke d"(2) in den Seitenbereichen entspricht somit der ursprünglichen Materialdicke d(2) gemäß Figur 1.

Bei beiden Ausgestaltungen weist die Oberseite der Laufstreifenbasis 4 eine im Vergleich zur Unterseite stärker gebogene Form auf, während die Unterseite der Lauffläche annähernd gerade ist. Weiterhin ist die Materialdicke d(4) der Innenschicht 4 konstant ausgebildet.

Bezugszeichenliste

1 Laufstreifenkappe

2 Laufstreifenbasis

3 Karkasse

4 Innenschicht d(2),d'(2),d"(2) Matenaldicke der Laufstreifenbasis d(4) Materialdicke der Innenschicht t(l) Profiltiefe der Lauf streifenkappe