Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PNEUMATIC VEHICLE TIRES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/092902
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pneumatic vehicle tire for passenger vehicles, comprising a directional tread pattern formed by diagonal grooves (1) that run in a V-shape as main grooves. The diagonal grooves (1) run from one tread half slightly over the circumferential central line of the tread into the other tread half where each diagonal groove opens into a diagonal groove (1) from the other tread half, such that sub-regions of positive profiles protrude out of each tread half into the other tread half. The diagonal grooves (1) together with the positive profiles arranged between the diagonal grooves form identically designed profile structures or pitches (Pi, P2, P2) over the tire circumference, said profile structures or pitches being provided in at least two different circumferential lengths. A mutual offset (v) of the diagonal grooves (1) of a pitch (Pi, P2, P3) is formed in each pitch (Pi, P2, P3) along the circumferential central line (M-M) of the tread, said offset being the mutual distance between the diagonal groove (1) which first arrives at ground level in the circumferential central line (M-M) upon rolling during forwards travel and the next diagonal groove which arrives at ground level. The tread is designed such that the offset v is calculated according to the following relationship and is the same size in all of the pitches (Pi, P2, P3): v = u 2 x n, wherein U is the circumference of the tire along the circumferential central line in mm, and n is the number of pitches P over the tire circumference. The maximum deviation is ± 2 % of the pitch length of the shortest pitch.

Inventors:
BROCKMANN JÜRGEN (DE)
DIENSTHUBER FRANZ (DE)
SENG MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/072090
Publication Date:
June 08, 2017
Filing Date:
September 19, 2016
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
CONTINENTAL REIFEN DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
B60C11/03; B60C11/11
Foreign References:
EP0609195A11994-08-03
DE102011055916A12013-06-06
JPH05319023A1993-12-03
Attorney, Agent or Firm:
FINGER, Karsten (DE)
Download PDF:
Claims:
Fahrzeugluftreifen für Personenkraftwagen mit einem Laufstreifen, welcher durch V- förmig verlaufende Diagonalrillen (1) als Hauptrillen laufrichtungsgebunden ausgeführt ist, wobei die Diagonalrillen (1) aus jeder Lauf Streifenhälfte geringfügig über die Umfangsmittellinie des Laufstreifens in die jeweils andere Laufstreifenhälfte verlaufen und hier jeweils in eine Diagonalrille (1) aus der anderen Laufstreifenhälfte münden, sodass Teilbereiche von Profilpositiven aus jeder Laufstreifenhälfte in die andere Lauf Streifenhälfte ragen, wobei die Diagonalrillen (1) gemeinsam mit den zwischen ihnen angeordneten Profilpositiven über den Reifenumfang gleichartig gestaltete Profilstrukturen bzw. Pitches (Pi, P2, P3) bilden, die in zumindest zwei unterschiedlichen Umfangslängen vorgesehen sind, und wobei in jedem Pitch (Pi, P2, P3) entlang der Umfangsmittellinie (M-M) des Laufstreifens ein gegenseitiger Versatz (v) der Diagonalrillen (1) eines Pitch (Pi, P2, P3) vorliegt, welcher der gegenseitige Abstand der beim Abrollen bei Vorwärtsfahrt bei der Umfangsmittellinie (M-M) zuerst in den Untergrund eintretenden Diagonalrille (1) zu jener, die nachfolgend in den Untergrund eintritt, ist,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass der Laufstreifen derart ausgeführt ist, dass der Versatz v in mm gemäß folgender

Beziehung ermittelt ist und in sämtlichen Pitches (Pl 5 P2, P3) gleich groß ist:

u

v =

2 x n

wobei U der Umfang des Reifens entlang der Umfangsmittellinie in mm und n die Anzahl der Pitches Pi über den Reifenumfang ist und wobei die maximale Abweichung ± 2 % der Pitchlänge des kürzesten Pitch beträgt.

Description:
Continental Reifen Deutschland GmbH Beschreibung

Fahrzeugluftreifen

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen für Personenkraftwagen mit einem Laufstreifen, welcher durch V-förmig verlaufende Diagonalrillen als Hauptrillen laufrichtungsgebunden ausgeführt ist, wobei die Diagonalrillen aus jeder Laufstreifenhälfte geringfügig über die Umfangsmittellinie des Laufstreifens in die jeweils andere

Laufstreifenhälfte verlaufen und hier jeweils in eine Diagonalrille aus der anderen Laufstreifenhälfte münden, sodass Teilbereiche von Profilpositiven aus jeder

Laufstreifenhälfte in die andere Laufstreifenhälfte ragen, wobei die Diagonalrillen gemeinsam mit den zwischen ihnen angeordneten Profilpositiven über den Reifenumfang gleichartig gestaltete Profilstrukturen bzw. Pitches bilden, die in zumindest zwei unterschiedlichen Umfangslängen vorgesehen sind, und wobei in jedem Pitch entlang der Umfangsmittellinie des Laufstreifens ein gegenseitiger Versatz der Diagonalrillen eines Pich vorliegt, welcher der gegenseitige Abstand der beim Abrollen bei Vorwärtsfahrt bei der Umfangsmittellinie zuerst in den Untergrund eintretenden Diagonalrille zu jener, die nachfolgend in den Untergrund eintritt, ist.

Fahrzeugluftreifen mit derart„mittenübergreifend" ausgestalteten Laufstreifenprofilen, die ansonsten„pseudosymmetrisch" zur Umfangsmittellinie gestaltet sind, das heißt sie weisen gleichartig ausgeführte Profilpositive in den beiden Laufstreifenhälften auf, die in jedem Pich in Umfangsrichtung geringfügig gegeneinander versetzt sind, sind durch den gegenseitigen Versatz in den beiden Laufstreifenhälften unterschiedliche

Profilpositivanteile vorhanden. Daraus resultiert vor allem im mittleren Bereich des Laufstreifens eine unterschiedliche Umfangssteifigkeit in den beiden Laufstreifenhälften und eine zusätzliche, das Abrollgeräusch bzw. das Reifen/Fahrbahngeräusch negativ beeinflussende Größe sowie in Abhängigkeit vom Ausmaß der Ungleichheit der Anteile an Profilpositiven auch ein negatives Schub-Zugverhalten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Fahrzeugluftreifen der eingangs genannten Art den Laufstreifen im zentralen Bereich derart auszulegen, dass die

Positivanteile in beiden Laufstreifenhälften gleich groß sind.

Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass der Laufstreifen derart ausgeführt ist, dass der Versatz gemäß folgender Beziehung ermittelt ist und in sämtlichen Pitches gleich groß ist:

υ

v = ,

2 x n

wobei U der Umfang des Reifens entlang der Umfangsmittellinie in mm und n die Anzahl der Pitches P über den Reifenumfang ist und wobei die maximale Abweichung ± 2 % der Pitchlänge des kürzesten Pitch beträgt.

Im Rahmen der Erfindung wurde daher festgestellt, dass ein gemäß obiger Beziehung errechneter und in allen Pitches gleich großer Versatz für eine gleichgroße Positivverteilung bzw. gleichgroße Positivanteile in den beiden Laufstreifenhälften sorgt. Gleichgroße Positivanteile sind Voraussetzung dafür, dass der Gürtelverband im Fahrzeugluftreifen unter Betriebsdruck seine„ideale" torusförmige Gestalt annimmt. Ist dies nicht der Fall so würden im zentralen Bereich des Laufstreifens Profilpositive mit größerem Positiv gegenüber solchen mit kleinerem Positiv„abgesenkt" sein. Erfindungsgemäß ausgeführte Fahrzeugluftreifen weisen daher nicht nur ein geringeres Abrollgeräusch auf, sondern auch einen besonders gleichmäßigen Laufstreifenabrieb und ein ausgeglichenes Schub- Zugverhalten.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der schematischen Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher beschrieben. Dabei zeigt die einzige Figur Fig. 1, eine Draufsicht auf eine Teilabwicklung eines Laufstreifens eines Fahrzeugluftreifens. Der in Fig. 1 gezeigte Laufstreifen ist für Fahrzeugluftreifen von Personenkraftwagen, Vans oder dergleichen vorgesehen und laufrichtungsgebunden ausgeführt. Mit M-M ist die Umfangsmittellinie des Reifens, mit B ist die Breite des bodenberührenden Teils des Laufstreifens bezeichnet, also jene Breite, über welche der Reifen beim Abrollen mit dem Untergrund in Kontakt tritt. Der bodenberührende Teil des Laufstreifen entspricht dem statisch ermittelten Footprint gemäß E.T.R.T.O. -Standards (Last bei 70 % der Tragfähigkeit bei einem Innendruck von 2,5 bar, Innendruck 85 % von 2,5 bar).

Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Laufstreifen über seine Breite B mit V- förmig verlaufenden Diagonalrillen 1 versehen und durch zwischen benachbarten

Diagonalrillen 1 verlaufende Umfangsrillen 2 in schulterseitige Profilblöcke 3 und in im mittleren Bereich des Laufstreifens angeordnete mittige Profilblöcke 4 gegliedert. Die Diagonalrillen 1 sind die Hauptrillen des Laufstreifens und verlaufen im zentralen Bereich des Laufstreifens, im Bereich ihrer hier verlaufenden Endabschnitte unter einem Winkel < 60°, bei der gezeigten Ausführung von etwa 35°, zur Umfangsrichtung. In Richtung zu den Laufstreifenrändern wird der Winkel α zunehmend größer, sodass die Diagonalrillen 1 zwischen den schulterseitigen Profilblöcken 3 unter einem Winkel α von 70° bis 90° zur Umfangsrichtung verlaufen. Die in der einen Laufstreifenhälfte verlaufenden Diagonalrillen 1 sind gegenüber jenen, die in der anderen Lauf Streifenhälfte verlaufen, in

Umfangsrichtung etwas versetzt, wobei im zentralen Bereich des Laufstreifens die

Diagonalrillen 1 ineinander münden. Dabei erstrecken sich die Diagonalrillen 1 jeweils über die Umfangsmittellinie M-M hinaus und münden in einem in axialer Richtung ermittelten Abstand a von der Mittellinie M-M jeweils in eine der in der anderen

Laufstreifenhälfte verlaufenden und ebenfalls über die Mittellinie M-M hinaus

verlaufenden Diagonalrille 1. Der Abstand a variiert in Abhängigkeit von der jeweiligen Pitchlänge, wie noch beschrieben wird. Der Abstand a beträgt je nach Auslegung des Verlaufs der Diagonalrillen 1 3 % bis 10 % der Lauf streifenbreite B.

In bekannter Weise weisen ferner die Diagonalrillen 1 im Laufstreifenzentrum eine geringere Breite auf als schulterseitig, wobei die Breite vom zentralen Bereich in Richtung Laufstreifenränder zumindest im Wesentlichen kontinuierlich größer wird. Die Breite der Diagonalrillen 1 variiert ferner auch mit der jeweiligen Pitchlänge, wie noch beschrieben wird. In jeder Laufstreifenhälfte sind ferner zwischen in Umfangsrichtung benachbarten Diagonalrillen 1 jeweils zwei mittige Profilblöcke 4 vorgesehen, wobei in Folge des beschriebenen Verlaufs der Endabschnitte der Diagonalrillen 1 über die Mittellinie M-M hinaus kleine Teilbereiche mittiger Profilblöcke 4, welche bei der gezeigten Ausführung sind diese in Draufsicht dreieckig sind, jeweils in der anderen Laufstreifenhälfte liegen.

Ein Reifen mit dem durch den Verlauf der Diagonalrillen 1 laufrichtungsgebunden ausgeführten Laufstreifen ist derart am Fahrzeug zu montieren, dass die

laufstreifeninnenseitigen Enden der Diagonalrillen 1 beim Abrollen des Reifens bei Vorwärtsfahrt zuerst in den Untergrund eintreten.

Die Profilstrukturen, demnach bei der gezeigten Ausführung die Profilblöcke 3, 4 und die Diagonalrillen 1, sind, um ein unauffälliges und möglichst geringes Abrollgeräusch sicherzustellen, nach einem Verfahren der Pitchlängenvariation geräuschoptimiert ausgelegt. Dazu bilden in bekannter Weise diese Profilstrukturen sogenannte Pitches - gleichartig ausgeführte, sich über den Umfang des Laufstreifens wiederholende

Profilstrukturen unterschiedlicher Umfangslängen. Wie bekannt werden die Pitches über den Reifenumfang gemäß einer sogenannten Pitchfolge angeordnet, die rechnerisch ermittelt wird, wobei die Gesamtanzahl der Pitches über den Reifenumfang bei einem PKW-Reifen in der Größenordnung von 65 bis 90 beträgt. In einer solchen Pitchfolge können an manchen Stellen des Reifenumfanges zwei oder mehr Pitches gleicher Umfangslänge aufeinander folgen.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungs Variante sind drei Pitches Pi, P 2 und P 3 vorgesehen, ihre an den Rändern der Bodenauf Standsfläche vorliegenden,

unterschiedlichen Umfangslängen sind mit Li, L 2 und L 3 bezeichnet. Das Pitch Pi weist die geringste Umfangslänge Li auf, das Pitch P3 die größte Umfangslänge L 3 , das Pitch P 2 weist eine Umfangslänge L 2 auf, die zwischen der längsten und der kürzesten

Umfangslänge Li, L 3 liegt. Die Pitchgrenzen verlaufen bei der gezeigten

Ausführungsvariante jeweils entlang der Mittellinien der Diagonalrillen 1. Zu jedem Pitch Pi, P 2 und P3 gehören daher vier mittige Profilblöcke 4 und in jeder Reifenschulter je eine schulterseitiger Profilblock 3. Bei einer möglichen Ausführungsvariante der Erfindung beträgt die Pitchlänge Li des kürzesten Pitch Pj 23 mm bis 26 mm, die Pitchlänge L 2 des mittleren Pitch P 2 28 mm bis 32 mm und die Pitchlänge L 3 des längsten Pitch P 3 34 mm bis 38 mm. Infolge des Verlaufes der Diagonalrillen 1 im zentralen Bereich handelt es sich beim dargestellten Laufstreifenprofil um ein sogenanntes„mittenübergreifendes", bezüglich der Mittellinie M-M„pseudosymmetrisches" Profil mit einer geradzahligen Blockanzahl, hier sechs, über der Reifenbreite in jedem Pitch Pi, P 2 und P 3 . Bei Laufstreifen mit

Diagonalrillen 1 und Profilblöcken 4, die jeweils im zentralen Bereich mittenübergreifend angeordnet sind, war es bislang wegen der aus Geräuschgründen vorgesehene

Pitchlängenvariation nicht möglich, in den beiden Laufstreifenhälften gleichgroße Positivanteile sicherzustellen.

Im Rahmen der Erfindung wurde nun festgestellt, dass ein in allen Pitches Pi, P 2 , P3 gleichgroßer Versatz v der zu einem Pitch bestimmter Umfangslänge gehörenden

Diagonalrillen 1 entlang der Umfangsmittellinie M-M für eine gleiche Positivverteilung in den beiden Laufstreifenhälften sorgt. Der Versatz wird entlang der Umfangsmittellinie M- M als gegenseitiger Abstand der beim Abrollen des Reifens bei Vorwärtsfahrt zuerst in den Untergrund eintretenden Diagonalrille 1 zu jener, die nachfolgend in den Untergrund eintritt, ermittelt. Bei der dargestellten Ausführung entspricht dieser Versatz dem gegenseitigen Abstand der entlang der Mittellinien der Diagonalrillen 1 verlaufenden Pitchgrenzen. Dieser Versatz v in mm wird wie folgt errechnet:

_ L 1 x n 1 + L 2 x n 2 +··· _ U

2 x (η 1 2 +··· ) 2 x n mit v als Versatz in mm,

Li, L 2 , ...: Pitchlängen in mm,

ni: Anzahl der Pitches P] mit der Pitchlänge Li über den Reifenumfang,

n 2 : Anzahl der Pitches P 2 mit der Pitchlänge L 2 über den Reifenumfang,

n 3 , n 4 : Anzahl der Pitches P 3 , P 4 ,.... mit der Pitchlänge L 3 , L 4 , über den

Reifenumfang,

n: Gesamtanzahl sämtlicher Pitches über den Reifenumfang, U: Umfang des Reifens entlang der Umfangsmittellinie M-M in mm, ermittelt am nicht montierten Neureifen.

Von diesem optimalen Versatz v sollte die Abweichung höchstens ± 2 % der kleinsten Pitchlänge betragen.

Die Pitchgrenzen können ferner anders als dargestellt verlaufen, beispielsweise wie es ebenfalls üblich ist, entlang einer der Begrenzungslinien der Diagonalrillen 1.

Die Erfindung ist auf Fahrzeugluftreifen anwendbar, deren Profilstrukturen im Laufstreifen in zumindest zwei Pitches unterschiedlicher Pitchlängen angeordnet sind, wobei üblicherweise bis zu fünf Pitches mit unterschiedlichen Pitchlängen vorgesehen sind.

Bezugsziffernliste

1 Diagonalrille

2 Umfangsrille

3 schulterseitiger Profilblock

4 mittiger Profilblock a Abstand

B Lauf streifenbreite

Li, L 2 , L3 Pitchlänge

M-M Umfangsmittellinie

Pi, P 2 , P 3 Pitch

v Versatz

Winkel