Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
POCKET SEW-ON TEMPLATE, AND AUTOMATIC SEWING SYSTEM AND METHOD FOR PRODUCING A CARGO POCKET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/206145
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pocket sew-on template for an automatic sewing system (1) for sewing a cut piece on a clothing-article base or other sewable base, for use in producing a clothing-article cargo patch pocket by sewing the cut piece to the clothing-article base, comprising a plate (33) for placing against the cut piece and for holding the cut piece down during the sewing, wherein the plate (33) also has a peripheral edge region and has a groove (32) in the plate as a predefined needle path on the cut piece, the plate (33) having at least one cut-out, which is provided and is arranged in a location of the plate such that a portion of the cut piece can be excluded from the holding down during the holding down, the degree of automation of the production and the production accuracy can be increased according to the invention in that the plate is provided with at least one receptacle (36, 37, 41, 42) for receiving a raised corner region of the cut piece and with flat portions of the plate (33) adjoining the receptacle (36, 37, 41, 42) on both sides for holding down a folded-over part of a cargo fold region. The invention relates to an automatic sewing system and to a method for producing a cargo patch pocket on a base of a clothing article or of a transport bag.

Inventors:
PFLEGER HERBERT (DE)
MANUEL KARL (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/000245
Publication Date:
November 15, 2018
Filing Date:
May 08, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
PFAFF IND UND MASCHINEN GMBH (DE)
International Classes:
D05B21/00; D05B35/00; D05B39/00
Foreign References:
US5584258A1996-12-17
DE4124164A11993-01-21
JP2014091008A2014-05-19
DE2025312A11970-12-03
DE19854688A11999-07-01
US6123042A2000-09-26
US5218915A1993-06-15
DE19953930A12001-05-17
DE102009042703A12011-03-24
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE KLEIN & KLEIN (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

Taschenaufnähschablone für eine Nähautomatenanlage zum Aufnähen eines Zuschnitts auf einer Kleidungsstückunterlage, oder einer sonstigen vernähbaren Unterlage, zur Verwendung bei einer Erzeugung einer aufgesetzten

Kleidungsstück-Cargotasche durch Vernähen des Zuschnitts mit der

Kleidungsstückunterlage, umfassend eine Platte, welche zur Anlage gegen den Zuschnitt und zum Niederhalten des Zuschnitts während des Vernähens vorgesehen ist, die Platte ferner mit einem umlaufenden Randbereich sowie mit einer Nut in der Platte als vorbestimmten Nadelweg auf dem Zuschnitt versehen ist, wobei die Platte zumindest eine Ausnehmung aufweist, die dazu vorgesehen und an einer Stelle der Platte angeordnet ist, um einen Abschnitt des Zuschnitts während des Niederhaltens von letzterem auszunehmen,

dadurch gekennzeichnet, daß

die Platte mit zumindest einem Aufnahmeelement zur Aufnahme eines aufgerichteten Eckbereichs des Zuschnitts versehen ist, wobei sich das

Aufnahmeelement in einem ebenen Flächenabschnitt der Platte zum

Niederhalten eines umgeschlagenen Teils eines Cargofaltenbereichs versehen ist.

Taschenaufnähschablone nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das zumindest eine Aufnahmeelement als Ausnehmung der vorzugsweise insgesamt ebenen Platte ausgebildet und in zumindest einem ebenen Eckbereich der Platte angeordnet ist, wobei die zumindest eine Ausnehmung zwei sich aus dem Eckbereich heraus - und in Bezug auf Seitenkanten des Eckbereichs der Platte - nicht-parallel erstreckende Begrenzungswände der Ausnehmung aufweist.

Taschenaufnähschablone nach zumindest einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet ,daß das zumindest eine

Aufnahmeelement in einem Eckbereich einer U-förmigen Nut der Platte und innerhalb der U-Form der Platte angeordnet ist.

4. Taschenaufnähschablone nach zumindest einem der vorhergehenden

Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden Begrenzungswände eine Länge aufweist, die höchstens der Hälfte der Länge der beiden

Seitenkanten des Eckbereichs bis zu einer oberen, einer Taschenöffnung zugeordneten, Seitenkante der Platte entspricht.

5. Taschenaufnähschablone nach zumindest einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung eine trichterförmige Gestalt aufweist.

6. Taschenaufnähschablone nach zumindest einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest eine Ausnehmung in eine zweite Ausnehmung der Platte mündet, welche vorzugsweise zumindest im wesentlichen rechteckförmig gestaltet ist.

7. Taschenaufnähschablone nach zumindest einem der vorhergehenden

Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest zwei in unterschiedlichen

Eckbereichen der Platte angeordneten Aufnahmeelementen von zwei aufgerichteten unterschiedlichen Eckbereichen des Zuschnitts, sowie mit beidseitig an die jeweilige Aufnahme angrenzenden ebenen Abschnitten der Platte zum Niederhalten von jeweils eines umgeschlagenen Teils eines

Cargofaltenbereichs.

8. Nähautomatenanlage zur Erzeugung einer Cargotasche, welche mit einer

Nähmaschine sowie einer Einlegestation zur Anordnung eines

Cargotaschenzuschnitts über und auf einer Kleidungsstückunterlage versehen ist, wobei die Einlegestation ein Aufspannmittel, zur Aufspannung des mit zumindest zwei aneinander grenzenden Seitenkanten mit jeweils einer

Cargofaltung versehenen Zuschnitts für eine Cargotasche aufweist, wobei die Nähautomatenanlage eine Taschenaufnähschablone aufweist, die mit einer Nut für eine Relativbewegung einer Nadel längs der Nut versehen ist,

gekennzeichnet durch eine Taschenaufnähschablone nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7.

9. Nähautomatenanlage nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Einlegestation, welche mit Niederhaltemitteln versehen ist, durch welche obere Lagen von Cargofaltungen an drei U-förmig zueinander angeordneten

Seitenkantenbereiche mit Cargofaltungen eines Zuschnitts in einer

umgeschlagenen Position niederhaltbar sind.

10. Nähautomatenanlage nach Anspruch 8 oder 9 gekennzeichnet durch

Rückhaltefedern für an zwei Seitenbereiche des Zuschnitts angeordnete

Cargofaltungen sowie mit zumindest einer Rückhaltefeder für eine im Bereich einer Grundkante des Zuschnitts befindlichen Cargofaltung. 11. Verfahren zur Erzeugung einer aufgesetzten Cargotasche auf einer Unterlage eines Kleidungsstücks oder einer Transporttasche, bei welchem ein Zuschnitt mit an zumindest zwei Kantenbereichen des Zuschnitts mit Cargofaltungen versehen wird, der Zuschnitt in einer Einlegestation eines Nähautomaten aufgespannt und auf eine Stoff- oder sonstige Textil- oder Kunststoffunterlage abgesenkt wird, eine Nähschablone mit zumindest einer Nut für einen Weg einer

Nadel der Nähmaschine auf dem Zuschnitt angeordnet und mittels einer

Nähmaschine und mit einer in der Nut bewegten Nadel der Nähmaschine eine Naht zur Befestigung des Zuschnitts auf der Unterlage erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß

der Zuschnitt mit im wesentlichen an drei zueinander U-förmig ausgerichteten

Seitenkantenbereichen angeordneten Cargofaltungen versehen ist, in der Einlegestation der Zuschnitt derart angeordnet wird, dass sämtliche drei

Cargofaltungen in einem umgeschlagenen Zustand fixiert werden und eine Taschennähschablone auf dem Zuschnitt aufgelegt wird, welche mit einer im wesentlichen U-förmigen Nut als Nadelweg versehen ist, und in Eckbereichen der U-Form jeweils ein Aufnahmeelement zur Aufnahme und Anordnung für einen der Eckbereiche der aufeinander treffenden umgeschlagenen

Cargofaltungen aufweist, wodurch die Eckbereiche in einer nicht

niedergehaltenen aufgestellten Position während der Nahterzeugung

angeordnet werden. Verfahren nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die U-förmige Naht zur Befestigung des Zuschnitts durch eine Relativbewegung zwischen der in der U-förmigen Nut angeordneten Nadel und der U-förmigen Nut erzeugt wird, wobei die Nadel die U-förmige Naht durch die Relativbewegung in einem einzigen Nahtbildungsvorweg erzeugt.

Description:
TASCHENAUFNÄHSCHABLONE SOWIE NÄHAUTOMATENANLAGE UND

VERFAHREN ZUR ERZEUGUNG EINER CARGOTASCHE

Die Erfindung betrifft eine Taschenaufnähschablone für eine Nähautomatenanlage zum Aufnähen eines Zuschnitts auf einer Kleidungsstückunterlage, oder einer sonstigen vernähbaren Unterlage, zur Verwendung bei einer Erzeugung einer aufgesetzten Kleidungsstück-Cargotasche durch Vernähen des Zuschnitts mit der Kleidungsstückunterlage, umfassend eine Platte, welche zur Anlage gegen den Zuschnitt und zum Niederhalten des Zuschnitts während des Vernähens vorgesehen ist, die mit einem umlaufenden Randbereich sowie mit einer Nut in der Platte als vorbestimmter Nadelweg auf dem Zuschnitt versehen ist, wobei die Platte zumindest eine Ausnehmung aufweist, die dazu vorgesehen und an einer Stelle der Platte angeordnet ist, um einen Abschnitt des Zuschnitts während des Niederhaltens von letzterem auszunehmen

Sogenannte Cargotaschen stellen besondere Probleme bei ihrer automatisierten Herstellung an Kleidungsstücken dar. Cargotaschen weisen üblicherweise eine Rechteckform oder eine quadratische Form auf und sind an zwei ihrer Seitenkanten jeweils mit einer blasebalgartigen, in die Tasche hinein eingeklappten Falte versehen, die ein Aufstellen der Tasche erlaubt. Durch die Ausstellbarkeit läßt sich das Aufnahmevolumen solcher Taschen vergrößern. In der industriellen Produktion von Kleidungsstücken wird üblicherweise der Zuschnitt der Tasche, einschliesslich der Cargofaltung, vorgefertigt, welcher auf das Kleidungsstück zur Erzeugung der Tasche aufgenäht wird. Das automatisierte Aufnähen solcher an zwei Seitenkanten mit einer blasebalgartigen versehenen Cargofaltung stellt sich dabei deshalb als besonders schwierig und aufwändig dar, weil der Zuschnitt im umgebuggten (gefalteten) Zustand des Randbereich auf die Kleidungsstückunterlage aufgenäht werden muss, dieser aber durch die obere Lage des Stoffabschnitts der Cargofaltung abgedeckt ist.

Zum automatisierten Befestigten solcher vorkonfektionierten Zuschnitte werden diese üblicherweise zunächst in der Form aufgespannt, die in etwa ihrer Form im zu erreichenden angenähten Zustand entspricht. Anschliessend werden an allen Seiten, bis auf die spätere Tascheneingriffsseite, der Zuschnitt in seinem Randbeieich

BESTÄTIGUNGSKOPIE umgebuggt, das heißt dieser Randbereich nach innen eingeschlagen, so daß der Schnittrand des Zuschnitts abgedeckt ist. In diesem Zustand wird der Zuschnitt im aufgespannten Zustand auf die Kleidungsstückunterlage aufgelegt und einer Nähmaschine der Nähanlage zugeführt. In einer vorbekannten Lösung der Anmelderin werden dann mittels Stoffschieber die oberen Lagen des Cargofaltenbereichs des Stoffabschnitts zur Seite geschoben, die einem Nähvorgang im Weg sind. Hierzu sind in der Nähschablone rechteckförmige Ausnehmungen vorhanden, die sich über nahezu der gesamten Länge der beiden Seitenkanten und parallel zu diesen erstrecken. In Richtung der zu den beiden Seitenkanten senkrechten Grundkante der Tasche und damit auch senkrecht zur Grundkante der Nähschablone, verlaufen die Begrenzungswände der Ausnehmungen ebenfalls parallel. Die Ausnehmungen müssen relativ groß sein, da die oberen Lagen des Cargofaltenbereichs des Stoffabschnitts jeweils über ihre gesamte Länge zur Seite geschoben werden müssen. Die beiden oberen Lagen des Cargofaltenbereichs werden hierbei nacheinander verschoben und die Nähmaschine muß zum Nähen der gesamten U-förmigen Naht an zwei Stellen der Nähschablone ansetzen. Diese Lösung ist auch durch die erforderlichen Stoffschieber relativ aufwendig.

Ebenso ist durch die Anmelderin bereits eine Lösung für ein Vernähen von L-förmigen Cargobereichen von Taschen bekannt. Bei dieser werden die an einer Seitenkante und einer Grundkante mit der Stoffunterlage zu vernähenden Bereiche bereits vor der Vernähung und vor der Auflage der Nähschablone beim händisch vorgenommenen Aufspannen mittels Klammerelementen in eine umgebogene Lage gebracht und dann in dieser gehalten. Die Nähschablone drückt dann diese Bereiche nieder, während die Aufspannmittel aus dem Zuschnitt herausgezogen werden. Nachteilig an dieser Lösung ist jedoch, daß hiermit keine Taschen mit allseitigen Cargofalten nähbar sind und somit das Volumen solcher Taschen begrenzt ist. Ausserdem kann an dieser Lösung als weniger günstig gesehen werden, daß während des Nähvorgangs Spannungen auf den zu vernähenden Bereich vorhanden sind und hierdurch dieser Bereich aus seiner Sollposition verrückt werden kann. Letzteres kann dazu führen, daß der Zuschnitt unter der Nähschablone von seiner Sollposition auf der Stoff unterläge abweicht, was zu Fehlern in den zu erzeugenden Nähten zwischen dem Zuschnitt und der Unterlage führen kann. Ein weiteres Verfahren zur Erzeugung von Cargotaschen geht aus der DE 10 2009 042 703 A1 hervor. Bei diesem wird mittels eingeblasener Luft der sich in einer als Hohlkörper ausgebildten Nähschablone befindeten Zuschnitt aufgeblasen und hierdurch obenliegende Cargofaltenbereiche hochgestellt werden, so daß der entlang einer U-förmigen Nut in der Nähschablone zu vernähende Bereich des Zuschnitts für die Nadel zugänglich ist. Aufgrund der eingeblasenen Luft müssen in die sich vom Zuschnitt aus schräg nach oben erstreckende Wand des Hohlkörpers auch Luftauslassausnehmungen eingebracht werden, um einen Luftstau im Hohlkörper zu vermeiden. An dieser Lösung kann als weniger günstig gesehen werden, dass die Nähschablone eine komplizierte Form mit einem ebenen U-förmig umlaufenden Abschnitt für die Nut der Nadel sowie einen sich daran anschliessenden Hohlkörpern mit in der schrägen Wand eingebrachten Luftauslassnehmungen aufweist, die nur mit vergleichsweise großem Aufwand gefertigt werden kann. Auch das Erfordernis von Druckluft zum Einblasen in die Hohlform und die dazu erforderliche Ausrüstung kann als verbesserungswürdig angesehen werden.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren für die Fertigung Cargotaschen mit einem möglichst hohen Automatisierungsgrad der Fertigung zu schaffen, das zudem eine möglichst hohe Fertigungsgenauigkeit aufweist.

Diese Aufgabe wird bei einer Taschenaufnähschablone der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Platte mit zumindest einer Aufnahme zur Aufnahme eines aufgerichteten Eckbereichs des Zuschnitts, sowie mit beidseitig an die Aufnahme angrenzenden ebenen Abschnitten der Platte (Nähschablone) zum Niederhalten zumindest eines umgeschlagenen Teils eines Cargofaltungsbereichs, versehen ist. Die zumindest eine Aufnahme sollte vorzugsweise über ihre gesamte Fläche offen sein.

Die Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren und eine Nähautomatenanlage gemäß den Ansprüchen 8 und 11 gelöst.

Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, eine Taschenaufnähschablone zur Verwendung in einer Nähautomatenanlage derart auszubilden, daß sie Mittel aufweist, mit welchen während des Nähprozesses die Bereiche der Cargofaltungen an zwei aneinandergrenzenden oberen Seitenkanten der Cargofaltungen im um- bzw. aufgeschlagenen Zustand niedergehalten werden, an denen die Naht zur Befestigung des Zuschnitts an der Unterlage erfolgen soll. Ein Eckbereich dieser beiden Kantenbereiche des Zuschnitts mit Cargofaltungen wird hingegen erfindungsgemäß hierbei nicht niedergehalten. Im Gegenteil, gemäß den im Rahmen der Erfindung erzielten Erkenntnissen, sollte sich dieser zumindest eine Eckbereich möglichst unbelastet durch die Nähschablone und frei von auch sonstigen auf ihn von aussen einwirkenden Kräften, insbesondere und mit Vorteil frei von Druckluft, sein. Der jeweilige Eckbereich sollte deshalb durch eine entsprechende konstruktive Ausgestaltung der Platte der Taschenaufnähschablone, die Möglichkeit haben, sich durch die Niederhaltung der aneinandergrenzenden umgeschlagenen oberen Abschnitte der Cargofaltungen ergebende Aufstellung des jeweiligen Eckbereichs, möglichst unbelastet durch die Platte ausrichten und aufstellen zu können. Erfindungsgemäß ist hierfür zumindest eine Aufnahme, die auch als Aufnahmelement bezeichnet werden kann, vorgesehen, in welcher sich beim Nähvorgang der jeweilige Eckbereich des oberen Teils der Cargofaltung von zwei aufeinander treffenden Seitenkanten der zu nähenden Tasche, befindet. Das offene Aufnahmeelement ist hierbei vorzugsweise derart an der Platte angeordnet, dass sich dieser Eckbereich des Zuschnitts bzw der aufgerichteten Cargofaltung möglichst frei von einer Zwangsführung in der Aufnahme anordnen und aufrichten kann. Hierdurch ist die Tendenz, daß sich die auf der Unterlage aufliegenden unteren Bereiche der Cargofaltungen aus ihrer vorgesehenen Sollposition für den Nähvorgang gezogen werden, möglichst gering. Mit der Erfindung kann deshalb die Fertigungsgenauigkeit und -Sicherheit weiter gesteigert werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann das zumindest eine Aufnahmeelement als Ausnehmung der Platte ausgebildet und in zumindest einem ebenen Eckbereich der Platte angeordnet sein, wobei die zumindest eine Ausnehmung zwei sich aus dem Eckbereich heraus und in Bezug auf Seitenkanten des Eckbereichs der Platte nicht-parallele erstreckende Begrenzungswände der Ausnehmung aufweist. Die Taschennähschablone sollte vorzugsweise als eine im wesentlichen insgesamt ebene Platte gebildet sein. Damit sich der jeweilige Eckbereich der Cargofaltungen möglichst unbelastet entsprechend der Niederhaltung der umgefalteten oberen Cargolagen ausrichten kann, sind die Form und Grösse der jeweiligen Aufnahme hierzu vorzugsweise entsprechend der Form und Grösse des sich jeweils selbst einstellenden aufgerichteten Eckbereichs der Cargofaltungen gestaltet. Eine solche zumindest eine vorzugsweise vollständig offene Ausnehmung in der Platte ist somit als eine mögliche Ausführungsform zur Erreichung des erfindungsgemässen Ziels wirksam und kann in der vorzugsweise insgesamt ebenen Platte trotzdem mit nur geringem Aufwand erzeugt werden.

Die Größe der jeweiligen Ausnehmung für den Eckbereich der Cargofaltung sollte mit Vorteil an die erwartete geometrische Form des aufgestellten Eckbereichs angepaßt sein. Jede der beiden Begrenzungswände kann deshalb vorzugsweise eine Länge aufweisen, die höchstens der Hälfte der Länge der beiden Seitenkanten des Eckbereichs bis zu einer oberen, einer Taschenöffnung zugeordneten, Seitenkante der Platte entspricht. Vorzugsweise wird die Länge der Begrenzungwände der zumindest einen Ausnehmung für den zumindest einen Eckbereich des Zuschnitts noch deutlich kürzer sein, beispielsweise geringer als ein Viertel, besonders bevorzugt geringer als ein Fünftel der Seitenlänge der jeweils angrenzenden Seitenkante bzw. Längsabschnitt der Cargofaltung.

Mit einer vorzugsweise trichterförmigen Gestaltung der zumindest einen Ausnehmung, kann einerseits eine an die Form des sich aufstellenden Eckbereichs gut angepasste Form und andererseits auch eine bis an die Grenze des Eckbereichs reichende Niederhaltung der beiden angrenzenden Längsabschnitte der Cargofaltung erreicht werden. Eine vorzugsweise vorgesehene trichterförmige Gestalt der Ausnehmung kann deshalb zur hohen Fertigungsgenauigkeit und Funktionssicherheit maßgeblich beitragen. Insbesondere im engsten Bereich der Trichterform kann die Seitenwand der Ausnehmung angeschrägt sein , wodurch die Form der Ausnehmung besonders gut der Form des Eckbereichs folgen kann. Die Trichterform ist hierbei mit Vorteil derart angeordnet und ausgerichtet, dass sie sich innerhalb der U-Form der Nut, die Spitze der Trichterform nahe einer Ecke der U-Form der Nut befindet und sich die vorzugsweise symmetrische Trichterform von dieser Ecke in Richtung auf das Innere der Platte hin aufweitet.

Mit einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei der die zumindest eine Ausnehmung für den Eckbereich des Zuschnitts in eine zweite Ausnehmung der Platte mündet, welche vorzugsweise zumindest im wesentlichen rechteckförmig gestaltet ist, lässt sich der jeweilige Eckbereich der Cargofaltung besonders gut entsprechend der Kraft- bzw Spannungsverläufe im Werkstoff der Cargofaltung aufstellen, so dass sich der Eckbereich der Cargofaltung so weit als möglich entlasten kann und damit eine besonders geringe Tendenz besteht, dass der zu vernähende untere Abschnitt der Cargofaltung vor oder während des Nähvorgangs aus seiner Sollposition gezogen wird. Ausserdem ist es hierdurch möglich, unter der Nähschablone angeordnete Niederhalterelemente, mit denen ein Zuschnitt gehalten wird, nicht durch die Nähschablone zu beeinträchtigen.

Die zweite, vorzugsweise ebenfalls vollständig offene Ausnehmung des jeweiligen Aufnahmelements weist in bevorzugter Weise eine deutlich grössere Fläche auf als die erste, vorzugsweise mit einer Trichterform versehene, Ausnehmung. In einer alternativen Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform des zumindest einen Aufnahmeelements weist dieses somit einen Ausnehmungsabschnitt auf der im wesentlichen rechteckförmig gehalten ist. Zwei Begrenzungswände dieses Ausnehmungsabschnitts verlaufen hierbei zumindest im wesentlichen parallel zu jeweils einem der Schenkel der vorzugsweise U-förmigen Nut in der Platte. Ein Eckbereich, nämlich vorzugsweise der sich im Bereich des Übergangs von einem der Schenkel der U-Form der Nut in einen anderen Schenkel der U-Form befindende Eckbereich ist als weiterer Ausnehmungsabschnitt des Aufnahmeelements ausgebildet. Dieser weitere, deutlich kleinere, Ausnehmungsabschnitt ist vorzugsweise mit einer Trichterform versehen, die sich vom rechteckförmigen Ausnehmungsabschnitt hin zu einer Ecke der U-Form verjüngt. Das Ende, bzw, die Spitze, der Trichterform befindet sich vorzugsweise unmittelbar der entsprechenden Ecke der durch drei Schenkel der Nut gebildeten U-Form gegenüber.

Mit der Erfindung ist es vor allem möglich, mit geringem Aufwand eine Tasche auf einem Kleidungsstück oder einer sonstigen vernähbaren Unterlage in einem weitestgehend automatisierten Nähvorgang zu erzeugen, die - bis auf die Taschenöffnungsseite - allseitig jeweils eine Cargofaltung aufweist. Derartige Taschen sind besonders beliebt, da sie im Vergleich zu nur zweiseitigen Cargofaltungen, das größere Volumen aufweisen. Derartige Taschen sind jedoch automatisiert nur besonders schwierig herzustellen. In bevorzugter Weise können deshalb insbesondere im Zusammenhang mit einer rechteckförmigen Tasche, wie sie bei Cargotaschen üblich sind, für die beiden am Ende des Grundschenkels der U- Form, also der Taschenöffnungsseite gegenüberliegenden Seite, in der Platte zumindest zwei in unterschiedlichen Eckbereichen der Platte angeordnete Aufnahmen (Aufnahmeelemente) für jeweils einen aufgerichteten Eckbereich des Zuschnitts vorgesehen, sowie mit beidseitig an die jeweilige Aufnahme (Aufnahmeelement) angrenzenden ebenen Abschnitten der Platte zum Niederhalten von jeweils eines umgeschlagenen Teils eines Cargofaltenbereichs, versehen sein. Mit diesen Maßnahmen können bei einer aufgenähten Tasche allseitig (bis auf die Taschenöffnungsseite) Cargofaltungen vorgesehen und diese Tasche trotzdem mit hoher Prozesssicherheit und geringem Aufwand automatisiert gefertigt werden. Mit einer solchen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann insbesondere durch ein Abfahren der U-förmigen Nut der Platte mit der Nadel der Nähmaschine - und damit mit einem kontinierlichem Nähvorgang, der Zuschnitt an der Unterlage befestigt und damit im wesentlichen die Tasche erzeugt werden.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren gemäß Anspruch 11. Dieses Verfahren, das zur Erzeugung einer aufgesetzten Cargotasche auf einer Unterlage eines Kleidungsstücks oder eines Transporttasche vorgesehen ist. Bei diesem Verfahren wird ein Zuschnitt mit an zumindest zwei Kantenbereichen des Zuschnitts mit Cargofaltungen versehen, der Zuschnitt in einer Einlegestation eines Nähautomaten aufgespannt und auf eine Stoff- oder sonstige Textil- oder Kunststoffunterlage abgesenkt, eine Nähschablone mit einer Nut für einen Nadelweg auf dem Zuschnitt angeordnet und mittels einer Nähmaschine und mit einer in der Nut bewegten Nadel der Nähmaschine eine Naht zur Befestigung des Zuschnitts auf der Unterlage erzeugt. Erfindungsgemäß soll bei einem solchen Verfahren der Zuschnitt mit im wesentlichen an drei zueinander U-förmig ausgerichteten Seitenkantenbereichen angeordneten Cargofaltungen versehen sein, wobei der Zuschnitt in der Einlegestation derart angeordnet wird, dass sämtliche drei Cargofaltungen in einem umgeschlagenen Zustand fixiert werden und eine Taschennähschablone auf dem Zuschnitt aufgelegt wird, welche mit einer im wesentlichen U-förmigen Nut, mit vorzugsweise geradlinig verlaufenden Schenkeln, als Nadelweg versehen ist, und in Eckbereichen der U-Form jeweils eine Aufnahme (Aufnahmeelement) für einen der Eckbereiche der aufeinander treffenden umgeschlagenen Cargofaltungen aufweist, wodurch die Eckbereiche in einer nicht niedergehaltenen aufgestellten Position während der Nahterzeugung angeordnet werden und hierdurch aus den vorzugsweise zwei Aufnahmen herausragen.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform betrifft eine Nähautomatenanlage, welche mit einer erfindungsgemäßen Taschenaufnähschablone versehen ist.

Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.

Die Erfindung wird anhand von in den Figuren rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert, es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemässen Nähautomaten;

Fig. 2 eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Taschenblechs für eine Einlegestation eines Nähautomate;

Fig. 3 ein Stempel zur Verwendung bei einem Umbuggvorgang;

Fig. 4 eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen

Nähschablone.

Eine mögliche bevorzugte Ausführungsform der Erfindung weist einen in Fig. 1 gezeigten Nähautomaten 1 auf, der mit einer Einlegestation 2 versehen ist, in welcher ein vorgefertigter Zuschnitt einer aufgesetzten Cargotasche aufgespannt und umgebuggt sowie auf eine ebenfalls in die Einlegestation einzulegende Kleidungsstückunterlage, wie beispielsweise ein Stoffteil einer zu fertigenden Hose, aufgelegt, wird. Der Zuschnitt kann insbesondere auf einer anderen Nähanlage oder von Hand mittels einer Nähmaschine in an sich bekannter Weise an drei Seitenkanten mit jeweils einer Cargofaltung vorbereitet und vorbearbeitet worden sein. Der bevorzugte erfindungsgemäße Nähautomat 1 ist ausserdem mit einer Transporteinrichtung 3 versehen, mit der ein in der beschriebenen Weise vorbereiteter Zuschnitt zur Nähmaschine 4 des Nähautomaten überführt werden kann. Die Transporteinrichtung 3 ist zwischen der Einlegestation 2 und der Nähmaschine 4 hin und her verfahrbar. Die Nähmaschine 4 kann beispielsweise eine herkömmliche Doppelsteppstich- oder eine Kettenstich-Nähmaschine sein, die mit einem in einer X- Y-Ebene verfahrbaren Stofftransport 5 versehen ist. Mittels dieses Stofftransports 5 kann somit eine Relativbewegung zwischen der Nadel 7 der Nähmaschine 4 und dem Nähgut in der X-Y-Ebene ausgeführt werden, um eine Unterlage mit dem Zuschnitt für eine aufgesetzte Cargotasche zu vernähen. Die bevorzugte Ausführungsform des Nähautomaten 1 kann ferner mit einem gemeinsamen Auflageblech 6 der Einlegestation 2 und des Nähautomaten 1 versehen sein, die eine möglichst glatte Oberfläche aufweist und hierdurch ein Verschieben der Stoffunterlage auf dieser Oberfläche von der Einlegestation 2 zur Nähmaschine 4 des Nähautomaten mittels der Transporteinrichtung 3 ermöglicht. Die Einlegestation ist mit einem in Fig. 1 und 2 dargestellten Taschenblech 10 versehen, das mit einem Halteteil 11 des Taschenblechs 10 an einer Halterung der Einlegestation 2 befestigbar ist. Ein ebenes und im wesentlichen rechteckförmiges Blechteil 12 des Taschenblechs ist von einem am Blechteil 12 befestigtes und im wesentlichen eine U-Form aufweisendes Klammerteil 13 umfaßt. Hierdurch bildet das Klammerteil 13 eine Grundkante 15 und zwei Seitenkanten 16, 17 des Taschenblechs 10 aus.

Das Klammerteil 13 weist ferner im Bereich jeder Seitenkante 16, 17 jeweils zwei mit Abstand und parallel zueinander angeordnete Rückhalteklammern 18, 19, 20, 21 auf. Hierbei ist die jeweils innere Rückhalteklammer 19, 20 etwas länger als die jeweils äusseren Rückhalteklammern 18, 21. Die Rückhalteklammern 18-21 sind derart ausgebildet, dass die Rückhalteklammern 18-21 federelastisch gegen den U-förmigen Umrandungsabschnitt des Klammerteils 13 drücken. Hierbei drückt jeweils eine der beiden äusseren Rückhalteklammern 18, 21 gegen jeweils einen Seitenschenkel 16a, 17a des U-förmigen Umrandungsabschnitts, während die beiden inneren Rückhalteklammern 19, 20 gegen den Grundschenkel 15a des U-förmigen Umrandungsabschnitts drückt. Zwischen jeweils einer äusseren und einer inneren Rückhalteklammer 16, 19; 20, 21 ist ferner jeweils eine im Vergleich zu diesen kurze Rückhaltefeder 23, 24 angeordnet. Die Rückhaltefedern 23, 24 drücken federelastisch gegen das Blechteil 12.

Ein Zuschnitt ist im Zusammenhang mit dem Nähautomaten 1 dazu vorgesehen mit seiner Unterseite, also mit seiner Tascheninnenseite, auf dem Blechteil 12 und der U- förmigen Umrandung des Klammerteils 13 angeordnet zu werden. Hierzu wird der Zuschnitt zwischen den Rückhalteklammen 18-21 und dem Blechteil 12 auf letzterem angeordnet. Der Zuschnitt liegt somit mit seiner Tascheninnenseite gegen das Blechteil 12 und die Umrandung an, während sein Randbereich sowohl über den Grundschenkel 15a als auch die Seitenschenkel 16a, 17a der U-Form überstehen. Die Rückhalteklammern 18-21 sowie die Rückhaltefedern 23, 24 liegen gegen die Aussenseite des Zuschnitts an. Mit seiner Taschenöffnungskante stößt der Zuschnitt gegen die Trägerteile 25 der Rückhaltefedern 18-21 an. Durch einen Bediener können die oberen Lagen der in etwa auf Höhe der beiden Seitenkanten 16, 17 und der Grundkante 15 der U-Form befindlichen Cargofaltungen um die entsprechende Cargofalte um- bzw. aufgefaltet werden, so dass die um ca. 180° umgeschlagenen oberen Lagen der beiden seitlichen Cargofaltung über ihre gesamte Länge von einer der jeweils äusseren Rückhaltefeder 18, 21 gehalten werden. Die obere Lage der Cargofaltung entlang der Grundkante 15 kann um 180° um die Cargofalte umgeschlagen und händisch unter die Endbereiche der inneren Rückhaltefedern 19, 20 gebracht und von diesen gehalten werden.

In diesem Zustand kann nun der über die Seitenkanten 16, 17 und die Grundkante 15 überstehende Stoffüberstand des Zuschnitts in an sich bekannter Weise mittels Stoffschieber unter die Unterseite des Taschenblechs 10 und eines Stempels 26, zur Aufnahme des Taschenblechs 10, umgebuggt werden. Das Taschenblech 10 kann dann auf die auf dem Auflageblech 6 des Nähautomaten vorpositionierte Stoffunterlage abgesenkt werden und gegen die Stoffunterlage gedrückt werden. Die Stoff unterläge ist zuvor derart platziert worden, daß sich der auf dem Taschenblech 10 aufgespannte Zuschnitt über der Position der Stoff unterläge befindet, an welcher die aufgesetzte Cargotasche auf die Stoffunterlage angenäht werden soll.

Anschließend wird die in Fig. 4 dargestellte Nähschablone 30 in einer vorbestimmten Position auf das Taschenblech 10 abgesenkt, so daß sich der Zuschnitt zwischen dem Taschenblech 10 und der Nähschablone 30 befindet. Nun kann das Taschenblech 10 aus der Taschenöffnungsseite 31 des Zuschnitts herausgezogen und anschliessend mittels der Transporteinrichtung 3 des Nähautomaten 1 die Nähschablone 30 sowie die von ihr auf das Auflageblech 6 gedrückte Stoffunterlage und der Zuschnitt in ihre Nähposition in der Nähstation des Nähautomaten 1 verschoben werden. Die vorzugsweise schwenkbare Nähmaschine 4 kann dann in ihre Nähposition verschwenkt und der Nähvorgang begonnen werden.

Aufgrund der zuvor beschriebenen Anordnung des Zuschnitts auf dem Taschenblech 10 und der Übernahme dieser Anordnung durch die Nähschablone 30, befindet sich eine U-förmige Nut 32 in der ebenen Platte 33 der Nähschablone im und auf dem Randbereich der jeweiligen unteren Lage der entsprechenden Cargofaltung der beiden Seitenkanten und der Grundkante des Zuschnitts. Die jeweilige untere Lage der entsprechenden Cargofaltung wird hierdurch vorzugsweise vollständig oder zumindest nahezu vollständig, von der Unterseite der Platte 33 erfasst und alleine durch diese auf die Stoff unterläge während des Nähvorgangs gedrückt. Die beiden Eckbereiche der Cargofaltungen im Bereich der Enden der Grundkante 15, an welche die Seitenkantenbereiche (im Bereich der Seitenschenkel 16a, 17a) der Cargofaltungen auf den Grundkantenbereich (im Bereich des Grundschenkels 15a) der Cargofaltung stossen, sind hingegen nicht durch die Nähschablone 30 niedergehalten sondern sind aus zwei trichterförmigen offenen Ausnehmungen 36, 37 der Platte 33 aus letzterer ausgestellt, aufgerichtet und von oben zugänglich. Diese aufgerichtete Position der beiden Eckbereiche ergibt sich durch die Umschlagung und Niederhaltung der oberen Lagen der beiden Seitenbereiche und Grundkantenbereiche der Cargofaltungen von selbst. Die trichterförmige Öffnung der jeweiligen Ausnehmung 36, 37 verläuft vorzugsweise zumindest in etwa entlang einer Mittellinie 38, 39 des vom Grundschenkel 32b und des jeweiligen Seitenschenkels 32a, 32c der U-förmigen Nut 32 eingeschlossenen Winkels. Die an ihrer engsten Stelle zum Eckbereich der U-Form hin geschlossene trichterförmige Ausnehmung 36, 37 kann nahe aber mit Abstand zur jeweiligen Ecke der Nut 32 für die Nadel angeordnet sein und mit einem Radius oder Rundung versehen sein. Ein Öffnungswinkel der Trichterform der Ausnehmungen 36, 37 kann vorzugsweise aus einem Winkelbereich von 35° bis 50°, vorzugsweise bis 45° gewählt sein. Der Winkelbereich des Öffnungswinkels der Trichterform kann auch in Abhängigkeit der jeweiligen Gegebenheiten einen anderen Betrag aufweisen, sowie gegebenfalis auch nicht symmetrisch sondern unsymmetrisch bezüglich der Mittellinie verlaufen. Im Ausführungsbeispiel hat die Trichterform einen Öffnungswinkel ihrer Begrenzungswand 36a, 36b; 37a, 37b von ca. 45°. Grundsätzlich und unabhängig vom vorliegenden bevorzugten. Ausführungsbeispiel der Erfindung sollte die geometrische Form und die Größe der Ausnehmung 36, 37 so gewählt sein, daß sich der jeweilige Eckbereich der aufeinandertreffenden beiden Cargofaltungen in einer der Ausnehmungen 36, 37 angeordnet ist, sich frei aufstellen und ausrichten kann und trotzdem möglichst nahe zum Eckbereich bereits eine Niederhaltung der umgeschlagenen oberen Lagen der Cargofaltungen stattfindet.

Auf beiden Seiten der Trichterform bzw. von deren Begrenzungswand befindet sich keine weitere Öffnung oder Ausnehmung, so daß hier die Platte 33 auf die obere Lage der umgeschlagenen Cargofaltungen drückt und diese niederhält. Im dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann jedoch die jeweilige Trichterform im Bereich ihrer größten Weite in eine im wesentlichen rechteckförmige weitere Ausnehmung 41 , 42 der Platte 33 münden. Die Seitenkanten dieser rechteckförmigen Ausnehmung 41 , 42 können jeweils zumindest im wesentlichen parallel zum Verlauf des benachbarten Abschnitts der Nut 32 für die Nadel ausgerichtet sein. Diese rechteckförmigen Ausnehmungen 41 , 42 können unter anderem dazu vorgesehen sein, die Endbereiche der Rückhaltefedern 18-21 nicht durch die Platte 33 zu belasten und die Entfernung des Taschenblechs 10 zu erleichtern. Aus dem gleichen Grund können auch im Bereich der Taschenöffnung 31 zwei Ausnehmungen 43, 44 vorgesehen sein, mit welchen ein Druck auf die Rückhaltefeder 23, 24 durch die Platte 33 vermieden und die zuvor beschriebene Ausfuhr des Taschenblechs 10 in der Einlegestation 2 erleichtert wird.

Um die nun in der Nähposition befindlichen und von der Nähschablone 30 erfassten Stoffunterlage und Zuschnitt miteinander zu vernähen und hierdurch die aufgesetzte Cargotasche mit Cargofaltungen an allen Kanten der Tasche, bis auf die Taschenöffnung, zu erzeugen, wird nun die Naht erzeugt, beginnend an einem Ende 32d der U-Form der Nut 32 im Bereich der Taschenöffnung. Die Nähschablone 30 wird hierdurch zusammen mit der Stoffunterlage und dem Zuschnitt mit diesem Ende 32d der Nut 32 unter die Nadel bewegt und die Nähmaschine 4 beginnt mit der Erzeugung der Naht durch Anordnung der Nadel 7 in der Nut 32. Die Nähschablone 30 wird durch den Nähguttransport entsprechend dem U-förmigen Verlauf der Nut 32 mit einem Vorschub versehen und die Naht durch die Nähmaschine entlang der gesamten Nut 32 auf einmal und in einem Stück erzeugt. Die Nadel fährt hierbei durch Bewegung der Nähschablone 30 einen relativen Vorschubweg ab, der von einem der Enden 32d, 32e der U-Form bis zum jeweils anderen Ende 32d, 32e der U-Form verläuft. In den Eckbereich der Nut 32 kann gegebenenfalls jeweils auch ein Riegel erzeugt werden, ebenso wie zu Beginn und zu Anfang der U-förmigen Nut bzw. des relativen Vorschubbewegs der Nadel 7 in der Nut 32.

Nachdem die Naht entlang des gesamten Verlaufs der U-förmigen Nut erzeugt ist, kann die Nähschablone 30 entfernt werden. Sofern die Tasche noch mit einer Verschlussklappe versehen werden soll, so kann diese nun angenäht werden. Andernfalls ist die Cargotasche mit allseitiger Cargofaltung nun erzeugt.

Bezugszeichenliste

Nähautomat 27

Einlegestation 28

Transporteinrichtung 29

Nähmaschine 30 Taschenaufnähschablone

Stofftransport 31 Taschenöffnungsseite

Auflageblech 32 U-förmige Nut

Nadel 32a Seitenschenkel U-Form

32b Grundschenkel U-Form

32c Seitenschenkel U-Form

Taschenblech 32d Ende U-Form

Halteteil 32e Ende U-Form

Blechteil 33 Platte

Klammerteil 36 trichterförmige Ausnehmung

36a Begrenzungswand

Grundkante 36b Begrenzungswanda Grundschenkel 37 trichterförmige Ausnehmung

Seitenkante 37a Begrenzungswanda Seitenschenkel 37b Begrenzungswand

Seitenkante 38 Mittellinie

a Seitenschenkel 39 Mittellinie

Rückhalteklammer 41 weitere Ausnehmung

Rückhalteklammer 42 weitere Ausnehmung

Rückhalteklammer 43 Ausnehmung

Rückhalteklammer 44 Ausnehmung

Rückhaltefeder

Rückhaltefeder

Trägerteil

Stempel