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Title:
POLARIZER ASSEMBLY, EUV RADIATION GENERATING DEVICE COMPRISING SAID POLARIZER ASSEMBLY, AND METHOD FOR LINEARLY POLARIZING A LASER BEAM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/063686
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a polarizer assembly (1) comprising the following: a first polarizer device (2) with a first polarizer surface (8) for linearly polarizing a laser beam (5) which propagates in a first direction (R1) and which strikes the first polarizer surface (8) at a first angle; a phase-shifting device (4) for rotating a polarization direction of the linearly polarized laser beam (5a) transmitted to the first polarizer surface (8) by a specified rotational angle; and a second polarizer device (3) with a second polarizer surface (11) which is struck by the linearly polarized laser beam (5a) transmitted to the second polarizer surface (11) at a second angle after the laser beam passes through the phase-shifting device (4), wherein a plane of incidence of the laser beam (5a) striking the second polarizer surface (11) is rotated by the specified rotational angle relative to a plane of incidence of the laser beam (5) striking the first polarizer surface (8). The invention also relates to an EUV radiation generating device comprising at least one such polarizer assembly and to a method for generating a linearly polarized laser beam (5b) which propagates in a first direction and optionally for reflecting a laser beam which propagates in a second direction opposite the first direction.

Inventors:
KRAUSS GÜNTHER (DE)
HARTUNG ANDREA (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/073767
Publication Date:
April 20, 2017
Filing Date:
October 14, 2015
Export Citation:
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Assignee:
TRUMPF LASERSYSTEMS SEMICONDUCTOR MFG GMBH (DE)
International Classes:
G02B27/28; G02B5/30; H05G2/00
Foreign References:
US20080002751A12008-01-03
EP0518111A11992-12-16
US20120092746A12012-04-19
US20150062544A12015-03-05
Attorney, Agent or Firm:
KOHLER SCHMID MÖBUS PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Polarisatoranordnung (1 ), umfassend:

eine erste Polarisatoreinrichtung (2) mit einer ersten Polarisator-Fläche (8) zur linearen Polarisation eines in einer ersten Richtung (R1 ) propagierenden

Laserstrahls (5), der unter einem ersten Winkel (aB) auf die erste Polarisator- Fläche (8) auftrifft,

gekennzeichnet durch

eine Phasenschiebe-Einrichtung (4) zur Drehung einer Polarisationsrichtung (p) des an der ersten Polarisator-Fläche (8) transmittierten, linear polarisierten Laserstrahls (5a) um einen vorgegebenen Drehwinkel (ß), sowie

eine zweite Polarisatoreinrichtung (3) mit einer zweiten Polarisator-Fläche (1 1 ), auf die der linear polarisierte Laserstrahl (5a) nach dem Durchlaufen der

Phasenschiebe-Einrichtung (4) unter einem zweiten Winkel (aB) auftrifft und von der zweiten Polarisator-Fläche (1 1 ) transmittiert wird, wobei eine Einfallsebene (Y, Z) des auf die zweite Polarisator-Fläche (1 1 ) auftreffenden Laserstrahls (5a) gegenüber einer Einfallsebene (X, Z) des auf die erste Polarisator-Fläche (8) auftreffenden Laserstrahls (5) um den vorgegebenen Drehwinkel (ß) gedreht ist.

2. Polarisatoranordnung nach Anspruch 1 , bei welcher der vorgegebene Drehwinkel (ß) der Phasenschiebe-Einrichtung (4) zwischen 80° und 100°, bevorzugt 90°, beträgt.

3. Polarisatoranordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei welcher der erste Winkel (OB) und der zweite Winkel (aB) gleich groß sind.

4. Polarisatoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher die erste Polarisatoreinrichtung (2) eine dritte Poiarisator-Fläche (8a) und/oder bei welcher die zweite Polarisatoreinrichtung (3) eine vierte Poiarisator-Fläche (1 1 a) zur linearen Polarisation eines in einer zweiten, der ersten entgegen gesetzten Richtung (R2) propagierenden Laserstrahls (5') aufweist, wobei der in der zweiten Richtung (R2) propagierende Laserstrahl (5') unter dem ersten Winkel (GIB) auf die dritte Poiarisator-Fläche (9a) und/oder unter dem zweiten Winkel (aB) auf die vierte Polarisator-Fläche (1 1 a) auftrifft.

5. Polarisatoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher der erste Winkel (cte), unter dem der Laserstrahl (5, 5') auf die erste und/oder dritte Polarisator-Fläche (8, 8a) auftrifft und/oder der zweite Winkel (QB), unter dem der Laserstrahl (5a, 5') auf die zweite und/oder vierte Polarisator-Fläche (1 1 ) auftrifft, dem Brewster- Winkel (aB) entspricht.

6. Polarisatoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher die erste Polarisator-Fläche (8) an einem Trägerelement aus einem

transmittierenden Material, bevorzugt einer planparallelen Platte (6a), gebildet ist und/oder bei der die zweite Polarisator-Fläche (11 ) an einem Trägerelement aus einem transmittierenden Material, bevorzugt einer planparallelen Platte (6b), gebildet ist.

7. Polarisatoranordnung nach Anspurch 6, bei welcher die erste Polarisator-Fläche (8) und die dritte Polarisator-Fläche (8a) an gegenüberliegenden Seiten des Trägerelements (6a) der ersten Polarisatoreinrichtung (2) und/oder bei welcher die zweite Polarisator-Fläche (1 1 ) und die vierte Polarisator-Fläche (1 1 a) an gegenüber liegenden Seiten des Trägerelements (6b) der zweiten

Polarisatoreinrichtung (3) gebildet sind.

8. Polarisatoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher das Trägerelement (6a) der ersten Polarisatoreinrichtung (2) an der ersten und/oder dritten Polarisator-Fläche (8, 8a) und/oder das Trägerelement (6b) der zweiten Polarisatoreinrichtung (3) an der zweiten und/oder vierten Polarisator- Fläche (1 1 , 1 1 a) eine polarisationsselektive Beschichtung (7a, 7b) aufweisen.

9. Polarisatoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher die erste Polarisatoreinrichtung (2) und die zweite Polarisatoreinrichtung (3) baugleich sind.

10. Polarisatoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher die Phasenschiebe-Einrichtung mindestens ein transmissives

phasenschiebendes optisches Element, bevorzugt eine Verzögerungsplatte (4), aufweist.

1 1. Polarisatoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher die Phasenschiebe-Einrichtung (4) mindestens ein reflektierendes

phasenschiebendes optisches Element, bevorzugt einen phasenschiebenden Spiegel (4a, 4b), aufweist.

12. EUV-Strahlungserzeugungsvorrichtung (20), umfassend:

eine Treiberlaseranordnung (29) zur Erzeugung eines Laserstrahls (5b), eine Vakuum-Kammer (28), in der ein Target-Material (26) anordenbar ist, eine Strahlführungseinrichtung (24) zur Führung des Laserstrahls (5b) von der Treiberlasereinrichtung (29) in einer ersten Richtung (R1 ) auf das Target-Material (26), sowie

eine Polarisatoranordnung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

13. EUV-Strahlungserzeugungsvorrichtung nach Anspruch 12, weiter umfassend: mindestens eine weitere Phasenschiebe-Einrichtung (30), die zwischen der Polarisatoranordnung (1 ) und dem Target-Material (26) angeordnet ist, wobei die weitere Phasenschiebe-Einrichtung (30) zur Erzeugung eines am Target-Material (26) reflektierten, auf die Polarisatoranordnung (1 ) in einer zweiten, der ersten entgegen gesetzten Richtung (R2) auftreffenden Laserstrahls (5') ausgebildet ist, dessen Polarisationsrichtung (p) senkrecht zur Polarisationsrichtung (s) des in der ersten Richtung (R1 ) propagierenden Laserstrahls (5b) verläuft.

14. Verfahren zur linearen Polarisation eines in einer ersten Richtung (R1 )

proagierenden Laserstrahls (5b), umfassend:

Ausrichten eines Laserstrahls (5) unter einem ersten Winkel (ctB) auf eine erste Polarisator-Fläche (8) einer ersten Polarisatoreinrichtung (2) zur linearen

Polarisation eines auftreffenden Laserstrahls (5a),

Drehen einer Polarisationsrichtung (p) des linear polarisierten, an der ersten Polarisator-Fläche (8) transmittierten Laserstrahls (5a) um einen vorgegebenen Drehwinkel (ß) durch Erzeugen eines Gangunterschieds (δ), sowie

Ausrichten des Laserstrahls (5a) unter einem zweiten Winkel (ÜB) auf eine zweite Polarisator-Fläche (1 1 ) einer zweiten Polarisatoreinrichtung (3), wobei eine Einfallsebene (Y, Z) des auf die zweite Polarisator-Fläche (11 ) auftreffenden Laserstrahls (5a) gegenüber einer Einfallsebene (X, Z) des auf die erste

Polarisator-Fläche (8) auftreffenden Laserstrahls (5) um den vorgegebenen Drehwinkel (ß) gedreht ist.

15. Verfahren nach Anspruch 14, weiter umfassend:

Reflektieren eines in einer zweiten, der ersten entgegen gesetzten Richtung (R2) propagierenden Laserstrahls (5'), dessen Polarisationsrichtung (s) senkrecht zur Polarisationsrichtung (p) des linear polarisierten, in der ersten Richtung (R1 ) propagierenden Laserstrahls (5b) ausgerichtet ist, an einer dritten Polaisator- Fläche (8a) der ersten Polarisatoreinrichtung (2) und/oder an einer vierten Polarisator-Fläche (1 1 a) der zweiten Polarisatoreinrichtung (3).

Description:
Polarisatoranordnung, EUV-Strahlungserzeuqunqsvorrichtung damit und Verfahren zur linearen Polarisation eines Laserstrahls

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Polarisatoranordnung, umfassend: eine erste Polarisatoreinrichtung mit einer ersten Polarisator-Fläche zur linearen Polarisation eines in einer ersten Richtung propagierenden Laserstrahls, der unter einem ersten (von 0° verschiedenen) Winkel, d.h. nicht senkrecht, auf die erste Polarisator-Fläche auftrifft. Die Erfindung betrifft auch eine EUV-Strahlungserzeugungsvorrichtung mit einer solchen Polarisatoranordnung sowie ein zugehöriges Verfahren zur linearen Polarisation eines Laserstrahls. Eine transmissive Polarisatoreinrichtung weist typischer Weise eine Polarisator- Fläche auf, die unter einem Winkel zum auftreffenden Strahl, beispielsweise einem Laserstrahl, ausgerichtet ist. Die Polarisator-Fläche kann beispielsweise an einer Seite eines Trägerelements aus einem für den Laserstrahl transmissiven Material, z.B. an einer Seite einer planparallelen Platte, gebildet sein. Der (beispielsweise unpolarisierte) Laserstrahl trifft in diesem Fall unter einem von 90° verschiedenen Winkel, typischer Weise unter dem so genannten Brewster-Winkel, auf die

Polarisator-Fläche des transmittierenden Trägerelements auf. Ein von der

Polarisator-Fläche ggf. reflektierter Strahlungsanteil ist in diesem Fall im

Wesentlichen senkrecht zur Einfallsebene des Laserstrahls auf die Polarisator- Fläche polarisiert (s-Polarisation). Ein von der Polarisator-Fläche transmittierter Strahlungsanteil weist typischer Weise einen hohen Anteil einer zweiten

Polarisationsrichtung auf, die parallel zur Einfallsebene des auftreffenden

Laserstrahls verläuft (p-Polarisation).

An der Polarisator-Fläche kann eine polarisationsselektive Beschichtung gebildet sein, welche die Reflektivität der Polarisator-Fläche für den s-polarisierten

Strahlungsanteil des Laserstrahls erhöht bzw. die Trennung der senkrecht zueinander polarisierten Strahlungsanteile verstärkt. Derartige

Polarisatoreinrichtungen werden auch als Dünnfilm-Polarisatoren („thin film polarizer", TFP) bezeichnet. Dünnfilm-Polarisatoren werden beispielsweise von der Fa. II -VI angeboten, vgl.„www.ii-vi.de/english/C02-Laser-Optics/thin-film- polarizers.com". Alternativ oder zusätzlich zu einer polarisationsselektiven

Beschichtung kann eine Polarisatoreinrichtung nicht nur eine, sondern mehrere planparallele Platten aufweisen, deren Seitenflächen jeweils eine Polarisator-Fläche bilden, die parallel zueinander und unter dem Brewster-Winkel zum einfallenden Strahl ausgerichtet sind, um den vergleichsweise geringen s-polarisierten

Strahlungsanteil des von einer jeweiligen Polarisator-Fläche bzw. einer jeweiligen planparallelen Platte transmittierten Laserstrahls weiter zu verringern.

Derartige Polarisatoren können auch bei Hochleistungs-Anwendungen eingesetzt werden, bei denen der Laserstrahl eine Leistung von mehreren hundert Watt aufweist, wie dies beispielsweise bei Laserbearbeitungsmaschinen zum Bearbeiten, z.B. zum Schneiden oder zum Schweißen, von Werkstücken oder bei EUV- Strahlungserzeugungsvorrichtungen der Fall ist, bei denen ein Hochleistungs- Laserstrahl auf ein Target-Material gerichtet wird, um dieses in einen Plasmazustand überzuführen und auf diese Weise EUV-Strahlung zu erzeugen.

Hohe Laserleistungen haben zur Folge, dass in dem den (polarisierten) Laserstrahl transmittierenden Material eine temperaturabhängige Änderung des

Brechungsindexes entsteht, die eine so genannte thermische Linse zur Folge hat. Da die Leistung des Laserstrahls und damit die Temperatur des transmittierenden

Materials im Zentrum des Strahlprofils des Laserstrahls größer ist als im Randbereich des Laserstrahls, verändert sich die optische Dicke des Materials wie bei einer Linse vom Zentrum des Strahlprofils des Laserstrahls hin zu dessen Randbereich. Es sind verschiedene Ansätze bekannt, um eine solche thermische Linse zu kompensieren: Beispielsweise ist es aus der DE 10 2011 054 941 B3 bekannt, eine Korrektur der thermischen Verschiebung der Fokuslage eines Laserstrahls eines leistungsstarken Lasers mit Hilfe einer Korrektureinheit vorzunehmen, die

mindestens ein veränderbares optisches Element zum Verändern der Fokuslage anhand von Korrekturdaten aufweist.

Aus der JP 61238487 ist es bekannt, die thermische Linse an einem

teildurchlässigen Spiegel eines Laserresonators zu überwachen, indem ein

Laserstrahl unter einem Winkel zum Strahlengang der in dem Laserresonator erzeugten Laserstrahlung auf den teildurchlässigen Spiegel ausgerichtet und die durch die thermische Linse erzeugte Abweichung des Laserstrahls gemessen wird.

Aus der JP 11068213 ist ein C0 2 -Laser mit einem Q-Switch bekannt geworden, bei dem der thermische Linseneffekt eines im Strahlengang angeordneten optischen Elements kompensiert werden soll, indem u.a. ein rotierender Chopper verwendet wird. Aus der US 2015/0062544 A1 ist eine Vorrichtung zur Temperaturkompensation eines Fokussiersystems bekannt geworden, weiches mindestens ein transmissives optisches Element mit einer thermischen Linse aufweist. Für die

Temperaturkompensation wird mindestens ein reflektives optisches Element verwendet, das ebenfalls eine thermische Linse aufweist, die komplementär zu der thermischen Linse des transmissiven optischen Elements ist, so dass die

kombinierten optischen Eigenschaften der beiden optischen Elemente im

Wesentlichen temperaturunabhängig sind. Es ist ebenfalls bekannt, für die aterialbearbeitung eine Umwandlung von linear polarisierter Laserstrahlung in zirkulär oder elliptisch polarisierte Laserstrahlung vorzunehmen. Beispielsweise beschreibt die DE 100 33 071 A1 eine

Laseranordnung für die Materialbearbeitung, welche zu diesem Zweck wenigstens eine Verzögerungsplatte aufweist. Die EP 1 742 307 B1 beschreibt eine Vorrichtung, bei welcher zu diesem Zweck ein Phasenschieberspiegel verwendet wird. Aus der DE 10 2007 033 567 A1 ist es bekannt, einen Laserresonator mit einer

Phasenschiebe-Einrichtung zu verwenden, um innerhalb des Laserresonators radial oder azimutal polarisierte Laserstrahlung anzuregen bzw. zu stabilisieren. Aufgabe der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Polarisatoranordnung, eine EUV- Strahlungserzeugungsvorrichtung damit sowie ein Verfahren zur linearen

Polarisation eines Laserstrahls bereitzustellen, bei denen eine durch den

thermischen Linseneffekt hervorgerufene, nicht rotationssymmetrische Veränderung des Strahlprofils des Laserstrahls im Wesentlichen kompensiert wird.

Gegenstand der Erfindung Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Polarisatoranordnung der eingangs genannten Art, weiter umfassend: eine Phasenschiebe-Einrichtung zur Drehung einer

Polarisationsrichtung des an der ersten Polarisator-Fläche transmittierten, linear polarisierten Laserstrahls um einen vorgegebenen Dreh winket, sowie eine zweite Polarisatoreinrichtung mit einer zweiten Polarisator-Fläche, auf die der Laserstrahl nach dem Durchlaufen der polarisationsdrehenden Einrichtung unter einem zweiten (von 0° verschiedenen) Winkel auftrifft und von der zweiten Polarisator-Fläche transmittiert wird, wobei eine Einfallsebene des auf die zweite Polarisator-Fläche auftreffenden Laserstrahls gegenüber einer Einfallsebene des auf die erste

Polarisator-Fläche auftreffenden Laserstrahls um den vorgegebenen Drehwinkel gedreht ist.

Zur Erzeugung des in die Polarisatoranordnung eintretenden Laserstrahls dient eine Strahlquelle, beispielsweise ein C0 2 -Laser. Die erste Polarisator-Fläche und die zweite Polarisator-Fläche sind typischer Weise jeweils an einer Vorderseite eines Trägerelements gebildet, das aus einem die Wellenlänge des Laserstrahls transmittierenden Material (Trägermaterial) hergestellt ist. Handelt es sich bei dem Laserstrahl um einen C0 2 -Laserstrahl mit einer Wellenlänge von ca. 10,6 pm, kann es sich bei dem transmittierenden Material beispielsweise um Zinkselenid handeln. Der von der Polarisator-Fläche bzw. von dem Trägerelement transmittierte, linear polarisierte Laserstrahl kann ggf. auch geringfügige Strahlungsanteile mit einer zur ersten senkrechten zweiten Polarisationsrichtung aufweisen; auch ein solcher Laserstrahl wird im Sinne dieser Anmeldung als linear polarisierter Laserstrahl bezeichnet. Die Art des transmittierenden Trägermaterials ist an die Wellenlänge des verwendeten Laserstrahls angepasst. Bei kleineren Wellenlängen im nahen IR- Wellenlängenbereich bzw. im sichtbaren Wellenlängenbereich kann beispielsweise Quarzglas als Material für das Trägerelement verwendet werden. Der auf die erste Polarisator-Fläche auftreffende Laserstrahl kann bereits linear polarisiert sein, und zwar derart, dass dieser dieser beim Durchtritt durch die erste Polarisatoreinrtchtung und durch die zweite Polarisatoreinrichtung nicht bzw. nur geringfügig abgeschwächt wird. Typischer Weise ist ein solcher Laserstrahl p- polarisiert bezüglich der Einfallsebene auf die erste Polarisator-Fläche und entsprechend p-polarisiert bezüglich der Einfallsebene auf die zweite Polarisator- Fläche. Der Durchtritt eines bereits linear polarisierten Laserstrahls durch die

Polarisatoranordnung, der in der Polarisatoranordnung seine lineare Polarisation beibehält, kann sinnvoll sein, wenn dieser Laserstrahl an einem oder mehreren Objekten (z.B. einem Target-Material, s.o.), die nach der Polarisatoranordnung angeordnet sind, zur Polarisatoranordnung zurück reflektiert wird und die

Polarisationsrichtung des Laserstrahls an mindestens einer weiteren Phasenschiebe- Einrichtung gedreht wird, so dass die Polarisationsrichtung des erneut auf die

Polarisatoranordnung treffenden, zurück reflektierten Laserstrahls senkrecht zur Polarisationsrichtung des in Vorwärtsrichtung propagierenden Laserstrahls

ausgerichtet ist. Bei der weiteren Phasenschiebe-Einrichtung kann es sich

beispielsweise um einen phasenschiebenden Spiegel handeln, der beim Durchlauf des Laserstrahls in Vorwärtsrichtung sowie beim Durchlauf des Laserstrahls in Rückwärtsrichtung jeweils einen Gangunterschied von λ/4 erzeugt, wodurch insgesamt ein Gangunterschied von h/2 entsteht. Durch die Drehung der

Polarisationsrichtung wird der zurück reflektierte Laserstrahl von der

Polarisatoranordnung umgelenkt bzw. reflektiert, so dass dieser nicht mehr zur Strahlquelle zurück gelangen kann und die Polarisatoranordnung als optischer Isolator wirkt.

Die Erfinder haben erkannt, dass der zu polarisierende Laserstrahl, der typischer Weise ein rotationssymmetrisches, beispielsweise kreisförmiges Strahlprofil aufweist, beim Einfall unter einem (von 0° verschiedenen) Winkel auf die erste Polarisator- Fläche an dieser in einem ellipsenförmigen Oberflächenbereich auftrifft. Die thermische Linse des transmittierenden Materials, an dem die erste Polarisator- Fläche gebildet ist, wirkt daher nicht nur wie eine sphärische Linse, sondern hat zusätzlich die Wirkung einer Zylinderlinse: Die Wirkung der thermischen Linse ist in einer ersten Richtung, die entlang der langen Achse des ellipsenförmigen

Oberflächenbereichs verläuft, größer als in einer zweiten, zur ersten senkrechten Richtung, die entlang der kurzen Achse des ellipsenförmigen Oberflächenbereichs verläuft. Die thermische Zyinderlinse wirkt zusätzlich auch wie eine zum Laserstrahl verkippte Linse, die zu einem Astigmatismus führt. Der linear polarisierte Laserstrahl, der die Strahlteiler-Fläche und das transmittierende Material durchlaufen hat, weist aufgrund des thermischen Linseneffekts ebenfalls ein nicht rotationssymmetrisches, ellipsenförmiges Strahlprofil auf, das typischer Weise schlechter zu handhaben ist als ein rotationssymmetrisches, beispielsweise kreisförmiges Strahlprofil. Um das Strahlprofil zu symmetrisieren bzw. um den thermischen Zylinderlinseneffekt inklusive des Effekts der verkippten Linse zu kompensieren, so dass ein linear polarisierter Laserstrahl mit rotationssymmetrischem, insbesondere kreisförmigem Strahlprofil entsteht, könnte ggf. ein kompensierendes optisches Element, z.B. in Form einer Zylinderlinse und/oder eines zylindrischen Spiegels mit fester Brennweite, verwendet werden. Die Stärke der thermischen Zylinderlinse, genauer gesagt die Brennweite der thermischen Zylinderlinse, die von der ersten Polarisatoreinrichtung erzeugt wird, ist jedoch abhängig von der auftreffenden Laserleistung, so dass ein kompensierendes optisches Element, welches eine konstante Brennweite aufweist, die thermische Zylinderlinse nicht leistungsunabhängig kompensieren kann.

Es wird daher vorgeschlagen, zur Kompensation der thermischen Zylinderlinse der ersten Polarisatoreinrichtung eine zweite Polarisatoreinrichtung zu verwenden, die ebenfalls eine thermische Zylinderlinse erzeugt, die im Wesentlichen senkrecht zur thermischen Zylinderlinse der ersten Polarisatoreinrichtung wirkt. Die beiden

Zylinderlinsen überlagern sich, so dass von den beiden Polarisatoreinrichtungen insgesamt eine sphärische bzw. rotationssymmetrische thermische Linse erzeugt wird. Die sphärische Linse bzw. der sphärische Anteil der thermischen Linse der Polarisatoranordnung führt zu einem Abbildungsfehler in Form eines Astigmatismus, der im Wesentlichen dem Abstand zwischen den beiden Polarisatoreinrichtungen entspricht, das Strahlprofil des an der zweiten Polarisator-Fläche transmittierten linear polarisierten Laserstrahls bleibt aber (annähernd) rotationssymmetrisch bzw. kreisförmig. Um die zweite Polarisatoreinrichtung zur Kompensation des thermischen

Zylinderlinseneffekts der ersten Polarisatoreinrichtung verwenden zu können, ist es erforderlich, die Polarisationsrichtung des an der ersten Polarisator-Fläche

transmittierten linear polarisierten Laserstrahls so zu drehen, dass ein erheblicher Anteil des linear polarisierten Laserstrahls von der zweiten Polarisationseinrichtung transmittiert wird, ohne dass das Strahlprofil des linear polarisierten Laserstrahls ebenfalls gedreht wird. Zur Erzeugung einer solchen Drehung der

Polarisationsrichtung ohne eine gleichzeitige Drehung des Strahl profils wird eine Phasenschiebe-Einrichtung verwendet. Würde hingegen beispielsweise mittels eines Periskops sowohl die Polarisationsrichtung als auch das Strahlprofil des linear polarisierten Laserstrahls gedreht, würde der thermische Zylinderlinseneffekt der ersten Polarisatoreinrichtung durch die zweite Polarisatoreinrichtung noch verstärkt. Bei einer Ausführungsform beträgt der vorgegebene Drehwinkel der Phasenschiebe- Einrichtung zwischen 80° und 100°, bevorzugt 90°. Idealer Weise sollte der

Drehwinke!, der durch die Phasenschiebe-Einrichtung erzeugt wird, bei 90° liegen. Dies kann erreicht werden, wenn die Phasenschiebe-Einrichtung eine

Phasenverschiebung von 180° bzw. einen Gangunterschied von λ/2 erzeugt, wobei λ die Wellenlänge des Laserstrahls bezeichnet. Bei einer Phasenverschiebung von 180° bzw. bei einem Gangunterschied von K/2 bleibt der Laserstrahl linear polarisiert. Bei einer geringfügigen Abweichung von einer Phasenverschiebung von λ/2 wird der linear polarisierte Laserstrahl typischer Weise elliptisch polarisiert, wird aber durch die im Strahlweg nachfolgende zweite Polarisatoreinrichtung erneut in einen (im Wesentlichen) linear polarisierten Laserstrahl umgewandelt.

Wird ein Drehwinkel von 90° verwendet, ist die Einfallsebene des auf die erste Polarisator-Fläche auftreffenden Laserstrahls senkrecht zur Einfallsebene des auf die zweite Polarisator-Fläche auftreffenden Laserstrahls ausgerichtet. Wie weiter oben beschrieben wurde, wirken in diesem Fall die beiden thermischen Zylinderlinsen, inklusive des Effekts der verkippten Linse, in zwei zueinander senkrechte

Richtungen, so dass ein einfallender Laserstrahl mit rotationssymmetrischem, insbesondere kreisförmigem Strahlprofil die Polarisatoranordnung mit einem (im Wesentlichen) rotationssymmetrischen, insbesondere kreisförmigen Strahlprofil verlässt. Auch die Divergenz des Laserstrahls ist beim Austritt aus der

Polarisatoranordnung in beiden Richtungen gleich, so dass der Laserstrahl sein rotationssymmetrisches Strahlprofil auch bei der weiteren Propagation beibehält. Sind die beiden Richtungen, in denen die thermischen Zylinderlinsen wirken, nicht senkrecht zueinander, wird ein ggf. geringfügig von einer Kreisform abweichendes Strahlprofil erzeugt. Ein geringfügig von 90° abweichender Drehwinkel, der beispielsweise zwischen 80° und 100° liegen kann, führt in der Regel nicht zu einer optimalen Kompensation, kann aber ggf. dennoch tolerierbar sein. Bei einer weiteren Ausführungsform sind der erste Winkel und der zweite Winkel gleich groß, d.h. der Laserstrahl trifft auf die erste Polarisator-Fläche und auf die zweite Polarisator-Fläche unter demselben (von 0° verschiedenen) Winkel auf. Dies ist günstig, um in beiden Polarisatoreinrichtungen eine vom Betrag her gleich große thermische Zylinderlinse zu erzeugen. Es ist aber ggf. auch möglich, die beiden Winkel (geringfügig) unterschiedlich zu wählen und gleichzeitig (geringfügig) von einem Drehwinkel von 90° abzuweichen, wobei die jeweiligen Abweichungen so gewählt sind, dass insgesamt das Strahlprofil des Laserstrahls beim Durchlaufen der Polarisatoranordnung im Wesentlichen erhalten bleibt.

Wie weiter oben dargestellt wurde, kann die Polarisatoranordnung dazu dienen, einen in einer zweiten, der ersten entgegen gesetzten Richtung propagierenden Laserstrahl zu filtern bzw. zu reflektieren, dessen Polarisationsrichtung senkrecht zur Polarisationsrichtung des in der ersten Richtung propagierenden Laserstrahls ausgerichtet ist. Für die Reflexion bzw. die Filterung des in der zweiten Richtung propagierenden Laserstrahls können ggf. die erste Polarisator-Fläche und die zweite Polarisator-Fläche der Polarisatoranordnung verwendet werden.

Bei einer weiteren Ausführungsform weist die erste Polarisatoreinrichtung eine dritte Polarisator-Fläche auf und/oder die zweite Polarisatoreinrichtung weist eine vierte Polarisator-Fläche zur linearen Polarisation eines in einer zweiten, der ersten entgegen gesetzten Richtung propagierenden Laserstrahls auf, wobei der in der zweiten Richtung propagierende Laserstrahl unter dem ersten Winkel auf die dritte Polarisator-Fläche und/oder unter dem zweiten Winkel auf die vierte Polarisator- Fläche auftrifft. Die erste und dritte Polarisator-Fläche bzw. die zweite und vierte Polarisator-Fläche können insbesondere an zwei gegenüberliegenden Seiten eines Trägerelements der ersten bzw. der zweiten Polarisatoreinrichtung gebildet sein. Insbesondere kann es sich bei dem Trägerelement um eine planparallele Platte handeln. Durch die dritte bzw. die vierte Polarisator-Fläche kann ein in der zweiten Richtung propagierender Laserstrahl, der eine Polarisationsrichtung aufweist, die gegenüber der Polarisationsrichtung des in der ersten Richtung propagierenden Laserstrahls um 90° gedreht ist, reflektiert und somit gefiltert werden, so dass die Polarisatoranordnung als Schutz vor Rückreftexionen bzw. als optischer Isolator dienen kann. Idealer Weise wird der in der zweiten Richtung propagierende

Laserstrahl an der vierten Polarisator-Fläche der zweiten Polarisatoreinrichtung bereits vollständig umgelenkt bzw. reflektiert, so dass dieser nicht mehr auf die dritte Polarisator-Fläche auftrifft. Erforderlichenfalls kann ein an der vierten Polarisator- Fläche transmittierter Strahlungsanteil des in der zweiten Richtung propagierenden Laserstrahls an der dritten Polarisator-Fläche umgelenkt bzw. reflektiert werden.

Bei einer weiteren Ausführungsform entspricht/entsprechen der erste Winkel, unter dem der Laserstrahl auf die erste und/oder dritte Polarisator-Fläche auftrifft und/oder der zweite Winkel, unter dem der linear polarisierte Laserstrahl auf die zweite und/oder vierte Polarisator-Fläche auftrifft, dem Brewster-Winkel. Trifft

Laserstrahlung unter dem Brewster-Winkel auf die Polarisator-Fläche, wird an der Polarisator-FIäche ein Strahlungsanteil mit im Wesentlichen einer einzigen

Polarisationsrichtung (s-Polarisation) reflektiert, was die Wirkung der

Polarisationseinrichtung verstärkt.

Der Brewster-Winkel OB an der Polarisator-FIäche bzw. einer Grenzfläche zwischen einem optisch dünneren und einem optisch dichteren Medium ist durch folgende Formel gegeben: a B = arctan (n 2 / n-,), wobei n 2 den Realteil des Brechungsindexes des optisch dichteren Mediums und ni den Realteil des Brechungsindexes des optisch dünneren Mediums bezeichnet (typischer Weise Luft bzw. Vakuum mit n-, = 1 ,00). Der Brewster-Winkel a B ist somit bei einer in Umgebungsluft angeordneten Polarisatoreinrichtung durch den

Brechungsindex n 2 des transmissiven Materials bestimmt, an dem die Polarisator- FIäche gebildet ist. Bei einer weiteren Ausführungsform ist die erste Polarisator-FIäche an einem

Trägerelement aus einem transmittierenden Material, bevorzugt einer planparallelen Platte, gebildet und/oder die zweite Polarisator-FIäche ist an einem Trägerelement aus einem transmittierenden Material, bevorzugt einer planparallelen Platte, gebildet. Wie weiter oben beschrieben wurde, trifft der Laserstrahl idealer Weise unter dem Brewster-Winkel OB des jeweiligen transmissiven Materials auf die Polarisator- Fläche. Ein plattenförmiges Trägerelement hat sich als günstig erwiesen, da dieses abgesehen von der thermischen Linse nahezu keinen Einfluss auf den Laserstrahl hat. Die Verwendung eines plattenförmigen Trägerelements ist zudem günstig, da die thermische Linse mit der Länge des von dem Laserstrahl durchlaufenen

Volumens des transmissiven Materials zunimmt.

Bei einer Weiterbildung sind die erste Polarisator-Fläche und die dritte Polarisator- Fläche an gegenüberliegenden Seiten des Trägerelements der ersten

Polarisatoreinrichtung und/oder die zweite Polarisator-Fläche und die vierte

Polarisator-Fläche sind an gegenüber liegenden Seiten des Trägerelements der zweiten Polarisatoreinrichtung gebildet. In diesem Fall ist es besonders vorteilhaft, wenn das Trägerelement als planparallele Platte ausgebildet ist, da bei einer solchen Platte der Einfallswinkel an der ersten Seite mit dem Ausfallswinkel an der zweiten Seite übereinstimmt. Der rückreflektierte Laserstrahl trifft somit auf die zweite Seite der Platte unter demselben Winkel auf, unter dem der in Vorwärtsrichtung

propagierende Laserstrahl auf die erste Seite der Platte auftrifft. Bei einer Weiterbildung weist/weisen das Trägerelement der ersten

Polarisatoreinrichtung an der ersten und/oder der dritten Polarisator-Fläche und/oder das Trägerelement der zweiten Polarisatoreinrichtung an der zweiten und/oder der vierten Polarisator-Fläche eine polarisationsselektive Beschichtung auf. Wie weiter oben beschrieben wurde, kann es sich bei den beiden Polarisatoreinrichtungen um Dünnfilm-Polarisatoren handeln, bei denen auf dem Trägerelement eine

polarisationsselektive Beschichtung aufgebracht ist. Es versteht sich aber, dass ggf. auf eine polarisationsselektive Beschichtung verzichtet werden kann, insbesondere wenn die Polarisatoreinrichtung mehrere parallel zueinander angeordnete

Polarisator-Flächen aufweist, die im Strahlweg hintereinander angeordnet sind.

Bei einer weiteren Ausführungsform sind die erste Polarisatoreinrichtung und die zweite Polarisatoreinrichtung baugleich. In diesem Fall erzeugen beide

Polarisatoreinrichtungen bei unter demselben Winkel auf die erste bzw. zweite Polarisator-Fläche auftreffendem Laserstrahl eine betragsmäßig gleich große thermische Zylinderlinse. Zwei Polarisatoreinrichtungen sind baugleich, wenn diese ein in seiner Geometrie gleiches Trägerelement aus demselben transmissiven Material und (falls vorhanden) dieselbe polarisationsselektive Beschichtung aufweisen.

Bei einer Ausführungsform weist die Phasenschiebe-Einrichtung mindestens ein transmissives phasenschiebendes optisches Element, bevorzugt eine

Verzögerungsplatte, auf. Wie weiter oben beschrieben wurde, handelt es sich bei der Verzögerungsplatte typischer Weise um eine λ/2-Verzögerungsplatte, die eine

Phasenverschiebung von 180° bzw. einen Gangunterschied von K/2 und somit eine Drehung der Polarisationsrichtung um 90° erzeugt, wenn der Laserstrahl senkrecht auf die Verzögerungsplatte auftrifft. Bei einer weiteren Ausführungsform weist die Phasenschiebe-Einrichtung

mindestens ein reflektierendes phasenschiebendes optisches Element, bevorzugt einen phasenschiebenden Spiegel, auf. Kommerziell erhältliche phasenschiebende Spiegel erzeugen häufig eine Phasenverschiebung von 90° bzw. einen

Gangunterschied von Kl 4. Bei einer solchen Phasenverschiebung wird ein linear polarisierter Laserstrahl in einen zirkulär polarisierten Laserstrahl umgewandelt, und umgekehrt. Zwei im Strahl weg aufeinander folgende phasenschiebende Spiegel, die jeweils eine Phasenverschiebung von 90° bzw. einen Gangunterschied von λ/4 bewirken, drehen die Polarisationsrichtung eines linear polarisierten Laserstrahls um 90°. Die Phasenschiebe-Einrichtung weist daher in diesem Fall typischer Weise zwei phasenschiebende Spiegel auf, um die Phasenverschiebung von 180° bzw. den Gangunterschied von K/2 zu erzeugen. Es versteht sich, dass die Phasenschiebe- Einrichtung ggf. sowohl transmittierende als auch reflektierende phasenschiebende Elemente aufweisen kann. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine EUV-

Strahlungserzeugungsvorrichtung, umfassend: eine Treiberlaseranordnung zur Erzeugung eines Laserstrahls, eine Vakuum-Kammer, in der ein Target-Material anordenbar ist, eine Strahlführungseinrichtung zur Führung des Laserstrahls von der Treiberlasereinrichtung in einer ersten Richtung auf das Target-Material, sowie mindestens eine Polarisatoranordnung wie weiter oben beschrieben. Die

Polarisatoranordnung kann zur linearen Polarisation des von der

Treiberlasereinrichtung in Richtung auf das Target-Material (d.h. in einer ersten Richtung) propagierenden Laserstrahls sowie zur Filterung bzw. zur Umlenkung eines vom Target-Material oder einem anderen Objekt, beispielsweise einer Blende, in einer zweiten Richtung auf die Treiberlaseranordnung zurück reflektierten

Laserstrahls dienen, wenn die Poarisationsrichtung des zurück reflektierten

Laserstrahl senkrecht zur Polarisationsrichtung des in der Vorwärtsrichtung propagierenden Laserstrahls ausgerichtet ist.

Bei einer weiteren Ausführungsform umfasst die EUV- Strahlungserzeugungsvorrichtung zusätzlich mindestens eine weitere

Phasenschiebe-Einrichtung, die zwischen der Polarisatoranordnung und dem Target- Material angeordnet ist, wobei die weitere Phasenschiebe-Einrichtung zur Erzeugung eines am Target-Material reflektierten, auf die Polarisatoranordnung in einer zweiten, der ersten entgegen gesetzten Richtung auftreffenden Laserstrahls ausgebildet ist, dessen Polarisationsrichtung senkrecht zur Polsarisationsrichtung des in der ersten Richtung propagierenden Laserstrahls verläuft. Die Polarisationsrichtung des

Laserstrahls kann gegebenenfalls beim Auftreffen bzw. bei der Reflexion am Target- Material gedreht werden, es ist aber auch möglich, dass weitere

polarisationsd rehende bzw. Phasenschiebe-Einrichtungen zwischen der

Polarisatoranordnung und dem Target-Material angeordnet sind, welche eine solche Drehung der Polarisationsrichtung bewirken, beispielsweise ein phasenschiebender Spiegel, der beim doppelten Durchgang des Laserstrahls einen Gangunterschied von K/2 erzeugt. Hat das Target-Material oder haben ggf. weitere Elemente im

Strahlengang des Laserstrahls ebenfalls polarisationsdrehende Wirkung, wird die Wirkung der weiteren Phasenschiebe-Einrichtung bzw. der polarisationsd rehenden Einrichtung derart angepasst, dass sich insgesamt eine Drehung um 90° zwischen der Polarisationsrichtung das aus der Polarisatoranordnung austretenden

Laserstrahls und dem in Rückwärtsrichtung in die Polarisatoranordnung eintretenden Laserstrahls ergibt. Die Polarisatoranordnung kann in diesem Fall als optischer Isolator dienen, der ein Eintreten des vom Target-Material zurück reflektierten Laserstrahls in die

Treiberlasereinrichtung verhindert. Die Treiberlaseranordnung der EUV-Strahlungserzeugungsvorrichtung weist typischer Weise eine oder ggf. mehrere Strahlquellen zur Erzeugung eines oder ggf. mehrerer (gepulster) Laserstrahlen bzw. von so genannten Seed-Pulsen auf, die in einem, typischer Weise in mehreren optischen Verstärkern einer

Verstärkeranordnung auf hohe Laserleistungen von mehreren kW, ggf. von 10 kW oder darüber verstärkt werden. Die bzw. eine Polarisatoranordnung kann in der Treiberlaseranordnung oder in der Strahlführungseinrichtung angeordnet sein, um ggf. den von der Strahlquelle erzeugten Laserstrahl zu polarisieren und/oder den am Target-Material zurück reflektierten Laserstrahl zu filtern bzw. umzulenken. Die Polarisatoranordnung kann insbesondere im Strahlweg vor der Verstärkeranordnung eingesetzt werden, da die dort verwendete Laserleistung zwar bereits recht groß, aber typischer Weise nicht groß genug ist, um die Poiarisatoreinrichtungen der Polarisatoranordnung zu schädigen.

Es versteht sich, dass die hier beschriebene Polarisatoranordnung auch bei anderen Anwendungen, beispielsweise in der Materialbearbeitung, z.B. bei

Laserbearbeitungsmaschinen, verwendet werden kann, um einen (linear)

polarisierten Laserstrahl mit einem symmetrischen Strahlprofil mit Hilfe von in Transmission betriebenen Poiarisatoreinrichtungen zu erzeugen bzw. um einen Rückreflexschutz zu ermöglichen. Die Verwendung von in Transmission betriebenen Poiarisatoreinrichtungen hat gegenüber der Verwendung von in Reflexion

betriebenen Poiarisatoreinrichtungen den Vorteil einer erleichterten Justage. Zudem bestünde bei der Verwendung von in Reflexion betriebenen Poiarisatoreinrichtungen die Gefahr, dass der rücklaufende Laserstrahl die Polarisatoreinrichtung zerstört, da dieser typischer Weise eine deutlich höhere Leistung als der in Vorwärtsrichtung propagierende Laserstrahl aufweist. Die Absorption des Trägermaterials für transmittierte (p-polarisierte) Laserstrahlung ist jedoch typischer Weise deutlich größer als für reflektierte (s-polarisierte) Laserstrahlung, so dass dieser an einer jeweiligen Polarisator-Fläche reflektiert und nicht transmittiert werden sollte. Bei der hier beschriebenen Polarisatoranordnung ist zudem die Kompensation der

thermischen Zylinderlinse der ersten Poiarisatoreinrichtung durch die zweite

Poiarisatoreinrichtung auf die Laserleistung abgestimmt, d.h. diese verändert sich bei der Variation der Laserleistung entsprechend zur thermischen Zylinderlinse der ersten Poiarisatoreinrichtung.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Erzeugen eines linear polarisierten, in einer ersten Richtung propagierenden Laserstrahls, umfassend: Ausrichten eines Laserstrahls unter einem ersten Winkel auf eine erste Polarisator-Fläche einer ersten Poiarisatoreinrichtung zur linearen Polarisation eines auftreffenden Laserstrahls,

Drehen einer Polarisationsrichtung des linear polarisierten, an der ersten Polarisator- Fläche transmittierten Laserstrahls um einen vorgegebenen Drehwinkel durch

Erzeugen eines Gangunterschieds (bzw. einer Phasenverschiebung), sowie

Ausrichten des Laserstrahls unter einem zweiten Winkel auf eine zweite Polarisator- Fläche einer zweiten Poiarisatoreinrichtung, wobei eine Einfallsebene des auf die zweite Polarisator-Fläche auftreffenden Laserstrahls gegenüber einer Einfallsebene des auf die erste Polarisator-Fläche auftreffenden Laserstrahls um den

vorgegebenen Drehwinkel gedreht ist. Wie weiter oben beschrieben wurde, stimmen der erste und der zweite (Einfalls-)Winkel bevorzugt überein bzw. diese entsprechen bevorzugt dem Brewster-Winkel. Der Gangunterschied beträgt bevorzugt K/2, was einer Phasenverschiebung von 180° entspricht und eine Drehung der

Polarisationsrichtung um einen Drehwinkel von 90° bewirkt.

Bei einer Weiterbildung umfasst das Verfahren: Reflektieren eines in einer zweiten, der ersten entgegen gesetzten Richtung propagierenden Laserstrahls, dessen

Polarisationsrichtung senkrecht zur Polarisationsrichtung des linear polarisierten, in der ersten Richtung propagierenden Laserstrahls ausgerichtet ist, an einer dritten Polaisator-Fläche der ersten Poiarisatoreinrichtung und/oder an einer vierten

Polarisator-Fläche der zweiten Poiarisatoreinrichtung. Wie weiter oben beschrieben wurde, kann der rückreflektierte Laserstrahl an der vierten Polarisator-Fläche sowie ggf. an der dritten Polarisator-Fläche reflektiert werden, so dass dieser nicht mehr weiter in der zweiten Richtung propagiert. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der

Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.

Es zeigen: Fig. 1 a, b schematische Darstellungen einer Polarisatoranordnung mit einer

Phasenschiebe-Einrichtung in Form einer λ/2-Verzögerungsplatte, die von einem Laserstrahl in einer ersten Richtung durchlaufen wird,

Fig. 2a, b schematische Darstellungen der Polarisatoranordnung von Fig. 1 a, b, an der ein in entgegen gesetzter Richtung propagierender Laserstrahl reflektiert bzw. umgelenkt wird,

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Polarisatoranordnung mit einer

Phasenschiebe-Einrichtung in Form von zwei phasenschiebenden Spiegeln,

Fign. 4a, b Darstellungen eines Strahlprofils eines linear polarisierten Laserstrahls nach einer ersten Polarisatoreinrichtung und nach einer zweiten

Polarisatoreinrichtung der Polarisatoranordnung, sowie

Fig. 5 eine schematische Darstellung einer EUV-

Strahlungserzeugungsvorrichtung mit einer Polarisatoranordnung gemäß Fig. 1 a, b, Fig. 2a, b bzw. Fig. 3. In der folgenden Beschreibung der Zeichnungen werden für gleiche bzw.

funktionsgleiche Bauteile identische Bezugszeichen verwendet.

In Fig. 1a, b ist eine Polarisatoranordnung 1 gezeigt, die eine erste Polarisatoreinrichtung 2 und eine zweite Poiarisatoreinrichtung 3 sowie eine zwischen der ersten Poiarisatoreinrichtung 2 und der zweiten Poiarisatoreinrichtung 3 angeordnete Phasenschiebe-Einrichtung 4 in Form einer λ/2-Verzögerungsplatte aufweist. Die Phasenschiebe-Einrichtung 4 erzeugt einen Gangunterschied δ von J2 für einen Laserstrahl 5, der im Wesentlichen p-polarisiert in einer ersten Richtung R1 in die Polarisatoranordnung 1 eintritt. Der Laserstrahl 5 weist im gezeigten Beispiel eine Wellenlänge λ von 10,6 μηι auf und wird von einem CÜ2-Laser erzeugt. Es versteht sich, dass der Laserstrahl 5 auch eine andere Wellenlänge λ aufweisen kann, beispielsweise eine Wellenlänge λ von ca. 1 pm oder weniger.

Die erste Poiarisatoreinrichtung 2 und die zweite Poiarisatoreinrichtung 3 sind baugleich und weisen jeweils ein Trägerelement in Form einer planparallelen Platte 6a, 6b auf, an deren Vorderseite, d.h. an der dem auftreffenden, in einer ersten Richtung R1 propagierenden Laserstrahl 5 zugewandten Seite, eine

polarisationsselektive Beschichtung 7a, 7b aufgebracht ist. Bei dem Material der Trägerelemente 6a, 6b handelt es sich um Zinkselenid, es versteht sich aber, dass auch andere Materialien verwendet werden können, die bei der Wellenlänge λ des Laserstrahls 5 transparent sind, beispiesweise Quarzglas für eine Wellenlänge λ im sichtbaren oder im nahen IR-Wellenlängenbereich. Die Vorderseite des

Trägerelements 6a der ersten Poiarisatoreinrichtung 2 mit der polarisationsselektiven Beschichtung 7a bildet eine erste Polarisator-Fläche 8 (bzw. Strahlteiler-Fläche), an welcher der zunächst unpolarisierte Laserstrahl 5 in einen von der ersten

Poiarisatoreinrichtung 2 bzw. der ersten Strahlteiler-Fläche 8 transmittierten

Laserstrahl 5a und in einen von der ersten Polarisationseinrichtung 2 reflektierten Strahlungsanteil aufgeteilt wird, der in Fig. a nur angedeutet ist, da der auftreffende Laserstrahl 5 im Wesentlichen p-polarisiert ist.

Bei der in Fig. 1 a, b gezeigten Polarisatoranordnung 1 trifft der einfallende Laserstrahl 5 unter einem ersten (Einfalls-)Winkel auf die Polarisator-Fläche 8, der dem

Brewster-Winkel a B des ZnSe-Materials des Trägerelements 6a entspricht. Der an der ersten Polarisator-Fläche 8 reflektierte Strahlungsanteil ist aufgrund der

Anordnung der Polarisator-Fläche 8 unter dem Brewster-Winkel a B linear polarisiert, und zwar im Wesentlichen senkrecht zur Einfallsebene X, Z des einfallenden Laserstrahls 5 (s-Polarisation), vgl, das in Fig. 1a, b gezeigte XYZ- Koordinatensystem. Der von der ersten Polarisatoreinrichtung 2 transmittierte Laserstrahl 5a ist demgegenüber im Wesentlichen parallel zur Einfallsebene X, Z des Laserstrahls 5 auf die erste Polarisator-Fläche 8 linear polarisiert (p-Polarisation). Die polarisationsselektive ßeschichtung 7a, 7b dient zur Verstärkung der Trennung des Laserstrahls 5 in den s-polarisierten und den p-polarisierten Strahlungsanteil.

Wie anhand von Fig. 1 b zu erkennen ist, durchläuft der Laserstrahl 5 die erste Polarisator-Fläche 8 in einem ellipsenförmigen Oberflächenbereich 9a, so dass das Material des Trägerelements 6a der ersten Polarisatoreinrichtung 2 entlang seiner Dicke durch den Laserstrahl 5 in einem im Wesentlichen ellipsenförmigen

Volumenbereich aufgeheizt wird. Aufgrund der Absorption des Materials des

Trägerelements 6 bzw. der polarisationsselektiven ßeschichtung 7a für die hohe Leistung des Laserstrahls 5, die z.B. im Bereich von mehreren 100 W oder darüber liegen kann, wird im durchstrahlten Volumen des Trägerelements 6a ein

Temperaturgradient und damit einhergehend eine thermische Linse erzeugt, d.h. der Brechungsindex des Materials des Trägerelements 6a verändert sich in Abhängigkeit von der Laserleistung. Da das von dem Laserstrahl 5 durchstrahlte Volumen im Wesentlichen ellipsenförmig ist, wird von der ersten Polarisatoreinrichtung 2 eine thermische Linse erzeugt, die wie eine sphärische Linse und wie eine zusätzliche Zylinderlinse wirken und die zu einer (unerwünschten) Fokussierung des Laserstrahls 5 führen. Die thermische Zylinderlinse wirkt aufgrund der Verkippung der thermischen Linse im Wesentlichen in X-Richtung, so dass das runde Strahlprofil des einfallenden Laserstrahls 5 in ein asymmetrisches Strahlprofil 10 des von der ersten Polarisatoreinrichtung 2

transmittierten Laserstrahls 4a umgewandelt wird, wie dieses stark schematisiert in Fig. 4a dargestellt ist. Um den Effekt der thermischen Zylinderlinse der ersten Polarisatoreinrichtung 2 auf den transmittierten, linear polarisierten Laserstrahl 5a zu korrigieren und auf diese Weise ein im Wesentlichen symmetrisches (rundes) Strahlprofil zu erzeugen, ist in der Polarisatoranordnung 1 die zweite Polarisatoreinrichtung 3 vorgesehen. Die zweite Polarisatoreinrichtung 3 ist gegenüber der ersten Polarisatoreinrichtung 2 um einen Drehwinkel ß von 90° um die Z-Achse gedreht, wie anhand eines Vergleichs zwischen Fig. 1 a und Fig. 1 b erkennbar ist. Der von der ersten Polarisatoreinrichtung 2 transmittierte Laserstrahl 5a trifft daher in einer Einfallsebene Y, Z auf eine zweite Polarisator-Fläche 11 der zweiten Polarisatoreinrichtung 3 auf, die um den

Drehwinkel ß von 90° gegenüber der Einfallsebene X, Z gedreht ist, in welcher der Laserstrahl 5 auf die erste Polarisator-Fläche 8 der ersten Polarisatoreinrichtung 2 auftrifft. Ein ellipsenförmiger Oberflächenbereich 9b, an dem der Laserstrahl 5a auf die zweite Polarisator-Fläche 11 auftrifft, ist daher ebenfalls um 90° gedreht. Die thermische Zylinderlinse der zweiten Polarisatoreinrichtung 3 wirkt somit senkrecht zur thermischen Zylinderlinse der ersten Polarisatoreinrichtung 2, wodurch der von der zweiten Polarisatoreinrichtung 3 transmittierte Laserstrahl 5b mit im

Wesentlichen rotationssymmetrischem Querschnitt bzw. Strahlprofil 12 propagiert, wie dies stark schematisch in Fig. 4b gezeigt ist.

Damit der von der ersten Polarisatoreinrichtung 2 transmittierte, im Wesentlichen linear polarisierte Laserstrahl 5a von der zweiten, unter dem Dreh Winkel ß von 90° angeordneten Polarisatoreinrichtung 3 transmittiert wird, ist es erforderlich, die Polarisationsrichtung p des transmittierten Laserstrahls 5a ebenfalls um den

Drehwinkel ß zu drehen, ohne dass hierbei das Strahlprofil 10 des Laserstrahls 5a ebenfalls gedreht wird. Zu diesem Zweck dient bei dem in Fig. 1a, b gezeigten Beispiel die λ/2 -Verzögerungsplatte 4, welche die Polarisationsrichtung p bezüglich der Einfallsebene X, Z der ersten Polarisatoreinrichtung 2 um 90° dreht, so dass der von der ersten Polarisatoreinrichtung 2 transmittierte Laserstrahl 5a nach dem Durchlaufen der λ/2-Verzögerungsplatte 4 s-polarisiert ist. Da die Einfallsebene Y, Z des transmittierten Laserstrahls 5a auf die zweite Polarisator-Fläche 1 1 der zweiten Polarisatoreinrichtung 3 gegenüber der Einfallsebene X, Z der ersten

Polarisatoreinrichtung 2 um 90° gedreht ist, ist der transmittierte Laserstrahl 5a bezüglich der Einfallsebene Y, Z auf die zweite Polarisator-Fläche 11 p-polarisiert, so dass die Leistung des Laserstrahls 5b beim Durchlaufen der zweiten

Polarisatoreinrichtung 3 erhalten bleibt bzw. nur geringfügig reduziert wird.

Die in Fig. 1 a, b gezeigte Polarisatoranordnung 1 kann auch dazu verwendet werden, einen in einer zweiten, der ersten entgegen gesetzten Richtung R2 propagierenden Laserstrahl 5' zu filtern, genauer gesagt umzulenken bzw. zu reflektieren, wie dies in Fig. 2a,b dargestellt ist. Bei dem in der zweiten Richtung R2 propagierenden

Laserstrahl 5' kann es sich insbesondere um einen rückreflektierten Strahlungsanteil des in der ersten Richtung R1 propagierenden Laserstrahls 5 handeln. Der in der zweiten Richtung R2 propagierende Laserstrahl 5' ist bezüglich der Einfallsebene X, Z auf die zweite Polarisatoreinrichtung 3 s-polarisiert und trifft unter dem Brewster- Winkel OB auf eine an der Rückseite des plattenförmigen Trägerelements 6b gebildete vierte Polarisator-Fläche 1 1a auf. An der Rückseite des plattenförmigen Trägerelements 6b der zweiten Polarisatoreinrichtung 3 ist ebenfalls eine

polarisationsselektive Beschichtung 7b aufgebracht, um die Selektivität bezüglich der s-polarisierten und p-polarisierten Strahlungsanteile zu erhöhen. Wie in Fig. 2b zu erkennen ist, wird der in der zweiten Richtung R2 propagierende Laserstrahl 5' an der vierten Polarisator-Fläche 11a der zweiten Polarisatoreinrichtung 3 reflektiert, so dass dieser nicht mehr auf die erste Polarisatoreinrichtung 2 auftrifft. Der an der vierten Polarisator-Fläche 1 1a reflektierte Laserstrahl 5' wird in eine (nicht gezeigte) Strahlfalle gelenkt und von dieser absorbiert.

Da der rückreflektierte Laserstrahl 5' gegebenenfalls an der vierten Polarisator- Fläche 1 1 a nicht vollständig reflektiert wird, kann die Rückseite des Trägerelements 6a der ersten Polarisatoreinrichtung 2 als dritte Polarisator-Fläche 8a dienen, um einen ggf. zur ersten Polarisatoreinrichtung 2 gelangenden Strahlungsanteil des rückreflektierten Laserstrahls 5' zu reflektieren bzw. zu einer weiteren Strahlfalle umzulenken, so dass dieser nicht weiter in der zweiten Richtung R2 propagiert. Zur Erhöhung der Polarisationsselektivität ist auch auf der Rückseite des Trägerelements 6a der ersten Polarisatoreinrichtung 2 eine polarisationsselektive Beschichtung 7a aufgebracht.

Fig. 3 zeigt ein Beispiel für eine Polarisatoranordnung 1 , die sich von der in Fig. 1 a, b bzw. Fig. 2a, b gezeigten Polarisatoranordnung 1 dadurch unterscheidet, dass an Stelle einer Phasenschiebe-Einrichtung in Form einer Verzögerungsplatte 4 eine Phasenschiebe-Einrichtung 4 verwendet wird, welche zwei phasenschiebende Spiegel 4a, 4b aufweist, die zwischen der ersten Polarisatoreinrichtung 2 und der zweiten Polarisatoreinrichtung 3 angeordnet sind. Die phasenschiebenden Spiegel 4a, 4b bewirken jeweils einen Gangunterschied von λ/4 (entsprechend einer

Phasenverschiebung von 90°). Der von der ersten Polarisatoreinrichtung 2 transmittierte, linear polarisierte Laserstrahl 5a wird an dem ersten

phasenschiebenden Spiegel 4a zirkulär polarisiert und an dem zweiten

phasenschiebenden Spiegel 4b wieder linear polarisiert, so dass die

Polarisationsrichtung des Laserstrahls 5a insgesamt um einen Drehwinkel ß von 90° gedreht wird, wie dies bei der in Fig. 1a, b gezeigten Polarisatoranordnung 1 der Fall ist.

Um mit dem ersten bzw. dem zweiten Spiegel 4a, 4b einen Gangunterschied von λ/4 zu erzeugen, ist es erforderlich, dass die Polarisationsrichtung des Laserstrahls 5a unter einem Winkel von 45° zur Einfatlsebene auf den jeweiligen Spiegel 4a, 4b ausgerichtet ist, weshalb die erste Polarisator-Fläche 8 bzw. die zweite Polarisator- Fläche 11 der Polarisatoreinrichtungen 2, 3 jeweils um 45° gegenüber der jeweiligen Oberfläche der phasenschiebenden Spiegel 4a, 4b gedreht sind, die jeweils eine Umlenkung des Laserstrahls 5a um 90° bewirken.

Bei den in Fig. 1a, b und Fig. 2a, b bzw. Fig. 3 gezeigten Polarisatoreinrichtungen 23 sind der erste und zweite (Einfalls-)Winkel auf die erste und zweite Polarisator- Fläche 8, 1 gleich groß und diese entsprechen jeweils dem Brewster-Winkel a B . Die (Einfalls-)Winkel des zurück reflektierten Laserstrahls 5' auf die dritte bzw. vierte Polarisator-Fläche 8a, a sind ebenfalls gleich groß und entsprechen dem

Brewster-Winkel a B . Dies ist aber nicht zwingend erforderlich, d.h. der erste und zweite Winkel können vom Brewster-Winkel a B abweichen. Auch ist es günstig, aber nicht zwingend erforderlich, dass die beiden Winkel gleich groß sind. Der Drehwinkel ß der Phasenschiebe-Einrichtung 4, 4a, 4b kann ggf. ebenfalls (geringfügig) von 90° abweichen und ggf. zwischen 80° und 100° betragen. Die Polarisatoranordnung 1 gemäß Fig. 1a, b, Fig. 2a, b bzw. gemäß Fig. 3 kann in unterschiedlichen Anwendungsgebieten eingesetzt werden, in denen ein

Hochleistungs-Laserstrahl polarisiert werden muss. Fig. 5 zeigt stark schematisch eine EUV-Strahlungserzeugungsvorrichtung 20, welche eine solche Polarisatoranordnung 1 aufweist. Die EUV-Strahlungserzeugungsvorrichtung 20 umfasst eine Strahlquelle 21 , eine Verstärkeranordnung 22 mit drei optischen Verstärkern bzw. Verstärkerstufen 23a, 23b, 23c, eine nicht näher dargestellte Strahlführungseinrichtung 24 sowie eine Fokussiereinrichtung 25. Die

Fokussiereinrichtung 25 dient dazu, den von der Strahlquelle 21 erzeugten und von den Verstärkeranordnung 22 verstärkten Laserstrahl 5 an einem Zielbereich in einer Vakuum-Kammer 28 zu fokussieren, in dem ein Target-Material 26 eingebracht ist. Das Target- Material 26 geht bei der Bestrahlung mit dem Laserstrahl 5b in einen Plasma-Zustand über und emittiert hierbei EUV-Strahlung, die mittels eines

Kollektorspiegels 27 fokussiert wird. Bei dem in Fig. 4 gezeigten Beispiel weist der Kollektorspiegel 27 eine Öffnung zum Durchtritt des Laserstrahls 5b auf. Die

Strahlquelle 21 weist im gezeigten Beispiel zwei C0 2 -Laser auf, um einen Vor-Puls und einen Haupt-Puls zu erzeugen, die gemeinsam in der Verstärkeranordnung 22 verstärkt und auf das Target-Material 26 fokussiert werden. Die Strahlquelle 21 bildet gemeinsam mit der Verstä rke ra no rd n u ng 22 eine Treiberlaseranordnung 29 der EUV-Strahlungserzeugungsvorrichtung 20.

Bei dem in Fig. 5 gezeigten Beispiel ist die Polarisatoranordnung 1 zwischen der Strahlquelle 21 und der Verstärkeranordnung 22 angeordnet und dient dazu, den von der Strahlquelle 21 erzeugten gepulsten Laserstrahl 5, der typischer Weise bereits linear polarisiert ist, in einer ersten Richtung von der Treiberlaseranordnung 29 zum Target-Material 26 möglichst verlustfrei zu transmittieren und den an dem Target- Material 26 zurück reflektierten, in einer zweiten Richtung propagierenden

Laserstrahl 5', zu filtern bzw. umzulenken, so dass dieser nicht mehr zur

Treiberlaseranordnung 29 bzw. zu optischen Elementen im Strahlweg vor der Polarisatoranordnung 1 gelangen kann.

Um den in der zweiten Richtung propagierenden, erneut auf die

Polarisatoranordnung 1 auftreffenden Laserstrahl 5' zu filtern bzw. umzulenken, wird dessen Polarisationsrichtung gegenüber dem in Vorwärtsrichtung aus der

Polarisatoranordnung 1 austretenden Laserstrahl 5b um 90° gedreht. Zur Drehung der Polarisationsrichtung des Laserstrahls 5b um 90° ist zwischen der

Polarisatoranordnung 1 und dem Target-Material 26 eine weitere Phasenschiebe- Einrichtung 30 angeordnet. Bei der weiteren Phasenschiebe-Einrichtung 30 kann es sich beispielsweise um einen phasenschiebenden Spiegel handeln, der beim

Durchlauf des in der ersten Richtung R1 propagierenden Laserstrahls 5b und des zurück reflektierten, in der zweiten Richtung R2 propagierenden Lasersrahls 5' insgesamt einen Gangunterschied von Ä/2 erzeugt und so die gewünschte Drehung der Polarisationsrtchtung um 90° bewirkt. Es versteht sich, dass zu diesem Zweck auch andere phasenschiebende oder polarisationsdrehende optische Elemente verwendet werden können, die zwischen der Polarisatoranordnung 1 und dem Target-Material 26 angeordnet sind.

Es versteht sich, dass die Polarisatoranordnung 1 oder ggf. eine weitere

Polarisatoranordnung auch an anderer Steile in der EUV-

Strahlungserzeugungsvorrtchtung 20 angeordnet werden kann, beispielsweise in der Strahlführungseinrichtung 24, um einen linear polarisierten Laserstrahl zu erzeugen, dessen rotationssymmetrisches Strahlprofil beim Auftreten einer thermischen Linse im Wesentlichen erhalten bleibt, und ggf. um den rückreflektierten Laserstrahl 5' zu filtern.