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Patent Searching and Data


Title:
POLE WHEEL ON A VEHICLE WHEEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/172116
Kind Code:
A1
Abstract:
A pole wheel (5) that can be mounted on a brake disk (1) of a vehicle wheel brake comprises through-holes (6) which are evenly distributed over the circumference thereof and are separated from each other by radial fins (10). The pole wheel (5) has an axially protruding bulge (7a) radially above the through-holes (6) and fins (10) thereof.

Inventors:
WOLF THOMAS (DE)
DALISDAS JÜRGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/056049
Publication Date:
September 27, 2018
Filing Date:
March 12, 2018
Export Citation:
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Assignee:
WABCO GMBH (DE)
International Classes:
F16D66/00
Domestic Patent References:
WO2006008044A12006-01-26
Foreign References:
EP1088751A22001-04-04
DE102008017360B32009-07-30
DE3802508A11989-08-10
EP1293699A22003-03-19
Attorney, Agent or Firm:
THOMAS KOSCHNITZKI (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Polrad (5), welches an einer Bremsscheibe (1 ) einer Fahrzeugradbremse anbaubar ist, und welches über seinem Umfang gleichmäßig verteilte, durch radiale Stege (10) voneinander beabstandete Durchbrüche (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Polrad (5) radial oberhalb seiner Durchbrüche (6) und Stege (10) eine axial vorstehende Ausbuchtung (7a) aufweist.

2. Polrad nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (10) und/oder die Durchbrüche (6) in Umfangsrichtung des Polrades (5) aufeinander folgende Impulsgeber für einen ortsfest sowie axial gegenüber dem Polrad (5) anzuordnenden Drehgeschwindigkeitssensor (1 1 ) sind.

3. Polrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an die axial vorstehende Ausbuchtung (7a) eine stirnseitige Endfläche (1 1 a) des Drehgeschwindigkeitssensors (1 1 ) anlegbar ist, und dass sich die Ausbuchtung (7a) nur derart geringfügig axial erstreckt, dass durch diese axial zwischen den Durchbrüchen (6) und Stegen (10) einerseits sowie der stirnseitigen Endfläche (1 1 a) des Drehgeschwindigkeitssensors (1 1 ) andererseits ein Luftspalt (12) definierter Breite (S) ausgebildet ist.

4. Polrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dessen radial ausgerichteten Stege (10) mit einem radial äußeren Axialflansch (7) und mit einem radial inneren Axialflansch (9) einstückig verbunden sind, wobei der radial äußere Axialflansch (7) und/oder der radial innere Axialflansch (9) mit einem radial abgebogenen Radialflansch (8) einstückig verbunden sind, der dazu bestimmt ist, an einer radialen Anlagefläche (2) der Bremsscheibe (1 ) befestigt zu werden.

5. Polrad nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Anlagefläche (2) in der Bremsscheibe (1 ) axial vertieft angeordnet ist, und dass benachbart zu der Anlagefläche (2) eine nach radial innen offene, kreisförmige Nut (3) in der Bremsscheibe (1 ) zur Aufnahme eines das Polrad (5) an der Bremsscheibe (1 ) sichernden Sprengrings (4) ausgebildet ist.

6. Polrad nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die axial vorstehende Ausbuchtung (7a) am Übergang von dem radial äußeren Axialflansch (7) zu den Stegen (10) als angeformter, umlaufender Vorsprung ausgebildet ist, und dass die axiale Erstreckung dieser Ausbuchtung (7a) der erforderlichen Weite des Luftspalts (12) zwischen den dem Drehgeschwindigkeitssensor (1 1 ) zugewandten

Oberflächen (10a) der Stege (10) und der stirnseitigen Endfläche (1 1 a) des Drehgeschwindigkeitssensors (1 1 ) entspricht.

7. Polrad nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehgeschwindigkeitssensor (1 1 ) elastisch an der Ausbuchtung (7a) anliegt.

8. Polrad nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dieses als Blechumformteil mit ausgestanzten Durchbrüchen (6) hergestellt ist.

9. Verwendung eines Polrades (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 in einem elektronischen Überwachungssystem für die Winkellage und/oder die Drehgeschwindigkeit eines Rades im Betrieb eines Fahrzeugs, beispielsweise in einem Anti-Blockier-System .

Description:
Polrad an einem Rad eines Fahrzeugs

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Polrad, welches an einer Bremsscheibe einer Fahrzeugradbremse anbaubar ist, und welches über seinem Umfang gleichmäßig verteilte, durch radiale Stege voneinander beabstandete Durchbrüche aufweist.

Ein derartiges Polrad ist aus der EP 1 293 699 A2 bekannt. Das Polrad ist mit einer Bremsscheibe eines Fahrzeugrades verbindbar. Es weist Stege auf, welche Durchbrüche in dem Polrad voneinander beabstanden. Die Stege und/oder Durchbrüche des Polrades dienen als Impulsgeber für einen Näherungssensor, dessen Sensorsignale an ein Steuergerät beispielsweise eines Anti-Blockier-Systems weitergeleitet werden. Aus den Sensorinformationen kann die Winkellage und/oder die Drehzahl der Bremsscheibe und damit des Fahrzeugrades ermittelt werden. Die in dieser Druckschrift beschriebene besondere Ausgestaltung von Polrad und Bremsscheibe soll eine vorteilhafte Befestigung des Polrades an der Bremsscheibe ermöglichen und die Gefahr einer Rostunterwanderung vermeiden.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein dem gleichen Anwendungszweck dienendes Polrad so zu gestalten, dass ein notwendiger Luftspalt zwischen einer dem Sensor zugewandten Oberfläche des Polrades und einer dem Polrad zugewandten stirnseitigen Endfläche des Sensors ein vorgegebenes Maß einhält, auch wenn es zu Rostunterwanderung und unterschiedlichen Materialausdehnungen im Betrieb kommt.

Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Polrad, welches die Merkmale des Anspruch 1 aufweist. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Demnach geht die Erfindung aus von einem Polrad, welches an einer Bremsscheibe einer Fahrzeugradbremse anbaubar ist, und welches über seinem Umfang gleichmäßig verteilte, durch radiale Stege voneinander beabstandete Durchbrüche aufweist. Zur Lö- sung der gestellten Aufgabe ist bei diesem Polrad vorgesehen, dass das Polrad radial oberhalb seiner Durchbrüche und Stege eine axial vorstehende Ausbuchtung aufweist.

Hierbei ist bevorzugt vorgesehen, dass an die axial vorstehende Ausbuchtung eine stirnseitige Endfläche des Drehgeschwindigkeitssensors anlegbar ist, und dass sich die Ausbuchtung nur derart geringfügig axial erstreckt, dass durch diese axial zwischen den Durchbrüchen und Stegen einerseits sowie der stirnseitigen Endfläche des Drehgeschwindigkeitssensors andererseits ein Luftspalt definierter Breite ausgebildet ist.

Durch den geschilderten Aufbau kann an die Ausbuchtung des Polrades ein Drehgeschwindigkeitssensor axial angelegt werden, wobei die axiale Erstreckung der Ausbuchtung die Einhaltung eines Luftspalts zwischen dem Drehgeschwindigkeitssensor und den Durchbrüchen sowie Stegen des Polrades mit einer vorgegebenen axialen Breite gewährleistet. Dieser Luftspalt zwischen dem Polrad und dem Drehgeschwindigkeitssensor ändert sich auch nicht, wenn sich das Polrad wegen Rostunterwanderung in dessen Befestigungsbereich oder aufgrund unterschiedlicher Materialausdehnungen verlagert. Die Kontaktfläche, mit welcher der Drehgeschwindigkeitssensor an der Ausbuchtung anliegt ist sehr gering, so dass die dortigen Reibungsverluste vernachlässigbar sind.

In diesem Zusammenhang ist vorgesehen, dass die Stege und/oder die Durchbrüche in Umfangsrichtung des Polrades aufeinander folgende Impulsgeber für einen ortsfest sowie axial gegenüber dem Polrad anzuordnenden Drehgeschwindigkeitssensor sind.

Soweit hier von einem Drehgeschwindigkeitssensor gesprochen wird sei angemerkt, dass es sich genau genommen um einen Näherungssensor handelt, bei dem bei sich drehendem Polrad ein vorbeibewegter Steg einen elektromagnetisch verursachten Impuls erzeugt, der dann an ein mit dem Sensor verbundenes Steuerungsgerät weiterleitet wird. Aus den pro Zeiteinheit abgegebenen Impulsen des Näherungssensors errechnet das Steuerungsgerät dann beispielsweise die aktuelle Drehwinkellage oder die aktuelle Drehzahl des Polrades beziehungsweise des mit dem Polrad drehfest verbundenen Bauteils, etwa der schon erwähnten Bremsscheibe eines Kraftfahrzeugs. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die radial ausgerichteten Stege des Polrades mit einem radial äußeren Axialflansch und mit einem radial inneren Axialflansch einstückig verbunden sind, und dass der radial äußere Axialflansch und/oder der radial innere Axialflansch mit einem radial abgebogenen Radialflansch einstückig verbunden sind, der dazu bestimmt ist, an einer radialen Anlagefläche der Bremsscheibe befestigt zu werden.

Zur Befestigung der Polscheibe an einer solchen Bremsscheibe kann vorgesehen sein, dass die radiale Anlagefläche in der Bremsscheibe axial vertieft angeordnet ist, und dass benachbart zu der Anlagefläche eine nach radial innen offene, kreisförmige Nut in der Bremsscheibe zur Aufnahme eines das Polrad an der Bremsscheibe sichernden Sprengrings ausgebildet ist.

Besonders einfach herstellbar und vorteilhaft ist es, wenn die axial vorstehende Ausbuchtung am Übergang von dem radial äußeren Axialflansch zu den Stegen als angeformter, umlaufender Vorsprung ausgebildet ist, und die axiale Erstreckung dieser Ausbuchtung der erforderlichen Weite des Luftspalts zwischen den dem Drehgeschwindigkeitssensor zugewandten Oberflächen, der Stege und der stirnseitigen Endfläche des Drehgeschwindigkeitssensors entspricht.

Um eine geringfügige axiale Beweglichkeit des Polrades auch bei Rostunterwanderung oder infolge unterschiedlicher Materialausdehnungen wirkungslos zu halten, kann vorgesehen sein, dass der Drehgeschwindigkeitssensor elastisch an der als umlaufender Vorsprung ausgebildeten Ausbuchtung anliegt.

Das Polrad lässt sich auf einfache Weise als Blechumformteil mit ausgestanzten oder auf andere geeignete Weise eingebrachten Durchbrüchen herstellen.

Das beschriebene Polrad, dessen Anordnung sowie dessen Zusammenwirken mit einem Drehzahlsensor sind vorteilhafte Elemente eines elektronisches Überwachungs- Systems für die Winkellage und/oder die Drehgeschwindigkeit eines Rades im Betrieb eines Fahrzeugs, insbesondere bei einem Anti-Blockier-System .

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine Teilschnittansicht einer Bremsscheibe mit daran angeordnetem Polrad, und Fig. 2 eine vergrößerte Teilschnittansicht eines Polrades mit einem daran angeordnetem Drehgeschwindigkeitssensor.

Fig. 1 zeigt demnach schematisch in einem Teillängsschnitt eine Bremsscheibe 1 eines Fahrzeugs, beispielsweise eines Personenkraftfahrzeugs, eines Nutzfahrzeugs oder eines Anhängefahrzeugs. Diese Bremsscheibe 1 weist radial innen im Bereich ihrer in Fig. 1 rechten Stirnseite eine kreisringförmige und axial einseitig offene Vertiefung auf, an der eine Anlagefläche 2 für ein Polrad 5 ausgebildet ist. Das dort angeordnete Polrad 5 besteht aus einem Blechumformteil mit ausgestanzten Durchbrüchen 6 in Form von Radialschlitzen, die durch Radialstege 10 voneinander beabstandet sind. Diese Radialstege 10 und/oder die Durchbrüche 6 dienen als Impulsgeber für einen in Fig. 2 dargestellten Drehgeschwindigkeitssensor 1 .

Wie insbesondere die vergrößerte Darstellung gemäß Fig. 2 verdeutlicht, weist das Polrad 5 einen radial äußeren Axialflansch 7, einen daran einstückig ausgebildeten, abgebogenen äußeren Radialflansch 8 sowie einen radial inneren Axialflansch 9 auf. Mit dem radial äußeren Axialflansch 7 und dem radial inneren Axialflansch 9 sind die Radial stege 10 einstückig verbunden, welche jeweils zwei benachbarte Durchbrüche 6, die als ausgestanzte Radialschlitze ausgebildet sind, zueinander beabstanden.

Am Übergang des radial äußeren Axialflansches 7 zu den Durchbrüchen 6 und den Radialstegen 10 ist eine kreisringförmige Ausbuchtung 7a ausgebildet, welche sich nur sehr geringfügig axial in Richtung zu dem Drehgeschwindigkeitssensor 1 1 erstreckt. Diese axiale Ausbuchtung 7a kann gemäß einer anderen Ausführungsform auch durch eine Mehrzahl von nur im Bereich der radial äußeren Enden der Radialstege 10 ausgebildeten Kreissegmenten bestehen.

Der Drehgeschwindigkeitssensor 1 1 ist axial beweglich in einer dazu geeigneten Halterung aufgenommen und wird mittels einer durch einen Pfeil 13 symbolisierten Federkraft elastisch an die axiale Ausbuchtung 7a des Polrades 5 gepresst. Wegen des axial geringfügigen Hinausragens der Ausbuchtung 7a über die durch die Oberflächen 10a der Radialstege 10 gebildete sensorseitige Stirnseite des Polrades 5 ist zwischen den Oberflächen 10a der Radialstege 10 und einer stirnseitigen Endfläche 1 1 a des Drehgeschwindigkeitssensors 1 1 ein Luftspalt 12 gebildet, dessen axiale Breite S der axialen Breite der Ausbuchtung 7a entspricht und sich bei der Fertigung des Polrades 5 präzise einstellen lässt.

Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass sich das Polrad 5 mittels seines äußeren Radialflansches 8 an der Bremsscheibe 1 befestigen lässt, indem in eine benachbart zu der Anlagefläche 2 ausgebildete, nach radial innen offene Nut 3 in der Bremsscheibe 1 ein Sprengring 4 nach dem Einführen des Polrades 5 an die Anlagefläche 2 der Bremsscheibe 1 eingesetzt wird. Andere Befestigungsarten des Polrades 5 an der Bremsscheibe 1 sind selbstverständlich ebenfalls möglich, beispielsweise mittels eines in die Nut 3 eingesetzten Wellrings oder mittels Schrauben, Nieten oder dergleichen. Da sich Blechumformteile hochpräzise ohne zusätzliche Bearbeitung herstellen lassen, ist ein vorgebbarer Luftspalt 12 auch bei einer Großserienfertigung mit der notwendigen Genauigkeit ausbildbar.