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Title:
POLYALKYLENEGLYCOLS USED AS LUBRICANTS FOR REFRIGERATING MACHINES USING CO¿2?
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/013032
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns compositions containing lubricants based on polyalkyleneglycols with ester and/or carbonatester end groups suitable for lubricating refrigerating machines, heat pumps and similar installations using carbon dioxide.

Inventors:
FAHL JOERG (DE)
KNICKMEYER RAINER (DE)
PIPE DAVID F (DE)
Application Number:
PCT/DE1998/002643
Publication Date:
March 18, 1999
Filing Date:
September 05, 1998
Export Citation:
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Assignee:
RWE DEA AG (DE)
FAHL JOERG (DE)
KNICKMEYER RAINER (DE)
PIPE DAVID F (DE)
International Classes:
C09K5/04; C10M107/34; C10M171/00; (IPC1-7): C10M171/00; C09K5/04; C10M107/34
Foreign References:
EP0551865A21993-07-21
US4959169A1990-09-25
GB2306497A1997-05-07
Other References:
U.HESSE, H.O.SPAUSCHUS: "lubricants for carbon dioxide", REFRIGERATION SCIENCE AND TECHNOLOGY, PROCEEDINGS, 3 September 1996 (1996-09-03) - 6 September 1996 (1996-09-06), Aarhus(DK), XP002081402
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 098, no. 006 30 April 1998 (1998-04-30)
Attorney, Agent or Firm:
Schupfner, Georg U. (Schupfner & Gauger Karlstrasse 5 Buchholz, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Betriebsmittelzusammensetzungen für Kältemaschinen enthaltend Kohlendi oxid als Kältemittel und Polyalkylenglykole bzw. deren Gemische, wobei die Po lyalkylenglykole in der Polymerkette bestehen aus Monomereinheiten des Typs (RO), wobei R eine lineare oder verzweigte, gesättigte Alkylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, gegebenenfalls 1 bis 2 weitere OxyGruppen (O) aufweist und für jede Monomereinheit verschieden sein kann, und Endgruppen aufweisen, wobei (i) zumindest eine Endgruppe eine EsterEndgruppe und/oder eine Carbonat esterEndgruppe mit 1 bis 42 Kohlenstoffatomen ist.
2. Betriebsmittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyalkylenglykole bzw. deren Ge mische, als weitere Endgruppen aufweisen (ii) zumindest eine Wasserstoff, Alkyl, ArylAlkylaryl, Hydroxy, Alkoxy, Aryloxyund/oder AlkylaryloxyEndgruppe, wobei die Kohlenwasser stoffreste 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 6, Kohlenstoffatome und 1 bis 8 OxyGruppen (O) aufweisen können.
3. Betriebsmittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daf3 die Polyalkylenglykole bzw. deren Ge mische mindestens 40%, vorzugsweise mindestens 60%, der Monomereinheiten des Typs (CH (CH3)CH20), (CH2CH (CH3)O), (CH (CH2CH3)CH20), (CH2CH (CH2CH3) 20), (CH (CH3)CH (CH3)O) und/oder (CH2CH2CH2CH2O)enthalten.
4. Betriebsmittelzusammensetzung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Betriebsmittelzusammensetzung Polyalkylenglykole bzw. deren Gemische enthält, deren nach Anspruch 3 verbleibende Monomereinheiten EthylenoxidEinheiten sind bzw. aus Ethylenoxid hergestellt sind.
5. Betriebsmittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsmittelzusammensetzung Po lyalkylenglykole bzw. deren Gemische enthält, die pro Molekül als Endgruppe des Typs (ii) zumindest eine AlkoxyGruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 OxyGruppen (O) aufweisen, herstellbar durch Verwendung eines Polyhydroxyal kohols als Startverbindung.
6. Betriebsmittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsmittelzusammensetzung Po lyalkylenglykole bzw. deren Gemische enthält, die pro Molekül als Endgruppe des Typs (i) zumindest eine EsterEndgruppe aufweisen, deren SäureGruppe 2 bis 16 Kohlenstoffatome enthält und die herstellbar ist durch Umsetzung mit einer Mono carbonsäure und/oder Polycarbonsäure bzw. einem CarbonsäureDerivat.
7. Betriebsmittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsmittelzusammensetzung Po lyalkylenglykole bzw. deren Gemische enthält, die pro Molekül als Endgruppe des Typs (i) zumindest eine CarbonatesterEndgruppe mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen aufweisen.
8. Betriebsmittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsmittelzusammensetzung Po lyalkylenglykole bzw. deren Gemische enthält, die ein mittleres Molekulargewicht von 400 bis 3000 g/mol, besonders bevorzugt von 600 bis 1800 g/mol aufweisen.
9. Betriebsmittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsmittelzusammensetzung mindestens 40 Gew. % Polyalkylenglykole gemäß einem der vorhergehenden An sprüche, bezogen auf alle Inhaltsstoffe des Betriebsmittel, enthält.
10. Verwendung der Betriebsmittelzusammensetzung gemäß einem der vorher gehenden Ansprüche in Kältemaschinen, vorzugsweise in Fahrzeugen.
Description:
Polyalkylenglykole als Schmiermittel für CO2-Kältemaschinen Gegenstand der Erfindung sind Betriebsmittelzusammensetzungen enthaltend Schmierstoffe auf Basis von Polyalkylenglykolen, die sich zur Schmierung von Kältemaschinen, Wärmepumpen und verwandter Anlagen, wie Klimaanlagen, die mit Kohlendioxid als Betriebsmittel betrieben werden, eignen.

Kohlendioxid ist bereits zu Beginn der modernen Kältetechnik als Kältemaschinen- Betriebsmittel verwendet worden. So baute die Firma Linde bereits im Jahre 1881 die erste Kompressions-Kältemaschine unter Verwendung von Kohlendioxid als Kältemittel. Noch bis zur Mitte dieses Jahrhunderts wurde Kohlendioxid vorwiegend in Schiffskälteanlagen meist unterhalb seiner kritischen Temperatur (kritischer Punkt T\=3I, 4°C/pk=72, 9bar) eingesetzt. Als Schmierstoff wie auch als Sperr- flüssigkeit kam Glyzerin zum Einsatz. Später, mit der Einführung der FCKW-Käl- temittel, ist Kohlendioxid kaum noch eingesetzt worden.

Der Ausstieg aus umweltschädigenden Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffen (FCKW) als Kältemaschinen-Betriebsmittel hat dazu geführt, Kohlendioxid als mögliches Betriebsmittel für Kältemaschinen erneut in Betracht zu ziehen. Kohlendioxid ist leicht und günstig verfügbar und übt keinen schädigenden Einfluß auf die Ozon- schicht aus. Kohlendioxid zeichnet sich als Kältemaschinen-Betriebsmittel weiterhin durch günstige thermodynamische Eigenschaften, wie z. B. eine relativ hohe volu- metrische Kälteleistung und ein niedriges Druckverhältnis (pJps-Index) sowie einen daraus resultierenden guten Anlagenwirkungsgrad aus.

Erst Ende der 80er Jahre wurde die Entwicklungsarbeit mit dem natürlichen Käl- temittel CO wieder aufgenommen. Erste Versuche zeigten die technischen Mög- lichkeiten eines transkritischen, auch superkritisch genannten, Kohlendioxid- Kreisprozesses mit Drücken von über 100 bar auf.

Inzwischen haben verschiedene Forschungsstellen dieses Konzept aufgegriffen und arbeiten an der Realisierung geeigneter Kälteanlagen. Gleichzeitig wird jedoch auch an der Weiterentwicklung des herkömmlichen Verfahrens im subkritischen Bereich gearbeitet.

Für Kohlendioxid als Kältemaschinenbetriebsmittel sind gegenüber konventionellen Kältemitteln wie Fluor/Chlor-oder Fluor-Kohlenwasserstoffen erhöhte Betriebs- drücke und Betriebstemperaturen erforderlich, die hohe Anforderungen an Dich- tungsmaterialien, bewegliche Teile und Schmiermittel stellen. Dies gilt insbesondere für Kältemaschinenanlagen, die in einem transkritischen Kreisprozeß betrieben wer- den.

Als Schmierstoffe für beide Verfahrensweisen wurden bereits Polyalkylen-Glykole vorgeschlagen (siehe z. B. Lubricants for Carbon Dioxide ; U. Hesse, H. O. Spauschus in Refrigeration Science and Technology, Proceedings, Aarhus Denmark 3-6 Sept. 1996, ISSN 0 151 163).

In einem transkritischen Kreisprozeß werden im Laufe des Kompressionszyklusses Zustände durchlaufen, in denen sich das Kohlendioxid als Betriebsmittel sowohl im subkritischen (unterkritischen) Zustand als auch im superkritischen (überkritischen) Zustand befindet.

Erste Untersuchungen von mit CO2 betriebenen Klimakreisläufen zeigen, daß auf- grund der guten Mischbarkeit von esterbasischen Schmierstoffen, wie z. B. Polyolestern, eine entsprechend hohe Löslichkeit erzielt wird. Damit verbunden kann es zu einem dramatischen Viskositätsabfall im Bereich des Kältemittelverdich- ters kommen. Unter den hier herrschenden Bedingungen zeigen nicht mischbare Schmierstoffe, wie z. B. Mineralöle, Polyolefine, Alkylbenzole oder auch Polyalkylenglykole, dagegen nicht den erwähnten Viskositätsabfall. Durch die schlechte Mischbarkeit können jedoch Probleme hinsichtlich des Ölrücktransportes, besonders in den Komponenten Expansionsventil und Verdampfer sowie der Saugleitung, speziell bei niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten auftreten. Zum einen muß die Anforderung im Verdichter, d. h. im Schmierspalt entsprechend hohe Gemischviskosität zu erreichen, erfüllt werden, zum anderen muß eine Mischbarkeit bei tiefen Temperaturen im Bereich der Komponenten Verdampfer und Saugleitung gewährleistet sein, um gute Wärmeübergange und die Ölrückführung zu garantieren. Eine sogenannte Teilmischbarkeit, d. h. eine in einem bestimmten Temperaturbereich für gewisse Mischungsverhältnisse vorhandene Mischungslücke, ist hier von großem Interesse. Bedingt durch das vorteilhafte Temperatur-/Löslichkeitsverhalten können für diesen Fall auch Kältemaschinen verwendet werden, die ohne Ölsumpf bzw.

Ölrückführung arbeiten.

Die erfindungsgemäßen Polyalkylenglykole erfüllen die zuvor genannten Vorausset- zungen überraschenderweise und sind für höhere Massenanteile Schmiermittel in CO2 über den gesamten Temperaturbereich bis unter-55°C löslich. Bei geringeren Anteilen Schmiermittel sind die erfindungsgemäßen Polyalkylenglykole nicht mehr über den gesamten Temperaturbereich von einer höheren in Kältemaschinen üblichen Temperatur bis etwa-55°C löslich. Vorteilhafterweise sind sie aber ab einem bestimmten unteren Anteil Schmiermittels im Betriebsmittel zumindest unterhalb einer Grenztemperatur erneut löslich in Kohlendioxid.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, derivatisierte Polyalkylenglykole zu finden, die neben den oben genannten auch folgenden Anforderungen an Schmiermittel für CO2-Kältemaschinen genügen : -ausgezeichnete thermische und chemische Stabilität -sehr gute hydrolytische Stabilität -sehr gute Schmierungseigenschaften -eine Mischungslücke für Konzentrationen von etwa 15 bis 30 Gew. % Schmiermittel im Betriebsmittel bei Temperaturen von etwa-55°C bis etwa +30°C -eine geringe Hygroskopizität -hohe Verträglichkeit mit Dichtmaterialien und -gutes Viskositäts-Temperatur-Verhalten.

Dies gilt im besonderen Maße auch für die Anwendungen in CO2-betriebenen Käl- temaschinen, die überkritisch arbeiten. Diese können z. B. vorteilhaft in Automobilen eingesetzt werden.

Überraschend haben sich zur Lösung dieser Aufgaben als geeignet erwiesen : Be- triebsmittelzusammensetzungen für Kältemaschinen, Wärmepumpen und verwandte Anlagen, wie Klimaanlagen, enthaltend Kohlendioxid als Betriebsmittel und Poly- alkylenglykole bzw. deren Gemische als Schmiermittel, bestehend-bezogen auf die Polymerkette-aus Monomereinheiten des Typs- (-R-O-)-, vorzugsweise mindestens 5, wobei R eine lineare oder verzweigte, gesättigte Alkylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, gegebenenfalls 1 bis 2 weitere Oxy-Gruppen (-O-) aufweist und für jede Monomereinheit verschieden sein kann, wobei zumindest eine Endgruppe eine Ester-Endgruppe mit 1 bis 42, vorzugsweise 2 bis 16

Kohlenstoffatomen ist und/oder eine Carbonatester-Endgruppe mit 1 bis 42, vorzugsweise 1 bis 16 Kohlenstoffatomen ist.

Die Polyalkylenglykole können weitere Endgruppen (ii) aufweisen als solche wer- den genannt : Wasserstoff-, Alkyl-, Aryl-Alkylaryl-, Hydroxy-, Alkoxy-, Aryloxy-, Alkylaryloxy-Endgruppen, wobei die Kohlenwasserstoffreste 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 6, Kohlenstoffatome und 1 bis 8 Oxy-Gruppen (-O-) vorzugsweise 1 bis 6, aufweisen können.

Polyalkylenglykole sind durch Umsetzung cyclischer Ether wie Ethylenoxid, Propy- lenoxid oder Tetrahydrofuran mit Initiatoren wie z. B. H [BF4], A1C13 SnCl3 oder anderen Friedel-Crafts-Catalysatoren, wie sie z. B. bei der kationischen Polymerisa- tion üblich sind, zugänglich. Vielfach lassen sich cyclische Ether aber auch durch Alkohole (Alkoholate), Amine und Mercaptane als Initiatoren polymerisieren (Polyaddition). Aber auch die anionische Polymerisation mit Metallalkoholaten, Aluminiumalkylen, SrC03 oder CoCO3 ist möglich. Auch die Ester-oder Carbonatester-Endgruppe kann nach verschiedenen Methoden eingeführt werden.

Die Ester-Endgruppen der erfindungsgemäßen Polyalkylenglykole enthalten vor- zugsweise 2 bis 16 Kohlenstoffatome, bezogen auf die Säure-Gruppe. Sie sind z. B. herstellbar durch Umsetzung mit einer Monocarbonsäure und/oder Polycarbonsäure bzw. einem Carbonsäure-Derivat. Die Carbonatester-Endgruppen der erfindungsge- mäßen Polyalkylenglykole enthalten vorzugsweise 1 bis 16 Kohlenstoffatome, be- zogen auf die-O-C (=O)-O- (R)-Endgruppe.

Für die erfindungsgemäßen Polyalkylenglykole werden besonders gute Ergebnisse hinsichtlich guter Schmiereigenschaften einerseits und den oben aufgeführten Ei- genschaften andererseits erzielt, wenn das Polyalkylenglykol als Hauptkomponente Monomereinheiten des Typs- (-CH (CH3)-CH2-0)-,- (-CH2-CH (CH3)-O)-, - (-CH (CH2CH3)-CH2-0)-,- (-CH2-CH (CH2CH3) 2-0)-,- (-CH (CH3)-CH (CH3)-O)- und/oder-(-CH2-CH2-CH2-CH2-O)-, nämlich(-CH2-CH2-CH2-CH2-O)-, nämlich zu mindestens 40%, vorzugsweise mindestens 60% enthält.

Die erfindungsgemäßen Polyalkylenglykole sind somit entweder Homopolymere, z. B. Polypropylenglykol (bzw. Polypropylenoxid), Copolymere oder Terpolymere

usw. Für die letzteren Fälle können die Monomereinheiten eine statistische Vertei- lung oder eine Blockstruktur aufweisen.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die neben den C3-und/oder C4-Alkyloxid (/Ether)-Einheiten (-R-O-)-in der Polymerkette verbleibenden Mo- nomereinheiten C2-Alkyloxid- (/ Ether)-Einheiten (-R-O-)-. Diese sind für diesen Ausführungsfall vorzugsweise zu mindestens 10 % in der Polymerkette enthalten.

Die erfindungsgemäßen Polyalkylenglykole können durch Umsetzung von Alkoho- len, einschließlich der Polyalkohole, als Starterverbindungen mit Alkylenoxiden wie Ethylenoxid, Propylenoxid und/oder Butylenoxid hergestellt werden. Die Startver- bindung wird bei Verwendung von Polyalkoholen in das Polymer eingebaut und im Sinne der Erfindung auch als Endgruppe (ii) der Polymerkette bezeichnet. Geeignete Startgruppen sind Verbindungen, die aktiven Wasserstoff enthalten, wie z. B. n- Butanol, Propylenglykol, Ethylenglykol, Neopentylglykole wie Pentaerythritol, Ethylendiamin, Phenol, Cresol, Hydroquinon, Aminoethanolamine, Triethylen- tetramine, Polyamine, Sorbitol oder andere Zucker. Zur Herstellung der Ester- Endgruppe wird in einem Veresterungsschritt z. B. eine freie Hydroxygruppe verestert. Wird zur Veresterung eine Polycarbonsäure eingesetzt, so werden- vorausgesetzt die Polycarbonsäure wird vollständig verestert-die Ester-Gruppen in die Polymerkette eingebaut. Eine in die Polymerkette eingebaute Ester-Gruppe wird im Sinne der Erfindung auch als Endgruppe (i) der Polymerkette bezeichnet. Die Ester-Endgruppe kann 1 bis 4 Carboxyl-Gruppen (-C (=O) O-) aufweisen.

Die Polyalkylenglykol-Carbonatester sind z. B. durch Umesterung in Gegenwart von Basen aus den Dialkylcarbonaten, vorzugsweise Dimethylcarbonat und Diethylcar- bonat, in Gegenwart von Polyalkylglykolen zugänglich. Die Carbonatester-Gruppe kann hierbei nicht nur am Ende des Polyalkylglykol-Moleküls eingebaut werden, sondern kann ihrerseits in einer weiteren Veresterungsreaktion Startpunkt für eine Polykondensationsreaktion sein, so daß die Carbonatester-Gruppe nach der Umset- zung zwei Polyalkylenglykol-Gruppen trägt. Eine in die Polymerkette eingebaute Carbonatgruppe wird im Sinne der Erfindung auch als Endgruppe (i) der Polymer- kette bezeichnet.

Besonders bevorzugt hinsichtlich der Stabilität, Hygroskopizität und Kompatibilität sind erfindungsgemäße Polyalkylenglykole, die keine freien Hydroxygruppen mehr aufweisen.

Die erfindungsgemäßen Polyalkylenglykole haben vorzugsweise ein mittleres Mole- kulargewicht (Zahlenmittel) von 400 bis 3000 g/mol, besonders bevorzugt von 600 bis 1800 g/mol. Die kinematische Viskosität der Polyalkylenglykole liegt vorzugs- weise bei 10 bis 400 mm2/s (cSt) bei 40°C gemessen nach DIN 51562.

Die Betriebsmittelzusammensetzung enthält im allgemeinen zwischen 1 und 15 Gew. % Schmiermittel-diese Größe kann jedoch abhängig vom Typ der Kältema- schine auch außerhalb des angegebenen Bereichs liegen-, wobei vorzugsweise min- destens 40 Gew. % der Zusätze zum Betriebsmittel erfindungsgemäße Polyalky- lenglykole, bezogen auf alle Inhaltsstoffe des Betriebsmittels, sind.

Vorzugsweise weist das erfindungsgemäße Schmiermittel in dem Bereich zwischen größer 0 und 20 Gew. %, vorzugsweise größer 0 und 5 Gew. %, Konzentration des Schmiermittels im Kältemittel bei Temperaturen von 15°C und tiefer (bis-55°C) sowie im Bereich von 30 und 60 Gew. % Konzentration im relevanten Temperaturbereich von-55°C bis +30°C vollständige Mischbarkeit mit dem Betriebsmittel auf. Außerhalb dieser Bereiche, d. h. z. B. zwischen 20 und 30 Gew. % Schmiermittel im Kältemittel, liegt vorzugsweise eine Mischungslücke vor.

Zusätzlich können in der Betriebsmittelzusammensetzung übliche Additive wie Ver- schleißverbesserer, Anti-Schaummittel, Antioxidantien, wie alkylierte phenolische Antioxidantien (insbesondere Irganox L 101), Viskositätsindex-Verbesserer, Korrosionsschutzmittel oder auch Hochdruck-Additive, wie insbesondere Phos- phorsäureester (insbesondere Tricresylphosphat) enthalten sein. Weiterhin können die erfindungsgemäßen Polyalkylenglykole zusammen mit Neopentylpolyolestern, vorzugsweise solchen aus der DE 197 19 132, und/oder Polyalkylenglykolen, vorzugsweise solchen aus der DE 197 19 430, als Schmiermittel eingesetzt werden.

Die Betriebsmittel werden in Kältemaschinen, Wärmepumpen und verwandten An- lagen, wie Klimaanlagen, vorzugsweise in Kältemaschinen für Fahrzeuge verwendet, besonders bevorzugt in solchen Kälteanlagen, die keine Vorrichtungen für eine Ölrückführung innerhalb des Betriebsmittelkreislaufes enthalten.

Versuche haben die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Polyalkylenglykole als Schmiermittel in CO2-Kältemaschinen unter Beweis gestellt. Eine Mischung Poly- propylenglykol-mono-n-butylether mit Acetatester-Endgruppe in CO2 weist die er-- wünschte Mischungslücke im Bereich von 10 bis 30 Gew. % Schmiermittel im Kältemittel über den gesamten Temperaturbereich (gemessen-55°C bis +30°C) auf, ist aber bei hohen Anteilen Polypropylenglykol im Kältemittel und bei geringen Anteilen Polypropylenglykol im Kältemittel und niedrigeren Temperaturen vollständiglöslich.