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Title:
POLYCARBONATE COMPOSITIONS CONTAINING POLYETHYLENE WAX
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/087477
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to polycarbonate compositions with an improved thermal behaviour and improved slip characteristics, achieved by the use of oxidised, acid-modified polyethylene waxes.

Inventors:
WEHRMANN ROLF (DE)
HEUER HELMUT WERNER (DE)
BOUMANS ANKE (DE)
ERKELENZ MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/078268
Publication Date:
June 09, 2016
Filing Date:
December 02, 2015
Export Citation:
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Assignee:
COVESTRO DEUTSCHLAND AG (DE)
International Classes:
C08L69/00
Foreign References:
EP1925638A22008-05-28
EP0262566A11988-04-06
EP0433723A11991-06-26
Attorney, Agent or Firm:
LEVPAT (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Polycarbonatzusammensetzung, enthaltend

A) Polycarbonat

B) oxidiertes säuremodifiziertes Polyethylenwachs und D) einen anorganischen Füllstoff, wobei das oxidierte säuremodifizierte Polyethylenwachs eine Säurezahl von < 10 mg KOH/g, eine Kristallinität von größer 60% und kleiner 90%, eine Schmelztemperatur zwischen 90 und 130°C und ein Viskositätsmittel der Molmasse zwischen 1500 g/mol und 5000 g/mol aufweist. 2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung

20,0 bis 99,8 Gew.-% Polycarbonat enthält.

3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Zusammensetzung 0,05 bis 10,0 Gew.-%> oxidiertes säuremodifiziertes Polyethylenwachs enthält. 4. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung 0,2 bis 0,5 Gew.-%> oxidiertes säuremodifiziertes Polyethylenwachs enthält.

5. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung 0,04 bis 4,0 Gew.-%>, weiter bevorzugt 0,045 bis 3,8 Gew.-%>, besonders bevorzugt 0,05 bis 3,6 Gew.-%> Additive, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus

Thermostabilisatoren, Entformungsmitteln und UV-Stabilisatoren, enthält.

6. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung Flammschutzmittel und/oder Farbmittel enthält.

7. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der anorganische Füllstoff eine Glasfaser ist.

8. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung 0,002 bis 0,2 Gew.-%> Thermostabilisator, 0,01 Gew.-%> bis 1,00 Gew.- % UV-Stabilisator und von 0,05 Gew.-%> bis 2,00 Gew.-%> Entformungsmittel enthält. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Oxidationsindex des oxidierten säuremodifizierten Polyethylenwachses größer 8 ist.

Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das oxidierte säuremodifizierte Polyethylenwachs eine Schmelzeviskosität, bestimmt nach ISO 11443, zwischen 70 mPa-s und 800 mPa-s aufweist.

11. Zusammensetzung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sie aus

A) 46,0 bis 99,8 Gew.-% Polycarbonat,

B) 0,05 bis 10 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,15 bis 4,0 Gew.-% oxidiertem säuremodifiziertem Polyethylenwachs,

Cl) 0,04 bis 4,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,05 bis 3,6 Gew.-% Additiven, ausgewählt aus der Gruppe der Thermostabilisatoren, Entformungsmittel und/oder UV- Stabilisatoren,

C2) optional weiteren Additiven, ausgewählt aus der Gruppe der Flammschutzmittel, Farbmittel, Antistatika und/oder Schlagzähmodifikatoren und

D) 5,0 bis 30,0 Gew.-% anorganischen Füllstoffen besteht.

12. Formteile, hergestellt aus einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 11.

13. Verwendung von oxidierten säuremodifizierten Polyethylenwachsen zur Senkung der Gleit- und Haftreibungskoeffizienten und/oder Verbesserung der Kugeleindrucktemperatur von mit mindestens einem anorganischen Füllstoff gefüllten Polycarbonatzusammensetzungen.

Description:
Polyethylenwachs-haltige Polycarbonat-Zusammensetzungen

Die Erfindung betrifft Polycarbonat-Zusammensetzungen mit verbesserten thermischen

Eigenschaften (Vicat-Temperaturen) und verbessertem Verarbeitungsverhalten, deren Herstellung sowie deren Verwendung zur Herstellung von Zusammensetzungen, z. B. Blends, und daraus erhältliche Formteile.

Polycarbonate gehören zur Gruppe der technischen Thermoplaste. Sie finden vielseitig Anwendung im Elektro- und Elektronikbereich (E/E-Bereich), als Gehäusewerkstoff von Leuchten und bei Anwendungen, bei denen besondere mechanische Eigenschaften gefordert sind. Ein weiteres großes Einsatzgebiet sind optische Datenspeicher wie die verschiedenen CD- und DVD-Formate sowie Blu-ray Disc und HD-DVD, sowie Extrusionsanwendungen wie Polycarbonatplatten,

Diffuser-Sheets für Hintergrundbeleuchtungen, LED-Anwendungen und andere

Displayanwendungen oder Wasserflaschen, aber auch optische Anwendungen im

Automobilbereich, wie Verscheibungen, Kunststoffabdeckungen, Streuscheiben oder

Lichtleiterelemente, Kollimatoren, Linsen, polymere Lichtwellenleiter sowie Lampenabdeckungen für Langfeldleuchten.

Bei den thermischen Eigenschaften von Polycarbonat-Zusammensetzungen sind insbesondere die Wärmeformbeständigkeitstemperatur HDT (Heat Distortion Temperature), die

Kugeleindrucktemperatur KET und die Vicat-Erweichungstemperatur VST (Vicat Softening Temperature) relevant. Neuerdings werden an Gehäusematerialien für E/E- Anwendungen, z. B. Smart Meter, erhöhte Anforderungen gestellt, insbesondere nach einer verbesserten Wärmeformbeständigkeit HDT-A oder HDT-B. Gleichzeitig werden andere Eigenschaften gefordert wie UV- Stabilität, gutes Entformungsverhalten oder flammwidrige Eigenschaften, die jeweils durch die Verwendung spezieller Additive eingestellt werden müssen. Diese Additive führen jedoch gerade zu einer Verschlechterung der thermischen Eigenschaften, da sie als interne Weichmacher wirken, die die Glastemperaturen herabsetzen.

Neben den thermischen Eigenschaften müssen die Polycarbonat-Zusammensetzungen auch über ein gutes Verarbeitungsverhalten im Spritzguss verfügen. Dieses betrifft besonders das

Entformungsverhalten von komplexen dreidimensionalen Bauteilen. Aus der EP 1 925 638 A2 ist die Verwendung eines synthetischen Wachsoxidats mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von 300 bis 1000 g/mol sowie einer Säurezahl im Bereich von 15 bis 60 mg KOH/G als Verarbeitungshilfsmittel in polaren transparenten Polymeren beschrieben. Hier wird jedoch der Einfluss des Zusatzes dieses Verarbeitungshilfsmittels auf die Transparenz des Polymers untersucht. Thermische Eigenschaften wie Vicat-Temperaturen oder KET werden nicht angesprochen. Auch wird der Einfluss der Verarbeitungshilfsmittel in opaken

Zusammensetzungen nicht erwähnt. Aus der EP 0 262 566 AI ist die Verwendung von oxidiertem Polyethylen mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von 7000 bis 15000 g/mol als

Entformungsmittel in estergruppenfreien, thermoplastischen, aromatischen Polycarbonaten bekannt. In der EP 0433 723 AI wird der Zusatz von oxidierten Polyethylenen mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von 3000 bis 5000 g/mol zu aromatischen Polycarbonatharzen mit Styrol-Acrylonitril Copolmeren oder Acrylonitril und Styrol gepropften Polybutadienen beschrieben. Aus der Molmasse der Polyethylene des Stands der Technik lässt sich jedoch nicht auf ihre Säurezahl oder Kristallinität schließen. Es bestand daher die Aufgabe, aromatische Polycarbonat-Zusammensetzungen mit verbesserten thermischen Eigenschaften und verbessertem Entformungsverhalten, repräsentiert durch eine reduzierte Gleit- und Haftreibung, unter Erhalt der sonstigen Kerneigenschaften zu entwickeln. Insbesondere bestand die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, gefüllte Polycarbonat- Zusammensetzungen mit einer guten Wärmeformbeständigkeit in Form einer hohen

Kugeldruckprüfungstemperatur oder Vicat Erweichungstemperatur bereitzustellen, welche den

Anforderungen der Elektroindustrie gerecht wird und gleichzeitig ein gutes Entformungsverhalten aufweist.

Überraschenderweise wurde gefunden, dass der Zusatz von oxidierten säuremodifizierten

Polyethylenwachsen zu verbesserten thermischen Eigenschaften bei Polycarbonat- Zusammensetzungen führt, gleichzeitig die Haft- und Gleitreibung reduziert und damit das

Entformungsverhalten im Spritzgussprozess verbessert wird. Dabei werden KETs erhalten, welche den Anforderungen der Elektroindustrie genügen. Die erfindungsgemäßen Polycarbonat- Zusammensetzungen verfügen zudem über eine reduzierte Staubanziehung. Zusätzlich wurde gefunden, dass die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zusätzlich zur den verbesserten terhmischen Eigenschaften gleichzeitig auch eine verbesserte Schmelzestabilität (ausgedrückt durch Delta MVR/IMVR20') aufweisen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher Polycarbonat-Zusammensetzungen, enthaltend

A) Polycarbonat,

B) oxidierte säuremodifizierte Polyethylenwachse, wobei auch Mischungen verschiedener oxidierter säuremodifizierter Polyethylenwachse eingesetzt werden können,

C) optional ein oder mehrere weitere Additive und

D) einen anorganischen Füllstoff, wobei die oxidierten säuremodifizierten Polyethylenwachse jeweils eine Säurezahl von < 10 mg KOH/g, eine Kristallinität von größer 60% und kleiner 90%>, eine Schmelztemperatur zwischen 90 und 130°C und ein Viskositätsmittel der Molmasse zwischen 1500 g/mol und 5000 g/mol aufweisen.

Komponente A

Unter thermoplastischen, aromatischen Polycarbonaten oder auch nur Polycarbonaten werden erfindungsgemäß sowohl Homopolycarbonate als auch Copolycarbonate, einschließlich

Polyestercarbonaten, verstanden, wobei die Polycarbonate in bekannter Weise linear oder verzweigt sein können.

Die Herstellung der in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthaltenen Polycarbonate erfolgt prinzipiell in bekannter Weise aus Diphenolen, Kohlensäurederivaten und gegebenenfalls Verzweigern.

Allgemein ist das Verfahren zur Polycarbonatsynthese bekannt und in zahlreichen Publikationen beschrieben. EP-A 0 517 044, WO 2006/072344 Alund EP-A 1 609 818 und dort zitierte Dokumente beschreiben beispielsweise das Phasengrenzflächen- und das Schmelzeverfahren zur Herstellung von Polycarbonat.

Für die Herstellung von Polycarbonaten geeignete Dihydroxyarylverbindungen sind solche der

Formel (1)

HO-Z-OH (1), in welcher

Z ein aromatischer Rest mit 6 bis 30 C-Atomen ist, der einen oder mehrere aromatische Kerne enthält, substituiert sein kann und aliphatische oder cycloaliphatische Reste bzw. Alkylaryle oder Heteroatome als Brückenglieder enthalten kann. Bevorzugt steht Z in Formel (1) für einen Rest der Formel (2)

in der

R 9 und R 10 unabhängig voneinander für H, Ci- bis Cis-Alkyl-, Ci- bis Cis-Alkoxy, Halogen wie CI oder Br oder für jeweils gegebenenfalls substituiertes Aryl- oder Aralkyl, bevorzugt für H oder Ci- bis Ci2-Alkyl, besonders bevorzugt für H oder Ci- bis Cs-Alkyl und ganz besonders bevorzugt für H oder Methyl stehen, und

X für eine Einfachbindung, -SO2-, -CO-, -O-, -S-, Ci- bis Ce-Alkylen, C2- bis C 5 -Alkylen oder für Ce- bis Ci2-Arylen, welches gegebenenfalls mit weitere Heteroatome enthaltenden aromatischen Ringen kondensiert sein kann, steht.

Bevorzugt steht X für eine Einfachbindung, C L - bis C 5 -Alkylen, C 2 - bis C 5 -Alkyliden, C5- bis C12-

Cycloalkyliden, -O-, -SO-, -CO-, -S-, -SO2-. Besonders bevorzugt steht X für eine Einfachbindung, Isopropyliden, C5- bis Ci 2 -Cycloalkyliden oder Sauerstoff.

Für die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Polycarbonate geeignete Diphenole sind beispielsweise Hydrochinon, Resorcin, Dihydroxydiphenyl, Bis-(hydroxyphenyl)-alkane, Bis- (hydroxyphenyl)-cycloalkane, Bis-(hydroxyphenyl)-sulfide, Bis-(hydroxyphenyl)-ether, Bis- (hydroxyphenyl)-ketone, Bis-(hydroxyphenyl)-sulfone, Bis-(hydroxyphenyl)-sulfoxide, α,α'-Bis- (hydroxyphenyl)-diisopropylbenzole sowie deren alkylierte, kernalkylierte und kernhalogenierte Verbindungen.

Bevorzugte Diphenole sind 4,4'-Dihydroxydiphenyl, 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-l -phenyl-propan, 1 , 1 -Bis-(4-hydroxyphenyl)-phenyl-ethan, 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan, 2,2-Bis-(3-methyl, 4- hydroxyphenyl)-propan, 2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-2-methylbutan, 1 ,3-Bis-[2-(4-hydroxyphenyl)- 2-propyl]benzol (Bisphenol M), 2,2-Bis-(3-methyl-4-hydroxyphenyl)-propan, Bis-(3,5-dimethyl-4- hydroxyphenyl)-methan, 2,2-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-propan, Bis-(3,5-dimethyl-4- hydroxyphenyl)-sulfon, 2,4-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-2-methylbutan, 1 ,3-Bis-[2-(3,5- dimethyl-4-hydroxyphenyl)-2-propyl]-benzol, l , l -Bis-(4-hydroxyphenyl)-3,3,5- trimethylcyclohexan. Besonders bevorzugte Diphenole sind 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan (BPA), 4,4'- Dihydroxydiphenyl (DOD) und 2,2-Bis-(3-methyl-4-hydroxyphenyl)-propan, l,l-Bis-(4- hydroxyphenyl)-3 , 3 , 5 -trimethylcyclohexan (TMC) .

Diese und weitere geeignete Diphenole sind z.B. in US 2 999 835 A, US 3 148 172 A, US 2 991 273 A, US 3 271 367 A, US 4 982 014 A und US 2 999 846 A, in den deutschen

Offenlegungsschriften 1 570 703, 2 063 050, 2 036 052, 2 211 956 und 3 832 396, der

französischen Patentschrift 1 561 518, in der Monographie H. Schnell,„Chemistry and Physics of Polycarbonates", Interscience Publishers, New York 1964, S. 28ff; S.102ff, und in D.G. Legrand, J.T. Bendler,„Handbook of Polycarbonate Science and Technology", Marcel Dekker New York 2000, S. 72ff. beschrieben.

Im Falle der Homopolycarbonate wird nur ein Diphenol eingesetzt, im Falle von Copolycarbonaten werden zwei oder mehr Diphenole eingesetzt. Die verwendeten Diphenole, wie auch alle anderen der Synthese zugesetzten Chemikalien und Hilfsstoffe, können mit den aus ihrer eigenen Synthese, Handhabung und Lagerung stammenden Verunreinigungen kontaminiert sein. Es ist jedoch wünschenswert, mit möglichst reinen Rohstoffen zu arbeiten.

Die erfindungsgemäß verwendeten thermoplastischen Polycarbonate haben üblicherweise Molmassen M w (Gewichtsmittel M w , ermittelt durch Gelpermeationschromatographie-Messung (GPC), Polycarbonatkalibrierung) von 10.000 bis 200.000 g/mol, vorzugsweise von 15.000 bis 100.000 g/mol und besonders bevorzugt von 17.000 - 70.000 g/mol.

In den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind bevorzugt 20,0 bis 99,8 Gew.-%, weiter bevorzugt 89,1 bis 99,8 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 90,0 bis 99,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 94,0 bis 98,0 Gew.-% Polycarbonat enthalten.

In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem erfindungsgemäß eingesetzten Polycarbonat nicht um ein Copolycarbonat enthaltend Monomereinheiten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den Struktureinheiten der allgemeinen Formeln (la), (lb), (lc) und (ld)

(1 c) (1 d) in denen

R 1 für Wasserstoff oder Ci-C 4 -Alkyl,

R 2 für Ci-C 4 -Alkyl, n für 0, 1, 2 oder 3, und

R 3 für Ci-C 4 -Alkyl, Aralkyl oder Aryl steht, oder deren Blends. Komponente B

Die verwendeten speziellen oxidierten säuremodifizierten Polyethylenwachse verfügen über einen Oxidationsmdex (Ol) von größer 8, wobei der Oxidationsmdex Ol IR-spektroskopisch ermittelt wird. Die Bestimmung erfolgt, indem die Fläche des Peaks zwischen 1750 cm 1 und 1680 cm "1 (Carbonyl, Fläche C=0) zu der Fläche des Peaks zwischen 1400 cm "1 und 1330 cm "1 (Aliphaten- CH X , Fläche Aliphat) ins Verhältnis gesetzt wird. Die Berechnung erfolgt gemäß:

Ol = Fläche C=0 / Fläche Aliphat * 100. Die Bestimmung kann mit einem handelsüblichen FT-IR-Spekrometer, z. B. Nicolet 5700 oder FT- IR-Gerät 20DX von Thermo Fisher Scientific, erfolgen. Bevorzugt verfügen die verwendeten speziellen oxidierten säuremodifizierten Polyethylenwachse über einen Oxidationsindex (Ol) von größer 8 und kleiner 450, besonders bevorzugt größer 8 und kleiner 350, ganz besonders bevorzugt größer 8 und kleiner 100, ebenso bevorzugt größer 8 und kleiner 50.

Bei den verwendeten speziellen oxidierten säuremodifizierten Polyethylenwachsen, kurz:„PE- Wachse", handelt es sich um solche PE- Wachse, welche üblicherweise durch Direktpolymerisation von Ethylen nach dem Ziegler- Verfahren hergestellt werden. In einem nachfolgenden

Reaktionsschritt erfolgt eine Luftoxidation, welche zu modifizierten Typen führt. Diese speziellen oxidierten Typen weisen einen Gehalt an Säuremodifikationen auf. Die Polyethylenwachse werden insbesondere von der Firma Mitsui unter der Marke„Hi-WAX", säuremodifizierte Typen, angeboten. Die Säurezahlen liegen bei < 10 mg KOH/g (Testmethode JIS K0070). Bevorzugt liegen diese Säurezahlen bei > 0 bis < 10 mg KOH/g, besonders bevorzugt zwischen 0,5 und 9,0 mg KOH/g, ganz besonders bevorzugt zwischen 0,5 und 8,0 mg KOH/g, ebenso bevorzugt zwischen 0,75 und 7,00 mg KOH/g und insbesondere bevorzugt zwischen 0,75 und 5,00 mg KOH/g. Die Molekulargewichte (Μ η ) dieser oxidierten säuremodifizierten Polyethylenwachse liegen bevorzugt zwischen 1500 g/mol bis 5000 g/mol, besonders bevorzugt zwischen 2000 g/mol bis 4750 g/mol und ganz besonders bevorzugt zwischen 3000 bis 4500 g/mol. Die Molmasse wird bevorzugt über die Methode der Viskometrie bestimmt. Sie weisen außerdem eine Kristallinität von größer 60 % und kleiner 90 % auf. Besonders bevorzugt ist die Kristallinität größer als 65 % und kleiner als 85 %, ganz besonders bevorzugt größer als 70 % und kleiner als 85 %. Ihre Schmelzpunkte liegen im Bereich größer 90 °C und kleiner 130 °C. Die bei 140 °C gemessenen Schmelzeviskositäten, bestimmt nach ISO 11443, liegen zwischen 70 mPas-s und 800 mPa-s.

Die oxidierten säuremodifizierten Polyethylenwachse werden vorzugsweise in situ in einem kontinuierlichen oder batch-weisen Polycarbonatherstellprozess über ein Seitenaggregat direkt oder in Form eines Masterbatches oder in einem Compoundierprozess direkt oder in Form eines Masterbatches über ein Seitenaggregat, vorzugsweise unter Luftausschluss, der

Polycarbonatschmelze zugeführt.

Die oxidierten säuremodifizierten Polyethylenwachse werden in Mengen von 0,05 bis 10,0 Gew.- %, bevorzugt 0,08 bis 6,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,10 bis 5,0 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 0,15 bis 4,5 Gew.-% besonders bevorzugt von 0,15 bis 4,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,2 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, eingesetzt.

Komponente C _

8

Der Zusatz von Additiven dient z.B. der Verlängerung der Nutzungsdauer im Fall von

Stabilisatoren, die einen Abbau der Zusammensetzungsbestandteile verhindern, der Farbgebung des Endprodukts, der Vereinfachung der Verarbeitung - z.B. im Fall von Entformungsmitteln, Fließhilfsmitteln, Antistatika - oder der Anpassung der Polymereigenschaften an bestimmte Belastungen, beispielsweise durch Schlagzähmodifikatoren wie Kautschuke, Flammschutzmittel, und/oder Farbmittel.

Diese Additive können einzeln, in beliebigen Mischungen oder mehreren verschiedenen

Mischungen der Polymerschmelze zugesetzt werden, und zwar direkt bei der Isolierung des Polymers über einen Seitenextruder vor der Granulierung oder aber nach Aufschmelzung von Granulat in einem sogenannten Compoundierungsschritt. Dabei können die Additive

beziehungsweise deren Mischungen als Feststoff, insbesondere als Pulver, oder als Schmelze der Polymerschmelze zugesetzt werden. Eine andere Art der Dosierung ist die Verwendung von Masterbatches oder Mischungen von Masterbatches der Additive oder Additivmischungen.

Geeignete übliche Additive für Polycarbonatzusammensetzungen sind beispielsweise beschrieben im„Additives for Plastics Handbook", John Murphy, Elsevier, Oxford 1999 oder im„Plastics

Additives Handbook", Hans Zweifel, Hanser, München 2001 oder in WO 99/55772 AI, S. 15-25.

Bevorzugt ist mindestens ein Additiv aus der Gruppe der Thermostabilisatoren, Entformungsmittel und/oder UV-Stabilisatoren enthalten.

Die Mengen der Additive, ausgewählt aus der Gruppe der Thermostabilisatoren, Entformungsmittel und/oder UV-Stabilisatoren, betragen, falls vorhanden, bevorzugt 0,04 bis 4,0 Gew.-%, des Weiteren bevorzugt 0,045 bis 3,8 Gew.- % und besonders bevorzugt 0,05 bis 3,6 Gew.- %.

Als Additiv ist insbesondere bevorzugt mindestens ein Thermostabilisator enthalten.

Als Thermostabilisatoren eignen sich bevorzugt Tris-(2,4-di-tert-butylphenyl)phosphit

(IRGAFOS ® 168), Tetrakis(2,4-di-tert-butylphenyl)-[l,lbiphenyl]-4,4'-diylbis phosphonit, Triisooctylphosphat, Octadecyl-3-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat (IRGANOX ® 1076 von BASF), Bis(2,4-dicumylphenyl)pentaerythritoldiphosphit (DOVERPHOS ® S-9228), Bis(2,6- di-tert-butyl-4-methylphenyl)pentaerythritoldiphosphit (ADK STAB PEP-36) oder

Triphenylphosphin. Sie werden allein oder als Gemisch (z. B. IRGANOX ® B900 (Gemisch aus IRGAFOS ® 168 und IRGANOX ® 1076 im Verhältnis 4: 1 von BASF) oder Bis(2,4- dicumylphenyl)pentaerythritoldiphosphit (DOVERPHOS ® S-9228-PC) mit IRGANOX ® B900 bzw. IRGANOX ® 1076) eingesetzt. Diese Stabilisatoren werden üblicherweise in Konzentrationen von 0,002 Gew.-% bis 0, 2 Gew.-%, vorzugsweise von 0,005 Gew.-% bis 0, 15 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,006 Gew.-% bis 0,12 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, eingesetzt.

Als primäre Antioxidantien kommen bevorzugt sterisch gehinderte Phenole, z. B. IRGANOX ® - Typen der Fa. BASF wie IRGANOX ® 1076 (Octadecyl-3-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)- propionat), IRGANOX ® 1010 (Pentaerythritol-tetrakis(3-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphen yl)- propionat) oder IRGANOX ® 1035 (Thiodiethylen-bis-[3-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)- propionat]) zum Einsatz.

Erfindungsgemäß bevorzugte Zusammensetzungen enthalten neben mindestens einem

Thermostabilisator mindestens einen UV-Stabilisator oder ein Entformungsmittel. Auch wenn die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Entformungsmittel enthalten können, sind Ausführungsformen ohne Entformungsmittel als Additiv bevorzugt. Die den

erfindungsgemäßen Zusammensetzungen gegebenenfalls zugesetzten Entformungsmitttel sind bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, die Pentaerythrittetrastearat, Glycerinmonostearat,

Stearylstearat und Propandiolstearat sowie deren Mischungen umfasst. Die Entformungsmittel werden vorzugsweise eingesetzt in Mengen von 0,05 Gew.- % bis 2,00 Gew.- %, weiter bevorzugt in Mengen von 0,1 Gew.-% bis 1,0 Gew.-%, besonders bevorzugt in Mengen von 0,15 Gew.-% bis 0,60 Gew.- % und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,2 Gew.- % bis 0,5 Gew.- %, jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung.

Als UV- Stabilisatoren werden bevorzugt organische UV- Stabilisatoren verwendet. Die UV- Stabilisatoren sind bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, die Benzotriazole (z. B. Tinuvine der Firma BASF), Triazine (CGX-06 der Firma BASF), Benzophenone (Uvinule der Firma BASF), Cyanacrylate (Uvinule der Firma BASF), Zimtsäureester und Oxalanilide sowie Mischungen dieser UV-Stabilisatoren umfasst.

Beispiele für geeignete UV- Absorber sind: a) Malonester der Formel (I):

(D wobei R Alkyl bedeutet. Bevorzugt steht R für Ci- bis Ce- Alkyl, insbesondere für Ci- bis C4-Alkyl und besonders bevorzugt für Ethyl. b) Benzotriazol-Derivate nach Formel (II):

In Formel (II) sind R° und X unabhängig voneinander ausgewählt H, Alkyl oder Alkylaryl.

Bevorzugte Benzotriazol-Derivate sind Tinuvin® 329 mit X = 1 ,1 ,3,3-Tetramethylbutyl und R° = H und Tinuvin® 234 mit X und R° = 1 ,1 -Dimethyl-l-phenyl. c) Dimere Benzotriazol-Derivate nach Formel (III):

wobei Ri und R2 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus H, Halogen, Ci- bis C10- Alkyl, C5- bis Cio-Cycloalkyl, C 7 - bis Co-Aralkyl, C 6 - bis Ci 4 -Aryl, -OR 5 oder -(CO)-O-R 5 mit R 5 = H oder Ci- bis C 4 -Alkyl und

R3 und R4 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus H, Ci- bis C4-Alkyl, C5- bis C6-Cycloalkyl, Benzyl oder Cö-bis Ci4-Aryl, wobei Alkylgruppen bei Ri, R2, R3 und R jeweils linear oder verzweigt sein können, und wobei m 1 , 2 oder 3 und n 1 , 2, 3 oder 4 bedeuten. Ein bevorzugtes Benzotriazol-Derivat ist dabei Tinuvin® 360 (BASF) mit Ri = R3 = R = H; n = 4; R 2 = 4-1 ,1 ,3,3-Tetramethylbutyl; m = 1 oder Tinuvin 1600 (BASF). d) Dimere Benzotriazol-Derivate nach Formel (IV):

worin die Brücke

— (CHR 3 ) p — C— O (Y-O)— C (CHR 4 )— bedeutet,

Ri und R2 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus H, Halogen, Ci- bis Cio-Alkyl, C5- bis Cio-Cycloalkyl, C 7 - bis Co-Aralkyl, C 6 - bis Ci 4 -Aryl, -OR 5 oder -(CO)-0-R 5 mit R 5 = H oder Ci- bis C 4 -Alkyl und m 1 , 2 oder 3 und n 1 , 2, 3 oder 4 bedeuten und worin p eine ganze Zahl von O bis 3 ist, q eine ganze Zahl von 1 bis 10 ist, Y gleich -CH2-, -(CH 2 ) 2 -, -(CH 2 ) 3 -, -(CH 2 ) 4 -, -(CH 2 ) 5 -, -(CH 2 ) 6 -, oder -CH(CH 3 )-CH 2 - ist und

R3 und R4 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus H, Ci- bis C4-Alkyl, C5- bis Cö-Cycloalkyl, Benzyl oder Ce- bis Cw-Aryl, wobei Alkylgruppen bei Ri, R 2 , R3 und R4 jeweils linear oder verzweigt sein können.

Bevorzugt ist dabei Tinuvin® 840 mit Ri = H; n = 4; R 2 = tert-Butyl; m = 1 ; R 2 ist in ortho- Stellung zur OH-Gruppe angebracht; R 3 = R4 = H; p = 2; Y = -(CH 2 ) 5 -; q = 1. e) Triazin-Derivate nach Formel (V):

worin Ri, R 2 , R3, R 4 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus H, Alkyl, Aryl, CN oder Halogen und

X gleich lineares oder verzweigtes Alkyl, vorzugsweise iso-Octyl, ist.

Ein bevorzugtes Triazin-Derivat ist dabei Tinuvin® 1577 mit Ri = R2 = R3 = R4 = H; X = Hexyl sowie Cyasorb® UV-1 164 mit Ri = R 2 = R 3 = R 4 = Methyl; X = Octyl. f) Triazin-Derivate der folgenden Formel (Va):

worin Ri gleich Ci-Alkyl bis Cn-Alkyl, jeweils linear oder verzweigt, bedeutet, R 2 gleich H oder Ci-Alkyl bis C 4 - Alkyl, jeweils linear oder verzweigt, bedeutet und n gleich 0 bis 20 ist. g) Dimere Triazin-Derivate der Formel (VI):

worin Ri, R 2 , R3, R4, R5, RÖ, R7, s unabhängig voneinander ausgewählt sind aus H, Alkyl - linear oder verzweigt-, CN oder Halogen und

X gleich Alkyliden, vorzugsweise Methyliden, oder -(CH 2 -CH 2 -0-) n -C(=0)- ist und n gleich 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 5, insbesondere 1 bis 3 ist. h) Diarylcyanoacrylate der Formel (VII):

worin Ri bis R40 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus H, Alkyl -linear oder verzweigt -, CN oder Halogen.

Ein bevorzugtes Diarylcyanoacrylat ist dabei Uvinul® 3030 mit Ri bis R40 = H. Besonders bevorzugte UV- Stabilisatoren für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind Verbindungen aus der Gruppe, die aus den Benzotriazolen (b), dimeren Benzotriazolen (c und d), den Malonestern (a) und den Cyanacrylaten (h), einzeln sowie Mischungen dieser Verbindungen, besteht.

Die UV-Stabilisatoren werden eingesetzt in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 1,00 Gew.-%, bevorzugt in Mengen von 0,05 Gew.- % bis 0,80 Gew.- %, weiter bevorzugt in Mengen von 0,08 Gew.- % bis 0,5 Gew.-% , noch weiter bevorzugt in Mengen von 0,1 Gew.-% bis 0,4 Gew.-%, besonders bevorzugt in Mengen von 0,12 Gew.-% bis 0,35 Gew.- % und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,12 Gew.-% bis 0,3 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung.

Sofern die Zusammensetzung als Masterbatch für UV- Absorber oder als Coextrusionsschicht verwendet wird, kann der Gehalt an UV- Absorber 3 - 20 Gew.- %, vorzugsweise 5 - 8 Gew.- %, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, betragen.

Bevorzugt sind auch Zusammensetzungen, enthaltend oben genannte oxidierte säuremodifizierte Polyethylenwachse und mindestens ein Additiv, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Thermostabilisatoren, Entformungsmitteln und UV-Stabilisatoren, und zusätzliche Additive wie _

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Flammschutzmittel sowie gegebenenfalls Farbmittel, Antistatika und/oder weitere üblichen Additive wie Schlagzähmodifikatoren.

Geeignete Flammschutzmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind unter anderem Alkalibzw. Erdalkalisalze von aliphatischen bzw. aromatischen Sulfonsäure-, Sulfonamid- und

Sulfonimidderivaten.

Salze, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet werden können, sind beispielsweise : Natriumperfluorbutansulfat, Kaliumperfluorbutansulfat,

Natriumperfluormethansulfonat, Kaliumperfluormethansulfonat, Natriumperfluoroctansulfat, Kaliumperfluoroctansulfat, Natrium-2,5-dichlorbenzolsulfat, Kalium-2,5-dichlorbenzolsulfat, Natrium-2,4,5-trichlorbenzolsulfat, Kalium-2,4,5-trichlorbenzolsulfat, Natriummethylphosphonat, Kaliummethylphosphonat, Natrium-(2-phenyl-ethylen)-phosphonat, Kalium-(2-phenyl-ethylen)- phosphonat, Natriumpentachlorbenzoat, Kaliumpentachlorbenzoat, Natrium-2,4,6-trichlorbenzoat, Kalium-2,4,6-trichlorbenzoat, Natrium-2,4-dichlorbenzoat, Kalium-2,4-dichlorbenzoat,

Lithiumphenylphosphonat, Natriumdiphenylsulfonsulfonat, Kaliumdiphenylsulfonsulfonat, Natrium-2-formylbenzolsulfonat, Kalium-2-formylbenzolsulfonat, Natrium-(N-benzolsulfonyl)- benzolsulfonamid, Kalium-(N-benzolsulfonyl)-benzolsulfonamid, Trinatriumhexafluoroaluminat, Trikaliumhexafluoroaluminat, Dinatriumhexafluorotitanat, Dikaliumhexafluorotitanat,

Dinatriumhexafluorosilikat, Dikaliumhexafluorosilikat, Dinatriumhexafluorozirkonat,

Dikaliumhexafluorozirkonat, Natriumpyrophosphat, Kaliumpyrophosphat, Natriummetaphosphat, Kaliummetaphosphat, Natriumtetrafluoroborat, Kaliumtetrafluoroborat,

Natriumhexafluorophosphat, Kaliumhexafluorophosphat, Natrium- oder Kalium- oder

Lithiumphosphat, N-(p-tolylsulfonyl-)-p-toluolsulfimid-Kaliumsalz, N-(N'-Benzylaminocarbonyl)- sulfanylimid-Kaliumsalz, Natriumnonafluor- 1 -butansulfonat, Kaliumnonafluor- 1 -butansulfonat oder deren Mischungen. Bevorzugt werden Natriumperfluorbutansulfat, Kaliumperfluorbutansulfat,

Natriumperfluoroctansulfat, Kaliumperfluoroctansulfat, Natriumdiphenylsulfonsulfonat, Kaliumdiphenylsulfonsulfonat, Natrium-2,4,6-trichlorbenzoat, Kalium-2,4,6-trichlorbenzoat, N-(p- Tolylsulfonyl-)-p-toluolsulfimid-Kaliumsalz, N-(N'-Benzylaminocarbonyl)-sulfanylimid- Kaliumsalz eingesetzt. Ganz besonders bevorzugt sind Kaliumnonafluor- 1 -butansulfonat oder Natriumdiphenylsulfonsulfonat oder Kaliumdiphenylsulfonsulfonat. Kaliumnonafluor- 1- butansulfonat ist u.a. als Bayowet®C4 (Firma Lanxess, Leverkusen, Deutschland, CAS-Nr. 29420-49-3), RM64 (Firma Miteni, Italien) oder als 3M™ Perfluorobutansulfonylfluorid FC-51 (Firma 3M, USA) kommerziell erhältlich. Ebenfalls sind Mischungen der genannten Salze geeignet. _

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Die Menge an Flammschutzmittel in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen beträgt bevorzugt 0,001 bis 1,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,05 bis 0,80 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 0,10 bis 0,60 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,10 bis 0,40 Gew.-%.

Werden polymere Flammschutzadditive wie z. B. PTFE oder Fluor-haltige Olefinpolymere oder Olefincopolymere verwendet, so beträgt deren Menge 0,1 bis 1,0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 0,9 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,15 bis 0,85 Gew.- %

Es können Farbmittel, wie organische Farbstoffe oder Pigmente oder anorganische Pigmente, IR- Absorber mit Stabilisatoren, organische und/oder anorganische Streupigmente zugesetzt werden.

Komponente D Eine weitere Komponente der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind anorganische Füllstoffe.

Die anorganischen Füllstoffe, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten sind, sind beispielsweise Glasfasern, Glas(hohl)kugeln, Carbonfasern, Silica, Quarz, Mineralien, Titandioxid, Bornitrid und/oder Talk. Bevorzugt handelt es sich bei den anorganischen Füllstoffen um mindestens eine Glasfaser. Besonders bevorzugt weist diese mindestens eine Glasfaser einen Durchmesser (nom.) von 10 bis 20 μιη auf. Ebenso bevorzugt beträgt die mittlere Faserlänger (nom.) 3 bis 5,5 mm. Dabei ist das verwendete Glas bevorzugt E-Glas (DIN 1259). Die Mengen an anorganischen Füllstoffen betragen bevorzugt 1 bis 45,0 Gew.- %, weiter bevorzugt 2,0 bis 40,0 Gew.- %, noch weiter bevorzugt 3,0 bis 35,0 Gew.- %, besonders bevorzugt 5,0 bis 30,0 Gew.- % und ganz besonders bevorzugt 7,5 bis 15 Gew.-% (bezogen auf die Gesamtzusammensetzung).

Die erfindungsgemäßen Polycarbonat-Zusammensetzungen können auf üblichen Maschinen, beispielsweise auf Extrudern oder Spritzgussmaschinen, zu beliebigen Formkörpern bzw. Folien, Platten oder anderen Halbzeugen wie Rohren, Profilen, Stangen oder Flaschen, in üblicher Weise verarbeitet werden. Die Polycarbonatzusammensetzungen mit verbesserten Schmelzeeigenschaften gemäß vorliegender Erfindung werden bevorzugt zur Herstellung von Spritzgussteilen und Extrudaten (Platten, Folien und deren Laminaten, z. B. für Kartenanwendungen und Rohre) verwendet. Weiterhin bevorzugt werden die erfindungsgemäßen Polycarbonatzusammensetzungen zur Herstellung von

Gegenständen für den Elektro/Elektronik-Bereich und den IT-Bereich verwendet, wie

beispielsweise Gehäuseteile, Rahmen, Abdeckungen, Rückwände, Schalter, Stecker etc.

Ein weiteres großes Einsatzgebiet der erfindungsgemäßen Polycarbonatzusammensetzungen sind Displayanwendungen, aber auch optische Anwendungen im Automobilbereich, wie Kunststoffabdeckungen, Rahmen für Sonnendächer, UV-geschützte Streu- und Abdeckscheiben, sowie Lampenabdeckungen für Langfeldleuchten oder Spritzgussteile für LED-Technologien (Reflektoren, Schirme, Gehäuseteile, Kühlkörper etc.).

Die Polycarbonat-Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung werden insbesondere zur Herstellung von Compounds, Blends wie z. B. PC/ABS, PC/AS A, PC/SAN, PC/PBT, PC/PET oder PC/PETG und Bauteilen verwendet, die besondere Anforderungen an thermische und mechanische Eigenschaften stellen, wie beispielsweise für Gehäuse, Gegenstände im E/E-Bereich, wie Stecker, Schalter, Platten, Lampenhalterungen, -abdeckungen, Lampenfassungen, Lampenabdeckungen, Verscheibungen im Automobilbereich, Dialysatoren, Konnektoren, Hähne, Verpackungen wie Flaschen, Behälter im Medizinbereich.

Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen bestehen aus

A) 46,0 bis 99,8 Gew.-% Polycarbonat,

B) 0,05 bis 10 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,15 bis 4,0 Gew.-% oxidiertem

säuremodifiziertem Polyethylenwachs, Cl) 0,04 bis 4,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,05 bis 3,6 Gew.-% Additiven, ausgewählt aus der Gruppe der Thermostabilisatoren, Entformungsmittel und/oder UV- Stabilisatoren,

C2) optional weiteren Additiven, ausgewählt aus der Gruppe der Flammschutzmittel, Farbmittel, Antistatika und/oder Schlagzähmodifikatoren und

D) 0,00 bis 40,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 5,0 bis 30,0 Gew.-% anorganischen

Füllstoffen.

Ganz besonders bevorzugte Zusammensetzungen bestehen aus

A) 65,0 bis 99,8 Gew.-% Polycarbonat, bevorzugt 65,0 bis 99,8 Gew.-% Polycarbonat und ganz besonders bevorzugt 75,0 bis 99,8 Gew.-% Polycarbonat,

B) 0,15 bis 4,0 Gew.-%, insbesondere 0,2 bis 0,5 Gew.-%, oxidiertem säuremodifiziertem

Polyethylenwachs,

Cl) 0,05 bis 3,6 Gew.-% Additiven, ausgewählt aus der Gruppe der Thermostabilisatoren und/oder UV- Stabilisatoren, C2) 0 bis 1 Gew.-% Flammschutzmittel und D) 0 bis 30 Gew.-% Glasfasern.

In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eine Kugeldruckprüfungstemperatur nach IEC 60335-1 von mindestens 135 °C, bevorzugt von mindestens 136 °C und besonders bevorzugt von mindestens 137 °C auf. Daher betrifft die vorliegende Erfindung in einem weiteren Aspekt die Verwendung von oxidierten

säuremodifizierten Polyethylenwachsen zur Senkung der Gleit- und Haftreibungskoeffizienten und/oder Verbesserung der Kugeleindrucktemperatur von mit mindestens einem anorganischen Füllstoff gefüllten Polycarbonatzusammensetzungen. Dabei handelt es sich bei den oxidierten säuremodifizierten Polyethylenwachsen und /oder die anorganischen Füllstoffen bevorzugt um die bereits oben beschriebenen Polyethylenwachse und /oder anorganischen Füllstoffe in sämtlichen Ausgestaltungen oder Bevorzugungen.

Beispiele

Thermostabilisiertes Bisphenol A-Polycarbonat mit einer Schmelze- Volumenfließrate MVR von 12,5 cm710 min bei 300°C/1,2 kg, Covestro

Deutschland AG (vormals Bayer MaterialScience AG, Leverkusen);

Polycarbonat-Pulver auf Basis von Makro Ion 3108 (Bisphenol A-Polycarbonat mit einer Schmelze- Volumenfließrate MVR von 6 cmVIO min bei 300°C/1,2 kg, Covestro Deutschland AG (vormals Bayer MaterialScience AG, Leverkusen));

Thermostabilisiertes BP A-Polycarbonat mit einer Schmelze- Volumenfließrate MVR von 9,5 cm710 min bei 300°C/1,2 kg; Covestro Deutschland AG (vormals Bayer MaterialScience AG, Leverkusen);

Thermostabilisiertes BP A-Polycarbonat mit einer Schmelze- Volumenfließrate MVR von 6 cm710 min bei 300°C/1,2 kg; Covestro Deutschland AG (vormals Bayer MaterialScience AG, Leverkusen);

TOF: Triisooctylphosphat, Lanxess AG, Leverkusen;

PETS: Pentaerythrittetrastearat; Loxiol VPG 861, Emery Oleochemicals; Tin 329: Tinuvin 329; Hydroxybenzotriazol, UV-Absorber, BASF SE, Ludwigshafen;

Glasfaser: Chopped Strands Glasfaser CS 7942, Faserdurchmesser 14 μιη, Faserlänge 4,5 mm, Lanxess AG, Leverkusen;

PE Wachs: Oxidiertes säuremodifiziertes Polyethylenwachs mit einem Molekulargewicht von

4000 g/mol, einer Säurezahl von 1 mg KOH/g, einem Kristallinitätsgrad von 80 % und einem Schmelzpunkt (DSC) von 121 °C sowie einer Schmelzeviskosität (bei 140 °C) von 650 mPa*s. Es wurde Hi-Wax 405MP der Firma Mitsui Chemicals Inc. verwendet. Der Oxidationsindex (bestimmt nach dem oben beschriebenen Verfahren) beträgt 9.

C4-Salz: Kalium-Perfluorbutansulfonat; Lanxess AG, Leverkusen

Vergleichswachse: Oxidiertes säuremodifiziertes Polyethylenwachs (I) mit einem

Molekulargewicht von 2600 g/mol, einer Säurezahl von 17 mg KOH/g, einem Kristallinitätsgrad von 62 % und einem Schmelzpunkt (DSC) von 100 °C sowie einer Schmelzeviskosität (bei 140 °C) von 300 mPa*s. Es wurde Hi-Wax 4202E der Firma Mitsui Chemicals Inc. verwendet. Der Oxidationsindex (bestimmt nach dem oben beschriebenen Verfahren) beträgt 481.

Säuremodifiziertes Polyethylenwachs (II) mit einem Molekulargewicht von 1500 g/mol, einer Säurezahl von 60 mg KOH/g, einem Kristallinitätsgrad von 60 % und einem Schmelzpunkt (DSC) von 104 °C sowie einer Schmelzeviskosität (bei 140 °C) von 150 mPa*s. Es wurde Hi-Wax 1105A der Firma Mitsui Chemicals Inc. verwendet. Der Oxidationsindex (bestimmt nach dem oben beschriebenen

Verfahren) beträgt 1057.

Die Bestimmung der Schmelzeviskosität erfolgte in Anlehnung an ISO 11443 mit dem Gerät Visco-Robo 45.00 der Firma Göttfert.

Die Schmelze- Volumenfließrate MVR wurde nach ISO 1133 bei einer Prüftemperatur von 300°C und Belastung von 1,2 kg mit dem Gerät Zwick 4106 der Firma Zwick Roell bestimmt. Dabei steht die Abkürzung MVR für die Anfangs-Schmelze- Volumenfließrate (nach 5 Minuten Vorwärmzeit) und die Abkürzung IMVR20' für die Schmelze- Volumenfließrate nach 20 min. Die Vicat-Erweichungstemperatur VST/B50 als Maß für die Wärmeformbeständigkeit wurde gemäß ISO 306 an Prüfkörpern der Abmessung (80 x 10 x 4) mm mit einer Stempellast von 50 N und einer Aufheizgeschwindigkeit von 50°C/h mit dem Gerät Coesfeld Eco 2920 der Firma Coesfeld Materialtest bestimmt.

Die Heat Deflection Temperature (HDT) als Maß für die Formbeständigkeitstemperatur wurde gemäß DIN EN ISO 75 an Prüfkörpern der Abmessung (80 x 10 x 4) mm mit einer Last von 1,8 MPa (HDT A) oder 0,4 5MPa (HDT B) mit dem Gerät HDT Vollautomat der Firma Coesfeld gemessen.

Die Messung der Wärmesicherheit (Kugeldruckprüfung, KET) wurde gemäß IEC 60335-1 an Probekörpern der Abmessung (127 x 12,7 x 3) mm gemessen.

Die Reibungskoeffizienten wurden unter Verwendung einer modifizierten Spritzgießmaschine vom Typ Arburg-370S-800-150 bestimmt. Das Verfahren ist beschrieben in EP 1 377 812 Bl. Als interner Standard werden die Vergleichsbeispiele 1 bis 3 und 6 bis 7 herangezogen.

Das Brandverhalten wurde nach UL94 V an Stäben der Abmessung (127 x 12,7 x 1,5) mm gemessen.

Tabelle 1: Durchgeführte Versuche 1 bis 9

Die Beispiele 1 bis 9 sind Vergleichsbeispiele. Man erkennt, dass die

Polycarbonatzusammensetzungen der Beispiele 4 und 5 mit dem oxidierten säuremodifizierten Polyethylenwachs höhere Vicat-Temperaturen besitzen als Zusammensetzungen mit der gleichen Menge des herkömmlichen Entformungsmittels PETS oder mit Vergleichswachsen mit höheren Säurezahlen und gleichzeitig reduzierte Haft- und Gleitreibungskoeffizienten aufweisen. Die Zusammensetzungen 4 und 5 verfügen entsprechend über verbesserte thermische Eigenschaften und lassen sich gleichzeitig aufgrund der geringen Reibung besser verarbeiten.

Weiterhin zeichnen sich die Beispiele 4 und 5 dadurch aus, dass aus den Polycarbonat- Zusammensetzungen hergestellte Prüfkörper (Platten (155 x 75 x 2,3) mm) in einer

Staubatmosphäre (Kohlenstaub) deutlich weniger Staub anziehen. Dies ist von Vorteil bei Spritzgussteilen im Gebrauch.

Tabelle 2: Durchgeführte Versuche 10 bis 17

Die Beispiele 10 und 11 und 14 und 17 sind Vergleichsbeispiele, während die Beispiele 12 und 13 erfindungsgemäß sind. Man erkennt, dass die erfindungsgemäßen

Polycarbonatzusammensetzungen der Beispiele 12 und 13 mit dem oxidierten säuremodifizierten Polyethylenwachs höhere Vicat-Temperaturen, höhere Wärmeformbeständigkeitstemperaturen (HDT) sowie verbesserte Kugeleindrucktemperaturen (KET) besitzen und gleichzeitig reduzierte Haft- und Gleitreibungen aufweisen als entsprechende Zusammensetzungen mit dem

herkömmlichen Entformungsmittel PETS oder mit Vergleichswachsen, welche eine höhere Säurezahl aufweisen. Insbesondere für Smart Meter- Anwendungen sind

Kugeleindrucktemperaturen von 134 bis 136°C, wie sie mit vergleichbaren Mengen PETS in den Polycarbonatzusammensetzungen erzielt werden, zu niedrig. Der durch den Einsatz der oxidierten säuremodifizierten Polyethylenwachse erzielte Effekt ist besonders auffällig in Beispiel 12, in dem der Gehalt an oxidiertem säuremodifiziertem Polyethylenwachs noch gegenüber dem PETS des Vergleichsbeispiels 11 verringert wurde.

Im Vergleich zu den Vergleichsbeispielen 14 und 17 erkennt man, dass die Senkung der Säurezahl des oxidierten säuremodifizierten Polyethylenwachses zu besseren thermischen Eigenschaften und gleichzeitig zu einer besseren Schmelzestabilität führt. Es konnten erfindungsgemäß Vicat- Temperaturen und KET erzielt werden, welche mind. ca. 2 °C oberhalb der Werte liegen, die bei Verwendung von höheren Säurenzahlen im Polyethylenwachs erhalten werden. Zudem resultiert bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen gleichzeitig auch ein geringeres Delta

MVR/IMVR20' als bei der Verwendung des Vergleichswachs (I), wodurch belegt wird, dass eine bessere Schmelzestabilität vorliegt als wenn ein vergleichbares Wachs mit höherer Säurezahl verwendet wird.

Die erfindungsgemäßen Polycarbonatzusammensetzungen verfügen folglich über verbesserte thermische Eigenschaften und lassen sich gleichzeitig aufgrund der geringen Reibung besser verarbeiten.