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Title:
POLYMER-BASED SUBSTRATE AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/110357
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a polymer-based substrate, which can be coated in particular electrostatically, the substrate having a basic substrate body manufactured using a polymer material and a two-layer or multi-layer coating applied to a surface region of the basic substrate body. A first layer of the coating is formed as an adhesive layer and is arranged in contact with the surface region of the basic substrate body, and a second layer of the coating is formed as a paintable cover layer, at least one layer of the coating being produced as a layer having reduced surface resistance using a proportion of an electrically non-insulating material, such that a specific surface resistance of this layer of approximately 1010 Ohm or less results, and at least one layer of the coating is formed as a film.

Inventors:
MÖLLER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/082594
Publication Date:
June 13, 2019
Filing Date:
November 26, 2018
Export Citation:
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Assignee:
ENSINGER GMBH (DE)
International Classes:
C08J7/043; C08J7/044; C08J7/048; E06B3/263
Domestic Patent References:
WO2014202724A12014-12-24
WO2005097902A12005-10-20
WO2005097902A12005-10-20
WO2001048346A12001-07-05
Foreign References:
EP0957226A11999-11-17
EP0667625A11995-08-16
DE102011110899A12013-02-21
EP0667625B11997-07-23
EP0685527B11997-03-05
EP2071585A12009-06-17
EP2427518B12017-04-19
DE3236357A11984-04-05
EP2360341B12012-06-06
Other References:
G. HABENICHT: "Kleben", 2009, SPRINGER VERLAG, pages: 161
Attorney, Agent or Firm:
HOEGER, STELLRECHT & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Polymer-basierendes Substrat, umfassend

einen unter Verwendung eines Polymermaterials gefertigten Substrat- grundkörper und eine auf einem Oberflächenbereich des Substrat- grundkörpers aufgebrachte, zwei- oder mehrlagige Beschichtung, wo bei eine erste Lage der Beschichtung als eine Haftschicht ausgebildet und in Kontakt mit dem Oberflächenbereich des Substratgrundkörpers angeordnet ist, wobei eine zweite Lage der Beschichtung als eine lackierfähige Deckschicht ausgebildet ist, wobei mindestens eine Lage der Beschichtung als Lage mit vermindertem Oberflächenwiderstand unter Verwendung eines Anteils eines elektrisch nicht isolierenden Ma- terials hergestellt ist, so dass ein spezifischer Oberflächenwiderstand dieser Lage von ca. IO10 Ohm oder weniger resultiert, und wobei min- destens eine Lage der Beschichtung als Folie ausgebildet ist.

2. Substrat nach Anspruch 1, wobei die Haftschicht als eine Klebstoff- schicht, eine Primerschicht mit einer Klebstoffschicht oder als eine mit dem Substratgrundkörper verschweißbare Schicht ausgebildet ist.

3. Substrat nach Anspruch 1 oder 2, wobei der spezifische Oberflächenwi- derstand der Lage mit vermindertem Oberflächenwiderstand ca.

109 Ohm oder weniger, weiter bevorzugt ca. 108 Ohm oder weniger, beträgt.

4. Substrat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das elektrisch nicht isolierende Material, das bei der Herstellung der Lage mit verminder- tem Oberflächenwiderstand verwendet wird, ein metallisches Material ist, insbesondere ausgewählt aus Aluminium, Kupfer und/oder Silber, und wobei die Lage mit vermindertem Oberflächenwiderstand vorzugs- weise eine Dicke von ca. 500 nm oder weniger, bevorzugt ca. 200 nm oder weniger, weiter bevorzugt ca. 100 nm oder weniger, aufweist und insbesondere als Metallschicht ausgebildet ist.

5. Substrat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Lage mit ver- mindertem spezifischem Oberflächenwiderstand ein nicht-metallisches elektrisch leitendes oder halbleitendes Material umfasst, welches aus- gewählt ist aus

a) leitfähigen Kohlenstoffmaterialien, insbesondere leitfähigem Ruß (Leitruß), Graphit, Graphen, Carbon-Nanotubes (CNT) oder einer Kohlenstoffschicht;

b) leitfähigen anorganischen Materialien, insbesondere leitfähigen Zinnoxiden;

c) intrinsisch leitfähigen Polymeren; und/oder

d) leitfähig ausgerüsteten Polymerwerkstoffen, umfassend ein

nichtleitendes Polymer und ein den elektrischen Widerstand des nichtleitenden Polymers verminderndes Additiv, welches insbe- sondere ausgewählt ist aus Leitruß, Graphit, Graphen, CNT und leitfähigen anorganischen Materialien und intrinsisch leitfähigen Polymeren.

6. Substrat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Lage mit elek- trisch leitfähigem Material ein Fasermaterial mit elektrisch leitenden oder halbleitenden Fasern umfasst, insbesondere in Form eines Flach- materials, insbesondere in Form eines Faserfilzes, eines Faservlieses, eines Fasergewebes und/oder einer Fasernetzstruktur, wobei das Fa- sermaterial insbesondere Metallfasern, Fasern aus leitfähigem Polymer, leitfähig ausgerüsteten Polymerfasern, CNT und/oder Kohlefasern um fasst.

7. Substrat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die erste Lage der zwei- oder mehrlagigen Beschichtung als Haftschicht unter Verwen- dung eines elektrisch leitenden oder halbleitenden Materials hergestellt ist.

8. Substrat nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die zweite Lage mit einer Deckschicht unter Verwendung eines elektrisch leitenden oder halbleitenden Materials hergestellt ist.

9. Substrat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die zwei- oder

mehrlagige Beschichtung eine Lage aufweist, die ein auf einem Po- lyolefin, insbesondere PP oder PE, auf EVA, auf einem Polyester, insbe- sondere PET, auf einem Polyamid, insbesondere PA6, PA66, PA12, PPA und teilaromatischem PA, auf einem Vinylpolymeren, insbesondere Polystyrol (PS), und/ oder auf einem Copolymeren vorgenannter Poly- meren basierendes Kunststoffmaterial umfasst.

10. Substrat nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die zwei- oder

mehrlagige Beschichtung eine Lage mit einem Verstärkungsstoff um fasst, wobei der Verstärkungsstoff insbesondere aus Verstärkungsfa- sern, bevorzugt Glas-, Mineral-, Kohle- oder Kunststofffasern, ausge- wählt ist.

11. Substrat nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei eine der Lagen der zwei- oder mehrlagigen Beschichtung eine monoaxial oder biaxial ver- streckte Folie ist, wobei diese Lage bevorzugt aus einem Polyolefin-, einem Polyamid- oder einem Polyesterpolymermaterial hergestellt ist.

12. Substrat nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Oberfläche der Deckschicht der zweiten Lage der zwei- oder mehrlagigen Beschich- tung zur Verbesserung der Haftung einer nachträglich aufzubringenden Lackschicht, insbesondere einer Pulverlackschicht, vorbehandelt ist, insbesondere mittels Silikatisierung, eines PVD- oder CVD-Coatings, einer Beiz-Behandlung, einer Behandlung zum Aufrauen der Oberflä- che, einer Plasma-, Flammen-, einer Corona-Behandlung und/oder des Aufbringens einer Primerschicht.

13. Substrat nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die zwei- oder mehrlagige Beschichtung auf dem Oberflächenbereich des Substrat- grundkörpers eine Dicke von ca. 200 pm oder weniger, insbesondere ca. 5 pm bis ca. 100 pm, weiter bevorzugt ca. 10 pm bis ca. 80 pm, aufweist.

14. Substrat nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Summe der Produkte aus der jeweiligen Dicke einer Lage und dem Wert der Wär- meleitfähigkeit der jeweiligen Lage für alle Lagen der Beschichtung ei- nen Gesamtwert von ca. 1 x 10 4 W/K oder weniger ergibt.

15. Substrat nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die zwei- oder mehrlagige Beschichtung lösbar mit dem Substratgrundkörper verbun- den ist.

16. Substrat nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die zwei- oder mehrlagige Beschichtung unlösbar mit dem Substratgrundkörper ver- bunden ist.

17. Substrat nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei die zwei- oder mehrlagige Beschichtung als Diffusionsbarriere gegen Ausgasungen, insbesondere gegen Ausgasungen in Form von Wasserdampf, des Sub- stratgrundkörpers ausgebildet ist.

18. Substrat nach einem der Ansprüche 1 bis 17, wobei das Substrat als Wärmedämmprofil, insbesondere für die Herstellung von Fenster-, Tü ren- und Fassadenelementen, ausgebildet ist.

19. Substrat nach einem der Ansprüche 1 bis 18, wobei das Substrat eine Pulverlackschicht aufweist, welche insbesondere eine Schichtdicke im Bereich von ca. 10 pm bis ca. 300 pm, bevorzugt von ca. 60 pm bis ca. 200 pm, aufweist.

20. Substrat nach Anspruch 19, wobei die Pulverlackschicht auf der Deck- schicht der zwei- oder mehrlagigen Beschichtung mit einer Lackabde- ckung von ca. 90 % oder mehr, insbesondere ca. 95 % oder mehr, be- sonders bevorzugt ca. 98 % oder mehr, aufgebracht ist.

21. Verfahren zur Herstellung eines elektrostatisch pulverlackierbaren, Polymer-basierenden Substrats, wobei das Verfahren umfasst:

Bereitstellen eines Polymer-basierenden Substratgrundkörpers, welcher ein Polymermaterial mit einem ersten Polymer umfasst, Aufbringen einer zwei- oder mehrlagigen Beschichtung, umfas- send eine erste Lage als eine Haftschicht sowie eine zweite Lage als eine lackierfähige Deckschicht auf einem Oberflächenbereich des Substratgrundkörpers des zu beschichtenden Substrats, wo bei die Haftschicht der ersten Lage in Kontakt mit dem Oberflä- chenbereich des Substratgrundkörpers gebracht wird, wobei min- destens eine Lage der Beschichtung als Lage mit vermindertem Oberflächenwiderstand unter Verwendung eines Anteils eines elektrisch nicht isolierenden Materials hergestellt ist, so dass ein spezifischer Oberflächenwiderstand dieser Lage von ca. IO10 Ohm oder weniger resultiert, und wobei mindestens eine Lage der Be- schichtung als Folie ausgebildet ist.

22. Verfahren nach Anspruch 21, wobei die zwei- oder mehrlagige

Beschichtung auf einen Oberflächenbereich des Substratgrundkörpers aufgebracht wird, welcher für eine nachfolgende Pulverlackierung vor- gesehen ist.

23. Verfahren nach Anspruch 21, wobei die zwei- oder mehrlagige

Beschichtung auf einen Oberflächenbereich des Substratgrundkörpers aufgebracht wird, welcher im Wesentlichen parallel zu einem Oberflä- chenbereich angeordnet ist, welcher für eine nachfolgende Pulverla- ckierung vorgesehen ist.

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 23, wobei die zwei- oder mehrlagige Beschichtung als Bahnenmaterial bereitgestellt und auf den Substratgrundkörper aufgebracht wird.

25. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 23, wobei zunächst die erste Lage mit der Haftschicht auf den Substratgrundkörper aufge- bracht wird und wobei nachfolgend die zweite Lage und gegebenenfalls weitere Lagen der Beschichtung auf die erste Lage aufgebracht wird bzw. werden.

26. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 25, wobei das Substrat mit mindestens einem Metallprofil, insbesondere einem Aluminiumpro- fil, verbunden wird und wobei die zwei- oder mehrlagige Beschichtung derart auf den Substratgrundkörper aufgebracht wird, dass nach dem Verbinden des Substrats mit dem Metallprofil die Lage der Beschich- tung mit einem verminderten spezifischen Oberflächenwiderstand ei- nen körperlichen Kontakt mit dem Metallprofil aufweist.

27. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 25, wobei der Substrat- grundkörper mit mindestens einem Metallprofil, insbesondere einem Aluminiumprofil, verbunden wird und wobei die Lage der zwei- oder mehrlagigen Beschichtung mit vermindertem spezifischem Oberflä- chenwiderstand, gegebenenfalls die zwei- oder mehrlagige Beschich- tung insgesamt, nach dem Verbinden des Substratgrundkörpers mit dem Metallprofil derart auf den Substratgrundkörper aufgebracht wird, dass die zwei- oder mehrlagige Beschichtung insbesondere einen kör- perlichen Kontakt mit dem Metallprofil aufweist.

28. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 27, wobei nach dem Aufbringen der zwei- oder mehrlagigen Beschichtung eine Lackierung, insbesondere eine Pulver-Einbrennlackierung, durchgeführt wird.

Description:
Polymer-basierendes Substrat sowie Verfahren zu dessen Herstellung

Die Erfindung betrifft ein Polymer-basierendes Substrat, welches insbesondere elektrostatisch beschichtbar ist, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.

Die elektrostatische Beschichtung, insbesondere das Pulverlackieren, von Sub- straten ist in vielen Anwendungsbereichen von großer Bedeutung, nicht nur zu dekorativen Zwecken, sondern insbesondere auch als Korrosionsschutz.

In der DE 10 2011 110 899 Al wird vorgeschlagen, einen Isoliersteg, der der Verbindung eines ersten und eines zweiten metallischen Außenprofils dient, mit elektrisch leitenden Längselementen in Drahtform auszurüsten, um diesen für eine Pulverlackierung vorzubereiten. Dabei sind die elektrisch leitenden Längselemente in Querrichtung elektrisch leitend miteinander sowie mit dem ersten oder zweiten Außenprofil verbunden, so dass das Verbundprofil aus dem Isoliersteg und den beiden metallischen Außenprofilen pulverlackiert wer- den kann.

Mit einem Pulverlack elektrostatisch beschichtete Polyamid-Werkstoffe werden in der EP 0 667 625 Bl beschrieben. Der Polyamid-Werkstoff enthält dabei ne- ben dem Polyamid bis zu 10 Gew.-% Kohlefasern sowie 30 bis 60 Gew.-% ei- nes metallischen Pulvers, wobei das Gewichtsverhältnis des metallischen Pul- vers zu den Kohlefasern 150: 1 bis 6: 1 betragen soll. Damit werden Kunststoff- Bauteile erhalten, die sich auch zusammen mit Metallteilen pulverlackieren las- sen.

In der EP 0 685 527 Bl wird ein spezieller Polyphenylenether-Polyamid-basie- render Polymerwerkstoff mit 1 bis 7 Gew. -Teilen an Leitruß pro 100 Gew. -Teile Polymer empfohlen, so dass zum einen eine Izod-Kerbschlagzähigkeit von mehr als 15 kJ/m 2 und ein Volumen-Widerstandswert von weniger als

10 6 Ohrn-cm erzielt wird. Der Polymerwerkstoff ist für Anwendungen konzi- piert, bei denen ein elektrostatischer Beschichtungsprozess zur Anwendung kommt. Die EP 2 071 585 Al schlägt eine thermoplastische Zusammensetzung mit ei- ner auf Polyamid basierenden kontinuierlichen Phase vor, in der ein Polyphe- nylenether dispergiert vorliegt. Die Zusammensetzung enthält ferner ein Leit- fähigkeits-Additiv, das zu mindestens 50 % in der kontinuierlichen Phase ent- halten ist. Der Volumen-Widerstand beträgt weniger als 10 5 Ohm-cm. Als An- wendungsgebiet für den Werkstoff wird der Automobilbau genannt, in dem häufig metallische und Kunststoff-basierende Bauteile gemeinsam einer Pul- verlackierung unterworfen werden.

Ein weiteres auf den Automobilbau abgestimmtes Verfahren zur Beschichtung von Substraten ist aus der WO 2005/097902 Al bekannt. Für die Herstellung der Substrate wird eine elektrisch leitfähige Polyamid-Zusammensetzung vor- geschlagen, welche neben dem Polyamid als Hauptbestandteil einen Anteil ei- nes Novolac-Harzes, einen Anteil eines Verstärkungsstoffes sowie mindestens 0,1 Gew.-% eines elektrisch leitfähigen partikulären Füllstoffs umfasst.

Elektrisch leitfähige Polyamid-Formmassen mit verminderter Wasseraufnah- mefähigkeit werden in der EP 2 427 518 Bl beschrieben. Die Formmassen enthalten neben dem Polyamid ein Polymerisat des Propylens, einen Verträg- lichkeitsvermittler in Form von Pfropfcopolymeren des Polypropylens sowie einen Anteil von Carbon-Nanotubes (CNT).

Zur Erhöhung der Längsschubfestigkeit von Verbundprofilen wird in der DE 32 36 357 Al empfohlen, die Endbereiche von Isolierstegen, die in Nuten von Metallprofilen eingreifen, mit einem fest haftenden Metallüberzug zu ver- sehen. Weitere Oberflächenbereiche können laut dieser Druckschrift ebenfalls mit einem Metallüberzug versehen werden, um diese für Wärmestrahlung re- flektierend zu gestalten und so die Wärmedämmung der Verbundprofile zu verbessern. Dabei muss allerdings gewährleistet sein, dass zwischen dem Me- tallüberzug der Endbereiche und dem Metallüberzug oder den Metallüberzügen der weiteren Oberflächenbereiche ein Abstand von 1 bis 2 mm eingehalten wird, damit der Wärmedämmeffekt der Isolierstege in dem Verbundprofil nicht zu stark beeinträchtigt wird.

Ebenfalls zur Verbesserung der Wärmedämmung in Verbundprofilen mittels Reflexion von Wärmestrahlung schlägt die EP 2 360 341 Bl vor, Infrarot re- flektierende Schichten auf im Verbundprofil innenliegende Oberflächen der Metallprofile aufzubringen, gegebenenfalls in Form von Klebebändern. Diese Infrarot reflektierenden Schichten sollen auch auf in den Innenraum der Ver- bundprofile hineinragenden Vorsprüngen von Kunststoff-Isolierstegen ange- bracht werden. Diese Vorsprünge dienen vornehmlich der Unterdrückung von Konvektion im Innenraum der Verbundprofile. Die Verbundprofile werden als auf ihren Außenoberflächen mit thermoplastischen Pulverlacken beschichtbar beschrieben.

Problematisch bei den Verfahren im Stand der Technik sind eine immer wieder beobachtete unzureichende Pulverlackabdeckung, eine unzureichende Lackhaf- tung und/oder eine Blasenbildung der Lackschicht nach der Pulverbeschich- tung im Bereich der Kunststoffbauteile, z.B. der Isolierstege von Verbundpro- filen.

Insbesondere bei der Verwendung von Polyamidwerkstoffen als zu lackierende Substrate ergeben sich oftmals sehr enge, schwer oder nicht kontrollierbare Bereiche für Prozessparameter, die zur Vermeidung der Fehlerbilder Blasenbil- dung (z.B. Restfeuchtigkeit des Substrats zu hoch) und unzureichende Pulver- lackabdeckung oder anderen Lackfehlern einzuhalten wären, wie z.B. Lackdi- ckenschwankungen (generell unzureichende elektrostatische Eigenschaften, z.B. Restfeuchtigkeit des Substrats zu gering).

Ferner wird im Stand der Technik häufig der Polymerwerkstoff des Substrats im Volumen, beispielsweise durch Zugabe elektrisch leitender Füllstoffe, modi- fiziert, so dass eine verbesserte (Ab-)Leitfähigkeit im gesamten Volumen er- zielt wird. Daneben können jedoch bei dieser Vorgehensweise physikalische Eigenschaften, wie z.B. die mechanische Festigkeit und die Wärmeleitfähigkeit, aber auch die Werkstoffkosten, negativ beeinflusst werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Substrate be- reitzustellen, bei denen die elektrostatische Pulverlackierbarkeit reproduzierbar und prozessstabil verbessert ist, ohne dass deren Wärmedämmeigenschaften und andere relevante Werkstoff- und Produkteigenschaften, insbesondere die Zug- und Biegefestigkeit, nennenswert beeinträchtigt werden.

Diese Aufgabe wird bei einem Polymer-basierenden Substrat mit den Merkmal- en des Anspruchs 1 gelöst.

Überraschend wurde nun gefunden, dass man Beschichtungen auf Substrat- grundkörpern aufbringen kann, welche das Lackierverhalten in breiten Pro- zessfenstern signifikant verbessern (die Blasenbildung im und unter dem Lack wird vermindert; die Pulver- bzw. Lackanziehung und die Lackanhaftung auf dem Substrat wird verbessert), ohne dabei den Wärmeübertrag (insbesondere durch Wärmeleitung) im erhaltenen Produkt wesentlich zu erhöhen. Die erfindungsgemäßen Substrate sind darüber hinaus kostengünstig herstellbar und kompatibel zu möglichen weiteren Prozessschritten, wie z.B. einer nass- chemischen Vorbehandlung für Eloxierprozesse.

Erfindungsgemäß wird auf einem Oberflächenbereich eines unter Verwendung eines Polymermaterials gefertigten Substratgrundkörpers eine zwei- oder mehrlagige Beschichtung aufgebracht, wobei eine erste Lage der Beschichtung als eine Haftschicht ausgebildet und in Kontakt mit dem Oberflächenbereich des Substratgrundkörpers angeordnet ist, wobei eine zweite Lage der Be- schichtung als eine lackierfähige Deckschicht ausgebildet ist, wobei mindes- tens eine Lage der Beschichtung als Lage mit vermindertem Oberflächenwider- stand unter Verwendung eines Anteils eines elektrisch nicht isolierenden Ma- terials hergestellt ist, so dass ein spezifischer Oberflächenwiderstand dieser Lage von ca. IO 10 Ohm oder weniger resultiert, und wobei mindestens eine Lage der Beschichtung als Folie ausgebildet ist. Die Haftschicht stellt eine eigene Lage dar, welche die Haftung der weiteren Lage(n) der erfindungsgemäßen Beschichtung zum Substratgrundkörper hin sicherstellt.

Die Haftschicht kann insbesondere als eine Klebstoffschicht, eine Primerschicht mit Klebstoffschicht oder auch als eine mit dem Substratgrundkörper ver- schweißbare Schicht konzipiert werden.

Der spezifische Oberflächenwiderstand der Lage wird in einem konditionierten Zustand gemessen, d.h. nach einer Einlagerung bei 23 °C +/- 2 °C und bei 50 % +/- 10 % relativer Luftfeuchte sowie entsprechend den Vorgaben der DIN EN 61340-2-3. Lagen mit einem auf ca. 10 10 Ohm oder weniger vermin- derten spezifischen Oberflächenwiderstand werden im Folgenden auch als elektrisch ableitend bezeichnet.

Zum Vergleich : Der spezifische Oberflächenwiderstand von trockenem Poly- amid PA66 mit einem Gehalt an Glasfasern von 25 Gew.-% (Wassergehalt < 0,4 Gew.-%) ohne Zusatz von den Oberflächenwiderstand vermindernden Additiven beträgt ca. 10 14 Ohm. Nach einer Konditionierung, d.h. der oben de- finierten Einlagerung, steigt der Wassergehalt auf ca. 1,9 Gew.-% und der spezifische Oberflächenwiderstand vermindert sich auf ca. 10 13 Ohm.

Alternativ kann eine Messung nach einem Schnellverfahren durchgeführt wer- den, bei dem ein Oberflächenwiderstand mit Elektroden mit punktförmigen Messspitzen bestimmt wird, welcher mit handelsüblichen digitalen Multimetern bis ca. 10 8 Ohm bestimmbar ist.

Da die Messung des Oberflächenwiderstands nach dem Schnellverfahren typi- scherweise einen höheren Wert ergibt als die Messung des spezifischen Ober- flächenwiderstands nach dem oben beschriebenen Normprüfverfahren, bei dem die Messung an einer quadratischen Fläche gemessen wird, wobei die Elektroden an zwei gegenüberliegenden Seiten des Quadrats angeordnet wer- den, lässt die Messung des Oberflächenwiderstands in jedem Fall eine Beur- teilung zu, ob bei einer Probe der spezifische Oberflächenwiderstand unterhalb einer Obergrenze von beispielsweise IO 10 Ohm, insbesondere auch unterhalb von 10 9 Ohm oder unterhalb von 10 8 Ohm, liegt oder nicht.

Wird nach diesem Schnellverfahren ein Messwert für den Oberflächenwider- stand von z.B. 10 8 Ohm oder weniger erhalten, kann man eine Aussage zum spezifischen Oberflächenwiderstand treffen, der in einem solchen Fall weniger als 10 9 Ohm beträgt. Wird aufgrund der Überschreitung des Messbereichs des Multimeters kein Wert angezeigt, lässt dies andererseits nicht den Schluss zu, dass der spezifische Oberflächenwiderstand oberhalb von 10 9 Ohm liegt; dies muss in einem solchen Fall dann mit einem Gerät mit größerem Messbereich erneut geprüft werden.

Die Messung des spezifischen Oberflächenwiderstandes kann präzise nach dem oben beschriebenen Normprüfverfahren durchgeführt werden, es kann jedoch in Einzelfällen bei einer komplexen, kleinteiligen Oberflächengeometrie einer zu prüfenden Probe zu Problemen bei der Umsetzung des Normprüfverfahrens kommen. Hier kann dann ebenfalls ersatzweise die Messung des Oberflächen- widerstands im Schnellverfahren - wie oben ausgeführt - erfolgen.

Darüber hinaus kann natürlich bei einem ausreichend dimensionierten planen Probekörper, der aus dem Polymermaterial des Substratgrundkörpers gefertigt ist, die erfindungsgemäß zu verwendende Beschichtung aufgebracht werden und danach der spezifische Oberflächenwiderstand nach dem Normverfahren bestimmt werden.

Das den (spezifischen) Oberflächenwiderstand vermindernde, elektrisch nicht isolierende Material kann als solches typischerweise als elektrisch leitend oder halbleitend charakterisiert werden. Die erfindungsgemäßen Substrate erweisen sich als gut pulverlackierbar und können sich insbesondere durch folgende Eigenschaften auszeichnen : a) eine gute Pulveranziehung und eine homogene Pulverabdeckung beim Aufbringen, insbesondere Aufsprühen, eines elektrostatisch aufgelade- nen Lackpulvers auf das geerdete oder elektrisch geladene Substrat; b) ein fehlerfreies Fixieren, z.B. durch Einbrennen, Aufschmelzen, Sintern oder thermisches Härten des Lackes - vor allem ohne Blasenbildung oder Lochbildung (Fehlstellen) innerhalb der Lackschicht oder zwischen Substrat und Lackschicht, insbesondere beim Durchlaufen der nötigen Heiz- bzw. Temperaturprogramme, z.B. während des Einbrennens; c) eine feste Anhaftung der Lackschicht an dem Substrat, so dass ein Delaminieren, Abblättern oder Abbröseln der Lackschicht unter übli- chen Nutzungsbedingungen verhindert wird.

Einbrennverfahren für Pulverlacke erfordern in der Regel Temperaturen von 170 °C oder mehr, bevorzugt 180 °C oder mehr, und es können auch Tempe- raturen von über 200 °C erforderlich sein.

Dabei werden die Substrate für mehrere Minuten, z.B. 10 Minuten oder länger, beispielsweise 20 Minuten oder länger, auf einer hohen Temperatur gehalten, um die Filmbildung und Vernetzung des Pulverlacks zu vervollständigen. Eben- so können Trocknungsschritte Teil des Lackierverfahrens sein, bei denen das Substrat häufig vorab bei moderaten Temperaturen von 80 °C bis 150 °C getrocknet wird. Solche vorab vorgesehenen Trocknungsschritte werden be- vorzugt eingesetzt, um z.B. ein Ausgasen von flüchtigen Stoffen und insbeson- dere das Freisetzen von Restfeuchtigkeit während des Lack-Einbrenn-Prozes- ses zu reduzieren oder zu verhindern.

Bevorzugt beträgt der spezifische Oberflächenwiderstand ca. 10 8 Ohm oder weniger, insbesondere ca. 10 7 Ohm oder weniger. Die zwei- oder mehrlagige Beschichtung kann selbstklebend ausgebildet sein und beinhaltet dann die Haftschicht als erste Lage.

Ferner kann die Haftschicht als erste Lage der zwei- oder mehrlagige Be- schichtung durch das Aufbringen von Klebstoff, beispielsweise durch Aufra- keln, separat, d.h. unabhängig von der oder den weiteren Lagen der Be- schichtung auf dem Substratgrundkörper und/oder auf die weitere(n) Lage(n) der Beschichtung mit aufgetragen werden.

Geeignete Klebstoffe sind insbesondere Reaktivklebstoffe, Haftklebstoffe sowie thermisch aktivierbare Klebstoffe. Der Klebstoff kann insbesondere auch in Form eines Klebebandes bereitgestellt werden.

Die zwei- oder mehrlagige Folie kann auch mittels Lösemittelklebung mit dem Substratgrundkörper verbunden werden oder auch durch Aufschweißen, wobei dann die erste Lage als Haftschicht entsprechend ausgewählt wird.

Die Verbindung der Beschichtung mit dem Substratgrundkörper kann großflä- chig, in Flächensegmenten oder auch nur punktuell erfolgen.

Ein partieller Kontakt der Beschichtung zum Substratgrundkörper wird z.B. realisiert, wenn der Substratgrundkörper Ausnehmungen, Durchbrüche oder Durchgangsöffnungen aufweist, welche durch eine durchgängige, erfindungs- gemäße Beschichtung abgedeckt bzw. überdeckt werden. Ebenfalls kann z.B. ein Substratgrundkörper Geometrien, Formen oder Formenelemente aufwei- sen, deren Oberflächenkonturen durch eine erfindungsgemäße Beschichtung nicht abgedeckt werden sollen oder können, z.B. fortlaufende Nuten, Hinter- schnitte, Kanäle, Vertiefungen oder scharf ausgebildete Biegungen und Radien an Vorsprüngen oder Absprüngen. Dies wird z.B. in Figur 2E gezeigt, in der die Beschichtung nicht vollflächig am Substratgrundkörper anliegt. Weiter kann es erforderlich oder sinnvoll sein, die Haftschicht nicht vollflächig und durchgängig aufzubringen, sondern nur partiell, z.B. nur in Linien oder in Punkten, wodurch die Beschichtung mit dem Substratgrundkörper dann ent- sprechend nur in den mit der Haftschicht versehenen Bereichen verbunden wird.

Bevorzugt kann die Verminderung des spezifischen Oberflächenwiderstands mittels elektrisch leitenden oder halbleitenden Materialien erzielt werden. Diese Materialien werden bevorzugt ausgewählt aus Kohlenstoff-basierten Komponenten, insbesondere Leitruß, CNT, Kohlefasern, Kohlenstoffschicht- materialien, insbesondere Graphit, Graphen und Graphenoxid, elektrisch lei- tender und halbleitender Keramik, insbesondere halbleitenden Zinnoxiden, elektrisch leitenden Polymeren, Metallen, beispielsweise in Form von metalli- schen Schichten, Metallpulvern, Metallflocken und Metallfasern.

Bei den elektrisch halbleitenden Keramiken, z.B. den halbleitenden Zinnoxi- den, sind insbesondere das Indium-dotierte und das Fluor-dotierte Zinnoxid (ITO bzw. FTO) bevorzugt. Diese werden insbesondere in Form einer durch- gängigen Schicht eingesetzt oder in Form von polymergebundenen Pulvern.

Die Lage mit vermindertem Oberflächenwiderstand kann auch aus einer im Wesentlichen durchgängigen Schicht eines elektrisch leitenden Materials auf- gebaut sein.

Bevorzugte erfindungsgemäße Substrate umfassen das elektrisch leitende Material in Form einer Metallschicht, insbesondere einer Aluminium-, Kup- fer- oder Silberschicht, wobei die Metallschicht vorzugsweise eine Dicke von ca. 500 nm oder weniger, insbesondere ca. 200 nm oder weniger, besonders bevorzugt ca. 100 nm oder weniger, aufweist.

Wird metallisches Aluminium oder ein anderes chemisch leicht angreifbares Metall als elektrisch leitfähiges Material verwendet, wird dieses vorzugsweise unterhalb der Deckschicht eingesetzt, um z.B. eine unerwünschte Oxidierung zu Al 2 0 3 zu vermeiden, so dass eine Verminderung der elektrischen Leitfähig- keit der Schicht vermieden wird.

Durch die Verwendung einer schützenden Deckschicht, insbesondere aus ei- nem geeigneten Polymer, kann man somit die elektrische Leitfähigkeit einer dünnen Metallschicht (z.B. einer Aluminium-bedampften Schicht mit einer Schichtdicke von 100 nm oder weniger) aufrechterhalten, auch wenn die erfin- dungsgemäßen Substrate durch chemische oder elektrochemische Vorbehand- lungsbäder, z.B. Eloxierbäder, geführt werden. Diese nasschemische Vor- behandlung ist ein übliches Verfahren im Prozess zur Herstellung von pulverla- ckierten Kunststoff- Metall-Verbund profilen.

Bei besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Substraten umfasst die Lage mit elektrisch leitfähigem Material ein nicht-metallisches elektrisch leitfähiges Material, welches ausgewählt ist aus a) leitfähigen Kohlenstoffmaterialien, insbesondere leitfähigem Ruß (Leit- ruß), Graphit, Graphen, Carbon-Nanotubes (CNT) oder einer Kohlenstoff- Schicht;

b) leitfähigen anorganischen Materialien, insbesondere leitfähigen Zinnoxi- den;

c) intrinsisch leitfähigen Polymeren, insbesondere Polymeren mit durchgän- gig konjugierten Doppelbindungen, z.B. Polyparaphenylen, Polyanilin oder Polythiophen; und/oder

d) leitfähig ausgerüsteten Polymerwerkstoffen, umfassend ein nichtleitendes Polymer und ein den elektrischen Widerstand des nichtleitenden Polymers verminderndes Additiv, welches insbesondere ausgewählt ist aus Leitruß, Graphit, Graphen, CNT und leitfähigen anorganischen Materialien und intrinsisch leitfähigen Polymeren.

Die unter der Variante a) genannte Kohlenstoffschicht kann beispielsweise in einem Sputter- oder einem anderen dem Fachmann bekannten Abscheidungs- prozess erzeugt werden. Bei weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen Substraten umfasst die Lage mit elektrisch leitfähigem Material ein Fasermaterial mit elektrisch leitfähigen oder halbleitfähigen Fasern, insbesondere in Form eines Flachmaterials, insbeson- dere in Form eines Faserfilzes, eines Faservlieses, eines Fasergewebes und/oder einer Fasernetzstruktur, wobei das Fasermaterial insbesondere Me- tallfasern, Fasern aus leitfähigem Polymer, leitfähig ausgerüstete Polymerfa- sern und/oder Kohlefasern umfasst.

Je nach Fasertyp empfehlen sich unterschiedliche maximale Faserdicken, bei- spielsweise lassen sich

Kupferfasern mit einer Dicke von ca. 60 pm oder weniger,

Kohlefasern mit einer Dicke von ca. 10 pm oder weniger,

Carbon-Nanotubes (CNT) mit einer Dicke von 100 nm oder weniger, Stahlfasern mit einer Dicke von ca. 50 pm oder weniger sowie

Fasern aus elektrisch leitenden Polymeren mit einer Dicke von ca.

50 pm oder weniger

mit guten Ergebnissen verwenden.

Die Orientierung der Fasern wird dabei bevorzugt so gewählt, dass ein Über- kreuzen der Fasern erzielt wird und eine Faser eine oder weitere andere Fa- sern berührt und elektrisch leitend kontaktiert. Dies lässt sich durch eine makroskopische Messung des Widerstands oder auch mikroskopisch verifizie- ren.

Die Faserlänge beträgt bevorzugt ein Vielfaches der Faserdicke, bevorzugt ein 5-faches der Dicke oder mehr.

Um die absolute Schichtdicke der zwei- oder mehrlagigen Beschichtung gering zu halten, empfiehlt es sich, die Lage mit vermindertem Oberflächenwider- stand möglichst dünn auszuführen. Dies wird vereinfacht, wenn die elektrisch leitenden Materialien selbst möglichst dünn oder dünn applizierbar sind und wenn sich selbst bei geringen Anteilen dieser Materialien ein Perkolationspfad zur Ableitung elektrischer Ladung ausbildet.

Bevorzugt sind daher faserförmige, stäbchenförmige oder plättchenförmige elektrisch leitende Partikel, bevorzugt mit einem Aspektverhältnis A von A > 2, besonders bevorzugt A > 5. Das Aspektverhältnis A wird dabei definiert durch den Quotienten der Länge L in einer Raumrichtung, z.B. x oder y, und der Di- cke D (z.B. von plättchenförmigen Partikeln oder von Stäbchen- oder faserför- migen Partikeln) in einer senkrecht zu x bzw. y stehenden Raumrichtung z. Somit gilt die Beziehung

A = L/D.

Es können aber auch im Wesentlichen kugel- oder würfelförmige Partikel ein- gesetzt werden, solange die eingesetzten Mengen bzw. die eingesetzten Men- genanteile eine elektrische (Ab-)Leitfähigkeit gewährleisten und den spezi- fischen Oberflächenwiderstand der Lage ausreichend vermindern.

Die Partikel werden dabei in einer Raumrichtung mit möglichst geringer Dicke ausgewählt, die Dicken D der elektrisch leitenden Partikel sind dabei bevorzugt ca. 100 pm oder weniger, besonders bevorzugt sind Dicken D von ca. 20 pm oder weniger. Derartige leitende Partikel können in einer elektrisch nichtleiten- den Matrix, z.B. einem Polymer oder einem Polymerwerkstoff, dispergiert vor- liegen und somit einen handhabbaren elektrisch leitenden Werkstoff ausbilden, der dann wiederum eine elektrisch ableitende Lage ausbilden kann.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die zwei- oder mehrlagige Beschichtung auf ihrer dem Substratgrundkörper zuge- wandten Oberfläche eine Haftschicht auf, die unter Verwendung eines elek- trisch leitenden Materials hergestellt ist. Dies kann ein Klebstoff - bevorzugt ein Haftklebstoff - sein, der unter Verwendung der oben beschriebenen elek- trisch leitenden oder halbleitenden Partikel elektrisch ableitfähig ausgerüstet ist. Ein derartiger elektrisch leitend ausgerüsteter Klebstoff kann z.B. auf einen Substratgrundkörper co-extrudiert, gerakelt, durch Übertragung mittels Trans- ferrollen, durch Aufsprühen oder anderweitig auf einen Substratgrundkörper aufgebracht werden.

Bei einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Deckschicht unter Verwendung eines elektrisch leitenden Materials herge- stellt. Dabei muss beachtet werden, dass die Werkstoffe passend ausgewählt werden und die elektrische Ableitfähigkeit nicht durch Handhabungs- oder Verarbeitungsschritte bei der Weiterverarbeitung, beispielsweise in oxidativ wirkenden Eloxalbädern, beeinträchtigt wird.

Erfindungsgemäße Substrate umfassen bevorzugt eine zwei- oder mehrlagige Beschichtung mit einer Lage, die ein auf einem Polyolefin, insbesondere PP oder PE, auf EVA, auf einem Polyester, insbesondere PET, oder auf einem Po- lyamid, insbesondere PA6, PA66, PA12, PPA und teilaromatisches PA, auf ei- nem Vinylpolymeren, insbesondere Polystyrol (PS), sowie auf einem Copoly- meren vorgenannter Polymeren basierendes Kunststoffmaterial, insbesondere in Form einer Folie, umfasst.

Ferner sind erfindungsgemäße Substrate bevorzugt, bei denen die zwei- oder mehrlagige Folie eine Lage mit einem Verstärkungsstoff umfasst, wobei der Verstärkungsstoff insbesondere aus Verstärkungsfasern, bevorzugt Glas-, Mi neral-, Kohle- oder Kunststofffasern, oder aus partikulären anorganischen Materialien, bevorzugt Siliziumoxid, Aluminiumoxid, Talk, Kreide, Kohle, Silikat oder Glas, ausgewählt ist.

Erfindungsgemäße, bevorzugte Substrate umfassen eine zwei- oder mehrla- gige Beschichtung, bei der mindestens eine der Lagen ein monoaxial oder biaxial verstrecktes Folienmaterial ist, wobei diese Lage bevorzugt aus einem Polymermaterial, ausgewählt aus Polyolefin-, Polyamid- oder Polyesterpoly- mermaterial, hergestellt ist. Bei einem weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen Substrat ist die Oberflä- che der Deckschicht der zwei- oder mehrlagigen Beschichtung zur Verbesse- rung der Haftung einer nachträglich aufzubringenden Lackschicht, insbeson- dere einer Pulverlackschicht, vorbehandelt, insbesondere mittels Silikatisie- rung, eines PVD- oder CVD-Coatings, einer Plasma-, Flammen- oder Corona- Behandlung, einer Beizbehandlung und/oder des Aufbringens einer Primer- schicht.

Geeignete Vorbehandlungsverfahren einschließlich Beiz- und Primermaterialien sind z.B. in G. Habenicht "Kleben", 6. Auflage 2009, Springer Verlag (ISBN 978-3-540-85264-3), Kapitel 2.7.15 f, Seite 161 ff., sowie Kapitel 14.1, Seite 652 ff., beschrieben.

Die zwei- oder mehrlagige Beschichtung auf dem Oberflächenbereich des Sub- stratgrundkörpers weist bevorzugt eine Dicke von ca. 200 pm oder weniger, insbesondere ca. 5 pm bis ca. 100 pm, weiter bevorzugt ca. 10 pm bis ca.

80 pm, auf.

Die zwei- oder mehrlagige Beschichtung der erfindungsgemäßen Substrate kann lösbar mit dem Substratgrundkörper verbunden sein. Hier ist ein sorten- reines Recycling der Substratgrundkörper am Ende eines Produktlebenszyklus' besonders einfach, da die zwei- oder mehrlagige Beschichtung nur von den zu recycelnden Substratteilen abgelöst werden muss. Somit können auch die nachträglich noch aufgebrachten Lackschichten besonders einfach vom Sub- stratgrundkörper getrennt werden.

Diesbezüglich lässt sich die Haftschicht bevorzugt so ausgestalten, dass diese in einem Recyclingschritt selektiv durch vorgegebene Lösemittel oder Chemi- kalien angegriffen, zersetzt oder aufgelöst wird oder dass bestimmte physika- lische Parameter, wie z.B. hohe Temperaturen, zu einem Ablösen führen.

Bei anderen Anforderungen an die erfindungsgemäßen Substrate kann vorge- sehen sein, dass die zwei- oder mehrlagige Beschichtung unlösbar mit dem Substratgrundkörper verbunden ist. Bevorzugt werden hier so hohe Abzugs- kräfte notwendig, dass die Beschichtung beim Versuch des mechanischen Ab- lösens zerstört wird.

Für die unlösbare Verbindung des Substratgrundkörpers mit der zwei- oder mehrlagigen Beschichtung eignen sich insbesondere reaktive oder härtende oder vernetzende Klebstoffe (1K-, 2K-Reaktivklebstoffe etc.) für die Ausbil- dung der Haftschicht. Bevorzugt kommen reaktive oder härtende Kaschier- klebstoffe auf Epoxid- oder Polyurethanbasis zum Einsatz. Es können aber auch Lösemittelklebstoffe, Schmelzklebstoffe, Haftklebstoffe oder Dispersions- klebstoffe Verwendung finden.

Des Weiteren kann bei erfindungsgemäßen Substraten die zwei- oder mehrla- gige Beschichtung als Diffusionsbarriere gegen Ausgasungen, insbesondere das Ausgasen von Wasserdampf, des Substratgrundkörpers ausgebildet wer- den.

Die Diffusionsbarriere wird vorzugsweise so ausgewählt bzw. ausgebildet, dass eine Wasserdampfdurchlässigkeit von ca. 40 g/m 2 d oder weniger erreicht wird, gemessen nach DIN 53122 bei einer Temperatur von 38 °C und relativer Luft- feuchtigkeit von 90 %. Weiter bevorzugt beträgt die Wasserdampfdurchlässig- keit ca. 20 g/m 2 d oder weniger, insbesondere ca. 5 g/m 2 d oder weniger.

Eine gute Wasserdampfdiffusionsbarriere wirkt sich vorteilhaft auf das Lackie- rergebnis aus, da insbesondere Ausgasungen des Substratgrundkörpers redu- ziert oder unterdrückt werden, wodurch Fehlstellen, z.B. Blasen, unter oder innerhalb einer eventuell aufgebrachten Lackschicht vermieden werden kön- nen.

Die Substratgrundkörper können gemäß der vorliegenden Erfindung in den un- terschiedlichsten Formen und Werkstoffen vorliegen. Die Verwendung von Hohlkammerprofilen ist dabei ebenso möglich wie die Verwendung von Nicht- Hohlkammerprofilen. Die erfindungsgemäßen Substrate lassen sich vorteilhaft als Wärmedämmpro- file ausbilden und verwenden, insbesondere für die Herstellung von Fenster-, Türen- und Fassadenelementen. Die dort geforderten Wärmedämmeigen- schaften werden durch das Aufbringen der zwei- oder mehrlagigen Beschich- tung nicht merklich beeinträchtigt. Beispiele von Wärmedämmprofilen kennt man z.B. aus den Lieferprogrammen der Marke insulbar ® der Fa. Ensinger oder aus der WO 01/48346 Al.

Bevorzugt werden zwei- oder mehrlagige Beschichtungen gewählt, bei denen die Schichtdicke bzw. die jeweiligen Schichtdicken der einzelnen Lagen, insbe- sondere die der elektrisch leitfähigen Lagen, minimiert werden, um die Wär- meleitung minimal zu halten.

Bevorzugt wird man eine zwei- oder mehrlagige Beschichtung wählen, bei der die Summe der Produkte aus der jeweiligen Lagendicke mit der jeweiligen Wärmeleitfähigkeit einer Lage Werte von I,Oc IO 4 (W-m/m-K), d.h. (W/K), oder weniger ergibt. Diese Berechnung der Wärmeleiterfähigkeit ist von der Berechnung "Längenbezogener Wärmedurchgangskoeffizienten des Glas-Rah- men-Verbindungsbereiches" in der DIN EN ISO 10077-1 : 2010-05, Anhang E3, abgeleitet. Im Gegensatz zu den Vorgaben der Norm wird die Berechnung im vorliegenden Fall jedoch nur auf die zwei- oder mehrlagige Beschichtung der erfindungsgemäßen Substrate bezogen und nicht auf den Substratgrundkörper (das Basisprofil). Die Werte der Wärmeleitfähigkeit können dabei von bekann- ten Materialien aus Datenbanken, Datenblättern und Tabellenwerken entnom- men oder mit geeigneten Verfahren gemessen werden.

Zur Verdeutlichung ein Beispiel : eine nicht-erfindungsgemäße Beschichtung aus herkömmlich gewalztem Aluminium mit einer Lagendicke der Walz-Alumi- nium-Lage von ca. 20 pm und einem Wärmeleitfähigkeitswert l von ca. 236 W/m-K sowie einer Acryl-Klebstoffschicht mit einer Lagendicke von ca. 10 pm und einem Wärmeleitfähigkeitswert l von ca. 0,18 W/m-K ergibt eine Summe der l-Dicke-Produkte von ca. 4,72x l0 3 (W-m/m-K), d.h. (W/K). Im Gegensatz dazu weist beispielsweise eine erfindungsgemäße mehrlagige Beschichtung mit einer Dicke von ca. 50 pm, welche mehrere Kunststofflagen inklusive einer selbstklebenden ersten Lage (l-Wert ca. 0,24 W/m-K) und zwei separate innenliegende Aluminium-metallisierte Lagen mit jeweils einer Dicke von ca. 50 nm (l-Wert ca. 236 W/m-K) umfasst, eine Summe der l-Dicke- Produkte von ca. 2,38x l0 5 (W/K) auf.

Geeignete Substratgrundkörper für die Anwendung als Isolierprofil sind einem Fachmann geläufig und sind vielfach in der Literatur beschrieben. Üblicher- weise werden im Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung gerade, knochen- förmige, schikanenartige, verwinkelte, gekröpfte, versetzte und/oder mit Hohl- kammern versehene Profile verwendet. Solche Profile können zusätzliche Funktionszonen oder -elemente wie z.B. Haken, Nuten, Pfeile und/oder Schraubkanäle aufweisen.

Generell lässt sich die vorliegende Erfindung in Form eines Substrats realisie- ren, welches als Formteil für eine Anwendung im Außenbereich ausgelegt ist, insbesondere als Formteil mit der Funktion eines Halteelements oder eines Ab- deckelements.

Bevorzugt ist der Substratgrundkörper ein Profil, z.B. ein extrudiertes oder ein pultrudiertes Kunststoffprofil; ebenso ist aber denkbar, dass auch andere Sub- stratgrundkörper mit einer erfindungsgemäßen Beschichtung als Funktionsbe- schichtung versehen werden, z.B. Spritzgussteile oder Sandwichbauteile.

Als Substrate sind erfindungsgemäß von besonderer Bedeutung : Formteile mit der Funktion eines Halteelements oder Abdeckelements im Bereich der Anla- gentechnik für erneuerbare Energien, z.B. Windkraft-, Solarenergie-, Wasser- kraftanlagen, oder auch im Bereich des Automobilbaus, des Transportwesens, für Gartengeräte sowie für Sport- und Freizeitgeräte. Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung umfasst das Polymermate- rial des Substratgrundkörpers Verstärkungsstoffe, insbesondere ausgewählt aus partikel- und faserförmigen Verstärkungsstoffen, weiter bevorzugt ausge- wählt aus Glaskugeln, Glashohlkugeln, Glasfasern, Kohlefasern, Keramikfa- sern, Keramikpartikeln, Polymerpartikeln oder Polymerfasern. Ebenso können die Substratgrundkörper metallische Elemente als Funktions- oder Verstär- kungselemente, z.B. Beschläge oder Verstärkungsdrähte, enthalten.

Substratgrundkörper können gemäß der vorliegenden Erfindung außerdem porös oder in Teilbereichen porös ausgeführt werden.

Geeignete Substratgrundkörper sind in der Regel längliche Kunststofferzeug- nisse, bevorzugt extrudierte oder pultrudierte Kunststoffprofile. Diese sind in vielfältigen Geometrien bzw. Formen erhältlich.

Weiter verarbeitete erfindungsgemäße Substrate können eine Pulverlack- schicht aufweisen, welche insbesondere eine Schichtdicke im Bereich von ca.

10 pm bis ca. 300 pm, bevorzugt von ca. 60 pm bis ca. 200 pm, aufweist. Die Pulverlackschicht ist insbesondere mittels eines Pulver-Einbrenn-Lackierpro- zesses aufgebracht.

Die erfindungsgemäß auf dem Substratgrundkörper aufgebrachte zwei- oder mehrlagige Beschichtung kann in einfacher Weise so ausgelegt werden, dass sie die Handhabungs- und Verarbeitungsprozesse im Wesentlichen unbescha- det übersteht und insbesondere das Einbrennen eines Pulverlacks bei Tempe- raturen von bis zu über 200 °C und Verweilzeiten von bis zu ca. 30 Minuten toleriert.

Die erfindungsgemäß auf dem Substratgrundkörper aufgebrachte zwei- oder mehrlagige Beschichtung lässt sich ferner insbesondere chemisch resistent ausgestalten, so dass sie auch unter den Bedingungen von Eloxier- oder Ano- disierbädern im Wesentlichen unverändert und die elektrostatische Lackierbar- keit des Substrats erhalten bleibt. Solche Beschichtungen weisen vorzugsweise eine unter der Deckschicht angeordnete, metallisches Aluminium enthaltende Lage auf oder eine Lage mit Leitruß, wobei letztere auch unter solchen Bedin- gungen als Deckschicht fungieren kann.

Die erfindungsgemäß auf dem Oberflächenbereich des Substratgrundkörpers aufgebrachte Beschichtung kann vielfältig ausgestaltet sein, insbesondere auch als durchgängige oder großflächige Bedeckung der Oberfläche.

Bevorzugt wird eine sogenannte Sichtfläche, speziell eine in der Endanwen- dung potentiell sichtbare Fläche, des Substratgrundkörpers, erfindungsgemäß mit der Beschichtung ausgestattet.

Ebenso ist es aber möglich, eine in der Endanwendung nicht sichtbare Fläche mit der Beschichtung auszurüsten, insbesondere die Rückseite eines Substrat- grundkörpers, da die vorliegenden elektrostatischen Effekte auch durch den Substratkörper hindurch wirken können und die dann unbeschichtete Sicht- seite elektrostatisch lackierbar machen. In diesem Fall kann es vorteilhaft sein, eine nicht-temperaturstabile Folie einzusetzen, welche im Lackierprozess zwar eine gute Pulveranziehung auf der Sichtseite bewirkt, während des fol- genden Lack-Einbrenn-Schrittes sich dann aber ablöst und dadurch im End- produkt keinen Beitrag mehr zur Wärmeleitung leistet.

Für bestimmte Anwendungsfälle können auch kleinflächige Oberflächenberei- che des Substratgrundkörpers mit einer Beschichtung versehen werden.

Hier wird dann die Beschichtung selektiv auf einen oder mehrere vorgege- bene/n, kleinere und/oder größere Oberflächenbereich/e des Substratgrund- körpers aufgebracht, welche/r für eine nachfolgende elektrostatische Be- schichtung, insbesondere eine Pulverlackierung, vorgesehen ist/sind oder wel- che/r im Wesentlichen parallel zu einem Oberflächenbereich des Substrats verläuft/verlaufen, welcher für eine elektrostatische Beschichtung, insbeson- dere eine Pulverlackierung, vorgesehen ist. Die vorliegende Erfindung betrifft gemäß einem weiteren Aspekt ein Verfahren zur Herstellung eines lackierbaren, insbesondere elektrostatisch pulverlackier- baren, Polymer-basierenden Substrats mit den Merkmalen des Anspruchs 21.

Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst:

Bereitstellen eines Polymer-basierenden Substratgrundkörpers, welcher ein Polymermaterial mit einem ersten Polymer umfasst,

Aufbringen einer zwei- oder mehrlagigen Beschichtung umfassend eine erste Lage als Haftschicht sowie eine zweite Lage als lackierfähige Deck- schicht auf einen Oberflächenbereich des Substratgrundkörpers des zu beschichtenden Substrats, wobei die erste Lage als Haftschicht in Kontakt mit dem Oberflächenbereich des Substratgrundkörpers gebracht wird, wobei mindestens eine Lage der Beschichtung als Lage mit vermindertem Oberflächenwiderstand unter Verwendung eines Anteils eines elektrisch nicht isolierenden Materials hergestellt ist, so dass ein spezifischer Ober- flächenwiderstand dieser Lage von ca. IO 10 Ohm oder weniger resultiert, und wobei mindestens eine Lage der Beschichtung als Folie ausgebildet ist.

Die erfindungsgemäßen Substrate lassen sich beim Aufbringen einer Lack- schicht, insbesondere dem elektrostatischen Aufbringen einer Pulverlack- schicht, mit einer hohen Lackabdeckungsquote lackieren, so dass ein sehr ho- mogenes Erscheinungsbild der lackierten Oberfläche erzielt werden kann.

Eine hohe Lackabdeckungsquote lässt sich erfindungsgemäß insbesondere auch dann reproduzierbar und prozessstabil erzielen, wenn die Substrate tro- cken sind, d.h. die Gehalte der im Substratgrundkörper vorliegenden Rest- feuchtigkeit ca. 0,5 Gew.-% oder weniger, insbesondere ca. 0,3 Gew.-% oder weniger, betragen. Diese Eigenschaft ist insbesondere für die Lackierprozesse von hygroskopischen Polymerwerkstoffen (z.B. Polyamid-basierte Werkstoffe) von Vorteil. Die Lackabdeckungsquote lässt sich bestimmen, indem man eine repräsenta- tive Bezugsfläche mit Lack-Pulver oder Lack-Spray besprüht und dann direkt oder nach dem Einbrennen die Flächenanteile ohne Lackauftrag ermittelt. Zur Auswertung eignen sich maßstabsgetreue, nicht verzerrte lichtmikroskopische Aufnahmen bei einer 50-fachen Vergrößerung. Eine repräsentative Bezugsflä- che weist z.B. 25 mm Länge in Längs- und Querrichtung auf und liegt bevor- zugt im direkten Sichtbereich des Substrats. Danach ermittelt man innerhalb dieser Bezugsfläche die Flächenanteile, welche nicht von Lack bedeckt sind ( = lackfreie Fläche). Dies kann durch händisches Ausmessen oder mittels einer softwaregestützten Ermittlung des Flächenintegrals erfolgen. Gegebenenfalls kann diese Analyse an verschiedenen Bezugsflächen wiederholt und dann ein Mittelwert gebildet werden. Die Quote der Lackabdeckung errechnet sich dann nach :

Bei Verbundprofilen mit unebenen Oberflächen und/oder Hinterschnitten und bei Profilen, in denen das erfindungsgemäße Substrat direkt benachbart zu abschirmend wirkenden, abstehenden Metallkomponenten vorliegt (ähnlich einem "Faradayschen Käfig"), kann die Lackabdeckung lokal verringert sein. Diese Bereiche sind nicht als repräsentative Bezugsflächen anzusehen.

Gemäß einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die zwei- oder mehrlagige Beschichtung auf einen Oberflächenbereich des Substratgrundkör- pers aufgebracht, welcher für eine nachfolgende Lackierung, insbesondere eine Pulverlackierung, vorgesehen ist.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die zwei- oder mehrlagige Be- schichtung vorzugsweise als Bahnenmaterial bereitgestellt und auf den Sub- stratgrundkörper aufgebracht. Besonders vorteilhaft lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren bei Oberflä- chenbereichen anwenden, welche nach der Pulverlackierung in der Endanwen- dung einen sichtbaren Oberflächenbereich darstellen.

Gemäß einer alternativen Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die zwei- oder mehrlagige Beschichtung auf einen Oberflächenbereich des Sub- stratgrundkörpers aufgebracht, welcher im Wesentlichen parallel zu einem Oberflächenbereich angeordnet ist, welcher für eine nachfolgende Pulverla- ckierung vorgesehen ist. Hier wird der Pulverlack nicht auf die Deckschicht der Beschichtung appliziert, sondern auf einen Beschichtungs-freien Oberflächen- bereich des Substratgrundkörpers.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch so durchgeführt werden, dass zu- nächst die erste Lage als Haftschicht auf den Substratgrundkörper aufgebracht wird und dass nachfolgend die zweite Lage und gegebenenfalls weitere Lagen der Beschichtung auf die erste Lage aufgebracht wird bzw. werden.

In vielen Anwendungen werden die erfindungsgemäßen Substrate in Verbin- dung mit mindestens einem Metallprofil verwendet und dabei einer Pulverla- ckierung unterworfen.

Hierbei ist es vorteilhaft, wenn auf das Substrat, das mit mindestens einem Metallprofil, beispielsweise einem Aluminiumprofil, verbunden wird, die zwei- oder mehrlagige Beschichtung zuvor derart auf den Substratgrundkörper auf- gebracht wird, dass nach dem Verbinden des Substrats mit dem Metallprofil die Beschichtung einen körperlichen Kontakt mit dem Metallprofil aufweist.

Der Kontakt kann derart sein, dass die Beschichtung bzw. deren Lage mit ver- mindertem Oberflächenwiderstand mit dem Metallprofil elektrisch leitend kon- taktiert ist. Hier kann dann eine gute Pulveranziehung und -ablagerung bei der Pulverbeschichtung, vornehmlich über einen sogenannten geerdeten Mecha- nismus, erzielt werden. Nach einer anderen Variante kann auch ohne einen elektrisch leitenden Kon- takt zu dem Metallprofil eine gute Pulveranziehung über einen sogenannten kapazitiven Mechanismus erzielt werden. Hier ist es möglich, dass die Be- schichtung auf dem Substratgrundkörper ohne jeglichen Kontakt mit dem Metallprofil aufgebracht wird.

Beim geerdeten Mechanismus im Sinne der vorliegenden Erfindung wird eine über elektrostatisch geladene Pulverpartikel aufgebrachte Ladung mittels einer geerdeten elektrischen Leitung vom Substrat abgeführt. Somit wird verhin- dert, dass sich während des Pulverauftrags repulsive elektrostatische Kräfte ausbilden bzw. aufbauen.

Beim kapazitiven Mechanismus wird im Sinne der vorliegenden Erfindung u.a. eine lokale Kapazität am Substrat zur Aufnahme elektrischer Ladung bereitge- stellt; diese wird vorerst nicht abgeführt, sondern nur über größere Bereiche verteilt, wodurch die wirkenden elektrischen Feldkräfte (repulsive Kräfte zwi- schen geladenen Pulverpartikeln) verringert werden.

Gemäß einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Substrat mit mindestens einem Metallprofil, insbesondere einem Aluminiumprofil, ver- bunden, wobei die zwei- oder mehrlagige Beschichtung derart auf den Sub- stratgrundkörper aufgebracht ist, dass nach dem Verbinden des Substrats mit dem Metallprofil die Lage der Beschichtung mit einem verminderten Oberflä- chenwiderstand einen körperlichen Kontakt mit dem Metallprofil aufweist.

Dies kann man z.B. realisieren, indem die Lage der Beschichtung mit vermin- dertem Oberflächenwiderstand seitlich derart am Rand der Beschichtung über- steht, dass die Lage mit vermindertem Oberflächenwiderstand direkt mit dem Metallprofil in Kontakt gebracht werden kann.

Alternativ kann z.B. das Aluminiumprofil derart vorbereitet sein, dass während des Einrollprozesses zur Herstellung von Kunststoff-Aluminium-Verbundprofi- len zahnartige Strukturen im Aluminium ("Rändelung") in die Beschichtung eindringen und mindestens bis zur leitfähigen oder ableitfähigen Lage vordrin- gen und diese direkt kontaktieren. Dies ist bevorzugt, wenn ein mehrlagiger Aufbau der Beschichtung vorliegt und die zweite Lage und/oder weitere Lagen zwischen der leitfähigen oder ableitfähigen Lage und der zweiten Lage elek- trisch isolierend sind.

Gemäß einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Substratgrundkörper mit mindestens einem Metallprofil, insbesondere einem Aluminiumprofil, verbunden und die Lage der zwei- oder mehrlagigen Be- schichtung mit vermindertem Oberflächenwiderstand, gegebenenfalls die zwei- oder mehrlagige Beschichtung insgesamt, nach dem Verbinden des Substrat- grundkörpers mit dem Metallprofil derart auf den Substratgrundkörper aufge- bracht, dass die Lage mit vermindertem Oberflächenwiderstand einen körperli- chen Kontakt mit dem Metallprofil aufweist. Hier lässt sich für den Metall- Kunststoff-Verbund besonders einfach ein einheitliches Aussehen der Oberflä- chen erzielen.

Diese und weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung und den Bei- spielen.

Es zeigen im Einzelnen :

Figuren 1A bis ID eine schematische Darstellung der Herstellung eines erfin- dungsgemäßen Substrats in mehreren Variationen;

Figuren 2A bis 2F weitere Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen

Substrats als Teil von Metall-Kunststoff-Verbundprofilen;

Figuren 3A und 3B Ausführungsbeispiele zweilagiger Beschichtungen zur Her- stellung erfindungsgemäßer Substrate in schematischer Darstellung; Figuren 4A bis 4G mehrere Ausführungsbeispiele mehrlagiger Beschichtun- gen zur Herstellung erfindungsgemäßer Substrate;

Figuren 5A bis 5D Detaildarstellung eines Ausschnitts aus Figur 2A in mehre- ren Varianten;

Figuren 6A bis 6D pulverlackierte erfindungsgemäße Substrate mit unter- schiedlicher Lackabdeckung; und

Figur 7 eine schematische Darstellung eines Messaufbaus zur Be- stimmung des Oberflächenwiderstands in einem Schnell- verfahren.

Die im Folgenden im Einzelnen beschriebenen Figuren sind schematische Dar- stellungen, die nicht maßstabsgetreu sind und insbesondere keine realen Ver- hältnisse der Schichtdicken der Lagen auch untereinander wiedergeben. Die gezeigten Lagenabfolgen sind exemplarisch und können erfindungsgemäß vielfach variiert werden. Bezüglich der Nomenklatur wird hier im Sinne der Erfindung von einer ersten und einer zweiten Lage gesprochen, bezugneh- mend auf die im Anspruch 1 getroffenen Definitionen. Zwischen der erfin- dungsgemäßen ersten und der erfindungsgemäßen zweiten Lage können wei- tere Lagen liegen, eine aus der geometrischen Abfolge zweite Lage der Be- schichtung muss daher nicht zwingend die zweite Lage der Beschichtung im Sinne der Erfindung darstellen.

Figur 1 zeigt am Beispiel eines sogenannten Isolierprofils in verschiedenen Variationen ein erfindungsgemäßes Substrat 10, 30, 50, 70, 90 in den ver- schiedenen Teilfiguren 1A, 1B, IC, ID bzw. IE, welche alle einen Substrat- grundkörper 12 aufweisen, welcher im Querschnitt senkrecht zu seiner Längs- richtung auf beiden Seiten eine abgekröpfte Konfiguration aufweist, wobei an beiden Randbereichen des abgekröpften Teils sogenannte Einrollvorsprünge 14 und 16 angeformt sind. Der Substratgrundkörper 12 wird typischerweise extrudiert, gegebenenfalls auch pultrudiert, und liegt dann bereits in der in der Figur 1 gezeigten Form mit dem abgekröpften Querschnitt und den angeformten Einrollvorsprüngen 14 und 16 vor.

Auf diesen Substratgrundkörper 12 wird erfindungsgemäß eine zwei- oder mehrlagige Beschichtung 18, 38, 58, 78 bzw. 98 aufgebracht, die in den Fi guren 1A, 1B, IC, ID und IE unterschiedlich ausgestaltet ist.

In der Figur 1A erstreckt sich die zwei- oder mehrlagige Beschichtung 18 mit ihren Randbereichen 20 und 22 bis zu dem einen Einrollvorsprung 14 bzw. dem anderen Einrollvorsprung 16. Dies hat zur Folge, dass bei einem Verbin- den des Substrats 10 mit Metallprofilen durch Einrollen ein körperlicher Kon- takt der Metallprofile mit der zwei- oder mehrlagigen Beschichtung 18 herge- stellt werden kann, wie dies im Zusammenhang mit der Figur 2A noch im Ein- zelnen erläutert werden wird.

In der Figur 1B erstreckt sich eine zwei- oder mehrlagige Beschichtung 38 mit ihren Randbereichen 40, 42 bis zu den und um die Einrollvorsprünge 14 und 16 herum.

In der Figur IC ist eine Variante des erfindungsgemäßen Substrats 50 gezeigt, bei dem das Isolierprofil (Substrat) 50 mit einer Beschichtung 58 versehen ist, die mit ihren Randbereichen 60, 62 zwar noch einen Teil des abgekröpften Be- reichs des Isolierprofils 50 bedeckt, jedoch die Bereiche der Einrollvorsprünge 14 und 16 nicht tangiert, sondern im Gegenteil zu diesen einen Abstand hält, der im eingerollten Zustand ausreichend ist, um einen körperlichen Kontakt mit den Metallprofilen zu vermeiden (vergleiche Figur 2C).

In der Figur ID ist ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Substrats 70 gezeigt, bei dem das Isolierprofil (Substrat 70) im Querschnitt nur zu einer Hälfte mit einer Beschichtung 78 bedeckt ist, die sich wiederum zu einem der Einrollvor- sprünge, dem Einrollvorsprung 16, von dem Randbereich 82 der Beschichtung 78 aus erstreckt. Hier wird nach dem Einrollen wieder, wie bei der Ausfüh- rungsform in Figur 1A, erreicht, dass ein körperlicher Kontakt zwischen der Beschichtung 78 bzw. deren Randbereich 82 und dem Metallprofil hergestellt wird.

Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Substrats 90, bei dem die Beschichtung nur ausgewählte Bereiche der Oberfläche des Substratgrund- körpers 12 bedeckt, ist in Figur IE gezeigt, wobei hier die Beschichtung 98 in vier parallel zueinander angeordnete, sich in Längsrichtung des Substrats er- streckende streifenförmige Beschichtungselemente 100, 101, 102, 103 unter- teilt ist.

Auch bei dieser Ausführungsform der Figur IE wird ein körperlicher Kontakt der Beschichtung 98 mit den Metallprofilen im eingerollten Zustand vermie- den, wie sich dies analog aus der Abbildung 2D ergibt.

In der Figur 2 sind in den Teilfiguren 2A, 2B, 2C, 2D, 2E und 2F unterschiedli- che Ausführungsformen erfindungsgemäßer Substrate gezeigt, welche mit Metallprofilen zu einem Kunststoff-Metall-Verbundprofil verbunden sind. Diese Verbundprofile sind dafür ausgelegt, nach dem in Figur 2 gezeigten Zusam- menbau gemeinsam sowohl im Bereich des erfindungsgemäßen Substrats als auch der zugehörigen Metallprofile mit einer Lackschicht, insbesondere einer Pulverlackschicht, beschichtet zu werden.

Die Einzelheiten der unterschiedlichen Ausführungsformen der Figur 2 sind wie folgt:

Figur 2A zeigt ein Metall-Kunststoff-Verbundprofil 110 mit einem

erfindungsgemäßen Substrat 10 und einem ersten und einem zweiten Metall- profil 114, 116, die mit dem Einrollvorsprung 14 bzw. dem Einrollvorsprung 16 des erfindungsgemäßen Substrats bzw. Isolierprofils 10 mittels Einrollen ver- bunden sind. Die Einrollvorsprünge 14 und 16 sind dabei in Nuten 118, 119 der Metallprofile 114 bzw. 116 eingeführt und danach mittels eines Einrollvorgangs mittels Form- und/oder Kraftschluss durch ein Verformen der Einrollhammer genann- ten Profilteile 115 und 117 der Metallprofile 114 bzw. 116 fixiert.

Hierbei wird ein körperlicher Kontakt der Metallprofile 114 und 116 mit der zwei- oder mehrlagigen Beschichtung 18 des Isolierprofils 10 erzielt.

Wird das Metallprofil bzw. werden die Metallprofile mit einer scharfzahnigen Rändelung versehen, kann bei ausreichendem Druck beim Einrollen auch dann ein elektrisch leitender Kontakt der elektrisch leitfähigen Lage zum Metallprofil bzw. zu den Metallprofilen ausgebildet werden, wenn die Beschichtung eine elektrisch isolierende Deckschicht, d.h. eine Lage mit einem spezifischen Ober- flächenwiderstand größer IO 10 Ohm, aufweist.

Bei der Figur 2B ist ein Metall-Kunststoff-Profil 120 gezeigt, bei dem das erfin- dungsgemäße Substrat 30 in Form eines Isolierprofils mit einem ersten Metall- profil 124 und einem zweiten Metallprofil 126 verbunden ist.

Hierbei wird der Verbund über das Einführen der Einrollvorsprünge 14 und 16 des Isolierprofils 30 in Nuten 128, 129 und anschließendes Einrollen erzielt, wobei wiederum ein körperlicher Kontakt der Metallprofile 124 und 126 mit der zwei- oder mehrlagigen Beschichtung 38 des Isolierprofils 30 hergestellt wird. Der körperliche Kontakt zwischen den Metallprofilen 124, 126 und der zwei- oder mehrlagigen Beschichtung 38 des Isolierprofils 30 ist hier über eine grö- ßere Fläche möglich, da sich die Randbereiche 40, 42 der zwei- oder mehrlagi- gen Beschichtung 38 über eine größere Fläche der Einrollvorsprünge 14, 16 erstreckt.

Im Gegensatz hierzu ist bei der Ausführungsform der Figur 2C ein Metall- Kunststoff-Verbundprofil 130 gegeben, bei dem ein erfindungsgemäßes Sub- strat in Form eines Isolierprofils 50 über seine Einrollvorsprünge 14 und 16 mit einem ersten Metallprofil 134 und einem zweiten Metallprofil 136, wie bereits zuvor beschrieben, über eine Einrollverbindungverbunden ist.

Die zwei- oder mehrlagige Beschichtung 58 des Isolierprofils 50 weist Rand- bereiche 60, 62 auf, die einen Abstand zu den Metallprofilen im verbauten Zu- stand des Metall-Kunststoff-Verbundprofils 130 einhalten.

Während bei den Ausführungsformen der Figuren 2A und 2B ein körperlicher Kontakt der Lage mit vermindertem Oberflächenwiderstand der zwei- oder mehrlagigen Beschichtung 18 bzw. 38 mit dem Metallprofil oder den Metall- profilen hergestellt wird, der auch elektrisch leitend sein kann, wird im Aus- führungsbeispiel der Figur 2C bewusst von der Möglichkeit einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen den Metallprofilen 134, 136 einerseits und der Lage mit vermindertem Oberflächenwiderstand der Beschichtung 58 anderer- seits abgesehen, so dass hier ein kapazitiver Mechanismus bei einer elektro- statischen Pulverbeschichtung genutzt wird.

Dasselbe Prinzip wird bei einem Metall-Kunststoff-Verbundprofil 140, wie in der Figur 2D gezeigt, angewendet, bei der ein Isolierprofil 142 zusammen mit zwei Metallprofilen 144, 146 zum Einsatz kommt und die Verbindung zwischen den Metallprofilen einerseits und dem Isolierprofil 142 andererseits wieder über ein Einrollen der Einrollvorsprünge 14 und 16 des Substratgrundkörpers 12 erzielt wird.

Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Substrats/Isolierprofils 142 ist vorgesehen, dass eine zwei- oder mehrlagige Beschichtung 148 nur auf den Bereich des Isolierprofils 142 aufgebracht wird, der nicht abgekröpft ist, so dass der räumliche Abstand der Randbereiche der Beschichtung 148 zu den Metallprofilen 144 und 146 noch deutlicher gegeben ist als bei dem Ausfüh- rungsbeispiel der Figur 2C. Bei diesem Ausführungsbeispiel der Figur 2D wird wieder der kapazitive Mechanismus bei einer elektrostatischen Pulverbe- schichtung genutzt. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel wird in Figur 2E ein Metall-Kunststoff- Verbundprofil 160 gezeigt, bei dem zunächst der Substratgrundkörper 12 mit den Einrollvorsprüngen 14 und 16 mit einem Metallprofil 164 und einem wei- teren Metallprofil 166 durch Einrollen verbunden wird. Erst im Anschluss daran wird eine zwei- oder mehrlagige Beschichtung 168 sowohl auf einem Oberflä- chenbereich des Substratgrundkörpers 12 als auch darüber hinaus reichend mit Randbereichen 170, 172 auf Oberflächenbereichen der Metallprofile 164 bzw. 166 vorgenommen. Auch bei dieser Ausführungsform ist wieder ein kör- perlicher und gegebenenfalls elektrisch leitender Kontakt zwischen der Be- schichtung 168 einerseits und den Metallprofilen 164 und 166 andererseits hergestellt.

Das Metallprofil 166 ist in diesem Beispiel mit einer angepassten Form verse- hen, um ein besonders homogenes, ansprechendes Erscheinungsbild des Me- tall-Kunststoff-Verbundprofils 160 zu erzeugen, in dem die zwei-oder mehrla- gige Beschichtung 168 bündig an einen Vorsprung 167 des Metallprofils 166 anschließt.

Ferner zeigt dieses Ausführungsbeispiel, dass die Beschichtung 168 erfin- dungsgemäß nicht zwingend ganzflächig an der Oberfläche des Substrat- grundkörpers 12 anliegen muss, sondern auch einen Abstand dazu einhalten kann, so z.B. im Bereich von fortlaufenden Nuten, Hinterschnitten, Kanälen, Vertiefungen, Durchgangsöffnungen oder scharf ausgebildeten Biegungen und Radien an Vorsprüngen oder Absprüngen, wie dies in Figur 2E gezeigt ist, in der die Beschichtung nicht vollflächig am Substratgrundkörper anliegt.

Die Figur 2F zeigt schließlich ein Metall-Kunststoff-Verbundprofil 180, bei dem ein erfindungsgemäßes Substrat in Form eines Isolierstegs 182 zum Einsatz kommt, welches zum Einen einen Substratgrundkörper 12 mit an diesem an- geformten Einrollvorsprüngen 14 und 16 umfasst, die jeweils wieder über eine Einrollverbindung mit den Metallprofilen 184, 186 verbunden sind. Andererseits wurde jedoch eine zwei- oder mehrlagige Beschichtung 188 vor der Montage (Einrollen) des Isolierprofils 182 auf dessen Substratkörper 12 aufgebracht, jedoch auf einer Oberfläche des Substratgrundkörpers 12, die parallel zu der später mit einer Lackschicht zu versehenden Oberfläche 189 des Substratgrundkörpers verläuft. Auch hier wiederum ist vorgesehen, dass die zwei- oder mehrlagige Beschichtung 188 in körperlichem Kontakt mit den Metallprofilen 184 und 186 steht, so dass hier gegebenenfalls ein elektrisch geerdeter Mechanismus bei der elektrostatischen Beschichtung angewandt werden kann.

Der Einfachheit halber sind in den Abbildungen der Figur 2 elektrostatisch auf- gebrachte Lackschichten nicht gezeigt. Letztere werden in diesen gezeigten Beispielen auf die in Zeichnungsrichtung oben angeordneten Oberflächen der mit der zwei- oder mehrlagigen Beschichtung ausgerüsteten Metall-Kunststoff- Verbundprofile aufgebracht.

Die Figur 3 zeigt zwei Alternativen für eine zweilagige Beschichtung, die bei den erfindungsgemäßen Substraten, insbesondere auch den in den Figuren 1 und 2 gezeigten, zum Einsatz kommen kann, wobei in Figur 3A eine Be- schichtung 190 mit einer ersten Lage 192 gezeigt ist, die als eine Haftung vermittelnde Schicht (Haftschicht) ausgebildet ist, sowie einer zweiten Lage 194, welche unter Verwendung eines Materials hergestellt ist, das den spezifi- schen Oberflächenwiderstand dieser Lage 194 auf einen Wert von ca.

IO 10 Ohm oder weniger vermindert.

Für diese Art von Beschichtungen eignet sich für die Lage 194 insbesondere ein mit Leitruß gefülltes Polymermaterial, beispielsweise PET, insbesondere in Form einer Folie.

Bei einer alternativen Anordnung der Lagen, wie in der zweilagigen Beschich- tung 195 gezeigt, wird gemäß Figur 3B eine erste Lage 196 in Form einer Haftschicht vorgesehen, die gleichzeitig die Funktion einer Lage mit vermin- dertem Oberflächenwiderstand übernimmt. Als zweite Lage 198 kommt hier eine Deckschicht, z.B. in Form einer Polymer-Folie, zum Einsatz, die als Schutzschicht für die erste Lage (Haftschicht) 196 mit vermindertem Oberflä- chenwiderstand fungiert.

Ist die Lage mit vermindertem Oberflächenwiderstand nicht gleichzeitig die die Deckschicht bildende Lage in einer zwei- oder mehrlagigen erfindungsgemä- ßen Beschichtung, so kann der spezifische Oberflächenwiderstand nicht direkt an der Oberfläche der Beschichtung gemessen werden. In diesem Fall emp fiehlt es sich, den Lagenaufbau der Beschichtung z.B. mechanisch zu trennen (delaminieren), um den spezifischen Oberflächenwiderstand direkt an der dann freigelegten ableitfähigen Lage oder der Lage mit vermindertem Oberflächen- widerstand messen zu können.

In der Figur 4 sind mehrere Varianten mehrlagiger Beschichtungen gezeigt, die ebenfalls bei erfindungsgemäßen Substraten, insbesondere den in den Fi guren 1 und 2 gezeigten, zum Einsatz kommen können.

Gemäß der Abbildung der Figur 4A wird eine mehrlagige Beschichtung 200 vorgesehen, welche dreilagig aufgebaut ist und neben einer ersten Lage 202, die als eine Haftschicht ausgebildet ist, eine darauf platzierte weitere Lage 204 mit vermindertem Oberflächenwiderstand umfasst, welche schließlich von ei- ner zweiten Lage, die als Deckschicht 206 ausgebildet ist, überlagert wird. Bei dieser Ausführungsform der mehrlagigen Beschichtung kann die Auswahl der Materialien zur Verminderung des Oberflächenwiderstands in der weiteren Lage 204 aus einem breiten Spektrum an Materialien erfolgen, insbesondere auch aus metallischen Materialien, die gegebenenfalls bei der Weiterverarbei- tung einer Korrosion unterliegen würden, da diese durch die Deckschicht 206 vollständig abgedeckt und geschützt sind. Dieser Lagenaufbau lässt sich bei- spielsweise einfach darstellen aus einer dünn metallisierten Polymerfolie, wel- che auf der Seite der Metallisierung 204 mit einem Klebstoffsystem 202 als Haftschicht (erste Lage) ausgerüstet wird, wobei die Polymerfolie 206 dann als zweite Lage bzw. Deckschicht fungiert. In der Figur 4B ist als mehrlagige Beschichtung 210 eine vierlagige Ausfüh- rungsform gezeigt, bei der auf eine erste Lage 212 (Haftschicht) eine Lage 214 als Trägerschicht, z.B. aus einer Polymerfolie, aufgebracht wird. Auf dieser wird dann eine weitere Lage 216 mit vermindertem Oberflächenwiderstand angeordnet. Die Oberfläche der Beschichtung 210 bildet dann eine Deckschicht 218 (zweite Lage im Sinne der Erfindung), die es erlaubt, auch korrosiv emp findliche Materialien als Materialien zur Verminderung des Oberflächenwider- stands der Lage 216 einzusetzen.

In der Figur 4C ist im Wesentlichen der Schichtaufbau der Figur 4B vorhanden, wobei jedoch bei der mehrlagigen Beschichtung 230 neben der ersten Lage 232 (Haftschicht) eine Lage 234, die als Trägerschicht ausgebildet ist, eine weitere Lage 236 mit vermindertem Oberflächenwiderstand sowie eine Lage als Verbindungsschicht 238 ausgebildet ist, z.B. aus einem Kaschierklebstoff für einen besseren Lagenzusammenhalt. Diese Struktur wird nochmals überla- gert von einer weiteren Schicht 240, die spezielle Hafteigenschaften zum An- haften eines aufzubringenden Lacksystems aufweist. Der Lagenaufbau der Ausführungsform der Figur 4C kann dabei beispielweise als selbstklebendes Folienmaterial ausgeführt werden, welches einfach auf den Substratgrundkör- per aufgebracht werden kann.

Bei einer mehrlagigen Beschichtung 250 der Figur 4D wird beim Aufbau der Beschichtung 250 zunächst eine erste Lage 252 als eine Haftschicht vorgese- hen, über der eine weitere Lage in Form einer Trägerschicht 254 angeordnet wird. Über der Trägerschicht 254 wird dann eine Lage mit vermindertem Ober- flächenwiderstand angeordnet, die wiederum durch eine Schutz- oder Träger- schicht 258 bedeckt wird. Die Oberfläche der Beschichtung 250 wird dann durch eine Lage 260 gebildet, die ebenfalls mit einem verminderten Oberfläch- enwiderstand ausgebildet ist.

Die beiden Lagen 256, 260 mit vermindertem Oberflächenwiderstand können jeweils unterschiedliche Materialien in unterschiedlichen Anteilen enthalten, wobei in jedem Fall der spezifische Oberflächenwiderstand einer Lage auf den Wert von IO 10 Ohm oder weniger eingestellt wird.

Wird die Lage 260 bewusst aus einem nicht inerten Metall wie z.B. Aluminium ausgeführt, kann eine Oxidation dieser Lage u.a. in einem Eloxierprozess erfol- gen. Die entstehende Schicht eines Aluminiumoxids in Position 260 bildet dann eine lackierfähige Deckschicht, welche aufgrund der chemischen Struktur des Aluminiumoxids gute Hafteigenschaften für eine Lackierung aufweist. Da die innenliegende Lage 256 mit vermindertem Oberflächenwiderstand aufgrund der schützenden Schicht 258 intakt bleibt, ist die Voraussetzung für eine gute Lackabdeckung weiterhin gegeben und man erhält einen Aufbau, der dann etwa dem in Figur 4C gezeigten entspricht.

Schließlich ist in der Figur 4E eine mehrlagige Beschichtung 270 gezeigt, die aufbauend auf einer ersten Lage 272 als eine Haftschicht eine weitere Lage 274 in Form einer Trägerschicht sowie eine darauf platzierte weitere Lage 276 mit vermindertem Oberflächenwiderstand aufweist. Auf diesem Aufbau wird eine weitere Lage 278 mit der Funktion als den Lagenaufbau zusammenhal- tende Schicht platziert, welche z.B. aus einem Kaschierklebstoff hergestellt ist, gefolgt von einer weiteren Lage 280, welche einen verminderten spezifischen Oberflächenwiderstand aufweist.

Die Lage 280 mit vermindertem Oberflächenwiderstand wird überlagert von einer weiteren Lage 282, die die Funktion einer weiteren Trägerschicht über- nimmt, welche schließlich überdeckt wird von einer weiteren Lage 284 (der im Sinne der Erfindung zweiten Lage), die die Funktion einer Deckschicht und ei- ner Schicht aufweist, die zu einem später auf der Beschichtung aufzubringen- den Lacksystem eine haftende Verbindung schafft bzw. gewährleistet.

Dieser Aufbau kann so ausgeführt sein, dass die Lagen 274 und 282 identisch sind und gegebenenfalls die Lagen 276 und 280 ebenfalls identisch sind. Dies lässt sich einfach derart realisieren, dass z.B. zwei Bahnen einer einfach me tallisierten Kunststofffolie (Metallisierung 276, 280 und Kunststofffolie 274, 282) gegeneinander mittels eines Kaschierklebstoffes 278 verklebt werden.

Auf dieses Laminat kann dann eine erste Lage 272 und eine weitere Lage 284 aufgebracht werden.

Die Figur 4F zeigt schematisch den Aufbau einer erfindungsgemäß zu verwen- denden Beschichtung 300 mit einer ersten Lage 302 als eine Haftschicht, eine weitere Lage 304, die als Trägerschicht ausgebildet ist, sowie eine darauf plat- zierte weitere Lage 306, welche einen verminderten Oberflächenwiderstand aufweist.

Auf dieser Lage 306 sind dann zwei weitere Lagen 308 und 310 aufgebracht, die - wie in Figur 4C schon beschrieben - als Verbindungsschicht sowie als Decklage (oder im Sinne der Erfindung zweite Lage) fungieren, wobei letztere spezielle Hafteigenschaften zum Anhaften eines aufzubringenden Lacksystems aufweist.

Im Unterschied zu dem Beschichtungsaufbau der Figur 4C sind die beiden obersten Lagen 308 und 310 mit einer geringeren Breite ausgebildet, so dass auf beiden Seiten der Beschichtung 300 ein Überstand 314, bestehend aus den Lagen 302, 304 und 306, besteht, der es möglich macht, dass die somit parti- ell freigelegte Lage 306 mit vermindertem Oberflächenwiderstand direkt kör- perlich von einem Metallprofil kontaktiert und so elektrisch leitend in Verbin- dung gebracht werden kann.

Figur 4G zeigt einen weiteren beispielhaften Aufbau einer erfindungsgemäß auf einem Substratgrundkörper aufzubringenden Beschichtung 320 mit einer ers- ten Lage 322, welche als Haftschicht ausgebildet ist. Die erste Lage 322 kann bei diesem Ausführungsbeispiel, wie auch bei allen anderen Ausführungsbei- spielen der Erfindung, zusammen mit den weiteren Lagen auf dem Substrat- grundkörper aufgebracht werden oder auch gesondert, wobei dann die wei- tere(n) Lage(n) vorzugsweise zusammen auf der Haftschicht 322 platziert werden. Im Aufbau der Beschichtung 320 folgt auf die erste Lage 322 eine weitere Lage 324 in Form einer PET-Folie sowie eine metallische Lage 326 mit vermin- dertem Oberflächenwiderstand aus Aluminium. Die darauf folgende Lage 328 ist aus einem Kaschierklebstoff gebildet, der einen dauerhaften Verbund der Lage 326 mit der folgenden Lage 330 sicherstellt. Die Lage 330 ist eine wei- tere Lage mit vermindertem Oberflächenwiderstand und aus Aluminium gefer- tigt, die Lage 332 besteht wiederum aus einer PET-Folie. Über eine weitere Lage 334 aus einem Kaschierklebstoff ist eine Lage 336 mit vermindertem Oberflächenwiderstand mit den schon beschriebenen Lagen verbunden.

Schließlich bildet eine aus einer PET-Folie gebildete Lage 338 als erste Lage eine lackierfähige Deckschicht der Beschichtung 320 aus.

Die Verwendung von mehr als einer Lage mit vermindertem Oberflächenwider- stand hat den Vorteil, dass die elektrische Kapazität der Beschichtung erhöht wird, so dass sich solche Beschichtungen insbesondere dann empfehlen, wenn eine Pulverbeschichtung nach einem kapazitiven Verfahren aufgebracht wer- den soll. Ebenso lässt sich die Durchlässigkeit für z.B. Wasserdampf durch sol- che komplexen Lagenaufbauten einfach reduzieren, indem mehrere Lagen mit Sperrwirkung, z.B. mit Aluminiumbeschichtung, vorliegen.

Die Figur 5 zeigt in der Detailfigur 5A einen Ausschnitt aus der Figur 2A, näm- lich den Teil des Verbundprofils 110, bei dem der Einrollkörper 16 in die Nut des Metallteils 116 eingreift, wobei dort durch Einrollen ein körperlicher Kon- takt der Beschichtung 18 mit dem sogenannten Einrollhammer 117 des Me- tallprofils 116 entsteht.

Dieser Kontakt zwischen der Beschichtung 18 und dem Einrollhammer 117 bzw. dem Metallprofil 116 kann in unterschiedlicher Weise erfolgen, wie dies schematisch in den Figuren 5B bis 5D dargestellt ist. Als Beschichtung 18 wird eine mehrlagige Beschichtung gezeigt, die im Fall der Figuren 5B und 5C vom Schichtaufbau her dem schematisch gezeigten Aufbau der Figur 4C entspricht, während in der Abbildung 5D eine Beschichtung 300 der Figur 4F zum Einsatz kommt. Bei der Figur 5B wird ein mechanischer Kontakt zwischen dem Einrollhammer 117 des Metallprofils 116 und der Beschichtung 18 bzw. 230 hergestellt, wobei hier keine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Metallprofil 116 und der Lage 236 mit vermindertem Oberflächenwiderstand hergestellt wird.

Anders ist die Situation in der Figur 5C, bei der die Oberfläche des Einrollham- mers 117 des Metallprofils 116 auf der die Beschichtung kontaktierenden Seite gerändelt ist und eine Art Zahnprofil 320 aufweist, welches durch die beiden oberflächlichen Lagen 238, 240 hindurch dringen und in Kontakt mit der Lage 236 treten kann, so dass hier auch ein elektrisch leitender oder ableitender Kontakt zwischen dem Metallprofil 116 und der Lage 236 mit vermindertem Oberflächenwiderstand hergestellt ist.

Bei einer weiteren Alternative, die in Figur 5D gezeigt ist, wird als Beschich- tung 18 die Beschichtung 300, die in Figur 4F gezeigt ist, verwendet, bei der der Überstand 314 am Rand der Beschichtung 300 bei dem Einrollvorgang mit dem Einrollhammer 117 in körperlichen Kontakt kommt, wobei dadurch, dass die Lage 306 mit vermindertem Oberflächenwiderstand in dem Bereich 314 freiliegend ist, auch ein elektrisch leitender Kontakt zwischen dem Metallprofil 116 und der Beschichtung bzw. der Lage 306 zustande kommt.

Die Figur 6 zeigt beispielhaft die Ermittlung der Lackabdeckung von herkömm- lichen und erfindungsgemäßen pulverbeschichteten Substraten, wobei in der Figur 6A eine optische mikroskopische Aufnahme in 50-facher Vergrößerung zu sehen ist, bei der ein weißer Pulverlack auf einen herkömmlichen schwar- zen Substratgrundkörper (ohne erfindungsgemäße Beschichtung) aufgetragen wurde. Man sieht bereits an der Farbstruktur oder dem Muster, dass die Lack- abdeckung unvollständig ist und die Lackschicht in viele vereinzelte oder insel- artige Bereiche aufgeteilt vorliegt.

Diese Aufnahme der Figur 6A wird, wie aus der Figur 6B zu sehen ist, in ein Schwarz-Weiß-Bild umgewandelt und dieses dann in Bezug auf die weißen Flä- chenanteile ausgewertet, was in diesem Fall eine Lackabdeckung von 47,2 % ergibt.

In der Figur 6C ist ein erfindungsgemäßes Substrat in der gleichen Auflösung wie bei den Figuren 6A und 6B mit einer auf einer erfindungsgemäßen Be- schichtung aufgebrachten weißen Lackbeschichtung zu sehen, wobei in Figur 6D dieselbe Oberfläche nach einer Umwandlung in ein Schwarz-Weiß-Bild ge- zeigt ist. Man erkennt hier bereits klar eine homogene Lackabdeckung. Hier wurde unter denselben Lackier-Bedingungen wie bei der Probe der Figur 6A/B eine Lackabdeckung von 100 % erzielt.

Beispiele

Zur Herstellung erfindungsgemäßer Beschichtungen wurden folgende Materia- lien verwendet:

Material A: Beschichtung mit einem Lagenaufbau, wie er in Figur 4G gezeigt ist. Es liegt hier ein Folienlaminat vor, bestehend aus einem ca.

40 Mm bis 43 Mm starken Stapel aus drei Kunststofffolien (Poly- ester-Folien (PET), Lagen 324, 332, 338) mit einer Dicke von je- weils ca. 10 M m bis ca. 13 M m ), wobei jede PET-Folie jeweils mit Aluminium metallisiert ist (Dicke der Metallisierung pro PET-Folie jeweils < 80 nm, Lagen 326, 330, 336). Die drei metallisierten Folien sind miteinander mittels eines Acrylatklebstoffs verbunden (Lagen 328, 334) und bilden dann das Folienlaminat aus. Das Fo- lienlaminat hat somit drei Lagen mit vermindertem Oberflächen- widerstand. Als zweite Lage im Sinne von Anspruch 1 liegt hierbei eine freiliegende PET-Schicht vor (Lage 338). Aufgrund des be- schriebenen Laminat-Aufbaus sind innenliegende Metallisierungs- lagen vorhanden. Als erste Lage (Lage 322) wird eine separate Haftschicht eines acrylatbasierten Haftklebstoffes gewählt, dessen Schichtdicke bei ca. 20 pm bis ca. 30 pm liegt. Material B: Beschichtung mit einem Lagenaufbau wie in Figur 4A gezeigt auf Basis einer PET-Folie mit einer Dicke von ca. 10 Mm bis ca.

15 Mm. Die Folie (zweite Lage 206) ist einseitig mit Aluminium metallisiert (Lage 204), die Dicke der Metallisierung beträgt < 40 nm. Die metallisierte Folie (Lagen 204, 206) wird mittels ei- nes separat aufgebrachten, vernetzenden Klebstoffes (Haftschicht oder erste Lage 202) auf einen Substratgrundkörper aufgeklebt, so dass die Metallisierung direkt an den Klebstoff der Haftschicht angrenzt. Die Metallisierung ist somit eine innenliegende Lage.

Die Haftschicht wird aus dem vernetzenden Klebstoff (Hybridkleb- stoff, bestehend aus einem lK-feuchtigkeitsvernetzenden silan- terminierten Polymer) mit einer applizierten Schichtdicke von ca. 20 pm bis ca. 40 pm gebildet.

Substratgrundkörper: Als Substratgrundkörper wurden kommerziell erhältli- che Isolierprofile (im schwarzer Farbe) vom Typ insulbar ® REG und insulbar ® L018 der Fa. Ensinger GmbH verwendet. Diese Iso- lierprofile bestehen aus den Werkstoffen TECATHERM ® 66GF (Po- lyamid 66 mit 25 % Glasfaseranteil) bzw. TECATHERM ® LO (Poly- amid 66+Polyphenylenether-Blend mit 20 % Glasfaseranteil (GF)). Der Feuchtigkeitsgehalt der Kunststoffprofile bzw. der Sub- stratgrundkörper wurde nach dem Karl-Fischer-Verfahren (DIN EN ISO 15512) quantifiziert.

Die Substrate bzw. Substratgrundkörper werden in den folgenden Beispielen gegebenenfalls mit handelsüblichen Aluminiumprofilen durch Einrollen zu Ver- bundprofilen verbunden.

Die Lackierversuche wurden mit einem weißen Pulverlack der Type SA816G Interpon D1036 (Hersteller: Akzo Nobel Powder Coatings GmbH) durchgeführt. Der Pulverlack wurde mit einer handelsüblichen Pulverpistole für elektrostati- sche Pulverbeschichtung aufgebracht und in einem Ofen bei 200 °C für

20 Minuten eingebrannt. Für Messungen mittels Schnellverfahren wird ein handelsübliches elektro- technisches Handmessgerät verwendet, ein sogenanntes Multimeter, hier ein Multimeter vom Typ Fluke 177 (Fluke Deutschland GmbH), welches dann im Modus "Widerstandsmessung" betrieben wird. Der Versuchsaufbau ist in Figur 7 schematisch im Zusammenhang mit der Messung an einer Probe einer erfin- dungsgemäß aufgebauten Beschichtung 230 der Figur 4C gezeigt. Die verwen- deten Elektroden weisen typischerweise punktförmige Messspitzen auf.

Dabei werden an ein Messgerät 400 zwei Elektroden 402, 404 mit blanken, punktförmigen Messspitzen 406, 408 an das Gerät 400 angeschlossen und auf der zu prüfenden, freigelegten Oberfläche 410 des Schichtaufbaus der Be- schichtung 230 in einem Abstand X, der größer als der Durchmesser der Mess- spitzen 406, 408 ist (X beträgt beispielsweise 1 cm), zueinander platziert. Die Lagen 238 und 240 wurden dazu partiell abgelöst. Die Probe 230 muss dabei auf einem elektrisch nichtleitenden Untergrund (z.B. einer Platte aus Plexiglas; nicht gezeigt) aufliegen.

Beispiel 1 : Messung der Oberflächenwiderstände von Werkstoffen

Es wurden an erfindungsgemäßen und nicht-erfindungsgemäßen Prüfmustern Messungen des jeweiligen Oberflächenwiderstands durchgeführt. Dazu wurde die Messung sowohl mit einem Messgerät nach DIN EN 61340-2-4 zur Be- stimmung des spezifischen Oberflächenwiderstands, wobei das Messgerät eine untere Messgrenze von ca. 1 x 10 5 Ohm hat, als auch das oben beschriebene Schnellverfahren mit einer Messobergrenze von ca. 5 x 10 7 Ohm durchge- führt.

Beispiel la (Referenz) : Messung an einem kommerziellen Isolierprofil insul- bar ® REG (ohne Beschichtung) Man stellt fest, dass keine elektrische Leitfähigkeit bzw. ein zu hoher Oberflä- chenwiderstand vorliegt. Die Werte sind in Tabelle 1 wiedergegeben.

Beispiele lb und lc: Messungen an einem separat vorliegenden mehrlagi- gen Folien-Laminat (Material A) mit außenliegender PET-Schicht und darunterliegender Metallisierung

Dieses Laminat kann verwendet werden, um eine erfindungsgemäße Beschich- tung auf einem Substratgrundkörper herzustellen. Für eine Näherungsrech- nung zum l-Dicken-Produkt nimmt man in Summe eine Schichtdicke von 42 pm Polymer (PET-Folien und Acrylat-Kaschierklebstoff) mit einem Wert für die Wärmeleitfähigkeit von 0,24 W/mK sowie drei Lagen Aluminium zu je 80 nm (d.h. eine summierte Dicke von 240 nm an Aluminium) mit einem Wert für die Wärmeleitfähigkeit von 236 W/mK (Rein-Aluminium) an.

Das Ergebnis von 6,7 x 10 5 W/K liegt unter 1 x 10 4 W/K und weist somit auf eine geringe und daher erwünschte Wärmeübertragung hin. Selbst nach Ein- beziehung eines Haftklebstoffs, um das Laminat auf der Oberfläche des Ba- sisprofils zu verkleben (Annahme: 30 pm Klebstoff mit 0,18 W/mK; ergibt noch zusätzlich ein l-Dicke-Produkt von 5,4 x 10 6 W/K), wird mit insgesamt 7,2 x 10 5 W/K der Grenzwert von 1 x 10 4 W/K nicht überschritten.

In Beispiel lb wurde die äußere Oberfläche des Laminats, welche eine erfin- dungsgemäße zweite Lage darstellt, auf elektrische Leitfähigkeit geprüft. Man stellt fest, dass keine elektrische Leitfähigkeit bzw. ein zu hoher (spezifischer) Oberflächenwiderstand vorliegt.

In Beispiel lc wurde eine der innenliegenden metallisierten Lagen präparativ freigelegt. Dazu wurde das Laminat mechanisch delaminiert, so dass der Oberflächenwiderstand einer innenliegenden metallisierten Lage geprüft wer- den konnte. Diese freigelegte Aluminium-bedampfte Lage mit vermindertem Oberflächenwiderstand zeigte dann nach beiden Messverfahren eine elektri- sche Leitfähigkeit. Beispiel ld (Referenz) : Prüfung einer Walz-Aluminium-Folie

Diese reine Metalllage aus gewalztem Aluminium zeigte dann nach beiden Messverfahren eine elektrische Leitfähigkeit. Das Produkt aus der Dicke der Lage Walzaluminium (Dicke: 11 Mm) und dem Wert der Wärmeleitfähigkeit von 236 W/mK für Reinaluminium ergibt einen Näherungswert von 2,6 x 10

3 W/K und weist somit auf eine hohe und daher unerwünschte Wärmeübertra- gung hin. Walz-Aluminium-Folien mit derart großen Dicken im Mm-Bereich werden in der Regel als IR- Reflektoren in komplexen Verbundprofilen verwen- det, dazu werden sie aber senkrecht zur Hauptrichtung des Wärmedurchgangs eingesetzt, wodurch sie nicht nachteilig zur Wärmeleitung beitragen können. Aufgrund der großen Wärmeleitfähigkeit sind derartige Folien nicht geeignet um in Wärmedämmprofilen im Wesentlichen parallel zur Hauptrichtung des Wärmedurchgangs eingesetzt zu werden.

Beispiele le und lf: Messungen an einer einseitig mit Aluminium

metallisierten PET-Folie

Diese beschichtete Folie kann verwendet werden, um eine erfindungsgemäße Beschichtung herzustellen. Für eine Näherungsrechnung zum l-Dicken-Pro- dukt nimmt man eine Schichtdicke von maximal 15 pm Polymer (PET-Folie) mit einem Schätzwert der Wärmeleitfähigkeit von 0,24 W/mK sowie einer Me- tallisierungslage aus Aluminium mit maximal 40 nm Schichtdicke und einer Wärmeleitfähigkeit von 236 W/mK (Rein-Aluminium) an.

Das Ergebnis des l-Dicken-Produkts von 1,3 x 10 5 W/K bzw. nach Einbezie- hung einer dicken Haftschicht (zzgl. 1,2 x 10 5 W/K nach Abschätzung : 40 pm Klebstoff mit 0,3 W/mK) von 2,5 x 10 5 W/K liegt unter 1 x 10 4 W/K und weist somit auf eine wünschenswert geringe Wärmeübertragung hin. Die Prü- fung auf elektrische Leitfähigkeit ergibt nun bei Messung auf Seite der Metall- bedampfung (Beispiel le) eine gute Leitfähigkeit mit einem spezifischen Ober- flächenwiderstand von < 1 x 10 5 Ohm bzw. einen Wert von ca. 3,0 x 10 3 Ohm nach dem Schnelltest. Die Messung der PET-Seite der Folie (Beispiel lf) ergibt hohe elektrische Oberflächenwiderstände, die außerhalb des Messbereiches des Schnelltests liegen und nach dem Normverfahren DIN EN 61340-2-4 einen spezifischen Oberflächenwiderstand mit einem Wert von 1,21 x 10 15 Ohm er- geben.

Tabelle 1 : Eigenschaften von Oberflächen und Ermittlung des elektrischen Oberflächenwiderstandes

Beispiel 2: Lackierergebnisse der Pulverbeschichtung von Verbundprofilen

Beispiel 2a (Referenz) : Kunststoff-Aluminium-Verbundprofil, aufgebaut aus

Isolierprofilen vom Typ insulbar ® REG sowie passen- den Aluminiumhalbschalen

Die Profilverbunde wurden vor dem Pulverlackieren auf eine Restfeuchte im Profil von < 0,3 Gew. % getrocknet. Man stellt fest, dass nach dem Lackieren und Einbrennen der Lackauftrag auf dem Kunststoffprofil unvollständig ist und die Lackabdeckung stark variiert. Die Lackabdeckungsquote liegt dabei nur im Bereich von ca. 40 % bis 55 %.

Beispiel 2b: Kunststoff-Aluminium-Verbundprofil, aufgebaut aus

Isolierprofilen vom Typ insulbar ® REG mit Beschich- tung aus dem Material A

Ein Isolierprofil wurde mit einem Material A als erfindungsgemäßer Beschich- tung ausgerüstet. Zusammen mit dazu passenden Aluminiumhalbschalen wurde ein Verbundprofil hergestellt. Die Beschichtung mit dem Material A wurde so konfektioniert, dass eine Einrollsituation gemäß Figur 2A erhalten wurde.

Solchermaßen hergestellte Verbundprofile wurden vor dem Pulverlackieren auf eine Restfeuchte im Kunststoffprofil von < 0,3 Gew.-% getrocknet. Man stellt fest, dass beim Pulverauftrag eine gleichmäßige Pulverabdeckung erzielt wird. Nach dem Einbrennen wird eine gleichmäßige homogene Lackschicht (Lackab- deckungsquote von 100 %) auf dem Kunststoffprofil erhalten, die in Oberflä- chenstruktur und Deckung weitestgehend der auf den Aluminium-Schalen des Verbundprofils gebildeten Lackschicht entspricht. Die Beschichtung ist somit als optimal zu bewerten. Beispiel 2c (Referenz) : Kunststoff-Aluminium-Verbundprofil, aufgebaut aus

Isolierprofilen vom Typ insulbar ® REG sowie passen- den Aluminiumhalbschalen

Die Profilverbunde wurden vor dem Pulverlackieren nicht getrocknet und bei einer Restfeuchte im Kunststoffprofil > 1 Gew.-% verarbeitet. Man stellt fest, dass beim Pulverauftrag eine vollflächige Pulverabdeckung erzielt wird. Nach dem Lack-Einbrenn-Schritt fallen jedoch die Dickenunterschiede der Lack- schicht negativ auf, welche sich aufgrund des durchscheinenden schwarzen Substrats in Helligkeitsunterschieden manifestieren. Ebenfalls negativ fällt z.T. eine sehr stark ausgeprägte Ausbildung von Blasen im Bereich der auf dem Kunststoffprofil aufgebrachten Lackschicht auf. Diese Blasen sind auf Ausga- sung von Restfeuchtigkeit zurückzuführen und stellen ein mit bloßem Auge deutlich sichtbares, unerwünschtes Fehlerbild dar.

Beispiel 2d : Kunststoff-Aluminium-Verbundprofil, aufgebaut aus

Isolierprofilen vom Typ insulbar ® REG, mit Material A ausgerüstet und dazu passenden Aluminiumhalb- schalen

Die Beschichtung wurde so konfektioniert, dass eine Einrollsituation gemäß Figur 2A erzeugt wurde. Die Verbundprofile wurden vor dem Pulverlackieren nicht getrocknet und bei einer Restfeuchte im Kunststoffprofil > 1 Gew.-% verarbeitet. Man stellt fest, dass beim Pulverauftrag eine gleichmäßige Pulver- abdeckung mit einer Quote von 100 % erzielt wird. Nach dem Einbrennen wird eine gleichmäßige homogene Lackschicht auf dem Kunststoffprofil erhalten, die in Oberflächenstruktur und Deckung weitestgehend der Lackschicht auf den Aluminium-Schalen des Verbundprofils entspricht. Die Beschichtung ist somit optimal. Beispiel 2e (Referenz) : Kunststoff-Aluminium-Verbundprofil, aufgebaut aus

Isolierprofilen vom Typ insulbar ® L018 sowie passen- den Aluminiumhalbschalen

Das Verbundprofil wurde vor dem Pulverlackieren auf eine Restfeuchte im Kunststoffprofil von < 0,3 Gew.-% getrocknet. Man stellt fest, dass nach La- ckieren und Einbrennen der Lackauftrag auf dem Kunststoffprofil unvollständig ist und die Quote der mittleren Lackabdeckung nur im Bereich von ca. 50 % liegt.

Beispiel 2f: Kunststoff-Aluminium-Verbundprofil, aufgebaut aus

Isolierprofilen vom Typ insulbar ® L018, welche mit Material B erfindungsgemäß ausgerüstet sind, sowie dazu passenden Aluminiumhalbschalen

Das erhaltene Verbundprofil entspricht der Einrollsituation gemäß Figur 2C.

Der Lagenaufbau des Materials B entspricht dem Lagenaufbau gemäß Figur 4A. Die Verbundprofile wurden vor dem Pulverlackieren auf eine Restfeuchte im Kunststoffprofil von < 0,3 Gew.-% getrocknet. Man stellt fest, dass beim Pulverauftrag eine gleichmäßige Pulverabdeckung erzielt wird. Nach dem Ein- brennen wird eine gleichmäßige homogene Lackschicht (Lackabdeckungsquote von 100 %) auf dem Kunststoffprofil erhalten, die in Oberflächenstruktur und Deckung weitestgehend der Lackschicht auf den Aluminium-Schalen des Ver- bundprofils entspricht. Die Beschichtung ist somit optimal.