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Patent Searching and Data


Title:
PORTABLE DATA CARRIER AND METHOD FOR THE PRODUCTION OF THE DATA CARRIER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/000462
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a portable data carrier having a card body (5), in which a chip module (7) and an antenna (7) for near field communication are accommodated, and a method for the production of the data carrier. Said data carrier, which is a crystal card for example, has an improved mechanical stability.

Inventors:
GUILIN SUN (CN)
Application Number:
PCT/EP2009/004754
Publication Date:
January 07, 2010
Filing Date:
July 01, 2009
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
GUILIN SUN (CN)
International Classes:
B41M5/50; G06K19/02; B42D15/10; G06K19/077
Foreign References:
US20070257797A12007-11-08
FR2825744A12002-12-13
DE19851836A12000-03-30
US20080106002A12008-05-08
US20070257797A12007-11-08
FR2825744A12002-12-13
DE19851836A12000-03-30
US20080106002A12008-05-08
Other References:
See also references of EP 2297677A1
Attorney, Agent or Firm:
KLUNKER . SCHMITT-NILSON . HIRSCH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Tragbarer Datenträger mit einem Kartenkörper (5), aufweisend:

- ein Chipmodul (7) mit einer Antenne (8) zur Nahfeldkommunikation, welche im Kartenkörper (5) eingebracht sind,

- eine Druckfarbschicht (3) auf einer Oberseite des Kartenkörpers (5),

- einer Glanzlackschicht (2) auf der Druckfarbschicht (3),

- eine Kunststoffschicht (1) auf der Glanzlackschicht (2), wobei die Kunststoffschicht (1) transparent ist und eine Schichtdicke größer 0,5 mm aufweist sowie

- eine Durchbohrung (6) im Datenträger an einer Stelle außerhalb des Bereichs der Antenne (8) oder des Chipmoduls (7) und wobei die Durchbohrung (6) zum Tragen des Datenträgers verwendbar ist.

2. Tragbarer Datenträger nach Anspruch 1, wobei die Druckfarbschicht (3) einseitig oder beidseitig auf dem Kartenkörper (5) aufgebracht ist.

3. Tragbarer Datenträger nach Anspruch 1 oder 2, wobei zwischen der Oberseite des Kartenkörpers (5) und der Druckfarbschicht (3) eine Basisglanzlackschicht (4) eingebracht ist.

4. Tragbarer Datenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Druckfarbschicht (3) eine Offsetdruckschicht oder eine Siebdruckschicht ist.

5. Tragbarer Datenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kartenkörper (5):

- mehrschichtig (5a, 5b) ist,

- das Material des Kartenkörpers (5) weiß oder farbig ist und

- das Material PVC, PET und ABS ist.

6. Tragbarer Datenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kunststoffschicht (1) ein Epoxydharz ist.

7. Verfahren zum Herstellen eines tragbaren Datenträgers, wobei der Datenträger einen Kartenkörper (5) mit eingebrachter Antenne (8) und Chipmodul (7) zur Nahfeldkommunikation aufweist, mit den Verfahrensschritten:

- Beschichten einer Oberseite des Kartenkörpers (5) mit einer Druckfarbe (3);

- Beschichten der Druckfarbe (3) mit einer Glanzlackschicht (2);

- Laminieren des Kartenkörpers (5) mit der Druckfarbschicht (3) und der Glanzlackschicht (2);

- Beschichten der Glanzlackschicht (2) mit einer Kunststoffschicht (1), wobei die Kunststoffschicht (1) dicker als 0,5 mm ist und

- Erhitzen des tragbaren Datenträgers zum Aushärten der Kunststoffschicht (1), wobei die Kunststoffschicht nach Aushärten transparent ist.

8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der Kartenkörper (5) ein mehrschichtiges PVC Material (5a, 5b) ist und dieses PVC-Material unter der Wärmeeinwirkung monolithisch wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei vor dem Beschichten der Oberseite mit Druckfarbe (3) ein Beschichten mittels eines glanzlackartigen Basisglanzlacks (2) erfolgt.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei ein Loch (6) an einer Stelle außerhalb des Bereiches der Antenne (8) oder des Chipmoduls (7) in den Datenträger eingebracht wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei der Datenträger vor dem Laminieren mittels Punktschweißens fixiert wird.

12. Verfahren zum Herstellen einer Vielzahl von tragbaren Datenträgern nach einem der Verfahren gemäß den Ansprüchen 7 bis 11, wobei die einzelnen Kartenkörper (5) alle von einem einzigen Werkstück gefertigt werden und erst nach dem Laminieren mittels Stanzen vereinzelt werden.

13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei nach dem Vereinzeln die endgültige Form des Datenträgers mittels Feinstanzen erzielt wird.

Description:
Tragbarer Datenträger und Verfahren zum Herstellen des Datenträgers

Die Erfindung betrifft einen tragbaren Datenträger mit einem Kartenkörper, in welchem ein Chipmodul und eine Antenne zur Nahfeldkommunikation eingebracht sind sowie ein Verfahren zum Herstellen des Datenträgers. Der Datenträger, der beispielsweise eine Crystal Card ist, zeichnet sich durch eine hohe mechanische Stabilität mit hochglänzenden Oberflächen aus.

Tragbare Datenträger sind in verschiedenen Ausführungen auf dem Markt erhält- lieh, neuerdings auch als Bankkarten oder Nahverkehrstickets, beispielsweise für das sogenannte E-ticketing. Ein Beispiel für derartige Datenträger sind die sogenannten Crystal Cards, bei denen die äußere Form nicht mehr der einer klassischen rechteckigen Kredit/-Debitkarte entspricht. Alle diese Karten sind Multifunktionskarten auf denen Funktionen, wie beispielsweise elektronisches Bezahlen, implementiert wer- den. Dazu sind die Karten mit einem Chipmodul und einer Antenne ausgestattet, um über eine Nahfeldkommunikation mit einem Endgerät kommunizieren zu können. Eine Nahfeldkommunikation ist beispielsweise eine Kommunikation über das ISO/EEC 14443 Standardprotokoll.

Eine Crystal Card ist demnach ein tragbarer Datenträger mit der derartige Transaktionen ausgeführt werden können. Die Crystal Card ist dabei nicht in ihrer äußeren Form beschränkt, sehr kompakt, sehr leicht zu transportieren und aufgrund ihrer unbegrenzten äußeren Färb-, Oberflächen- und Formgestaltung mit steigender Beliebtheit bei potentiellen Kunden angenommen. Beispiele für eine derartige Crystal Card sind Schlüsselanhänger und digitale Münzträger. Die Kartenform ist dabei nicht beschränkt.

Für die individuelle Farbgestaltung werden die Kartenkörper derartiger tragbarer Datenträger mit einer Druckfarbschicht auf einer Polyvinylchlorid-, kurz PVC, Schicht oder als eine Art Sticker beklebt. Alternativ wird ein bedrucktes Kunststoffträgerpapier als Druckfarbschicht auf den Kartenkörper geklebt. Anschließend wird eine klarglasige,transparente Kunststoffschicht, bevorzugt ein Epoxydharz, über den Kartenkörper und die Druckfarbschicht gegossen, um das Innere des Datenträgers vor äußeren Einflüssen zu schützen. Die adhäsiven Kräfte derartiger Kleber zwischen Kartenkörper und Druckfarbschicht bzw. zwischen Druckfarbschicht und Kunststoffschicht sind allerdings so schwach, dass speziell bei Kunststoffschichten größer 0,5mm eine Delamination zwischen Kartenkörper und Druckfarbschicht bzw. zwischen Druckfarbschicht und Kunststoffschicht einsetzt. In der Folge fällt die schützende Kunststoffschicht ab, der Kartenkörper ist ab diesem Zeitpunkt ungeschützt.

Es ist daher eine Aufgabe der hier vorliegenden Erfindung, einen tragbaren Datenträger zu zeigen bzw. herzustellen, bei dem ein ausreichender Schutz des Kartenkörpers gegeben ist.

Diese Aufgabe wird mit den in den unabhängig nebengeordneten Patentansprüchen beschriebenen Maßnahmen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen gezeigt.

Zur Lösung der Aufgabe wird eine neue Struktur eines tragbaren Datenträgers vorgeschlagen. Der tragbare Datenträger weist dazu einen Kartenkörper auf. In den Kar- tenkörper ist ein Chipmodul mit einer Antenne zur Nahfeldkommunikation eingebracht. Eine Druckfarbschicht ist auf einer Oberseite des Kartenkörpers aufgebracht. Auf die Druckfarbschicht ist eine Glanzlackschicht aufgebracht. Auf die Glanzlackschicht ist eine Kunststoffschicht aufgebracht, wobei die Kunststoffschicht transparent, in anderen Worten glasklar, ist und eine Schichtdicke größer 0,5 mm aufweist. Zusätzlich weist der Datenträger eine Durchbohrung an einer Stelle außerhalb des Bereichs der Antenne oder des Chipmoduls auf. Die Durchbohrung wird zum Tragen des Datenträgers, beispielsweise mittels eines Trageseiles, verwendet.

Durch den Glanzlack, im Englischen mit gloss oil oder varnish bezeichnet, als eine Art Bindemittel entstehen nach der Fertigung des Datenträgers adhäsive Kräfte, die die dicke Kunststoffschicht und die Druckfarbschicht derart zusammenhalten, dass eine Delamination nicht mehr erfolgt. Der Datenträger ist somit um ein Vielfaches stabiler, als mit den Klebemitteln aus dem Stand der Technik. Als Beispiel für einen derartigen Glanzlack ist der Typ S4679 oder S4767 der Firma British Apollo Company genannt. Die Glanzlackschicht ist bevorzugt nach dem Austrocknen hochglänzend, sodass ein Glitzer- bzw. Glanzeffekt auf der Oberseite des tragbaren Datenträ- gers entsteht.

Alternativ ist der soeben beschriebene Schichtenaufbau einseitig oder beidseitig auf dem Kartenkörper aufgebracht. Durch diesen Aufbau ist eine zweiseitige Farbgestaltung des tragbaren Datenträgers erreicht.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist zwischen der Oberseite des Kartenkörpers und der Druckfarbschicht eine Basisglanzlackschicht eingebracht. Durch diesen Aufbau wird erreicht, dass der Glanzlack als eine Art Bindemittel sowohl für die dicke Kunststoffschicht als auch die Druckfarbschicht eingesetzt wird, wodurch eine Stei- gerung der adhäsiven Kräfte zwischen dem Kartenkörper und der Druckfarbschicht erzielt ist.

Bevorzugt ist die Druckfarbschicht eine Offsetdruckschicht oder eine Siebdruckschicht, sodass eine Beschichtung des Kartenkörpers kostengünstig, schnell und mit einer hohen Auflösung erfolgt.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Kartenkörper mehrschichtig aufgebaut. Ein derartiger Aufbau ist beispielsweise der Sandwich-Aufbau. In einer Kartenan- tennenschicht wird dazu die Antenne zur Nahfeldkommunikation eingesetzt. Im Sandwich- Verfahren wird die Kartenantennenschicht von zwei Kartenbasisschichten eingeschlossen. Das Material des Kartenkörpers ist bevorzugt weiß oder farbig, um eine individuelle Farbgestaltung zu ermöglichen. Das Material des mehrschichtigen Kartenkörpers ist bevorzugt Polyvinylchlorid, kurz PVC, Polyethylenterephthalat, kurz PET, und /oder Acrylnitril-Butadien-Styrol, kurz ABS.

Durch das mehrschichtige Aufbauen und dem anschließenden Wärmeeinfluss bei der Weiterverarbeitung, sprich dem Laminieren des Schichtenaufbaus oder dem Er- hitzen des Datenträgers zum Aushärten der Kunststoffschicht, wird der Kartenkörper monolithisch, sodass ein hohes Maß an Stabilität bei minimalen Herstellungskosten erzielt ist.

Bevorzugt ist die Kunststoffschicht eine Epoxydharzlösung, die nach Aushärten einen optimalen Schutz sowie eine transparente, englisch crystal, Oberfläche für den Datenträger darstellt.

Im Erfindungsgedanken ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines tragbaren Datenträgers enthalten. Der Datenträger weist dazu einen Kartenkörper mit eingebrachter Antenne und Chipmodul zur Nahfeldkommunikation auf. Zunächst wird eine Oberseite des Katenkörpers mit einer Druckfarbe beschichtet. Anschließend wird die Druckfarbe mit einem Glanzlack beschichtet. Im Anschluss wird der Kartenkörper mit der Druckfarbschicht und dem Glanzlack laminiert. Mit Laminieren wird hierbei das Erhitzen und Pressen des Datenträgers verstanden, sodass der

Schichtaufbau des Datenträgers miteinander verbunden wird. In der Folge wird der Glanzlack mit einer Kunststoffschicht beschichtet, wobei die Kunststoffschicht dicker als 0,5 mm ist. Mittels eines Ofens wird der tragbare Datenträger erhitzt, sodass die Kunststoffschicht aushärtet. Nach dem Aushärten ist die Kunststoffschicht glasklar, mit anderen Worten transparent.

Alternativ ist der Kartenkörper ein mehrschichtiges PVC Material. Dieser mehrschichtige Kartenkörper wird durch die Wärmeeinwirkungen beim Laminieren bzw. dem Erhitzen im Ofen monolithisch und weist dadurch eine hohe Stabilität bei ver- einfachter Herstellung auf.

Alternativ wird vor dem Beschichten der Oberseite des Kartenkörpers mit Druckfarbe ein Beschichten mittels eines Basisglanzlacks durchgeführt. Dadurch werden am Ende des Herstellungsprozesses die adhäsiven Kräfte zwischen Kartenkörper und Druckfarbschicht sehr groß sein, sodass eine Delamination nicht erfolgen kann. Alternativ wird der erhaltene Schichtaufbau auf dem Kartenkörper vor dem Lami- nieren mittels eines Punktschweißens grob fixiert. Die Fixierung kann auch alternativ erfolgen.

Alternativ wird das Chipmodul erst vor dem Fixieren in den Kartenkörper eingebracht, um das Chipmodul vor dem Beschichten mittels Glanzlack und Druckfarbe zu schützen.

Bevorzugt erfolgt das Herstellen in einer Vielzahl von tragbaren Datenträgern, wobei die einzelnen Kartenkörper alle von einem einzigen Werkstück gefertigt werden und erst nach dem Laminieren mittels Stanzen vereinzelt werden. Dazu wird ein einzelnes PVC- Band als Basis-Kartenkörper bearbeitet, beschichtet und gemäß dem beschriebenen Verfahren behandelt und erst nach dem Laminieren der einzelnen Schichten auf dem PVC-Band werden die einzelnen Kartenkörper ausgestanzt. Be- vorzugt erfolgt ein Nachbearbeiten im Anschluss des Teilens der Kartenkörper vom PVC-Band. Das Nachbearbeiten ist beispielsweise ein Feinstanzen oder ein andersartiges in Form bringen des Datenträgers, sodass die gewünschte Endform erhalten wird.

Abschließend erfolgt das Einbringen eines Loches in den Datenträger an einer Stelle außerhalb der Antenne oder des Chipmoduls.

Nachfolgend wird anhand von Figuren die Erfindung beispielhaft näher erläutert, wobei die Figuren lediglich Ausführungsbeispiele der Erfindung beschreiben. Glei- che Bestandteile in den Figuren werden mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Figuren sind nicht als maßstabsgetreu anzusehen, es können einzelne Elemente der Figuren übertrieben groß bzw. übertrieben vereinfacht dargestellt sein.

Es zeigen:

Figur 1 Querschnitt eines erfindungsgemäßen tragbaren Datenträgers, Figur 2 Draufsicht auf eine Kartenkörperantennenschicht eines Datenträgers nach Figur 1,

Figur 3 Alternative Ausgestaltung eines in Figur 1 dargestellten Datenträgers

Figur 4 Verfahrensablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens

In Figur 1 ist ein Querschnitt eines erfindungsgemäßen tragbaren Datenträgers dargestellt, wie er beispielsweise bei Crystal Cards vorgesehen ist. Im Inneren des Da- tenträgers ist ein Kartenkörper 5 dargestellt. In diesem, hier einschichtigen, Kartenkörper 5 ist eine Antenne 8 und ein Chipmodul 7 (nicht dargestellt) eingebracht. Das Einbringen kann ein Einbetten oder ein Aufdrucken der Antenne 8 auf den Kartenkörper sein. Die Antenne 8 und das Chipmodul 7 sind ausgebildet, um über Nahfeldkommunikation mit einem Endgerät Daten und Informationen auszutauschen.

Auf beiden Oberseiten des Kartenkörpers 5 ist ein Basisglanzlack 4 aufgebracht. Der Basisglanzlack ist in dieser Ausführungsform eine Art Bindemittel. Dieser Glanzlack baut sehr gute adhäsive Kräfte zwischen dem Kartenkörper 5 und der darüberlie- genden Druckfarbschicht 3 auf. Ein Delaminieren der Druckfarbschicht 3 und dem Kartenkörper 5 wird hierdurch sehr gut unterbunden. Als Glanzlack ist in dieser

Ausführung das S2871 Bindemittel der Firma British Apollo verwendet. Es ist bevorzugt für PVC-Kartenkörper, beispielsweise Al.1 PVC, Bl. IPVC und B9.22PVC, zu verwenden, aber ist alternativ auch für PET und ABS Kartenkörper einsetzbar. Der Glanzlack trocknet verhältnismäßig schnell und schützt darüber hinaus den Karten- körper 5.

Die Druckfarbschicht 3 ist entweder durch ein Offset-Druckverfahren oder ein Siebdruckverfahren auf den Kartenkörper 5 aufgebracht. Ist die Druckfarbschicht 3 angetrocknet, wird oberhalb der Druckfarbschicht 3 eine Glanzlack 2 aufgebracht. Dieser Glanzlack ist in dieser Ausführung vom Typ S4767 oder S4679 der Firma Apollo. Beide Glanzlacktypen zeichnen sich durch das Aufbauen hoher adhäsiver Kräfte nach der Fertigstellung des Datenträgers aus. Weiterhin sind die Glanzlacke hoch- glänzend, d.h. sie weisen einen hohen Grad an Glätte auf. Dadurch entstehen zusätzliche Farbglanzeffekte.

Oberhalb der Glanzlackschicht 2 wird eine dicke Kunststoff Schicht 1, bevorzugt ein Epoxydharz mit einer Dicke größer 0,5mm aufgetragen. Das Epoxydharz ist beispielsweise Bisphenol-A Epoxydharz. Die Kunststoffschicht 1 wird in der Literatur in Verbindung mit Crystal Cards als Crystal-Plastic-Schicht 1 bezeichnet.

Durch Verwenden eines Epoxydharz als Kunststoffschicht 1 ist die Formgestaltung des Datenträgers frei gestaltbar, sodass beispielsweise Krümmungen der Oberfläche und Abrundungen an den Seitenrändern möglich sind, wie in Figur 1 dargestellt.

In Figur 2 ist eine Draufsicht auf einen Kartenkörper 5 dargestellt. Hierbei ist ein Chipmodul 7 in den Kartenkörper 5 eingebracht und elektrisch leitend mit einer An- tenne 8 verbunden. Die Antenne 8 ist mittels eines Druckverfahrens auf den Kartenkörper eingebracht oder alternativ mittels Sandwich- Verfahren eingebracht. Die Antenne 8 und das Chipmodul 7 sind zur Nahfeldkominunikation über ISO/IEC 14443 ausgestaltet. Weiterhin ist im Kartenkörper 5 ein Loch 6 eingebracht. Dieses Loch 6 ist durch alle Schichten des Datenträgers hindurchgehend und an einer Stelle im Da- tenträger außerhalb des Bereichs der Antenne 8 oder des Chipmoduls 7 eingebracht. Dadurch wird die Funktion von Antenne 8 und Chipmodul 7 sichergestellt. Das Loch 6 dient dazu, eine Transporteinrichtung, beispielsweise ein Transportband, Gummiband oder dergleichen mehr, an dem Datenträger zu befestigen, sodass der Datenträger, beispielsweise in Forme eines Schlüsselanhängers, Umhängens, Kette oder einer Art digitalen Münze, leicht und sicher im Alltag zu transportieren ist.

In Figur 3 ist eine alternative Ausführung des in Figur 1 dargestellten Datenträgers gezeigt. Der Aufbau des Datenträgers aus Figur 3 gleicht dabei stark dem Datenträger aus Figur 1, sodass im Folgenden nur auf die Unterschiede zwischen beiden Fi- guren eingegangen wird. Im Unterschied zu Figur 1 weist der Datenträger der Figur 3 einen mehrschichtigen Kartenkörper 5 auf. Dieser Mehrschichtkartenkörper wird auch als Sandwich- Aufbau bezeichnet. Hierbei ist eine Kartenkörperantennenschicht 5b in zwei Kartenkörperbasisschichten 5a eingebracht. Da beide Schichten 5a und 5b aus einem PVC, PET oder ABS Material bestehen werden sie unter Einwirken von Wärme monolithisch, d.h. die Teilschichten 5a, 5b des Karten verschmelzen zu einem Kartenkörper 5. Vorteil des Mehrschichtaufbaus ist das kostengünstigere Einbringen von Antenne 8 und Chipmodul 7 und Steigerung der Stabilität des Datenträgers.

In Figur 4 ist ein Verfahrensablauf diagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. In der Tabelle 1 sind zu einzelnen Verfahrensschritten detaillierte Angaben bezüglich optimierter Parameter angegeben. Zunächst erfolgt das Herstellen des Kartenkörpers 9. Dazu wird bevorzugt Al.l PVC, B 1.1 PVC, B9.22 PVC verwendet. In den Kartenkörper wird die Antenne 8 eingebracht. Im Folgenden wird eine Druckfarbschicht in Siebdruckverfahren aufgebracht. Für den Siebdruck wird ein feinmaschiges Siebdrucknetzes beidseitig auf den Kartenkörper 5 aufgebracht. Anschließend erfolgt im Schritt 11 das beidseitige Aufbringen der Druckfarbe mittels Siebdrucktechnik oder Offsetdruckverfahren. Da beide Verfahren bekannt sind, wird auf Einzelheiten der Druckverfahren hier nicht näher eingegangen. Zwischen dem Schritt 9 und 10 ist es denkbar, dass ein Glanzlack vom Typ S2871 der Fa. Apollo eingebracht wird, um die Druckfarbschicht stärker adhäsiv an den Kartenkörper zu binden. Ist die Druckfarbschicht angetrocknet, so wird im Verfahrensschritt 12 mit- tels Siebdrucktechnik beidseitig der Glanzlack vom Typ S4767 oder Typ 4679 aufgebracht. Im Schritt 13 wird das Chipmodul 7 in den Kartenkörper eingebracht. Alternativ ist das Chipmodul 7 bereits im Kartenkörper 5 integriert, bevor Verfahrensschritt 10 angewendet wird.

Anschließend erfolgt im Verfahrensschritt 14 ein grobes Fixieren des Schichtaufbaus mittels Punktschweißens. Alternatives Fixieren ist ebenfalls denkbar. Zur Vereinfachung des Verfahrens kann auf das Fixieren gegebenenfalls verzichtet werden. Der Vorteil des Fixierens besteht darin, dass eine Positionsänderung der Schichten nicht mehr möglich ist. Daran anschließend wird im Verfahrensschritt 15 Druckfarbschicht 3, Basisglanzlackschicht 4, Glanzlackschicht 2 und Kartenkörper 5 laminiert. Mit La- minieren ist hier das Erhitzen und Pressen des Datenträgers mit den in Tabelle 1 beispielhaft verwendeten Parametern verstanden. Im Folgeschritt 16 werden mit einem ID-I die-cutting die halbfertigen Datenträger, die bevorzugt in einer Vielzahl hergestellt werden, vereinzelt. Konkret bedeutet das, dass mittels eines Stanzverfahrens die einzelnen Datenträger aus einem einstückigen Werkstück, beispielsweise einem dünnen PVC-Band gestanzt werden. Anschließend werden mit einem sogenannten Allotypic die-cutting Verfahren 17 die einzelnen laminierten halbfertigen Datenträger nachbearbeitet. Mit Nachbearbeiten ist beispielsweise ein Feinstanzen oder Feinzuschneiden zu verstehen. Anschließend wird im Schritt 18 das Epoxydharz für die aufzubringende Kunststoffschicht vorbereitet. Im Wesentlichen wird darunter das Erwärmen des Epoxydharzes, welches die Kunststoffschicht bildet, verstanden. Als Typ wird hier das Bisphenol vom Typ A oder B vorgeschlagen. Die Kunststoffschicht wird bevorzugt eine Dicke von mehr als 0,5mm aufweisen.

Das erwärmte Epoxydharz wird auf den halbfertigen Datenträger aufgebracht. Anschließend wird der Datenträger in einem Ofen erhitzt, sodass das Epoxydharz aus- härtet. Nach Aushärten ist die Kunststoffschicht transparent, also glasklar. Ist der

Kartenkörper 5 mehrschichtig, so wird dieser im Ofen zu einem monolithischen Kartenkörper 5 durch verschmelzen der einzelnen Schichten 5a und 5b.

In der folgenden Tabelle 1 sind beispielhaft Geräte und optimierte Parameter für wichtige Teilschritte des Verfahrens angegeben.

Tabelle 1 Bezugszeichenliste

1 Kunststoffschicht, Epoxydharz, Dicke größer 0,5mm

2 Bindemittelschicht, Glanzlack (S4679, S4767)

3 Druckfarbschicht,

4 Basisbindemittelschicht, Glanzlack (S2871)

5 Kartenkörper

5a Kartenkörperbasisschicht, PVC

5b Kartenkörperantennenschicht, PVC

6 Durchbohrung, Loch

7 Chipmodul

8 Antenne für Nahfeldkommunikation

9 Herstellen des Kartenkörpers

10 Aufbringen des Siebdrucknetzes auf Kartenkörper (beidseitig)

11 Aufbringen der Druckfarbe mittels Siebdrucktechnik (beidseitig)

12 Beschichten mit Glanzlack mittels Siebdrucktechnik (beidseitig)

13 Einbringen des Chipmoduls

14 Punktschweißen

15 Laminieren

16 Grobes Zuschneiden

17 Feines Zuschneiden

18 Vorbereitung des Kunststoffes für die Kunststoffschicht

19 Aufbringen des vorbereiteten Kunststoffes (beidseitig)




 
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