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Patent Searching and Data


Title:
POSITIONING UNIT AND CONTACTING METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/162398
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a positioning unit (10) and a method for forming an electrically conductive connection between a stationary charging station and a vehicle, in particular an electric bus or similar, wherein an electrical charging contact of the positioning unit can be moved relative to a charging contact surface (11) and contacted with same by means of the positioning unit, wherein the positioning unit has an articulated arm device (12) and a drive device for driving the articulated arm device, wherein the charging contact can be positioned between a contact position (37) for power transmission and a retracting position (36) for power interruption by means of the articulated arm device, wherein the drive device has an adjustment drive (13) for forming an adjustment force acting on the articulated arm device and a spring device (29) mechanically cooperating with the adjustment drive, wherein a contact force can be formed on the charging contact surface by the adjustment drive, wherein the adjustment drive has a control device and an electric motor (43), which can be actuated by the control device, wherein the adjustment drive is designed in such a way that a torque of the electric motor can be detected by the control device, wherein the contact force can be controlled by the control device in accordance with the torque of the electric motor.

Inventors:
PACHLER ALEXANDER (AT)
Application Number:
PCT/EP2017/054277
Publication Date:
September 28, 2017
Filing Date:
February 24, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SCHUNK BAHN- UND IND GMBH (AT)
International Classes:
B60L5/30
Domestic Patent References:
WO2015022008A12015-02-19
Foreign References:
DE202014007218U12014-10-13
DE102004031572A12006-02-02
DE202014007218U12014-10-13
DE4334716A11995-04-13
Attorney, Agent or Firm:
ADVOTEC. PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Positioniereinheit ( 10, 44) zur Ausbildung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen einer stationären Ladestation und einem Fahrzeug, insbesondere Elektrobus oder dergleichen, wobei mittels der Positioniereinheit ein elektrischer Ladekontakt (47, 48) der Positioniereinheit relativ zu einer Ladekontaktfläche ( 1 1 ) bewegbar und mit dieser kontaktierbar ist, wobei die Positioniereinheit eine Gelenkarmvorrichtung ( 12, 45) und eine Antriebvorrichtung zum Antrieb der Gelenkarmvorrichtung aufweist, wobei der Ladekontakt mittels der Gelenkarmvorrichtung zwischen einer Kontaktposition (37, 55) zur Stromübertragung und einer Einfahrposition (36, 56) zur Stromunterbrechung positionierbar ist, wobei die Antriebvorrichtung einen Verstellantrieb ( 13 , 49) zur Ausbildung einer auf die Gelenkarmvorrichtung wirkenden Verstellkraft und eine mit dem Verstellantrieb mechanisch zusammenwirkende Federeinrichtung (29, 50) aufweist, wobei von dem Verstellantrieb eine Kontaktkraft auf die Ladekontaktfläche ausbildbar ist, wobei der Verstellantrieb eine Regeleinrichtung und einen Elektromotor (43 , 58) aufweist, der mittels der Regeleinrichtung ansteuerbar ist,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t ,

dass der Verstellantrieb so ausgebildet ist, dass ein Drehmoment des Elektromotors von der Regeleinrichtung erfassbar ist, wobei die Kontaktkraft von der Regeleinrichtung in Abhängigkeit des Drehmoments des Elektromotors regelbar ist.

2. Positioniereinheit nach Anspruch 1,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass der Elektromotor (43, 58) ein bürstenloser Elektromotor ist.

Positioniereinheit nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass der VerStellantrieb (13, 49) ein Linearantrieb (28, 57), bevorzugt ein Spindeltrieb, besonders bevorzugt ein selbsthemmungsfreier Spindeltrieb ist.

Positioniereinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass der VerStellantrieb (13, 49) und/oder die Gelenkarmvorrichtung (12, 45) einen Wegsensor und/oder einen Positionssensor aufweist.

Positioniereinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass die Federeinrichtung (29, 50) zumindest eine Zugfeder (31, 53) oder eine Druckfeder aufweist, die eine Federkraft auf die Gelenkarmvorrichtung bewirkt.

Positioniereinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass eine Feder (31, 53) der Federeinrichtung (29, 50) über einen Hebel (34) eines Getriebes (35) der Federeinrichtung mit der Gelenkarmvorrichtung (12, 45) mechanisch gekoppelt ist, wobei in Abhängigkeit einer Position der Gelenkarmvorrichtung eine wirksame Länge des Hebels veränderbar ausgebildet ist.

Positioniereinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass die Positioniereinheit (10) eine Haltevorrichtung (26) zur Befestigung der Positioniereinheit oberhalb eines Fahrzeugs an einem Mast oder einer Unterquerung umfasst, wobei die Federeinrichtung (29) zumindest eine Rückstellfeder (30) zur Ausbildung einer Rückstellkraft auf die Gelenkarmvorrichtung (12) umfasst, wobei die Rückstellkraft größer ist als eine auf die Rückstellfeder entgegengesetzt wirkende Gewichtskraft der Gelenkarmvorrichtung.

Positioniereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass die Positioniereinheit (44) eine Haltevorrichtung (51) zur Befestigung der Positioniereinheit auf dem Dach eines Fahrzeugs umfasst, wobei die Federeinrichtung (50) zumindest eine Hubfeder (54) zur Ausbildung einer Hubkraft auf die Gelenkarmvorrichtung (45) umfasst, wobei die Hubkraft kleiner ist als eine auf die Hubfeder entgegengesetzt wirkende Gewichtskraft der Gelenkarmvorrichtung.

Positioniereinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass die Gelenkarmvorrichtung (12, 45) als ein Einarmsystem (14, 52) oder als ein Scherensystem, vorzugsweise mit einer Parallelogrammführung, oder als ein Pantograph ausgebildet ist.

Verfahren zur Ausbildung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen einer stationären Ladestation und einem Fahrzeug, insbe sondere Elektrobus oder dergleichen, wobei mittels der Positionie reinheit (10, 44) ein elektrischer Ladekontakt (47, 48) der Positio niereinheit relativ zu einer Ladekontaktfläche (11) bewegt und mit dieser kontaktiert wird, wobei eine Gelenkarmvorrichtung (12, 45) der Positioniereinheit von einer Antriebvorrichtung der Positioniereinheit angetrieben wird, wobei der Ladekontakt mittels der Gelenkarmvorrichtung zwischen einer Kontaktposition (37, 55) zur Stromübertragung und einer Einfahrposition (36, 56) zur Stromunterbrechung positioniert wird, wobei mittels eines VerStellantriebs (13, 49) der Antriebvorrichtung eine Verstellkraft ausgebildet wird, die auf die Gelenkarmvorrichtung wirkt, und wobei eine Federeinrichtung (29, 50) der Antriebvorrichtung mit dem VerStellantrieb mechanisch zusammenwirkt, wobei von dem VerStellantrieb eine Kontaktkraft auf die Ladekontaktfläche ausgebildet wird, wobei ein Elektromotor (43, 58) des VerStellantriebs mittels einer Regeleinrichtung des Verstellantriebs angesteuert wird,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass ein Drehmoment des Elektromotors von der Regeleinrichtung erfasst wird, wobei die Kontaktkraft von der Regeleinrichtung in Abhängigkeit des Drehmoments des Elektromotors geregelt wird.

Verfahren nach Anspruch 10,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass die Kontaktkraft unabhängig von einem Relativabstand der Ladekontaktfläche (11) bzw. der Kontaktposition (37, 55) zu der Einfahrposition (36, 56) der Positioniereinheit (10, 44) ausgebildet wird. 12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass in der Kontaktposition (37, 55) während einer Änderung eines Relativabstandes der Ladekontaktfläche (11) bzw. der Kontaktposition zu der Einfahrposition (36, 56) der Positioniereinheit (10, 44) die Kontaktkraft konstant ausgebildet wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass mittels der Regeleinrichtung das Drehmoment des Elektromotors (43, 58) in Abhängigkeit einer Stellung der Gelenkarmvorrichtung (12, 45) oder des VerStellantriebs (13, 49) eingestellt wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass mittels der Regeleinrichtung bei Überschreiten eines Grenzwertes des Drehmoments ein Erreichen der Kontaktposition (37, 55) detektiert wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass mittels der Regeleinrichtung das Drehmoment des Elektromotors (43, 58) bei Erreichen eines Sollwertes des Drehmoments begrenzt und konstant aufrechterhalten wird.

16. Verfahren nach Anspruch 15,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass mittels der Regeleinrichtung der Sollwert des Drehmoments in einem Toleranzbereich von +/- 10% geregelt wird.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 16,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass mittels der Regeleinrichtung eine maximale Drehzahl des Elektromotors (43, 58) nach einer Laufzeit des Elektromotors von 0 bis 7 Sekunden, vorzugsweise 1 bis 3 Sekunden, erreicht wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 17,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass mittels der Regeleinrichtung eine Drehzahl des Elektromotors (43, 58) derart geregelt wird, dass der Ladekontakt (47, 48) zumindest abschnittsweise mit einer konstanten Geschwindigkeit bewegt wird.

Description:
Positioniereinheit und Verfahren zur Kontaktierung

Die Erfindung betrifft eine Positioniereinheit sowie ein Verfahren zur Ausbildung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen einer statio- nären Ladestation und einem Fahrzeug, insbesondere Elektrobus oder dergleichen, wobei mittels der Positioniereinheit ein elektrischer Ladekontakt der Positioniereinheit relativ zu einer Ladekontaktfläche bewegbar und mit dieser kontaktierbar ist, wobei die Positioniereinheit eine Gelenkarmvorrichtung und eine Antriebvorrichtung zum Antrieb der Gelenkarmvorrichtung aufweist, wobei der Ladekontakt mittels der

Gelenkarmvorrichtung zwischen einer Kontaktposition zur Stromübertragung und einer Einfahrposition zur Stromunterbrechung positionierbar ist, wobei die Antriebvorrichtung einen VerStellantrieb zur Ausbildung einer auf die Gelenkarmvorrichtung wirkendenden Verstellkraft und eine mit dem VerStellantrieb mechanisch zusammenwirkende Federeinrichtung aufweist, wobei von dem VerStellantrieb eine Kontaktkraft auf die Ladekontaktfläche ausbildbar ist, wobei der VerStellantrieb eine Regeleinrichtung und einen Elektromotor aufweist, der mittels der Regeleinrichtung ansteuerbar ist. Derartige Positioniereinheiten und Verfahren sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden regelmäßig bei elektrisch angetriebenen Fahrzeugen eingesetzt, die zwischen Haltestellen verkehren. Dies können Elektrobusse, aber auch prinzipiell andere Fahrzeuge, wie beispielsweise ein Zug oder eine Straßenbahn, sein, die nicht permanent elektrisch mit einem Fahrdraht oder ähnlichem verbunden sind. Bei diesen Fahrzeugen erfolgt eine Aufladung eines elektrischen Energiespeichers bei Fahrtunterbrechung an einer Haltstelle durch eine Ladestation. Das Fahrzeug wird an der Haltestelle mit der Ladestation elektrisch verbunden, wobei der Energiespeicher zumindest soweit aufgeladen wird, dass das Fahrzeug die nächste anzufahrende Haltestelle mit einer Ladestation errei- chen kann. Zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen

Fahrzeug und Ladestation wird eine Positioniereinheit eingesetzt, die auf einem Fahrzeugdach oder alternativ oberhalb des Fahrzeugs, beispielsweise an einem Mast montiert sein kann. Die Positioniereinheit kann dann einen Ladekontakt mit einer Ladekontaktfläche verbinden, so dass das Fahrzeug beziehungsweise der Energiespeicher an der Haltestelle aufgeladen werden kann.

Wesentlich bei einer Zusammenführung von Ladekontakt und Ladekontaktfläche ist, dass der Ladekontakt mit einer definierten Kontaktkraft auf die Ladekontaktfläche gedrückt wird, um eine sichere elektrische Verbindung ausbilden zu können. Eine Positioniereinheit oberhalb eines Fahrzeugs ist aus der DE 20201400721 8 U l bekannt, wobei die Positioniereinheit eine Gelenkarmvorrichtung und eine Antriebvorrichtung umfasst. Die Antriebvorrichtung weist einen VerStellantrieb und eine Federeinrichtung auf, die dazu dienen, die Gelenkarmvorrichtung relativ zu der Ladekontaktfläche des Fahrzeugs zu bewegen. Insbesondere eine Aufwärtsbewegung der Gelenkarmvorrichtung erfordert eine Verstellkraft des Verstellantriebs.

Stets nachteilig bei den bekannten Positioniereinheiten ist, dass diese für eine definierte Kontakthöhe, das heißt einen Abstand der Positionierein- heit in einer Einfahrposition zur Verwahrung des Ladekontakts relativ zu einer Kontaktposition zur Stromübertragung auf das Fahrzeug, ausgebil- det beziehungsweise angeordnet sein müssen. Das heißt, dass ein Relativabstand von Kontaktposition und Einfahrposition nicht variabel nutzbar ist und regelmäßig eingestellt oder durch konstruktive Änderung angepasst werden muss, da sonst nicht die notwendige beziehungsweise gewünschte Kontaktkraft auf die Ladekontaktfläche aufgebracht werden kann. Insbesondere wenn Fahrzeugtypen und damit die Höhen der Fahrzeuge wechseln, kann ein Relativabstand von Einfahrposition und Kontaktposition infolge von abweichenden Höhen der Kontaktflächen der Fahrzeuge über einer Fahrbahn stark schwanken. Gleiches gilt für eine unterschiedliche Beladung eines Fahrzeugs oder ein Absenken eines

Fahrzeugs beziehungsweise eines Busses im Bereich einer Haltstelle, um einen Zugang für beispielsweise Personen mit einer körperlichen Beeinträchtigung zu erleichtern. Bei dem Absenken des Fahrzeugs bewegt sich dann der Ladekontakt in vertikaler Richtung relativ zur Ladekontaktflä- che, wenn die Kontaktkraft nicht weiter aufrechterhalten werden kann. Eine Anpassung einer Kontaktkraft durch den Einsatz von Sensoren an dem Ladekontakt oder der Gelenkarmvorrichtung in Verbindung mit einer Regelung ist hingegen aufwendig und wartungsintensiv, was die Herstellungs- und Betriebskosten einer Positioniereinheit wesentlich erhöhen würde.

Eine mit derartigen Sensoren ausgestattete Positioniereinheit zur Ausbildung einer definierten Kontaktkraft ist aus der DE 4334716 A I bekannt, wobei diese Positioniereinheit zur Stromabnahme an einer Oberleitung dient und die Kontaktkraft von der Positioniereinheit gemessen und geregelt wird.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, nur eine Positioniereinheit und ein Verfahren zur Ausbildung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen einem Fahrzeug und einer Ladestation vorzuschlagen, die beziehungsweise das eine sichere Kontaktierung des Fahrzeugs bei gleichzei- tig niedrigen Anschaffungs- und Betriebskosten ermöglicht. Diese Aufgabe wird durch eine Positioniereinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.

Die erfindungsgemäße Positioniereinheit zur Ausbildung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen einer stationären Ladestation und einem Fahrzeug, insbesondere Elektrobus oder dergleichen, ist so ausgebildet, dass mittels der Positioniereinheit ein elektrischer Ladekontakt der Positioniereinheit relativ zu einer Ladekontaktfläche bewegbar und mit dieser kontaktierbar ist, wobei die Positioniereinheit eine Gelenkarmvor- richtung und eine Antriebvorrichtung zum Antrieb der Gelenkarmvorrichtung aufweist, wobei der Ladekontakt mittels der Gelenkarmvorrichtung zwischen einer Kontaktposition zur Stromübertragung und einer Einfahrposition zur Stromunterbrechung positionierbar ist, wobei die Antriebvorrichtung einen VerStellantrieb zur Ausbildung einer auf die Gelenkarmvorrichtung wirkenden Verstellkraft und eine mit dem Verstel- lantrieb mechanisch zusammenwirkende Federeinrichtung aufweist, wobei von dem VerStellantrieb eine Kontaktkraft auf die Ladekontaktfläche ausbildbar ist, wobei der VerStellantrieb eine Regeleinrichtung und einen Elektromotor aufweist, der mittels der Regeleinrichtung ansteuer- bar ist, wobei der VerStellantrieb so ausgebildet ist, dass ein Drehmoment des Elektromotors von der Regeleinrichtung erfassbar ist, wobei die Kontaktkraft von der Regeleinrichtung in Abhängigkeit des Drehmoments des Elektromotors regelbar ist.

Die Positioniereinheit kann demnach Bestandteil einer stationären

Ladestation für ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug oder Bestandteil eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs sein, wobei die Positioniereinheit dazu dient, den Ladekontakt der Ladestation oder des Fahrzeugs auf eine Ladekontaktfläche des Fahrzeugs beziehungsweise der Ladestation zu bewegen und mit dieser elektrisch zu kontaktieren. So ist es dann möglich, das Fahrzeug während einer Fahrtunterbrechung an der Ladestation mit elektrischer Energie zu versorgen und diese im Fahrzeug zu speichern. Die Bewegung des Ladekontakts auf die Ladekontaktfläche hin und zurück wird durch die Gelenkarmvorrichtung und die Antriebvorrichtung der Positioniereinheit ausgeführt. Der Ladekontakt ist dazu an einem Ende der Gelenkarmvorrichtung angeordnet. Die An- triebvorrichtung dient dazu, den Ladekontakt und damit die Gelenkarmvorrichtung von einer Einfahrposition zur Verwahrung des Ladekontakts bis zu einer Kontaktposition zur Stromübertragung beziehungsweise Kontaktierung der Ladekontaktfläche mit dem Ladekontakt zu bewegen. In der Kontaktposition wird dabei eine definierte Kontaktkraft auf die Ladekontaktfläche von der Positioniereinheit ausgebildet. In der Einfahrposition kann hingegen keine oder nur eine sehr geringe Verstellkraft auf die Gelenkarmvorrichtung wirken, so dass keine Bewegung der Gelenkarmvorrichtung beziehungsweise des Ladekontakts erfolgen kann. Die Verstellkraft wird durch den Verstellantrieb der Antriebvorrichtung auf die Gelenkarmvorrichtung bewirkt, wobei der Verstellantrieb mechanisch mit der Federeinrichtung zusammenwirkt. Während einer Bewegung des Ladekontakts ist die Verstellkraft von einer Mechanik der Gelenkarmvorrichtung beziehungsweise einer Übersetzung des Verstell- antriebs abhängig und verändert sich kaum. Bei der Kontaktierung des Ladekontakts mit der Ladekontaktfläche wird die Verstellkraft durch den Verstellantrieb erhöht und führt zu einer Ausbildung beziehungsweise Erhöhung der Kontaktkraft auf die Ladekontaktfläche.

Der Verstellantrieb weist darüber hinaus eine Regeleinrichtung auf, die beispielsweise auch eine Regelelektronik für den Elektromotor sein kann. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Regelelektronik direkt in dem Elektromotor integriert ist. Die Regeleinrichtung kann einen Drehmoment des Elektromotors über beispielsweise die aufgewendete Energie erfassen und den Elektromotor so regeln, dass die definierte Kontaktkraft von dem Elektromotor über die Gelenkarmvorrichtung und den Ladekon- takt auf die Ladekontaktfläche ausgebildet wird. Es ist dann möglich, eine unmittelbare Kraftwirkung auf die Gelenkarmvorrichtung und gegebenenfalls auf den Ladekontakt, optional auch in Abhängigkeit von verschiedenen Einflussfaktoren, aktiv anzupassen. Somit wird es möglich, unabhängig von einem Relativabstand von Ladekontaktfläche und Positioniereinheit beziehungsweise einer Höhe des Fahrzeugs eine stets gleich hohe Kontaktkraft auf die Ladekontaktfläche auszubilden. Der Elektromotor kann ein bürstenloser Elektromotor sein. Wenn der

VerStellantrieb einen bürstenlosen Elektromotor aufweist, können besonders viele Bewegungszyklen ausgeführt werden. Ein bürstenloser Elektromotor erfordert wesentlich weniger und längere Wartungsinterwalle als ein bürstenbehafteter Elektromotor bei gleichen mechanischen Leis- tungsdaten. So ist es insgesamt möglich, eine Positioniereinheit auszubilden, deren Wartungsintervalle verlängert sind beziehungsweise deren Lebensdauer verlängert ist. Als bürstenloser Motor beziehungsweise Elektromotor ohne Schleifkontakte zwischen Rotor und Stator kann beispielsweise eine Drehstrom-Asymchronmaschine mit Kurzschlussläu- fer oder auch eine Synchronmaschine mit elektronischer Drehfelderzeugung beziehungsweise ein bürstenloser Gleichstrommotor eingesetzt werden.

Der VerStellantrieb kann ein Linearantrieb, bevorzugt ein Spindelantrieb, besonders bevorzugt ein selbsthemmungsfreier Spindelantrieb sein. Der Spindelantrieb kann dann eine entsprechende Spindel mit einer Steigung aufweisen, die eine Selbsthemmung des Spindelantriebs verhindern kann. Der Linearantrieb kann eine Bewegung der Gelenkarmvorrichtung von der Einfahrposition in die Kontaktposition und umgekehrt bewirken. Die Spindel kann insbesondere eine Kugelgewindespindel oder eine Trapez- gewindespindel sein, die an den Elektromotor gekoppelt sein kann.

Der VerStellantrieb und/oder die Gelenkarmvorrichtung kann einen Wegsensor und/oder einen Positionssensor aufweisen. Durch eine Verwendung des Wegsensors ist es dann möglich, einen Bereich einzustellen, innerhalb dem die Gelenkarmvorrichtung mit Hilfe des Verstellan- triebs bewegbar ist. Als Wegsensor kann beispielsweise ein Inkremental- oder Absolutwertgeber verwendet werden. Es ist dann auch möglich, immer eine genaue Arbeitsposition des VerStellantriebs beziehungsweise des Ladekontakts zu bestimmen. Der VerStellantrieb kann auch positionsabhängig betätigbare Endlagenschalter und/oder kraftabhängig betätigbare Druckschalter aufweisen. Darüber hinaus kann auch eine Höhe einer Kontaktkraft dadurch begrenzt werden, dass der VerStellantrieb nur bis hin zu einer bestimmten Endlage ausfahren kann. Weiter können auch ergänzend Druckschalter zur Begrenzung der Kontaktkraft genutzt werden, die allein oder zusammen mit den Endlagenschaltern zur Begrenzung des Stellantriebs dienen können. Ein Druckschalter kann unmittelbar am Ladekontakt oder aber auch an der Gelenkarmvorrichtung beziehungsweise an dem VerStellantrieb angeordnet sein.

Die Federeinrichtung kann zumindest eine Zugfeder oder eine Druckfeder aufweisen, die eine Federkraft auf die Gelenkarmvorrichtung bewirken kann. Vorzugsweise kann eine Zugfeder verwendet werden, da eine Zugfeder besonders einfach an der Gelenkarmvorrichtung angeschlossen werden kann. Auch kann vorgesehen sein, dass die Federeinrichtung eine Mehrzahl von Federn aufweist, und die Federkraft permanent auf die Gelenkarmvorrichtung wirkt. Die Feder kann demnach in j eder Stellung der Gelenkarmvorrichtung vorgespannt sein. Alternativ ist es auch möglich, eine Druckfeder zur Ausbildung der Federkraft zu verwenden. Eine derartige Federeinrichtung ist besonders robust sowie einfach und kostengünstig herstellbar.

Eine Feder der Federeinrichtung kann über eine Hebel eines Getriebes der Federeinrichtung mit der Gelenkarmvorrichtung mechanisch gekop- pelt sein, wobei in Abhängigkeit einer Position der Gelenkarmvorrichtung eine wirksame Länge des Hebels veränderbar ausgebildet sein kann. Der Hebel kann folglich unmittelbar an der Gelenkarmvorrichtung befestigt sein, so dass eine Federkraft der Feder direkt auf die Gelenkarmvorrichtung übertragbar ist. Je nach Lage beziehungsweise Richtung der Federkraft der Feder und Anordnungen des Hebels an der Gelenkarmvorrichtung kann die wirksame Länge des Hebels verkürzt werden, wenn ein zwischen der Richtung der Federkraft und der Erstreckung des Hebels ausgebildeter Winkel kleiner oder größer als 90° ist. Eine wirksame Länge des Hebels lässt sich auch dadurch verändern, dass die Feder über ein Rückstellgetriebe, beispielsweise ausgebildet durch eine Kur- venscheibe oder eine Zugstange, mit einem Anschlag an der Gelenkarmvorrichtung befestigt ist. Die Kurvenscheibe bildet dann den Hebel des Rückstellgetriebes aus . Je nach Lage der Kurvenscheibe relativ zur Feder kann die wirksame Länge des Hebels beeinflusst werden. So ist es möglich, unabhängig von einer Position der Gelenkarmvorrichtung stets die gleiche Rückstellkraft auf die Gelenkarmvorrichtung zu bewirken oder in Abhängigkeit einer Position der Gelenkarmvorrichtung die Rückstellkraft nach den j eweiligen Erfordernissen zu erhöhen oder zu vermindern. Die Rückstellkraft kann auch an die Verstellkraft und die Kontaktkraft angepasst werden. Vorteilhaft ist es, wenn die Rückstell- kraft so bemessen ist, dass in j eder Position der Gelenkarmvorrichtung bei einem Ausfall des VerStellantriebs, beispielsweise bewirkt durch einen Stromausfall, ein Einfahren des Ladekontakts infolge der Rückstellkraft selbsttätig erfolgt. Die Positioniereinheit kann damit besonders sicher betrieben werden. In einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Positioniereinheit eine Haltevorrichtung zur Befestigung der Positioniereinheit oberhalb eines Fahrzeugs an einem Mast oder einer Unterführung umfassen, wobei die Federeinrichtung zumindest eine Rückstellfeder zur Ausbildung einer Rückstellkraft auf die Gelenkarmvorrichtung umfassen kann, wobei die Rückstellkraft dann größer ist als eine auf die Rückstellfeder entgegengesetzt wirkende Gewichtskraft der Gelenkarmvorrichtung. Der Halterahmen kann beispielsweise Festlager für die Gelenkarmvorrichtung und den Verstellantrieb ausbilden beziehungsweise aufweisen. Insbesondere kann die Rückstellfeder oder der Verstellantrieb unmittelbar an einem Festlager am Halterahmen befestigt sein. Der Halterahmen kann auch besonders einfach an dem Mast oder der Unterführung sowie an einer Überdachung einer Haltestelle, einem Tunnel oder ähnlichen Einrichtun- gen, die von einem Fahrzeug unterfahren werden können, befestigt werden. Dadurch, dass die Positioniereinheit über einem Fahrzeug angeordnet sein kann, kann der VerStellantrieb als ein Senkantrieb zum Absenken des Kontaktelements ausgebildet sein und mechanisch mit der Federeinrichtung beziehungsweise der Rückstellfeder zusammenwirken. Nach einer Kontaktierung der Ladekontaktfläche mit dem Ladekontakt kann eine Rückführung des Ladekontakts in die Einfahrposition an der Positioniereinheit oberhalb des Fahrzeugs einfach durchgeführt werden, wenn die Federeinrichtung zumindest mit der einen Rückstellfeder die Rückstellkraft auf die Gelenkarmvorrichtung bewirkt. Dadurch, dass die Rückstellkraft dann größer sein kann als eine auf die Rückstellfeder entgegengesetzt wirkende Gewichtskraft der Gelenkarmvorrichtung, kann die Gelenkarmvorrichtung von der Kontaktposition in die Einfahrposition bewegt werden, ohne dass der VerStellantrieb aktiv ist beziehungs- weise mit Energie versorgt wird. Auch wenn sich der Ladekontakt in der Einfahrposition befindet, wirkt die Rückstellkraft dann der Gewichtskraft entgegen und ist vorzugsweise geringfügig größer als diese, um ein Absinken beziehungsweise Ausfahren des Ladekontakts zu verhindern, wenn die Gelenkarmvorrichtung mit keiner weiteren Kraft beaufschlagt wird.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Positioniereinheit eine Haltvorrichtung zur Befestigung der Positioniereinheit auf dem Dach eines Fahrzeugs umfassen, wobei die Federeinrichtung zumindest eine Hubfeder zur Ausbildung einer Hubkraft auf die Gelenkarmvor- richtung umfassen kann, wobei die Hubkraft dann kleiner sein kann als eine auf die Hubfeder entgegengesetzt wirkende Gewichtskraft der Gelenkarmvorrichtung . Der Halterahmen kann ebenfalls Festlager für die Gelenkarmvorrichtung und die Antriebvorrichtung ausbilden beziehungsweise aufweisen, ist j edoch dann auf dem Dach des Fahrzeugs befestigt. Der Halterahmen kann über Dämpfer, Füße und/oder Isolatoren auf dem Dach einfach montiert werden. Die Positioniereinheit wird so auch besonders einfach auswechselbar. Wenn die Positioniereinheit auf dem Dach des Fahrzeugs befestigt ist, kann der VerStellantrieb einen Hubantrieb zum Ausfahren des Ladekontakts sein, der mechanisch mit der Federeinrichtung zusammenwirken kann. Auch hier kann eine Kon- taktierung der Ladekontaktfläche mit dem Ladekontakt einfach durch ein Ausfahren des Ladekontakts in die Kontaktposition durchgeführt werden, wenn die Federeinrichtung zumindest die Hubfeder zur Ausbildung der Hubkraft umfasst, die zusammen mit der Verstellkraft des Verstellan- triebs auf die Gelenkarmvorrichtung wirkt, wobei die Hubkraft kleiner sein kann als eine auf die Hubfeder entgegengesetzt wirkende Gewichts- kraft der Gelenkarmvorrichtung. So kann eine Gewichtskraft der Gelenkarmvorrichtung und des an der Gelenkarmvorrichtung angeordneten Ladekontakts bewirken, dass sich die Gelenkarmvorrichtung von der Kontaktposition die Einfahrposition bewegt, ohne dass dies von dem VerStellantrieb initiiert wird. Die der Gewichtskraft entgegenwirkende Hubkraft ist vorzugsweise geringfügig kleiner als diese, um ein Absinken des Ladekontakts bei beispielsweise einem Stromausfall sicherzustellen. Weiter unterstützt die Hubkraft j edoch den VerStellantrieb, wenn dieser die Verstellkraft auf die Gelenkarmvorrichtung bei einem Ausfahren der Gelenkarmvorrichtung bewirkt, so dass nur noch eine kleine Verstellkraft aufgebracht werden muss.

Die Gelenkarmvorrichtung kann als ein Einarmsystem oder als ein

Scherensystem, vorzugsweise mit einer Parallelogrammführung, oder als Pantograph ausgebildet sein. So kann das Gelenkarmsystem eine parallele Bewegung des Ladekontakts ausgehend von einer Einfahrposition des Ladekontakts bis hin zu der Kontaktposition an der Ladekontaktfläche ermöglichen. An der Gelenkarmvorrichtung können zusätzlich

Dämpferelemente angeordnet sein, die einen ruckfreien Bewegungsablauf sicherstellen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Ausbildung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen einer stationären La- destation an einem Fahrzeug, insbesondere Elektrobus oder dergleichen, wird mittels der Positioniereinheit ein elektrischer Ladekontakt der Positioniereinheit relativ zu einer Ladekontaktfläche bewegt und mit dieser kontaktiert, wobei eine Gelenkarmvorrichtung der Positioniereinheit von einer Antriebvorrichtung der Positioniereinheit angetrieben wird, wobei der Ladekontakt mittels der Gelenkarmvorrichtung zwischen einer Kontaktposition und zur Stromübertragung und einer Einfahrpositi- on zur Stromunterbrechung positioniert wird, wobei mittels eines Feststellantriebs der Antriebsvorrichtung eine Verstellkraft ausgebildet wird, die auf die Gelenkarmvorrichtung wirkt, und wobei eine Federeinrichtung der Antriebvorrichtung mit dem VerStellantrieb mechanisch zusammenwirkt, wobei von dem VerStellantrieb einer Kontaktkraft auf die Ladekontaktfläche ausgebildet wird, wobei ein Elektromotor des Verstel- lantriebs mittels einer Regeleinrichtung des VerStellantriebs angesteuert wird, wobei ein Drehmoment des Elektromotor von der Regeleinrichtung erfasst wird, wobei die Kontaktkraft von der Regeleinrichtung in Abhängigkeit des Drehmoments des Elektromotors geregelt wird. Die vorteil- haften Wirkungen des erfindungsgemäßen Verfahren betreffend wird auf die Vorteilsbeschreibung der erfindungsgemäßen Positioniereinheit verwiesen.

Die Kontaktkraft kann unabhängig von einem Relativabstand der Ladekontaktfläche beziehungsweise der Kontaktposition zu der Einfahrpositi- on der Positioniereinheit ausgebildet werden. So wird es möglich, auch Fahrzeuge mit unterschiedlichen Höhen relativ zu einer Fahrbahn mit der Positioniereinheit zu kontaktieren.

In der Kontaktposition kann während einer Änderung eines Relativabstandes der Ladekontaktfläche beziehungsweise der Kontaktposition zu der Einfahrposition der Positioniereinheit die Kontaktkraft konstant ausgebildet werden. Eine Änderung eines Relativabstands eines Fahrzeugs zu einer Fahrbahn hat auch stets eine Änderung des Relativabstands der Kontaktposition zu der Einfahrposition zur Folge . Eine Änderung des Relativabstands kann durch eine Absenkung des Fahrzeugs über ein Fahrwerk oder durch eine Beladung des Fahrzeugs hervorgerufen werden. Dadurch, dass die Kontaktkraft relativ zur Verstellkraft ver- gleichsweise groß ist, kann die Kontaktkraft im Wesentlichen konstant ausgebildet werden, auch wenn der Relativabstand verändert wird. Eine konstante Kontaktkraft kann noch einfacher unabhängig von dem Relativabstand ausgebildet werden, wenn die Kontaktkraft von der Regelein- richtung in Abhängigkeit des Drehmoments des Elektromotors geregelt wird. Vergrößert sich der Relativabstand durch ein Absenken des Fahrzeugs, so verringert sich die Kontaktkraft, und damit unmittelbar ein Drehmoment des Elektromotors, welches von der Regeleinrichtung dann wieder erhöht wird, woraus sich eine konstante Kontaktkraft ergibt. Umgekehrt führt eine Verkürzung des Relativabstandes zu einer Erhöhung einer Kontaktkraft und damit des Drehmoments, dem die Regeleinrichtung durch eine Verminderung des Drehmoments entgegenwirken kann.

Mittels der Regeleinrichtung kann das Drehmoment des Elektromotors in Abhängigkeit einer Stellung der Gelenkarmvorrichtung oder des Ver- stellantriebs eingestellt werden. Dadurch ist es dann möglich, eine unmittelbare Kraftwirkung auf die Gelenkarmvorrichtung und gegebenenfalls das Kontaktelement an eine j eweilige Stellung der Gelenkarmvorrichtung optimal anzupassen und somit auch die Kraftwirkung auf die Ladekontaktfläche unabhängig von der Stellung der Gelenkarmvorrichtung im Wesentlichen konstant auszubilden. Beispielsweise kann über einen Wegsensor eine Stellung der Gelenkarmvorrichtung detektiert und das Drehmoment von der Regeleinrichtung in Abhängigkeit der Stellung bereits angepasst werden, so dass eine Regelung des Drehmoments zur Einstellung der Kontaktkraft keine großen Drehmomentsprünge mehr erfordert.

Auch kann mittels der Regeleinrichtung bei Überschreiten eines Grenzwertes des Drehmoments ein Erreichen der Kontaktposition detektiert werden. In der Kontaktposition trifft der Ladekontakt auf die Ladekon- taktfläche, wodurch sich das Drehmoment des Elektromotors wesentlich erhöht. Diese Erhöhung des Drehmoments kann von der Regeleinrichtung als das Erreichen der Kontaktposition detektiert werden. Beispielsweise kann dann eine eventuell vorhandene Drehzahlregelung des Elektromotors ausgeschaltet werden, da dann nur noch ein Nachregeln des Drehmoments des Elektromotors in der Kontaktposition erforderlich ist. Auch kann in der Kontaktposition dann über die Regeleinrichtung beispielsweise ein Freigabesignal zur Energieübertragung von einer Ladestation abgegeben werden. Weitere Sensoren zur Erfassung der Kontaktposition sind daher nicht erforderlich.

Mittels der Regeleinrichtung kann das Drehmoment des Elektromotors bei Erreichen eines Sollwertes des Drehmoments begrenzt und konstant aufrechterhalten werden. Durch die Begrenzung des Drehmoments wird zunächst verhindert, dass der Elektromotor überlastet wird. Weiter wird es dann auch möglich, die Kontaktkraft konstant auszubilden. Gleiches betrifft eine Ausfahr- und Einfahrgeschwindigkeit des Ladekontaktes, die dann begrenzt gesteigert werden kann.

Mittels der Regeleinrichtung kann der Sollwert des Drehmoments in einem Toleranzbereich von +/- 10% geregelt werden. Dieser Toleranzbereich ist vollkommen ausreichend zur Ausbildung einer im Wesentlichen konstanten Kontaktkraft, so dass auf eine besonders genaue Erfassung des Drehmoments des Elektromotors durch die Regeleinrichtung verzichtet werden kann. Die Regeleinrichtung wird so auch kostengünstiger ausbildbar.

Mittels der Regeleinrichtung kann eine maximale Drehzahl des Elektromotors nach einer Laufzeit des Elektromotors von 0 bis 7 Sekunden, vorzugsweise 1 bis 3 Sekunden, erreicht werden. Dadurch können eine unmittelbare Kraftwirkung sowie Schwingungen des Verstellantriebs und der Gelenkarmvorrichtung vermieden beziehungsweise vermindert werden. Das so geregelte Anlaufen des Elektromotors bewirkt dann ebenfalls eine Verlängerung einer Lebensdauer der Positionierreinheit. Mittels der Regeleinrichtung kann eine Drehzahl des Elektromotors derart geregelt werden, dass der Ladekontakt zumindest abschnittsweise mit einer konstanten Geschwindigkeit bewegt wird. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Ladekontakt ausgehend von der Einfahrposition mit einer zunächst positiven Beschleunigung ausgefahren beziehungsweise mit einer negativen Beschleunigung eingefahren wird, j edoch ein überwiegender Abschnitt einer Strecke einer Bewegung des Ladekontakts in die Kontaktposition mit konstanter Geschwindigkeit erfolgt.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens ergeben sich aus den auf den Vorrichtungsanspruch 1 rückbezogenen Unteransprüchen.

Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Positioniereinheit in einer Einfahrposition in einer Seitenansicht;

Fig. 2 die Positioniereinheit in einer Kontaktposition in der Seitenansicht;

Fig. 3 eine zweite Ausführungsform einer Positioniereinheit in einer Kontaktposition in einer perspektivischen Ansicht;

Fig. 4 eine Detailansicht aus Fig. 3 ;

Fig. 5 die Positioniereinheit aus Fig. 3 in einer Einfahrposition in einer perspektivischen Ansicht;

Fig. 6 die Positioniereinheit aus Fig. 3 in der Kontaktposition in einer perspektivischen Ansicht.

Eine Zusammenschau der Fig. 1 und 2 zeigt eine erste Ausführungsform einer Positioniereinheit 10 in verschiedenen Positionen. Eine Kontaktie- rung einer Ladekontaktfläche 1 1 ist hier lediglich symbolisch veranschaulicht. Die Positioniereinheit 10 umfasst eine Gelenkarmvorrichtung 12 und einen VerStellantrieb 13 zum Antrieb der Gelenkarmvorrichtung 12. Die Gelenkarmvorrichtung 12 ist als ein Einarmsystem 14 ausgebil- det und umfasst eine Oberschere 15 mit einem Oberscherenarm 16 und einer oberen Kuppelstange 17 sowie eine Unterschere 1 8 mit einem Unterscherenarm 19 und einer unteren Kuppelstange 20. An dem Oberscherenarm 16 ist ein oberes Koppelglied 2 1 schwenkbar befestigt, so dass ein Halter 22 der Positioniereinheit 10 für einen hier nicht darge- stellten elektrischen Ladekontakt der Positioniereinheit 10 stets parallel zu einer horizontalen Ebene 23 bewegt werden kann. Zu diesem Zweck ist das obere Koppelglied 21 mit der oberen Kuppelstange 17 über eine Achse 38 verbunden. Der Unterscherenarm 19 und die untere Kuppelstange 20 sind j eweils an Festlagern 24 beziehungsweise 25 eines Hal- terahmens 26 der Positioniereinheit 10 schwenkbar befestigt. Der Unterscherenarm 19 ist über eine Achse 27 mit dem Oberscherenarm 16 schwenkbar verbunden. Eine Schwenkbewegung des Oberscherenarms 1 6 führt folglich zu einer parallelen Bewegung des Halters 22 relativ zur horizontalen Ebene 23. Der VerStellantrieb 13 ist als ein Linearantrieb 28 ausgebildet. Eine

Federeinrichtung 29 der Positioniereinheit 1 0 ist mit einer Rückstellfeder 30 , die als eine Zugfeder 3 1 ausgebildet ist, ausgebildet. Die Zugfeder 3 1 ist an einem Festlager 32 an dem Halterahmen 26 und an einer Achse 33 eines Hebels 34 befestigt. Der Hebel 34 bildet zusammen mit der Achse 33 und der Zugfeder 3 1 ein Rückstellgetriebe 35 aus . Je nach Position der Gelenkarmvorrichtung 12 wird der mit dem Unterscherenarm 19 drehfest verbundene Hebel 34 relativ zur Zugfeder 3 1 verschwenkt, so dase eine wirksame Länge des Hebels 34 verkürzt oder verlängert wird. In einer Einfahrposition 36 und in einer Kontaktposition 37 der Positioniereinheit 1 0 wirkt die Zugfeder 3 1 unmittelbar auf die Achse 33 . Wird die Gelenkarmvorrichtung 12 noch weiter nach unten ausgefahren, wird eine wirksame Länge des Hebels 34 durch Verschwen- ken desselben wesentlich verkürzt. So ist es möglich, die Zugfeder 3 1 beziehungsweise dessen wirksame Rückstellkraft an eine Position der Positioniereinheit 10 anzupassen. Die Gelenkarmvorrichtung 12 weist zusammen mit dem VerStellantrieb 13 eine konstruktionsbedingte Ge- wichtskraft einschließlich eines hier nicht dargestellten Ladekontaktes auf, die auf den Ladekontakt beziehungsweise den Halter 22 wirkt. Die Zugfeder 3 1 bewirkt eine Federkraft beziehungsweise eine Rückstellkraft, die die Gewichtskraft überschreitet, so dass unabhängig von einer Position der Positioniereinheit 1 0 auch bei einem Stromausfall eine Rückholung der Positioniereinheit 10 in die Einfahrposition 36 stets sichergestellt ist.

An der Gelenkarmvorrichtung 12 beziehungsweise dem Unterscherenarm 19 ist ein Hebel 39 fest fixiert, der ein Stellgetriebe 40 für die Gelenkarmvorrichtung 1 1 ausbildet. An einer Achse 41 des Hebels 39 ist der Linearantrieb 28 schwenkbar befestigt. Der Linearantrieb 28 ist weiter über eine Achse 42 fest mit dem Halterahmen 26 verbunden. Der Linearantrieb 28 wird durch einen Elektromotor 43 angetrieben und ist nicht selbsthemmend ausgebildet. So kann bei beispielsweise einem Stromausfall die Zugfeder 3 1 die Gelenkarmvorrichtung 12 von der Kontaktposi- tion 37 in die Einfahrposition 36 selbsttätig bewegen, wodurch der

Linearantrieb 28 eingefahren wird. Der Linearantrieb 28 dient daher hier auch zur Dämpfung einer Bewegung der Gelenkarmvorrichtung 12.

Weiter umfasst der VerStellantrieb eine Regeleinrichtung, die hier nicht näher dargestellt ist, und an die der Elektromotor 43 angeschlossen ist. Mittels der Regeleinrichtung wird ein Drehmoment des Elektromotors 43 erfasst, wobei die Regeleinrichtung das Drehmoment des Elektromotors 43 in Abhängigkeit einer Kontaktkraft, die von dem hier nicht dargestellten Ladekontakt auf die Ladekontaktfläche 1 1 ausgeübt wird, bewirkt wird. Die Kontaktkraft ist zur Ausbildung eines elektrischen Kontakts ausreichend hoch und kann in der Kontaktposition 37 sowie in j eder anderen beliebigen Kontaktposition im Wesentlichen konstant bezie- hungsweise in j eweils gleicher Höhe ausgebildet werden, dadurch, dass das Drehmoment des Elektromotors 43 geregelt wird.

Eine Zusammenschau der Fig. 3 bis 6 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Positioniereinheit 44, die auf einem Dach eines hier nicht darge- stellten, elektrisch angetriebenen Fahrzeugs befestigt ist. Die Positioniereinheit 44 umfasst im Wesentlichen eine Gelenkarmvorrichtung 45 , an deren Ende 46 Ladekontakte 47 und 48 zur Kontaktierung einer hier nicht näher dargestellten Ladekontaktfläche oberhalb des Fahrzeugs angeordnet sind. Weiter umfasst die Positioniereinheit 44 einen Verstell- antrieb 49 und eine Federeinrichtung 50 sowie einen Halterahmen 5 1 . Die Gelenkarmvorrichtung 45 ist als ein Einarmsystem 52 ähnlich dem zuvor beschriebenen Einarmsystem ausgebildet. Die Federeinrichtung 50 umfasst zwei Zugfedern 53 , die als Hubfedern 54 ausgebildet sind und eine Hubkraft auf die Gelenkarmvorrichtung 45 bewirken. Die Hubkraft ist dabei so bemessen, dass eine Gewichtskraft der Gelenkarmvorrichtung 45 zusammen mit den Ladekontakten 47 und 48 größer ist als die Hubkraft, so dass bei beispielsweise einem Stromausfall die Gelenkarmvorrichtung 45 stets von einer Kontaktposition 55 in eine Einfahrposition 56 absinkt. Der VerStellantrieb 49 umfasst daher einen nicht selbsthem- menden Linearantrieb 57 mit einem Elektromotor 58 der an eine hier nicht dargestellte Regeleinrichtung angeschlossen ist, und von dieser geregelt wird. Die Regeleinrichtung erfasst ein Drehmoment des Elektromotors 58 , wobei die Regeleinrichtung das Drehmoment des Elektromotors 58 so regelt, dass eine definierte Kontaktkraft an den Ladekon- takten 47 und 48 ausgebildet wird. Der Linearantrieb 57 umfasst seinerseits eine hier nicht dargestellte Trapezgewindespindel, die hier in einem Gehäuse 59 des Linearantriebs 57 aufgenommen ist und auf eine Antriebsstange 60 über eine Mutter wirkt. Durch eine Bewegung der Antriebsstange 60 kann somit die Gelenkarmvorrichtung in die Kontaktposi- tion 55 beziehungsweise in die Einfahrposition 56 bewegt werden.