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Title:
POURING SPOUT CHANGER HAVING A DUMMY PLATE FOR A CASTING DEVICE FOR PRODUCING METALLURGIC PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/095282
Kind Code:
A1
Abstract:
The pouring spout changer according to the invention is characterised in that it is provided with a dummy plate (14) for closing the casting channel of the casting device in an emergency. The dummy plate (14) can be brought into the closed position by the same actuation member (11) by means of which a worn pouring spout (21) is replaced by a new pouring spout (22) during normal operation. The changing device can also be used as a casting nozzle changer, preferably with a nozzle gripper for removing the worn casting nozzles.

Inventors:
HELLER JOSEF (CH)
COUSIN JEAN-DANIEL (CH)
Application Number:
PCT/EP2012/000046
Publication Date:
July 19, 2012
Filing Date:
January 06, 2012
Export Citation:
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Assignee:
STOPINC AG (CH)
HELLER JOSEF (CH)
COUSIN JEAN-DANIEL (CH)
International Classes:
B22D41/24; B22D41/56; C21C5/46; F27D3/15
Foreign References:
DE69513627T22000-05-04
DE69405112T21998-03-26
EP0714332A11996-06-05
Attorney, Agent or Firm:
LUCHS, WILLI (CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Giessrohrwechsler für eine Giessvorrichtung zum Erzeugen metallurgischer Produkte, mit einem Betätigungsglied (9) zum Verschieben eines Giessrohrs (22) von einer Wartestellung in die Giessstellung, in welcher das Giessrohr gegen eine mit ihm einen Giesskanal bildende Auslasshülse (4) oder ähnlichem der Giessvorrichtung angedrückt ist, dadurch gekennzeichnet, dass

der Giessrohrwechsler mit einer zum Verschliessen des Giesskanals dienenden Blindplatte (14) versehen ist, welche im Normalbetrieb in einer Wartestellung positioniert ist und im Notfall durch ein Betätigungsglied (11) das Giessrohr wegstossend einschiebbar ist.

2. Giessrohrwechsler nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die in Wartestellung befindliche Blindplatte (14) im Normalbetrieb über der Verschiebeebene des Giessrohrs (22) gehalten ist und im Notfall selbsttätig auf die Verschiebeebene des Giessrohrs absenkbar und unterhalb des von der Auslasshülse (4) gebildeten Giesskanals einschiebbar ist.

3. Giessrohrwechsler nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Betätigungsglied (9) sich aus einem in Verschieberichtung des Giessrohrs geführten Schlitten (10) und einem mit ihm quer zur Verschieberichtung gelenkig verbundenen Mitnehmer (11 ) zusammensetzt.

4. Giessrohrwechsler nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Blindplatte (14) mit dem Mitnehmer (1 1) mittels vorzugsweise hakenförmig ausgebildeter Aufhängungselemente (18) koppelbar ist.

5. Giessrohrwechsler nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Blindplatte (14) vorzugsweise beidseitig mit einer waagerechten Längsnut (15) sowie einer schräg zu ihr liegenden Führungsnut (16) versehen ist, die mit einem Stift (17) zusammenwirken.

6. Giessrohrwechsler nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Blindplatte (14) an ihrer der Aufhängung gegenüberliegenden Seite vorzugsweise mit einer ebenfalls ortsfest angeordneten Vorspannfeder (20) belastet ist.

7. Giessrohrwechsler nach einem der Ansprüche 3 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Betätigungsglied (9) mit einem vorzugsweise hydraulischen Linearantrieb (8) antreibbar ist, dessen Kolbenstange mit dem Schlitten (10) des Betätigungsglieds (9) gekoppelt ist.

8. Giessdüsenwechsler nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Linearantrieb (8) mit dem Schlitten (10) an einer Längsseite der Wechselvorrichtung angeordnet sind, und dass an der gegenüberliegenden Längsseite ein Düsengreifer (27) vorgesehen ist, mit dem die verschlissene Giessdüse von der Wechselvorrichtung entfernbar ist.

9. Giessdüsenwechsler nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Düsengreifer (27) einen ausschwenkbaren Aufnahmekopf (28) mit einem Haltemagnet (29) für die verschlissene Giessdüse aufweist, der am Ende einer parallel zur Verschieberichtung der Giessdüse dreh- sowie ein- und ausziehbar geführten Betätigungsstange (31) befestigt ist.

10. Giessdüsenwechsler nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Blindplatte (14) unterhalb den Giesskanal einschiebbar und in dieser Position wieder zurück in die Wartestellung zurückziehbar ist, so dass eine neue Wechseldüse in die Giessposition schiebbar ist.

Description:
GIESSROHRWECHSLER MIT BLINDPLATTE FÜR EINE GIESSVORRICHTUNG ZUM ERZEUGEN METALLURGISCHER PRODUKTE

Die Erfindung betrifft einen Giessrohrwechsler für eine Giessvorrichtung zum Erzeugen metallurgischer Produkte, mit einem Betätigungsglied zum Verschieben eines unverbrauchten Giessrohres von einer Wartestellung in die Giessstellung, in welcher das Giessrohr gegen eine mit ihm einen Giesskanal bildende Auslasshülse der Giessvorrichtung angedrückt ist.

Unter dem Begriff „Giessrohr" sind auch Giessdüsen zu verstehen, die im wesentlichen die gleiche Funktion wie die Giessrohre erfüllen und sich von diesen hauptsächlich durch die unterschiedlichen Baulängen unterscheiden.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Giessrohrwechsler der eingangs genannten Art dienen bekanntlich dazu, insbesondere bei Giessvorrichtungen zum Erzeugen von Stranggussprodukten ein verschlissenes Giessrohr durch ein neues auszuwechseln, ohne den Betrieb der Giessanlage zu unterbrechen. Das erfolgt durch Verschieben des neuen Giessrohrs in die Giessstellung unter Mitnahme des verschlissenen Giessrohrs.

Eine Wechselvorrichtung dieser Art ist in der EP 0 714 332 geoffenbart. Sie zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, dass sie eine zwischen den Kopfplatten des verbrauchten Giessrohres und des unverbrauchten Ersatzrohres liegende Zusatzplatte aufweist, wobei beim Verschieben des Ersatzrohres in die Giessstellung das verbrauchte Giessrohr durch die Zusatzplatte über die Giessstellung hinaus gedrückt wird. Der Giessrohrwechsler enthält keine Mittel zum raschen Schliessen des Giesska- nals in Notfällen, etwa bei Giessrohrbrüchen oder ähnlich schwerwiegenden Vorkommnissen. Das ist im Hinblick auf die Betriebssicherheit der Anlage von Nachteil.

Es sind noch andere Wechselvorrichtungen bekannt, bei denen eine Blindplatte in die Verschiebeposition eingeschwenkt werden muss, was ebenso umständlich und manuell ausgeführt werden muss.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden und einen Giessrohrwechsler der eingangs genannten Art zu schaffen, der sowohl den Rohrwechsel als auch eine notfallbedingte Schliessung des Giesskanals mit möglichst einfachen Mitteln bewerkstelligt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss nach den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Mit diesem erfindungsgemässen Wechsler wird ein automatischer Betrieb für das Zuführen einer Blindplatte ermöglicht, welche in dem Wechsler integriert ist und in Sekundenschnelle unter den Giesskanal geschoben werden kann.

Da die Wechsel- und die Schliessfunktion mit einem und demselben Betätigungsglied durchgeführt werden, ist sichergestellt, dass der Rohrwechsler bedarfsgemäss nur entweder die eine oder die andere Funktion ausführen kann.

Die Erfindung sieht ebenfalls vor, dass die in Wartestellung befindliche Blindplatte im Normalbetrieb über der Verschiebeebene der Giessrohre gehalten wird und im Notfall selbsttätig auf die Verschiebeebene der Giessrohre absenkbar ist. Letztere ist somit im Notfall auch für die Blindplatte benutzbar. Auf diese Weise wird der Aufbau der Wechselvorrichtung vereinfacht.

Das Betätigungsglied besteht erfindungsgemäss aus einem in Verschieberichtung des Giessrohrs geführten Schlitten und einem mit ihr quer zur Verschieberichtung gelenkig verbundenen Mitnehmer. Dadurch ist die Wirkungsebene des Mitnehmers selbsttätig verstellbar.

Zweckmässigerweise ist die Blindplatte an den Mitnehmer mittels vorzugsweise hackenförmig ausgebildeter Aufhängungselemente koppelbar. Um den Übergang der Blindplatte von der Wartestellung zur Verschiebeebene zu steuern, ist es erfindungsgemäss vorgesehen, dass die Blindplatte vorzugsweise beidseitig mit einer waagerechten Längsnut sowie einer schräg zu ihr liegenden Führungsnut versehen ist, die mit einem ortsfest angeordneten Stift zusammenwirken. Es ist hierbei von Vorteil, wenn die Blindplatte an ihrer der Aufhängung gegenüberliegenden Seite vorzugsweise mit einer ebenfalls ortsfest angeordneten Vorspannfeder belastet ist.

Es ist auch im Sinne eines einfachen und leicht steuerbaren Antriebes vorteilhaft, wenn das Betätigungsglied mit einem vorzugsweise hydraulischen Linearantrieb antreibbar ist, dessen Kolbenstange mit dem Schlitten des Betätigungsglieds gekoppelt ist.

Bei Wechselvorrichtungen für Giessdüsen sieht die Erfindung vor, dass der Linearantrieb mit dem Schlitten an einer Längsseite der Wechselvorrichtung angeordnet ist, und dass an der gegenüberliegenden Längsseite ein Düsengreifer vorgesehen ist, mit dem die verschlissene Giessdüse von der Wechselvorrichtung entfernbar ist.

Der Düsengreifer besitzt einen ausschwenkbaren Aufnahmekopf mit einem Haltemagnet für die verschlissene Giessdüse, der am Ende einer parallel zur Verschieberichtung der Giessdüse dreh- sowie ein- und ausziehbar geführten Betätigungsstange befestigt ist. Dadurch wird die Handhabung erleichtert und der Aufbau der Vorrichtung vereinfacht.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 /1 a eine Wechselvorrichtung für Giessrohre, teilweise im Schnitt und in der Ausgangslage dargestellt,

Fig. 2/2a die Wechselvorrichtung aus Fig. 1 bei Einleitung des

Wechselvorgangs, mit in Wartestellung befindlicher Blindplatte,

Fig. 3/3a die Wechselvorrichtung aus Fig. 1 , mit abgehängter Blind- platte,

Fig. 4/4a die Wechselvorrichtung aus Fig. 1 , nach Einschieben eines Ersatzrohrs in die Giessstellung,

Fig. 5/5a die Wechselvorrichtung aus Fig. 1 , bei Einleitung der

Rückführung in die Ausgangslage,

Fig. 6/6a und Fig. 7/7a die Wechselvorrichtung aus Fig. 1 , während der Rückführung mit aufgehängter Blindplatte,

Fig. 8/8a die Wechselvorrichtung aus Fig. 1 , nach Erreichen der

Ausgangslage dargestellt,

Fig. 9/9a die Wechselvorrichtung aus Fig. 1 , bei Einleiten eines notfallbedingten Schliessvorganges dargestellt.

Fig. 10/10a die Wechselvorrichtung aus Fig. 1 , mit herabgesetzter

Blindplatte,

Fig. 1 1 die Wechselvorrichtung aus Fig. 1 , mit in die Schliessstel- lung eingeschobener Blindplatte,

Fig. 12 bis Fig. 15 eine Wechselvorrichtung für Giessdüsen, in vier verschiedenen Phasen eines notfallbedingten Schliessvorganges dargestellt,

Fig. 16 die Wechselvorrichtung aus den Fig. 12 bis 15 mit einem

Düsengreifer für die verschlissenen Giessdüsen, mit ausgezogenem Greifer, Fig. 17 die Wechselvorrichtung aus Fig. 16, mit ausgeschwenktem Greifer dargestellt, und

Fig. 18 die Wechselvorrichtung aus Fig. 16, mit eingezogenem

Greifer.

Die Wechselvorrichtungen nach den Fig. 1 bis Fig. 1 1 und Fig. 12 bis Fig. 18 sind im wesentlichen identisch aufgebaut. Wie insbesondere aus den Fig. 12 bis 18 ersichtlich ist, besitzen sie eine Grundplatte 1 , die mittels Keilelemente 2 an der Bodenwand einer Giessvorrichtung 3 mit einer Ausgusshülse 4 befestigt ist. An der Grundplatte 1 sind Führungsschienen 5, 6 angebracht. Sie bilden eine Verschiebeebene für die auszuwechselnden Giessrohre bzw. die auszuwechselnden Giessdüsen.

An der Grundplatte 1 ist ferner ein Antriebssystem 7 mit einem hydraulischen Linearantrieb 8 und einem Betätigungsglied 9 für die auszuwechselnden Giessrohre bzw. Giessdüsen angebracht. Das Betätigungsglied 9 setzt sich aus einem Schlitten 10 und einem Mitnehmer 1 1 zusammen, wobei der mit der Kolbenstange des Linearantriebs 8 gekoppelte Schlitten 10 in Führungen 12 in Verschieberichtung der Giessrohre bzw. Giessdüsen geführt ist, während der Mitnehmer 1 1 am Schlitten 10 um eine Achse 13 quer zur Verschieberichtung angelenkt ist.

Die Wechselvorrichtungen sind ausserdem mit einer Blindplatte 14 versehen, mit welcher im Notfall der Giesskanal der Giessvorrichtung 3 ver- schliessbar ist. In der Blindplatte 14 sind beidseitig eine waagerechte Längsnut 15 und eine schräg zu ihr angeordnete Führungsnut 16 vorgesehen, wobei beide Nuten mit in sie eingreifende Zylinderstifte 17 am Schlitten 10 zusammenwirken. Bei der Wechselvorrichtung nach Fig. 1 1 sind die Nuten am Schlitten, indes die Zylinderstifte an der Blindplatte platziert, also umgekehrt.

Durch diese Anordnung, die Zylinderstifte der Blindplatte bzw. die Nuten 15, 16 dem Schlitten zuzuordnen, wird bei dieser Wechselvorrichtung nach Fig. 1 1 bis Fig. 18 erreicht, dass die Blindplatte 14, was nicht näher veranschaulicht ist, wieder in die Wartestellung zurückgezogen und dass folglich eine neue Wechseldüse eingeschoben werden kann. Damit lässt sich der Giessvorgang für eine kurze Zeitdauer unterbrechen und in der Folge der Giessvorgang durch Aufbrennen der in der Ausgusshülse 4 eingefrorenen Stahlschmelze fortsetzen.

Sind die Zylinderstifte 17 in den waagerechten Längsnuten eingeschoben, befindet sich dann die Blindplatte 14 über der Verschiebeebene der Giessrohre bzw. Giessdüsen in Wartestellung. Dort ist sie soweit von der Verschiebeebene abgesetzt, dass beim Wechselvorgang das unverbrauchte Giessrohr bzw. die unverbrauchte Giessdüse ungehindert unter der Blindplatte einschiebbar ist. Letztere ist an den Mitnehmer 1 1 durch hackenförmige Aufhängungselemente 18 koppelbar, die in entsprechende Ausnehmungen 19 des Mitnehmers 1 1 einhaken können. Auf der gegenüberliegenden Seite der Aufhängung ist die Blindplatte 14 mit einer gegen die Grundplatte 1 abgestützten Vorspannfeder 20 oder einem gleichwirkenden Mittel beaufschlagt.

Der Giessrohrwechsler nach den Fig. 1 /1 a bis Fig. 1 1 /1 1 a arbeitet wie folgt: Im Normalbetrieb befindet sich ein Giessrohr 21 in der in Fig. 1 dargestellten Giesstellung, in welcher das Giessrohr gegen die mit ihm den Giesskanal bildende Auslasshülse 4 der Giessvorrichtung angedrückt ist. Neben ihm befindet sich ein unverbrauchtes Ersatzrohr 22 in Wartestellung. Die Blindplatte 14 liegt über dem Ersatzrohr 22, ebenfalls in Wartestellung. Sie ist am Mitnehmer 11 mit den Aufhängungselementen 18 angekoppelt (Fig. 1/1 a).

Zum Einleiten des Wechselvorganges wird der Mitnehmer 11 durch den Linearantrieb 8 in Richtung des Pfeils 23 ( Fig, 2/2a) angetrieben, wobei die Blindplatte 14 nach vorne bewegt wird und der Stift 17 in die Längsnut 15 wandert, um zu verhindern, dass die Blindplatte 14 herunterfällt. Der Mitnehmer 11 hängt sich anschliessend von der Blindplatte 14 ab und ist nunmehr in der Lage, das Ersatzrohr 22 in die bisher vom Giessrohr 21 eingenommene Giessstellung durchzuschieben (Fig. 3/3a).

In Fig. 4/4a ist die Endstellung des Wechselvorganges dargestellt. Der Mitnehmer 1 1 hat das Ersatzrohr 22 in die Giesstellung eingeschoben und das verbrauchte Giessrohr 21 aus der Giessstellung herausgedrückt, währenddessen die Blindplatte 14 weiterhin in Wartestellung ist. Danach wird der Mitnehmer 11 durch den Linearantrieb 8 in Richtung des Pfeils 24 (Fig. 5/5a) zurückgefahren. Er hängt sich an der Blindplatte 14 wieder ein (Fig. 6/6a) und bewirkt, dass diese durch das Zusammenwirken der Stifte 17 mit den schrägen Führungsnuten 16 nicht herausfällt (Fig. 7/7a).

Der Giessrohrwechsler befindet sich dann erneut in der in Fig. 8/8a veranschaulichten Ausgangslage, in der jedoch, etwa notfallbedingt, nun- mehr kein Ersatzrohr in der Wechselvorrichtung eingelegt ist. Da kein Ersatzrohr vorhanden ist, liegt die Blindplatte 14 nicht auf und kann somit nach unten weichen, weil die Stifte 17 jetzt in den Führungsnuten 16 in Richtung der offenen Nutenden entlang wandern, was durch die Federkraft der Vorspannfeder 20 unterstützt wird (Fig. 9/9a).

Die Blindplatte 14 fällt herunter auf die Verschiebeebene der Giessrohre 21 , 22, und der Mitnehmer 11 kann sie im Notfall auf der gleichen Verschiebeebene in die Schliessstellung einschieben (Fig. 10710a), während sie ihrerseits das in Betrieb befindliche Giessrohr 22 aus der Giessstellung herausdrückt (Fig. 1 1/1 a). Auf diese Weise wird die Notschliessung des Giesskanals mit Hilfe der Blindplatte 14 bewerkstelligt.

Da für den Wechselvorgang und die Notschliessung nur ein einziges Antriebssystem mit einem gemeinsamen Betätigungsglied und einer gemeinsame Verschiebeebene vorhanden sind, ist die Wechselvorrichtung konstruktiv einfach und funktionssicher, weil sie konstruktionsbedingt jeweils nur die eine oder die andere Funktion ausüben kann.

Die Arbeitsweise des Giessdüsenwechslers nach den Fig. 12 bis 15 ist identisch mit der des Rohrwechslers nach den Fig. 1/1 a bis 11/11 a. In der in Fig. 12 gezeigten Ausgangslage befindet sich die Giessdüse 25 in der Giessstellung, während die Blindplatte 14 in Wartestellung ist. Sie wird durch die in den Führungsnuten 16 eingeschobenen Stifte 17 hochgehalten.

Zum Einleiten der Notschliessung wird der Mitnehmer 1 1 durch den Linearantrieb 8 in Richtung des Pfeils 26 angetrieben (Fig. 13). Die Stifte 17 gleiten entlang der Führungsnuten 16 ab und ermöglichen damit, dass die Blindplatte 14 bis zur Verschiebeebene der Giessdüse 25 sich absenkt.

Im weiteren Verlauf des Schliessvorganges wird die Blindplatte 14 vom Mitnehmer 11 auf der Verschiebeebene der Giessdüse 25 angeschoben (Fig. 14), bis sie diese aus der Giessstellung herausdrückt. In der endgültigen Schliessstellung (Fig. 15) befindet sich die Blindplatte 14 nunmehr in der Giessstellung, in welcher sie den Giesskanal der Giessvor- richtung vollständig unterbricht.

Der Giessdüsenwechsler nach den Fig. 16 bis Fig. 18 ist im wesentlichen identisch wie der nach den Fig. 12 bis Fig. 15 aufgebaut, besitzt aber zusätzlich einen Düsengreifer 27 zum Entfernen der verschlissenen Giessdüsen. Der Düsengreifer 27 hat einen Aufnahmekopf 28 auf mit einem Haltemagnet 29 für die verschlissenen Giessdüsen, der an einem Schwenkarm 30 einer parallel zur Verschieberichtung dreh- sowie ein- und ausziehbar geführten Betätigungsstange 31 mit einem Handgriff 32 befestigt ist. Nach Aufnahme der verschlissenen Giessdüse wird der Aufnahmekopf 29 mit der Betätigungsstange 31 in Richtung des Pfeils 33 (Fig. 16) ausgezogen, dann in Richtung des Pfeils 34 (Fig. 17) ausgeschwenkt, und wandert anschliessend in Richtung des Pfeils 35 (Fig. 18) zu einer Abgabestelle für die verschlissene Giessdüse.

Mit diesen Ausführungsbeispielen ist die Erfindung ausreichend dargetan. Im Prinzip könnte anstelle des Betätigungsgliedes auch ein gleichwirkendes Mittel vorgesehen sein.