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Title:
POWDER CHAMBER, CLOSURE FOR A POWDER CHAMBER, AND POWDER SPRAYING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/134242
Kind Code:
A1
Abstract:
Powder chamber (10), in particular for or of a dental powder spraying device, comprising at least one conducting zone (20) which is electrocoductive and includes at least one contact surface (21) inside the powder chamber (10).

Inventors:
DONNET MARCEL (FR)
Application Number:
PCT/EP2017/052424
Publication Date:
August 10, 2017
Filing Date:
February 03, 2017
Export Citation:
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Assignee:
FERTON HOLDING SA (CH)
International Classes:
A61C3/025; B24C7/00
Foreign References:
US9050704B12015-06-09
US3704811A1972-12-05
US5181349A1993-01-26
EP2193758A12010-06-09
EP0119021A11984-09-19
DE1773414B11971-10-07
EP2193758B12013-08-07
EP0119021B21993-10-06
DE1773414B11971-10-07
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER, F. Peter et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Pulverkammer (10), insbesondere für ein oder von einem dentalen Pulverstrahlgerät,

umfassend zumindest einen Leitbereich (20), welcher elektrisch leitfähig ist, wobei der zumindest eine Leitbereich (20) eine Kontaktfläche (21 ) aufweist, welche innerhalb der Pulverkammer (10) ausgebildet ist.

2. Pulverkammer (10) nach Anspruch 1 ,

wobei die Kontaktfläche (21 ) einen Oberflächenwiderstand von 1012 Ω oder weniger aufweist. 3. Pulverkammer (10) nach Anspruch 1 oder 2,

umfassend eine Kammerwand (14), welche aus einem nichtmetallischen Werkstoff, insbesondere einem transparenten Kunststoff, gebildet ist, wobei bevorzugt ein Abschnitt der Kammerwand (14) als Leitbereich (20) ausgebildet ist.

4. Pulverkammer (10) nach Anspruch 1 oder 2,

wobei der Leitbereich (20) einen Anschlussbereich (22) umfasst, welcher ausgelegt ist, den Leitbereich (20) zu erden. 5. Pulverkammer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

umfassend einen Verschluss (40) zum Verschließen der Pulverkammer (10), wobei der Verschluss (40) bevorzugt als Leitbereich (20) ausgebildet ist.

6. Pulverkammer (10) nach Anspruch 5,

wobei der Verschluss (40) aus Kunststoff gebildet ist, und

wobei der Verschluss (40) einen Kern aus einem elektrisch leitfähigen Materi- al, eine elektrisch leitende Oberfläche und/oder eine Vielzahl elektrisch leitender Partikel aufweist.

7. Pulverkannnner (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

umfassend eine Prallfläche (50), welche ausgelegt ist, einen Pulverstrahl innerhalb der Pulverkammer (10) ab- und/oder umzulenken, wobei die Prallfläche (50) bevorzugt als Kontaktfläche (21 ) ausgebildet ist.

8. Pulverkammer (10) nach Anspruch 7,

wobei der Verschluss (40) die Prallfläche (50) aufweist.

9. Pulverkammer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

umfassend ein Führungselement (60), insbesondere ein Venturirohr, wobei das Führungselement (60) ausgelegt ist, einen Pulverstrom entlang ei- ner Strömungsrichtung (S) in Richtung der Prallfläche (50) zu leiten.

10. Pulverkammer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

umfassend zumindest einen Befestigungs- und/oder Anordnungsbereich (16), welcher ausgelegt ist, die Pulverkammer (10) zu befestigen und/oder zu arre- tieren und/oder an einem anderen Bauteil anzuordnen,

wobei der Leitbereich (20) bevorzugt den Befestigungs- und/oder Anordnungsbereich (16) umfasst.

1 1 . Pulverkammer (10) nach Anspruch 10,

wobei der Verschluss (40) den Befestigungs- und/oder Anordnungsbereich

(16) umfasst bzw. als Befestigungs- und/oder Anordnungsbereich (16) ausgebildet ist.

12. Verschluss (40) für eine Pulverkammer (10) eines dentalen Pulverstrahlgeräts, wobei der Verschluss (40) einen elektrisch leitfähigen Leitbereich (20) aufweist oder als solcher ausgebildet ist.

13. Verschluss (40) nach Anspruch 12,

umfassend einen Auslass (42) für ein Pulver oder Pulver-/Luftgemisch.

14. Pulverstrahlgerät, insbesondere dentales Abrasivstrahlgerät,

umfassend Mittel zum Erden/Potentialausgleich,

wobei die Mittel ausgelegt sind, eine Pulverkammer (10), welche in oder an dem Pulverstrahlreinigungsgerat angeordnet oder anordenbar ist, zu erden.

Description:
Pulverkammer, Verschluss für eine Pulverkammer

sowie Pulverstrahlgerät

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pulverkannnner, insbesondere für oder von einem dentalen Pulverstrahlgerät, einen Verschluss für eine Pulverkammer sowie ein Pulverstrahlgerät. Bei dentalen Pulverstrahlgeräten oder auch dentalen Abrasivstrahlgeräten wird ein in einem Behälter bzw. einer Pulverkammer bevorratetes Dentalpulver gemeinsam mit einem gasförmigen Trägermedium (beispielsweise Luft) an eine Düsenanordnung eines über eine Ableitung angeschlossenen Handstücks, in der Regel unter Beimischung von unter Druck stehenden Wassers, angeliefert. Gemäß einer ers- ten bekannten Pulverkammer-Bauform wird Luft von oben in die Pulverkammer geführt, gemäß einer zweiten Variante wird die Luft von unten in die Pulverkammer geleitet. Besonders die zweite Art, die zum Beispiel in der EP 2 193 758 B1 ausführlich beschrieben ist, zeichnet sich durch einen sehr gleichmäßigen Pulver- /Luftgemisch-Strom aus.

Problematisch ist allerdings, dass sich das Pulver bzw. die Pulverteilchen durch die Reibung aneinander bzw. an der Kammerwand in der Pulverkammer elektrostatisch aufladen. Dabei kann die elektrostatische Aufladung so hoch werden, dass das Pulver nicht mehr ausreichend rieselfähig ist. Ein gleichmäßiger Strom von Pulver-/Luftgemisch, welcher für eine effektive und schonende Zahnreinigung erforderlich ist, ist dann nicht mehr gewährleistet. Dieser Effekt tritt insbesondere bei Pulvern mit kleinen Partikelgrößen, z. B. in einem Bereich kleiner als 12- 25 μητι, auf. Mit der klinischen Entwicklung hin zu feineren und leichteren Pulvern nimmt daher der Einfluss durch elektrostatische Aufladung zu. Während bei den bekannten, größeren Pulvern mit einem mittleren Durchmesser von etwa 65 μιτι und einer Dichte von über 2 g/cm 3 dieses Problem vernachlässigbar ist, kann bei neueren Pulvern, wie z. B. aus Erythritol, mit einer Dichte von ca. 1 ,45 g/cm 3 und einem mittleren Teilchendurchmesser von etwa 12 m in marktüblichen Pulverstrahlgeräten die Verwirbelung des Pulvers in der Pulverkammer durch elektrostatische Kräfte zum Erliegen kommen. In der EP 2 193 758 B1 wurde versucht, diesem Problem durch die Form der Pulverkammer entgegenzuwirken. In der EP 0 1 19 021 B2 werden Pulver verwendet, welche entsprechend groß sind (> 80 μιτι).

Die DE 1 773 414 beschäftigt sich ebenfalls mit der Problematik und schlägt ein Vakuum-Dosier- und Mischgerät für feinpulvrige, sich elektrostatisch aufladende, Materialien, vorzugsweise Dentalmaterialien, vor, bestehend aus Vorratsbehältern für das zu dosierende Gut, an deren unteren, vorzugsweise gegenüber dem Behälterquerschnitt verjüngten, Ausflussöffnungen, Dosierkammern angeordnet sind, die als Ausnehmungen einer Dosierwalze ausgebildet sind, wobei der Boden der Dosierkammern für das sich elektrostatisch aufladende Pulver luftdurchlässig ausgebildet ist. Über den Aufbau einer Druckdifferenz soll der elektrostatischen Aufladung des Pulvers entgegengewirkt werden. Diese Lösung ist allerdings technisch aufwendig und beseitigt nicht die eigentliche Ursache des Problems, nämlich die elektrostatische Aufladung.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Pulverkammer, einen Verschluss für eine Pulverkammer sowie ein Pulverstrahlgerät anzugeben, welche die vorgenannten Nachteile beseitigen und eine einfache und kostengünstige Möglichkeit bereitstellen, eine bestmögliche Rieselfähigkeit des Pulvers in einer Pul- verkammer aufrechtzuerhalten. Diese Aufgabe wird durch eine Pulverkannnner gemäß Anspruch 1 , durch einen Verschluss gemäß Anspruch 12 sowie durch ein Pulverstrahlgerät gemäß Anspruch 14 gelöst. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung und den beigefügten Figuren.

Erfindungsgemäß weist eine Pulverkammer, insbesondere für ein oder von einem dentalen Pulverstrahlgerät, zumindest einen Leitbereich auf, welcher elektrisch leitfähig ausgebildet ist, wobei der zumindest eine Leitbereich eine Kontaktfläche aufweist, welche innerhalb der Pulverkammer ausgebildet bzw. angeordnet ist. Die Pulverkammer ist ausgelegt, in ihrem Inneren bzw. innerhalb, ein Pulver, wie es für die dentale Pulverstrahlreinigung verwendet wird, aufzunehmen bzw. zu bevorraten. Zudem weist die Pulverkammer zweckmäßigerweise einen Einlass für (Druck-)Luft sowie einen Auslass für das Pulver-/Luftgemisch auf. Die Pulverkammer dient also nicht nur als reiner„Pulverspeicher" sondern vor allem auch dazu, ein möglichst gleichmäßiges Pulver-/Luftgemisch, wie es für die Zahnreinigung benötigt wird, bereitzustellen. Im Inneren der Pulverkammer bzw. innerhalb ist nun mit Vorteil die elektrisch leitende Kontaktfläche ausgebildet bzw. angeordnet. Der elektrisch leitfähige Leitbereich bzw. die Kontaktfläche bewirken, dass bestehende elektrostatische Ladungen zum einen kontrolliert abgeleitet werden können und zum anderen dass die in der Regel durch Reibungselektrizität entstehenden Aufladungen verhindert werden können. Ursache der elektrostatischen Aufladung der Pulverteilchen ist insbesondere die Reibungselektrizität, welche einen Spezial- fall der Berührungselektrizität darstellt. Beim Verwirbeln der Pulverteilchen in der Pulverkammer stoßen die Pulverteilchen aneinander -„reiben sich" - und laden sich elektrostatisch auf. Wenn sie die Wand der Pulverkammer berühren bzw. auf sie stoßen, tritt der gleiche Effekt auf. Bei herkömmlichen Pulverkammern gibt es keine Möglichkeit, die elektrostatische Aufladung abzubauen, da die Wände der bekannten Pulverkammern oft aus Kunststoffen gefertigt sind, welche isolierend wirken. Auch sonst sind keine entsprechenden Vorrichtungen vorhanden, um dem Problem der elektrostatischen Aufladung des Pulvers entgegenzuwirken. Auch wenn sichergestellt wird, dass das Pulver, das in der Pulverkammer ist, entladen ist, beispielsweise indem beim Befüllen der Pulverkammer metallische Leitungen/Vorrichtungen verwendet werden, verhindert dies nicht, dass durch die bereits beschriebenen Effekte eine erneute Aufladung entsteht. Die Folge ist, dass das Pulver in der Pulverkammer verklumpt oder an den Wänden der Pulverkammer anhaftet, was dessen Verwirbelung erschwert oder sogar unmöglich macht. Ein daraus resultierendes Problem ist insbesondere, dass der Pulverstrom bzw. das Pulver-/Luftgemisch nicht mehr ausreichend geregelt bzw. reguliert werden kann. Zudem verbleibt eine größere Menge an Pulverresten in der Pulverkammer, die nicht ausgebracht werden kann.

Indem nun die Pulverkammer den Leitbereich bzw. die Kontaktfläche aufweist, kann dieser im Stand der Technik bestehende Nachteil effizient behoben werden. Konkret können also bestehende elektrische bzw. elektrostatische Ladungen der Pulverteilchen abgeleitet werden und es kann verhindert werden, dass sich die umherfliegenden Pulverteilchen überhaupt in nennenswertem Maße elektrisch aufladen, dadurch dass innerhalb der Pulverkammer die Kontaktfläche des Leitbereichs angeordnet ist. Diese ist nämlich mit Vorteil so dimensioniert, positioniert und ausgebildet, dass sie von den herumwirbelnden Pulverteilchen„getroffen" wird. So kann sie deren elektrische Ladungen aufnehmen und über den Leitbereich abführen. Damit kann äußerst effektiv ein Verblocken des Pulvers bzw. ein Verstopfen der Pulverkammer, insbesondere bei Verwendung feiner Pulver mit einem mittleren Teilchendurchmesser von weniger als etwa 50 μιτι, also z. B. etwa 12-25 μιτι oder sogar kleiner, vermieden werden. In einer derartigen Pulverkam- mer können ohne Probleme moderne Pulver, wie z. B. aus oder umfassend Eryth- ritol mit einer Dichte von etwa 1 ,45 g/cm 3 und einem mittleren Teilchendurchmesser von etwa 12 μιτι eingesetzt werden, ohne dass es zu einem Verblocken kommt. Gemäß verschiedener Ausführungsformen weist die Kontaktfläche einen spezifischen Oberflächenwiderstand in einem Bereich von etwa 10 12 bis 10 2 Ω, bevorzugt unterhalb von 10 9 Ω, auf. Der Oberflächenwiderstand von Werkstoffen und der Ableitwiderstand von Einrichtungen gegenüber einem Bezugspotential (z. B.: Erde) haben einen entscheidenden Einfluss auf den ESD-Schutz (Electrostatic Discharge). Durch Reibung an Körpern kommt es zur Aufladung. Werkstoffe, die einen ausreichend niedrigen Oberflächenwiderstand besitzen, sorgen dafür, dass zum einen die Höhe der Aufladespannung minimiert wird und zum anderen die elektrostatische Aufladung wieder abgebaut werden kann. Der Ableitwiderstand von Einrichtungen sorgt dafür, dass elektrostatische Aufladungen gegen das Bezugspotential Erde abfließen können und somit keine unzulässig hohen Aufladungen entstehen können. Der Ableitwiderstand kann also hohe Spannungen kontrol- liert abbauen. Hierfür kann der Leitbereich z. B. hochohmige (100 kQ - 1 ΜΩ) Widerstände umfassen, die je nach Bedarf in Reihe oder parallel zur Spannungsquelle geschaltet werden. Durch den hohen Widerstand wird ein plötzlicher Stromstoß vermieden und die vorhandene Energie baut sich langsam ab. Bevorzugt ist die Kontaktfläche statisch ableitend bzw. antistatisch, statisch leitfähig, leitfähig oder sogar leitend ausgebildet. Als statisch ableitend werden Materialien bezeichnet, die einen Oberflächenwiderstand zwischen 10 9 bis 10 12 Ω aufweisen. Materialien mit einem Oberflächenwiderstand in einem Bereich von 10 6 bis 10 9 Ω werden als statisch leitfähig bezeichnet. Materialien mit einem Oberflächenwiderstand zwischen 10 2 bis 10 5 Ω werden als leitfähig bezeichnet und Materialien mit einer Leitfähigkeit von 10 4 bis 10 2 Ω werden als leitend bezeichnet.

Beispielsweise ist ein Teil oder Abschnitt der Innenwand der Pulverkammer als Kontaktfläche ausgebildet oder weist diese auf. Ggf. könnte die ganze Innenwand der Pulverkammer als Kontaktfläche ausgebildet sein bzw. diese ausbilden.

Vorstellbar ist auch, dass die Kontaktfläche bzw. die Leitfläche beabstandet von der Innenwand der Pulverkammer angeordnet ist. Beispielsweise ist die Leitfläche unmittelbar vor oder in einem festgelegten Abstand zu einer Austrittsöffnung, aus der das Pulver tritt, angeordnet.

Während der Kontaktbereich dahingehend ausgebildet ist, von den herumwirbelnden Pulverteilchen berührt zu werden, dient der Leitbereich vorwiegend dazu, die elektrische Ladung weg- oder abzuleiten bzw. abzubauen. Der Kontakt- und der Leitbereicht können mehrteilig, insbesondere zweiteilig aber auch einteilig ausgebildet sein. Der Durchgangswiderstand liegt dabei in einem für die verwendeten Materialien üblichen Bereich. Als Materialien für den Leitbereich können ver- schiedenste Metalle, wie Aluminium, Stahl, Kupfer und dergleichen verwendet werden. Bevorzugt sind aber vor allem modifizierte Kunststoffe, welche die oben genannten Oberflächenwiderstände aufweisen, wobei geeignete Basismaterialien beispielsweise Polyoxymethylen (POM) oder Polyethylen (PE) sind. Zur Steigerung der Leitfähigkeit kann den Kunststoffen zum Beispiel Graphit beigegeben werden. Zur Modifizierung der Leitfähigkeit können weiter die folgenden Werkstoffe beigegeben oder verwendet werden: Ruß, Kohlefaser, Graphit, Metallpulver, Stahlfasern und/oder nanoskalige Fasern. Es hat sich als ausreichend erwiesen, wenn der Kontaktbereich zumindest statisch ableitend ausgebildet ist, also einen Oberflächenwiderstand zwischen 10 9 bis 10 12 Ω aufweist. Eine Leitfähigkeit, wie z. B. von Metallen, ist in der Regel nicht nötig. Der Leitbereich kann ein Kabel oder eine Leitung sein bzw. eine solche umfassen. Der Leitbereich kann aber auch durch einen Teil oder Abschnitt der Pulverkammer selbst geformt/gebildet sein. Gemäß einer Ausführungsform kann die Pulverkammer eine Vielzahl von Leitbereichen umfassen (beispielsweise 2, 3, 4, 5, 6 oder mehr), welche ggf. untereinan- der elektrisch leitend verbunden sind. Die Leitbereiche sind dann z. B, an verschiedenen Orten in/an der Pulverkammer angeordnet bzw. ausgebildet, beispielsweise seitlich, oben und unten etc.

Grundsätzlich versteht der Fachmann unter einem modifizierten Kunststoff einen solchen Kunststoff, der durch Hinzugabe eines Zusatzmaterials elektrisch leitfähig ist. Insbesondere ist es vorgesehen, dass durch die Zugabe des Zusatzmaterials die elektrische Leitfähigkeit gezielt eingestellt wird, vorzugsweise abhängig von der Partikelgröße des vorgesehenen Pulvers in der Pulverkammer eingestellt wird. Besonders bevorzugt ist es vorgesehen, dass der Leiterbereich und/oder der Kon- taktbereich zumindest größtenteils, d. h. zu mehr als 70 %, bevorzugt zu mehr als 80 % und besonders bevorzugt zu mehr als 90 % aus einem modifizierten Kunststoff gefertigt ist. Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Pulverkammer eine Kammerwand, welche aus einem nichtmetallischen Werkstoff, insbesondere einem transparenten Kunststoff, gefertigt ist, wobei bevorzugt ein Abschnitt der Kammerwand als Leit- bereich ausgebildet ist. Ggf. kann sogar die ganze Pulverkammer als Leitbereich ausgebildet sein. An dieser Stelle sei erwähnt, dass es sich bei der Pulverkammer um eine Pulverkammer handeln kann, welche an einem Pulverstrahlgerät anordenbar ist und z. B. ausgetauscht werden kann (beispielsweise, wenn sie leer ist). Es kann sich aber auch um eine Pulverkammer handeln, welche fest in einem Pulverstrahlgerät integriert ist. Bevorzugt ist die Kammerwand aus dem transparenten Werkstoff, insbesondere dem transparenten Kunststoff gefertigt, da dann leicht der Pulverfüllstand und die ordnungsgemäße Vermischung überwacht werden kann. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Pulverkammer austauschbar ausgebildet und weist eine im Wesentlichen flaschenförmige Gestalt auf, umfassend z. B. einen im Wesentlichen zylindrischen, rotationssymmetrischen Hohlkörper, welcher einen Deckel oder Verschluss aufweist, über welchen ein Befüllen mit Pulver möglich ist. Gemäß einer Ausführungsform muss auch nicht die ganze Pul- verkammer transparent ausgebildet sein sondern beispielsweise nur ein, sich bevorzugt entlang der Hochachse erstreckender, schlitzförmiger Bereich, welcher derart gestaltet ist, dass ein Pulverfüllstand überwacht werden kann.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Leitbereich einen Anschlussbereich, welcher ausgelegt ist, den Leitbereich zu erden. Damit wird sichergestellt, dass auch der Leitbereich selbst seine elektrische Ladung abgeben bzw. weiterleiten kann. Hierzu ist der Anschlussbereich selbst ebenfalls bevorzugt elektrisch leitfähig ausgebildet. Bevorzugt ist der Anschlussbereich an einer Außenseite der Pulverkammer angeordnet bzw. bildet eine Außenseite der Pulverkammer. Gemäß einer Ausführungsform ist zum Beispiel ein äußerer Abschnitt an einer Außenseite der Pulverkammer als Anschlussbereich ausgebildet. Der Leitbereich erstreckt sich zweckmäßigerweise über eine komplette Wandstärke der Kammerwand und umfasst gleichzeitig die Kontaktfläche, welche innerhalb der Pulverkannnner ausgebildet ist und den Anschlussbereich, welcher außerhalb der Pulverkannnner angeordnet ist. Anders formuliert ist gemäß dieser Variante zumindest ein Abschnitt der Kammerwand der Leitbereich.

Wie bereits angedeutet, weißt die Pulverkammer zweckmäßigerweise einen Verschluss zum Verschließen der Pulverkammer auf, wobei der Verschluss gemäß einer bevorzugten Ausführungsform den Leitbereich aufweist oder formt bzw. als dieser ausgebildet ist. Bevorzugt ist also eine Pulverkammer mit einem ESD- Verschluss. Der Verschluss hat sich als ideal erwiesen, da dieser nicht transparent ausgebildet sein muss und ein zusätzliches Bauteil darstellt, welches leicht ausgetauscht oder ergänzt werden kann. Bekannte Pulverkammern können also einfach und kostengünstig nachgerüstet werden. Die Beigabe von Stoffen zur Steigerung der Leitfähigkeit von Kunststoffen, wie z.B. Graphit oder Kohlefasern vermindern üblicherweise deren transparente Eigenschaften, bei hoher Konzentrationen derartiger Zugaben zur Steigerung der Leitfähigkeit können diese sogar undurchsichtig werden.

Hierbei versteht der Fachmann unter einem Verschluss bevorzugt ein separates Bauteil, das sich reversibel von der Pulverkammer lösen lässt. Eine solche Ausgestaltung erlaubt es nicht nur, den Verschluss regelmäßig auszutauschen, sondern erlaubt es auch, den Leiterbereich als separates Bauteil herzustellen. Vorzugsweise bildet der Leiterbereich der Pulverkammer, insbesondere der Verschluss, einen Anteil zwischen 5 % und 50 %, bevorzugt zwischen 5 % und 35 % und besonde- res bevorzugt zwischen 5 % und 10 % des gesamten Volumens der mit dem Verschluss geschlossenen Pulverkammer. Bevorzugt lässt sich der Verschluss mit einem Grundkörper der Pulverkammer verclipsen oder verschrauben.

Besonders bevorzugt ist insbesondere, wenn der Verschluss derart angeordnet ist, dass er von den Pulverteilchen gut getroffen wird, insbesondere auch von denen, die nicht sofort wieder die Pulverkammer verlassen. Bevorzugt ist der Verschluss beispielsweise gegenüber einem Lufteinlass der Pulverkammer oder in einem (bezogen auf eine Hochachse/Längsachse der Pulverkammer) oberen Bereich der Pulverkammer angeordnet.

Gemäß einer Ausführungsform ist der Verschluss aus Kunststoff gebildet und weist einen Kern aus einem elektrisch leitfähigen Material auf, z. B. Metall. Der Kern muss nicht vollständig von Kunststoff umgeben sein, sondern kann die Kontaktfläche ausbilden, wodurch ein direkter Kontakt mit den Pulverteilchen möglich ist. Gleiches gilt für den Anschlussbereich, welcher ebenfalls durch den Kern gebildet sein kann, wodurch ein Erden des Leitbereichs/Kerns ermöglicht wird.

Gemäß einer anderen Ausführungsform, kann der Kern aber auch vollständig von Kunststoff ummantelt sein, wobei dann der Kunststoff selbst die nötigen Eigenschaften der Kontaktfläche des Leitbereichs bereitstellt, also nicht isolierend wirkt, sodass eine Aufladung/Entladung gewährleistet ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform, weist der Verschluss eine elektrisch leitende Oberfläche auf. Der Leitbereich ist also durch die Oberfläche des Verschlusses gebildet. Ein derartiger Leitbereich kann beispielsweise als Beschich- tung ausgebildet sein. Ein so beschaffener Leitbereich kann alternativ auch durch Lackieren oder Bedampfen hergestellt werden.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der Verschluss aus einem Kunststoff gebildet, welcher eine Vielzahl elektrisch leitender Partikel aufweist, wodurch dessen Leitfähigkeit gesteigert werden kann. Bevorzugte Kunststoffe bzw. bevorzugte Mittel zur Steigerung der Leitfähigkeit wurden bereits allgemein im Zusammenhang mit dem Leitbereich erwähnt und gelten hier analog und entsprechend.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Pulverkammer eine Prallfläche auf, welche ausgelegt ist, einen Pulverstrahl innerhalb der Pulverkammer ab- und/oder umzulenken, wobei die Prallfläche bevorzugt als Kontaktfläche ausgebildet ist. Wie eingangs erwähnt, gibt es im Wesentlichen zwei Typen von Pulverkammern, wobei bei einer ersten Variante die Luft, insbesondere Druckluft, seitlich in einem oberen Teil der Pulverkammer zugeführt wird, während gemäß einer zweiten, bevorzugten Variante, die Luft von unten in die Pulverkammer geleitet wird. In beiden Fällen weist die Pulverkammer einen entsprechenden Aus- gang/Auslass zum Ableiten des Pulver-/Luftgemisches auf. Die Prallfläche dient bevorzugt dazu, den Luft-/ Pulverstrom innerhalb der Pulverkammer um- und/oder abzulenken, beispielsweise in Richtung des Ausgangs oder allgemein etwa quer zu einer Strömungsrichtung, um eine gleichmäßige Verwirbelung zu ermöglichen . Bei der Prallfläche handelt es sich also um ein Bauteil bzw. eine Komponente innerhalb der Pulverkammer, welche besonders häufig mit den herumfliegen- den/herumwirbelnden Pulverteilchen in Kontakt kommt. Daher ist es besonders vorteilhaft, wenn die Prallfläche als Leitbereich ausgebildet ist bzw. als Kontaktfläche. Insbesondere durch das Umlenken des Pulvers kann eine hohe elektrische Entladung des Pulvers realisiert werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, weist der Verschluss die Prallfläche auf. Abhängig davon, wie der Pulverflug innerhalb der Pulverkammer beeinflusst werden soll, ist die Prallfläche zum Beispiel eben, aber auch gewölbt, wie z. B. konkav oder konvex, ausgebildet. Die Oberflächenrauigkeit ist dabei bevorzugt derart gewählt, dass an der Kontaktfläche vorteilhafterweise keine Pulverteilchen haften bleiben, wodurch deren Leitfähigkeit bzw. deren Oberflächenwiderstand negativ beeinflusst werden könnte. Weiter ist die Oberflächenrauigkeit mit Vorteil so gewählt, dass eine optimale Ableitung der elektrischen Ladung von den aufgeladenen Pulverteilchen erfolgt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, umfasst die Pulverkammer ein Führungselement, insbesondere ein Venturirohr, wobei das Führungselement, ausgelegt ist, einen Pulverstrom entlang einer Strömungsrichtung in Richtung der Prallfläche zu leiten. Bei dem Führungselement handelt es sich zweckmäßigerweise um ein rohrförmiges Element, welches sich entlang einer Längsachse/Hochachse der Pulverkammer erstreckt. Unterhalb des Führungselements, in einem gewissen Abstand, ist der Lufteinlass angeordnet. Das Führungselement selbst ist mit Pulver umgeben. Wird nun die Pulverkammer mit (Druck-)Luft beaufschlagt, wird über den Einlass Luft in die Pulverkammer geführt und es wird umliegendes Pulver in das Führungselement gesaugt bzw. mitgerissen. Das Führungselement wiederum leitet dann einen Strom aus Pulver und Luft (der Pulverstrom beträgt gemäß verschiedenen Ausführungsformen 15 bis 20 g/min und mehr) zweckmäßigerweise entlang der Strömungsrichtung, welche der Längsrichtung des Führungselements entspricht, in Richtung der Prallfläche, wo er in geeigneter weise umgelenkt und mit großem Vorteil gleichzeitig elektrostatisch entladen wird.

Gemäß bevorzugten Ausführungsformen ist die Prallfläche in einem Winkel von etwa 20° bis 90° zur Strömungsrichtung bzw. zum Führungselement orientiert, besonders bevorzugt in einem Winkel von etwa 45° bis 90°.

Zweckmäßigerweise weist die Pulverkammer einen Einsatz auf, innerhalb dessen das Pulver aufbewahrt wird. Der Einsatz ist gemäß einer Ausführungsform geformt und ausgelegt, das Pulver aufzunehmen und bevorzugt in Richtung des (Luft-) Einlasses zu führen oder zu lenken, welcher gemäß bevorzugten Ausführungsformen in einem Bodenbereich oder Bodenelement der Pulverkammer angeordnet ist. Dies wird z. B. dadurch erreicht, dass der Einsatz eine konische Form aufweist, die das Pulver in Richtung eines am Boden der Pulverkammer angeordne- ten Einlasses führt. In einer bevorzugten Variante weist die Pulverkammer eine zylindrische, rotationssymmetrische Grundform auf und umfasst ein (ggf. abnehmbares) Bodenelement und einen Verschluss. Innerhalb der Pulverkammer ist zweckmäßigerweise der Einsatz angeordnet. Das vorgenannte Führungselement bzw. Venturirohr ist ebenfalls innerhalb der Pulverkammer oder direkt an dem vor- genannten Einsatz angeordnet. Der Einsatz kann ebenfalls elektrisch leitend ausgebildet sein. Hier streicht das Pulver beim Verwirbeln entlang, so dass dieser damit eine besonders geeignete Ableitfläche bildet. Das Bodenelement, welches bevorzugt den vorgenannten Lufteinlass aufweist, kann selbst zweckmäßigerweise austauschbar gestaltet sein. Der Durchmesser der Pulverkammer liegt z. B. in einem Bereich von etwa 7 bis 18 cm, die Höhe (entlang der Längsachse gemessen) in einem Bereich von etwa 10 bis 25 cm. Zweckmäßigerweise weist die Pulverkannnner zumindest einen Befestigungsund/oder Anordnungsbereich auf, welcher ausgelegt ist, die Pulverkannnner zu befestigen und/oder zu arretieren und/oder an einem anderen Bauteil anzuordnen, wobei der Anschlussbereich bevorzugt den Befestigungs- und/oder Anordnungs- bereich umfasst, aufweist oder ausbildet. Zweckmäßigerweise ist also der Befestigungs- und/oder Anordnungsbereich ein Teil des Leitbereichs bzw. wird durch diesen gebildet.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Verschluss den Befesti- gungs- und/oder Anordnungsbereich bzw. ist als Befestigungs- und/oder Anordnungsbereich ausgebildet. Bei einer derartigen Ausführungsform wird die Pulverkammer mit Vorteil über den Verschluss in einem entsprechenden Pulverstrahlgerät arretiert bzw. verspannt, insbesondere entlang der Längsachse der Pulverkammer. Bei dieser Art der Arretierung wird nicht nur die Pulverkammer als solche arretiert, es wird auch ein sicheres Verschließen der Pulverkammer durch den Druck auf den Verschluss bewirkt. Da der Verschluss zweckmäßigerweise den elektrisch leitfähigen Leitbereich aufweist bzw. als solcher ausgebildet ist, kann sehr einfach eine Erdung des Leitbereichs erfolgen. Ein derartiger Verschluss bzw. Leitbereich weist zweckmäßigerweise sowohl die Kontaktfläche als auch den Anschlussbereich auf, wobei der Anschlussbereich mit Vorteil als Befestigungsund/oder Anordnungsbereich ausgelegt ist.

Die Erfindung richtet sich auch auf einen Verschluss für eine Pulverkammer eines dentalen Pulverstrahlgeräts, wobei der Verschluss einen elektrisch leitfähigen Leitbereich aufweist oder als solcher ausgebildet ist.

Bevorzugt umfasst der Verschluss auch einen Auslass/Ausgang für ein Pulver bzw. ein Pulver-/Luftgemisch. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Verschluss eine Prallfläche und eine Seitenfläche, welche zylindrisch und/oder konisch zulaufend ausgebildet ist. Die Seitenfläche ist dabei derart ausgebildet, dass sie in einer entsprechenden Öffnung der Pulverkammer angeordnet ist. Insbesondere durch die beispielsweise konische Geometrie können eine leich- te Anordnung in der Öffnung sowie eine gute Dichtfunktion bereitgestellt werden. Bevorzugt ist der Auslass in der Seitenfläche angeordnet und verläuft derart, dass er an einer Oberseite des Verschlusses, welche der Prallfläche bevorzugt im Wesentlichen gegenüberliegt, nach außen führt. Ein derartiger Verlauf kann zum Bei- spiel kostengünstig durch zwei entsprechende Bohrungen realisiert werden.

Im Übrigen gelten für den erfindungsgemäßen Verschluss sämtliche Vorteile und Merkmale, welche bereits in Bezug auf die Pulverkammer genannt wurden, analog und entsprechend bzw. umgekehrt.

Hierbei versteht der Fachmann unter einem Verschluss bevorzugt ein separates Bauteil, das sich reversibel von der Pulverkammer lösen lässt. Eine solche Ausgestaltung erlaubt es nicht nur, den Verschluss regelmäßig auszutauschen, sondern erlaubt es auch, den Leiterbereich als separates Bauteil herzustellen.

Die Erfindung ist weiter auf ein Pulverstrahlgerät, insbesondere auf ein dentales Pulverstrahlgerät bzw. Abrasivstrahlgerät gerichtet, wobei das Pulverstrahlgerät Mittel zum Erden bzw. zum Potentialausgleich umfasst, wobei die Mittel ausgelegt sind, eine Pulverkammer, welche in oder an dem Pulverstrahlreinigungsgerät an- geordnet oder anordenbar ist, zu erden. Zweckmäßigerweise umfasst das Pulverstrahlgerät zumindest einen Befestigungs- und/oder Anordnungsbereich, welcher ausgelegt ist, mit einem Befestigungs- und/oder Anordnungsbereich einer Pulverkammer derart zusammenzuwirken, dass ein Arretieren/Befestigen und ein Erden der Pulverkammer bzw. insbesondere dessen Leitbereichs erfolgen kann. Die Ausbildung der Mittel zum Erden bzw. zum Potentialausgleich innerhalb des Pulverstrahlgeräts, beispielsweise in der Form entsprechender Leitungen, ist nicht kritisch und dem Fachmann durchaus bekannt, sodass auf mögliche Ausgestaltungen der Erdung des Pulverstrahlgeräts an dieser Stelle nicht weiter eingegangen wird. Als besonders vorteilhaft sei allerdings herausgestellt, dass das Pulver- strahlgerät derart ausgebildet ist dass beim Anordnen bzw. Befestigen oder Arretieren der Pulverkammer gleichzeitig die Erdung der Pulverkammer über das Pulverstrahlgerät ermöglicht wird. Im Übrigen gelten für das erfindungsgemäße Pul- verstrahlgerät sämtliche Vorteile und Merkmale, welche bereits in Bezug auf die Pulverkammer und den Verschluss genannt wurden, analog und entsprechend bzw. umgekehrt. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pulverkammer bzw. des erfindungsgemäßen Verschlusses mit Bezug auf die beigefügte Figur.

Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung in einer Schnittdarstellung, näm- lieh eine Pulverkammer 10, umfassend eine im Wesentlichen rotationssymmetrische Hülle bzw. Kammerwand 14. Diese weist eine Öffnung auf, in welcher ein Verschluss 40 angeordnet ist. Zu einer Unterseite hin ist die Pulverkammer 10 von einem Bodenelement 12 verschlossen, welches einen Einlass 13 für (Druck-)Luft aufweist. Entsprechend weist der Verschluss 40 einen Auslass 42 für ein Pulver- /Luftgemisch auf. Innerhalb der Pulverkammer 10 ist ein Einsatz 62 angeordnet, welcher der Aufbewahrung eines hier nicht gezeigten Pulvers dient. Die Pulverkammer 10 erstreckt sich entlang einer Hochachse/Längsachse L. Entlang der Längsachse L erstreckt sich wiederum ein Führungselement 60, welches ausgelegt ist, einen Strom eines Pulver-/Luftgemisches entlang einer Strömungsrichtung S zu führen. In einem Winkel α von etwa 90° relativ zur Strömungsrichtung S ist eine Prallfläche 50 orientiert. Auf diese hin wird das Pulver-/Luftgemisch durch das Führungselement 60 gerichtet.

Vorteilhafterweise ist der Verschluss 40 gleichzeitig als Leitbereich 20 ausgebildet, wobei der Verschluss 40 vorteilhafterweise aus Kunststoff gebildet ist und einen Kern aus einem elektrisch leitfähigen Material eine leitende Oberfläche und/oder eine Vielzahl elektrisch leitender Partikel aufweist. Insbesondere ist also die Prallfläche 50 als Kontaktfläche 21 des Leitbereichs 20 ausgebildet. Durch die in der Fig. 1 gezeigten Anordnung wird sichergestellt, dass möglichst alle Pulverteilchen den Leitbereich 20 bzw. die Kontaktfläche 21 , welche gleichzeitig die Prallfläche 50 darstellt, berührt, wodurch ein Entladen möglichst vieler/aller Pulverteilchen sichergestellt wird. Der Verschluss 40 weist eine Seitenfläche 44 auf, welche je nach Ausgestaltung ebenfalls als Kontaktfläche 21 ausgebildet sein kann. Inn Bereich der Seitenfläche 44 ist auch der bereits erwähnte Auslass 42 angeordnet, welcher in der hier gezeigten Ausführungsform letztendlich durch zwei Bohrungen realisiert wird.

Die Pulverkannnner 10 weist auch zwei Befestigungs- bzw. Anordnungsbereiche 16 auf, wobei ein unterer Anordnungs- bzw. Befestigungsbereich 16 durch das Bo- denelement 12 gebildet wird, während ein oberer Anordnungsbefestigungs- bzw. Anordnungsbereich 16 durch den Verschluss 40 gebildet wird. In beiden Fällen werden die Befestigungs- bzw. Anordnungsbereiche 16 über entsprechende Vertiefungen geformt, in welcher eine kongruent ausgebildete Geometrie eines Pulverstrahlgeräts eingreifen kann. Mit Vorteil ist der Befestigungs- bzw. Anordnungsbereich 16 des Verschlusselements 40 gleichzeitig als Anschlussbereich 22 ausgebildet, welcher ebenfalls elektrisch leitfähig gestaltet ist. Insofern wird auf konstruktiv einfache Weise ein Potentialausgleich bzw. eine Erdung des Leitbereichs 20, insbesondere beim Arretieren oder Befestigen der Pulverkammer 10 in einem entsprechenden Pulverstrahlgerät, ermöglicht. Das Pulverstrahlgerät, welches hier nicht gezeigt ist, weist zweckmäßigerweise einen entsprechenden Arretiermechanismus auf, welcher die Pulverkammer 10 entlang der Längsachse L vorspannt, wodurch der Verschluss 40 derart auf die Hülle 14 gedrückt wird, dass diese sicher verschlossen ist. Der Verschluss 40 ist relativ zur Hülle 14 zweckmäßigerweise noch durch eine Dichtung 80, beispielsweise einen entsprechend ausgebildeten O-Ring, abgedichtet. Eine ähnliche Dichtung 80 kann auch beim Einsatz 62 zum Abdichten relativ der Hülle 14 verwendet werden.

Bezugszeichenliste

10 Pulverkammer

12 Bodenelement

13 Einlass

14 Kammerwand, Hülle

16 Befestigungs-/Anordnungsbereich

20 Leitbereich

21 Kontaktfläche

22 Anschlussbereich

40 Verschluss

42 Auslass

44 Seitenfläche

50 Prallfläche

60 Führungselement

62 Einsatz

80 Dichtung

S Strömungsrichtung

L Längsachse

α Winkel