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Title:
POWDERY POROUS POLYMERS CONTAINING N-VINYLIMIDAZOL UNITS, PROCESS FOR THEIR PREPARATION AND THEIR USE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/009359
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns powdery porous polymers which contain N-vinylimidazol units and are obtained by the radically initiated polymerization in the manner of precipitation polymerization of: a) between 5 and 100 wt.% of at least one N-vinylimidazol of formula (I) in which R1, R2 and R3 are identical or different and stand for H, C1 - C4 alkyl, monomers of formula (II), in which R4 and R5 are identical or different and stand for H, C1 - C4 alkyl or form with one another a ring comprising between 3 and 5 methylene groups, N-vinyloxazolidone, N-vinyltriazol, 4-vinylpyridine-N-oxide or a mixture of said monomers; b) between 0 and 95 wt.% of other copolymerizable monoethylenically unsaturated monomers; and c) between 0 and 50 wt.% of at least one monomer with at least two ethylenically unsaturated non-conjugated double bonds; in an aqueous solution which contains between 0.5 and 30 wt.% of at least one electrolyte and, relative to the monomers used, between 0.5 and 80 wt.% of at least one surfactant. The invention further concerns processes for their preparation and the use of the resultant powdery porous polymers containing N-vinylimidazol units as washing agent additives in order to inhibit dye-transfer during the washing process.

Inventors:
STEIN STEFAN (DE)
BOECKH DIETER (DE)
SCHADE CHRISTIAN (DE)
ROESSLER GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/003795
Publication Date:
March 13, 1997
Filing Date:
August 29, 1996
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
STEIN STEFAN (DE)
BOECKH DIETER (DE)
SCHADE CHRISTIAN (DE)
ROESSLER GERHARD (DE)
International Classes:
C08F2/10; C08F26/00; C08F26/02; C08F26/06; C11D3/00; C11D3/37; (IPC1-7): C08F26/00; C11D3/37
Foreign References:
DE2814287A11979-10-11
DE4421179A11995-12-21
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Claims:
Patentansprüche
1. Pulverförmige, poröse, NVinylimidazolEinheiten enthaltende Polymere, dadurch gekennzeichnet, daß sie erhältlich sind durch radikalisch initiierte Polymerisation nach Art einer Fällungspolymerisation von a) 5 bis 100 Gew. % mindestens eines NVinylimidazols der Formel Rl H2C = CH N ^N (I) R.
2. R3 in der R1, R2 und R3 gleich oder verschieden sind und für H, Cx bis C4Alkyl stehen, Monomere der Formel H2C = CH N C R5 (ii) R4 in der R4 und R5 gleich oder verschieden sind und für H, Ci bis C4Alkyl stehen oder einen Ring aus 3 bis 5 Methylengruppen miteinander bilden, NVinyloxazolidon, NVinyltriazol, 4VinylpyridinNoxid oder Mischungen der genannten Monomeren, b) 0 bis 95 Gew.% anderen copolymerisierbaren, mono ethylenisch ungesättigten Monomeren und c) 0 bis 50 Gew. % mindestens eines Monomeren mit mindestens zwei ethylenisch ungesättigten, nichtkonjugierten Doppel¬ bindungen in wäßriger Lösung, die 0,5 bis 30 Gew. % mindestens eines Elektrolyten und, bezogen auf die eingesetzten Monomeren, 0,5 bis 80 Gew. % mindestens eines Tensids enthält.
3. 2 Pulverförmige, poröse, NVinylimidazolEinheiten enthaltende Polymere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Polymerisation als Monomere a) NVinylimidazol oder Mischungen aus NVinylimidazol und NVinylpyrrolidon und b) mindestens ein Monomer mit mindestens zwei ethylenisch ungesättigten, nichtkonjugierten Doppelbindungen einsetzt.
4. 3 Pulverförmige, poröse, NVinylimidazolEinheiten enthaltende Polymere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Elektrolyte Alkalimetall, Erdalkalimetall, Ammonium oder Aluminiumsalze oder Mischungen solcher Salze einsetzt.
5. Verfahren zur Herstellung von pulverförmigen, porösen, NVi nylimidazolEinheiten enthaltenden Polymeren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man a).
6. bis 100 Gew. % mindestens eines NVinylimidazols der Formel Rl H2C = CH N ^N (I) R2 R3 in der R1, R2 und R3 gleich oder verschieden sind und für H, Ci bis C4Alkyl stehen, Monomere der Formel H2C = CH N C R5 (II) R4 in der R4 und R5 gleich oder verschieden sind und für H, Ci bis C4Alkyl stehen oder einen Ring aus 3 bis 5 Methylengruppen miteinander bilden, NVinyloxazolidon, NVinyltriazol, 4VinylpyridinNoxid oder Mischung der genannten Monomeren, b) 0 bis 95 Gew.% anderen copolymerisierbaren, mono¬ ethylenisch ungesättigten Monomeren und c) 0 bis 50 Gew. % mindestens eines Monomeren mit mindestens zwei ethylenisch ungesättigten, nichtkonjugierten Doppel¬ bindungen nach Art einer Fällungspolymerisation in Gegenwart von Radi¬ kale bildenden Initiatoren in wäßrigen Lösungen polymeri¬ siert, die 0,5 bis 30 Gew.% mindestens eines Elektrolyten und, bezogen auf die eingesetzten Monomeren, 0,5 bis 80 Gew. % mindestens eines Tensids enthalten.
7. 5 Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in wäßrigen Lösungen durchführt, die 1 bis 25 Gew. % eines Elektrolyten aus der Gruppe Natriumsulfat, Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat oder deren Mischungen enthalten.
8. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Tenside die Additionsprodukte von Ethylenoxid und/ oder Propylenoxid an Cio bis C3oAlkohole, Ci bis C18Alkyl¬ phenole, mindestens 12 CAtome enthaltende Fettamine, minde¬ stens 10 CAtome enthaltende Fettsäuren, Saccharoseester, Sorbitanester, (Poly)Glycerinester oder Alkyl (poly)glykoside mit 8 bis 22 CAtomen in der Alkylkette oder Gemischen der genannten Verbindungen einsetzt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man die Tenside in Mengen von 1 bis 60 Gew. % einsetzt.
10. Verwendung der pulverförmigen, porösen, NVinylimidazolEin¬ heiten enthaltenden Polymeren nach Anspruch 1 als Zusatz zu phosphatfreien und phosphatreduzierten Waschmitteln zur Inhi bierung der FarbstoffÜbertragung während des Waschvorgangs.
Description:
Pulverförmige, poröse, N-Vinylimidazol-Einheiten enthaltende Polymere, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft pulverförmige, poröse, N-Vinylimidazol- Einheiten enthaltende Polymere, Verfahren zur ihrer Herstellung durch radikalisch initiierte Polymerisation von N-Vinylimidazolen nach Art einer Fällungspolymerisation und Verwendung der Polyme¬ risate als Zusatz zu phosphatfreien und phosphatreduzierten Waschmitteln zur Inhibierung der Farbstoffübertragung während des Waschvorgangs.

Polymerisate des 1-Vinylimidazols werden beispielsweise durch radikalische Polymerisation von 1-Vinylimidazol in wäßriger Lösung oder in Alkoholen hergestellt, vgl. DE-A-2 814 287. Um hochmolekulare oder vernetzte Polymerisate des 1-Vinylimidazols herzustellen, kann man sich der Fällungspolymerisation in Benzol bedienen, vgl. EP-A-O 162 388. Die Polymerisate fallen als ver¬ netzte Gele an.

Die Verwendung von Copolymerisaten aus Vinylimidazol und Vinyl- pyrrolidon in unterschiedlich zusammengesetzten Waschmittelformu- lierungen ist Gegenstand der EP-A-O 635 563 und der

EP-A-O 635 566. Diese Copolymerisate sind wasserlöslich. Sie wer¬ den üblicherweise durch Sprühtrocknung wäßriger Lösungen isoliert und in Form von Pulvern zur Herstellung der Waschmittel verwendet. Um die Polymerisate aus den wäßrigen Lösungen zu ge- winnen, ist ein hoher Energieaufwand zur Verdampfung des Wassers erforderlich.

Aus der älteren, nicht vorveröffentlichten deutschen Patent¬ anmeldung P 44 21 179.1 ist die Verwendung von pulverförmigen, wasserunlöslichen, vernetzten Polymerisaten, die Einheiten von 1-Vinylpyrrolidon und/oder 1-Vinylimidazolen enthalten, als Addi¬ tiv für Wasch- und Reinigungsmittel zur Verhinderung der Farb¬ stoffÜbertragung während des Waschvorgangs bekannt. Die Copoly¬ merisate haben eine Teilchengröße von 0,1 bis 500 μm.

Aus der älteren, nicht vorveröffentlichten DE-Patentanmeldung 19 519 328.5 ist die Herstellung vemetzter Vinylimidazol-Vinyl- pyrrolidon-Copolymerisate in. Tensiden und die Verwendung der so erhältlichen Copolymerisat/Tensid-Mischungen in Waschmitteln be- kannt. Die Abtrennung der Copolymerisate aus der Mischung mit den

meistens flüssigen bzw. wachsartigen Tensiden ist technisch sehr aufwendig.

Aus der US-A-3 689 439 ist die Herstellung vemetzter Polyvinyl- pyrrolidone durch Polymerisieren von N-Vinylpyrrolidon mit geeig¬ neten Vernetzern in Gegenwart von Radikale bildenden Polymerisa¬ tionsinitiatoren in wäßrigen Lösungen von Elektrolyten bekannt. Der Elektrolytegehalt beträgt 5 bis 80 Gew.-%, bezogen auf Wasser, wobei die Elektrolytekonzentration so hoch sein muß, daß eine Phasentrennung eintritt. Nach diesem Verfahren erhält man relativ grobteilige, zumeist perlförmige, harte Partikeln mit glatter Oberfläche. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß sich schwer entfernbare Beläge von Polymeren an der Kesselinnenwand und an dem Rührer abscheiden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ver¬ bessertes Verfahren zur Herstellung von feinteiligen, pulver¬ förmigen, Imidazol-Einheiten enthaltenden Polymerisaten zur Ver¬ fügung zu stellen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit pulverförmigen, porö¬ sen, N-Vinylimidazol-Einheiten enthaltenden Polymeren, die er¬ hältlich sind durch radikalisch initiierte Polymerisation nach Art einer Fällungspolymerisation von

a) 5 bis 100 Gew. -% mindestens eines N-Vinylimidazols der Formel

Ri

H 2 C = CH N ^N (I)

R2 R 3

in der R 1 , R 2 und R 3 gleich oder verschieden sind und für H, Ci- bis C 4 -Alkyl stehen, Monomere der Formel

0

H 2 C = CH N C R5 (II)

R4 in der R 4 und R 5 gleich oder verschieden sind und für H, Cr bis C 4 -Alkyl stehen oder einen Ring aus 3 bis 5 Methylen- gruppen miteinander bilden, N-Vinyloxazolidon, N-Vinyltria-

zoT, 4-Vinylpyridin-N-oxid oder Mischungen der genannten Mo¬ nomeren',

b) 0 bis 95 Gew.-% anderen copolymerisierbaren, monoethylenisch ungesättigten Monomeren und

c) 0 bis 50 Gew. -% mindestens eines Monomeren mit mindestens zwei ethylenisch ungesättigten, nichtkonjugierten Doppelbin¬ dungen

in wäßriger Lösung, die 0,5 bis 30 Gew. -% mindestens eines Elek¬ trolyten und, bezogen auf die eingesetzten Monomeren, 0,5 bi 80 Gew.-% mindestens eines Tensids enthält.

Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zur Herstel¬ lung der pulverförmigen, porösen, N-Vinylimidazol-Einheiten ent¬ haltenden Polymeren, wobei man

a) 5 bis 100 Gew. -% mindestens eines N-Vinylimidazols der Formel

in der R 1 , R 2 und R 3 gleich oder verschieden sind und für H, Ci- bis C 4 -Alkyl stehen, Monomere der Formel

H 2 C = CH N C R5 ( II)

R 4 in der R 4 und R 5 gleich oder verschieden sind und für H, Ci- bis C 4 -Alkyl stehen oder einen Ring aus 3 bis 5 Methylen- gruppen miteinander bilden, N-Vinyloxazolidon, N-Vinyltria- zol, 4 -Vinylpyridin-N-oxid oder Mischungen der genannten Mo¬ nomeren,

b) 0 bis 95 Gew.-% anderen copolymerisierbaren, monoethylenisch ungesättigten Monomeren und

c) 0 bis- 50 Gew.-% mindestens eines Monomeren mit mindestens zwei ethylenisch ungesättigten, nichtkonjugierten Doppelbin¬ dungen nach Art einer Fällungspolymerisation in Gegenwart von Radikale bildenden Initiatoren

in wäßrigen Lösungen polymerisiert, die 0,5 bis 30 Gew. -% minde¬ stens eines Elektrolyten und, bezogen auf die eingesetzten Mono¬ meren, 0,5 bis 80 Gew. -% mindestens eines Tensids enthalten.

Gegenstand der Erfindung ist außerdem die Verwendung der oben be¬ schriebenen pulverförmigen, porösen, N-Vinylimidazol-Einheiten enthaltenden Polymeren als Zusatz von phosphatfreien und phos¬ phatreduzierten Waschmitteln zur Inhibierung der FarbstoffÜber¬ tragung während des Waschvorgangs.

Monomere der Formel I sind beispielsweise 1-Vinylimidazol,

2-Methyl-1-vinylimidazol, 2-Ethyl-1-vinylimidazol,

2-Propyl-1-vinylimidazol, 2-Butyl-1-vinylimidazol,

2,4-Dimethyl-1-vinylimidazol, 2,5-Dimethyl-l-vinylimidazol, 2-Ethyl-4-methyl-1-vinylimidazol, 2-Ethyl-5-methyl-1-vinyl¬ imidazol, 2,4, 5-Trimethyl-1-vinylimidazol,

4, 5-Diethy1-2-methyl-1-vinylimidazol, 4-Methyl-1-vinylimidazol, 5-Methyl-1-vinylimidazol, 4-Ethyl-1-vinylimidazol, 4, 5-Dimethyl-1-vinylimidazol oder 2,4, 5-Triethyl-1-vinylimidazol. Bei der Polymerisation kann man selbstverständlich auch Mischungen der vorstehend genannten Monomeren einsetzen.

Beispiele für Monomere der Formel II sind offenkettige N-Vinyl¬ amide, wie N-Vinylformamid, N-Vinylacetamid oder N-Methyl-N-vi- nylacetamid. Cyclische N-Vinylamide der Formel II sind beispiels¬ weise N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylpiperidon und N-Vinylcaprolactam. Von den Verbindungen der Formel II wird vorzugsweise N-Vinylpyr¬ rolidon eingesetzt. Besonders bevorzugte Monomere der Gruppe a) sind 1-Vinylimidazol, l-Vinyl-2-methylimidazol oder 1-Vinyl- pyrrolidon sowie Mischungen der genannten Monomeren in jedem be¬ liebigen Verhältnis. Die Monomeren der Gruppe a) werden in Mengen von 5 bis 100, meistens in Mengen von 50 bis 100 und besonders bevorzugt von 85 bis 99,5 Gew. -%, bezogen auf die Gesamtmenge der bei der Polymerisation verwendeten Monomeren, eingesetzt.

Als Monomere der Gruppe b) kommen andere mit den Monomeren der Gruppe a) copolymerisierbare monoethylenisch ungesättigte Monomere in Betracht. Solche Monomere sind beispielsweise (Meth)Acrylester wie Methyl-, Ethyl-, Hydroxyethyl-, Propyl-, Hydroxypropyl-, Butyl, Ethylhexyl-, Decyl-, Lauryl-, i-Bornyl-, Cetyl-, Palmityl-, Phenoxyethyl- oder Stearylacrylat oder die entsprechenden Methacrylate, (Meth)Acrylamide wie Acrylamid,

N-Methylol-acrylamid, N,N-Dimethylaminopropylacrylamid, N,N-Di- ethylaminopropylacrylamid, N-tert.-Butylacrylamid, N-tert.-Octyl- acrylamid, N-Undecylacrylamid oder die entsprechenden Methacryl- amide, Vinylester mit 2 bis 30, insbesondere 2 bis 14 Kohlen- stoffatomen im Molekül wie Vinylacetat, Vinylpropionat,

Vinyllaurat, Neooctansäurevinylester, Neononansäurevinylester, Neodecansäurevinylester, Styrol, Vinyltoluol, α-Methylstyrol, ungesättigte Carbonsäuren wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Croton¬ säure, Maleinsäure, Fumarsaure, Itaconsäure oder ihre entspre- chenden Anhydride, 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsaure, Acryl¬ ester, die über ein basisches N-Atom verfügen wie Diethylamino- ethylacrylat, Dirnethylaminoethylacrylat, Dimethylaminopropyl- acrylat oder die entsprechenden Methacrylester, 2-Vinylpyridin oder 4-Vinylpyridin. Besonders bevorzugt werden Alkyl (meth)acryl- ester, Vinylacetat, Styrol, Acrylsäure, Methacrylsäure, Malein¬ säure und ' Monomere, die über ein basisches N-Atom verfügen.

Falls die Monomeren (b) eingesetzt werden, sind sie in Mengen bis zu 95, bevorzugt 2 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge al- 1er Monomeren, zugegen.

Als Monomere der Gruppe (c) kommen Verbindungen mit mindestens 2 ethylenisch ungesättigten, nichtkonjugierten Doppelbindungen im Molekül in Betracht. Verbindungen dieser Art sind Vernetzer. Geeignete Vernetzer sind zum Beispiel Acrylester, Methacrylester, Allylether oder Vinylether von mindestens zweiwertigen Alkoholen. Die OH-Gruppen der zugrundeliegenden Alkohole können dabei voll¬ ständig (bei 2-wertigen Alkoholen) oder teilweise (bei mindestens 3-wertigen Alkoholen) verethert oder verestert sein; die Vernetzer enthalten aber mindestens zwei ethylenisch ungesättigte Gruppen. Beispiele für die zugrundeliegenden Alkohole sind zwei¬ wertige Alkohole wie 1, 2-Ethandiol, 1,2-Propandiol, 1,3-Propan¬ diol, 1,2-Butandiol, 1,3-Butandiol, 2,3-Butandiol, 1, 4-Butandiol, But-2-en-l,4-diol, 1,2-Pentandiol, 1, 5-Pentandiol, 1,2-Hexandiol, 1,6-Hexandiol, 1, 10-Decandiol, 1,2-Dodecandiol, 1, 12-Dodecandiol, Neopentylglykol, 3-Methylpentan-1, 5-diol, 2, 5-Dimethyl-1,3-hexan¬ diol, 2, 2, 4-Trimethyl-1, 3-pentandiol, 1,2-Cyclohexandiol, 1, 4-Cyclohexandiol, 1, 4-Bis (hydroxymethyl) cyclohexan, Hydroxy- pivalinsäure-neopentylglykolmonoester, 2,2-Bis (4-hydroxy- phenyl)propan, 2, 2-Bis [4- (2-hydroxypropyl)phenyl]propan, Diethylenglykol, Triethylengiykol, Tetraethylenglykol, Dipropylenglykol, Tripropylenglykol, Tetrapropylenglykol, 3-Thi- apentan-1, 5-diol, sowie Polyethylenglykole, Polypropylenglykole und Polytetrahydrofurane mit Molekulargewichten von jeweils 200 bis 10 000. Außer den Homopolymerisaten des Ethylenoxids bzw. Propylenoxids können auch Blockcopolymerisate aus Ethylenoxid oder Propylenoxid oder Copolymerisate, die Ethylenoxid- und Pro-

pylenoxid-Gruppen eingebaut enthalten, eingesetzt werden. Bei¬ spiele für zugrundeliegende Alkohole mit mehr als zwei OH-Gruppen sind Trimethylolpropan, Glycerin, Pentaerythrit, 1,2,5-Pentan- triol, 1, 2, 6-Hexantriol, Triethoxycyanursäure, Sorbitan, Zucker wie Saccharose, Glucose, Mannose. Selbstverständlich können die mehrwertigen Alkohole auch nach Umsetzung mit Ethylenoxid oder Propylenoxid als die entsprechenden Ethoxylate bzw. Propoxylate eingesetzt werden. Die mehrwertigen Alkohole können auch zunächst durch Umsetzung mit Epichlorhydrin in die entsprechenden Glycidylether überführt werden.

Weitere geeignete Vernetzer sind die Vinylester oder die Ester einwertiger, ungesättigter Alkohole mit ethylenisch ungesättigten C 3 - bis C 6 -Carbonsäuren, beispielsweise Acrylsäure, Methacryl- säure, Itaconsäure, Maleinsäure oder Fumarsaure. Beispiele für solche Alkohole sind Allylalkohol, 1-Buten-3-ol, 5-Hexen-l-ol, l-Octen-3-ol, 9-Decen-l-ol, Dicyclopentenylalkohol, 10-Unde- cen-l-ol, Zimtalkohol, Citronellol, Crotylalkohol oder cis-9-Octadecen-l-ol. Man kann aber auch mehrwertige Carbonsäuren mit einwertigen, ungesättigten Alkoholen verestern, beispiels¬ weise Malonsäure, Weinsäure, Trimellitsäure, Phthalsäure, Terephthalsaure, Citronensäure oder Bernsteinsäure.

Weitere geeignete Vernetzer sind Ester ungesättigter Carbon- säuren, wie beispielsweise der Ölsäure, Crotonsäure, Zimtsäure oder 10-Undecensäure, mit den oben beschriebenen mehrwertigen Al¬ koholen.

Geeignet sind außerdem geradkettig oder verzweigte, lineare oder cyclische, aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, die über mindestens zwei Doppelbindungen verfügen, die bei aliphati¬ schen Kohlenwasserstoffen nicht konjugiert sein dürfen, z.B. Divinylbenzol, Divinyltoluol, 1,7-Octadien, 1,9-Decadien, 4-Vinyl-1-cyclohexen, Trivinylcyclohexan oder Polybutadiene mit Molekulargewichten von 200 - 20 000. Als Vernetzer sind ferner geeignet die Acrylsäureamide, Methacrylsäureamide und N-Allyl- amine von mindestens zweiwertigen Aminen. Solche Amine sind zum Beispiel Diaminomethan, 1,2-Diaminoethan, 1,3-Diaminopropan, 1, 4-Diaminobutan, 1, 6-Diaminohexan, 1,12-Dodecandiamin, Piperazin, Diethylentriamin oder Isophorondiamin. Ebenfalls geeignet sind die Amide aus Allylamin und ungesättigten Carbon- säuren wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, oder mindestens zweiwertigen Carbonsäuren, wie sie oben beschrie¬ ben wurden.

Geeignet sind auch mindestens 2 N-Vinyl-Gruppen enthaltende Verbindungen von Harnstoffderivaten, mindestens zweiwertigen Amiden, Cyanuraten oder Urethanen. Beispiele für Harnstoff- derivate sind Ethylenhamstoff und Propylenharnstoff .Als zweiwer- 5 tiges Amid kommt z.B. Weinsäurediamid in Betracht. N,N' -Divinyl- ethylenhamstoff ist ein Beispiel für ein mindestens 2 N-Vinyl- gruppen enthaltendes Harnstoffderivat.

Weitere geeignete Vernetzer sind Divinyldioxan, Tetraallylsilan

10 oder Tetravinylsilan. Selbstverständlich können auch Mischungen der vorgenannten Verbindungen eingesetzt werden. Vorzugsweise werden solche Vernetzer eingesetzt, die in der Reaktionsmischung löslich sind. Besonders bevorzugte Vernetzer sind Methylenbis¬ acrylamid, Di- und Triallylamin, Divinylimidazol, N,N' -Divinyl-

15 ethylenharnstoff, Umsetzungsprodukte mehrwertiger Alkohole mit Acrylsäure oder Methacrylsäure, Methacrylsäureester und Acryl¬ saureester von Polyalkylenoxiden oder von mehrwertigen Alkoholen, die mit Ethylenoxid und/oder Propylenoxid und/oder Epichlorhydrin umgesetzt worden sind, Allylmethacrylat sowie Divinylbenzol. Ganz

20 besonders bevorzugt sind Methylenbisacrylamid, N,N'-Divinyl- ethylenharnstoff, Acrylsäure- und Methacrylsäureester von minde¬ stens zweiwertigen C 2 - bis C 4 -Alkoholen, Allylmethacrylat sowie Divinylbenzol. Falls Vernetzer bei der Polymerisation eingesetzt werden, können sie in Mengen bis zu 50, vorzugsweise von 0,2 bis

25 30 und ganz besonders bevorzugt von 0,5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die bei der Polymerisation insgesamt eingesetzten Monomeren, verwendet werden.

Die erfindungsgemäßen Polymerisate werden in Gegenwart von Tensi- 30 den hergestellt. Geeignete Tenside sind beispielsweise in M. und I. Ash, Handbook of Industrial Surfactants, Gower Publishing Co., Hants, 1993 beschrieben. Tenside können niedermolekulare oder po¬ lymere Verbindungen sein. Sie können nichtionisch, kationisch oder anionisch sein. Besonders bevorzugt werden nichtionische 35 Tenside.

Niedermolekulare, nichtionische Tenside enthalten im allgemeinen einen geradkettig oder verzweigten, gesättigten oder ungesättig¬ ten, cyclischen, acyclischen oder aromatischen Rest mit 8 bis 40,

40 bevorzugt 10 bis 30, ganz besonders bevorzugt 12 bis 22 Kohlen¬ stoffatomen im Molekül. Der Alkylrest kann auch ganz oder teil¬ weise fluoriert vorliegen. Der Alkylrest ist an einen hydrophilen Molekülteil gebunden, der mindestens ein Sauerstoff- oder Stick¬ stoffatom enthält. Bevorzugte Verbindungen sind beispielsweise 5 Ether und Ester von Zuckern oder Zuckerderivaten, wie Saccharo¬ seester, Mannoseester, Xyloseester oder Sorbitanester, Ester und Ether von Glycerin, Diglycerin, Polyglycerin oder Glycerin-Zuk-

ker-Kondensate, Ceramide und Glycosyl-Ceramide, Fettsäurealkanol¬ amide wie Fettsäureethanolamide, Fettsäureisopropanolamide, Fett- säurediethanolamide, Fettsäurepolydiethanolamide, N-Alkylgluca- mide, N-Alkylpyrrolidonderivate, Pyrrolidon-5-carbonsäure-alkyl- ester, Zitronen- und Weinsäureester, Ci- bis C I R-

Alkyl (poly)glycoside, Hydroxyalkylpolyglycoside, Fettsäureester von Polyhydroxyverbindungen wie Trimethylolpropan, Erythrit, Pentaerythrit, Neopentyldiglykol, Triethanolamin oder daraus abgeleitete Kondensate, Alkoxylate, insbesondere die Additions- produkte wie Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an die oben auf¬ geführten Verbindungen sowie an Oxoalkohole, Cg- bis C 30 -Alkohole, Alkylphenole, Fettsäureamide, Fettamine, Fettsäuren und Derivate wie Hydroxycarbonsäuren wobei die Polyalkylenoxidketten einseitig oder beidseitig modifiziert sein können. Bei beidseitiger Modifi- zierung können die modifizierenden Anteile gleich oder verschie¬ den sein und z.B. zu einem Teil auch eine Ci bis C 4 -Etherfunktion darstellen.

Weitere grenzflächenaktive Verbindungen sind Sorbitanester, Sac- charoseester oder Glycerinester von Cs- bis C 30 -Carbonsäuren oder Alkoxylierungsprodukte dieser Ester. Die vorstehend genannten Ester leiten sich vorzugsweise von Cι 2 - bis C 22 -Carbonsäuren ab. Unter Alkoxylierungsprodukten sollen vorzugsweise die Additions- produkte von Ethylenoxid an die Ester verstanden werden. Pro Mol der in Betracht kommenden Ester können bis zu 80 Mol Ethylenoxid addiert werden. Daneben eignen sich auch Additionsprodukte von Ethylenoxid und Propylenoxid und/oder von Butylenoxiden an die Ester als grenzflächenaktive Verbindungen. Ebenfalls geeignet sind Alkyldimethylaminoxide.

Polymere Tenside, die Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid-Einhei- ten als hydrophilen Teil des Moleküls enthalten, sind unvernetzt und haben Molmassen von 500 bis 100000, vorzugsweise 700 bis 20000. Die polymeren Tenside können neben mindestens einem hydro- philen Block mindestens einen hydrophoben Block enthalten oder sie sind aus einer hydrophilen Kette mit kammartig angeordneten hydrophoben Ästen aufgebaut. Der hydrophile Teil der polymeren Tenside wird von Homopolymerisaten aus Ethylenoxid oder Propylen¬ oxid oder von Blockcopolymerisaten aus Ethylenoxid und Propylen- oxid sowie von Block- und Kammpolymerisaten mit Blöcken aus Poly¬ ethylenoxid, Polypropylenoxid oder Polyco (ethylenoxid, Propylen¬ oxid) gebildet, während der hydrophobe Teil der polymeren Tenside von Blöcken aus Polystyrolen, Polyalkyl (meth)acrylaten, Silikon¬ ölen, Polyhydroxifettsäuren, Polyamidoaminen, Polyisobutylen oder Polytetrahydrofuranen besteht. Es können auch allgemein Polymere, die über mindestens eine Aminogruppe, eine mit Basen deprotonier- bare Hydroxylgruppe oder eine anionische Gruppe verfügen und eine

Molmasse von 100 bis 5000 haben, mit Ethylenoxid, Propylenoxid oder Mischungen daraus zu geeigneten polymeren Tensiden umgesetzt werden.

Von den obengenannten Tensiden werden Additionsprodukte von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Cio- bis C 3 o-Alkohole, Ci- bis Cis-Alkylphenole, mindestens 12 C-Atome enthaltende Fettamine oder mindestens 10 C-Atome enthaltende Fettsäuren, N-Alkylgluca- mide, Saccharoseester, Sorbitanester, (Poly)Glycerinester oder ihre entsprechenden Ethoxylate sowie Alkyl (poly)glycoside beson¬ ders bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt werden Additionsprodukte von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Cι 2 - bis C 22 -Alkohole oder Alkylphenole, Sorbitanester, Glycerinester oder ihre ent¬ sprechenden Ethoxylate mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette sowie Alkyl (poly)glycoside mit 8 bis 22 Kohlenstoff- atomen in der Alkylkette. Die Tenside besitzen beispielsweise einen Erweichungspunkt unter 100°C, bevorzugt unter 60°C und be¬ sonders bevorzugt unter 40°C.

Bezogen auf die bei der Polymerisation eingesetzten Monomeren verwendet man 0,5 bis 80, vorzugsweise 1 bis 60 Gew.-% mindestens eines Tensids.

Die Polymerisation der Monomeren erfolgt in wäßrigen Lösungen, die wasserlösliche Elektrolyte in gelöster Form enthalten. Der Elektrolytgehalt der wäßrigen Lösung beträgt 0,5 bis 30, vorzugs¬ weise 1 bis 25 und liegt meistens in dem Bereich von 2 bis 20 Gew. -% (diese Angaben beziehen sich auf das eingesetzte Wasser) .

Als Elektrolyte eignen sich beispielsweise Alkalimetall-, Erd¬ alkalimetall-, Ammonium- oder Aluminiumsalze oder Mischungen sol¬ cher Salze. Beispiele hierfür sind Ammoniumsulfat, Natriumsulfat, Kaliumsulfat, Lithiumsulfat, Ammoniumacetat, Natriumacetat, Kaliumacetat, Ammoniumchlorid, Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Na- triumbromid, Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Ammonium- carbonat, Ammoniumhydrogencarbonat, Kaliumcarbonat, Kalium- hydrogencarbonat, Calciumchlorid, Magnesiumchlorid, Aluminium¬ chlorid, Calciumnitrat, Magnesiumsulfat, Aluminiumsulfat sowie wasserlöslich Phosphate, Hydrogenphosphate, Dihydrogenphosphate, Borate, Perborate und Sulfite. Auch Salze von organischen Aminen beispielsweise Diethylammoniumsulfat oder Ethanolammoniumsulfat sind als Elektrolyte geeignet. Besonders bevorzugt werden dieje¬ nigen Elektrolyte, die üblicherweise Bestandteil von Waschmittel- formulierungen sind, beispielsweise Natriumsulfat, Natrium¬ carbonat und Natrium-Citrat.

Selbstverständlich kann man auch Elektrolytmischungen einsetzen wie Mischungen aus Natriumsulfat und Natriumcarbonat, oder Natri¬ umsulfat und Natrium-Citrat.

Die Monomeren (a) , (b) und (c) sind zumindest teilweise in Wasser löslich bzw. lösen sich darin in Gegenwart der anderen Reaktions- partner. Die bei der Polymerisation entstehenden Polymeren sind dagegen im Reaktionsmedium unlöslich und fallen aus. Die Polyme¬ risation verläuft daher nach Art einer Fällungspolymerisation. Das in Wasser unlösliche oder darin nur begrenzt lösliche Polymer fällt während der Polymerisation aus dem Reaktionsgemisch aus. Der Feststoffgehalt des Polymerisationsansatzes, d.h. der Gehalt an Tensid, Polymer und Elektrolyt, wird so gewählt, daß die bei der Polymerisation anfallende Suspension während der gesamten Re- aktionsdauer rührbar bleibt. Der Gesamtfeststoffgehalt liegt bei¬ spielsweise in dem Bereich von 1 bis 80, vorzugsweise 10 bis 60 und in den meisten Fällen bei 15 bis 40 Gew.-%.

Die oben angegebenen Monomeren werden üblicherweise unter Verwen- dung radikalbildender Initiatoren polymerisiert, in der Regel in einer Inertgasatmosphäre. Als radikalbildende Initiatoren können Wasserstoffperoxid oder anorganische Persulfate verwendet werden, ebenso organische Verbindungen vom Peroxid-, Peroxyester-, Per- carbonat- oder Azotyp, wie z.B. Dibenzoylperoxid, Di-t-butylper- oxid, t-Butylhydroperoxid, Dilauroylperoxid, t-Butylperpivalat, t-Amylperpivalat, t-Butylperneodecanoat, 2,2' -Azobis(2-amidino- propan)dihydrochlorid, 4,4' -Azobis(4-cyanovaleriansäure) , 2,2' -Azobis[2- (2-imidazolin-2-yl)propan] dihydrochlorid, 2,2' -Azo¬ bis(2, 4-dimethylvaleronitril) , 2,2' -Azobisisobutyronitril, 2, 2' -Azobis(2-methylbutyronitril) und Dimethyl-2,2' -azobis (iso- butyrat) . Man kann selbstverständlich auch Initiatormischungen oder die bekannten Redoxinitiatoren verwenden. Die Initiatoren werden in den üblichen Mengen verwendet, z.B. in Mengen von 0,02 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die zu polymerisierenden Monomeren.

Die Polymerisation wird üblicherweise unter einer Inertgas- atmosphäre durchgeführt. Die Polymerisation kann beispielsweise in der Art durchgeführt werden, daß man alle Komponenten, die während der Polymerisation anwesend sind, in einem Polymerisati- onsgefäß vorlegt, die Reaktion startet und das Reaktionsgemisch gegebenenfalls kühlt, um die Polymerisationstemperatur zu kon¬ trollieren. Man kann jedoch auch so vorgehen, daß man nur ein¬ zelne oder einen Teil der Komponenten vorlegt, die Polymerisation startet und den Rest der Komponenten einzeln oder zusammen in unterschiedlichen Intervallen je nach Fortschritt der Polymerisa¬ tion kontinuierlich oder absatzweise zudosiert. Man kann jedoch auch so verfahren, daß man zunächst nur das Verdünnungsmittel

vorlegt und die Monomeren und den Polymerisationsinitiator in separaten Zuläufen in die Vorlage absatzweise oder kontinuierlich einbringt.

Die Polymerisation der Monomeren erfolgt im allgemeinen bei Tem¬ peraturen von 40 bis 200, vorzugsweise 50 bis 120°C. Die Tempe¬ ratur kann während der Reaktion nach einem Programm unterschied¬ lich gesteuert werden. Die Polymerisation wird vorzugsweise unter Atmosphärendruck durchgeführt, kann jedoch auch unter verminder- tem oder erhöhtem Druck erfolgen. Sofern die Polymerisations- temperatur oberhalb des Siedepunktes des Reaktionsgemisches liegt, wird die Polymerisation in druckdichten Apparaturen bei Drücken bis zu beispielsweise 16 bar durchgeführt.

Bei der Herstellung vemetzter Copolymerisate entstehen bekannt¬ lich häufig schwer entfernbare Beläge an den Wänden der Reakti¬ onsgefäße sowie an den Rührern. Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Copolymerisate wird die sonst störende Belag- bildung praktisch nicht beobachtet.

Die Herstellung von Polymerisaten, die 4-Vinylpyridin-N-oxid (formal) einpolymerisiert enthalten, erfolgt bevorzugt durch Polymerisation oder Copolymerisation von 4-Vinylpyridin und anschließende N-Oxidation des Pyridinrings mit z.B. in situ hergestellter Peressigsäure, vgl. WO-A-94/20549.

Die Polymerisate, die über basische, N-haltige Gruppen verfügen, können im Anschluß an die Reaktion durch ein geeignetes Reagenz in eine quatemierte Form übergeführt werden. Zur Quaternierung eignen sich beispielsweise Alkylhalogenide mit 1 bis 18 Kohlen¬ stoffatomen im Molekül, z.B. Methylchlorid, Ethylchlorid, Propylchlorid, Hexylchlorid, Dodecylchlorid oder Laurylchlorid sowie Benzylhalogenide wie z.B. Benzylchlorid. Selbstverständlich eignen sich auch die entsprechenden lod- oder Bromverbindungen. Geeignete Quatemierungsmittel sind weiterhin Dialkylsulfate, insbesondere Dimethylsulfat und Diethylsulfat. In manchen Fällen ist es auch ausreichend, die Polymerisate durch Behandlung mit einer Säure in die Salzform überzuführen. Die Quaternierung kann vollständig oder teilweise erfolgen.

Die Reaktionsmischung kann im Anschluß an den Polymerisations- prozeß einer physikalischen oder chemischen Nachbehandlung unter¬ worfen werden. Solche Verfahren sind beispielsweise die bekannten Verfahren zur Restmonomerenreduzierung wie z.B. eine Nachbehand- lung durch Zusatz von Polymerisationsinitiatoren oder Mischungen mehrerer Polymerisationsinitiatoren bei geeigneten Temperaturen oder Erhitzen der Polymerisationslösung auf Temperaturen oberhalb

der Polymerisationstemperatur, eine Nachbehandlung der Polymer- lösung mittels Wasserdampf oder Strippen mit Stickstoff oder Be¬ handeln der Reaktionsmischung mit oxidierenden oder reduzierenden Reagenzien.

Die Polymerisate können aus der Reaktionsmischung beispielsweise mit Hilfe einer Filtration oder durch Zentrifugieren isoliert werden. Die teilchenförmigen, porösen Polymerisate werden mit Wasser gewaschen und anschließend getrocknet. Falls gewünscht, kann das Polymerisat durch Naßmahlung einer PolymerSuspension entweder vor oder nach einer Aufarbeitung homogenisiert werden. Eine Vereinheitlichung der Teilchengröße erhält man auch mit Hilfe einer Trockenmahlung des Polymerisats. Um eine Erhöhung der Schüttdichte des trockenen Pulvers zu erreichen, kann das lockere Pulver kompaktiert werden. Der mittlere Durchmesser der Polymer¬ teilchen beträgt beispielsweise 1 bis 1000 μm und liegt vorzugs¬ weise in dem Bereich von 1 bis 800 μm. Besonders bevorzugt sind Teilchengrößen von 1 bis 500 μm.

Im Gegensatz zu dem aus dem Stand der Technik bekannten fein¬ teiligen Polymeren gleicher Zusammensetzung weisen die erfindungsgemäßen pulverförmigen N-Vinylimidazol-Einheiten ent¬ haltenden Polymeren eine poröse Oberfläche auf. Dies ist bei¬ spielsweise anhand von elektronenmikroskopischen Aufnahmen deut- lieh zu sehen. Die porösen pulverförmigen N-Vinylimidazol-Einhei¬ ten aufweisenden Polymeren haben gegenüber feinteiligen Polymeren gleicher Zusammensetzung und glatter Oberfläche eine bessere Wirksamkeit als Farbübertragungsinhibitor.

Die erfindungsgemäßen pulverförmigen, porösen, N-Vinylimidazol- Einheiten enthaltenden Polymeren werden als Zusatz zu phosphat- freien und phosphatreduzierten Waschmitteln zur Inhibierung der FarbstoffÜbertragung während des Waschvorgangs verwendet. Diese Polymerisate bewirken beim gemeinsamen Waschen von gefärbten und weißen Textilien eine Inhibierung der Farbstoffübertragung auf nicht oder verschiedenartig gefärbte Textilien.

Die Waschmittel können pulverförmig sein oder auch in flüssiger Einstellung vorliegen. Die Zusammensetzung der Wasch- und Reini- gungsmittel kann sehr unterschiedlich sein. Wasch- und Reini¬ gungsmittelformulierungen enthalten üblicherweise 2 bis 50 Gew.-% Tenside und gegebenenfalls Builder. Diese Angaben gelten sowohl für flüssige als auch für pulverförmige Waschmittel. Wasch- und Reinigungsmittelformulierungen, die in Europa, in den U.S.A. und in Japan gebräuchlich sind, findet man beispielsweise in Chemical and Engn. News, Band 67, 35 (1989) tabellarisch dargestellt. Wei¬ tere Angaben über die Zusammensetzung von Wasch- und Reinigungs-

mittein-können Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie, Verlag Chemie, Weinheim 1983, 4. Auflage, Seiten 63 bis 160, entnommen werden.

Unter phosphatreduzierten Waschmitteln sollen solche Formulierun¬ gen verstanden werden, die höchstens 25 Gew. -% Phosphat enthal¬ ten, berechnet als Pentanatriumtriphosphat. Die erfindungsgemäß als Farbübertragungsinhibitor zu verwendenden Copolymerisate wer¬ den in den Waschmitteln beispielsweise in Mengen von 0,05 bis 5, vorzugsweise 0,2 bis 2,5 und besonders bevorzugt in Mengen von 0,25 bis 1,5 Gew. -% eingesetzt. Die erfindungsgemäß zu verwenden¬ den Polymerisate werden dabei in pulverförmigen oder granulat- förmigen Waschmitteln oder auch in flüssigen Waschmitteln verwendet. Bei den Waschmitteln kann es sich um Vollwaschmittel oder um Spezialwaschmittel handeln. Als Tenside kommen sowohl an¬ ionische als auch nichtionische oder Mischungen aus anionischen und nichtionischen Tensiden in Betracht. Der Tensidgehalt der Waschmittel beträgt vorzugsweise 8 bis 30 Gew.-%.

Geeignete anionische Tenside sind beispielsweise Fettalkohol¬ sulfate von Fettalkoholen mit 8 bis 22, vorzugsweise 10 bis 18 Kohlenstoffatomen, z.B. Cg- bis Cn-Alkoholsulfate, Cι 2 - bis Cι 3 -Alkoholsulfate, Cetylsulfat, Myristylsulfat, Palmitylsulfat, Stearylsulfat und Talgfettalkoholsulfat.

Weitere geeignete anionische Tenside sind sulfatierte, ethoxy- lierte Cs- bis C 22 -Alkohole bzw. deren lösliche Salze. Verbindungen dieser Art werden beispielsweise dadurch herge¬ stellt, daß man zunächst einen Cβ- bis C 22 -, vorzugsweise einen Cio- bis Cia-Alkohol alkoxyliert und das Alkoxylierungsprodukt an¬ schließend sulfatiert. Für die Alkoxylierung verwendet man vor¬ zugsweise Ethylenoxid, wobei man pro Mol Fettalkohol 2 bis 50, vorzugsweise 3 bis 20 Mol, Ethylenoxid einsetzt. Die Alkoxy¬ lierung der Alkohole kann jedoch auch mit Propylenoxid allein und gegebenenfalls Butylenoxid durchgeführt werden. Geeignet sind au¬ ßerdem solche alkoxylierte C 8 - bis C 22 -Alkohole, die Ethylenoxid und Propylenoxid oder Ethylenoxid und Butylenoxid enthalten. Die alkoxylierten C 8 - bis C 22 -Alkohole können die Ethylenoxid-, Propylenoxid- und Butylenoxideinheiten in Form von Blocken oder in statistischer Verteilung enthalten.

Weitere geeignete anionische Tenside sind Alkylsulfonate wie C 8 - bis C 24 -, vorzugsweise Cio-Cι 9 -Alkansulfonate sowie Seifen wie bei¬ spielsweise die Salze von C 3 - bis C 24 -Carbonsäuren.

Weitere geeignete anionische Tenside sind C- 9 - bis C 2 o-linear-AI- kylbenzolsulfonate (LAS) . Vorzugsweise werden die erfindungs- gemäßen Polymeren in LAS-armen Waschmittelformulierungen mit we¬ niger als 4 %, besonders bevorzugt in LAS-freien Formulierungen 5 eingesetzt.

Die anionischen Tenside werden dem Waschmittel vorzugsweise in Form von Salzen zugegeben. Geeignete Kationen in diesen Salzen sind Alkalimetallionen wie Natrium-, Kalium-, Lithium- und 10 Ammoniumionen wie z.B. Hydroxyethylammonium- , Di (hydroxy¬ ethyl) ammonium- und Tri (hydroxyethyl)ammoniumionen.

Als nichtionische Tenside eignen sich beispielsweise alkoxylierte C 8 - bis C 22 -Alkohole. Die Alkoxylierung kann mit Ethylenoxid,

15 Propylenoxid und/oder Butylenoxid durchgeführt werden. Als Tensid einsetzbar sind hierbei sämtliche alkoxylierten Alkohole, die mindestens zwei Moleküle eines vorstehend genannten Alkylenoxids addiert enthalten. Auch hierbei kommen Blockpolymerisate von Ethylenoxid, Propylenoxid und/oder Butylenoxid in Betracht oder

20 Anlagerungsprodukte, die die genannten Alkylenoxide in statisti¬ scher Verteilung enthalten. Pro Mol Alkohol verwendet man 2 bis 5, vorzugsweise 3 bis 20 Mol mindestens eines Alkylenoxids. Vor¬ zugsweise setzt man als Alkylenoxid Ethylenoxid ein. Die Alkohole haben vorzugsweise 10 bis 18 Kohlenstoffatomen.

25

Eine andere Klasse nichtionischer Tenside sind Alkylpolyglucoside mit 8 bis 22, vorzugsweise 10 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette. Diese Verbindungen enthalten 1 bis 20, vorzugsweise 1,1 bis 5 Glucosideinheiten.

-30

Eine andere Klasse nichtionischer Tenside sind N-Alkylglucamide der allgemeinen Struktur III bzw. IV

35 N- N-

:IID (IV)

O B B 0

40 wobei A ein C 6 - bis C 22 -Alkyl, B ein H oder Ci- bis C 4 -Alkyl und C ein Polyhydroxyalkyl-Rest mit 5 bis 12 C-Atomen und mindestens 3 Hydroxygruppen ist. Vorzugsweise steht A für Cχ 0 - bis Cia-Alkyl-, B für CH 3 - und C für einen C ; oder C 6 -Rest. Beispielsweise erhält man derartige Verbindungen durch die Acylierung von reduzierend

45 aminierten Zuckern mit Säurechloriden von Cio-C 18 -Carbonsäuren. Die Waschmittelformulierungen enthalten vorzugsweise mit 3-12 Mol

Ethylenoxid ethoxylierte Cιo-Ci6-Alkohole, besonders bevorzugt ethoxylierte Fettalkohole als nichtionische Tenside.

Die pulver- oder granulatförmigen Waschmittel sowie gegebenen- falls auch strukturierte Flüssigwaschmittel enthalten außerdem einen oder mehrere anorganische Builder. Als anorganische Buildersubstanzen eignen sich alle üblichen anorganischen Builder wie Alumosilikate, Silikate, Carbonate und Phosphate.

Geeignete anorganische Builder sind z.B. Alumosilikate mit ionen¬ austauschenden Eigenschaften wie z.B. Zeolithe. Verschiedene Ty¬ pen von Zeolithen sind geeignet, insbesondere Zeolith A, X, B, P, MAP und HS in ihrer Na-Form oder in Formen, in denen Na teilweise gegen andere Kationen wie Li, K, Ca, Mg oder Ammonium ausge- tauscht sind. Geeignete Zeolithe sind beispielsweise beschrieben in EP-A-O '038 591, EP-A-O 021 491, EP-A-O 087 035, US-A-4 604 224, GB-A-2 013 259, EP-A-O 522 726, EP-A-O 384 070A und WO-A-94/24251.

Weitere geeignete anorganische Builder sind z.B. amorphe oder kristalline Silikate wie z.B. amorphe Disilikate, kristalline Di- silikate wie das Schichtsilikat SKS-6 (Hersteller Hoechst) . Die Silikate können in Form ihrer Alkali-, Erdalkali- oder Ammonium¬ salze eingesetzt werden. Vorzugsweise werden Na-, Li- und Mg-Si- likate eingesetzt.

Weitere geeignete anorganische Buildersubstanzen sind Carbonate und Hydrogencarbonate. Diese können in Form ihrer Alkali-, Erd¬ alkali- oder Ammoniumsalze eingesetzt werden. Vorzugsweise werden Na-, Li- und Mg-Carbonate bzw. Hydrogencarbonate, insbesondere Natriumcarbonat und/oder Natriumhydrogencarbonat eingesetzt.

Die anorganischen Builder können in den Waschmitteln in Mengen von 0 bis 60 Gew. -% zusammen mit gegebenenfalls zu verwendenden organischen Cobuildern enthalten sein. Die anorganischen Builder können entweder allein oder in beliebigen Kombinationen miteinan¬ der in das Waschmittel eingearbeitet werden. In pulver- oder granulatförmigen Waschmitteln werden sie in Mengen von 10 bis 60 Gew. -%, vorzugsweise in Mengen von 20 bis 50 Gew.-% zugesetzt. In strukturierten (mehrphasigen) Flüssigwaschmitteln werden anor¬ ganische Builder in Mengen bis zu 40 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 20 Gew. -% zugesetzt. Sie werden in den flüssigen Formulierungsbe¬ standteilen suspendiert.

Die Waschmittel enthalten vorzugsweise zusätzlich einen oder meh¬ rere organischen Cobuilder. Dabei handelt es sich um nieder¬ molekulare oder polymere Polycarboxylate und/oder Aminopolycarb-

oxylate. Geeignete niedermolekulare Polycarboxylate sind bei¬ spielsweise

C 4 - bis C 2 rj-Di-, Tri- und Tetracarbonsäuren wie z.B. Bernsteinsäure, Propantricarbonsäure, Butantetracarbonsäure, Cyclopentantetracarbonsäure und Alkyl- und Alkenylbernstein- säuren mit C 2 - bis Cι 6 -Alkyl- bzw. Alkenyl-Resten,

C 4 - bis C 2 o-Hydroxycarbonsäuren wie z.B. Äpfelsäure, Wein- säure, Guconsäure, Glucarsäure, Citronensäure, Lactobionsäure und Saccharosemono- , -di-, und -tricarbonsäure und

Aminopolycarboxylate wie z.B. Nitrilotriessigsäure, Methyl- glycindiessigsäure, Alanindiessigsäure, Ethylendiamintetra- essigsaure und Serindiessigsäure.

Geeignete polymere Polycarboxylate sind beispielsweise

(1) Oligomaleinsäuren, vgl. beispielsweise EP-A-O 451 508, EP-A-O 396 303,

(2) Copolymere ungesättigter C 4 - bis C 8 -Dicarbonsäuren, wobei als Comonomere

i) monoethylenisch ungesättigte C 3 - bis Cs-Monocarbonsäuren wie z.B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure und Vinylessigsäure, bevorzugt Acrylsäure und Methacrylsäure,

ii) C 2 - bis C 22 -Monoolefine, Vinylalkylether mit Ci- bis C θ -Alkylgruppen, Styrol, Vinylester von Cι-C 8 -Carbon- säuren, (Meth) acrylamid und Vinylpyrrolidon, bevorzugt C 2 - bis C 6 -α-Olefine, Vinylalkylether mit Ci- bis C 4 -Alkylgruppen, Vinylacetat und Vinylpropionat,

iii) (Meth)acrylester von Ci- bis C 8 -Alkoholen, (Meth)acryl¬ nitril, (Meth) acrylamide von Cι-C 8 -Aminen, N-Vinylforma¬ mid und N-Vinylimidazol

in Betracht kommen. Als ungesättigte C 4 - bis C 8 -Dicarbonsäuren sind beispielsweise Maleinsäure, Fumarsaure, Itaconsäure und Citraconsäure geeignet. Bevorzugt ist Maleinsäure. Die Copolymerisate können die Monomeren der Gruppe

i) in Mengen bis zu 95 %,

ii) in Mengen bis zu 60 % und

iii) in Mengen bis zu 20 %

einpolymerisiert enthalten. Die Copolymeren können Einheiten von 2, 3, 4 oder gegebenenfalls auch 5 verschiedenen Monome- ren enthalten.

Falls die Polymeren der Gruppe ii) Vinylester einpolymeri¬ siert enthalten, können diese auch teilweise oder vollständig zu Vinylalkoholeinheiten hydrolysiert vorliegen. Geeignete Co- und Terpolymere sind beispielsweise aus US-A-3 887 806 sowie DE-A-4 313 909 bekannt.

Als Copolymere von Dicarbonsäuren eignen sich vorzugsweise

- Copolymere aus Maleinsäure und Acrylsäure im Gewichts-

Verhältnis 10:90 bis 95:5, besonders bevorzugt solche im Gewichtsverhältnis 30:70 bis 90:10 und mit Molmassen von 40000 bis 150000,

- Terpolymere aus Maleinsäure, Acrylsäure und einem Vinyl¬ ester einer Ci- bis C 3 -Carbonsäure im Gewichtsverhältnis . 10 (Maleinsäure) : 90 (Acrylsäure + Vinylester) bis 95 (Maleinsäure) : 10 (Acrylsäure + Vinylester) , wobei das Gewichtsverhältnis von Acrylsäure zu Vinylester im Be- reich von 20:80 bis 80:20 variieren kann, und - besonders bevorzugt -

Terpolymere aus Maleinsäure, Acrylsäure und Vinylacetat oder Vinylpropionat im Gewichtsverhältnis 20 (Malein- säure) : 80 (Acrylsäure + Vinylester) bis 90 (Malein¬ säure) : 10 (Acrylsäure + Vinylester) , wobei das Gewichtsverhältnis von Acrylsäure zu Vinylester im Be¬ reich von 30:70 bis 70:30 variieren kann, sowie

- Copolymere von Maleinsäure mit C 2 - bis Ce-α-Olefinen im Molverhältnis 40:60 bis 80:20, wobei Copolymere aus Ma¬ leinsäure und Ethylen, Propylen oder Isobuten im Mol- verhältnis 50:50 besonders bevorzugt sind.

(3) Pfropfpolymere ungesättigter Carbonsäuren auf nieder¬ molekulare Kohlehydrate bzw. hydrierte Kohlehydrate, vgl. US-A-5 227 446, DE-A-4 415 623, und DE-A-4 313 909.

Geeignete ungesättigte Carbonsäuren sind beispielsweise Ma- leinsäure, Fumarsaure, Itaconsäure, Citraconsäure, Acryl¬ säure, Methacrylsäure, Crotonsäure und Vinylessigsäure sowie Mischungen aus Acrylsäure und Maleinsäure, die in Mengen von

40 bis 95 Gew. -%, bezogen auf die zu pfropfende Komponente, aufgepfropft werden. Zur Modifizierung können zusätzlich bis zu 30 Gew.-%, bezogen auf die zu pfropfende Komponente, wei¬ tere monoethylenisch ungesättigte Monomere einpolymerisiert vorliegen. Geeignete modifizierende Monomere sind die oben genannten Monomeren der Gruppen ii) und iii) .

Als Pfropfgrundlage sind abgebaute Polysaccharide wie z.B. saure oder enzymatisch abgebaute Stärken, Inuline oder Zellu- lose, reduzierte (hydrierte oder hydrierend aminierte) abge¬ baute Polysaccharide wie z.B. Mannit, Sorbit, Ammosorbit und Glucamin geeignet sowie Polyalkylenglycole mit Molmassen bis zu Mw = 5000 wie z.B. Polyethylenglykole, Ethylenoxid/Propy¬ lenoxid bzw. Ethylenoxid/Butylenoxid-Blockcopolymere, stati- stische Ethylenoxid/Propylenoxid bzw. Ethylenoxid/Butylen- oxid-Copolymere, alkoxylierte ein- oder mehrwertige Ci- bis C 22 -Alkθhole, vgl. US-A-4,746 , 456.

Bevorzugt werden aus dieser Gruppe gepfropfte abgebaute bzw. abgebaute reduzierte Stärken und gepfropfte Polyethylenoxide eingesetzt, wobei 20 bis 80 Gew. -% Monomere bezogen auf die Pfropfkomponente bei der PfropfPolymerisation eingesetzt wer¬ den. Zur Pfropfung wird vorzugsweise eine Mischung von Ma¬ leinsäure und Acrylsäure im Verhältnis von 90:10 bis 10:90 eingesetzt.

(4) Polyglyoxylsäure vgl. beispielsweise EP-B-0 001 004, US-A-5,399,286, DE-A-4 106 355 und EP-A-O 656 914. Die End¬ gruppen der Polyglyoxylsäuren können unterschiedliche Struk- turen aufweisen.

(5) Polyamidocarbonsäuren und modifizierte Polyamidocarbonsäuren vgl. beispielsweise EP-A-O 454 126, EP-B-0 511 037, WO-A-94/01486 und EP-A-O 581 452.

Vorzugsweise verwendet man Polyasparaginsäure bzw. Cokon- densate der Asparaginsäure mit weiteren Aminosäuren, C 4 - bis C 2 s-Mono- oder Dicarbonsäuren, C 4 - bis C 2 s-Mono- oder Di¬ aminen. Besonders bevorzugt werden in phosphorhaltigen Säuren hergestellte mit Cö-C 22 -Mono- oder Dicarbonsäuren bzw. mit C 6 -C 22 -Mono- oder Diaminen modifizierte Polyasparaginsäuren eingesetzt.

(6) Kondensationsprodukte der Zitronensäure mit Hydroxycarbon- säuren oder Polyhydroxyverbindungen vgl. z.B. WO-A-93/22362 und WO-A-92/16493. Solche Carboxylgruppen enthaltenden Kon-

densate haben Molmassen bis zu 10000, vorzugsweise bis zu 5000.

In pulver- oder granulatförmigen sowie strukturierten flüssigen Waschmittelformulierungen sind organische Cobuilder in Mengen von 0 bis 15 Gew. -%, vorzugsweise in Mengen von 1 bis 8 Gew.-% zusam¬ men mit anorganischen Buildern enthalten. In flüssigen Wasch¬ mittelformulierungen sind organische Cobuilder in Mengen von 0 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise in Mengen von 1 bis 10 Gew. -%, beson- ders bevorzugt in Mengen von 1,5 bis 7,5 Gew. -% enthalten. Die pulver- oder granulatförmigen Vollwaschmittel enthalten außerdem ein Bleichsystem bestehend aus mindestens einem Bleich¬ mittel, gegebenenfalls in Kombination mit einem Bleichaktivator und/oder einem Bleichkatalysator.

Geeignete Bleichmittel sind Perborate und Percarbonate in Form ihrer Alkali- insbesondere ihrer Na-Salze. Sie sind in Mengen von 5 bis 30 Gew. -%, vorzugsweise 10 bis 25 Gew.-% in den Formulie¬ rungen enthalten. Weitere geeignete Bleichmittel sind anorgani- sehe und organische Persäuren in Form ihrer Alkali- oder Magnesi¬ umsalze oder teilweise auch in Form der freien Säuren. Beispiele für geeignete organische Percarbonsäuren bzw. -Salze sind z.B. Mg-Monoperphthalat, Phthalimidopercapronsäure und Dodecan-1, 10-dipersäure. Beispiel für ein anorganisches Persäure- salz ist Kaliumperoxomonosulfat (Oxon) .

Geeignete Bleichaktivatoren sind z.B.

Acylimine wie Tetraacetylethylendiamin, Tetraacetylglyco- luril, N,N' -Diacetyl-N,N' -dimethylhamstoff und 1, 5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1, 3, 5-triazin

acylierte Lactame wie beispielsweise Acetylcaprolactam, Octa- noylcaprolactam und Benzoylcaprolactam

substituierte Phenolester von Carbonsäuren wie z.B. Na-acet- oxybenzolsulfonat, Na-octanoyloxybenzolsulfonat und Na-nona- noyloxybenzolsulfonat

- acylierte Zucker wie z.3. Pentaacetylglucose

Anthranilderivate wie z.B. 2-Methylanthranil oder 2-Phenyl- anthranil

- Enolester wie z.B. Isopropenylacetat

Oximester wie z.B. O-Acetylacetonoxim

Carbonsäureanhydride, wie z.B. Phthalsäureanhydrid oder Essigsäureanhydrid.

Vorzugsweise werden Tetraacetylethylendiamin und Na-nonanoyloxy- benzolsulfonat als Bleichaktivatoren eingesetzt. Die Bleichakti¬ vatoren werden Vollwaschmitteln in Mengen von 0,1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise in Mengen von 1,0 bis 8,0 Gew. -%, besonders bevor- zugt in Mengen von 1,5 bis 6,0 Gew.-% zugesetzt.

Geeignete Bleichkatalysatoren sind quaternisierte Imine und Sul- fonimine wie sie in US-A-5 360 568, US-A-5 360 569 und EP-A-O 453 003 beschrieben sind und Mn-Komplexe, vgl. z.B. WO-A-94/21777. Falls Bleichkatalysatoren in den Waschmittelformu¬ lierungen eingesetzt werden, sind sie darin in Mengen bis zu 1,5 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 0,5 Gew.-%, im Falle der sehr ak¬ tiven Mangankomplexe in Mengen bis zu 0,1 Gew.% enthalten.

Die Waschmittel enthalten vorzugsweise ein Enzymsystem. Dabei handelt es sich um üblicherweise in Waschmitteln eingesetzte Proteasen, Lipasen, Amylasen sowie Cellulasen. Das Enzymsystem kann auf ein einzelnes der Enzyme beschränkt sein oder eine Kom¬ bination verschiedener Enzyme beeinhalten. Von den handelsübli- chen Enzymen werden den Waschmitteln in der Regel mengen von 0,1 bis 1,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 1,0 Gew. -% des konfektio¬ nierten Enzyms zugesetzt. Geeignete Proteasen sind z.B. Savinase und Esperase (Hersteller Novo Nordisk) . Eine geeignete Lipase ist z.B. Lipolase (Hersteller Novo Nordisk). Eine geeignete Cellulase ist z.B. Celluzym (Hersteller Novo Nordisk).

Die Waschmittel enthalten vorzugsweise Soil-release Polymere und/ oder Vergrauungsinhibitoren. Dabei handelt es sich z.B. um

- Polyester aus Polyethylenoxiden mit Ethylenglykol und/oder

Propylenglykol und aromatischen Dicarbonsäuren oder aromati¬ schen und aliphatischen Dicarbonsäuren. Polyester aus einsei¬ tig endgruppenverschlossenen Polyethylenoxiden mit zwei- und/ oder mehrwertigen Alkoholen und Dicarbonsäuren. Derartige Po- lyester sind bekannt, vgl. beispielsweise US-A-3 557 039, GB-A-1 154 730, EP-A-O 185 427, EP-A-O 241 984, EP-A-O 241 985, EP-A-O 272 033 und US-A-5 142 020.

Weitere geeignete Soil-release Polymere sind amphiphile Pfropf- Copolymere von Vinyl- und/oder Acrylester auf Polyalkylenoxiden, vgl. US-A-4 746 456, US-A-4 846 995, DE-A-3 711 299, US-A-4 904 408, US-A-4 846 994 und US-A-4 849 126 oder modifizierte Cellulo-

sen wie z.-B. Methylcellulose, Hydroxypropylcellulose oder Carboxymethylcellulose.

Vergrauungsinhibitoren und Soil-release Polymere sind in den Waschmittelformulierungen zu 0 bis 2,5 Gew.-%, vorzugsweise zu 0,2 bis 1,5 Gew.-%, besonders bevorzugt zu 0,3 bis 1,2 Gew.-% enthalten. Bevorzugt eingesetzte Soil-release Polymere sind die aus der US-A-4 746 456 bekannten Pfropfpolymeren von Vinylacetat auf Polyethylenoxid der Molmasse 2500 - 8000 im Gewichts- Verhältnis 1,2:1 bis 3,0:1, sowie handelsübliche Polyethylen- terephthalat/polyoxyethylenterephthalate der Molmasse 3000 bis 25000 aus Polyethylenoxiden der Molmasse 750 bis 5000 mit Terephthalsäuren und Ethylenoxid und einem Molverhältnis von Polyethylenterephthalat zu Polyoxyethylenterephthalat von 8:1 bis 1:1 und die aus der DE-A-4 403 866 bekannten Blockpolykondensate, die Blöcke aus (a) Ester-Einheiten aus Polyalkylenglykolen einer Molmasse von 500 bis 7500 und aliphatischen Dicarbonsäuren und/ oder Monohydroxymonocarbonsäuren und (b) Ester-Einheiten aus aro¬ matischen Dicarbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen enthalten. Diese amphiphilen Blockcopolymerisate haben Molmassen von 1500 bis 25000.

Ein typisches pulver- oder granulatförmiges Vollwaschmittel kann beispielsweise folgende Zusammensetzung aufweisen:

3 bis 50, vorzugsweise 8 bis 30 Gew. -% mindestens eines anio¬ nischen und/oder nichtionischen Tensids,

5 bis 50, vorzugsweise 15 bis 42,5 Gew. -% mindestens eines anorganischen Builders,

5 bis 30, vorzugsweise 10 bis 25 Gew. -% eines anorganischen Bleichmittels,

- 0,1 bis 15, vorzugsweise 1 bis 8 Gew.-% eines Bleich¬ aktivators,

0 bis 1, vorzugsweise bis höchstens 0,5 Gew. -% eines Bleich¬ katalysators,

0,05 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 2,5 Gew. -% eines erfindungsgemäßen Polymers als Farbübertragungsinhibitor,

1,5 bis 20, vorzugsweise 2,5 bis 8 Gew. -% mindestens eines organischen Cobuilders,

0,2 bis 1,0 Gew. -% Protease,

0,2 bis 1,0 Gew.-% Lipase,

- 0,3 bis 1,5 Gew. -% eines Soil-release Polymers.

In färbschonenden Spezialwaschmitteln (beispielsweise sogenannten Colorwaschmitteln) wird oft auf ein Bleichsystem vollständig oder teilweise verzichtet. Ein typisches pulver- oder granulatförmiges Colorwaschmittel kann beispielsweise folgende Zusammensetzung aufweisen:

3 bis 50, vorzugsweise 8 bis 30 Gew. -% mindestens eines anio¬ nischen und/oder nichtionischen Tensids,

10 bis 60, vorzugsweise 20 bis 55 Gew. -% mindestens eines an¬ organischen Builders,

0 bis 15, vorzugsweise 0 bis 5 Gew.-% eines anorganischen Bleichmittels,

0,05 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 2,5 Gew.-% eines erfindungsgemäßen Polymers als Farbübertragungsinhibitor,

- 0 bis 20, vorzugsweise 1 bis 8 Gew. -% mindestens eines orga¬ nischen Cobuilders.

0,2 bis 1,0 Gew. -% Protease,

- 0,2 bis 1,0 Gew. -% Cellulase,

0,2 bis 1,5 Gew. -% eines Soil-release Polymers, z.B. einem PfropfPolymerisats von vinylacetat auf Polyethylenglykol.

Die pulver- oder granulatförmigen Waschmittel können bis zu

60 Gew.-% an anorganischen Stellmitteln enthalten. Üblicherweise wird hierfür Natriumsulfat verwendet. Vorzugsweise sind die erfindungsgemaßen Waschmittel aber arm an Stellmitteln und ent¬ halten bis zu 20 Gew.-%, besonders bevorzugt bis zu 8 Gew.-% an Stellmitteln.

Die erfindungsgemäßen Waschmittel können unterschiedliche Schütt¬ dichten im Bereich von 300 bis 950 g/1 besitzen. Moderne Kompakt- Waschmittel besitzen in der Regel hohe Schüttdichten und zeigen einen Granulataufbau.

Die erfindungsgemäßen flüssigen Waschmittel enthalten beispiels¬ weise

5 bis 60, vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-% mindestens eines an- ionischen und/oder nichtionischen Tensids,

0,05 bis 5 Gew. -%, vorzugsweise 0,2 bis 2,5 Gew.-% eines erfindungsgemäßen pulverförmigen, porösen Polymers als Farb- übertragungsinhibitor,

0 bis 20, vorzugsweise 1 bis 8 Gew.-% mindestens eines Poly carboxylats und/oder Citronensäure,

0 bis 1,0 Gew.-% Protease,

0 bis 1,0 Gew.-% Cellulase,

0 bis 1,5 Gew. -% eines Soil-release Polymers und/oder Ver- grauungsinhibitors,

0 bis 60 Gew. -% Wasser,

0 bis 10 Gew . - % Alkohole , Glykole wie Ethylenglykol , Diethylenglykol oder Propylenglykol oder Glycerin.

Die Waschmittel können gegebenenfalls weitere übliche Zusätze enthalten. Als weitere Zusätze können gegebenenfalls z.B. Stell- mittel, Komplexbildner, Phosphonate, optische Aufheller, Farb¬ stoffe, Parfümöle, Schaumdämpfer und Korrosionsinhibitoren ent- halten sein.

Die Prozentangaben in den Beispielen bedeuten Gew. -%, sofern nichts anderes daraus hervorgeht.

Beispiele

Beispiel 1

In einem 2 1 fassenden Kolben, der mit einem Rührer, Rückfluß- kühler, Thermometer und einer Apparatur für das Arbeiten unter Schutzgas ausgestattet war, wurden 480 g Wasser, 53 g Natriumsul¬ fat, 8 g eines Cι 3 -Ci 5 -Oxoalkohols, der mit 7 Einheiten Ethylen¬ oxid je Molekül umgesetzt worden war, 40 g N-Vinylimidazol, 40 g N-Vinylpyrrolidon, 10 g N,N' -Divinylethylenharnstoff und 0,8 g 2, 2' -Azobis(2-amidinopropan) dihydrochlorid unter Rühren auf 80°C aufgeheizt. Der Ansatz wurde bei dieser Temperatur eine Stunde gerührt. Nach 1,5 Stunden fällt ein feinkörniges Produkt an. Nach

fünfstündigem Rühren bei hoher Drehzahl läßt man den Ansatz ab¬ kühlen, filtriert das Polymerisat ab und wäscht anschließend zweimal mit je 2 1 Wasser nach. Man erhält nach der Trocknung bei 95°C im Vakuumtrockenschrank 77,1 g eines gelblich feinen porösen Pulvers mit einer mittleren Teilchengröße von 450 μm.

Beispiel 2

In einem 2 1 fassenden Kolben, der mit einem Rührer, Rückfluß- kühler, Thermometer und einer Apparatur für das Arbeiten unter Schutzgas ausgestattet war, wurden 480 g Wasser, 53 g Natriumsul¬ fat, 16 g eines Nonylphenols, das mit 8 Einheiten Ethylenoxid je Molekül umgesetzt worden war, 40 g N-Vinylimidazol, 40 g N-Vinyl¬ pyrrolidon, 10 g N,N' -Divinylethylenharnstoff und 0,8 g 2,2' -Azo- bis(2-amidinopropan)dihydrochlorid unter Rühren auf 80°C aufge¬ heizt. Der Ansatz wurde bei dieser Temperatur 6 Stunden gerührt. Es wird wie in Beispiel 1 beschrieben aufgearbeitet. Man erhält nach der Trocknung bei 95°C im Vakuumtrockenschrank 82 g eines gelblich feinen porösen Pulvers mit einer mittleren Teilchengröße von 200 μm.

Beispiel 3

In einem 2 1 fassenden Kolben, der mit einem Rührer, Rückfluß- kühler, Thermometer und einer Apparatur für das Arbeiten unter Schutzgas ausgestattet war, wurden 480 g Wasser, 53 g Natriumsul¬ fat, 4 g eines Nonylphenols, das mit 8 Einheiten Ethylenoxid je Molekül umgesetzt worden war, 40 g N-Vinylimidazol, 40 g N-Vinyl¬ pyrrolidon, 10 g N,N' -Divinylethylenharnstoff und 0,8 g 2,2' -Azo- bis(2-amidinopropan) dihydrochlorid unter Rühren auf 80°C aufge¬ heizt. Der Ansatz wurde bei dieser Temperatur 6 Stunden gerührt. Es wird wie in Beispiel 1 beschrieben aufgearbeitet. Man erhält nach der Trocknung bei 95°C im Vakuumtrockenschrank 82,7 g eines beigefarbenen, porösen Pulvers mit einer mittleren Teilchengröße von 300 μm.

Beispiel 4

In einem 2 1 fassenden Kolben, der mit Rührer, Rückflußkühier, Thermometer und einer Apparatur für das Arbeiten unter Schutzgas ausgestattet war, wurden 480 g Wasser, 5 g Natriumsulfat, 32 g eines Nonylphenols, das mit 10 Einheiten Ethylenoxid je Molekül umgesetzt worden war, 60 g N-Vinylimidazol, 20 g N-Vinylpyrroli¬ don, 4 g N,N' -Divinylethylenharnstoff und 0,8 g 2,2' -Azo- bis(2-amidinopropan) dihydrochlorid unter Rühren auf 80°C aufge¬ heizt. Der Ansatz wurde bei dieser Temperatur 5 Stunden lang po¬ lymerisiert. Es wurden durch Filtration, zweimaligem Nachwaschen

mit insgesamt 2 1 Wasser und anschließender Trocknung bei 80°C im Vakuumtrockenschrank 71 g eines sehr feinteiligen, beige gefärb¬ ten porösen Pulvers mit einer mittleren Teilchengröße von 350 μm isoliert.

Beispiel 5

In einem 2 1 fassenen Kolben, der mit Rührer, Rückflußkühler, Thermometer und einer Apparatur für das Arbeiten unter Schutzgas ausgestattet war, wurden 500 g Wasser, 12 g Natriumcarbonat, 45 g eines Nonylphenols, das mit 8 Einheiten Ethylenoxid je Molekül umgesetzt worden war, 60 g N-Vinylimidazol, 20 g N-Vinylpyrroli¬ don, 12 g N,N' -Divinylethylenharnstoff und 0,8 g 2,2' -Azo¬ bis(2-amidinopropan)dihydrochlorid unter Rühren auf 80°C aufge- heizt. Der Ansatz wurde bei dieser Temperatur 5 Stunden lang po¬ lymerisiert. Es wurden durch Filtration, zweimaligem Nachwaschen mit insgesamt 2 1 Wasser und anschließender Trocknung bei 80°C im Vakuumtrockenschrank 76 g eines beige gefärbten porösen Pulvers mit einer mittleren Teilchengröße von 260 μm isoliert.

Beispiel 6

In einem 2 1 fassenden Kolben, der mit Rührer, Rückflußkühler, Thermometer und einer Apparatur für das Arbeiten unter Schutzgas ausgestattet war, wurden 490 g Wasser, 15 g eines Cι 3 -Cιs-Oxo- alkohols, der mit 7 Einheiten Ethylenoxid je Molekül umgesetzt worden war, 47 g Natriumcarbonat, 30 g N-Vinylimidazol, 90 g N- Vinylpyrrolidon, 10 g N,N' -Divinylethylenharnstoff und 0,8 g 2,2' -Azobis(2-amidinopropan)dihydrochlorid unter Rühren auf 80°C aufgeheizt. Der Ansatz wurde bei dieser Temperatur 5 Stunden lang polymerisiert. Es wurden durch Filtration, zweimaligem Nach- waschen mit insgesamt 2 1 Wasser und anschließender Trocknung bei 80°C im Vakuumtrockenschrank 113 g eines sehr feinteiligen, weißen porösen Pulvers mit einer mittleren Teilchengröße von 295 μm iso- liert.

Beispiel 7

In einem 2 1 fassenden Kolben, der mit Rührer, Rückflußkühler, Thermometer und einer Apparatur für das Arbeiten unter Schutzgas ausgestattet war, wurden 530 g Wasser, 8 g eines Cι 3 -Cιs-Oxo- alkohols, der mit 11 Einheiten Ethylenoxid je Molekül umgesetzt worden war, 15 g Natriumcarbonat, 20 g N-Vinylimidazol, 85 g N- Vinylpyrrolidon, 12 g N,N' -Divinylethylenharnstoff und 0,8 g 2,2' -Azobis(2-amidinopropan) dihydrochlorid unter Rühren auf 80°C aufgeheizt. Der Ansatz wurde bei dieser Temperatur 5 Stunden lang polymerisiert. Es wurden durch Filtration, zweimaligem Nach-

waschen mit insgesamt 2 1 Wasser und anschließender Trocknung bei 80°C im Vakuumtrockenschrank 103 g eines weißen porösen Pulvers mit einer mittleren Teilchengröße von 305 μm isoliert.

Vergleichsbeispiel 1

In einem 2 1 fassenden Kolben, der mit einem Rührer, Rückfluß- kühler, Thermometer und einer Apparatur für das Arbeiten unter Schutzgas ausgestattet war, wurden 480 g Wasser, 40 g N-Vinylimi- dazol, 40 g N-Vinylpyrrolidon, 0,4 g N,N' -Divinylethylenharnstoff und 0,8 g 2,2' -Azobis(2-amidinopropan)dihydrochlorid unter Rühren auf 80°C aufgeheizt. Der Ansatz wurde bei dieser Temperatur 5 Stunden lang polymerisiert. Es bildete sich lediglich ein Gel, das nicht aufgearbeitet wurde.

Vergleichsbeispiel 2

Beispiel 1 der US 3 689 439 wurde nachgearbeitet, indem man in einem 2 1 fassenden Kolben, der mit einem Rührer, Rückflußkühler, Thermometer und einer Apparatur für das Arbeiten unter Schutzgas ausgestattet war, 480 g Wasser, 80 g Natriumsulfat, 0,92 g NaH 2 P0 4 -Lösung (10 gew. -%ig) , 40 g N-Vinylimidazol, 40 g N-Vinyl¬ pyrrolidon, 3,2 g Methylenbisacrylamid, 0,24 g 2,2' -Azo¬ bis- (2-methyl-propionsäurenitril) unter Rühren auf 65°C aufheizte. Nach 4 stündigem Rühren wurde eine Lösung bestehend aus 0,08 g 2,2' -Azobis- (2-methyl-propionsäurenitril) , 0,8 g Methylenbis¬ acrylamid, 20 g Ethanol und 20 g Wasser unter Stickstoff zugege¬ ben. Es wurde weitere zwei Stunden bei 65°C gerührt. Anschließend wurde filtriert und der Rückstand mit Wasser nachgewaschen. Nach dem Trocknen im Vakuumtrockenschrank erhielt man 79,4 g eines beigefarbenen, grobkörnigen Pulvers, das anschließend in einer Labormühle zerkleinert wurde.

Rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen des Polymerpulvers zei- gen im Vergleich zu den gemäß den Beispielen 1-7 erhaltenen Copolymerisaten eine glatte Oberfläche.

Um die Anwendung von pulverförmigen, porösen, N-Vinylimidazol- Einheiten einpolymerisiert enthaltenden vernetzten Polymerisaten als Farbstoffübertragungsinhibitor in Waschmitteln zu erläutern, wurden die Waschmittelzusammensetzungen I bis XII hergestellt, wobei in allen Formulierungen als Farbstoffübertragungsinhibitor Copolymere gemäß den Beispielen 1-3 und das Copolymer gemäß Vergleichsbeispiel 2 verwendet wurden. Um den Einfluß der ver- schiedenen Korngrößenverteilungen auszuschalten, wurden von den Copolymeren gemäß den Beispielen 1-3 bzw. gemäß Vergleichs- beispiel 2 die Siebfraktionen < 63 μm verwendet. Die Waschmittel-

formulierungen I bis VI sind farbschonende Vollwaschmittel, Die einzelnen Bestandteile sind in Tabelle 1 angegeben.

Die Abkürzungen, die in den Tabellen 1 und 2 benutzt werden, ha- ben folgende Bedeutung:

TAED: Tetraacetylethylendiamin NOBS: Nonanoyloxybenzolsulfonsaure-Na-Salz

2-Phenylanthrani1: 2-Phenyl-benz- (4H) -1,3-oxazin-4-on SKS-6: Schichtsilikat-Na-Salz (Hersteller Fa. Hoechst)

EO: Ethylenoxid Copolymer 1: Acrylsäure/Maleinsäure-Copolymer im Gewichtsverhältnis 70:30 mit Molmasse Mw 70000

Copolymer 2: Acrylsäure/Maleinsäure-Copolymer im Gewichtsverhältnis 40:60 mit Molmasse Mw 10000

Copolymer 3: Acrylsäure/Maleinsäure/Vinylacetat-Terpo- lymer im Molverhältnis 40:10:50 mit Mol- masse Mw = 20000

Soil-release Polymer 1: Pfropfpolymerisat von Vinylacetat auf Polyethylenglykol der Molmasse 6000, Mol- masse des Pfropfpolymerisats 24000 Soil-release Polymer 2: Polyester mit Einheiten von Polyethylen¬ terephthalat und Polyoxyethylenterephtha¬ lat im Molverhältnis 2:3, Molmasse des einkondensierten Polyethylenglykols 4000

VO ~JI

VO OJ Ul

VO

(O vo

H h3 vo o\ o

Ul -~l

VO Ul

Tabelle 2 vo

^1 ω vo

Die Waschmittelzusammensetzungen VII bis XII sind Beispiele für die Anwendung des gemäß Beispiel 1 Ul vo erhaltenen Polymers in Colorwaschmitteln. Diese Zusammensetzungen sind in Tabelle 2 angegeben.

OJ o

π H vo w

VO Ul

VO >1

VO OJ Ul

VO

o

VO

Ul

Bei der Prüfung der Waschmittelzusammensetzungen I bis XII auf Farbstoffübertragungsinhibierung während des Waschvorgangs nach der ersten angegebenen Prüfmethode wurden bei verschiedenen Farb- Stoffen (Direkt- und Reaktivfarbstoffe) Waschergebnisse erhalten, die wesentlich besser waren als bei Verwendung von Polyvinyl¬ pyrrolidon einer Molmasse von 40000 als FarbstoffÜbertragungsin¬ hibitor.

Prüfmethode zur Bestimmung der Wirksamkeit von Farbstoffübertra¬ gungsinhibitoren:

Weißes Baumwoll-Prüfgewebe wurde unter den in Tabelle 3 genannten Waschbedingungen und unter Zusatz des Waschmittels gemäß Ta- belle 4 in Gegenwart von gefärbten Baumwollgeweben gewaschen. Der Farbstoff wurde während des Waschvorgangs von den Baumwolltest- färbungen abgelöst.

Tabelle 3 enthält die Waschbedingungen für die Beispiele. Die Zusammensetzung des verwendeten Waschmittels ist in Tabelle 4 an¬ gegeben. Die Messung der Anfärbung des Prüfgewebes erfolgte pho¬ tometrisch. Aus den an den einzelnen Prüfgeweben gemessenen Re¬ missionswerten wurden nach dem in A. Kud, Seifen, Öle, Fette Wachse, Band 119, S. 590-594 (1993) beschriebenen Verfahren die jeweiligen Farbstärken der Anfärbungen bestimmt. Aus den Farb- stärken für den Versuch mit der jeweiligen PrüfSubstanz, der Farbstärke für den Versuch ohne PrüfSubstanz und der Farbstärke des Prüfgewebes vor der Wäsche wird nach dem in o.g. Literatur- stelle beschriebenen Verfahren die farbübertragungsinhibierende Wirkung der PrüfSubstanz in % ermittelt (Farbübertragungsinhi- bierung wird dabei analog zur Vergrauungsinhibierung behandelt) . Die Wirksamkeiten sind in Tabelle 5 für drei verschiedene Farb¬ stoffe aufgeführt.

Tabelle 3

Waschbedingungen

Gerät Launder-0-meter Zyklen 1 Dauer 30 min

Temperatur 60°C Wasserhärte 3 mmol/1 Farbstoffeintrag Farbgewebe Prüfgewebe 2,5 g Baumwollnessel (gebleicht) Flottenmenge 250 ml Waschmittelkonzentration 4,5 g/1

Tabelle 4

Waschmittelzusammensetzung

Inhaltsstoffe Menge [Gew . - %]

Lineares Cχ 0/ i 3 -Alkylbenzolsulf onat - 8 , 6 Na- Salz ( 50 %ig)

Fettalkoholsulfat -Na - Salz 2 , 7

Additionsprodukt von 10 mol Ethylenoxid 6 , 3 an 1 mol Cι 3 /i 5 -0xoalkohol

Zeolith A 55

Na-citrat • 5, 5 H 2 0 9 , 0

Copolymerisat aus 70 Gew. -% Acrylsäure und 4 , 0 30 Gew.-% Maleinsäure, Molmasse 70000

Na-carbonat 6,0

Na-sulfat 5,8

Carboxymethylcellulose 0,5

Polymer (FarbstoffÜbertragungsinhibitor 1,0

Die Waschergebnisse mit den erfindungsgemäßen Polymeren gemäß den Beispielen 1-3 sind in Tabelle 5 wiedergegeben.

Tabelle 5: Farbübertragungsinhibierende Wirkung in %

Die Waschergebnisse der Tabelle 5 zeigen, daß die erfindungs- gemäßen Polymeren sehr gute Wirksamkeit als Farbubertragungsinhi- bitoren besitzen und den in Waschmitteln vielfach eingesetzten Farbübertragungsinhibitor Polyvinylpyrrolidon (Vergleichs- beispiel; K-Wert-Messung nach H. Fikentscher in wäßriger Lösung bei 25°C und einer Polymerkonzentration von 1 %) in vielen Fällen deutlich übertreffen. Die Ergebnisse zeigen außerdem, daß der farbübertragungsinhibierende Effekt bei vielen Farbstoffen auf¬ tritt und nicht auf einzelne Farbstoffe beschränkt ist.