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Title:
POWER ELECTRONIC CIRCUIT HAVING A PLURALITY OF POWER MODULES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/154592
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a power electronic circuit having a plurality of interconnected power modules (14). Said power modules have power electronic components and a plurality of capacitors connected to the power electronic components, which are fixed on both sides of substrate plates (12). According to the invention, the capacitors are arranged one over the other in a plurality of planes, and compact power modules (14) are thus created, which can be fixed together on a base circuit carrier (39). This creates a modular structure, which, advantageously, can be easily adapted to different application cases. In addition, according to an advantageous embodiment of the invention, additional carrier components (62, 63, 65) can supplement the power electronic circuit, wherein additional functions such as driver circuits (49), sensors (25d) or cooling functions can be implemented on the carrier components. The carrier components (62, 63, 65) are preferably connected to a plurality of the power modules (14).

Inventors:
HEIMANN MATTHIAS (DE)
MEYRATH WILHELM (AT)
MÜLLER BERND (DE)
PFLEGER FRANZ (AT)
PRANKH PETER (AT)
STROGIES JÖRG (DE)
WILKE KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/050781
Publication Date:
August 15, 2019
Filing Date:
January 14, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H01L25/16; H01L23/64; H01L25/07; H01L25/10
Foreign References:
DE102014101024B32014-12-04
CN206117523U2017-04-19
US20020088977A12002-07-11
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Leistungselektronische Schaltung (42) mit einer Vielzahl von miteinander verschalteten Leistungsmodulen (11), wobei die Leistungsmodule (11)

• jeweils mindestens ein leistungselektronisches Bauele ment (31), insbesondere einen Transistor, aufweisen,

• mehrere parallel geschaltete und mit dem mindestens ei nen leistungselektronischen Bauelement (31) elektrisch verbundene Kondensatoren (15) aufweisen,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Leistungsmodule (11) derart ausgebildet sind, dass

• die leistungselektronischen Bauelemente (31) auf der ei nen Seite von Substratplatten (12) montiert sind,

• die Kondensatoren (15) in mehreren Ebenen übereinander auf der anderen Seite der Substratplatten (12) montiert sind, wobei die Substratplatten (12) mit den leistungs elektronischen Bauelementen (31) voran nebeneinander auf einer Montageseite eines Basisschaltungsträgers (39) be festigt sind.

2. Leistungselektronische Schaltung (42) nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass auf der Montageseite des Basisschaltungsträgers (39) ei ne Schaltung (42) ausgebildet ist, über die die leistungs elektronischen Bauelemente (31) der Leistungsmodule (11) elektrisch kontaktiert sind.

3. Leistungselektronische Schaltung (42) nach einem der vor anstehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Leistungsmodule (11) in einer Reihe (43) angeordnet sind .

4. Leistungselektronische Schaltung (42) nach einem der An sprüche 1 oder 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Leistungsmodule (11) in einem zweidimensionalen Ar- ray in einer Vielzahl benachbarter Reihen (43) angeordnet sind .

5. Leistungselektronische Schaltung (42) nach einem der vor anstehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass ein Trägerbauteil (24, 62, 63, 65, 66, 67, 68) für eine Zusatzfunktion vorgesehen ist, welches zumindest mit einem Teil der Leistungsmodule (11) mechanisch verbunden ist.

6. Leistungselektronische Schaltung (42) nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass das Trägerbauteil auf den dem Basisschaltungsträger (39) abgekehrten Seiten der Leistungsmodule (11) befestigt ist.

7. Leistungselektronische Schaltung (42) nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass das Trägerbauteil aus einem Zwischenschaltungsträger (67) besteht und auf einer den leistungselektronischen Bau elementen (31) abgekehrten Seite des Zwischenschaltungsträ- gers mehrere parallel geschaltete und mit dem mindestens ei nen leistungselektronischen Bauelement elektrisch verbundene Kondensatoren (15) aufweist.

8. Leistungselektronische Schaltung (42) nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass auf den Kondensatoren (15) des Zwischenschaltungsträgers mindestens ein weiteres Trägerbauteil für eine Zusatzfunktion befestigt ist.

9. Leistungselektronische Schaltung (42) nach einem der vor anstehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass das Trägerbauteil sich entlang benachbarter Leistungsmo dule (11) erstreckt und an jeweiligen durch diese gebildeten Seitenflächen befestigt ist.

10. Leistungselektronische Schaltung (42) nach einem der An sprüche 1 bis 6 oder 8 bis 9,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass das Trägerbauteil aus einer Kühlvorrichtung (60, 62) be steht .

11. Leistungselektronische Schaltung (42) nach einem der An sprüche 1 bis 6 oder 8 bis 10,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass das Trägerbauteil aus einem Zusatzschaltungsträger (24, 63, 65, 68) mit einer Schaltung (27, 29) besteht.

12. Leistungselektronische Schaltung (42) nach Anspruch 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass auf dem Zusatzschaltungsträger (24, 63, 65, 68) mindes tens als Schaltung eine Treiberschaltung (49) für die leis tungselektronische Schaltung (42) und/oder zumindest einen Teil der Leistungsmodule (11) angeordnet ist.

13. Leistungselektronische Schaltung (42) nach einem der vor anstehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass das Trägerbauteil als Zusatzfunktion mindestens ein Sen sorelement (25a, 25b, 25c) , insbesondere ein Temperatursensor und/oder ein Feuchtigkeitssensor und/oder ein Stromsensor und/oder ein Beschleunigungssensor angeordnet aufweist.

14. Leistungselektronische Schaltung (42) nach einem der vor anstehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass das Trägerbauteil als Zusatzfunktion eine mechanische

Versteifungsstruktur, insbesondere Rippen (30), aufweist.

15. Leistungselektronische Schaltung (42) nach einem der vor anstehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass • jedes Leistungsmodul (11) zwei als Schaltelemente ausge führte leistungselektronische Bauelemente (31) aufweist,

• die leistungselektronischen Bauelemente (31) jedes Leis tungsmoduls (11) eine Halbbrücke (48) bilden,

· die leistungselektronischen Bauelemente (31) in drei

Gruppen verschaltet sind, derart, dass jede Gruppe einer Phase eines dreiphasigen Wechselstroms zugeordnet ist, wobei jede Gruppe mit einem Gleichstrom beaufschlagbar ist .

Description:
Beschreibung

Leistungselektronische Schaltung mit mehreren Leistungsmodu len

Die Erfindung betrifft eine leistungselektronische Schaltung mit einer Vielzahl von miteinander verschalteten Leistungsmo dulen. Die Leistungsmodule weisen jeweils mindestens ein leistungselektronisches Bauelement auf. Mehrere parallel ge schaltete und mit dem mindestens einen leistungselektroni schen Bauelement elektrisch verbundene Kondensatoren sind als weiterer Teil der Leistungsmodule ausgeführt.

Leistungselektronische Schaltungen sind üblicherweise auf ei nen zugehörigen gegebenen Anwendungsfall anzupassen. Diese Anwendungsfälle unterscheiden sich individuell, wodurch bei der Auslegung der leistungselektronischen Schaltungen und bei deren Herstellung ein beträchtlicher Aufwand entsteht. Die individuellen Anwendungsfälle stehen insbesondere einer Auto- matisierbarkeit der Herstellung von Leistungsmodulen im Wege. Insbesondere erzeugt die Verwendung von Kondensatoren einen erhöhten Montageaufwand, da erforderliche Kapazitätswerte nur durch eine Parallelschaltung mehrerer Kondensatoren erreicht werden können, wobei diese alle in die leistungselektronische Schaltung integriert werden müssen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine leistungselekt ronische Schaltung dahingehend zu verbessern, dass diese sich mit einem verringerten Aufwand bei der Konzeption bzw. bei der Herstellung erzeugen lässt, insbesondere bei Einzelanfer tigungen von Leistungsmodulen bzw. geringen Stückzahlen.

Diese Aufgabe wird mit der eingangs angegebenen elektroni schen Schaltung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Leistungsmodule derart ausgebildet sind, dass die leistungs elektronischen Bauelemente auf der einen Seite von Substrat platten montiert sind. Die Kondensatoren sind in mehreren Ebenen übereinander auf der anderen Seite der Substratplatten montiert. Außerdem sind die Substratplatten mit den leis tungselektronischen Bauelementen voran nebeneinander auf der Montageseite eines Basisschaltungsträgers befestigt.

Die leistungselektronischen Bauelemente sind vorzugsweise als Nacktchip ausgeführt. Dieser lässt sich direkt mit der Sub stratplatte kontaktieren, beispielsweise durch eine Sinter verbindung, die auch einen elektrischen Kontakt gewährleis tet. Die Substratplatte kann vorzugsweise aus einer Keramik hergestellt sein. Diese leitet den elektrischen Strom nicht, so dass gleichzeitig eine elektrische Isolation gewährleistet ist. Daher kann eine elektronische Schaltung durch Struktu rieren einer elektrisch leitenden Beschichtung auf der Sub stratplatte realisiert werden. Hierdurch werden beispielswei se Kontaktflächen zur Kontaktierung der leistungselektroni schen Bauelemente zur Verfügung gestellt.

Die erfindungsgemäße Ausbildung der Leistungsmodule hat den Vorteil, dass diese mit vergleichsweise geringem Aufwand bei der Konzipierung und bei der Montage auf dem Basisschaltungs träger zu verschiedenen Konfigurationen kombiniert werden können, um leistungselektronische Schaltungen mit unter schiedlichen Anforderungen zu realisieren. Der Basisschal tungsträger kann dabei beispielsweise als Leiterplatte ausge bildet sein, wobei eine Schaltung auf der Oberfläche zur Kon taktierung mit den verwendeten Leistungsmodulen vorgesehen sein kann. Der Basisschaltungsträger kann beispielsweise aber auch aus einem Gehäuseteil oder dergleichen bestehen, wobei das Gehäuse dann gleichzeitig als Tragkörper zur Ausbildung der leistungselektronischen Schaltung dient.

Dadurch, dass die Kondensatoren in mehreren Ebenen übereinan der auf der anderen Seite der Substratplatten angeordnet sind, lassen sich vorteilhaft sehr kurze elektrische Verbin dungswege zwischen den Kondensatoren und den leistungselekt ronischen Bauelementen realisieren. Dabei können die Konden satoren vorzugsweise parallel geschaltet sein, so dass sich mit vergleichsweise kostengünstigen Bauteilen vergleichsweise hohe Kapazitäten der Kondensatoranordnungen erreichen lassen. Dabei kann die Entstehung von parasitären Induktivitäten vor teilhaft vergleichsweise gering gehalten werden.

Die Anordnung der Kondensatoren in mehreren Ebenen kann bei spielsweise durch Stapeln dieser Kondensatoren erreicht wer den. Diese weisen Kondensatorelektroden auf, mit denen sie in einer geeigneten Haltevorrichtung gehalten werden können. Ei ne andere Möglichkeit besteht darin, die Kondensatoren auf Schaltungsträgern zu montieren und diese Schaltungsträger aufeinander zu stapeln, so dass die auf diesen montierten Kondensatoren in mehreren Ebenen übereinander liegen. Die Schaltungsträger werden dabei als Zwischenschaltungsträger verwendet (hierzu im Folgenden noch mehr) .

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Leistungsmodule in einer Reihe angeord net sind. Eine solche gleichmäßige Anordnung hat den Vorteil, dass die Auslegung solcher elektronischen Schaltungen vor teilhaft vereinfacht wird. Zum einen kann beispielsweise schnell berechnet werden, wie ein zur Verfügung stehender Bauraum optimal genutzt werden kann. Außerdem begünstigt die gleichmäßige Anordnung der Leistungsmodule, dass diese auch gleichmäßig gekühlt werden können. Zuletzt lassen sich die elektrischen Verbindungswege zwischen den einzelnen Modulen vorteilhaft verkürzen.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese hen, dass die Leistungsmodule in einem zweidimensionalen Ar- ray in einer Vielzahl benachbarter Reihen angeordnet sind.

Für diese Anordnung gelten die vorstehend genannten Vorteile einer Anordnung in Reihen in gleicher Weise. Dies bedeutet, dass einerseits kurze Verbindungswege zwischen den einzelnen Modulen realisiert werden können. Außerdem begünstigt die re gelmäßige Anordnung der Leistungsmodule in einem Array eine optimale Platzausnutzung eines zur Verfügung stehenden Bau- raums . Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass ein Trägerbauteil für eine Zusatzfunktion vorgesehen ist, welches zumindest mit einem Teil der Leistungsmodule mechanisch ver bunden ist. Als Trägerbauteil im Sinne der Erfindung ist so mit ein Bauteil zu verstehen, was ein für eine Zusatzfunktion verantwortliches Bauelement trägt oder diese Zusatzfunktion selbst realisiert. Eine mechanische Verbindung dieses Träger bauteils mit einem Teil der Leistungsmodule oder allen Leis tungsmodulen bewirkt, dass eine Zuordnung der Zusatzfunktion zu bestimmten oder allen Leistungsmodulen möglich ist. Diese Zuordnung kann beispielsweise durch eine elektrische Kontak tierung erfolgen. In diesem Fall ist das Trägerbauteil selbst ebenfalls als Zusatzschaltungsträger ausgeführt. „Ein Teil der Leistungsmodule" kann im Sinne der Erfindung auch „ein Leistungsmodul" oder „mehrere, also mindestens zwei Leis tungsmodule" bedeuten.

Eine wieder andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Trägerbauteil auf den dem Basisschaltungsträger ab gekehrten Seiten der Leistungsmodule befestigt ist. Mit ande ren Worten liegt das Trägerbauteil dann dem Basisschaltungs träger gegenüber. Dies bedeutet, dass die Leistungsmodule sich zwischen dem Basisschaltungsträger und dem Trägerbauteil befinden. Die Seite, mit der die Leistungsmodule auf dem Ba sisschaltungsträger montiert werden, liegt also der Seite, auf der nach dieser Ausgestaltung der Erfindung das Träger bauteil aufgesetzt wird, gegenüber.

Das Trägerbauteil kann bei dieser geometrischen Konfiguration vorteilhaft eine vergleichsweise große Fläche zur Verfügung stellen, auf der die Zusatzfunktion vorgesehen werden kann. Insbesondere kann die Zusatzfunktion aus zusätzlichen elekt ronischen Bauelementen bestehen, wobei das Trägerbauteil in diesem Fall als Schaltungsträger ausgeführt ist. Das Träger bauteil kann insbesondere in der Verbindungsebene zwischen Leistungsmodulen und Trägerbauteil dieselben Abmessungen auf weisen, wie der Basisschaltungsträger in der Verbindungsebene zwischen Leistungsmodulen und Basisschaltungsträger . Die Flä- che, die dann für Zusatzfunktionalitäten zu Verfügung steht, ist damit vergleichsweise groß.

Vorteilhaft kann das zuletzt beschriebene Trägerbauteil auch aus einem Zwischenschaltungsträger bestehen. Dieser ist dadurch definiert, dass auf einer den leistungselektronischen Bauelementen abgekehrten Seite des Zwischenschaltungsträgers mehrere parallel geschaltete und mit dem mindestens einen leistungselektronischen Bauelement elektrisch verbundene Kon densatoren montiert sind. Mit anderen Worten ist es möglich, mittels des Zwischenschaltungsträgers die Kondensatoren, die für ein bestimmtes leistungselektronisches Bauelement erfor derlich sind, nicht nur auf der Substratplatte, sondern auch auf einem darüber liegenden Zwischenschaltungsträger zu mon tieren und elektrisch zu kontaktieren. Hierdurch lassen sich vorteilhaft ein mechanisch stabiler Bauteilverbund und eine elektrisch zuverlässige Kontaktierung erzeugen. Die Zwischen schaltungsträger können überdies zur Unterbringung von Zu- satzfunktionalitäten verwendet werden, wobei insbesondere ei ne elektrische Kontaktierung dieser Zusatzfunktionalitäten möglich ist.

Vorteilhaft kann natürlich auf den Kondensatoren des Zwi schenschaltungsträgers mindestens ein weiteres Trägerbauteil für eine Zusatzfunktion befestigt sein. Dieses weitere Trä gerbauteil kann selbst ein weiterer Zwischenschaltungsträger sein, auf dem weitere Kondensatoren auf der den leistungs elektronischen Bauelementen abgekehrten Seite dieses Zwi schenschaltungsträgers montiert sind. Diese sind dann, wie bereits beschrieben, parallel geschaltet und mit dem mindes tens einen leistungselektronischen Bauelement elektrisch ver bunden. Die Unterbringung von zusätzlichen Kondensatoren ist im Sinne der Erfindung somit auch als Zusatzfunktion zu ver stehen. Natürlich können auch andere Zusatzfunktionen auf dem weiteren Trägerbauteil vorgesehen sein (zusätzlich zu den Kondensatoren oder alternativ) . Weitere Zusatzfunktionen könnten beispielsweise eine Treiberschaltung für das darunter liegende leistungselektronische Bauelement sein. Eine alternative Möglichkeit besteht gemäß einer anderen Aus gestaltung der Erfindung darin, dass das Trägerbauteil sich entlang benachbarter Leistungsmodule erstreckt und an jewei ligen durch diese gebildeten Seitenflächen befestigt ist. Als Seitenflächen im Sinne der Erfindung sind diejenigen Flächen zu verstehen, welche sich bezogen auf ein auf dem Basisschal tungsträger montiertes Leistungsmodul seitlich erstrecken.

Der Basisschaltungsträger ergibt somit die Bezugsfläche und die Seitenflächen erstrecken sich sozusagen von diesem weg, vorzugsweise in einem Winkel von 90°, wenn das Leistungsmodul eine im Wesentlichen quaderförmige Gestalt aufweist.

Mit dem letztgenannten Trägerbauteil lassen sich benachbarte Leistungsmodule, die in einer Reihe nebeneinander liegen, miteinander verbinden. Dies hat den Vorteil, dass eine mecha nische Stabilisierung erfolgt. Außerdem wird der Montageauf wand im Vergleich zur Verwendung von individuellen Trägerbau teilen für jedes einzelne Modul deutlich verringert. Funktio nalitäten wie beispielsweise eine Kühlung lassen sich dadurch mit einem vergleichsweise geringen Montageaufwand erzeugen. Insbesondere bei aktiven Kühlern, die durch einen Kühlmedium, insbesondere eine Kühlflüssigkeit wie Kühlwasser, durchflos sen werden, verringert sich der Montageaufwand beträchtlich, da insgesamt weniger Anschlüsse für das Kühlmittel zu verbin den sind. Dies verbessert auch die Zuverlässigkeit hinsicht lich eventueller Undichtigkeiten des Kühlers.

Wie bereits erwähnt, kann das Trägerbauteil als Zusatzfunkti on eine Schaltung tragen. In diesem Fall ist das Trägerbau teil gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung als Zusatzschaltungsträger ausgeführt. Die Schaltung kann verschiedene Aufgaben erfüllen. Beispielsweise kann es sich bei der Schaltung um eine Treiberschaltung für die leistungs elektronische Schaltung und/oder zumindest ein Teil der Leis tungsmodule handeln. Die Treiberschaltung für die leistungs elektronische Schaltung des jeweiligen Leistungsmoduls steu ert das mindestens eine leistungselektronische Bauelement an, damit dieses seine vorgesehene Funktionalität erfüllt. Eine Treiberschaltung für zumindest einen Teil der Leistungsmodule der leistungselektronischen Schaltung, vorzugsweise alle Leistungsmodule der leistungselektronischen Schaltung kann verwendet werden, um ein Betriebsregime für die leistungs elektronische Schaltung zu verwirklichen. Bei diesem Be triebsregime können abhängig vom Betriebszustand Leistungsmo dule zu- oder abgeschaltet werden, um beispielsweise einen Volllast- oder einen Teillastbetrieb zu gewährleisten. Dabei kann während des Teillastbetriebs vorteilhaft Energie gespart werden und damit der Wirkungsgrad der leistungselektronischen Schaltung verbessert werden.

Eine andere Möglichkeit besteht vorteilhaft darin, dass das Trägerbauteil als Zusatzfunktion mindestens ein Sensorelement aufweist. Dieses kann insbesondere ein Temperatursensor und/oder ein Feuchtigkeitssensor und/oder ein Stromsensor und/oder ein Beschleunigungssensor sein.

Temperatursensoren kommen beispielsweise zum Einsatz, damit die Betriebstemperatur der Leistungsmodule überwacht werden kann. Dies ermöglicht beispielsweise ein rechtzeitiges Ab schalten, um eine Überlastung oder Beschädigung des Leis tungsmoduls zu verhindern. Ein Temperatursensor kann aber auch zum Einsatz kommen, um die Umgebungstemperatur der leis tungselektronischen Schaltung zu bestimmen, und beispielswei se das voraussichtliche Kühlungsverhalten zu bestimmen.

Feuchtigkeitssensoren können verwendet werden, um die Be triebsbedingungen für die leistungselektronische Schaltung zu überwachen. Bei einer zu hohen Feuchtigkeit muss die leis tungselektronische Schaltung getrocknet werden, bevor ein Be trieb oder Weiterbetrieb möglich ist. Eine zu hohe Feuchtig keit kann beispielsweise bei niedrigen Außentemperaturen durch die Bildung von Tau entstehen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass eine Wasserkühlung undicht geworden ist.

Stromsensoren kommen zum Einsatz, um den Betriebszustand der leistungselektronischen Schaltung zu überwachen. Beispiels- weise kann die Strombelastung in den einzelnen Leistungsmodu len miteinander verglichen werden. Eine Strommessung kann beispielsweise auch für einen Betrieb einer Treiberschaltung für die Leistungsmodule erforderlich sein (hierzu im Folgen den noch mehr) .

Das Sensorelement kann vorteilhaft auch als Beschleunigungs sensor ausgebildet sein. Beschleunigungssensoren ermöglichen vorteilhaft die Ermittlung von mechanischen Beanspruchungen der leistungselektronischen Schaltung. Beispielsweise können Ereignisse aufgezeichnet werden, welche einen Weiterbetrieb der leistungselektronischen Schaltung ausschließen, bevor ei ne Wartung vorgenommen wurde, beispielsweise weil die leis tungselektronische Schaltung bei einem mobilen Einsatz herun tergefallen ist. Beschleunigungssensoren können aber auch verwendet werden, um beispielsweise Vibrationen zu ermitteln. Abhängig von Häufigkeit und Stärke der Vibration können z. B. flexible Wartungsintervalle für die leistungselektronische Schaltung ausgegeben werden.

Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese hen, dass das Trägerbauteil als Zusatzfunktion eine mechani sche Versteifungsstruktur, insbesondere Rippen, aufweist. Rippen eignen sich vorteilhaft dazu, mit einfachen Mitteln eine höhere mechanische Belastbarkeit der leistungselektroni schen Schaltung zu erreichen. Das Trägerbauteil verbindet, wie bereits beschrieben, in bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung mehrere Leistungsmodule miteinander, wobei die me chanische Versteifungsstruktur Relativbewegungen der Leis tungsmodule untereinander verringert und damit zu einer Ver steifung der leistungselektronischen Schaltung beiträgt. Die ser Versteifungseffekt lässt sich mit einem vergleichsweise geringen Fertigungs- und Montageaufwand erreichen.

Besonders vorteilhaft ist eine leistungselektronische Schal tung, bei der jedes Leistungsmodul zwei als Schaltelemente ausgeführte leistungselektronische Bauelemente aufweist. Sol che Leistungsmodule können derart kontaktiert werden, dass die leistungselektronischen Bauelemente jedes Leistungsmoduls eine Halbbrücke bilden. Dabei werden je eine Elektrode der beiden leistungselektronischen Bauelemente zusammengeführt. Die Halbbrücke ist vorteilhaft mit einer Kontaktierungsmög lichkeit für einen externen Anschluss ausgeführt. Außerdem sind die leistungselektronischen Bauelemente der bevorzugten leistungselektronischen Schaltung in drei Gruppen miteinander verschaltet. Diese Verschaltung ist so ausgebildet, dass jede Gruppe eine Phase eines dreiphasigen Wechselstroms zugeordnet ist, wobei jede Gruppe mit einem Gleichstrom beaufschlagbar ist. Die jeweilige Phase des dreiphasigen Wechselstroms wird über die Halbbrücken der jeweiligen Gruppe von leistungs elektronischen Bauelementen abgegriffen. Der Gleichstrom wird jeweils über die noch freien Elektroden der jeweiligen leis tungselektronischen Bauelemente herangeführt (hierzu im Fol genden noch mehr) .

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Gleiche oder sich entsprechende Zeichnungselemente sind jeweils mit den gleichen Bezugszei chen versehen und werden nur insoweit mehrfach erläutert, wie sich Unterschiede zwischen den einzelnen Figuren ergeben.

Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen han delt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Kom ponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, wel che die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiter bilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Er findung ergänzbar.

Es zeigen:

Figur 1 ein Leistungsmodul, wie es in einem Ausführungsbei spiel der erfindungsgemäßen leistungselektronischen Schaltung eingebaut werden kann, in dreidimensiona ler Ansicht, teilweise geschnitten,

Figur 2 das Detail II gemäß Figur 1, teilweise aufgeschnit ten,

Figur 3 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen leis tungselektronischen Schaltung mit einer Vielzahl von Leistungsmodulen, die gemäß Figur 1 oder ähn lich aufgebaut sein können, als schematische Auf sicht,

Figur 4 schematisch einen Schaltplan für eine Kontaktierung von Leistungsmodulen gemäß Figur 1 in einer leis tungselektronischen Schaltung gemäß Figur 3,

Figur 5 ein anderes Ausführungsbeispiel für einen Kondensa toraufbau, wie dieser in einem Leistungsmodul gemäß Figur 1 zum Einsatz kommen kann, in dreidimensiona ler Darstellung, teilweise aufgeschnitten,

Figur 6 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Leis tungsmoduls mit seitlich angebrachten Trägerbautei len als Seitenansicht, teilweise aufgeschnitten,

Figur 7 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen leis tungselektronischen Schaltung mit Zwischenschal tungsträgern als Trägerbauteile in einer Seitenan sicht .

Ein Leistungsmodul 11 gemäß Figur 1 weist eine Substratplatte 12 auf, auf deren sichtbarer Oberseite 13 ein Kondensatorauf bau 14 nach einem Verfahren der Oberflächenmontage montiert wurde. Der Kondensatoraufbau weist acht Kondensatoren 15 auf, von denen in Figur 1 jedoch nur sieben dargestellt sind (der rechts oben angeordnete Kondensator fehlt; hierzu im Folgen den noch mehr) . Die Kondensatoren 15 weisen jeweils erste Kondensatorelektroden 16 und zweite Kondensatorelektroden 17 auf, wobei die ersten Kondensatorelektroden 16 mit einer ers ten Elektrode 18 und die zweiten Kondensatorelektroden 17 mit einer zweiten Elektrode 19 durch nicht näher dargestellte Lötverbindungen oder eine andere soff- oder formschlüssige Verbindung elektrisch kontaktiert sind. Die erste Elektrode 18 und die zweite Elektrode 19 weisen überdies je eine Kon taktstruktur 20 auf, die mit ihren unteren Seiten an der ers ten Elektrode eine erste Anschlussfläche und an der zweiten Elektrode eine zweite Anschlussfläche bilden (in Figur 1 nicht zu erkennen, da der Oberseite 13 zugewandt) . Mit der ersten Anschlussfläche und der zweiten Anschlussfläche, die gemeinsam die Montageseite des Kondesatoraufbaus 14 ausbil den, ist dieser auf die Oberseite der Substratplatte 12 mit tels einer nicht näher dargestellten Lötverbindung oder einer anderen elektrischen Verbindung 21 (vgl. Figur 2) montiert.

Die erste Elektrode 18 und die zweite Elektrode 19 bilden ge meinsam eine Haltestruktur für die Kondensatoren 15 aus. Da die Kondensatoren 15 mit ihren ersten Kontaktelektroden 16 und ihren zweiten Kontaktelektroden 17 mit Seitenwänden 22 der ersten Elektrode 18 und zweiten Elektrode 19 verbunden sind, entsteht der selbsttragende Kondensatoraufbau 14, ob wohl die erste Elektrode 18 und die zweite Elektrode 19 nicht direkt miteinander verbunden sind. Zusätzliche Stabilität er langt der Kondensatoraufbau 11 durch Montage auf der Sub stratplatte 12. Außerdem ist auf Aufnahmestrukturen 23 der ersten Elektrode 18 und der zweiten Elektrode 19 ein Schal tungsträger 24 als zusätzliche Baustruktur befestigt, wobei der Schaltungsträger 24 eine Verbindung zwischen der ersten Elektrode 18 und der zweiten Elektrode 19 herstellt und damit die Haltestruktur stabilisiert.

In der Seitenwand 22 der ersten Elektrode 18 (nicht zu erken nen in Figur 1) und der zweiten Elektrode 19 sind Fenster 28 eingestanzt. Diese eröffnen die Möglichkeit, Zungen 29 in den Innenraum der Haltestruktur hinein zu biegen, die eine Posi tionierung der Kondensatoren 15 erleichtern und überdies die elektrische Kontaktfläche vergrößern. Da der rechts oben be- findliche Kondensator hinter der Seitenwand 22 weggelassen wurde, kann die Zunge 29 dort dargestellt werden. In den an deren Fenstern sind die Zungen von den zweiten Kondensatorel ektroden 17 verdeckt.

Auf dem Schaltungsträger 24 ist ein Sensorelement 25a befes tigt, wobei es sich beispielsweise um einen Temperatursensor, Feuchtesensor, Gassensor oder einen Beschleunigungssensor handelt. Über Leiterbahnen 26 auf dem Schaltungsträger 24 ist das Sensorelement 25a mit einer Auswertungsschaltung z.B. in Form eines integrierten Schaltkreises 27 verbunden. Der inte grierte Schaltkreis 27 kann das Sensorsignal auswerten und in nicht näher dargestellter Weise für eine Weiterverarbeitung zur Verfügung stellen (beispielsweise über nicht dargestellte Leitungsverbindungen oder eine schnurlose Schnittstelle, also über Funk oder Infrarot) .

Der Schaltungsträger 24 ist als Zusatzschaltungsträger im Sinne der Erfindung zu verstehen. Die zusätzliche Funktion besteht im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 im Tragen von Funktionskomponenten (integrierter Schaltkreis 24, Sensorele ment 25a) . Der Schaltungsträger 24 kann, wie in Figur 1 dar gestellt, die Größe des Leistungsmoduls 11 aufweisen. In die sem Fall kann jedes Leistungsmodul mit einem gesonderten Schaltungsträger 24 versehen werden. Es ist aber auch mög lich, den Schaltungsträger 24 mit einer größeren Fläche her zustellen, sodass dieser mehrere Leistungsmodule überspannt (in Figur 1 nicht dargestellt, vergleiche aber Figur 6 und 7) .

Als weitere Baustruktur sind an den Seitenkanten der Seiten wand 22 Rippen 30 als Versteifungsstruktur hergestellt. Diese können durch Umbiegen der Seitenkanten der Seitenwände 22 er zeugt werden. Die erste Elektrode 18 und die zweite Elektrode 19 können somit kostengünstig als Stanzgitter (Leadframe) durch Stanzen und anschließendes Biegen erzeugt werden. Durch Biegen können auch jeweils die Aufnahmestrukturen 23 und die Kontaktstrukturen 20 hergestellt werden. In Figur 2 ist dargestellt, wie eine Kontaktierung der Kon densatoranordnung 14 gemäß Figur 1 mit einem als Transistor ausgeführten leistungselektronischen Bauelement 31 erfolgen kann. Zu diesem Zweck ist die Kontaktstruktur 20 über die Lötverbindung 21 mit einem Kontaktpad 32a kontaktiert, wobei das Kontaktpad 32a über eine Durchkontaktierung 33a mit einer Sourceelektrode 34 des leistungselektronischen Bauelements 31 kontaktiert ist. Die Sourceelektrode 34 ist außerdem über ei ne Leiterbahn 35 mit einem Distanzstück 36 verbunden, welches dieselbe Höhe wie das leistungselektronische Bauelement 31 aufweist .

Eine Drainelektrode 37 des leistungselektronischen Bauele ments 31 ist über eine Kontaktflache 38a und das Distanzstück 36 ist über eine Kontaktflache 38b mit einem Basisschaltungs träger 39 verbunden. Der Basisschaltungsträger 39 stellt eine Grundplatte zur Verfügung, auf der die ganze elektronische Schaltung, bestehend aus mehreren Leistungsmodulen gemäß Fi gur 1, montiert ist (vgl. auch Figur 3) .

Bei dem leistungselektronischen Bauelement gemäß Figur 2 han delt es sich um einen Transistor. Damit dieser geschaltet werden kann, ist weiterhin eine Gateelektrode 40 notwendig. Damit diese angesteuert werden kann, ist in der Substratplat te 12 eine Durchkontaktierung 33b vorgesehen, die von einem Kontaktpad 32b zu einem Kontaktpad 32c führt. Sourceelektrode 34, Gateelektrode 40, Drainelektrode 37 sowie Fügeschichten 41 am Distanzstück 36 sind z.B. als Sinterverbindungen ausge bildet .

In Figur 3 ist dargestellt, wie mehrere Leistungsmodule 11 auf einem Basisschaltungsträger 39 gemäß Figur 2 zu einer leistungselektronischen Schaltung 42 kombiniert werden kön nen. Fünf Leistungsmodule 11 sind jeweils zu einer Reihe 43 konfiguriert, wobei insgesamt sechs Reihen vorgesehen sind. Wie Figur 2 zu entnehmen ist, ist von der Substratplatte 12 nur die linke Seite dargestellt, wobei die rechte Seite ein weiteres leistungelektronisches Bauelement 31 aufweist (wie in Figur 6 dargestellt) . Dies bedeutet, dass auf der nicht dargestellten Seite der Substratplatte gemäß Figur 2 eben falls ein Transistor als leistungselektronisches Bauelement verbaut ist. Hieraus ergibt sich eine Kontaktierungsmöglich keit, die in Figur 3 für jedes Leistungsmodul 11 realisiert ist und in Figur 4 schematisch als Schaltbild dargestellt ist .

In Figur 4 ist der Kondensator 15 als Ersatz für den gesamten Kondensatoraufbau gemäß Figur 1 dargestellt. Dies dient der Vereinfachung der Darstellung, wobei alternativ auch eine Vielzahl parallel geschalteter Kondensatoren zum Einsatz kom men kann. Der Kondensator 15 gemäß Figur 4 wie auch der Kon densatoraufbau 14 ist lediglich schematisch dargestellt. Ge nauso verhält es sich mit der Substratplatte 12 und den da rauf montierten leistungselektronischen Bauelementen, die durch einen ersten Transistor 44 und einen zweiten Transistor 45 ausgebildet sind. Der erste Transistor 44 ist mit seiner Source-Elektrode an den auch als High-Side bezeichneten Plus pol 46 angeschlossen, während der zweite Transistor 45 mit seiner Drain-Elektrode an den auch als Low-Side bezeichneten Minuspol 47 angeschlossen ist. Die Drain-Elektrode des ersten Transistors 44 ist mit der Source-Elektrode des zweiten Tran sistors 45 sind miteinander verbunden, wobei hierdurch eine Halbbrücke 64 mit einem Phasenkontakt 48 entsteht.

Zur Ansteuerung des Leistungsmoduls 11 ist der Kondensato raufbau 14 mit einer Treiberschaltung 49 versehen, die gemäß Figur 5 beispielsweise auf einer Oberseite 50 des Kondensato- raufbaus 14 untergebracht sein kann.

Die Treiberschaltung gemäß Figur 4 ist nur schematisch darge stellt, um deren Funktion im Grundsatz zu beschreiben. Die Treiberschaltung weist eine Controllerfunktion C auf sowie eine Sensorfunktion S. Die Controllerfunktion wird durch Kon taktleitungen 51 als Schnittstelle zu den Gate-Elektroden des ersten Transistors 44 und des zweiten Transistors 45 gewähr- leistet. Damit kann die Treiberschaltung beide Transistoren als Schalter ansteuern. Die für diese Funktion notwendigen Informationen werden durch die Sensorfunktion S zur Verfügung gestellt. Die Sensorfunktion wird über Signalleitungen 52 ge währleistet, mit denen ein Stromfluss vor und hinter dem Kon densator 15 sowie vor und hinter dem Phasenkontakt 48 in der Halbbrücke 64 abgegriffen werden kann.

Der Kondensator 15 ist mit dem Pluspol 46 und dem Minuspol 47 verbunden und erfüllt damit eine Glättungsfunktion, die für einen mehrphasigen Betrieb der leistungselektronischen Schal tung 42 gemäß Figur 3 erforderlich ist.

Wie in Figur 3 zu erkennen ist, ist die leistungselektroni sche Schaltung 42 gemäß Figur 3 modular aufgebaut. Mittels der durch die Leistungsmodule 11 gemäß Figur 4 realisierten Schaltung können diese in drei Gruppen jeweils gemeinsam ver wendet werden, um aus einer am gemeinsamen Pluspol 46p und am gemeinsamen Minuspol 47m anliegenden Gleichspannung eine dreiphasige Wechselspannung zu erzeugen, die an den gemeinsa men Phasenkontakten 48a, 48b, 48c abgegriffen werden kann.

Die Höhe des zu schaltenden maximalen Stroms bestimmt, wie viele der Leistungsmodule 11 pro Phase zum Einsatz kommen müssen. Gemäß Figur 3 handelt es sich um jeweils zehn Leis tungsmodule 11 pro Phase.

Wie zu erkennen ist, sind die Elektroden 53m, 53p des Plus pols 46p und des Minuspols 47m kammartig ausgebildet, so dass jeweils durch die den Pluspol 46p bildende Elektrode 53p je der erste Transistor 44 jedes Leistungsmoduls 11 und mit der den Minuspol 53m Elektrode 53m jeder zweite Transistor 45 je des Leistungsmoduls 11 kontaktiert werden kann. Die Phasen kontakte 48a, 48b, 48c sind jeweils mit U-förmigen Elektroden 54a, 54b, 54c verbunden, welche jeweils im mittleren Bereich der Leistungsmodule 11 sowohl den ersten Kondensator 44 als auch den zweiten Kondensator 45 kontaktieren und auf diese Weise jeweils eine der drei Gruppen von je zehn Leistungsmo dulen 11 über eine Halbbrücke (64 in Figur 4) kontaktieren. Damit ist für jedes der Leistungsmodule 11 eine Schaltung ge mäß Figur 4 realisiert, wobei jede Gruppe von Leistungsmodu len 11 parallel geschaltet ist.

Bei der Kondensatoranordnung 14 gemäß Figur 5 kommen eine erste Elektrode 18 und die zweite Elektrode 19 zum Einsatz, um die Kondensatoren 15 in der zu Figur 1 beschriebenen Weise zu kontaktieren. Gemäß Figur 5 sind fünf Kondensatoren 15 übereinander und je zwei Kondensatoren nebeneinander angeord net. Der Kondensatoraufbau 14 weist anders als in Figur 1 ein elektrisch isolierendes Material 55 auf. Dieses besteht gemäß Figur 5 aus Kunststoff, wobei die erste Elektrode 18 und die zweite Elektrode 19 derart in das Material 55 eingespritzt ist, dass eine Kontaktierung mit den Kondensatoren 15 erfol gen kann (sog. Montagespritzgießen).

Das Material 55 ist in Figur 5 nur ausschnittweise darge stellt. Die durch das Material 55 gebildete Gehäusestruktur ist weitgehend aufgebrochen, wobei lediglich die Konturen 55a, die durch das Material 55 gebildet sind, mit Strich punktlinien angedeutet sind. Daher können die im Inneren des Materials angedeuteten Strukturen in Figur 5 erkannt werden. Dazu zählen neben der ersten Elektrode 18 und der zweiten Elektrode 19 sowie den Kondensatoren 15 auch elektrische Leitpfade 56, die durch metallische Leiter gebildet sind und die Oberseite 50 elektrisch mit der Montageseite der Konden satoranordnung 14 verbinden. Die Leitpfade bilden auf der Montageseite Kontaktstrukturen 57 aus, die auf einer Sub stratplatte (vgl. 12 in Figur 1) kontaktiert werden können, wenn auf dieser entsprechende Kontaktpads vorhanden sind.

Auf der Oberseite 50 kann die Treiberschaltung 49 gemäß Figur 4 angeordnet werden. Damit diese die auf der Substratplatte gemäß Figur 2 angeordneten leistungselektronischen Bauelemen te 31 ansteuern kann, können die Leitpfade 56 genutzt werden. Auf der Oberseite 15 sind zu diesem Zweck Leiterbahnen 58 und Kontaktpads 59 vorgesehen, wobei die Kontaktpads 59 mit den Leitpfaden 56 in elektrischer Verbindung stehen. Die durch die Elektrode 19 gebildete Seitenwand wird zusätz lich zur Unterbringung einer Kühlvorrichtung 60 als Baustruk tur verwendet, wobei die Kühlvorrichtung 60 aus einem passi ven Aluminiumkühler mit Rippen 61 besteht. Alternativ (nicht dargestellt) könnte auch ein aktiver Kühler mit einem Kühlka nal verwendet werden, der einen Zulauf und einen Ablauf für ein vorzugsweise flüssiges Kühlmedium aufweist.

Die durch das Material 55 gebildete Gehäusestruktur ist als Trägerbauteil im Sinne der Erfindung zu verstehen. Diese trägt beispielsweise als Funktion die Treiberschaltung 49. Auch die Kühlvorrichtung 60 ist als Trägerbauteil im Sinne der Erfindung zu verstehen. Diese kann direkt an der Elektro de 19 befestigt sein, um eine möglichst direkte Wärmeleitung zu gewährleisten. Alternativ kann das Material 55 der Gehäu sestruktur auch im Bereich der Elektrode 19 vorhanden sein, um eine Isolation zu gewährleisten. In diesem Fall ist die Kühlvorrichtung 60 als Trägerbauteil auf dem durch das Mate rial 55 gebildeten Trägerbauteil befestigt. Wie in Figur 5 dargestellt, ist außerdem die Kühlvorrichtung 60 nur an dem in Figur 5 abgebildeten Kondensatoraufbau 14 befestigt. Es ist aber auch möglich, dass die Kühlvorrichtung 60 in Rich tung der Rippen länger ist, so dass auch benachbarte (nicht dargestellte) Kondensatoraufbauten mit der Kühlvorrichtung kontaktiert werden können (vgl. auch Figur 6) .

Gemäß Figur 6 ist ein Basisschaltungsträger 39 dargestellt, auf dem mehrere Leistungsmodule, bestehend aus jeweils den Substratplatten 12 und den Kondensatoraufbauten 14 (die in Figur 6 nicht detailliert dargestellt sind) bestehen. Wie Fi gur 6 zu entnehmen ist, sind die Leistungsmodule in einer Reihe parallel zur Zeichenebene angeordnet. Hinter den darge stellten Leistungsmodulen können weitere Leistungsmodule lie gen, die benachbarte Reihen ausbilden, welche hinter der Zei chenebene liegen. Insofern ist der Aufbau gemäß Figur 6 auch als Matrixanordnung analog zu Figur 3 ausführbar. Dies gilt sinngemäß auch für Figur 7. Hier sind die Leis- tungsmodule ebenfalls auf dem Basisschaltungsträger 39 ange ordnet und liegen in einer Reihe parallel zur Zeichenebene. Hinter diesen Leistungsmodulen können weitere Leistungsmodule liegen, die in Figur 7 nicht zu erkennen sind, wobei sich ein Aufbau in einer Matrix analog zu Figur 3 ergibt.

In Figur 6 kommt als Trägerbauteil ein Zusatzschaltungsträger 63 zum Einsatz, auf dem die Treiberschaltungen 49 montiert sind. Der Zusatzschaltungsträger 63 weist daher nicht näher dargestellte Leiterbahnen auf, die eine elektrische Kontak tierung der Treiberschaltungen 49 mit den Leistungsbauelemen ten (in Figur 6 nicht dargestellt) ermöglichen. Dies kann beispielsweise, wie in Figur 5 dargestellt, mit Leitpfaden 56 erfolgen. Der Zusatzschaltungsträger 63 erstreckt sich dabei über die dargestellte Reihe von Kondensatoraufbauten 14 und kann sich überdies auch über dahinter liegende Kondensator aufbauten erstrecken, wenn diese als Matrix analog zu Figur 3 angeordnet sind (nicht näher dargestellt) . Besonders vorteil haft kann die Ausdehnung des Zusatzschaltungsträger 63 in Richtung der Zeichenebene und senkrecht dazu genau den Abmes sungen des Basisschaltungsträgers 39 entsprechen.

An den Seitenwänden 22 der Kondensatoraufbauten 14 können weitere Trägerbauteile montiert sein. Das Trägerbauteil be steht ebenfalls aus einem Zusatzschaltungsträger 65, auf dem beispielsweise Vibrationssensoren 25d mit integrierten

Schaltkreisen 27 zur Ansteuerung montiert sein können. Der Zusatzschaltungsträger 65 ist an jeweils einer Seitenwand 22 aller Kondensatoraufbauten 14 befestigt, die zu den in Figur 6 dargestellten Leistungsmodulen gehören. Diese Seitenwände sind dem Betrachter zugewandt und durch die teilweise aufge brochene Darstellung hinter dem Zusatzschaltungsträger 65 zu erkennen .

Auf der dem Betrachter abgewandten Seite der Leistungsmodule ist eine Kühlvorrichtung 65 in Form eines Flüssigkeitskühlers angeordnet. Diese weist Anschlüsse 64 auf, durch die ein Kühlfluid zugeführt bzw. abgeführt werden kann. Die Kühlvor richtung 65 erstreckt sich ebenfalls über die ganze in Figur 6 dargestellte Reihe an Leistungsmodulen, so dass diese ge meinsam gekühlt werden können.

Alternativ oder zusätzlich kann in an sich bekannter Weise eine weitere Kühlvorrichtung 66 auf der den Leistungsmodulen gegenüberliegenden Seite des Basisschaltungsträgers 69 vorge sehen werden. Auch diese ist als Flüssigkeitskühler ausge führt und hat deswegen Anschlüsse 64. Alternativ (nicht dar gestellt) kann auch ein passiver Rippenkühler oder derglei chen verwendet werden.

Gemäß Figur 7 ist ein Aufbau dargestellt, bei dem zusätzlich zum Basisschaltungsträger 39 zwei Zwischenschaltungsträger 67 zum Einsatz kommen, die somit die Funktion von Zusatzschal tungsträgern übernehmen. Als weiteres Trägerbauteil ist oben auf den Kondesatoren ein Zusatzschaltungsträger 68 vorgese hen, auf dem, wie zu Figur 6 beschrieben, die Treiberschal tungen 49 montiert sind. Dieses weitere Trägerbauteil

schließt die gesamte Baugruppe nach oben hin ab.

Die Zwischenschaltungsträger 67 dienen in einer ersten Alter native zur Montage der Kondensatoren 15. Dadurch, dass der Basisschaltungsträger 39 die Substratplatten 12 und diese ih rerseits je zwei Kondensatoren 15 tragen und auf jeder der beiden Zwischenschaltungsträger 67 ebenfalls zwei Kondensato ren 15 montiert sind, bilden die Kondensatoren der Substrat platten 12 und der Zwischenschaltungsträger 67 für jedes Leistungsmodul jeweils sechs übereinander und nebeneinander liegende Kondensatoren, die gemeinsam jeweils die Kondensa toraufbauten ergeben. Die Kondensatoren 15 verschiedener Ebe nen sind dabei jeweils durch einen der Zwischenschaltungsträ- ger 67 voneinander getrennt, wobei über die Zwischenschal tungsträger 67 auch eine elektrische Parallelschaltung der Kondensatoren erfolgen kann. Die Basisplatte 39, die Zwi schenschaltungsträger 67 sowie das zusätzliche Trägerbauteil, welches vorzugsweise als Zusatzschaltungsträger 68 ausgebil- det sein kann (vgl. das zum Zusatzschaltungsträger 63 in Fi gur 6 Angeführte), können jeweils identische Flächen aufwei sen und daher fluchtend übereinander angeordnet werden. Nach einer zweiten Alternative gemäß Figur 6 ist es auch mög lich, dass die Zwischenschaltungsträger 67 Öffnungen aufwei sen, in die die Kondensatoraufbauten genau hineinpassen. Die Kondensatoraufbauten sind beispielsweise gemäß Figur 1 ausge führt, sodass diese eigenständige Baueinheiten ergeben, die auf dem Basisschaltungsträger 39 montiert sind. Die Zwischen schaltungsträger 67 können dann mit ihren Öffnungen über die Kondensatoraufbauten geschoben werden, wobei sich dieselbe Seitenansicht gemäß Figur 7 ergibt, welche durch die 1. Al ternative gegeben ist. Die Zwischensschaltungsträger können beispielsweise gestanzt werden, um die Öffnungen zu erzeugen, durch die die Kondensatoraufbauten geschoben werden.