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Patent Searching and Data


Title:
POWER LINE ASSEMBLY AND MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/046617
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a power line assembly (10) for conducting electric power from a charging socket (160) of a motor vehicle (100) to an energy storage device (150) of the motor vehicle (100), comprising a direct-current line (20) with two individual direct-current lines (21, 22) for conducting a direct current (DC) from a direct-current interface (120) of the charging socket (160) to the energy storage device (150) and comprising an alternating-current line (30) with a plurality of individual alternating-current lines (31) for conducting an alternating current (AC) from an alternating-current interface (130) of the charging socket (160) to the energy storage device (150), wherein each of the individual direct-current lines (21, 22) has a profiled aluminum section (25) as an electric conductor for conducting the direct current (DC).

Inventors:
FELLA BENEDIKT (DE)
MAIER CHRISTIAN (DE)
KIRR HANNES (DE)
VOCK MARKUS (DE)
RIESS STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/067572
Publication Date:
March 07, 2024
Filing Date:
June 28, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B60R16/02; H01B7/00; H01B7/08
Domestic Patent References:
WO2016020512A12016-02-11
Foreign References:
DE102014223585A12016-05-19
DE102007027858A12008-12-18
Other References:
ANONYMOUS: "Wärmeleitpaste ? Wikipedia", 24 February 2015 (2015-02-24), XP055674787, Retrieved from the Internet [retrieved on 20200309]
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Claims:
Patentansprüche Stromleitungsanordnung (10) zum Leiten von elektrischem Strom von einer Ladedose (160) eines Kraftfahrzeugs (100) zu einer Energiespeichervorrichtung (150) des Kraftfahrzeugs (100), umfassend

- eine Gleichstromleitung (20) mit zwei Gleichstromeinzelleitungen (21 , 22) zum Leiten eines Gleichstroms (DC) von einer Gleichstromschnittstelle (120) der Ladedose (160) an die Energiespeichervorrichtung (150), und eine Wechselstrom leitung (30) mit mehreren Wechselstromeinzelleitungen (31 ) zum Leiten eines Wechselstroms (AC) von einer Wechselstromschnittstelle (130) der Ladedose (160) an die Energiespeichervorrichtung (150), dadurch gekennzeichnet, dass

- jede der Gleichstromeinzelleitungen (21 , 22) als elektrischen Leiter zum Leiten des Gleichstroms (DC) ein Aluminiumprofil (25) aufweist. Stromleitungsanordnung (10) nach Anspruch 1 , wobei die Aluminiumprofile (25) der Gleichstromeinzelleitungen (21 , 22) parallel zueinander angeordnet sind. Stromleitungsanordnung (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Aluminiumprofilen (25) Flachprofile (26) sind. Stromleitungsanordnung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zwischen den Gleichstromeinzelleitungen (21 , 22) eine Wärmespeicherpaste (27) angeordnet ist. Kraftfahrzeug (100), umfassend eine Ladedose (160), eine Energiespeichervorrichtung (150) und eine Stromleitungsanordnung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche.

Description:
Stromleitungsanordnung und Kraftfahrzeug

Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Strom leitungsanordnung zum Leiten von elektrischem Strom von einer Ladedose eines Kraftfahrzeugs zu einer Energiespeichervorrichtung des Kraftfahrzeugs. Die Offenbarung betrifft auch ein Kraftfahrzeug.

Die voranschreitende Mobilitätswende ist im Rahmen der zunehmend notwendigen Nachhaltigkeit für die Umwelt ein kritischer Aspekt. Aus diesem und weiteren Gründen sind die Fertigung und Nutzung von Elektrofahrzeugen ein zentraler Bestandteil zum Erreichen einer nachhaltigeren Mobilität. Ein zentraler Bestandteil eines Elektrofahrzeugs ist die Ladekette beziehungsweise Ladeeinheit, die von einer Energiespeichervorrichtung über eine Strom leitungsanordnung zu einer Ladedose führt. An der Ladedose kann eine fahrzeugexterne Ladestation angeschlossen werden, um die Energiespeichervorrichtung zu laden.

Die Ladeeinheit umfasst die Stromleitungsanordnung und einen Ladeanschluss beziehungsweise eine Schnittstelle zum Anschließen der Stromleitungsanordnung an die Ladedose sowie eine Schnittstelle zu der Energiespeichervorrichtung. Die Strom leitungsanordnung beziehungsweise Kabelleitung verläuft zwischen der Energiespeichervorrichtung und der Ladedose. Diese Ladeeinheit ist typischerweise ein zusammenhängendes Bauteil.

Das Kraftfahrzeug kann typischerweise jeweils über einen Wechselstrom- (AC)- und einen Gleichstrom- (DC)-Kabelstrang entweder mit einem Wechselstrom (AC) oder mit einem Gleichstrom (DC) geladen werden.

Der DC-Kabelstrang besteht gemäß dem Stand der Technik typischerweise aus zwei Kupfer-Rundleitern. Je einer der Rundleiter ist beim Stromtransport positiv geladen und einer negativ geladen. Kupfer ist geeignet für die Rundleiter, da es zusätzlich zur Grundvoraussetzung der Stromtragfähigkeit mechanisch flexibel ist und somit Toleranzen in der Anordnung der Ladeeinheit beziehungsweise der Ladedose und der Energiespeichervorrichtung ausgleichen kann. Jedoch weist Kupfer einen vergleichsweise hohen Wärmeeintrag bei Gleichströmen auf. Kupfer ist vergleichsweise kostenintensiv und weist eine vergleichsweise hohe Masse auf.

WO 2016/020512 A1 offenbart ein Fahrzeug mit einer mittels eines Ladekabels und einer externen Stromversorgung wieder aufladbaren Speichereinrichtung für elektrische Energie und mit einer Karosserie, die zumindest eine von einer Karosserieklappe verschließbare Karosserieöffnung aufweist, wobei ein Ladekabel vorgesehen ist, das mit der Speichereinrichtung elektrisch leitend verbunden oder verbindbar ist und das zumindest bereichsweise im Inneren der Karosserie verläuft, zeichnet sich dadurch aus, dass die Karosserieöffnung eine Gepäckraumöffnung oder eine Türöffnung und die Karosserieklappe eine Gepäckraumklappe beziehungsweise eine Tür des Fahrzeugs ist; dass das Ladekabel als flexibles Flachbandkabel ausgebildet ist oder zumindest einen flexiblen Flachbandkabelabschnitt aufweist; dass das flexible Flachbandkabel oder der zumindest eine flexible Flachbandkabelabschnitt durch einen zwischen einem Rand der Karosserieöffnung und der Karosserieklappe vorhandenen Karosseriespalt hindurchführbar ist und dass das Flachbandkabel oder der zumindest eine flexible Flachbandkabelabschnitt nebeneinander angeordnete stromführende Leiter aufweist, die als flache, bandförmige Leiter ausgebildet sind und die von einer gemeinsamen, elektrisch isolierenden Hülle umgeben sind.

Vor dem Hintergrund dieses Standes der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Offenbarung darin, eine verbesserte Strom leitungsanordnung anzugeben, welche geeignet ist, den Stand der Technik zu bereichern. Eine konkrete Ausgestaltung der Offenbarung kann die Aufgabe lösen, eine kosteneffektive, leichte und wartungsfreundliche Strom leitungsanordnung bereitzustellen, die durch Wärme bedingte Probleme vergleichsweise effektiv vermeidet.

Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs. Die Unteransprüche haben bevorzugte Weiterbildungen der Offenbarung zum Inhalt.

Danach wird die Aufgabe durch eine Stromleitungsanordnung zum Leiten von elektrischem Strom von einer Ladedose eines Kraftfahrzeugs zu einer Energiespeichervorrichtung des Kraftfahrzeugs gelöst. Die Strom leitungsanordnung umfasst eine Gleichstromleitung mit zwei Gleichstromeinzelleitungen zum Leiten eines Gleichstroms von einer Gleichstromschnittstelle der Ladedose an die Energiespeichervorrichtung, und eine Wechselstrom leitung mit mehreren Wechselstromeinzelleitung zum Leiten eines Wechselstroms von Wechselstromschnittstelle der Ladedose an die Energiespeichervorrichtung. Dabei weist jede der Gleichstromeinzelleitungen als elektrischen Leiter zum Leiten des Gleichstroms ein Aluminiumprofil auf.

Die Stromleitungsanordnung ist somit zwischen der Ladedose und der Energiespeichervorrichtung innerhalb des Kraftfahrzeugs angeordnet. Die Strom leitungsanordnung umfasst die Gleichstromleitung und die Wechselstrom leitung, um ein kombiniertes Laden (combined charging) zu ermöglichen. Damit lässt sich sowohl ein Gleichstrom- als aus ein Wechselstrom ladeverfahren zum Laden der Energiespeichervorrichtung realisieren.

Die Gleichstromleitung weist die zwei Gleichstromeinzelleitungen auf, wobei eine der Gleichstromeinzelleitungen zu einem Pluspol und die andere der Gleichstromeinzelleitungen zu einem Minuspol korrespondiert.

Die Wechselstrom leitung weist die Mehrzahl von Wechselstromeinzelleitung auf. Damit kann ein Laden mit einem mehrphasigen Wechselstrom und/oder einem Drehstrom erfolgen.

Die Gleichstromleitung und die Wechselstrom leitung sind jeweils über eine entsprechende Schnittstelle dazu eingerichtet, an die Energiespeichervorrichtung angeschlossen zu werden. Zum Laden von Batteriezellen der Energiespeichervorrichtung kann die Energiespeichervorrichtung eine Leistungselektronik zum Wandeln des Gleichstroms und/oder des Wechselstroms aufweisen.

Jede der Gleichstromeinzelleitungen weist als elektrischen Leiter zum Leiten des Gleichstroms ein Aluminiumprofil auf. Damit ist ein Aluminiumprofil zum Leiten des Gleichstroms vorgesehen. Aluminium ist leichter als Kupfer und durch eine effektive Rezyklierbarkeit kosteneffektiv zugänglich. Ferner weist Aluminium eine vergleichsweise hohe Wärmeleitfähigkeit auf. Die Form der Gleichstromeinzelleitungen als Profil kann die Wärmestrahlung und/oder Wärmeleitung einer erwärmten Gleichleitung verbessern und so ein effektives Kühlen der Gleichstromleitung bewirken. Damit kann eine Ladezeit zum Laden der Energiespeichervorrichtung verringert werden. Ein Profil ist dabei ein beispielsweise aus einem Flachstück umgeformtes Teil.

Die Aluminiumprofile der Gleichstromeinzelleitungen können parallel zueinander angeordnet sein. Damit können sich Magnetfelder der beiden Gleichstromeinzelleitungen teilweise gegenseitig aufheben. Wenn Strom durch einen Leiter fließt, entsteht ein elektromagnetisches Feld. Da die beiden Aluminiumprofile gegensätzlich geladen sind, heben sich die beiden erzeugten elektromagnetischen Felder teilweise gegenseitig auf und es werden weniger oder keine Zusatzmaßnahmen benötigt, die die elektromagnetischen Felder neutralisieren. Durch die vorgeschlagene Positionierung der Aluminiumprofile wird das Erreichen von Elektromagnetische-Verträglichkeit-Grenzwerten erleichtert. Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) bezeichnet dabei die Fähigkeit eines technischen Geräts, keine anderen Geräte durch ungewollte elektrische und/oder elektromagnetische Effekte zu stören oder durch andere Geräte gestört zu werden.

Die Aluminiumprofile können Flachprofile sein. D.h. die Aluminiumprofile weisen zwei Hauptausdehnungsrichtungen auf, in denen die Aluminiumprofile eine größere Ausdehnung aufweisen als in eine weitere Ausdehnungsrichtung. Dabei wurde erkannt, dass beispielsweise runde Aluminiumprofile vergleichsweise starr sind und bei der Anordnung der Ladeeinheit und der Energiespeichervorrichtung mögliche anfallende Toleranzen nicht ausgleichen können. Durch die Form als Flachprofil wird die nötige Flexibilität der Aluminiumprofile geschaffen. Flachprofile sind vergleichsweise biegsam und können derartige Toleranzen im Kraftfahrzeug geeignet ausgleichen.

Zwischen den Gleichstromeinzelleitungen kann eine Wärmespeicherpaste angeordnet sein. Zwischen die beiden Aluminiumprofile wird eine thermische Paste aus beispielsweise sogenanntem LH2C eingefügt. Diese Paste verfügt über eine hohe Wärmekapazität und kann die Wärme der Leitungen aufnehmen. Daraus folgt eine Erhöhung der Stromtragfähigkeit, eine geringere Ladezeit und die Wärmeaufnahme über die zwischen den Aluminiumprofilen applizierte Wärmespeicherpaste ist kostengünstiger als aktive Kühlungen.

Das oben Beschriebene lässt sich mit anderen Worten und auf eine konkrete Ausgestaltung bezogen, die als für die vorliegende Offenbarung nicht limitierend beschrieben wird, wie folgt zusammenfassen: Es wird vorgeschlagen, die zwei Kupfer-Rundprofil-Leitungen des DC-Ladestrangs durch zwei Aluminium-Flachprofil- Leitungen zu ersetzen. Die Flachprofile werden übereinandergesetzt, damit sich die Magnetfelder der beiden Flachprofilleitungen teilweise gegenseitig aufheben. Wenn Strom durch einen Leiter fließt, entsteht ein elektromagnetisches Feld. Da die beiden Flachprofile gegensätzlich geladen sind, heben sich die beiden erzeugten elektromagnetischen Felder teilweise gegenseitig auf und es wird keine Zusatzmaßnahme benötigt, die die elektromagnetischen Felder neutralisiert. Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) bezeichnet die Fähigkeit eines technischen Geräts, keine anderen Geräte durch ungewollte elektrische oder elektromagnetische Effekte zu stören oder durch andere Geräte gestört zu werden. Durch die vorgeschlagene Positionierung der Flachprofile wird das Erreichen der EMV-Grenzwerte erleichtert. Bei der Benutzung von Aluminium gegenüber Kupfer sind die niedrigeren Kosten, die bessere Entwärmungsmöglichkeiten und die daraus resultierende kürzere Ladezeit ermöglicht. Jedoch sind runde Aluminiumprofile sehr starr und können bei der Ladeeinheit und dem Hochvoltspeicher mögliche anfallende Toleranzen nicht ausgleichen. Zudem besteht die Ladeeinheit aus mehreren Komponenten, deshalb sind Toleranzen zwischen den einzelnen Komponenten der Ladeeinheit notwendig. Durch die Abänderung der Form wird die nötige Flexibilität der Aluminiumprofile geschaffen. Flachprofile sind biegsamer und können Toleranzen besser ausgleichen. Um eine geringe Ladezeit sowie hohe Effizienz beim Ladevorgang zu erreichen, ist es wichtig, die Temperatur im Ladepfad niedrig zu halten. Aufgrund des Widerstands in den Leitungen wird Wärme freigesetzt, die zum einen die Umgebung beeinflussen kann (z.B. die Ummantelung) und zum anderen die Ladeleistung ab einer gewissen Temperatur reduziert. Luft- und Wasserkühlung sind nicht geeignet, da sie in den folgenden Bereichen Nachteile aufweisen: Komplexität, Kosten, Package (Bauraum), Gewicht. Daher wird vorgeschlagen, eine thermische Kühlung über eine thermische Masse (LH2C) zwischen den beiden Aluminiumflachprofile zu platzieren. Zwischen die beiden Aluminiumprofile wird eine thermische Wärmeleitpaste aus LH2C eingefügt. Diese Paste verfügt über eine hohe Wärmekapazität und kann die Wärme der Leitungen aufnehmen.

Ferner wird ein Kraftfahrzeug bereitgestellt. Das Kraftfahrzeug umfasst eine Ladedose, eine Energiespeichervorrichtung und die oben beschriebene Stromleitungsanordnung.

Bei dem Kraftfahrzeug kann es sich um einen Personenkraftwagen, insbesondere ein Automobil, handeln. Das Kraftfahrzeug kann ein elektrisch antreibbares Kraftfahrzeug sein. Dafür kann das Kraftfahrzeug einen elektrischen Antrieb aufweisen, der mit elektrischer Energie aus der Energiespeichervorrichtung beaufschlagbar ist, um elektrische Energie in Bewegungsenergie umzuwandeln. Das optional automatisierte Kraftfahrzeug kann ausgestaltet sein, um eine Längsführung und/oder eine Querführung bei einem automatisierten Fahren des Kraftfahrzeugs zumindest teilweise und/oder zumindest zeitweise zu übernehmen. Das automatisierte Fahren kann so erfolgen, dass die Fortbewegung des Kraftfahrzeugs (weitgehend) autonom erfolgt. Das automatisierte Fahren kann zumindest teilweise und/oder zeitweise durch die Datenverarbeitungsvorrichtung gesteuert werden. Das Kraftfahrzeug kann ein Kraftfahrzeug der Autonomiestufe 0 bis 5 sein.

Das oben mit Bezug zu der Strom leitungsanordnung Beschriebene gilt analog auch für das Kraftfahrzeug und umgekehrt.

Nachfolgend wird eine Ausführungsform mit Bezug zu Figuren 1 bis 4 beschrieben.

Fig. 1 zeigt schematisch ein Kraftfahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung;

Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Strom leitungsanordnung gemäß einem Aspekt der Offenbarung;

Fig. 3 zeigt schematisch Querschnitte je einer Gleichstromleitung einer Stromleiteranordnung gemäß einem Aspekt der Offenbarung; und Fig. 4 zeigt schematisch eine Schraubverbindung einer Stromleiteranordnung gemäß einem Aspekt der Offenbarung.

Figur 1 zeigt schematisch ein Kraftfahrzeug 100 gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung.

Das Kraftfahrzeug 100 umfasst eine Ladedose 160, eine Energiespeichervorrichtung 150 und eine Strom leitungsanordnung 10. Die Ladedose 160 ist dazu eingerichtet, um eine elektrische Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug 100 und einer fahrzeugexternen Ladestation 200 herzustellen. Darüber kann das Kraftfahrzeug 100 beziehungsweise dessen Energiespeichervorrichtung 150 mit einem elektrischen Strom beaufschlagt und geladen werden.

Dafür ist die Ladedose 160 mit der Energiespeichervorrichtung 150 zur Leitung von elektrischem Strom über die Stromleitungsanordnung 10 verbunden. Die Strom leitungsanordnung 10 ist zum Leiten von elektrischem Strom von der Ladedose 160 zu der Energiespeichervorrichtung 150 eingerichtet.

Die Stromleitungsanordnung 10 umfasst eine Gleichstromleitung 20 und eine Wechselstrom leitung 30.

Die Gleichstromleitung 20 ist zum Leiten eines Gleichstroms DC von einer Gleichstromschnittstelle 120 der Ladedose 160 an die Energiespeichervorrichtung 150 eingerichtet. Die Wechselstrom leitung 30 ist zum Leiten eines Wechselstroms AC von Wechselstromschnittstelle 130 der Ladedose 160 an die Energiespeichervorrichtung 150 eingerichtet.

Die Wechselstrom leitung 30 weist mehreren Wechselstromeinzelleitung 31 auf (nur eine Wechselstromeinzelleitung 31 ist der besseren Darstellbarkeit halber illustriert).

Die Stromleitungsanordnung 10 ist auch mit Bezug zu Figuren 2 bis 4 beschrieben.

Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Stromleitungsanordnung 10 gemäß einem Aspekt der Offenbarung. Die Stromleitungsanordnung 10 ist eine Strom leitungsanordnung 10 für ein Kraftfahrzeug 10. Ein derartiges Kraftfahrzeug 10 mit Bezug zu Figur 1 beschrieben. Figur 2 wird unter Bezugnahme auf Figur 1 und deren Beschreibung beschrieben.

Die Wechselstrom leitung 30 gemäß Figur 2 umfasst die mehreren in einer Umhüllung 38 angeordneten und voneinander elektrisch isolierten Wechselstromeinzelleitungen 31. Die Wechselstromeinzelleitungen 31 sind beispielsweise aus Kupfer und weisen je einen runden Querschnitt auf. Die Umhüllung 38 ist elektrisch isolierend und beispielsweise aus einem Kunststoff gefertigt.

Die Stromleitungsanordnung 10 weist eine mit der Wechselstrom leitung 30 verbindbaren Wechselstromsteckverbindung 33 auf. Die Wechselstromsteckverbindung 33 ist dazu eingerichtet, eine die Strom leitungsanordnung 10 mit der Wechselstromschnittstelle 160 zu verbinden. Die Wechselstromsteckverbindung 33 weist einen Stecker und eine dazugehörige Buchse auf (nicht gezeigt). An einem nicht gezeigten Ende der Wechselstrom leitung 30 weist die Stromleitungsanordnung 10 eine weitere Wechselstromsteckverbindung 33 auf, die dazu eingerichtet ist, die Stromleitungsanordnung 10 mit der Energiespeichervorrichtung 150 zu verbinden. Damit kann über die Wechselstromsteckverbindung 33 und die Wechselstrom leitung 30 die Energiespeichervorrichtung 150 mit der Ladedose 160 zur Übertragung eines Wechselstrom AC elektrisch verbunden werden.

Wie in Figur 2 gezeigt ist die Gleichstrom leitung 20 ist dazu eingerichtet, an der Gleichstromschnittstelle 120 durch eine eine Mehrzahl von Schrauben 23 aufweisende Schraubverbindung 24 elektrisch leitend befestigt zu werden. Eine derartige Schraubverbindung 24 ist detailliert mit Bezug zu Figur 4 beschrieben. An einem in Figur 2 nicht gezeigten Ende der Gleichstromleitung 20 ist die Gleichstrom leitung 20 ist dazu eingerichtet, an der der Energiespeichervorrichtung 150 durch eine weitere eine Mehrzahl von Schrauben 23 aufweisende Schraubverbindung 24 elektrisch leitend befestigt zu werden. Damit kann über die Schraubverbindungen 24 und die Gleichstromleitung 20 die Energiespeichervorrichtung 150 mit der Ladedose 160 zur Übertragung eines Gleichstroms DC elektrisch verbunden werden. Die Gleichstromleitung 20 ist genauer mit Bezug zu Figur 3 beschrieben.

Wie in Figur 2 gezeigt weist die Stromleitungsanordnung 10 eine Masse 40 zum Anschließen an das Kraftfahrzeug 100 auf.

Figur 3 zeigt schematisch Querschnitte je einer Gleichstromleitung 20 einer Stromleiteranordnung 10 gemäß einem Aspekt der Offenbarung. Figur 3 zeigt die mit Bezug zu Figuren 1 und 2 beschriebene Stromleiteranordnung 10. Figur 3 wird unter Bezugnahme auf Figuren 1 und 2 und deren Beschreibungen beschrieben.

Figur 3 zeigt vier verschiedene Ausführungsformen der Gleichstromleitung 20 (Figur 3 (A), 3 (B), 3(C) und 3 (D)).

Gemäß Figur 3 weist die Gleichstromleitung 20 zwei Gleichstromeinzelleitungen 21 , 22 zum Leiten eines Gleichstroms DC auf. Jede der Gleichstromeinzelleitungen 21 , 22 weist als elektrischen Leiter zum Leiten des Gleichstroms DC ein Aluminiumprofil 25 auf. Die Aluminiumprofilen 25 sind Flachprofile 26. D.h. jedes der Aluminiumprofile 25 weist zwei Hauptausdehnungsrichtungen auf, hier horizontal und in die Zeichenebene hinein, und eine weitere Ausdehnungsrichtung, hier vertikal. Die Ausdehnung der Aluminiumprofile 25 ist in den Hauptausdehnungsrichtungen größer als in der weitere Ausdehnungsrichtung. Die Aluminiumprofile 25 sind beispielsweise durch Walzen und Umformen herstellbar.

Die Aluminiumprofile 25 der Gleichstromeinzelleitungen 21 , 22 sind parallel zueinander angeordnet. Die jeweiligen Hauptausdehnungsrichtungen der Aluminiumprofile 25 definieren eine Ebene in der die Aluminiumprofile 25 jeweils eine am größten ausgedehnte Fläche aufweisen. Dabei sind die Aluminiumprofile 25 der Gleichstromeinzelleitungen 21 , 22 derart angeordnet, dass deren größten Flächen parallel zueinander sind.

Die Gleichstromleitung 20 weist eine Isolierung 28 auf. Die Isolierung 28 ist um die Gleichstromeinzelleitungen 21 , 22 und zwischen den Gleichstromeinzelleitungen 21 , 22 angeordnet. Die Isolierung 28 ist elektrisch isolierend und beispielsweise aus einem Kunststoff gefertigt.

Figur 3 (B) wird hinsichtlich der Unterschiede zu Figur 3 (A) beschrieben. Gemäß Figur 3 (B) weist die Gleichstromleitung 20 weist eine Isolierung 28 auf. Die Isolierung 28 ist jeweils um die Gleichstromeinzelleitungen 21 , 22 angeordnet. Zwischen den Isolierungen 28 der Gleichstromeinzelleitungen 21 , 22 ist ein Luftspalt angeordnet. Der Luftspalt kann einen verbessertes Wärmeabtransport von den Gleichstromeinzelleitungen 21 , 22 in eine Umgebung erzielen.

Figur 3 (C) wird hinsichtlich der Unterschiede zu Figur 3 (A) beschrieben. Gemäß Figur 3 (C) weist die Gleichstrom leitung 20 eine zwischen den Gleichstromeinzelleitungen 21 , 22 angeordnete eine Wärmespeicherpaste 27.

Die Wärmespeicherpaste 27 weist eine im Vergleich zu Aluminium hohe Wärmekapazität auf und ist dazu eingerichtet, während eines Ladevorgangs in der Gleichstromleitung 20 entstehende Wärme aufzunehmen. Damit steigt die Temperatur der Gleichstromleitung 20 weniger stark, was dem Laden dienlich sein kann.

Die Wärmespeicherpaste 27 weist eine pastöse Konsistenz auf. Damit lässt sich die Wärmespeicherpaste 27 effektiv auf entsprechend der möglicherweise gekrümmten Kontur (siehe Figur 2) der Gleichstromleitung 20 anordnen.

Die Wärmespeicherpaste 27 kontaktiert die Gleichstromeinzelleitungen 21 , 22 an jeweils einer ihrer größten Flächen, um einen effektiven Transport von Wärme von der jeweiligen Gleichstromeinzelleitungen 21 , 22 zur Wärmespeicherpaste 27 zu ermöglichen. Die Wärmespeicherpaste 27 ist elektrisch isolierend und bildet so eine elektrische Isolierung zwischen den Gleichstromeinzelleitungen 21 , 22.

Figur 3 (D) wird hinsichtlich der Unterschiede zu Figur 3 (C) beschrieben. Gemäß Figur 3 (D) ist die Umhüllung 28 dazu angeordnet, die Wärmespeicherpaste 27 zu Umhüllen. Die Wärmespeicherpaste 27 hat keinen direkten elektrischen Kontakt mit den Gleichstromeinzelleitungen 21 , 22. Damit kann auch eine elektrisch leitfähige Wärmespeicherpaste 27 verwendet werden.

Figur 4 zeigt schematisch eine Schraubverbindung 24 einer Stromleiteranordnung 10 gemäß einem Aspekt der Offenbarung. Figur 4 zeigt die mit Bezug zu Figuren 1 bis 3 beschriebene Stromleiteranordnung 10. Figur 4 wird unter Bezugnahme auf Figuren 1 bis 3 und deren Beschreibungen beschrieben.

Die Gleichstrom leitung 20 ist an der Gleichstromschnittstelle 120 durch eine zwei Schrauben 23 aufweisende Schraubverbindung 24 elektrisch leitend befestigt. Dabei ist jede der Schrauben 24 im montierten Zustand senkrecht zu einem der Aluminiumprofile 25 angeordnet. Dabei kontaktiert jede der Schrauben 24 genau eines der Aluminiumprofile 25 elektrisch leitend.

Jedes der Aluminiumprofile 25 weist eine erste Durchgangsöffnung 29a und eine zweite Durchgangsöffnung 29b je zum Durchführen einer der Schrauben 24 auf. Die Durchgangsöffnungen 29a, 29b von jedem der Aluminiumprofile 25 weisen unterschiedliche Durchmesser D auf. Mit anderen Worten weist jedes der Aluminiumprofile 25 eine Durchgangsöffnung 29a mit einem Durchmesser D auf, der größer ist als ein Durchmesser D der anderen Durchgangsöffnung 29b. Bei den Durchgangsöffnungen 29b mit je dem kleineren Durchmesser D ist jeweils ein Toleranzbereich vorgesehen, d.h., der Durchmesser D der jeweils kleineren Durchgangsöffnung 29b ist etwas größer als der Durchmesser der Schrauben 24. Dabei ist der Durchmesser D der jeweils kleineren Durchgangsöffnung 29b derart gewählt, dass eine zuverlässige mechanische und elektrische Verbindung zwischen den Gleichstromeinzelleitungen 21 , 22 und der Ladedose 160 erzielt wird. Der Durchmesser D der jeweils größeren Durchgangsöffnung 29a ist derart gewählt, dass ein Kontakt der Schraube 24 mit der jeweiligen Gleichstromeinzelleitungen 21 , 22 an der größeren Durchgangsöffnung 29a ausgeschlossen ist. Beispielsweise weist die größeren Durchgangsöffnung 29a einen Durchmesser D auf, der gleich einem Vielfachen des Durchmessers der Schrauben 24 ist.

Die Schrauben 24 sind senkrecht durch die Gleichstromeinzelleitungen 21 , 22 geführt, sodass eine Schraube 24 mit nur jeweils einer Gleichstromeinzelleitungen 21 , 22 in Verbindung steht. Die beiden Schrauben 24 stehen mit den jeweils verschiedene Gleichstromeinzelleitungen 21 , 22 in Kontakt. Beide Schrauben 24 werden durch beide Gleichstromeinzelleitungen 21 , 22 geführt, treten aber nur mit jeweils einem der Gleichstromeinzelleitungen 21 , 22 in Kontakt. Die Verbindung von Schraube 24 und Gleichstromeinzelleitungen 21 , 22 für eine elektrische Verbindung bzw. Trennung wird durch einen kleinen bzw. großen Abstand zwischen Schraube 24 und Gleichstromeinzelleitungen 21 , 22, d.h. durch die verschiedenen Durchmesser D der Durchgangsöffnungen 29a, 29b, geschaffen. Die Stromleitungsanordnung 10 weist eine Deckkappe 41 beziehungsweise eine Berührkappe auf. Die Deckkappe 41 ist elektrisch isolierend. Durch die Deckkappe 41 kann die Schraubverbindung 24 vor mechanischen Einflüssen geschützt werden.

Bezugszeichenliste

10 Stromleitungsanordnung

20 Gleichstromleitung

21 Gleichstromeinzelleitung

22 Gleichstromeinzelleitung

23 Schraubverbindung

24 Schraube

25 Aluminiumprofil

26 Flachprofil

27 Wärmespeicherpaste

28 Isolierung

29a erste Durchgangsöffnung

29b zweite Durchgangsöffnung

30 Wechselstrom leitung

31 Wechselstromeinzelleitungen

33 Wechselstromsteckverbindung

38 Umhüllung

40 Masse

41 Deckkappe

100 Kraftfahrzeug

120 Gleichstromschnittstelle

130 Wechselstromschnittstelle

150 Energiespeichervorrichtung

160 Ladedose

200 Ladestation

AC Wechselstrom

DC Gleichstrom

D Durchmesser