Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
POWER PLANT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/099962
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a power plant comprising an electrolysis device (5) which requires one part of the electro energy which is produced by the power plant, said electrolysis device forming a variable load for the constant control of the network frequency and produces hydrogen and oxygen. According to the invention, the power plant comprises devices (8-11;14,15) which are used for the accumulated oxygen.

Inventors:
DENGEL ANDREAS (DE)
DOERR HEINZ-KURT (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/002288
Publication Date:
September 28, 2006
Filing Date:
March 14, 2006
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
STEAG SAAR EN AG (DE)
DENGEL ANDREAS (DE)
DOERR HEINZ-KURT (DE)
International Classes:
F22B31/00; F22B33/18; F23C7/02; F23L7/00
Foreign References:
GB1212905A1970-11-18
JPH1172028A1999-03-16
JPS60223905A1985-11-08
US4003204A1977-01-18
US4074708A1978-02-21
Download PDF:
Claims:

Patentansprüche:

1. Kraftwerksanlage mit einer einen Teil der durch die Kraftwerksanlage erzeugten Elektroenergie verbrauchenden Elektrolyseeinrichtung (5), welche Wasserstoff und Sauerstoff erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftwerksanlage Einrichtungen (8-11 ;14,15) zur Verwertung des anfallenden Sauerstoffs aufweist.

2. Kraftwerksanlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass Einrichtungen (8-11 ;14,15) zur Leitung des erzeugten Sauerstoffs zu einem kraftwerksinternen Verbraucher (1 ,20) vorgesehen sind.

3. Kraftwerksanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Einrichtungen (8-11:14,15) zur Leitung des Sauerstoffs in den Verbrennungsraum eines Dampferzeugers (1 ) oder/und in eine Rauchgasentschwefelungs- anlage (20) vorgesehen sind.

4. Kraftwerksanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungseinrichtungen (8-11 ) zur Leitung des Sauerstoffs in mit Sauerstoff unterversorgte Bereiche des Verbrennungsraums (16) des Dampferzeugers (1 ) vorgesehen sind.

5. Kraftwerksanlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungseinrichtungen (8-1 1) zur Einleitung des Sauerstoffs in den Verbrennungsraum (16) nahe eines Einlassbereichs für Brennstoff und Verbrennungsluft vorgesehen sind.

6. Kraftwerksanlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungseinrichtungen (8-11) zur Einleitung des Sauerstoffs in einen Bereich des Verbrennungsraums (16), in welchem eine Flammenfront (18) eine Wand (19) des Verbrennungsraums (16) erreicht, vorgesehen ist.

Krαftwerksαnlαge nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einleitung des Sauerstoffs eine den Dampferzeuger umgebende Ringleitung oder mehrere solcher Ringleitungen mit über den Ringumfang verteilten, in den Verbrennungsraum führende Stichleitungen vorgesehen ist/sind.

Description:

Beschreibung:

„Krαftwerksαnlαge"

Die Erfindung betrifft eine Krαftwerksαnlαge mit einer einen Teil der durch die Krαftwerksαnlαge erzeugten Elektroenergie verbrauchenden Elektrolyseeinrichtung, welche Wasserstoff und Sauerstoff erzeugt.

In dem hier einbezogenen deutschen Schυtzrecht 102005001 009.1 des Anmelders ist eine solche Kraftwerksanlage beschrieben. Durch Elektrolyseeinrichtungen gebildete Lasten sind im Rahmen der sog. Primärregelung ab- oder zuschaltbar, um die Netzfrequenz konstant zu halten. Die obengenannte Patentanmeldung verweist auf verschiedene Möglichkeiten zur Verwendung des bei der Elektrolyse erzeugten Wasserstoffs, insbesondere dessen Nutzung als Energieträger.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die in einer Kraftwerksanlage der eingangs genannten Art anfallenden Elθktrolyseprodukte in erweitertem Maße nutzbar zu machen.

Die diese Aufgabe lösende Kraftwerksanlage nach der Erfindung weist Einrichtungen zur Verwertung des bei der Elektrolyse anfallenden Sauerstoffs auf.

Während die Nutzung des anfallenden Sauerstoffs lediglich in einer Sammlung und Abfüllung sowie dem Vertrieb von Sauerstoffgas als solchem bestehen könnte, dient in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der erzeugte Sauerstoff dem Betrieb der Kraftwerksanlage selbst. Entsprechend weist die Kraftwerksanlage vorzugsweise Einrichtungen zur Leitung des Sauerstoffs zu einem kraftwerksinternen Verbraucher auf.

Insbesondere können Einrichtungen zur Leitung des Sauerstoffs in den Verbrennungsraum eines Dampferzeugers oder/und in eine Rauchgasentschwefelungsan- lage vorgesehen sein. Durch Sauerstoff, der neben der Verbrennungsluft gezielt in bestimmte Bereiche des Verbrennungsraums eingeleitet wird, lässt sich die Versorgung des Verbrennungsraums mit Oxidationsmittel optimieren.

Die Verwendung von reinem Sauerstoff zur Oxidation von Calziumsulfit zu Calzium- sulfat in der Rauchgasentschwefelungsanlage erlaubt gegenüber der Verwendung von Luft kleinere Reaktionsräume und dementsprechend geringeren Bauaufwand für die Rauchgasentschwefelungsanlage.

Zur Ergänzung der Versorgung des Verbrennungsraums mit Oxidationsmittel sind insbesondere Einrichtungen zur Leitung von Sauerstoff in mit Sauerstoff unterversorgte Bereiche des Verbrennungsraums vorgesehen.

Solche Bereiche liegen im Verbrennungsraum, z. B. einer Tangential- oder Boxerfeuerung nahe bei den Einlassen, für Brennstoff und Verbrennungsluft, z. B. nahe oberhalb der Einlasse.

Vorzugsweise sind Leitungseinrichtungen zur Einleitung des Sauerstoffs in einen Bereich des Verbrennungsraums vorgesehen, in welchem die Flammenfront die Wand des Verbrennungsraums erreicht.

In diesem, in besonderem Maße mit Sauerstoff unterversorgten Bereich des Verbrennungsraums verhindert die ergänzende Versorgung mit Sauerstoff (oder stark sauerstoffangereicherter Luft) unerwünschte chemische Reaktionen zwischen Gasen im Verbrennungsraum und dem Wandmaterial des Dampferzeugers. Solche Reaktionen beeinträchtigen in erheblichem Maße die Materialeigenschaften und führen an den betreffenden Stellen schließlich zur Zerstörung der Wand des Dampferzeugers. Kostspielige Reparaturen und Stillstandszeiten sind die Folge. Indem durch die zusätzliche Sauerstoffzufuhr schädliche Reaktionen zwischen Verbrennungsgasen und Wandmaterial weitgehend unterbunden werden, lässt sich der Aufwand für Reparaturen des Dampferzeugers verringern und letztlich dessen Lebensdauer vergrößern.

Die Einleitung des Sauerstoffs in den genannten Bereich kann über eine Ringleitung oder mehrere Ringleitungen erfolgen, wobei um den Umfang der Ringleitung verteilt Einlasse vorgesehen sind.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und der beiliegenden, sich auf dieses Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Kraftwerksanlage nach der Erfindung, Fig.2 eine schematische Teildarstellung eines in der Kraftwerksanlage von Fig. 1 verwendeten Dampferzeugers, und

Fig.3 eine schematische Darstellung einer Rauchgasentschwefelungsanlage der Kraftwerksanlage von Fig. 1.

Eine Kraftwerksanlage weist einen Dampferzeuger 1 , eine Turbine 2 und einen Generator 3 auf. Der Generator 3 gibt Elektroenergie an ein Elektrizitätsnetz 4 ab. Einen Teil der durch die Kraftwerksanlage erzeugten Elektroenergie verbraucht eine Elektrolyseeinrichtung 5, welche Wasserstoff und Sauerstoff erzeugt und eine zur Konstanthaltung der Netzfrequenz variierbare Last bildet, wie dies in der deutschen Patentanmeldung 102005001 009.1 beschrieben ist.

Eine Leitung 6 dient der Ableitung in der Elektrolyseeinrichtung 5 erzeugten Wasserstoffs. über eine Leitung 7 mit einer Pumpe 8 wird Sauerstoff abgeleitet und in einen Pufferbehälter 9 überführt.

über eine Leitung 10 und eine Pumpe 11 lässt sich Sauerstoff aus dem Pufferbehälter 9 in den Verbrennungsraum des Dampferzeugers 1 überführen. Unterhalb der Einlasse für den Sauerstoff werden in dem betreffenden Ausführungsbeispiel auf vier Höhenniveaus Brennstoff und Verbrennungsluft durch entsprechend einer Tangenti- alfeuerung angeordnete Einlasse hindurch in den Dampferzeuger 1 eingeführt, wobei die Verbrennungsluft über eine Leitung 12 und der Brennstoff, ein Kohlestaub- Luftgemisch, über eine Leitung 13 herantransportiert werden. Der Pufferbehälter 9 steht ferner über eine Leitung 14 und eine Pumpe 15 in Verbindung mit einer in Fig. 3 gezeigten Rauchgasentschwefelungsanlage 20.

Wie aus Fig.2 hervorgeht, wird der Sauerstoff in den Verbrennungsraum 16 des Dampferzeugers 1 in einer Höhe eingeführt, in welcher eine Flammenfront 18 die Wand 19 des Dampferzeugers erreicht. Eine in diesem Bereich bestehende Unterversorgung mit Sauerstoff wird durch die Zuführung des Sauerstoffs vorteilhaft ausgeglichen. Chemische Reaktionen zwischen Gasen im Verbrennungsraum 16 und dem Material der Wand 19 unterbleiben.

Zur Einleitung des Sauerstoffs in den Verbrennungsraum 16 kann eine Ringleitung vorgesehen sein, wobei über den Umfang der Ringleitung verteilt in den Verbrennungsraum führende Stichleitungen gebildet sind. Zweckmäßig wird ein die Innenwand des Verbrennungsraums möglichst gleichmäßig bedeckender Sauerstoffschleier erzeugt.

Im Sumpf 21 einer in Fig. 3 gezeigten Rauchgasentschwefelungseinrichtung 20 abgeschiedenes Calziumsulfit (CaSθ3) wird durch Sauerstoff, der über die Leitung 14 dem Sumpf zugeführt wird, oxidiert und in Calziumsulfat (COSCM) verwandelt.