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Patent Searching and Data


Title:
POWER SUPPLY DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/116914
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a power supply device (1) for a ship (7), in particular a container ship, that is stationed on a mooring (9) of a harbour. The power supply device comprises a land-based support (11, 13), on which at least one electrical contact means (19, 21, 50, 60) for a plug (3) of a power supply line (5) of the ship (7) is arranged. The contact means (19, 21, 50, 60) can be electrically connected to a land-based power supply network (74). The contact means (19, 21, 50, 60) is arranged on the support in a horizontally displaceable manner.

Inventors:
GLUECKHARDT REIMUND (DE)
SCHMIDT HANS-ERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/052997
Publication Date:
September 07, 2012
Filing Date:
February 22, 2012
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
STEMMANN TECHNIK GMBH (DE)
GLUECKHARDT REIMUND (DE)
SCHMIDT HANS-ERHARD (DE)
International Classes:
H02G11/00
Foreign References:
FR2647604A11990-11-30
DE29706670U11997-06-12
EP0286442A11988-10-12
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Energieversorgungseinrichtung (1) für ein an einem

Schiffsanlegeplatz (9) eines Hafens liegendes Schiff (7), insbesondere Containerschiff, mit einem an Land angeordneten Ständer (11,13), an dem mindestens ein elektrisches

Kontaktmittel (19,21,50,60) für einen Stecker (3) einer

Energieversorgungsleitung (5) des Schiffes (7) angeordnet ist, wobei das Kontaktmittel (19,21,50,60) elektrisch mit einem landseitigen Energieversorgungsnetz (74) verbindbar ist und das Kontaktmittel (19,21,50,60) an dem Ständer horizontal verschiebbar angeordnet ist.

2. Energieversorgungseinrichtung nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

das Kontaktmittel (19,21,50,60) zusätzlich vertikal

verschiebbar angeordnet ist.

3. Energieversorgungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

an dem Ständer (11,13) ein Dach (37) zum Schutz des

Kontaktmittels (19,21,50,60) vor Witterungseinflüssen

angeordnet ist. 4. Energieversorgungseinrichtung nach einem der

vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

an dem Ständer (11,13) ein horizontal verfahrbarer Wagen (15) zum Verschieben des Kontaktmittels (19) angeordnet ist.

5. Energieversorgungseinrichtung nach Anspruch 4,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

das Kontaktmittel (19) an dem Wagen (15) befestigt ist. 6. Energieversorgungseinrichtung nach einem der

vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass an dem Ständer ein elektrisches Kabel (25) zur Verbindung des Kontaktmittels (19) mit dem Energieversorgungsnetz (74) angeordnet ist. 7. Energieversorgungseinrichtung nach Anspruch 6,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

das Kabel (25) innerhalb einer Kette (27) geführt ist, die beweglich verbundene Kettenglieder (90, 92, 94) aufweist und die bei Verfahren des Wagens (15) den minimalen Biegeradius des Kabels (25) begrenzt.

8. Energieversorgungseinrichtung nach einem der

vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

das Kabel (25) an dem Ständer (11,13) in einer Höhe zwischen 2 und 8 Metern angeordnet ist.

9. Energieversorgungseinrichtung nach einem der

vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

an dem Ständer mehrere unabhängig voneinander verschiebbare Kontaktmittel (19, 21, 60) angeordnet sind.

10. Energieversorgungseinrichtung nach einem der

vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

an dem Ständer mindestens zwei gemeinsam verschiebbare

Kontaktmittel (21,50) und mindestens ein unabhängig von diesen verschiebbares Kontaktmittel (19,60) angeordnet sind.

Description:
Beschreibung

Energie ersorgungseinrichtung Auf in Häfen liegenden Schiffen wird die an Bord benötigte elektrische Energie üblicherweise durch an Bord befindliche Dieselmotor-Generatoranlagen erzeugt. Beim Betrieb dieser Dieselmotor-Generatoranlagen werden nicht unerhebliche Mengen an Dieselabgasen erzeugt, welche unter anderem Kohlendioxyd und Stickoxyde enthalten und umweitschädlich sind.

Aktuell gibt es Überlegungen, ein im Hafen liegendes Schiff mittels einer flexiblen Energieversorgungsleitung, einer sogenannten Trossenleitung, vom Land her mit elektrischer Energie zu versorgen (Landstromversorgung) . Diese elektrische Energie (elektrischer Strom) wird mittels eines im Hafen angeordneten elektrischen Energieversorgungsnetzes

bereitgestellt und mittels der Trossenleitung/Leitung zu dem Schiff übertragen. Dabei kann ein mit einem Stecker

versehenes Ende der Trossenleitung/Leitung von Bord des

Schiffes aus zum Land hin übergeben werden, um die

Trossenleitung/Leitung an Land mit dem Energieversorgungsnetz zu verbinden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, mit der eine Energieversorgungsleitung des

Schiffes einfach und sicher mit einem Energieversorgungsnetz verbunden werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine

Energieversorgungseinrichtung nach dem Patentanspruch 1.

Vorteilhafte Ausgestaltungen einer solchen

Energieversorgungseinrichtung sind in den abhängigen

Patentansprüchen angegeben.

Diese Energieversorgungseinrichtung für ein an einem

Schiffsanlageplatz eines Hafens liegende Schiff, insbesondere für ein Containerschiff, weist einen an Land angeordneten (ortsfesten, feststehenden) Ständer auf, an dem mindestens ein elektrisches Kontaktmittel für einen Stecker einer

Energieversorgungsleitung des Schiffes angeordnet ist, wobei das Kontaktmittel elektrisch mit einem landseitigen

Energieversorgungsnetz verbindbar bzw. verbunden ist und das Kontaktmittel an dem Ständer horizontal verschiebbar

angeordnet ist. Insbesondere ist das Kontaktmittel an dem Ständer horizontal entlang des Schiffsanlegeplatzes

verschiebbar angeordnet. Hierbei ist insbesondere

vorteilhaft, dass das Kontaktmittel (beispielsweise eine elektrische Buchse oder Steckdose) entlang des

Schiffsanlegeplatzes und damit entlang des an dem

Schiffsanlegeplatz liegenden Schiffes verschiebbar angeordnet ist. Dadurch kann das Kontaktmittel zu der Stelle des

Schiffsanlegeplatzes verschoben werden, an der es für das jeweils dort liegende Schiff benötigt wird. Dies ist

besonders deshalb vorteilhaft, weil an einem

Schiffsanlegeplatz eines Hafens die unterschiedlichsten

Schiffe anlegen können, also z. B. Schiffe

unterschiedlichster Größe und Bauart. Von jedem dieser

Schiffe aus kann die Energieversorgungsleitung mit dem

Stecker an einer anderen Stelle des Schiffsanlegeplatzes zum Land hin übergeben werden. Durch das Verschieben des

Kontaktmittels zu der jeweiligen Übergabestelle wird

erfolgreich vermieden, dass das mit dem Stecker versehene Ende der Energieversorgungsleitung an Land über weite

Entfernungen zu einem geeigneten Kontaktmittel transportiert werden muss. Vielmehr wird das Kontaktmittel zu der Stelle transportiert bzw. verschoben, an der die

Energieversorgungsleitung das Schiff verlässt. Besonders deutlich wird dieser Vorteil, wenn man bedenkt, dass es sich bei den Energieversorgungsleitungen vorzugsweise um

hochflexible Mittelspannungsleitungen bzw.

Mittelspannungskabel handelt, welche oftmals eine Masse in der Größenordnung von ca. 15 kg pro Meter Länge aufweisen. Daher ist es mit erheblichen Anstrengungen verbunden, eine derart schwere Energieversorgungsleitung über weite Strecken des Hafengeländes zu transportieren. Darüber hinaus stellt eine solche über weite Strecken des Hafengeländes liegende Energieversorgungsleitung eine erhebliche Gefahrenquelle dar weil die Energieversorgungsleitung beispielsweise von im Hafen fahrenden Fahrzeugen angefahren und dabei beschädigt werden kann oder weil Fußgänger über die

Energieversorgungsleitung stolpern können. Durch die

horizontale Verschiebbarkeit des Kontaktmittels entlang des Schiffsanlegeplatzes wird erreicht, dass die

Energieversorgungsleitung auf dem kürzest möglichen Weg zu dem Kontaktmittel verlegt werden kann, nämlich z.B. im rechten Winkel von der längsseitigen Bordaußenwand des

Schiffes zu dem an diese Stelle geschobenen Kontaktmittel.

Die Energieversorgungseinrichtung kann vorteilhafterweise so ausgestaltet sein, dass das Kontaktmittel zusätzlich vertika verschiebbar angeordnet ist. Dadurch kann das Kontaktmittel zusätzlich zur horizontalen Verschiebung bzw. Ausrichtung auch vertikal z.B. auf die Höhe geschoben werden, an der die Energieversorgungsleitung das Schiff verlässt. Dadurch wird erreicht, dass die Energieversorgungsleitung zwischen dem Punkt, an dem diese das Schiff verlässt, und dem

Kontaktmittel nur einen sehr kurzen Weg zurücklegen muss. Außerdem kann die Energieversorgungsleitung über den Köpfen von Hafenarbeitern oder über auf dem Schiffsanlegeplatz herumfahrenden Fahrzeugen hängend verlegt werden, wodurch Unfallgefahren weitgehend ausgeschlossen werden.

Die Energieversorgungseinrichtung kann auch so ausgestaltet sein, dass an dem Ständer ein Dach zum Schutz des

Kontaktmittels vor Witterungseinflüssen angeordnet ist.

Dieses Dach schützt das Kontaktmittel insbesondere vor Regen Schnee und Feuchtigkeit und vor damit verbundenen Korrosions oder Kurzschlussgefahren. Die Energieversorgungseinrichtung kann so realisiert sein, dass an bzw. auf dem Ständer ein horizontal verfahrbarer Wagen (Antriebsschlitten, Schlitten) zum Verschieben des Kontaktmittels angeordnet ist. Mittels dieses Wagens kann das Kontaktmittel an nahezu jede gewünschte Position entlang des Ständers verschoben werden.

Die Energieversorgungseinrichtung kann auch so ausgestaltet sein, dass das Kontaktmittel an dem Wagen befestigt ist. In diesem Fall wird das Kontaktmittel von dem Wagen sicher und zuverlässig zu der gewünschten Stelle befördert bzw.

verschoben .

Die Energieversorgungseinrichtung kann so realisiert sein, dass an bzw. auf dem Ständer ein elektrisches Kabel zur

Verbindung des Kontaktmittels mit dem Energieversorgungsnetz angeordnet ist. Hierbei ist das elektrische Kabel

vorteilhafterweise an bzw. auf dem Ständer angeordnet und nicht etwa auf dem Erdboden des Hafengeländes, wo es eine Unfallgefahrenstelle bilden könnte.

Die Energieversorgungseinrichtung kann auch so ausgestaltet sein, dass das Kabel innerhalb einer Kette (Leitungskette) geführt ist, die im Wesentlichen aus beweglich verbundenen Kettengliedern besteht und die bei Verfahren des Wagens den minimalen Biegeradius des Kabels begrenzt. Die Führung des Kabels in einer solchen Kette bietet einen mechanischen

Schutz für das Kabel und begrenzt außerdem den minimalen Biegeradius des Kabels, so dass das Kabel bei dem Verschieben des Kontaktmittels nicht unzulässig scharf abgeknickt werden kann; dadurch werden Beschädigungen des Kabels verhindert.

Die Energieversorgungseinrichtung kann so ausgestaltet sein, dass das Kabel an bzw. auf dem Ständer in einer Höhe zwischen 2 und 8 Metern (über dem Erdboden) angeordnet ist. Ein in dieser Höhe angeordnetes Kabel behindert vorteilhafterweise weder im Hafen umherlaufende Arbeiter noch umherfahrende Fahrzeuge, so dass die Sicherheit bezüglich Zusammenstößen oder Beschädigungen des Kabels erhöht wird.

Die Energieversorgungseinrichtung kann auch so ausgestaltet sein, dass an dem Ständer mehrere unabhängig voneinander (horizontal und/oder vertikal) verschiebbare Kontaktmittel angeordnet sind. Dadurch ergibt sich vorteilhafterweise eine besonders flexibel einsetzbare Energieversorgungseinrichtung. Dabei ist von Vorteil, dass entlang des Ständers an dem

Schiffsanlegeplatz z.B. mehrere kürzere Schiffe oder ein längeres Schiff anlegen kann und für jedes Schiff ein

eigenes, unabhängig verschiebbares Kontaktmittel zur

Verfügung steht. D. h. es kann jeweils ein Kontaktmittel zu dem entsprechenden Schiff hin verschoben werden und die

Energieversorgungsleitung des entsprechenden Schiffes mit diesem Kontaktmittel verbunden werden. Dadurch lässt sich der Schiffsanlegeplatz flexibel für unterschiedlich lange Schiffe nutzen, wobei auch mehrere Schiffe gleichzeitig an dem

Schiffsanlegeplatz anlegen können.

Die Energieversorgungseinrichtung kann auch so ausgestaltet sein, dass an dem Ständer mindestens zwei gemeinsam

verschiebbare Kontaktmittel und ein unabhängig von diesen verschiebbares weiteres Kontaktmittel angeordnet sind. Diese Ausgestaltung der Energieversorgungseinrichtung lässt sich vorteilhafterweise insbesondere für Schiffe unterschiedlich großen Energiebedarfs einsetzen. So kann z. B. die

Energieversorgungsleitung eines kleinen Schiffes, welches einen geringen Bedarf an elektrischer Energie hat, mit dem weiteren Kontaktmittel verbunden werden, weil ein einziges Kontaktmittel ausreicht, um die geforderte elektrische

Energie zu übertragen. Wenn jedoch ein großes Schiff mit einem großen Bedarf an elektrischer Energie an dem

Schiffsanlegeplatz festmacht, dann kann der Fall auftreten, dass ein einziges Kontaktmittel nicht in der Lage ist, die benötigte elektrische Leistung zu übertragen. In diesem Falle können in vorteilhafter Weise die beiden gemeinsamen verschiebbaren Kontaktmittel zu der Übergabestelle der

Energieversorgungsleitung des großen Schiffes verschoben werden und die Energieversorgungsleitung kann (ggf. unter Zuhilfenahme eines Adapters) mit den zwei gemeinsamen

verschiebbaren Kontaktmitteln verbunden werden. Falls das große Schiff zwei Energieversorgungsleitungen an Land

übergibt, können die beiden Stecker dieser

Energieversorgungsleitungen mit den zwei gemeinsam

verschiebbaren Kontaktmitteln verbunden werden. Dadurch ist es möglich, für die gesamte Energieversorgungseinrichtung einheitliche Kontaktmittel einzusetzen, welche jeweils elektrische Leistungen bis zu einem bestimmten Maximalwert, beispielsweise bis zu 5 MVA elektrischer Leistung, übertragen können .

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines

Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dazu ist in

Figur 1 eine schematische Schnittdarstellung einer

Energieversorgungseinrichtung mit angeschlossener Energieversorgungsleitung, in

Figur 2 eine Ansicht der Energieversorgungseinrichtung von einem Schiff aus gesehen und in

Figur 3 ein Ausführungsbeispiel eines innerhalb einer

Leitungskette geführten Kabels dargestellt.

In Figur 1 ist in einer schematischen Schnittdarstellung eine Energieversorgungseinrichtung 1 dargestellt, an die ein

Stecker 3 einer Energieversorgungsleitung 5 eines Schiffes 7 angeschlossen ist. Das Schiff 7 ist an einen

Schiffsanlegeplatz (Schiffsliegeplatz) 9 eines Hafens festgemacht. Von diesem Schiffsanlegeplatz 9 ist lediglich schematisch ein Ausschnitt der Kaimauer 9 dargestellt. Das Schiff 7 liegt im Wasser 10 vor der Kaimauer 9 und ist auf bekannte Art und Weise mit der Kaimauer 9 verbunden, beispielsweise mittels Tauen und Pollern. Bei dem Schiff 7 kann es sich insbesondere um ein Containerschiff handeln.

Auf der Kaimauer 9 ist ein Ständer aufgebaut, der im

Ausführungsbeispiel zwei Säulen (Träger) 11, vorzugsweise Stahlsäulen, sowie eine auf diesen Säulen 11 angeordnete Plattform 13 aufweist. Auf der Plattform 13 des Ständers befinden sich auf Schienen horizontal verfahrbare Wagen, von denen im Ausführungsbeispiel ein erster Wagen

(Antriebsschlitten, Schlitten) 15 und ein zweiter Wagen

(Antriebsschlitten, Schlitten) 17 dargestellt sind. An dem ersten Wagen 15 ist ein erstes elektrisches Kontaktmittel 19 angeordnet, welches mit dem ersten Wagen 15 horizontal verfahrbar ist. Bei dem ersten elektrischen Kontaktmittel 19 handelt es sich um eine Steckdose, welche mit dem Stecker 3 der Energieversorgungsleitung 5 des Schiffes 7

korrespondiert. In gleicher Weise ist an dem zweiten Wagen 17 ein zweites elektrisches Kontaktmittel 21 angeordnet, das mit dem zweiten Wagen 17 horizontal verfahrbar ist. Von dem ersten elektrischen Kontaktmittel 19 verläuft ein

elektrisches Kabel 25 über den ersten Wagen 15 zu einer

Leitungskette 27, welche entlang der Längsausdehnung des Ständers verläuft. Diese Leitungskette 27 schützt bei

Verfahren des ersten Wagens 15 das elektrische Kabel 25 und verhindert insbesondere, dass dieses Kabel 25 scharf

abgeknickt und dadurch beschädigt wird. Die Leitungskette 27 besteht im Wesentlichen aus beweglich miteinander verbundenen Kettengliedern und begrenzt beim Verfahren des Wagens den minimalen Biegeradius des Kabels 25. In gleicher Weise ist das zweite Kontaktmittel 21 elektrisch mit einem weiteren elektrischen Kabel 30 verbunden, welches von dem zweiten Kontaktmittel 21 über den zweiten Wagen 17 zu einer weiteren Leitungskette 32 geführt ist. Der erste Wagen 15 und der zweite Wagen 17 sind mit Rädern 35 ausgestattet, welche auf in der Figur 1 nicht explizit dargestellten Schienen laufen und die horizontale Verfahrbarkeit der Wagen 15 und 17 ermöglichen.

An der Plattform 13 des Ständers ist ein Dach 37 befestigt, welches zum Schutz des ersten elektrischen Kontaktmittels 19 und des zweiten elektrischen Kontaktmittels 21 sowie der Wagen 15 und 17 vor Witterungseinflüssen dient.

Das erste elektrische Kontaktmittel 19 und das zweite

elektrische Kontaktmittel 21 sind unabhängig voneinander horizontal verschiebbar/verfahrbar, weil dem das erste elektrische Kontaktmittel 19 tragenden ersten Wagen 15 die Leitungskette 27 zugeordnet ist, während dem das zweite elektrische Kontaktmittel 21 tragenden zweiten Wagen 17 die Leitungskette 32 zugeordnet ist. Folglich sind der erste Wagen 15 und der zweite Wagen 17 unabhängig voneinander horizontal verschiebbar/verfahrbar .

In Figur 2 ist die Energieversorgungseinrichtung 1 in einer Seitenansicht vom Schiff 7 aus gesehen dargestellt.

Es ist gut in Figur 2 zu erkennen, dass das erste

Kontaktmittel 19 mittels des ersten Wagens 15 unabhängig von den anderen Kontaktmitteln an den Ständer horizontal

verschiebbar angeordnet ist. Bei dem ersten elektrischen

Kontaktmittel ist schematisch eine Öffnung 20 zum Einführen des Steckers 3 dargestellt.

Das zweite elektrische Kontaktmittel 21 ist mit einem dritten elektrischen Kontaktmittel 50 mechanisch verbunden, wobei das dritte elektrische Kontaktmittel 50 an einem dritten Wagen 52 befestigt ist und von diesem getragen wird. Das zweite

Kontaktmittel 21 ist mit dem dritten Kontaktmittel 50 gemeinsam verschiebbar, d. h. das zweite Kontaktmittel 21 kann nur gemeinsam mit dem dritten Kontaktmittel 50

horizontal entlang des Ständers (d.h. entlang der Plattform 13) verschoben werden. Weiterhin weist die Energieversorgungseinrichtung 1 ein viertes elektrisches Kontaktmittel 60 auf, welches an einem vierten Wagen 62 befestigt ist und von diesem getragen wird. Dieses vierte Kontaktmittel 60 kann unabhängig von den anderen Kontaktmitteln horizontal verschoben werden.

Das dritte Kontaktmittel 50 wird über ein drittes Kabel 54 mit elektrischer Energie versorgt. Dieses dritte Kabel 54 ist - ähnlich wie im Zusammenhang mit der Figur 1 für die Kabel 25 und 30 beschrieben - mittels einer nicht dargestellten Leitungskette auf der Plattform 13 beweglich installiert bzw. geführt. In gleicher Weise wird das vierte Kontaktmittel 60 von einem vierten Kabel 64 mit elektrischer Energie versorgt. Auch dieses vierte Kabel 64 ist auf der Plattform 13 in einer ihm zugehörigen, nicht dargestellten Leitungskette beweglich geführt .

Bei den Kabeln 25, 30, 54 und 64 kann es sich ebenfalls um hochflexible Kabel (sogenannte Leitungstrossen) handeln.

Diese Kabel werden mechanisch sicher auf dem aus Stahlsäulen und Plattform bestehenden Ständer (Trägersystem) geführt. Die Kabel befinden sich daher außerhalb des Gefahrenbereiches der Kaianlage und sind somit vor Beschädigungen durch den

Transportverkehr auf der Kaianlage geschützt.

Im rechten Teil der Figur 2 ist dargestellt, wie das Kabel 25, das zweite Kabel 30, das dritte Kabel 54 und das vierte Kabel 64 von der Plattform zum Erdboden heruntergeführt sind und mit einem Kabelanschlusskasten 70 verbunden sind. Dabei können die Kabel 25, 30, 54 und 64 vorteilhafterweise im Inneren einer der Säulen 11 von der Plattform zum Erdboden heruntergeführt, wodurch die Kabel vor Berührungen und

Beschädigungen geschützt angeordnet sind. Der

Kabelanschlusskasten 70 kann ebenfalls im Inneren der Säule 11 angeordnet bzw. in die Säule 11 integriert sein. In dem Kabelanschlusskasten werden die Kabel 25, 30, 54 und 64 mit einem oder mehreren Mittelspannungskabeln 72 eines lediglich schematisch dargestellten Mittelspannungs- Energieversorgungsnetzes 74 verbunden. Das bzw. die

Mittelspannungskabel 72 ist im Hafengelände in einem

Lehrrohrsystem oder einem Kabelschacht im Erdreich verlegt.

Gemeinsam mit den Kabeln 25, 30, 54 und 64 können weiterhin Steuerleitungen oder Lichtwellenleiterkabel von dem

Kabelanschlusskasten 70 zu den Kontaktmitteln 19, 21, 50 oder 60 geführt werden, um eine Kommunikation zwischen

hafenseitigen Einrichtungen und dem Schiff zu ermöglichen. Alternativ kann anstelle eines Kabelanschlusskastens 70 auch eine Übergangsmuffe verwendet werden. Beispielhaft ist bei dem ersten Kontaktmittel 19 die

horizontale Verschiebbarkeit entlang des Ständers 11, 13 durch einen Pfeil 80 symbolisiert. Auch die anderen

Kontaktmittel 21, 50 und 60 sind horizontal verschiebbar. Optional kann eines oder mehrere/alle dieser Kontaktmittel 19, 21, 50, 60 zusätzlich vertikal verschiebbar ausgebildet sein. Dies ist für das Kontaktmittel 19 beispielhaft mittels eines Pfeils 82 angedeutet. Die vertikale Verschiebbarkeit der Kontaktmittel kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass z.B. das erste Kontaktmittel 19 an dem Kabel 25 herabgelassen oder heraufgezogen wird. Die vertikale

Verschiebbarkeit des ersten Kontaktmittels 19 kann aber alternativ beispielsweise auch dadurch erreicht werden, dass das erste Kontaktmittel 19 mittels eines in der Figur 2 nicht dargestellten Scherengitters oder Kreuzgestänges mit dem ersten Wagen 15 verbunden ist, so dass durch Ausfahren oder Einfahren dieses Scherengitters das erste Kontaktmittel 19 nach unten bzw. nach oben verschiebbar ist. Ein solches Scherengitter/Kreuzgestänge wird auch als ein Ruthmannsteiger bezeichnet und ähnelt einer Hubarbeitsbühne. In einer anderen Aus führungs form kann die vertikale Verschiebbarkeit des ersten Kontaktmittels 19 auch mittels einer Hydraulik oder elektrisch realisiert werden . Die Plattform 13 der Energieversorgungseinrichtung 1 und damit die in den Leitungsketten verlaufenden Kabel 25, 30, 54 und 64 sind im Ausführungsbeispiel in eine Höhe von 4 Metern über den Erdboden angeordnet. Allgemein kann die Höhe der Plattform 13 und damit die Höhe der Kabel zwischen 2 und 8 Metern über den Erdboden angeordnet sein. Eine derartige Wahl der Höhe hat den Vorteil, dass unterhalb der Kontaktmittel bequem Fußgänger und auf der Kaimauer 9 fahrende Fahrzeuge Platz finden, ohne dass diese von den Kontaktmitteln

behindert werden oder diese berühren.

In Figur 3 ist eine Leitungskette dargestellt, wie sie beispielsweise als Leitungskette 27 (oder auch als

Leitungskette 32) eingesetzt ist. Deutlich ist zu erkennen, dass diese Leitungskette aus beweglich verbundenen

Kettengliedern 90, 92, 94 usw. besteht, welche eine Biegung der Leitungskette und des darin geführten Kabels 25

ermöglichen und dabei den minimalen Biegeradius des Kabels begrenzen. Im linken Teil der Figur 3 weist das Kabel 25 diesen minimalen Biegeradius auf, der mit dem dargestellten minimalen Biegeradius der Leitungskette 27 übereinstimmt. Durch diese Leitungskette 27 wird das Kabel 25 auf der

Plattform 13 geschützt geführt und eine Bewegung des ersten Wagens 15 entlang der Längsausdehnung der

Energieversorgungseinrichtung 1 ermöglicht.

Bei der beschriebenen Energieversorgungseinrichtung sind die elektrischen Kontaktmittel (die auch als

Steckeraufnahmesysteme bezeichnet werden können) stets horizontal verschiebbar (verfahrbar) ausgeführt und können optional zusätzlich vertikal verschiebbar (verfahrbar) ausgeführt sein. Mit dieser Energieversorgungseinrichtung können also die elektrischen Kontaktmittel in nahezu jede denkbare Position entlang der Kaimauer bzw. entlang des

Schiffsanlegeplatzes gebracht werden. Wenn sich das jeweilige Kontaktmittel in der gewünschten Position befindet, dann wird der Stecker der von dem Schiff herabgelassenen Energieversorgungsleitung in das

entsprechende Kontaktmittel eingeführt und mechanisch

und/oder elektrisch mit diesem Kontaktmittel verriegelt. Nach dem Herstellen der elektrischen Verbindung zwischen Stecker und elektrischem Kontaktmittel kann dann der Betrieb der Landstromversorgung aufgenommen werden, wobei die Steuerung manuell oder auch automatisch erfolgen kann. Ein eventueller Tidenhub oder eine vertikale Bewegung des Schiffes aufgrund des Be- oder Entladens wird schiffsseitig ausgeglichen, indem die Energieversorgungsleitung z.B. vom Schiff her

nachgelassen oder angezogen wird. Dies kann beispielsweise durch eine auf dem Schiff installierte Leitungstrommel erfolgen.

Mittels der Energieversorgungseinrichtung 1 können Schiffe mit einem hohen Elektroenergiebedarf (hohem Landstrombedarf) mittels des zweiten Kontaktmittels/Kontaktsystems 21 und des dritten Kontaktmittels/Kontaktsystems 50, welche gemeinsam verschiebbar angeordnet sind, mit Elektroenergie versorgt werden. Das zweite Kontaktmittel 21 und das dritte

Kontaktmittel 50 sind mechanisch verbunden und bilden eine Mehrfachsteckdose. Schiffe mit geringem Elektroenergiebedarf (geringem Landstrombedarf) dagegen können vorzugsweise mit dem ersten Kontaktmittel 19 oder mit dem vierten

Kontaktmittel 60 mit Elektroenergie versorgt werden. Diese Kontaktmittel 19 und 60 sind jeweils als eine

Einfachsteckdose ausgestaltet. Da die Kontaktmittel

horizontal und/oder vertikal verschiebbar angeordnet sind, spielt die Lage der einzelnen zu versorgenden Schiffe am Schiffsanlegeplatz (d. h. an der Kaimauer) keine Rolle;

unabhängig von der Lage können die Schiffe mit

Elektroenergie/Landstrom versorgt werden.

Ist die Energieversorgungseinrichtung 1 außer Betrieb, dann können die Kontaktmittel in eine Position verfahren werden, in der sie gegen Witterungseinflüsse und/oder gegen

mechanische Beschädigungen geschützt sind. Eine derartige geschützte Position kann sich beispielsweise kurz unterhalb der Plattform 13 befinden oder in einem beispielsweise am Ende der Plattform 13 angeordneten Gehäuse (in den Figuren nicht dargestellt) , in welches die Kontaktmittel eingefahren werden können.

Mittels der Energieversorgungseinrichtung 1 können mehrere Schiffe mit unterschiedlichem Elektroenergiebedarf (d. h. unterschiedlich hohem elektrischen Leistungsbedarf) an einem Liegeplatz an eine Landstromversorgung elektrisch

angeschlossen werden. Die Lage der einzelnen Schiffe an der Kaimauer spielt dabei keine Rolle. Die Bedienung bzw.

Steuerung der Energieversorgungseinrichtung kann manuell, vollautomatisch und/oder funkferngesteuert erfolgen.

Es wurde eine Energieversorgungseinrichtung beschrieben, die es ermöglicht, an Schiffsanlegeplätzen im Hafen liegende Schiffe elektrisch mit der Landstromversorgung zu verbinden. Dabei sind an einem Ständer angeordnete Kontaktmittel horizontal und/oder vertikal verschiebbar angeordnet, so das verschiedenste an dem Schiffsanlegeplatz anlegende Schiffe (ggf. auch gleichzeitig) sicher und einfach an die

Landstromversorgung angeschlossen werden können. Dabei spiel die Lage der einzelnen Schiffe an der Kaimauer keine Rolle.