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Title:
POWER SWITCH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/021103
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to provide a power switch which can be used in a universal manner with the lowest possible costs. To this end, the invention provides a power switch which has a switch mechanism (4) that can be actuated, remotely released, or self-released by means of an operating lever (3) attached thereto. Said switch mechanism acts on at least one contact (6). The power switch (1) is divided in a kit-type manner into a base module (5) for accommodating the contact (6) and into a separate add-on module (2) which serves to support at least the operating lever (3). Both modules can be optionally assembled in different relative positions with regard to one another. The inventive power switch which is divided in a kit-type manner can be a remotely controlled supplementary switch for use as an add-on to a circuit-breaker or can be the self-releasing circuit-breaker itself.

Inventors:
SCHUBERT MICHAEL (DE)
PRIES JUERGEN (DE)
BALTHAU DANIEL (BE)
Application Number:
PCT/EP1999/005895
Publication Date:
April 13, 2000
Filing Date:
August 11, 1999
Export Citation:
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Assignee:
AEG NIEDERSPANNUNGSTECH GMBH (DE)
SCHUBERT MICHAEL (DE)
PRIES JUERGEN (DE)
BALTHAU DANIEL (BE)
International Classes:
H01H11/00; H01H71/46; (IPC1-7): H01H11/00; H01H71/46
Foreign References:
EP0691669A11996-01-10
EP0357472A11990-03-07
EP0366519A11990-05-02
Attorney, Agent or Firm:
Pellmann, Hans-bernd (Tiedtke-Bühling-Kinne et al Bavariaring 4 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Stromschalter mit einem sowohl durch einen daran angebrachten Betätigungshandknebel (3) betätigbaren als auch fremdauslösbaren oder selbstauslösenden Schaltmechanismus (4), der auf zumindest einen Kontakt (6) einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromschalter (1) bausatzartig in ein den Kontakt (6) auf nehmendes Grundträgermodul (5) und ein separates, zumindest den Betätigungshandknebel (3) lagerndes Anbaumodul (2) unterteilt ist, die wahlweise in verschiedenen Relativlagen zueinander zu sammensetzbar sind.
2. Stromschalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Koppeleinrichtungen zum Anbau des Stromschalters (1) als fremdauslösbarer Zusatzschalter an einen Leitungsschutzhaupt schalter, wobei der zumindest eine Kontakt (6) ein Hilfs und/oder Fehlersignalkontakt ist.
3. Stromschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anbaumodul (2) außer den Betätigungshandknebel (3) auch den Schaltmechanismus (4) lagert.
4. Stromschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anbaumodul (2) in eine Ausnehmung (5a) an der Vorderseite des Grundträgermoduls (5) von vorne einschiebbar ist, das mit seiner Rückseite (5b) einer Hutschiene zum Aufrasten des Lei tungsschutzhauptschalters zugewandt ist und eine Vertiefung (5c) an einer zu einer Sammelschiene (S) zugewandten Oberbzw. Un terseite hat.
5. Stromschalter nach Anspruch 4 soweit dieser auf Anspruch 2 zurückgeht, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundträgermodul (5) von vorne zugängliche Anschlüsse (51, 52,53) für den zumindest einen Hilfsund/oder Fehlersignal konakt (6) an in Höhenrichtung nur einer Hälfte aufweist und derart mit dem auf die Hutschiene aufgerasteten Leitungsschutz hauptschalter verbaubar ist, daß die Anschlüsse (51,52,53) nur auf der zum Verlauf der Sammelschiene (S) entgegengesetzten Hälfte liegen.
6. Stromschalter nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltmechanismus (4) einen in Höhenrichtung etwa mittig aus dem Anbaumodul (2) nach hinten ragenden Stößel (4a) aufweist, der beim Anbau des Anbaumoduls (2) von vorne durch eine Öffnung (5d) in das Grundträgermodul (5) einführbar ist, um auf den zu mindest einen Hilfsund/oder Fehlersignalkontakt (6) zu wirken.
7. Stromschalter nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Anbaumodul (2) dieselbe Breite wie das Grundträgermodul (5) hat und in die Ausnehmung (5a) des Grundträgermoduls (5) in zwei verschiedenen Lagen einschiebbar ist, die um 180 Grad zueinander versetzt sind.
8. Stromschalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (5a) des Grundträgermoduls (5) etwa mittig in Hö henrichtung im Grundträgermodul (5) vorgesehen ist und an zwei ihrer gegenüberliegenden Begrenzungswände Führungseinrichtungen' (54,55) aufweist, die mit Führungseinrichtungen (2a, 2b) an entgegengesetzten Seiten des Anbaumoduls (2) in Eingriff bring bar sind.
9. Stromschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Anbaumodul (2) ein vertieftes Gehäuseseitenteil (2') auf weist, an dem der Schaltmechanismus (4) und der Betätigungskne bel (3) vormontierbar sind und das seitlich durch eine Gehäuse abdeckung (2'') verrastend verschließbar ist, wodurch der Schaltmechanismus (4) und der Betätigungsknebel (3) in ihren Wirklagen positioniert werden.
10. Stromschalter nach Anspruch 9 soweit dieser auf Anspruch 4 zurückgeht, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseabdeckung (2'') im wesentlichen als flache Platte ausgebildet ist und an ihrer Hinterkante eine überstehende Rast nase (2''e) aufweist, die mit einer Rastöffnung (5e) in der Aus nehmung (5a) am Grundträgermodul (5) in Eingriff bringbar ist.
Description:
Beschreibung STROMSCHALTER Die Erfindung bezieht sich auf einen Stromschalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein gattungsgemaßer Stromschalter ist beispielsweise ein Zusatz- schalter zum Anbau an einen Leitungsschutzschalter, der aus der- DE 39 20 822 C2 bekannt ist. Dieser herkömmliche Zusatzschalter weist einen Schaltmechanismus auf, der sowohl von dem Leitungs- schutzschalter über ein Koppelglied als auch von einem am Zu- satzschalter angelenkten Betätigungshandknebel betätigbar ist.

Der Schaltmechanismus schaltet einen Hilfs-und/oder Fehlersi- gnalkontakt. Der Betätigungshandknebel zeigt die Schaltstellung des Zusatzschalters nach außen erkennbar an.

Derartige herkömmliche Zusatzschalter werden gewöhnlich seitlich an den Leitungsschutzschalter angebaut und mit diesem beispiels- weise durch Klammern verkoppelt. Der Zusatzschalter wird mit seinem Gehäuse an dem Leitungsschutzschalter gehalten, welcher auf einer meist horizontal an einer Wand befestigten Hutschiene aufgerastet wird. Die Einbaulage des Zusatzschalters ist dabei so festgelegt, daß der in der oberen Endlage stehende Betäti- gungshandknebel anzeigt, daß der Zusatzschalter eingeschaltet ist. Dies entspricht den in allen Ländern der Europäischen Union einheitlichen Vorschriften.

Die Einspeisung von Strom zu den auf der Hutschiene aufgeraste- ten Schaltern erfolgt beispielsweise in Deutschland über eine unterhalb der Hutschiene liegende Sammelschiene, während in an- deren Ländern, wie Frankreich und Italien, die Zuleitung von Strom über eine oberhalb der Hutschiene liegende Sammelschiene erfolgt. Da der Zusatzschalter über separate Anschlüsse verfügt, die beim Aufstecken auf die Hutschiene auf der von der Sammel- schiene abgewandten Seite zu liegen kommen sollen, müssen her- kömmlich verschiedene spiegelsymmetrische Bautypen der Zusatz-

schalter für die verschiedenen Länder bereitgestellt werden. Nur dann ist sichergestellt, daß der Betätigungshandknebel bei ein- geschaltetem Zusatzschalter in der vorgeschriebenen oberen End- lage steht, obwohl seine Anschlüsse in verschiedenen Ländern we- gen der unterschiedlich angebrachten Sammelschiene auf verschie- denen Seiten der Hutschiene liegen. Dies führt zu erhöhten Ent- wicklungskosten, Lagermehrkosten und einem Verwaltungsmehrauf- wand.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Stromschal- ter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiterzubilden, daß er bei möglichst geringen Kosten universell einsetzbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An- spruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Der erfindungsgemäße Stromschalter besteht aus zwei separaten Modulen, die wahlweise in verschiedenen Lagen zusammensetzbar sind. Auf diese Weise ist ein für alle Länder einheitlicher Stromschalterbausatz geschaffen, so daß die Lagerkosten verrin- gert sind und der Verwaltungsaufwand reduziert ist. Die beiden Module werden vor Ort in einer den Vorschriften entsprechenden Weise zusammengesetzt und als Stromschalter verbaut. Der erfin- dungsgemäß bausatzartig aufgeteilte Stromschalter kann sowohl ein fremdauslösbarer Zusatzschalter zum Anbau an einen Leitungs- schutzschalter als auch der selbstauslösende Leitungsschutz- schalter selbst sein.

Zweckmäßig ist die Ausgestaltung des Stromschalters als fremdauslösbarer Zusatzschalter, der über Koppeleinrichtungen an einen Leitungsschutzschalter angebaut werden kann.

In einer vorteilhaften Weiterentwicklung trägt das mit dem Grundträgermodul zusammengesetzte Anbaumodul des Bausatzes nicht nur den Betätigungshandknebel sondern auch den kompletten Schaltmechanismus. Dadurch wird eine Aufteilung des Stromschal- ters in ein nur den elektrischen Kontakt aufweisendes Grundträ- germodul und ein Anbaumodul erreicht, das sämtliche mechanischen Komponenten aufweist. Diese Teilung in ein elektrisches Modul und ein mechanisches Modul hat auch bei der Wartung einen großen Vorteil. Im Falle eines mechanischen Defekts muß nur das mecha- nische Modul erneuert werden, so daß die laufenden Betriebsko- sten senkbar sind. Ferner kann ein mechanisches Modul eines be- nachbart montierten Zusatzschalters zu Testzwecken umgesetzt werden, so daß die Prüfarbeit ohne ein umständliches Lösen der Anschlüsse durchgeführt werden kann. Selbstverständlich muß bei einem Defekt im elektrischen Modul nur dieses ausgetauscht wer- den, während das mechanische Modul wiederverwendet werden kann.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Anbaumodul von vorne in eine Ausnehmung des Grundträgermoduls einschiebbar ist, wobei es vorzugsweise durch Fuhrungseinrichtungen geführt ist. Das Anbau- modul wird zunächst in die Ausnehmung des Grundträgermoduls so eingeschoben, daß die Lage des Betätigungshandknebels den Vor- schriften zur eingeschalteten Stellung des Stromschalters ent- spricht. Der zusammengesetzte Bausatz wird dann je nach Lage der Sammelschiene in der richtigen Lage an den Leitungsschutzschal- ter angebaut. Im Fall der Verwendung des Stromschalters als Zu- satzschalter wird der zusammengesetzte Bausatz mithilfe der Kop- peleinrichtungen mit dem Leitungsschutzschalter verbaut. Diese Montage ist für den Monteur besonders vorteilhaft, weil es zu keinen versehentlichen Verwechslungen der Einbaulagen kommen kann.

Zur Vermeidung von Kurzschlüssen und dergleichen beim Einbau ist das Grundträgermodul des Zusatzschalters auf nur einer Hälfte in Höhenrichtung mit von vorne zugänglichen Anschlüssen versehen.

Das Grundträgermodul kann dann an dem auf der Hutschiene aufge-

rasteten Leitungsschutzschalter so montiert werden, daß diese Hälfte auf der von der Sammelschiene abgewandten Seite liegt, so daß Kurzschlüsse durch einen versehentlichen Kontakt der in die Anschlüsse des Zusatzschalters gesteckten Leitungen mit der Sam- melschiene vermieden werden.

Ein besonderer Vorteil ergibt sich, wenn aus dem Anbaumodul ein Stößel des Schaltmechanismus nach hinten in Höhenrichtung mittig übersteht. Das Zusammenwirken des Stößels mit dem Kontakt im Grundträgermodul ist damit zuverlässig gewährleistet, insbeson- dere wenn beide Module dieselbe Breite haben und die verschiede- nen Einbaulagen des Anbaumoduls in das Grundträgermodul um 180 Grad zueinander versetzt sind.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen betreffen Führungseinrich- tungen an beiden Modulen, die ein störungsfreies Einschieben fördernd unterstützen, sowie eine besonders einfach zu montie- rende Teilung des Anbaumoduls in ein vertieftes Gehäuseseiten- teil zur Vormontage der mechanischen Komponenten und in eine flache Gehäuseabdeckung.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausfüh- rungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Ausführungsbei- spiel eines Zusatzschalterbausatzes im zusammengesetzten Zu- stand, Fig. 2 zeigt schematisch das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 kurz vor dem Zusammensetzen zum Einsatz in Deutschland, Fig. 3 zeigt schematisch das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 kurz vor dem Zusammensetzen zum Einsatz in Frankreich bzw. Itali- en,

Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Gehåuseseiten- teils eines Anbaumoduls, Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Gehäuseabdeckung für das in Fig. 4 gezeigte Gehäuseseitenteil und Fig. 6 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Grundmoduls, mit dem das Anbaumodul der Fig. 4 und 5 zusammensetzbar ist.

Fig. 1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Strom- schalters in Form eines Zusatzschalterbausatzes im zusammenge- setzten Zustand. Der Zusatzschalter 1 dient als Hilfsschalter, der an einen nicht gezeigten Leitungsschutzschalter seitlich an- baubar ist. Der Hilfsschalter 1 besteht aus zwei separaten zu- sammensetzbaren Modulen, einem Grundträgermodul 5 und einem dar- an anbaubaren Anbaumodul 2.

Ein Betätigungshandknebel 3 zum Handquittieren sowie Ein-und Ausschalten von Hand ist an dem Anbaumodul 2 angelenkt. Inner- halb des Anbaumoduls 2 befindet sich ein Schaltmechanismus 4, der durch den Betätigungshandknebel 3 betätigbar ist. Der Schaltmechanismus 4 weist eine Vielzahl von in dem Anbaumodul 2 angelenkten Hebeln auf, die in Fig. 1 symbolisch dargestellt sind.

Der Schaltmechanismus 4 wird beim Anbau des Hilfsschalters 1 an den Leitungsschutzschalter durch ein nicht gezeigtes Koppelglied mit einem nicht gezeigten Schaltmechanismus des Leitungssschutz- schalters verkoppelt. Somit ist der Schaltmechanismus 4 des Hilfsschalters 1 fremdauslöbar. Vorzugsweise ist das Koppelglied ein in den Leitungsschutzschalter eingreifender gerader Stift oder zweimal rechtwinklig gekröpfter Bügel in Z-ähnlicher Form.

Der Stift oder Bügel ragt durch eine in Fig. 4 gezeigte Öffnung 2'd oder durch eine in Fig. 5 gezeigte Öffnung 2''d seitlich durch das Gehäuse des Anbaumoduls 2 in das Innere des Gehäuses.

Im Auslieferungszustand sind die Öffnungen 2'd und 2''d durch

Verschlüsse abgedeckt, die nach Bedarf einfach abgenommen werden konnen, um die Öffnung freizugeben. Diese Offnungen 2'd und 2''d sind auf beiden Seiten des Anbaumoduls 2 vorgesehen, so daß es von beiden Seiten an den Leitungsschutzschalter anbaubar ist.

Außerdem ist der Hilfsschalter 1 nicht nur von beiden Seiten an den Leitungsschutzschalter anbaubar, sondern es kann eine Viel- zahl von weiteren Zusatzschaltern beliebig gestapelt werden, die jeweils über Stifte oder Bügel verkoppelt werden. Der erfin- dungsgemaße Hilfsschalter 1 kann an eine derartige Mehrfachkom- bination von Schaltern sowohl an äußerster rechter oder linker Position oder in einer mittleren Position angebaut werden.

Der Stift oder Bügel steht an einem Kopplungspunkt mit einem oder mehreren Hebeln des Schaltmechanismus 4 des Anbaumoduls 2 in Wirkeingriff. Der Bügel zum Verkoppeln weist die zweimal rechtwinklig gekröpfte Z-ähnliche Form auf, so daß bei nicht ge- nau übereinstimmenden Lagen der Kopplungspunkte durch Verdrehen des Z-Bugels eine saubere Verkopplung der Schaltmechanismen er- zielt wird. Eine weitere, an sich bekannte Verkopplung erfolgt über einen den Knauf des Betätigungshandknebels 3 durchdringen- den Stift, der in den Knauf eines Betätigungshandknebels des Leitungsschutzschalters eingeschoben wird. Beide Betätigungs- handknebel bewegen sich dann gemeinsam.

Der Schaltmechanismus 4 ist vorzugsweise so aufgebaut, wie es in der DE 39 20 822 C2 gezeigt ist. Auf den Inhalt dieser Druck- schrift wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen. Anstelle des in der DE 39 20 822 C2 gezeigten Schaltmechanismus kann jedoch ebenso jeder weitere Schaltmechanismus zum Einsatz kommen, vor- ausgesetzt, daß er sowohl von dem Betätigungshandknebel 3 als auch über das Koppelglied von dem Leitungsschutzschalter ausge- löst werden kann. Diese beiden technischen Funktionen sind für den Schaltmechanismus 4 von vorrangiger Bedeutung.

Selbstverständlich sollte der Schaltmechanismus 4 in seiner Me- chanik so gestaltet sein, daß er auf einen später zu beschrei-

benden Kontakt 6 möglichst schlagartig und nicht allmählich ein- wirkt, um ein Entstehen eines Lichtbogens mit großer Hitzeent- wicklung beim Schalten zu vermeiden. Ferner sollte der Schaltme- chanismus 4 so aufgebaut sein, daß aufgrund einer Fremdauslösung durch den Leitungsschutzschalter der Betätigungshandknebel 3 mitbetätigt wird. Dadurch ist ein unterbrochener Kontakt 6 für einen Monteur oder eine sonstige Bedienungsperson von außen er- kennbar.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Schaltmechanismus 4 einen in Fig. 1 in Höhenrichtung etwa mittig aus dem Anbaumodul 2 nach hinten (rechts in der Fig. 1) ragenden Stößel 4a auf.

Dieser nach hinten überstehende Stößel 4a wirkt auf den Kontakt 6, wie später beschrieben wird. Wahlweise können anstelle des in den Figuren gezeigten einzigen Stößels 4a auch zwei oder mehrere Stößel nach hinten überstehen. Diese mehreren Stößel sind vor- zugsweise spiegel-oder punktsymmetrisch angeordnet.

Unter erneuter Bezugnahme auf die Fig. 1,4 und 5 ist zu erken- nen, daß das Anbaumodul 2 ein Gehäuse aufweist, das kastenförmig ausgebildet ist. Der Querschnitt des Gehäuses ist am hinteren Abschnitt (in Fig. 4 unten) kleiner als am vorderen Abschnitt.

Zwischen dem vorderen und hinteren Abschnitt befindet sich ein mittlerer Abschnitt, in dem der Querschnitt symmetrisch stetig zunimmt. Das Gehäuse des Anbaumoduls 2 weist ein vertieftes, in Fig. 4 gezeigtes Gehäuseseitenteil 2'mit umlaufenden Begren- zungswänden auf. An dem Gehäuseseitenteil 2'können der Schalt- mechanismus 4 und der Betätigungshandknebel 3 vormontiert wer- den. Hierzu weist das vertiefte Gehäuseseitenteil 2'an seinem Boden eine damit einstückig ausgebildete Nabe 2'c für den Betä- tigungshandknebel 3 auf, auf die der Betätigungshandknebel 3 aufsteckbar ist. Ferner sind einstückig mit dem Boden des Gehäu- seseitenteils 2'mehrere Anlenkachsen zum Aufsetzen von Hebeln des Schaltmechanismus 4 und Stifte als Anschläge der Hebel bzw. als Haltepunkte für Federn ausgebildet. Das Gehäuseseitenteil 2' weist ferner die Öffnung 2'd auf, durch die der Stift oder Z-

Bügel einführbar ist, wenn der Zusatzschalter 1 am Leitungs- schutzschalter seitlich montiert wird.

Das in Fig. 4 gezeigte Gehäuseseitenteil 2'des Anbaumoduls 2 weist ferner Rastvertiefungen 2'f in seinen umlaufenden Begren- zungswanden auf. Eine weitere Rastvertiefung befindet sich mit- tig innerhalb der Nabe 2'c. Die Rastvertiefungen 2'f sind mit Rastnasen 2''f in Eingriff bringbar, die an einer in Fig. 5 ge- zeigten plattenförmigen Gehäuseabdeckung 2''damit einstückig überstehend ausgebildet sind. Ferner weist die Gehäuseabdeckung 2''Augen auf, die den Anlenkachsen bzw. Stiften gegenüberlie- gend angeordnet sind, um diese aufzunehmen. Die Gehäuseabdeckung 2''ist auch mit der oben genannten Öffnung 2''d versehen, durch die der Stift oder Z-Bügel eingeführt werden kann.

Das mit dem Schaltmechanismus 4 und dem Betätigungshandknebel 3 bestückte, vormontierte Gehäuseseitenteil 2'wird durch die Ge- häuseabdeckung 2''mithilfe der Rastnasen 2''f und Rastvertie- fungen 2'f verrastend verschlossen, wobei der Schaltmechanismus 4 und der Betatigungsknebel 3 in ihren Wirklagen positioniert werden. Anstelle der Rastnasen und Rastvertiefungen können auch andere Mittel zum sicheren Verbinden der Gehäuseteile, wie Schrauben, Nieten oder dergleichen, eingesetzt werden. Vorzugs- weise sind sowohl das Gehäuseseitenteil 2'als auch die Gehäuse- abdeckung 2''aus einem Harzwerkstoff, wie beispielsweise Kunst- stoff, hergestellt.

Anstelle der asymmetrischen Aufteilung des Gehäuses 2 in das Ge- häuseseitenteil und die Gehäuseabdeckung kann das Gehäuse auch symmetrisch in zwei gleiche Hälften in Höhenrichtung geteilt sein. Ebenso ist eine Dreiteilung des Gehäuses denkbar mit einer den Schaltmechanismus tragenden vormontierbaren mittleren Plat- te, die an beiden Seiten durch Gehäuseabdeckungen umschlossen ist. Die einzelnen Gehäuseteile werden durch geeignete Mittel, wie Rasteinrichtungen, Schrauben, Nieten und dergleichen, unter- einander sicher verbunden.

Es sollte angemerkt werden, daß das Anbaumodul 2 sämtliche me- chanischen Komponenten des Hilfsschalters 1 lagert. Somit genügt es zur Instandsetzung im Fall eines mechanischen Defekts, wenn nur das Anbaumodul 2 ausgetauscht wird.

Gemäß Fig. 1 ist das Anbaumodul 2 von vorne (in der Fig. 1 links) in eine Ausnehmung 5a an der Vorderseite eines Grundtra-- germoduls 5 eingeschoben. Das Grundträgermodul 5 nimmt den zu schaltenden elektrischen Kontakt 6 sowie von vorne zugängliche elektrische Anschlüsse 51,52,53 auf, die über Stromschienen mit dem Kontakt 6 elektrisch verbunden sind. Es trägt somit hauptsächlich nur elektrische Komponenten. Somit genügt es zur Instandsetzung im Fall eines elektrischen Defekts, wenn nur das Grundträgermodul 5 ausgetauscht wird.

Mit einer seiner Seitenflächen wird das Gehäuse des Grundträger- moduls 5 von rechts oder links an den nicht gezeigten Leitungs- schutzschalter angesetzt und durch Klammern oder dergleichen Mittel damit verkoppelt, nachdem das Anbaumodul 2 in das Grundträgermodul 5 eingeschoben worden ist. Der Leitungsschutz- schalter wird auf eine an einer Wand montierte Hutschiene (nicht gezeigt) aufgerastet. Dazu ist die Rückseite 5b mit einer minde- stens der Breite der Hutschiene entsprechenden Ausnehmung verse- hen, so daß sich die obere und untere Begrenzungswand der Aus- nehmung um die Hutschiene legt. Der auf die Hutschiene aufgera- stete Leitungsschutzschalter mit dem daran montierten Grundträ- germodul 5 dient als Träger des gesamten Hilfsschalters 1.

Bei dem in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel befin- den sich die von vorne zugänglichen Anschlüsse 51,52,53 für den Kontakt 6 an in Höhenrichtung nur einer Hälfte des Grundträ- germoduls 5, der in den Fig. 1 und 2 oberen Hälfte und der in Fig. 3 unteren Hälfte. Wie in den Fig. 2 und 3 gut zu erkennen ist, liegt die Hälfte mit den Anschlüssen 51,52,53 bei mon- tiertem Hilfsschalter 1 auf der zu einer Stromversorgungssammel-

schiene S entgegengesetzten Seite. Es wurde in der Beschrei- bungseinleitung erwähnt, daß die Stromversorgungssammelschiene S länderspezifisch entweder oberhalb oder unterhalb der Hutschiene liegt. Aus diesem Grund muß das Grundträgermodul 5 in zwei ver- schiedenen, um 180 Grad zueinander versetzten Lagen auf der Hut- schiene montierbar sein. Dadurch wird sichergestellt, daß die Anschlüsse 51,52,53 auf der zur Sammelschiene S abgewandten Halfte des Grundträgermoduls 5 liegen. Auf der zur Sammelschiene S zugewandten Ober-bzw. Unterseite weist das Grundträgermodul 5 eine Vertiefung 5c auf, in der die Sammelschiene S bei an dem Leitungsschutzschalter angebauten Grundträgermodul 5 kontaktfrei geschützt zu liegen kommt.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind drei Anschlüsse 51,52,53 vorhanden, wobei an den obersten Anschluß 51 eine L-förmig gebo- gene Stromschiene angeschlossen ist, die an ihrem kürzeren Schenkel eine biegsame Blattfeder trägt. An die beiden anderen Anschlüsse 52 und 53 sind ebenfalls L-förmig gebogene Strom- schienen angeschlossen, die an ihren freien Enden jeweils eine erhabene Kontaktstelle aufweisen, welche jeweils mit der Blatt- feder in elektrischen Kontakt bringbar ist. Im zusammengesetzten Zustand drückt der durch die Öffnung 5d in das Grundträgermodul 5 eingeführte Stößel 4a des Anbaumoduls 2 bei Betätigung oder Auslösung des Schaltmechanismus 4 mit seinem freien hinteren En- de auf die Blattfeder, um sie gegen ihre eigene Vorspannung aus- zulenken. Dabei kommt die Blattfeder von der einen Kontaktstelle frei und wird mit der anderen Kontaktstelle in elektrischen Kon- takt gebracht. Wird der Schaltmechanismus 4 zurückgestellt, kehrt die Blattfeder unter ihrer eigenen Vorspannung in ihre Ausgangsstellung zurück, wobei sie von der anderen Kontaktstelle freikommt und mit der einen Kontaktstelle in Kontakt kommt.

Während der Kontakt zuvor detailliert als ein Wechsler beschrie- ben ist, kann der Kontakt ebenso ein Offner oder Schließer sein.

Auch Kombinationen bestehend aus mehreren Kontakten der genann- ten Arten können eingesetzt werden.

Das Anbaumodul 2 und das Grundträgermodul 5 haben in etwa die- selbe Breite, wobei das Anbaumodul 2 in zwei zueinander um 180 Grad versetzte Lagen in die Ausnehmung 5a des Grundträgermoduls 5 einsetzbar ist. Die Ausnehmung 5a liegt in Höhenrichtung mit- tig im Grundträgermodul 5, so daß das Grundträgermodul 5 je nach länderspezifisch liegender Sammelschiene um 180 Grad versetzt an den auf die Hutschiene aufgerasteten Leitungsschutzschalter an- gebaut werden kann, ohne daß die Ausnehmung 5a in verschiedenen Höhenlagen im Grundträgermodul 5 liegt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn sowohl das Grundtragermodul 5 als auch das Anbaumo- dul 2 mit Führungseinrichtungen 54,55,2a, 2b versehen sind.

Wie in Fig. 4 gezeigt ist, weist das Gehauseseitenteil 2'des Anbaumoduls 2 an in Höhenrichtung (in der Fig. 4 Seitenrichtung) entgegengesetzten Seiten am hinteren (in der Fig. 4 unteren) Ab- schnitt mit kleinerem Querschnitt Nuten 2a, 2b auf. Diese Nuten 2a, 2b sind auf Stege 54,55 aufpaßbar, die in gegenüberliegen- den Begrenzungswänden der Ausnehmung 5a ausgeformt sind. Das An- baumodul 2 wird beim Einschieben von vorne in die Ausnehmung 5a des Grundträgermoduls 5 durch diese Nut/Stege-Kombination zuver- lässig geführt.

Wie in Fig. 5 zu erkennen ist, hat die Gehäuseabdeckung 2''an ihrer hinteren (in der Fig. 5 unteren) Kante eine über die Kon- tur der Gehäuseabdeckung 2''überstehende Rastnase 2''e. Diese Rastnase 2''e wird zum sicheren Halten des Anbaumoduls 2 in der Ausnehmung 5a mit einer in Fig. 6 gezeigten Rastvertiefung 5e am Boden der Ausnehmung 5a in Eingriff gebracht. Die Rastvertiefung 5e ist vorzugsweise auf einer Erhöhung 5f am Boden der Ausneh- mung 5a vorgesehen. Anstelle der genannten Rasteinrichtungen können ebenso andere geeignete Mittel zum lösbaren Halten des Anbaumoduls 2 in dem Grundträgermodul 5 vorgesehen sein.

Die Fig. 2 zeigt schematisch den Hilfsschalter 1 kurz vor dem Zusammensetzen für den Fall, bei dem die Sammelschiene S, wie in Deutschland, unterhalb der nicht gezeigten Hutschiene verläuft.

Das Grundträgermodul 5 wird an den auf die nicht gezeigte Hut- schiene aufgerasteten Leitungsschutzschalter so angebaut, daß seine Vertiefung 5c der Sammelschiene S zugewandt ist und die Anschlusse 51,52,53 auf der oberen Halfte liegen. Zuvor wir das Anbaumodul 2 so in die Ausnehmung 5a eingeschoben, daß der nach unten gekippte Betätigungshandknebel 3 die Stellung AUS des Hilfsschalters 1 bewirkt. Dies bedeutet gleichzeitig, daß der nach oben gekippte Betätigungshandknebel 3 die Stellung EIN des Hilfsschalters 1 bewirkt.

In Fig. 3 ist dagegen das Grundträgermodul 5 in der zu Fig. 2 um 180 Grad versetzten Lage an den auf die nicht gezeigte Hutschie- ne aufgerasteten Leitungsschutzschalter angebaut. Die zur Sam- melschiene S zugewandte Vertiefung 5c kommt dabei in der oberen Hälfte zu liegen, während die Anschlüsse 51,52,53 an der unte- ren Hälfte sind. Zuvor wird hier das Anbaumodul 2 in derselben Lage wie in Fig. 2 angesetzt, um die vorgeschriebene Stellung des Betätigungshandknebels 3 sicherzustellen.

Obwohl das in den Figuren gezeigte Ausführungsbeispiel einen fremdauslösbaren Hilfsschalter zeigt, ist die bausatzartige Zweiteilung ebenso bei einem Fehlersignalschalter oder einer Kombination aus Hilfsschalter und Fehlersignalschalter anwend- bar. Ferner kann die Modulbauweise in vorteilhafter Weise bei einem Hauptschalter, wie beispielsweise einem Leitungsschutz- schalter angewendet werden. Im Fall eines Leitungsschutzschal- ters erfolgt die modulartige Aufteilung des Schalters nicht zwangsweise in ein mechanisches und ein elektrisches Modul.

Vielmehr können beide Module gemischt aus mechanischen und elek- trischen Komponenten bestehen. In einem vereinfachten Ausfüh- rungsbeispiel lagert das Anbaumodul nur den Betätigungshandkne- bel, während das Grundträgermodul alle weiteren Elemente auf- nimmt.