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Title:
PRE-HEATING DEVICE COMPRISING LOAD RECEIVING MEANS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/086935
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pre-heating device of an electric-arc furnace system, comprising: a container which has an evacuation opening situated at the top and adjoining a charging zone; a discharge and induction opening situated at the bottom and adjoining an energy transfer zone; and a sealable charging opening which delimits the charging zone. The invention also relates to an electric-arc furnace system comprising a pre-heating device of this type. The charging zone comprises a load receiving zone and a load delivery zone lying above the energy transfer zone. A conveyor device is arranged in the charging zone. In addition, the conveyor device comprises a load receiving means that can be raised and lowered and that can travel between the load receiving zone and the load delivery zone. The present invention allows the further development of a pre-heating device which achieves uniform pre-heating of the charge stock and which reduces the time interval between two tapping processes of the electric-arc furnace.

Inventors:
RUMMLER KNUT (DE)
Application Number:
PCT/DE2015/200526
Publication Date:
June 09, 2016
Filing Date:
December 04, 2015
Export Citation:
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Assignee:
KR TEC GMBH (DE)
International Classes:
F27B3/18; F27B3/08; F27D3/00
Foreign References:
DE102010045825A12012-03-22
EP2682700A12014-01-08
EP2461126A12012-06-06
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SCHMID, RUDOLF (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Vorwärmvorrichtung (30) eines

Elektrolichtbogenofensystems (10) mit einem Behälter (31), der eine oben liegende, an eine Beladezone (52) angrenzende Ab- Säugöffnung (33) , eine unten liegende, an eine Energieüber¬ tragungszone (51) angrenzende Ausgabe- und Ansaugöffnung (34) sowie eine die Beladezone (52) begrenzende verschließbare Be¬ ladeöffnung (35) umfasst, dadurch gekennzeichnet,

- dass die Beladezone (52) eine Lastaufnahmezone (53) und eine oberhalb der Energieübertragungszone (51) liegende

Lastabgabezone (54) umfasst,

- dass in der Beladezone (52) eine Fördervorrichtung (70) angeordnet ist und

- dass die Fördervorrichtung (70) ein zwischen der Lastauf- nahmezone (53) und der Lastabgabezone (54) verfahrbares, anheb- und absenkbares Lastaufnahmemittel (101) umfasst.

2. Vorwärmvorrichtung (30) nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Energieübertragungszone (51) in einem

Innenbehälter (43) des Behälters (31) liegt.

3. Vorwärmvorrichtung (30) nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Fördervorrichtung (70) eine starr mit einem Kranträger (81) verbundene Katze (91) umfasst.

4. Vorwärmvorrichtung (30) nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Beladeöffnung (35) in einem Erkerboden (46) des Behälters (31) angeordnet ist.

5. Vorwärmvorrichtung (30) nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Lastaufnahmezone (53) in einer Vertikal¬ projektion neben der Energieübertragungszone (51) angeordnet ist .

6. Vorwärmvorrichtung (30) nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Fördervorrichtung (70) mindestens eine Kranschiene (71) umfasst.

7. Vorwärmvorrichtung (30) nach Anspruch 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Kranschiene (71) wassergekühlt ist.

8. Vorwärmvorrichtung (30) nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass das Lastaufnahmemittel (101) einen Elektro¬ magneten (104) oder einen Greifer umfasst.

9. Elektrolichtbogenofensystem (10) mit einer Vorwärmvor¬ richtung (30) nach Anspruch 1.

Description:
Vorwärmvorrichtung mit Lastaufnahmemittel

Beschreibung : Die Erfindung betrifft eine Vorwärmvorrichtung eines

Elektrolichtbogenofensystems mit einem Behälter, der eine oben liegende, an eine Beladezone angrenzende Absaugöffnung, eine unten liegende, an eine Energieübertragungszone angrenzende Ausgabe- und Ansaugöffnung sowie eine die Beladezone be- grenzende verschließbare Beladeöffnung umfasst sowie ein

Elektrolichtbogenofensystem mit einer derartigen Vorwärmvor ¬ richtung .

Aus der DE 10 2010 045 825 AI ist eine derartige Vorrichtung bekannt. Um das Schubschild zurückzuziehen, muss das Niveau des Schrotts im Schachtförmigen Behälter weit genug abgesunken ist .

Der vorliegenden Erfindung liegt die Problemstellung zugrunde, eine gleichmäßigere Vorwärmung des Einsatzmaterials zu er- reichen und das Zeitintervall zwischen zwei Abstichen des Elektrolichtbogenofens weiter zu verkürzen. Diese Problemstellung wird mit den Merkmalen des Hauptanspru ¬ ches gelöst. Dazu umfasst die Beladezone eine Lastaufnahmezone und eine oberhalb der Energieübertragungszone liegende Last ¬ abgabezone. In der Beladezone ist eine Fördervorrichtung an- geordnet. Außerdem umfasst die Fördervorrichtung ein zwischen der Lastaufnahmezone und der Lastabgabezone verfahrbares, an- heb- und absenkbares Lastaufnahmemittel.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unter ¬ ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung schematisch dar ¬ gestellter Ausführungsformen.

Figur 1 : ElektrolichtbogenofenSystem;

Figur 2 : Schnitt durch die Vorwärmvorrichtung aus Figur 1;

Figur 3: Fördervorrichtung bei der Schrottaufnahme;

Figur 4 : Fördervorrichtung nach der Schrottaufnahme;

Figur 5 : Fördervorrichtung vor der Schrottabgabe;

Figur 6: Fördervorrichtung nach der Schrottabgabe;

Figur 7 : Detail der Fördervorrichtung aus Figur 1;

Figur 8 : Detail der Fördervorrichtung aus Figur 2.

Die Figuren 1, 2, 7 und 8 zeigen ein Elektrolichtbogen- ofensystem (10). Derartige Elektrolichtbogenofensysteme (10) werden eingesetzt, um aus einem Einsatzmaterial (4), z.B.

Stahlschrott (4), flüssigen Stahl zu erzeugen. Hierbei wird der Stahlschrott (4) einem Elektrolichtbogenofen (11) zu ¬ geführt, in dem er mittels elektrischer Energie aufgeheizt und verflüssigt wird. Um die elektrische Energie zuzuführen, werden z.B. bei dem dargestellten Drehstromofen drei

Elektroden (12) eingesetzt, die mittels eines Elektrodenhub- und -tragwerks (13) in das Ofengefäß (14) des Elektrolicht- bogenofens (11) eingetaucht sind. Sobald der Zündfunke von einer Elektrode (12) über den Schrott (4) zur nächsten

Elektrode (12) überspringt, beginnt der Schmelzprozess .

Alternativ hierzu verfügt ein Gleichstromofen über eine ein ¬ zige heb- und senkbare Elektrode. Eine meist als Anode aus ¬ geführte zweite Elektrode ist im Boden (15) des Ofen ¬ gefäßes (14) angeordnet. Nach dem Einschmelzen des

Schrottes (4) wird das Ofengefäß (14) zum Entleeren in der Ab- Stichrichtung (16) gekippt. Sobald das Ofengefäß (14) nach dem Abstich wieder in die Ausgangslage zurückgekippt ist, kann der Schrott (4) für die nächste Schmelze dem Ofengefäß (14) zu ¬ geführt werden. Das Einsatzmaterial (4) wird auf einem hier nicht dar ¬ gestellten Schrottplatz in Schrottkörbe (20) gefüllt, die dann in die Ofenhalle transportiert werden. Dieser Transport kann entweder mittels eines Hallenkrans oder auf einem z.B.

schienengeführten Schrottkorbwagen erfolgen.

In der Ofenhalle ist benachbart zum Elektrolichtbogenofen (11) eine Vorwärmvorrichtung (30) für das Einsatzmaterial (4) an ¬ geordnet. Diese Vorwärmvorrichtung (30) ist Teil des

Elektrolichtbogenofensystems (10) .

Die Schrott-Vorwärmvorrichtung (30) umfasst einen Be ¬ hälter (31), der im Ausführungsbeispiel oberhalb der Ofen ¬ bühne (3) angeordnet ist. Es ist auch denkbar, den Be ¬ hälter (31) auf dem Hüttenflur (2) zu verankern. Der Be- hälter (31) hat im Ausführungsbeispiel einen rechteckigen Grundriss und ragt oberhalb der Ofenbühne (3) mit einem

Erker (32) z.B. in der der Abstichrichtung (16) abgewandten Schlackenrichtung über die Ofenbühne (3) . Dieser Erker (32) steht beispielsweise oberhalb von auf der Ofenbühne (3) an- geordneten Verfahrschienen (7) für die Schrott Zuführung . Bei entsprechender Gestaltung der Schrott Zuführung kann der Be ¬ hälter (31) auch ohne Erker (32) ausgebildet sein. Beispiels ¬ weise hat er dann eine quaderförmige Gestalt.

Der ansonsten verschlossene Behälter (31) umfasst eine oben ¬ liegende Absaugöffnung (33) , eine Ausgabe- und Ansaug ¬ öffnung (34) sowie eine offenbare Beladeöffnung (35) . Die in der Decke (36) des Behälters (31) angeordnete Absaug ¬ öffnung (33) grenzt im Ausführungsbeispiel an eine oberhalb einer Energieübertragungszone (51) angeordneten Belade ¬ zone (52) . An die Absaugöffnung (33) ist eine hier nicht weiter dargestellte Absaugvorrichtung einschließlich einer Filteranlage angeschlossen. Im Behälter (31) kann eine ab ¬ sperrbare, die Energieübertragungszone (51) umgehende Bypass- leitung angeordnet sein, die die Ausgabe- und Ansaug ¬ öffnung (34) mit der Absaugöffnung (33) verbindet.

An die Energieübertragungszone (51) grenzt die Ausgabe- und Ansaugöffnung (34) an. Die Ausgabe- und Ansaugöffnung (34) durchdringt die in Richtung des Elektrolichtbogenofens (11) orientierte Vorderwand (37) des Behälters (31). Beispielsweise grenzt sie an einen Zwischenboden (38) des Behälters (31) an. Dieser Zwischenboden (38) fluchtet z.B. mit dem Boden (41) eines Verbindungskanals (42), der den Behälter (31) mit dem Elektrolichtbogenofen (11) verbindet.

An der der Ausgabe- und Ansaugöffnung (34) abgewandten Rück ¬ wand (39) des Behälters (31) ist im Ausführungsbeispiel eine Schrott-Schubvorrichtung (61) angeordnet. Diese umfasst bei ¬ spielsweise einen in Richtung des Elektrolichtbogenofens (11) verfahrbaren Hubstößel. Mittels dieser Schrott- Schubvorrichtung (61) kann beispielsweise Schrott (4) aus der Energieübertragungszone (51) in den Elektrolichtbogenofen (11) gefördert werden.

Die Energieübertragungszone (51) liegt in einem Innen- behälter (43) des Behälters (31) . Dieser an der Oberseite offene Innenbehälter (43) wird durch die Vorderwand (37), die Rückwand (39), die in die Abstichrichtung (16) zeigende

Seitenwand (44) und eine Zwischenwand (45) begrenzt. In den Darstellungen der Figuren 1 und 2 beträgt die Höhe der

Zwischenwand (45) beispielsweise zwischen 50 und 85 % der Höhe der übrigen Wände (37, 39, 44, 48) des Behälters (31) . Die Zwischenwand (45) verbindet in diesem Ausführungsbeispiel die Vorderwand (37) mit der Rückwand (39) . Der Behälter (31) kann auch derart ausgebildet sein, dass die Zwischenwand (45) die beiden einander gegenüberliegenden Seitenwände (44, 48) ver ¬ bindet. Sämtliche Wände (37, 39, 44, 45, 48) und der Zwischen ¬ boden (38) des Behälters (31) können beispielsweise wasser ¬ gekühlt sein. Die Beladeöffnung (35) grenzt an die Beladezone (52) an. Im Ausführungsbeispiel ist die Beladeöffnung (35) im Erker ¬ boden (46) angeordnet. Sie kann sich aber auch in einer

Seitenwand des Erkers (32) oder in der Decke (36) befinden. Die Beladeöffnung (35) ist mittels eines Verschluss ¬ deckels (47) verschließbar. Im Ausführungsbeispiel ist der Verschlussdeckel (47) als einseitig angeschlagene Klappe (47) ausgebildet. Die z.B. horizontale Schwenkachse der Klappe (47) ist beispielsweise parallel zur Zwischenwand (45) angeordnet. Bei geöffneter Beladeöffnung (35) ragt die Klappe (47) in den Erker (32) hinein.

Anstatt als einteilige Klappe kann der Verschlussdeckel (47) auch als zwei- oder mehrteilige Klappe, als einteiliger oder zweiteiliger Schieber, als Schwenkverschluss mit vertikal stehender Schwenkachse, etc., ausgebildet sein. Bei einer Aus ¬ bildung des Behälters (31) ohne Erker (32) kann die Belade ¬ öffnung (35) in einer Seitenwand (44, 48) oder in der Rück- wand (39) angeordnet sein. Beispielsweise ist der Verschluss ¬ deckel (47) dann Teil eines Schleusensystems.

Im Behälter (31) teilt die Ebene der Zwischenwand (45) die Be ¬ ladezone (52) in eine Lastaufnahmezone (53) und eine Last- abgabezone (54) auf. Die Lastaufnahmezone (53) grenzt an die Beladeöffnung (35) an. Die Lastabgabezone (54) liegt oberhalb der Energieübertragungszone (51). In einer Vertikalprojektion ist damit die Lastaufnahmezone (53) neben der Energieüber ¬ tragungszone (51) angeordnet.

In der Beladezone (52) ist eine Fördervorrichtung (70) an ¬ geordnet. Diese umfasst im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Kranschienen (71), die zueinander beabstandet die beiden Seitenwände (44, 48) miteinander verbinden. Die beiden

horizontal angeordneten Kranschienen (71) sind parallel zur Vorderwand (37) und zur Rückwand (39) angeordnet. Im Aus ¬ führungsbeispiel haben die Kranschienen (71) das Querschnitts ¬ profil eines Doppel-T-Trägers. Sie haben jeweils einen Ober ¬ gurt (72) und einen Untergurt (73), die mittels eines

Stegs (74) miteinander verbunden sind. An der Außenseite der Kranschienen (71) ist an der Unterseite des Obergurts (72) jeweils eine Zahnstange (75) befestigt, deren Verzahnung nach unten zeigt . Mit den Zahnstangen (75) kämmt jeweils ein Ritzel (82), das an einem quer zu den Kranschienen (71) angeordnetem

Kranträger (81) gelagert ist. Die z.B. zwei Ritzel (82) sind jeweils mittels eines Elektromotors (83) antreibbar. Zwischen dem Elektromotor (83) und dem Ritzel (82) ist beispielsweise ein Kegelradgetriebe (84) angeordnet. Das Ritzel (82) und das Getriebe (84) können gegen Staub und gegen thermische Ein ¬ flüsse geschützt sein. Anstatt mittels des Ritzelantriebs kann der Kranträger (81) auch mittels eines Zugmitteltriebs, eines Schraubgetriebes, eines hydraulischen Antriebs, etc. angetrieben sein.

An der Unterseite des Kranträgers (81) sind beidseitig jeweils zwei Gleitschuhe (85) befestigt, mit denen sich der

Kranträger (81) auf dem Obergurt (72) der Kranschienen (71) abstützt. Gegebenenfalls können sowohl der Obergurt (72) als auch die Gleitschuhe (85) um die Längsachse der

Kranschienen (71) geneigt ausgebildet sein. Hiermit kann die Gleitführung des Kranträgers (81) zentriert werden. Auch ist es denkbar, die Führung des Kranträgers (81) auf der

Kranschiene (71) als Doppelprismenführung, als Prismen-Flach ¬ führung, als Flachführung mit Umgriff etc. auszubilden.

Anstatt der Gleitschuhe (85) können auch Kranräder eingesetzt werden.

Am Kranträger (81) ist eine Katze (91) angeordnet. Im Aus ¬ führungsbeispiel ist die Katze (91) starr am Kranträger (81) befestigt. Es ist aber auch denkbar, die Katze (91) relativ zum Kranträger (81) verfahrbar auszubilden. Beispielsweise ist dann der Vorschubantrieb der Katze (91) in Längsrichtung des Kranträgers (81) so ausgebildet wie der Antrieb des

Kranträgers (81) relativ zur einzelnen Kranschiene (71). Die Kranschienen (71), der Kranträger (81) und die Katze (91) können wassergekühlt ausgebildet sein.

Die Katze (91) trägt beispielsweise ein Tragmittel (92) .

Dieses Tragmittel (92) umfasst eine Traverse (93), die mittels eines Hubwerks (94) höhenverstellbar ist. Die Traverse (93) hängt hierfür an einem Tragseil (95), das auf einer Seil ¬ trommel (96) aufwickelbar ist. Die Katze (91) kann auch ein mehrere Tragmittel (92) umfassen. Diese können auch Lasthaken umfassen. Anstatt an einem Tragseil (95) kann die

Traverse (93) an einer Kette hängen.

Die Traverse (93) trägt ein Lastaufnahmemittel (101). Dieses hat beispielsweise vier z.B. als Ketten oder Seile aus ¬ gebildete Anschlagmittel (102), die in einer am Traverse (93) eingehängten Öse zusammengeführt sind.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst das einzelne Lastaufnahmemittel (101) einen Elektromagneten (104). Dies ist beispielsweise ein rechteckiger Lasthebemagnet (104). Er kann thermogeschützt , z.B. bis zu einer Temperatur von 500 Grad

Celsius, ausgebildet sein. Gegebenenfalls ist zusätzlich eine Wasserkühlung denkbar. In den Darstellungen der Figuren 1 und 2 umfasst die Fördervorrichtung (70) vier im Rechteck an ¬ geordnete Lasthebemagnete (104), von denen jeweils zwei Last- hebemagnete (104) nebeneinander liegen. Die in Normalen ¬ richtung zu einer horizontalen Ebene projizierte Fläche des einzelnen Lasthebemagneten (104) beträgt beispielsweise

1,8 Meter mal zwei Meter. Die einzelnen Lasthebemagnete (104) sind z.B. um 200 Millimeter voneinander beabstandet. Auch der Einsatz eines einzigen Lasthebemagneten (104) oder der Einsatz von zwei Lasthebemagneten (104) ist denkbar. Der einzelne Lasthebemagnet (104) kann auch eine quadratische, eine runde, ovale, elliptische, etc. Projektionsfläche haben. Anstatt eines Elektromagneten (104) kann das Lastaufnahme ¬ mittel (101) einen Greifer umfassen. Dies ist dann beispiels ¬ weise ein Mehrschalengreifer mit z.B. vier Schalen. Die einzelnen Schalen sind beispielsweise hydraulisch oder mittels eines elektromechanischen Antriebs betätigbar. Unterhalb der Beladeöffnung (35) steht in den Darstellungen der Figuren 1 und 2 der Schrottkorb (20) . Anstatt des Schrott ¬ korbs (20) kann beispielsweise auch eine Schrottfähre ein- gesetzt werden.

Der an seiner Oberseite offene Schrottkorb (20) ist quader ¬ förmig ausgebildet und hat einen ebenen Boden (21) . Beispiels ¬ weise beim Einsatz in Kombination mit einem Elektrolichtbogen- ofen (11) mit einer Abstichmasse von 100 Tonnen hat der

Schrottkorb (20) ein Nennvolumen von 77 Kubikmetern. Im Aus ¬ führungsbeispiel hat der Innenraum des Schrottkorbes (20) eine Länge von 4,5 Metern, eine Breite von 4,2 Metern und eine Höhe von 4,2 Metern. Der Schrottkorb (20) ist beispielsweise aus Stahl hergestellt. Seine Masse ist z.B. größer als die Masse des aufnehmbaren Schrottvolumens. Beispielsweise ist der

Schrottkorb (20) mittels einer hydraulisch betägtigbaren Ver ¬ riegelungsvorrichtung arretierbar. Auch eine andere Gestaltung des Schrottkorbs (20) und/oder der Einsatz eines anderen Werk- Stoffs ist denkbar.

Der Schrottkorb (20) steht im Ausführungsbeispiel auf einer z.B. mittels eines Verfahrwagens (23) verfahrbaren

Hubvorrichtung (25) . Mittels dieser optionalen

Hubvorrichtung (25) ist der Schrottkorb (20) beispielsweise an den Erkerboden (46) andrückbar. Gegebenenfalls kann er dort arretiert werden. Nach dem Öffnen des Verschlussdeckels (47) dichtet der Schrottkorb (20) die Beladeöffnung (35) ab, sodass keine Abgase aus dem Behälter ausqualmen und keine Gase aus der Umgebung in den Behälter (31) angesaugt werden.

Der Schrottkorb (20) ist beispielsweise auf der

Hubvorrichtung (25) zentriert. Die Hubvorrichtung (25) kann Wägezellen umfassen, um die Ist-Masse des Schrottkorbes (20) festzustellen. Der ermittelte Wert wird beispielsweise an eine zentrale Prozesssteuereinheit übertragen. Die

Hubvorrichtung (25) kann z.B. in Form eines Scherenhebers, mit einer hydraulisch betätigbaren Hubplattform, etc. ausgebildet sein.

Im Ausführungsbeispiel ist die Hubvorrichtung (25) mitsamt dem Schrottkorb (20) entlang von auf der Ofenbühne (3) an ¬ geordneten Verfahrschienen (7) verfahrbar. In den Dar ¬ Stellungen der Figuren 1 und 2 sind die Verfahrschienen (7) normal zur Zwischenwand (45) angeordnet. Anschläge (8) be ¬ grenzen den Verfahrweg in dieser Richtung. Gegebenenfalls ist der Verfahrwagen (23) zusätzlich gegen ein Verfahren in der Gegenrichtung arretierbar.

Der Behälter (31) kann eine Schiebemuffe aufweisen, die den Verfahrwagen (23) nach dessen Positionierung unterhalb der Be ¬ ladeöffnung (35) übergreift. Beispielsweise umschließt sie den Verfahrwagen (23) mit dem Schrottkorb (20) weitgehend gas- dicht. Um den Schrottkorb (20) auszutauschen, wird nach dem Schließen des Verschlussdeckels (47) die Schiebemuffe an ¬ gehoben und ein Verfahren des Verfahrwagens (23) freigegeben. Bei einer Ausbildung des Erkers (32) mit z.B. auf der Ofen ¬ bühne (3) stehenden Stützwänden kann anstatt der Schiebemuffe ein Schiebe- oder Klapptor eingesetzt werden.

Bei einer Ausführung des Behälters (31) mit einer Schleuse oder mit einer Schiebemuffe kann der Verfahrwagen (23) ohne Hubvorrichtung (25) ausgebildet sein. Die erwähnten Wägezellen können dann im Verfahrwagen (23) integriert sein. Auch ist es denkbar, die Verfahrschienen (7) auf dem Hüttenflur (2) anzu ¬ ordnen. Der Schrottkorb (20) kann dann beispielsweise ohne Um ¬ laden vom Schrottlatz bis in den Behälter (31) gefördert werden. In diesem Fall ist der Behälter (31) auf dem Hütten ¬ flur (2) abgestützt.

In den Figuren 3 - 6 ist der Behälter (31) während des Be- triebs des Elektrolichtbogenofensystems (10) aus den Figuren 1 und 2 dargestellt. Beispielsweise ist der Elektrolichtbogen- ofen (11) im Einschmelzbetrieb. Die Abgase aus dem Ofen ¬ gefäß (14) werden durch die Ausgabe- und Ansaugöffnung (34) und durch das in der Energieübertragungszone (51) gelagerte Einsatzmaterial (5) hindurch in die Absaugöffnung (33) ge ¬ saugt. Hierbei wird thermische Energie aus den Abgasen an den Schrott (5) übertragen, der hierbei vorgewärmt wird. Sobald ein Teil des Schrottes (4, 5) im Ofen eingeschmolzen ist, wird mittels der Schrott-Schubvorrichtung (61) weiteres vor- gewärmtes Einsatzmaterial (5) aus der Energieübertragungs ¬ zone (51) in das Ofengefäß (14) gefördert. Gleichzeitig sinkt das Niveau des Schrotts (5) in der Energieübertragungs ¬ zone (51) . Beispielsweise wird das Niveau des Schrotts in der Energieübertragungszone (51) mittels Wägezellen überwacht, die am Behälter (31) angeordnet sind. Sobald das Niveau in der Energieübertragungszone (51) unterhalb eines Grenzwerts ge ¬ fallen ist, wird zusätzlicher, noch nicht vorgewärmter Stahl ¬ schrott (4) in diese Energieübertragungszone (51) gebracht. Die Figur 3 zeigt den Behälter (31) zu Beginn dieses Förder ¬ vorgangs. Der gefüllte Schrottkorb (20) ist an die Belade ¬ öffnung (35) angedockt. Der Verschlussdeckel (47) ist ge ¬ öffnet. Der Kranträger (81) steht in der Lastaufnahme ¬ zone (53) . Die Lasthebemagneten (104) sind in den Schrott- korb (20) eingetaucht. Beispielsweise kontaktieren sie den

Schrott (4) . Im Ausführungsbeispiel beträgt die in Normalen ¬ richtung zu einer horizontalen Ebene projizierte Fläche der Lasthebemagneten (104) 90 % der hierzu parallelen Innenquer ¬ schnittsfläche des Schrottkorbs (20). Beispielsweise nach dem Einschalten des Erregerstroms des Elektromagneten (104) zieht dieser einen Teil des Schrotts (4) aus dem Schrottkorb (20) an. Mittels einer Steuerung oder einer Regelung der Strom ¬ stärke des Elektromagneten (104) kann z.B. die Menge des auf- genommenen Schrotts (6) beeinflusst werden. Je höher diese Stromstärke ist, desto mehr Schrott (6) kann aufgenommen werden. Das Verhältnis zwischen der Stromstärke und der Masse des aufgenommenen Schrotts (6) kann linear oder nichtlinear sein .

Nach der Aufnahme des Schrotts (4, 6) werden die Elektro ¬ magneten (104) mittels des Hubwerks (94) angehoben, bis der aufgenommene Schrott (6) oberhalb der Zwischenwand (45) steht, vgl. Figur 4. Die Verschlussklappe (47) ist beispielsweise weiterhin geöffnet. Die Masse des beladenen Schrottkorbs (20) ist um die Masse des aufgenommenen Schrotts (6) vermindert.

Nun kann der Kranträger (81) mit der Katze (91) und dem Last ¬ aufnahmemittel (101) in die Lastabgabezone (54) verfahren werden, vgl. Figur 5. Nach dem Verfahren hängt der auf ¬ genommene Schrott (6) oberhalb der Energieübertragungs ¬ zone (51). Die Verschlussklappe (47) kann nun gegebenenfalls geschlossen werden, um die Beladeöffnung (35) zu verschließen. Die Figur 6 zeigt den Behälter (31) nach dem Abschalten des Erregerstroms des Elektromagneten (104). Der aufgenommene Schrott (6) ist in die Energieübertragungszone (51) herunter ¬ gefallen. Er verteilt sich weitgehend gleichmäßig auf dem bereits vorgewärmten Schrott (5) . Das Niveau des Schrotts (5) in der Energieübertragungszone (51) wird hierdurch erhöht. Nun kann der Kranträger (81) wieder in die in der Figur 2 dar ¬ gestellte Ausgangsposition verfahren werden. Gegebenenfalls können die einzelnen Lasthebemagnete (104) einzeln ansteuerbar sein. So kann beispielsweise die Schrott ¬ menge beeinflusst werden oder bestimmte Schrottqualitäten ver ¬ stärkt aus dem Schrottkorb (20) entnommen werden. Die Be- dienung der Fördervorrichtung (70) kann manuell oder auto ¬ matisch erfolgen.

Auch Kombinationen der verschiedenen Ausführungsbeispiele sind denkbar .

Bezugszeichenliste :

2 Hüttenflur

3 Ofenbühne

4 Einsatzmaterial, Stahlschrott

5 Einsatzmaterial (4) in (51), Schrott

6 aufgenommener Schrott

7 Verfahrschiene

8 Anschläge

10 Elektrolichtbogenofensystem

11 Elektrolichtbogenofen

12 Elektroden

13 Elektrodenhub- und tragwerk

14 Ofengefäß

15 Boden

16 Abstichrichtung

20 Schrottkorb

21 Boden

23 Verfahrwagen

25 Hubvorrichtung

30 Vorwärmvorrichtung, Schrott-Vorwärmvorrichtung

31 Behälter

32 Erker

33 Absaugöffnung

34 Ausgabe- und Ansaugöffnung

35 Beladeöffnung

36 Decke

37 Vorderwand

38 Zwischenboden 39 Rückwand

41 Boden von (42)

42 Verbindungskanal

43 Innenbehälter

44 Seitenwand

45 Zwischenwand

46 Erkerboden

47 Verschlussdeckel, Klappe 48 Seitenwand

51 Energieübertragungszone

52 Beladezone

53 Lastaufnahmezone

54 Lastabgabezone

61 Schrott-Schubvorrichtung

70 Fördervorrichtung

71 Kranschienen

72 Obergurt

73 Untergurt

74 Steg

75 Zahnstange

81 Kranträger

82 Ritzel

83 Elektromotor

84 Getriebe, Kegelradgetriebe 85 Gleitschuhe

91 Kat ze

92 Tragmittel

93 Traverse Hubwerk

Tragseil

Seiltrommel Lastaufnahmemittel

Anschlagmittel

Elektromagnet, Lasthebemagnet