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Patent Searching and Data


Title:
PRECAST CONCRETE PART AND METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/104562
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a railroad concrete tie having interspaced track supporting areas and a concrete connecting piece situated therebetween. The invention provides that the concrete connecting piece is provided with ordinary reinforcement.

Inventors:
WEBER ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/DE2003/000156
Publication Date:
December 18, 2003
Filing Date:
January 20, 2003
Export Citation:
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Assignee:
RWP GES FUER BAUSTELLENAUTOMAT (DE)
WEBER ROLAND (DE)
International Classes:
B28B7/08; B28B15/00; B28B23/02; B28B23/20; B66C1/10; B66C1/22; E01B3/32; E02D27/50; (IPC1-7): E01B3/32
Foreign References:
FR540457A1922-07-11
CH237752A1945-05-31
DE4427401A11996-02-08
DE830063C1952-01-31
DE1083169B1960-06-09
CA997536A1976-09-28
Attorney, Agent or Firm:
Pietruk, Claus Peter (Karlsruhe, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Eisenbahnbetonschwelle mit beabstandeten Gleisauflagebe reichen und einem Betonverbindungsstück dazwischen, da durch gekennzeichnet, daß das Betonverbindungsstück schlaff bewehrt ist.
2. Eisenbahnbetonschwelle nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß das Betonverbindungsstück ausschließlich schlaff bewehrt ist.
3. Eisenbahnbetonschwelle nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlaffbewegung dimensioniert ist, daß die Schwelle ohne Berücksichtigung eines Biegemomentes dimensioniert ist, welches rissefrei zu tragen ist und/oder die Schwelle nach Zustand II ent sprechend üblichen Betonpreisen bewehrt und/oder dimen sioniert ist.
4. Eisenbahnbetonschwelle nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß das Betonverbindungstück ein lagig bewehrt ist.
5. Eisenbahnbetonschwelle nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrung mit geripptem Stahl gebildet ist.
6. Eisenbahnbetonschwelle nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bewehrung eine dynamische Matte vorgesehen ist.
7. Eisenbahnbetonschwelle nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Betonverbin dungsstück im Betrieb eine Bodenbeabstandung insbesondere mit Schotter bildbaren Gleisbett aufweist, insbesondere über wenigstens 75%, bevorzugt 100% der Betonverbindungs stückbreite.
8. Eisenbahnbetonschwelle nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß das Betonverbindungstück zum Gleisbett im Bereich der Bodenbeabstandung eine geschalte Fläche aufweist.
9. Eisenbahnbetonschwelle nach einem der ! vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Betonverbin dungstück aus einer zum Unterfließen einer Schalung ge eigneten Betonmasse, insbesondere selbstverdichtendem Be ton und/oder leichtverdichtbarem Beton und/oder Beton der Konsistenz KF oder flüssiger gebildet ist.
10. Eisenbahnbetonschwelle nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gebildet, daß die Auflagerblöcke mit je nur einer Matte, insbesondere einer dynamischen Matte be wehrt sind und/oder eine durchgehende, insbesondere im Gleisblockbereich umgebogene einteilige Bewehrungsmatte in der Schwelle angeordnet wird.
11. Eisenbahnbetonschwelle nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wandneigung von zwischen 1 : 10 bis 1 : 40 vorgesehen ist, insbesondere um 1 : 20.
12. Verfahren zum Herstellen eines insbesondere langgestreck ten Betonfertigteils, insbesondere einer Eisenbahnschwel le nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß baustellennah eine schlaffe Bewehrung insbesondere einer dynamischen Matte in eine wendbare Form eingelegt und mit Beton vergossen wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die schlaffe Bewehrung für die Auflagerbzw. Gleisblöcke vorgesehen wird und die gegen überliegenden Auflagerblöcke durch Stahlverbindungsmittel wie ein einzelnes oder mehrere Rohre und/oder Stahlwinkel verbunden wird.
14. Verfahren nach dem vorhergehenden Verfahrensanspruch, da durch gekennzeichnet, daß mehrere langgestreckte Beton fertigteile Seite an Seite nebeneinander beziehungsweise hintereinander in einer Form gefertigt werden, bevorzugt über 4, besonders bevorzugt über 20 Teile je Schalung seitlich nebeneinander angeordnet sind.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß die Betonfertigteile in einer Drehform geschalt und über einen asymmetrischen Ab rollfuß gedreht werden kann.
16. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch ge kennzeichnet, daß der Angriff eines Kranes an einem Ver längerungshebel erfolgt.
17. Verfahren nach dem vorhergehenden Verfahrensanspruch, da durch gekennzeichnet, daß ein fahrbarer Autokran, insbe sondere pratzenlos zum Drehen in die Wenderichtung hinein fährt.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß eine stirnseitige Lage sicherung für den Wendevorgang vorgesehen wird.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß eine spindelbetätigbare umfassende Ausschalhilfe vorgesehen wird und/oder ein Au ßenrüttler verwendet wird.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß die langgestreckten Be tonfertigteile quer zur Drehschalenlängsrichtung geschalt werden.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß von der Schalungsober seite her ein Einsatzmittel vorgesehen wird, das von Be ton unterfließbar ist, wobei bevorzugt im Einsatzmittel Kontrollöffnungen zur Kontrolle des Betonunterfließens vorgesehen sind.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß ein selbstverdichtender Beton und/oder leichtverdichtender Beton und/oder Beton nicht steifer als KF verwendet wird.
23. Verfahren nach einem der vorhergehenen Verfahrensansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalungsform zum Erleichtern des Einströmens von Beton in das gesamte Schalungsvolumen hinein, insbesondere zum Unterfließen eines Einsatzmittels, ein Ausrüttler und/oder ein die Schalung in Schräglage bringender Aktor an der Form betä tigt wird.
24. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß die Form von ihrer Ober seite her insbesondere zumindest im Wesentlichen oberflä chenbündig geräumt wird.
25. Schalungsform mit einem stabilen, insbesondere torsions steifen Wenderahmen mit insbesondere zwei asymmetrischen Abrollfüßen und daran angeordneten lösbaren Schalungskam mern, insbesondere mit einem Torsionssteifigkeit erhöhen dem Holzkasten.
26. Schalungsform insbesondere nach dem vorhergehenden An spruch, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, insbesondere seitlich versetzbare Kammern, die insbesondere oben schmal sind, insbesondere mit höhenversetzbaren Böden und/oder Einlagekästen, lösbar an einem Wenderahmen vor gesehen werden.
27. Schalungsform nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Einsatz mit lösbaren Verbindungsmitteln zwischen Wenderahmen und Be standteilen der Kammern und/oder zwischen den Bestandtei len der Kammern selbst vorgesehen ist.
28. Schalform nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch ge kennzeichnet, daß das Verbindungsmittel aus Klammern, Bolzen, Schrauben, Keilen, Klauen gewählt ist.
29. Schalform nach einem der vorhergehenden Schalformansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fugendichtung zwi schen Kammerbestandteilen vorgesehen ist, die bevorzugt elastisch, insbesondere durch Gummi, und/oder durch Dreikantleisten gebildet ist.
30. Schalform nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß ein Hebelarm an der Drehscha lung vorgesehen ist, der länger als die Schalung breit ist und für den Angriff mit einem Turmdrehkran ausgebil det ist.
31. Räumanordnung zur Ausführung eines Sohlschalverfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin überschüs siger Beton abgeräumt und/oder fehlender Beton nachdo siert wird, dadurch gekennzeichnet, daß an einem über die Schalung beweglichen, insbesondere selbstfahrenden Gestell ein Räumschild zum Voranschieben überschüssigen Betons und/oder eine BetonVorratstrommel zur selektiven Zugabe fehlenden Betons im Endbereich und/oder einem Einlegemittel für Bewehrungsmaterial und/oder Mon tagemittel für Betonteilausrüstungen vorgesehen sind.
32. Räumanordnung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem zum Antrieb anderer Bau stellenmaschinen demontierbaren Antrieb ausgebildet ist.
Description:
Titel : Betonfertigteil und Verfahren Beschreibung Beansprucht wird die Priorität aus der PCT/EP 02/08144, An- meldetag 22. Juli 2002, die mit Wirkung für Trinidad und To- bago hinterlegt wurde.

Weiterhin wird beansprucht die Priorität aus der DE 102 43 083.7, Anmeldetag 16. September 2002, aus der DE 102 47 596. 2, Anmeldetag 11. Oktober 2002, aus der DE 102 51 850.5, Anmeldetag 07. November 2002, aus der DE 102 50 283.8, Anmeldetag 28. Oktober 2002.

Die vorliegende Erfindung betrifft das oberbegrifflich Bean- spruchte und befaßt sich somit mit der Drehschalung von Be- tonfertigteilen, insbesondere mit Eisenbahnschwellen.

Es gibt eine Reihe von langgestreckten Betonfertigteilen, die für ein Bauwerk jeweils in großer Zahl ohne Änderung zueinan- der verbaut werden. Hierzu gehören Rammpfähle bei der Funda- mentbildung, Lärmschutzwallelemente, kreuzweise Schwellen- Rippenkonstruktionen, Riegel für Hochregallager etc. und ins- besondere Gleisschwellen, die für moderne Eisenbahnstrecken in großer Zahl verlegt werden.

Bei Eisenbahnschwellen tritt durch die im Laufe des proji- zierten Bauteillebens sehr große Zahl von schnell über die Schwellen hinweg rollenden Achsen, auf denen, etwa bei Güter- zügen, sehr hohe dynamische Lasten liegen, eine Vielzahl von Lastwechseln auf. Auch unter diesem häufigen Lastwechsel darf

es nicht zu einer Zerstörung oder Beeinträchtigung der Si- cherheit des Bauelementes kommen. Es sind typisch Bauelemente verwendet, die voneinander beabstandete Gleisauflagebereiche entsprechend der erforderlichen Spurbreite aufweisen, wobei diese zwei Blöcke durch Verbindungselemente voneinander im korrekten Abstand gehalten werden. Solche Schwellen sind etwa bekannt aus der DE 195 08 108 A1, DE 195 29 024 A1, DE GBM 295 00 039, DE 199 57 223 Al, DE 190 09 507 A1.

Die DE 190 09 507 schlägt dabei in typischer Weise vor, daß die Bewehrungselemente mit Spannbeton gebildet sind. Derarti- ge Eisenbahnschwellen werden bislang in Schwellwerken gefer- tigt, in denen eine große Vielzahl von Schwellen im Umlauf- verfahren oder Spannrahmenverfahren herstellbar sind, wobei in diesem Werk die erforderliche (Spann-) bzw. Bandstahlbe- tonarmierung vorgesehen werden kann. Die Herstellung in Schwellwerken ist günstig, wenn von diesem Werk aus eine gro- ße Anzahl von Orten über kurze Strecken erreicht werden kann, das Werk also zentral liegt. Bei der Fertigung von Schwellen für dezentral gelegene Gleiswege wären hingegen andere Ferti- gungsmöglichkeiten wünschenswert, die insbesondere investiti- onsgünstig und/oder mobil sind. Es ist überdies anzustreben, eine Fertigungstechnik zu erzielen, die auch für andere in großer Zahl benötigte, insbesondere sowohl langgestreckte als auch nicht-langgestreckte Betonfertigteile verwendbar ist.

Die Aufgabe der hier vorliegenden Erfindung besteht darin, Neues für die gewerbliche Anwendung bereitzustellen.

Die Lösung dieser Aufgabe wird in unabhängiger Form bean- sprucht.

Bevorzugte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprü- chen.

Die vorliegende Erfindung schlägt somit in einem ersten Grundgedanken eine Eisenbahnbetonschwelle mit beabstandeten Gleisauflagebereichen und einem Betonverbindungsstück dazwi- schen vor, bei welchem vorgesehen ist, daß das Betonverbin- dungsstück schlaff bewehrt ist.

Ein erster wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt demnach in der Erkenntnis, daß die beabstandeten Gleis- auflagebereiche ungeachtet ihrer hohen dynamischen Belastung durch darüber hinwegfahrende Züge durch ein schlaff bewehrtes Betonverbindungsstück sicher in ihrer Position gehalten wer- den können. Diese Längsbewehrung erlaubt, Zugkräfte zwischen Schiene zu übertragen sowie die Gleislagestabilität zu ge- währleisten.

Es wird so möglich, eine Bemessung nach DIN 1045 oder andere, internationale Betonbauvorschriften vorzunehmen und nicht ausschließlich auf die eisenbahnspezifischen Normen wie in- ternationale Betonbaunormvorschriften vorzunehmen und nicht mehr auf die CEM, die sich mit Schlaffbewehrung befassen, Rückgriff zu nehmen. Dies ist deshalb besonders vorteilhaft, weil die CEM-Normen etc. nur teuer einzuhalten sind, aber mit der Erfindung durch das klar definierbare Rissverhalten der erfindungsgemäßen Bauteile dennoch die erforderlich hohe Si- cherheit und Gebrauchsfertigkeit im Bereich der Dauerfestig- keit gewährleistet werden kann. Dies bewirkt, dass bei glei- chem Sicherheitsniveau eine wesentlich günstigere Kostenopti- mierung von Stahl und Beton erfolgen kann, insbesondere eine Wahl von Betonqualitäten bis typisch B-25/B-35, was beson-

ders bevorzugt ist, da dieses bereits ausreichend frost-und dauerbeständig ist. Es ist auch bevorzugt, eine ausschließli- che schlaffe Bewehrung des Betonverbindungsstückes anzuord- nen.

Es ist dabei ausreichend, wenn das Betonverbindungsstück ein- lagig bewehrt ist, was die Herstellung vereinfacht und die Fertigungskosten senkt. Einlagig meint damit auch dirket übereinander liegende, jedoch bügelfrei vorgesehene Beweh- rungselemente.

Die Bewehrung wird typisch mit geripptem Stahl gebildet sein, was verhindert, daß sich die Bewehrung unter der dynamischen Last losrüttelt. Überdies wird das statische Rißverhalten be- reits nach DIN 1045 genau berechenbar. Eine Befürchtung, ob durch die Schlaffbewehrung des Betonverbindungsstückes im Dauerbetrieb Probleme entstehen, ist nicht mehr begründet, da besonders im Bereich von beschränkten Stahlspannungen, von z. B. unter 18 kN/cm2 umfassende Erfahrungswerte bestehen.

Sinngemäß gilt dies auch für die Auflagerblöcke.

Während etwa herkömmlich fertigbare Bewehrungsmatten bzw.- Körbe durch wendelförmiges Punktverschweißen bild-und ver- wendbar sind, ist es besonders bevorzugt, wenn die Bewehrung mit einer dynamischen Matte erfolgt, also einer Stahleinlage- matte, die nur aus sich kreuzenden Stäben gebildet ist, wel- che nur in bestimmten Kreuzungspunkten, welche bevorzugt im Bereich geringer Zugkraftdeckung liegen, jedoch nicht an al- len Kreuzungspunkten, mit einander verschweißt sind. Dabei kann dann bei Schweißpunkten am Rand die Anordnung von Zula- gestäben vorgesehen sein. Eine solche Bewehrung ist preiswert und stellt sicher, daß auch bei den sehr hohen Lastwechseln

die Stahlspannungen an den Schweißpunkten nicht die Tragfä- higkeit gefährden. Bevorzugt sind vergleichsweise niedrige Stahldurchmesser von zum Beispiel 6 bis 8 mm Durchmesser oder darunter, was die unerwünschte Rissweitung reduziert und die Risse feiner verteilt, auch ohne auf die teuren Forderungen einer CEM nach einem Mindestmoment ohne Risse zurückgreifen zu müssen.

Gegenüber den bekannten Zweiblockschwellen mit ihren Verbin- dungsstücken aus Stahlprofilen gewährleistet der Betonsteg eine zugleich leichtere Begehbarkeit der Gleise durch Bau- und Instandhaltungspersonal, was einen weiteren Vorteil im Betrieb darstellt.

Es ist besonders bevorzugt, wenn das Betonverbindungsstück im Betrieb eine Bodenbeabstandung aufweist, insbesondere dann, wenn die Schwelle auf einem Schottergleisbett verlegt wird.

Die Bodenbeabstandung des Betonverbindungsstückes zumindest in einem Teilbereich verhindert ein Aufreiten der Schwelle d. h. es kann dadurch keine Auflagerpressung in der Schwellen- mitte mehr auftreten, die zu nur schwer und/oder teuer be- herrschbaren unterschiedlichen Auflagerpressungen führen, das heißt im Wesentlichen zu Biegemomenten mit wechselnden Vor- zeichen.

Besonders bevorzugt ist es, wenn im Bereich der Bodenbeab- standung eine geschalte Fläche vorliegt, also die Schwelle von zwei Seiten her, nämlich an den Gleisauflageflächen an der Oberseite hin und bodenseitig im Bereich des Betonverbin- dungsstückes geschalt ist. Dies kann bei Fertigung im Dreh- schalverfahren in horizontaler Position erreicht werden, in- dem ein Einsatz in einer Schalung verwendet wird, der von dem

seitlich aufgebrachten Beton unterflossen wird. Aus diesem Grund ist es bevorzugt, wenn eine zum Unterfließen einer Schalung geeignete Betonmasse, insbesondere selbstverdichten- der Beton und/oder leichtverdichtbarer Beton und/oder zumin- dest Beton mit flüssiger Konsistenz, etwa KF nach DIN 1045. verwendet wird. Es ist einsichtig, daß gerade dort, wo tech- nologisch aufwendigere Betonsorten nicht zur Verfügung ste- hen, auf den vergleichsweise einfacheren Fließbeton Rückgriff genommen werden kann, zum Beispiel in Schwellen-oder Ent- wicklungsländern.

Die seitlichen Auflagerblöcke bzw. Schwellblöcke der Eisen- bahnbetonschwelle werden bevorzugt gleichfalls mit je nur ei- ner Matte, insbesondere einer dynamischen Matte bewehrt und so die Zugkräfte aus einem Sprengwerk am Schwellenfluß auf- nehmen. Die Bewehrung kann korbförmig sein, insbesondere kön- nen zwei Körbe gebogen sein, die insbesondere an deren Enden innen oben übergreifen. Alternativ können unten innen zusam- menlaufende Stäbe vorhanden sein. Solche Bügel-beziehungs- weise Korbbewehrungen beziehungsweise Aufhängungen können zwar insbesondere zusätzlich erforderlich werden, sollten aufgrund des Verlegeaufwandes aber beschränkt werden.

Die Ausschalung läßt sich wesentlich erleichtern, wenn die Vertikalwände der Schwellen eine Neigung von etwa 1 : 20 auf- weisen. Liegt die Neigung über 1 : 40, wird die Ausschalung nicht wesentlich erleichtert, liegt sie unter 1 : 10 erfolgt keine weitere Erleichterung, wohl aber eine nicht hilfreiche Formveränderung durch zu flache Wände.

Schutz wird auch beansprucht für ein Verfahren zum Herstellen eines langgestreckten Betonfertigteils, insbesondere einer

Eisenbahnschwelle, wobei vorgesehen ist, daß baustellennah, insbesondere an einem einfach ausgestatteten Produktionsort, gegebenenfalls und bevorzugt auch unter freiem Himmel, eine schlaffe Bewehrung insbesondere einer dynamischen Matte in eine wendbare Form eingelegt und mit Beton vergossen wird.

Hier wurde erkannt, daß die für Eisenbahnschwellen bevorzugte Drehschalenfertigung der Erfindung auch für andere langge- streckte Betonfertigteile wie Rammpfähle, Pfetten und der- gleichen verwendbar ist.

Die langgestreckten Betonfertigteile können Stirnseite an Stirnseite und/oder Längsseite an Längsseite in einer Dreh- form gefertigt werden. Die Drehschalung weist bevorzugt einen asymmetrischen Abrollfuß auf, gegenüberliegend von welchem sie mit einem Kran angehoben werden kann. Eine entsprechende asymmetrische Form bezogen auf die Abwälz-bzw. Abrollrich- tung kann, anders als bei einer kreis oder ellipsensymmetri- schen Form, eine Instabilität beim Wenden sicher vermieden werden, da Aufsatzpunkt, Schwerpunkt des betonierten Teils und Anschlagpunkt des Krans vertikal in einer Linie liegen.

Dies ist zur Erhöhung der Arbeitssicherheit gerade dann be- vorzugt, wenn mit Turmdrehkranen oder Autokranen unter Ver- fahren derselben entschalt werden soll. Ein solches Vorgehen ist wiederum vorteilhaft, weil Autokrane preiswert verfügbar sind und ohne weiteres überall zur Verfügung stehen. Der fahrbare Autokran kann zur Drehung der in der Regel schweren Schalung insbesondere pratzenlos in die Wenderichtung hinein- fahren und damit den Hebelarm verkürzen. Daß alternativ ande- re Wendemöglichkeiten wie ein sogenannter Rotomat gegeben sind, sei offenbarungshalber erwähnt.

Bevorzugt ist es, wenn beim Wenden eine stirnseitige Lagesi- cherung der Teile in der Schalung besonders mittels einer Verdollung vorgesehen wird. Dies verhindert, daß die Beton- teile sich während des Wendens lösen können. Es vermeidet Einrichtungen an den Zwischenstegen, die diese entweder ver- dicken und schlechter reinigbar machen oder aber die über Fu- gen und Kanten beim Ausschalen Probleme schaffen.

Die Ausschalung kann in einem besonders bevorzugten Ausfüh- rungsbeispiel spindelunterstützt sein. Auf diese Weise wird etwa unter Verwendung von Schlagschraubern oder dergleichen eine einfach Ausschalung ohne Druckbelastung durch Hämmern etc. erreicht.

Es sei darauf hingewiesen, daß auch langgestreckte Betonfer- tigteile unter 3 m quer zur Drehschalenlängsrichtung geschalt werden können, insbesondere dann, wenn sie Seite an Seite po- sitioniert werden. Besonders bevorzugt ist, wenn eine typi- sche Zweiblockschwelle mit 80+64+80 an Länge (= 2,24 m) ge- fertigt wird, anstelle der 2,40/2, 60 m üblichen B58/B70- Schwelle. Ein solches Vorgehen erleichtert gleichmäßiges Be- füllen und/oder Abräumen von Überschußbeton der Form beson- ders bei Eisenbahnschwellen mit Deckschalelement und erlaubt dennoch zugiges Arbeiten.

Es ist möglich, daß an der Schalung von oben her eine Deck- schalung vorgesehen wird, also ein unterströmbares Einsatz- mittel, wobei an der Deckschalung bzw. dem Einsatzmittel ins- besondere Kontrolllöcher vorgesehen sind, durch welche hin- durch eine Sichtkontrolle erfolgen kann, um zu überprüfen, ob tatsächlich Beton unter die Deckschalung geströmt ist. Es ist besonders bevorzugt, einen leichtfließenden Beton, wie Fließ-

beton, selbstverdichtenden Beton und/oder leichtverdichtbaren Beton mit Deckschalungen zusammen zu verwenden. Dies stellt sicher, daß eine gute Formfüllung vorliegt.

Die Schalungsform kann zum Erleichtern des Einströmens von Beton unter eine Deckschalung mit einem Aktor leicht schräg gestellt und/oder mit einem Rüttelaktor in Vibration versetzt werden, dabei erfolgt der Aktorangriff bevorzugt an einer Seite der Schalungsform während diese gegenüberliegend auf- sitzen kann. Es wird so ein Fließen des Betons"bergab"un- terstützt.

Hinsichtlich der Betonfertigteillängen sei darauf hingewie- sen, dass eine typische Zweiblockschwelle mit 80+64+80 cm an Länge (= 2,24 m) gefertigt wird, anstelle der 2,40/2, 60 m ülichen B 58/B70-Schwelle. Bei Austausch von langen gegen die kurzen Schwellen kann nämlich im Regelfall auf ein sonst üb- liches Nacharbeiten der Böschungsschulter durch Mineralge- misch etc. verzichtet werden.

Die Form ist in einer besonders bevorzugten Variante von der Oberseite her räumbar, was sicherstellt, daß auch an den nicht unter einer Deckschalung liegenden Oberseitenbereichen eine ausreichend gleichmäßige Oberfläche erreicht wird, wo- durch überdies eine vollständige Formausfüllung gewährleistet ist. Es sei darauf hingewiesen, daß auch die Verwendung eines profilierten Räumschildes ohne Deckschalung möglich ist, so daß die Verwendung steiferer Betonkonsistenzen mit großen To- leranzen der Profilierung erforderlich sein kann. Die Räu- manordnung kann mit einer Vorratstrommel oder dergleichen versehen sein, über die selektiv beim Räumen Beton zugegeben

werden kann, um die exakte Schalformbefüllung insbesondere im Endabverfahren zu bewirken.

Es kann eine verfahrbare Räumanlage vorgesehen sein, die zum Abräumen überschüssigen Betons und/oder insbesondere bei weg- geklapptem Räumschild, zum Einlegen von Bewehrungen und/oder zum selektiven Zugeben von Beton im Endabruf aus einer Vor- ratstrommel oder dergleichen dient, die in eine Offenstellung kippbar ist und/oder die bei Schwellenfertigung o. ä. zur Mon- tage von Schwellgarnituren dient, insbesondere mittels Schlagschraubern. Das Räumschild ist bevorzugt zum Beweh- rungseinlegen nach hinten klappbar bzw. demontierbar und im übrigen zur Ermöglichung verkantungsfreier, schiebender Räum- bewegungen an einem Gleitjoch angeordnet. Die Multifunktiona- lität verringert die Bewehrungstransportkosten auf der Bau- stelle und/oder die Gesamttransportkosten des auf die Bau- stelle zu verbringenden Materials, wozu auch beiträgt, wenn der Antriebsmotor der Räumeinheit abnehmbar und zum Antrieb weiterer Aggregate wie Hebetraversen etc. ausgebildet ist.

Zur leichteren Reinigung können insbesondere die Schwellen- blöcke rechteckig und nur durch einen dünnen Steg getrennt ausgelegt sein.

In einer besonders bevorzugten Variante wird eine Schalungs- form verwendet, die einen stabilen, bevorzugt auch torsions- steifen Wenderahmen aufweist, an welchem zwei asymmetrische Rollfüße vorgesehen sind und an welchem mehrere Schalungskam- mern in voneinander unabhängiger Form vorgesehen sind. Diese Schalungskammern werden bevorzugt modular baukastenartig zu- sammengesetzt, was die Fertigung von kleineren Serien auch im üblichen Hochbau mit der beschriebenen Anordnung ermöglicht.

Damit können insbesondere Pfetten, Balken oder lange Trag- stücke gefertigt werden, wenn Gebäude aus entsprechend ange- ordnete filigrane Repetitivstrukturen enthalten. Die Scha- lungselemente können in verschiedener Weise kombiniert wer- den, was die flexible Vormontage einer Drehform z. B. in einem Lager für Bauelementeschalungsmodule erlaubt, wobei hinterher eine Fertigung an der Baustelle genau der benötigten, unter- einander verschiedenen Teile möglich ist. Es sei darauf hin- gewiesen, daß in den einzelnen Schalungsmodulen, die an einem Drehschalungsrahmen befestigt werden, insbesondere in der Hö- he versetzbare Böden anstelle bekannter Einlagekästen verwen- det werden können. Als Verbindungselemente bevorzugt kommen alle besonders aus der Rahmenschalung bekannten Elemente in Frage. Das aus der PCT/EP02/08144 bekannte Drehschalverfahren für Großserien'wird nunmehr auch auf Kleinserien anwendbar.

Die Erfindung wird im folgenden und beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt : Fig. 1 eine Eisenbahnschwelle gemäß der vorliegenden Erfindung mit angedeutetem Gleisbett und Schienen, Fig 2. eine Draufsicht auf eine Schalungsform für Betonfertigschwellen, Fig. 2a ein Detail der Schalung, Fig. 3 eine Draufsicht auf eine entsprechend ausge- staltete modulare Schalungsform für eine Hochbaukleinserie, Fig. 4 eine Schnittansicht zur Fig. 2, Fig. 5 einen Wenderost als Schalungsrahmen, Fig. 6 Kammerwandquerschnitt,

Fig. 7 ein im Verfahren verwendbares Multifunktions- gerät zum Bewehrungseinlegen, Räumen über- schüssigen Betons, zum Dosieren von Beton im Endabruf und zum Montieren von Betonteilaus- rüstung.

Nach Fig. 1 umfaßt eine allgemein mit 1 bezeichnete Eisen- bahnbetonschwelle 1 zwei voneinander beabstandete Gleisaufla- gerblöcke 2a, 2b zur Auflage der zwei Schienen 3a, 3b und ein Betonverbindungsstück 4 dazwischen, welches über eine Schlaffbewehrung 5 verfügt.

Die Eisenbahnbetonschwelle 1 in Fig. 1 ist am. Fuß allgemein geradkantig, was geringere Kammerabstände erlaubt und den Reinigungsaufwand nach Betonage reduziert. die Fußfläche ist größer als die Oberseite, wobei ein Sturz von etwa 1 : 20 vor- liegt.

Die Gleisauflagebereiche 2 beziehungsweise Gleisauflagerblök- ke dienen zur Auflage der Schienen 3 auf einem Gleisbett 6 und sind in ihrem Inneren mit einer einzelnen dynamischen Be- wehrungsmatte 7a, 7b versehen. Die Radlast wird über ein Druck-Sprengwerk in die Zugstütze der Matte weitergeleitet.

Diese dynamische Bewehrungsmatte besteht aus. einem Stahlge- flecht, wobei die geflechtbildenden Drähte nicht an jedem Kreuzungspunkt des Geflechtes miteinander verschweißt sind, sondern nur an den Rändern, wo die Schwächung der Dauerfe- stigkeit in Kauf genommen werden kann, besonders wenn eine Dimensionierung derart erfolgt, dass der Randstab verloren gerechnet wird. Die Befestigung der Schienen drei an den Gleisauflagebereichen ist per se herkömmlich und muß hier nicht mehr beschrieben werden. Es sei darauf hingewiesen, daß

eine Befestigung über Elemente erfolgen kann, die in mit ein- gegossene Verankerungsmittel eingreifen.

Das Betonverbindungsstück 4 ist vom Schotter gebildeten Gleisbett 6 über die gesamte Breite beabstandet, wobei die lichte Höhe H etwa 60-70 mm beträgt. Dieser Abstand ist ausreichend, um ein Aufreiten und einem mittigen Aufpress- druck zu vermeiden. Die im Betrieb oben liegende Oberseite 4a des Betonverbindungsstückes liegt zur Materialersparnis nied- riger als die Gleisoberseiten 2al, 2bl der Gleisauflageberei- che 2a, 2b. Im Inneren des 70-100 mm dicken Betonverbin- dungsstückes 4 ist eine einzelne dynamische Bewehrungsmatte 5 vorgesehen, die an den Randbereichen mit Schweißpunkten befe- stigte Zulagestäbe aufweist und so in der Lage ist, bei den unvermeidlichen wechselnden Biegemomenten, zum Beispiel aus Lageänderungen, sowohl hinreichende Steifigkeit als auch Rissebeschränkung sicherzustellen. Wie die dynamische Matte in den Gleisauflagebereichen 7a, 7b ist auch die dynamische Matte 5 im Betonverbindungsstück 4 aus geripptem Baustahl ge- bildet. Die Betondicke reicht zur langfristig korrosionsver- hindernden Baustahlüberdeckung aus.

Die Eisenbahnbetonschwelle wird in einer Drehschalung 8 nach Fig. 2 gefertigt, wobei die Drehschalung 8 um die Achse 9 mittels eines an einem Hebepunkt 10 angreifenden Kran gedreht werden kann. Dabei setzt dieser Hebepunkt 10 zur Reduzierung der Kran-Hakenlast an einen Hebelarm, was ihn von der Scha- lung beabstandet. Der Hebelarm ist wahlweise. auf einer von beiden Seitenrändern befestigt, was ein Drehen um beide Kan- ten erlaubt. Die Drehschalung ist so ausgelegt, daß eine Vielzahl von Eisenbahnbetonschwellen gleichzeitig gefertigt

werden kann, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel je zwei Betonschwellen längsseitig aneinander angrenzen.

Der Abrollfuß 9 der Drehschalung 8 ist so gebildet, daß ein "Durchschlagen der Schalung"in annähernd senkrechter Stel- lung wegen des Wendens vermieden wird. Zum Verhindern des Durchschlagens weist der Fuß eine in der entsprechenden Figur 5 aus zeichnerischen Gründen nicht gut erkennbare Asymmetrie auf ; in dieser Figur ist ein Wenderost 120 mit lösbarem He- belarm für den Kranhakenangriff und seitlichen Abrollwalzen- Füßen 125 dargestellt. Die Asymmetrie ist so zu wählen, daß im kritischen Lastzustand nach Betonage Hakenpunkt 10, Schwerpunkt und Abrollpunkt beim Durchfahren der Vertikalen in einer Linie liegen. Ein Trägerrost 130 überträgt dabei die Hakenlast 10 auf die entgegensetzten Abrollfüße 125a. Deck- und Bodenbleche 140 sorgen konstruktiv für Torsionssteifig- keit beim Ausmitten. Die darauf befestigten Schalungskammern sind in Fig. 6 dargestellt.

Weitere Details der Schalung sind in Fig. 2a zu erkennen.

Dort sind die entsprechenden Teile bzw. Bereiche der Eisen- bahnschwelle von Fig. 1 so weit es zum besseren Verständnis der Erfindung erforderlich ist, gleichfalls eingezeichnet. Zu beachten ist nun insbesondere zunächst, daß die Wände 2a2, 2a3 bzw. 2b3,2a3 der Eisenbahnschwelle abgeschrägt sind und dementsprechend die Schalungsform 8 gleichfalls entsprechende Abschrägungen 8a2,8a3 aufweisen. Zur Vereinfachung der Scha- lungsform besteht hier eine Außenwand aus einem geraden be- ziehungsweise nur um eine Achse geknickten Blech. Das Boden- blech ist hier gleichfalls aus nur einem um eine Achse gekan- teten und sonst geraden Blech gefertigt. Es sei darauf hinge- wiesen, daß nur für eine Seite der Gleisauflagebereich einge-

zeichnet ist. Gleichfalls ist eine Abschrägung im Bereich der Bodenbeabstandung, wie sie durch das Bezugszeichen H angedeu- tet ist, an den Wänden gegeben, vergleiche 4al, 4a2, um das Ausschalen der Deckenschalung zu erleichtern.

Der Freibereich ist hier bewirkt durch eine Deckschalung 11, die sich über die ganze Länge der Drehschalung erstreckt. In der Deckschalung 11 ist ein Entlüftungsloch lla vorgesehen, durch welches hindurch kontrolliert werden kann, ob Beton in den Bereich des Betonsteges vollflächig eingedrungen ist. Die Deckschalung ist zugleich ausgebildet, um beim Wenden als La- gesicherung zu dienen.

Die gesamte Drehschalung sitzt auf einem Aktor 12 einseitig auf, wie in Fig. 2a angedeutet, der auf der Betonierseite des parallel fahrenden Betonmischers ein Gefälle von Kammer 9 zu Kammer 10 erzeugt.

Mit dieser Form wird die Eisenbahnbetonschwelle von Fig. 1 hergestellt wie folgt : Nach Aufbringen eines Trennmittels werden die dynamischen Be- wehrungsmatten 5,7 eingelegt. Fig. 1 zeigt diese als ge- trennte Mattenstücke ; Fig. 2a zeigt als Alternative, wie nur eine gebogene Matte eingesetzt werden kann. Dies erfordert die Verwendung von Abstandshaltern zur Schalung, wie per se bekannt. Gleichfalls werden die Schwellendübel 13 wie erfor- derlich auf Verdollungen 14 aufgesteckt.

Nun wird die Deckschalung 11 angebracht und mit der Drehscha- lung verankert. Anschließend wird fließfähiger Beton in die Bereiche der Gleisauflagebereiche eingebracht. Nach dem Ein-

bringen desselben in Kammer 9 wird der Aktor 12 gehoben und somit der Beton gleichmäßig unter die Deckschalung 11 zum Einströmen in Richtung Kammer 10 gebracht. Das gleichmäßige Einströmen wird durch die Kontrollöffnung lla kontrolliert.

Die Verdichtung wird durch einen Außenrüttler unterstützt (nicht gezeigt).

Nachdem eine gleichmäßige Betonverteilung erzielt wurde, wird überschüssiger Beton mit einem profilierten Räumschild in Schalungslängsrichtung verschoben und erforderlichenfalls Be- ton aus einer mit dem Räumschild des Multifunktionsgerätes mitbewegten Trommel nachgeschüttet, was Probleme vermeidet, wenn die Beton-LKW im Endabruf nicht genau dosieren. Dieses Räumschild ist insbesondere motorisch und/oder hydraulisch bewegbar. Die verschiedenen Ansichten von Fig. 7 zeigen das auch zum Einlegen von Bewehrungen und zur Montage einer Schwellenausrüstung verwendbare Räumgerät 100. Erkennbar ist das zum Bewehrungseinlegen hochklappbare (Fig. 7c) Räumschild 101, das an einem Gleitjoch 102 mit Spiel für schiebende Räumbewegung ohne Verkantungen angeordnet ist. Vor dem Räum- schild 102 ist eine mit Beton füllbare Trommel kippbar so an- geordnet, daß auf ihr Kippen hin selektiv Beton in die Scha- lung für den Endabruf strömt. Das Fahrwerk ist angetrieben und mit einem so hohen Portal verbunden, daß das Einlegen von Bewehrung möglich wird, vgl. Fig. 7c. In Fig. 7b ist das Ein- bringen von Betonausrüstung gezeigt.

Es wird die für das Aushärten des Betons erforderliche Zeit abgewartet. Dann wird am Befestigungspunkt 10 ein Haken des Autokranes angeschlagen und die Form angehoben. Dies ge- schieht mit kurzem Kran-Ausleger unter gleichzeitigem Verfah- ren des Autokranes in Wenderichtung, während die Drehscha-

lungsform um den Abrollfuß 9 aufliegend abgewälzt wird. Die asymmetrische Form des Abrollfußes 9 verhindert dabei im Be- reich der nahezu senkrechten Stellung ein Durchschlagen durch Kippen und gewährleistet somit eine hohe Arbeitssicherheit.

Das Herausfallen der Betonfertigteile aus der Drehschalung wird durch die Deckschalung verhindert, wobei zusätzlich und/oder alternativ Verdollungen zur Lagesicherung vorgesehen sein könnten (nicht gezeigt). Nachdem die Drehschalung gewen- det wurde, kann durch Einspindeln von Ausschalungsmitteln, etwa mit Schlagschraubern, beziehungsweise durch Betätigung von Außenrüttlern, eine Entschalung erreicht werden. Die Ei- senbahnbetonschwellen liegen nun mit ihrer Oberseite, also den Gleisauflagebereichen 2al, 2bl zur Oberseite hin und brauchen lediglich noch im Wesentlichen horizontal zum Monta- geort gefahren werden. Dies erleichtert das weitere Handling am Ort der Baustelle, an dem auch die Bestückung mit der Schwellengarnitur erfolgen kann. Ansonsten kann die Bestük- kung am Herstellungsort mit Unterstützung der am Multifunkti- onsgerät hängenden Schlagschraubern erfolgen.

Fig. 3 zeigt, daß in dem Drehschalungsrahmen 120 nicht zwin- gend ausschließlich Eisenbahnbetonschwellen zu fertigen sind, wobei die Vielfalt der Fertigteile-Geometrie 220 nur angedeu- tet ist. Während es möglich ist, Eisenbahnbetonschwellen we- gen ihrer großen benötigten Stückzahl in festen Formen zu fertigen, kann es auch möglich sein, einen Drehschalrahmen vorzusehen, an welchem modular Schalungsformen zum Beispiel auch aus kaltextendiertem im Rotationsverfahrn hergestellten Kunststoff-Formteile auch Blech vorgesehen werden, die wech- selbar sind, um unterschiedliche Formen herzustellen, was be- sonders bei wechselnden Schwellengeometrien und Entwürfen nützlich ist. Die toleranzempfindlichen selbstjustierenden

Verdollungen zum Aufstecken der Schwellendübel werden dabei bevorzugt an einer festen und steifen Bodenkonstruktion nicht ausgewechselt.

Dass in modularen Schalungsformen 100 zum Schalungsmodul 101 mit unterschiedlich großen Abständen 102a, b (104) der Unter- kante zum Rahmen 103 durch Distanzhülsen 106 bewirkte Beab- standung von Schalungsbodenblechen 105 zum Rahmen 103 möglich sind, ist in Figur 6 zu erkennen, ebenso wie die unterschied- lichen Breiten 108. Diese zeigt auch wie tragende Bleche 107 zwischen verschiedenen Betonfertigteilen so vorgesehen werden können, dass sie die Last auf den Wenderahmen abgeben.

Obwohl die Beabstandung der Seitenbleche 107 veränderlich ist, bleibt der Auflagerbereich 110 für die Abziehebene des Räumschilds 1-2 cm schmal, was die einfache Reinigung er- leichtert. Es sei darauf hingewiesen, daß bei einfachen An- wendungen die Teile 105 und 107 auch aus Holz sein können.