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Patent Searching and Data


Title:
PREPARATION FOR HAIR AND NAIL CARE AND PRODUCTION METHOD THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1986/000222
Kind Code:
A1
Abstract:
Preparation for hair and nail care, particularly in the form of shampoos, hair rinsers, hair conditioners and hair lotions, respectively in the form of nail polish, and production method thereof. The preparation contains a quantity varying between at least 0.3 and at the most 6% by weight of blood plasma extract obtained preferably by ultrafiltration from slaughter blood and having a low salt contents. For the production of the different forms of the preparation according to the present invention, the blood plasma extract is soaked in water or an aqueous emulsion before it is mixed in the soaked state with other ingredients.

Inventors:
LACZKO ISTVAN (HU)
KOVACS ESZTER (HU)
BASA ERZSEBET (HU)
CSELOVSZKY JANOSNE (HU)
BANETH PETER (HU)
GABOR MIKLOSNE (HU)
FUELOEP LASZLONE (HU)
VARRO GYOERGYNE (HU)
HORVATH BELA (HU)
Application Number:
PCT/HU1985/000038
Publication Date:
January 16, 1986
Filing Date:
June 19, 1985
Export Citation:
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Assignee:
UNIVERSAL VEGYIPARI SZOEVETKEZ (HU)
ELELMISZERIPARI FOEISKOLA (HU)
International Classes:
A61K8/98; A61Q3/02; A61Q5/02; (IPC1-7): A61K7/00; A61K7/04; A61K7/06
Foreign References:
FR2472385A11981-07-03
GB1038415A1966-08-10
DE1467952B
EP0106173A21984-04-25
DE2143122A11972-07-06
DE3016999A11980-11-20
DE2948342A11980-06-19
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Claims:
Patentansprüche
1. Präparat zur Haar und Nagelpflege, insbesondere in Form von Shampoon, Haarspülungen, Haarkonditionierungs itteln und Haarwasser beziehungsweise in Form von Nagellack, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß es als Wirkstoff aus Schlachthofblut gewonnenes Blutplasmaextrakt in einer Menge von wenigstens 0,3 Massen und höchstens 6 Massen enthält.
2. Präparat nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n ¬ z e i c h n e t , daß im Blutplasmaextrakt höchstens 6 Salz enthalten sind.
3. Präparat nach Anspruch 2, dadurch e k e n ¬ z e i c h n e t , daß die aus dem dem Schlachthofblut zuge¬ setzten Antikoagulator stammenden Reste höchstens 60 % des zulässigen Salzgehaltes ausmachen.
4. Präparat nach einem der Ansprüche 13, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Eiweißzusammensetzung des Blutplasmaextraktes mit der Eiweißzusammensetzung des Blutplasmas in Einklang steht und der Blutplasmaextrakt we¬ nigstens 60 Eiweiß enthält.
5. 5o Verfahren zur Herstellung eines Präparates nach einem der Ansprüche 14, in Form von Haarshampoon, durch Homogeni¬ sieren von oberflächenaktiven Stoffen, Rück ettmittel, Duft¬ stoffen und gegebenenfalls Farbstoffen und Konservierungs¬ mitteln, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Blut plasmaextrakt in Wasser gequellt wird und die übrigen Kompo¬ nenten dieser Flüssigkeit zugesetzt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n ¬ z e i c h n e t , daß bei der Herstellung des Präparates 3545 Masse% Natriumlauryläthersulfat, 812 Massen Betain derivate, 1,52,5 Massen Fettsäurediäthanolamid, 4050 Massen destilliertes Wasser, 0,30,7 Masse% Konservierungsmittel, 0,30,7 Massen Duftstoffe und 0,81,5 Massen Blutplasmaextrakt verwendet werden.
7. Verfahren zur Herstellung eines Präparates nach einem der Ansprüche 14, in Form eines Haarspülmittels, durch Homo¬ genisieren von Wasser, Konservierungsmitteln, Duftstoffen und gegebenenfalls Darbstof en, dadurch g e k e n n z e i c h ¬ n e t , daß de Blutplasmaextrakt in einer Menge von 0,42 assen eingesetzt und vorher in Wasser gequellt wird. 7.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch e k e n ¬ z e i c h n e t , daß wenigstens 97,5 Massen Wasser und als Konservierungsmittel wenigstens zum Teil Citronensäure ver wendet wird.
9. Verfahren zur Herstellung eines Präparates gemäß einem der Ansprüche 14, in Form eines Haarkonditionierungs mittels, durch Bereiten einer wäßrigen Emulsion und Zusatz von Konservierungsmitteln und gegebenenfalls Duft und/oder Farb Stoffen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Blut¬ plasmaextrakt in Wasser gequellt und in dieser Form zugesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß 7090 Massen Wasser, 46 Massen Glyce rin, 0,82,5 Massen Blutplasmaextrakt und 0,40,6 Massen Citronensäure verwendet.
11. Verfahren zur Herstellung eines Präparates gemäß einem der Ansprüche 14, in Form von Haarwasser, durch Ver¬ mischen von wenigstens 80 tigern Alkohol, Duft und/oder Farb Stoffen und Abstehenlassen des Gemisches, dadurch g e ¬ k e n n z e i c h n e t , daß der Blutplasmaextrakt in einer Menge von 0,40,8 Massen eingesetzt und vorher in Wasser ge¬ quellt wird.
12. Verfahren zur Herstellung eines Präparates gemäß einem der Ansprüche 14, in Form von Nagellack, durch Berei¬ ten eines Lackkörpers und gegebenenfalls Zusatz von Pigmenten, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß dem Lackkörper in einer Menge von auf das Endprodukt bezogen 0,51,5 Massen Blutplasmaextrakt im gequellten Zustand zugesetzt wird.
Description:
PRÄPARAT ZUR HAAR- UND NAGΞLPFLEGE UND VER AKREN ZU SEINER

HERSTELLUNG Die Erfindung betrifft ein Präparat zur Haar- und Nagel¬ pflege, insbesondere in Form von Shampoon, Haarspülungen, Haar- konditionierungsmitteln und Haarwasser beziehungsweise in Form von Nagellack, sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.

Die Haarpflegemittel können nach ihrer Anwendungsart und ihrer Zweckbestimmung in mehrere Gruppen unterteilt werden. Als Hauptgruppen können Haarshampoons, Haarspülungen, Haar- konditionierungsmittel und die unterschiedlichen Haarwässer be¬ trachtet werden. Dem Charakter des zu behandelnden Haares ent¬ sprechend gibt es Präparate für trockenes, normales und fetti¬ ges Haar, Präparate gegen Schuppen usw.

Die primäre Aufgabe der Haarshampoons ist die Säuberung von Haar und Kopfhaut. Zu diesem Zweck enthalten sie oberflä¬ chenaktive Stoffe, in erster Linie Tenside. Die oberflächenak¬ tiven Stoffe üben auf Haar und Kopfhaut eine austrocknende Wir¬ kung aus. Zur Kompensierung der trocknenden Wirkung und zur Pflege von Haar und Kopfhaut enthalten die Shampoons außer den oberflächenaktiven Stoffen noch unterschiedliche Wirkstoffe, darunter Rüokfettmittel und die Haut näherende Stoffe. Außer diesen Stoffen enthalten die Haarshampoons (und auch die ande¬ ren Haarpflegemittel) noch Duft- und Farbstoffe sowie notwendi¬ genfalls Konservierungsmittel. Als Wirkstoffe werden im allge— meinen eiweiß- und a inosäurehaltige Stoffe, zum 3eispiel Pflanzenextrakte, Kollagen usw β verwendet.

Die im Haarshampoon enthaltenen Wirkstoffe können ihre Wirkung nur zum Teil ausüben, weil sich an die Behandlung mit Shampoon das Spülen der Haare anschließt und dadurch ein be- deutender Teil der Wirkstoffe entfernt wird. Läßt man das

Shampoon vor dem Spülen eine Zeit lang auf die Kopfhaut ein¬ wirken, so wird dadurch das Eindiffundieren der Wirkstoffe in die Haut gefördert.

Die Haarspülungen werden im Gegensatz zu Shampoon nicht mit Wasser abgewaschen. Da sie auf der Kopfhaut verbleiben, ist ihr Wirkstoffgehalt im allgemeinen geringer als der von Sham¬ poons. Haarspülmittel haben in erster Linie den Zweck, die

haut- und haarschädigende Wirkung des Shampoons zu kompen¬ sieren, den Zustand von Haar und Kopfhaut zu verbessern.

Noch ausgeprägter besteht dieses Ziel bei den Haarkondi- tionierungsmitteln, die ebenfalls dauernd oder doch für längere Zeit auf dem Kopf verbleiben. Die Haarkonditionierungsmittel enthalten die Wirkstoffe, zum überwiegenden Teil natürliche Eiweiße, ohne Tenside in Form einer Emulsion.

Haarwässer enthalten außer Alkohol noch Auszüge natürli¬ chen Ursprungs, meistenteils pflanzliche Extrakte oder Eiweiße tierischer Herkunft.

Auf den erwähnten Hauptanwendungsgebieten der Haarpflege¬ mittel besteht in jedem Falle die Forderung, daß die Wirkstoffe eine zusammengesetzte günstige Wirkung ausüben müssen. Sie müs¬ sen dem Haar einen Teil seines Fettgehaltes wiedergeben, seine physikalischen Eigenschaften (Elastizität, Kämmba ϊceit, Glanz usw.) erhalten, die Kopfhaut gegen Austrocknen schützen und die zur Haarbildung notwendigen Stoffe in die Kopfhaut eindringen lassen»

Zur Herstellung von Nagellack werden Wirkstoffe auf Ei- weißbasis verwendet, die dazu dienen, die Konsistenz der Nägel zu schützen und das Brüchigwerden der Nägel zu verhindern be» ziehungsweise abzuschwächen. Einer der größten Nachteile der Nagellacke ist, daß der Lackfil brüchig wird und absplittert. Daraus ergibt sich, daß die Lackschicht viel häufiger entfernt werden muß, als durch den natürlichen Verschleiß des Lackes be¬ gründet wäre.

Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Haar¬ und Nagelpflegemittels, das den oben skizzierten vielseitigen Anforderungen gerecht wird und durch Verwendung eines natürli- chen Wirkstoffes, der wirksamer ist als die bekannten, eine effektivere Haar- und Nagelpflege gewährleistet.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß unter den natürlichen Wirkstoffen alle diejenigen, die das Erreichen der genannten Ziele ermöglichen, infolge seiner Eiweiß- und J-mino- säurezusammenaetzung im Blut enthalten sind. Die Verwendung des Blutes in seiner natürlichen Form für kosmetische Zwecke wird durch zahlreiche Umstände behindert, unter anderem durch seine

Neigung zum Gerinnen und Verderben, seine Farbe usw.

Die industrielle Nutzung des auf Schlachthöfen anfallen¬ den Blutes ist schon allgemein bekannt. Es wird mit einem Anti- koagulator behandelt und dann im Separator in Dickblut und Bluij- plasma aufgetrennt» Das Blutplasma wird vor allem in der Lebens¬ mittelindustrie verwertet. Als Eiweiße enthält es hauptsächlich Globulärpro eine, Lipoproteine und Fibrinogen.

Das Blutplasma scheint in seiner natürlichen Form infol¬ ge seines hohen Wassergehaltes und seiner Verderblichkeit für die Verwendung als Wirkstoff ungeeignet. Aus Blutplasma kann durch Trocknen ein Blutplasmaextrakt gewonnen werden, das er- findungsgemäß als Wirkstoff für Haar- und Nagelpflegemittel ver¬ wendet werden kann. Das Blutplasmaextrakt enthält verhältnis¬ mäßig viel Salz, da beim Trocknen und Aufkonzentrieren mit dem Austritt des Wassers die Salzkonzentration ansteigt. Im fol¬ genden werden die Zusammensetzung des Blutplasmas, des getrock¬ neten Blutplasmas und der Gehalt des Blutplasmas an essentiellen Aminosäuren angegeben (Grant, R.A.: Applied protein chemistry, Applied Sei. Publishers, Ltd., London, 1980). Durchschnittliche Zusammensetzung des 60 % des Gesamtblutβ3 ausmachen¬ den Blutplasmas Wasser 90,8 Massen

Salz 0,8 Massen Fett 0,1 Massen sonstige Stoffe 0,4- Massen

Eiweiße 7,9 Massen

Albumin 3,3 Massen Fibrinogen 0,4 Masse% Globulin 4-,2 Massen

Durchschnittliche Zusammensetzung des getrockneten Blutplasmas

Wasser 7,0 Massen

Eiweiß 71,9 Massen Salze (aus dem Blutplasma) 7,3 Massen

(Antikoagulator) 9»2 Kassel

Fett 1,0 Massen sonstiges 3,6 Massen

Gehalt des Blutplasmas an essentiellen Aminosäuren (g/100 g Plasma)

Lysin 9,2 Leucin 10,1

Threonin 6,2 Isoleucin 2,9

Methionin 1,0 Tryptophan 1,9

Valin 7,0 Histidin 3,5

Phenylalanin 5,6

Der Eiweißgehalt des getrockneten Blutplasmas beträgt demnach 71,9 %- der des Blutplasmas nur 7,9 &• Diese beinahe zehnfache Menge ergibt sich aus der beträchtlichen Verminde¬ rung des Wassergehaltes. Bei der Trocknung steigt jedoch nicht nur der realtive Eiweißgehalt, sondern auch der Salzgehalt. Die im getrockneten Blutplasma enthaltenen 16,5 Salz bilden für die meisten kosmetischen Anwendungen ein Hindernis, in erster Linie bedeuten die aus dem Antikoagulator stammenden Salze eine Gefahr. Bei diesen handelt es sich um unterschied¬ liche Phosphate, die die auf der Oberfläche der Haut befind¬ lichen Eiweiße koagulieren, ausfällen. Der hohe Salzgehalt hat eine wasserentziehende Wirkun , trocknet die Haut aus und kann sie auch irritieren. Der Blutplasmaextrakt kann deshalb trotz seiner idealen Eiweiß- und Aminosäurenzusammensetzung für kosmetische Zwecke nur in kleinen Mengen eingesetzt werden.

Das Eindicken des Blutplasmas kann jedoch nicht nur durch Trocknen vorgenommen werden. Mit der in der Industrie als Ultrafiltration bezeichneten Technologie können Teilchen einer Molmasse von lediglich 16000-18000 von der flüssigen Phase ab¬ getrennt werden. Die Molmasse der im Blutplasma enthaltenen wertvollen Eiweiße und Aminosäuren liegt über diesem Bereich, sie können deshalb durch Ultrafiltration von der flüssigen Phase abgetrennt werden. Im Gegensatz zur Trocknung werden bei der Ultrafiltration nicht nur die Flüssigkeit, sondern auch die in dieser gelösten Salze abgetrennt, d.h. der Extrakt hat einen wesentlich geringeren Salzgehalt. Gegenüber dem 16,5 ze¬ igen Salzgehalt des getrockneten Blutplasmas weist das durch Ultrafiltration eingedickte Blutplasma nur einen Salzgehalt von etwa 4,136 auf, und davon sind nur etwa 2,5 aus dem Antikoagulator stammende Reste. Diese Salzmenge kann bereits als vernachlässigbar gering bezeichnet werden.

Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Präparat zur

Haar- und Nagelpflege, insbesondere in Form von Haarshampoon,

Haarspülungen, Haarkonditionierungsmitteln oder Haarwasser beziehungsweise Nagellack. Für das erfindungsgemäße Präparat ist kennzeichnend, daß es als Wirkstoff aus Schlachthofblut gewonnenen Blutplasmaextrakt in einer Menge von wenigstens _

0,3 Massen und höchstens 6 Massen enthält.

In der angegebenen Menge kompensieren die Vorteile der im Blutplasma enthaltenen Eiweißbestandteile selbst die even- tuellen Nachteile des im getrockneten Blutplasmaextraktes ent¬ haltenen Salzgehaltes.

Wesentlich günstigere Ergebnisse werden jedoch erzielt, wenn im Blutplasmaextrakt die Salzkonzentration höchstens 6 % beträgt, insbesondere unterhalb von 4,2 liegt. Diese Konzentration kann nur durch Ultrafiltration erreicht werden.

Wird der Blutplasmaextrakt nicht in Fraktionen zerlegt, so behält er seine ursprüngliche Zusammensetzung, und die von dem dem Schlachthofblut zugesetzten Antikoagulator stammenden

Reste machen höchstens 60 % des zulässigen Salzgehaltes aus. Für die Erzielung eines Wirkungsmechanismus mit breitem Spektrum ist es vorteilhaft, wenn die Eiweiß- und Aminosäure— Zusammensetzung des Blutplasmaextraktes mit derjenigen des Blutplasmas in Einklang steht und die Eiweißkonzentration im Extrakt wenigstens 60 ~o beträgt. Zum besseren Verständnis der Vorteile, die die aus dem Blutplasmaextrakt gewonnenen Wirkstoffe bieten, soll kurz auf die Zusammensetzung der Haareiweiße eingegangen werden. Das Keratin ist zum großen Teil aus Cystin und Methionin aufgebaut, das Aufbring.βn dieser Aminosäuren auf die Kopfhaut fördert des- halb den Aufbau der Haarstruktur. Die Aminosäurenzusammen¬ setzung des im Plasma enthaltenen Fibrinogens ist, verglichen mit der anderer biologisch aktiver Substanzen (Kollagen, Ela¬ stin) günstiger. Zum Beispiel ist der Threoningehalt des Fibri¬ nogens dreimal beziehungsweise sechsmal so groß, und der Gehalt an Leucin und Isoleucin ist etwa dreimal so groß wie der des Kollagens. Fibrinogen enthält fünfmal so viel Tyrosin und mehr als doppelt so viel Lysin wie das Kollagen, und verglichen mit Elastin ist sein Lysingehalt sechzehnmal so groß. Der Arginin- gehalt des Blutplasmas beträgt das Sechsfache von dem des ELa-

stins. Tryptophan ist in Kollagen und Elastin überhaupt nicht enthalten, in Fibrinogen jedoch in bedeutender Menge. Kollagen enthält kein Cystin, und Elastin auch nur ein Siebentel des Cystingehaltes von Fibrinogen. Die andere wichtige schwefel- haltige Aminosäure, das Methionin, ist in Elastin nur in Spu¬ ren enthalten, und auch Kollagen enthält nur ein Viertel des Methionin ehal es von Fibrinogen. Diese relativen Zahlen zei¬ gen noch größere Unterschiede, wenn man berücksichtigt, daß im Blutplasmaextrakt die Eiweiße und Aminosäuren um ein viel- faches konzentrierter enthalten sind als im Blutplasma.

Als Wirkstoffe für Haarpflegemittel werden Kollagen und Elastin für außerordentlich vorteilhaft gehalten, die angege¬ benen Vergleichszahlen zeigen deshalb einen Teil der Vorteile, die sich aus der Verwendung von Blutplasma ergeben. Im Wirkungsmechanismus noch nicht ganz geklärt, jedoch stark anzunehmen ist der Umstand, daß außer der höheren Kon¬ zentration der Aminosäuren auch deren Bindungszustand für den Einbau in den Organismus günstiger ist als die Bindung der gleichen Aminosäuren an körperfremde Träger. In den bekannten Präparaten liegt meistens Bindung an körperfremde Träger vor. Die im Blutplasmaextrakt enthaltenen Globuläreiweiße haben hydratierende Eigenschaften, sie gewährleisten die na¬ türliche Elastizität der Kopfhaut<, Die im Plasma enthaltenen Lipoproteine sind fetthaltig, sie mildern deshalb die fettent- ziehende Wirkung der oberflächenaktiven Stoffe. Infolge der beschriebenen Eigenschaften nähren die Eiweiße nicht nur die Haut, sondern werden an der Kopfhaut adsorbiert, schützen sie vor dem Austrocknen, hydratieren sie und wirken Irritationszu- ständen entgegen. Die fetthaltigen Substanzen beeinflussen die mechanischen Eigenschaften des Haares in günstiger Richtung.

Der erfindungsgemäße Wirkstoff ist infolge seiner be¬ schriebenen Eigenschaften für die Verwendung in Haarpflege- n mitteln besonders geeignet. Aus der Ähnlichkeit im Aufbau von Haar und Nägeln ergibt sich, daß der gleiche Wirkstoff auch in Nagellack mit Vorteil verwendet werden kann; in Nagellack erhöht der Wirkstoff außerdem noch die Elastizität der Lack¬ schicht.

Zur Herstellung dβ3 erfindungsgemäßen Haarpflegemittels wird der Blutplasmaextrakt zunächst in Wasser gequellt, die restlichen Zusätze werden dem gequellten Ansatz zugesetzt, fallweise wird homogenisiert oder abstehen gelassen. Dies trifft in erster Linie für die Haarshampoons und die Haarspülungen zu; in letzteren beträgt der Wirkstoffgehalt zweckmäßig 0,4-2 Masse%.

Bei der Herstellung von Haarkonditioni#rungsmittθln tritt ein weiterer Vorteil des Blutplasmaextraktes zu Tage. Die Konditionierungsmittel enthalten statt oberflächenaktiver Stoffe wäßrige Emulsionen, und die Lipoproteine stabilisieren die Wasser/Öl-Emulsionen.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand einiger Beispiele näher erläutert. Beispiel 1

Zur Bereitung von Haarshampoon geht man von folgender Zusammensetzung aus: 35-40 Masse%, vorzugsweise 40 MassefS Na riu lauryläthersulfat, 8-12 Massen, vorzugsweise 10 Massen, Betainderivat, zum Beispiel das Handeisprodukt Zelbetain, 1,5-2,5 Hassel, vorzugsweise 2 Massen, Fettsäurediäthanolamid, 40-50 Massen, vorzugsweise 45 assen, destilliertes Wasser, 0,3-0,7 Massen, vorzugsweise 0,5 Massen, Konservierungsmittel, 0,8-1,5 Masse , vorzugsweise 1 Massen, Blutplasmaextrakt. Der Blutplasmaextrakt wird in Wasser angequellt, dann werden unter Rühren die übrigen Komponenten zugesetzt. Zu dem homogen ge¬ rührten Gemisch gibt man bei 30 C Duftstoffe.

Das Shampoon wird bei der Haarwäsche auf den Kopf aufge¬ tragen und zweckmäßig einige Minuten einwirken gelassen, damit der Wirkstoff in die Kopfhaut eindiffundieren kann. Es erwies sich, daß das Shampoon Elastizität, entsprechende Konsistenz, gute Kämmbarkeit und einen angenehmen Fall des Haares gewähr¬ leistet.

Beispiel 2

Zur Herstellung eines Haarspülmittels werden 0,4-2 Masse , vorzugsweise 0,8 Massen, Blutplasmaextrakt in Wasser gequellt, 0,08 Masse des Handelsproduktes Antara 430 und 0,3 Masse Citronensäure zugesetzt. Der Wassergehalt beträgt etwa 99 Massen. Die Verwendung dieser Haarspülung verleiht

dauerhaft gepflegtes Haar. Beispiel 3

Zur Herstellung von Haarkonditionierungsmitteln werden im folgenden zwei Zusammensetzungen angegeben: -A. Handelsprodukt Lanette 12 Massen

Handelsprodukt Getinol 1 Massen

Handelsprodukt Comperlan 3 Massen

Blutplasmaextrakt 2 Massen

Glycerin 5 Massen Gitronensäure 0,5 Massen

Wasser 76,5 Massen

B. Handelsprodukt Lanette 3,2 Massen

Handelsprodukt E ulgin 82 0,8 Massen

Handelsprodukt Entanol G 2 Massen Blutplasmaextrakt 1,5 Masse

Glycerin 5 Massen

Citronensäure 0,5 Massen

Wasser 87 Massen

Der Blutplasmaextrakt wird im Wasser gequellt, und die übri- gen Komponenten werden zugesetzt. Friseure und Kosmetiker äußerten sich sehr anerkennend über das Produkt. Beispiel 4

Eine vorteilhafte Zusammensetzung für Haarwasser; 85,5 Massen Alkohol, 9,5 Mass n destilliertes Wasser, 3 Masse Isopropylmyristat, 0,5 Massen Blutplasmaextrakt, 1,5 Massen Duftstoffe. Der Plasmaextrakt wird im Wasser gequellt, die üb¬ rigen Komponenten werden im Alkohol gelöst und zugegeben. Der Ansatz wird 1-2 Wochen lang stehengelassen und notwendigen¬ falls filtriert. Das Haarwasser wurde mit hutem Ergebnis er- probto

Beispiel 5

Bei der Herstellung von Nagellack werden zur Herstellung des Lackkörpers 20 Massen Nitrocellulose, 1,8 Massen Weich¬ macher, 9,5 Massen haftungserhöhendes Harz, 3m27 Massen Toluol,

» 14 Massen Butylacetat, 14 Massen Athylacetat und 8 Massen Iso- propanol verwendet. Zuerst werden die Lösungsmittel miteinander vermischt und dann der Weichmacher, die Nitrocellulose und zu¬ letzt das Harz in dem Lösungsmittelgemisch gelöst. Aus 84 Mas-

ae% dieses Lackkörpers, 15 Massen Bentonit und 1 ssen Blut¬ plasmaextrakt wird ein thixotroper Lack hergestellt. Der Nagellack hält den Nagel gesund, verhindert Brüchig- und Ris¬ sigwerden der Nägel und hat einen elastischen Film. Das erfindungsgemäße Haar- bzw. Nagelpflegemittel ge¬ währleistet eine effektive Haar- und Nagelpflege, es ist ein¬ fach in der Anwendung und in größeren Chargen verhältnismäßig billig in der Herstellung.