Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PREPOLYMER AND SCREEN ROLLER FILLER FOR DEPTH-VARIABLE LASER ABLATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/078966
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a prepolymer containing, per molecule, at least one UV photo-cross-linking functional group and at least one thermally labile functional group. The invention also relates to a screen roller filler that comprises the prepolymer.

Inventors:
SIEKE CORINNA (DE)
HANKE KLAUS (DE)
KOETTER MATHIAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2002/001063
Publication Date:
October 10, 2002
Filing Date:
March 22, 2002
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HUBER FA MICHAEL MUENCHEN (DE)
SIEKE CORINNA (DE)
HANKE KLAUS (DE)
KOETTER MATHIAS (DE)
International Classes:
B41C1/02; B41C1/05; C08F222/10; (IPC1-7): B41M5/00
Foreign References:
EP0730953A21996-09-11
EP0813957A21997-12-29
US5324617A1994-06-28
Other References:
DATABASE WPI Section Ch, Week 4294 Derwent Publications Ltd., London, GB; Class A21, AN 94-338331 XP002077626 & JP 06 263832 A (TOA GOSEI CHEMICAL INDUSTRIES LIMITED), 20. September 1994 (1994-09-20)
DATABASE WPI Section Ch, Week 8333 Derwent Publications Ltd., London, GB; Class A14, AN 83-738113 XP002077627 & JP 58 115432 A (MITSUBISHI CHEMICAL INDUSTRIES LIMITED), 9. Juli 1983 (1983-07-09)
Attorney, Agent or Firm:
Motsch, Andreas (München, DE)
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Präpolymer, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine UV photovernetzende funktionelle Gruppe und mindestens eine thermisch labile funktionelle Gruppe im Molekül enthält.
2. Präpolymer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die UV photovernetzende Gruppe mindestens eine olefinische Doppelbindung enthält.
3. Präpolymer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die UVphotovernetzende Gruppe eine Acrylatoder MethacrylatFunktion enthält.
4. Präpolymer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die UV photovernetzende Gruppe eine Oxiran/EpoxidFunktion enthält.
5. Präpolymer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die thermisch labile funktionelle Gruppe eine oder mehrere der folgenden Atomgruppen enthält :N=N,OO,CC.
6. Präpolymer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ther misch labile funktionelle Gruppe eineN=NGruppe oder eineCCGruppe ist.
7. Präpolymer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine dynamische Viskosität bei einer Scherrate von 50 s1 und einer Temperatur von 60°C von < 50 Pas aufweist.
8. Präpolymer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die UVphotovernetzende funktionelle Gruppe unter halb einer Wellenlänge von 450 nm vernetzbar ist und die thermisch labile funktionelle Gruppe oberhalb einer Wellenlänge von 800 nm fragmentierbar ist.
9. Füllmaterial für das Füllen der Näpfchen von Rasterwalzen oder Formsleeves, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial mindestens ein Präpolymer gemäß einem der Ansprüche 18 umfasst.
10. Verfahren zur Herstellung einer Druckform, dadurch gekennzeichnet, dass für die Herstellung der Druckform das Füllmaterial nach Anspruch 9 oder als Füllmaterial eine reaktive Mischung aus mindestens einer Ver bindung mit mindestens einer UVphotovernetzenden Oxiran/Epoxidgruppe und mindestens einer Verbindung mit mindestens einer thermisch labilen funktionellen Gruppe eingesetzt wird.
11. Verfahren zur Herstellung einer Druckform nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial mittels UVStrahlung ausge härtet und anschließend mit IRLaserablation eine Druckform erzeugt wird.
12. Verfahren zur Herstellung einer Druckform nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckform im Tiefdruckverfahren einge setzt wird.
13. Verfahren zur Erzeugung einer digitalen Bildinformation, dadurch gekennzeichnet, dass es mittels IRLaserablation der gefüllten Näpfchen nach der Photovernetzung des Präpolymers nach einem der Ansprüche 18 oder der reaktiven Mischung nach Anspruch 10 im Füllmaterial durchgeführt wird.
Description:
PRÄPOLYMER UND RASTERWALZENFÜLLMATERIAL FÜR TIEFENVARIABLE LASERABLATION Die Erfindung betrifft ein UV-strahlenhärtendes Präpolymer und Raster- walzen-Füllmaterial für eine tiefenvariable Laserablation.

In der EP 0 730 953 A1 und der EP 0 813 957 A1 wird ein Verfahren beschrieben, digitale Bildinformationen mittels IR-Laserstrahl in gefüllte Rasterstrukturen zu übertragen. Es ist unter dem Namen DICOWEB- GRAVURE-Technologie bekannt. Als Blindform dient dabei eine Rasterwalze entsprechend einer Anilox-Rasterwalze deren Näpfchen mit einem heiß schmelzbaren, bei 60°C erweichenden Wachscompound bei 140°C gefüllt werden. Diese Füllung enthält Ruß. Sie kann durch tiefenvariable Laser- gravur an den druckenden Stellen entfernt werden. Auf diese Weise entsteht eine Tiefdruckform, die mit wasserbasierten Tiefdruckfarben abgedruckt werden kann.

Nach Beendigung des Druckvorgangs kann das Wachscompound mittels heißem Hochdruckwasser entfernt werden, d. h. die erzeugte Druckform wird gelöscht. Der Zylinder kann nun für eine erneute Füllung mit einem Wachs- compound und Bebilderung durch Laserablation zur Verfügung stehen.

Die auf den Rasterwalzen oder Formsleeves vorgegebene, zu füllende Näpfchenstruktur besteht z. B. aus Näpfchen mit einer Fläche von 145 um2 und 30 um Tiefe. Als Bebilderungslasur kann ein YAG-IR-Laser mit einer Wellenlänge von 1064 nm und 11 W/cm, 30 um Spotdurchmesser im Fokus und etwa 4 Joule/cm2 Energiedichte fungieren.

Das Wachscompound weist jedoch mehrere Nachteile auf, die eine techni- sche Umsetzung des DICOWEB-GRAVURE-Verfahrens sehr erschweren.

Durch den explosionsartigen Auswurf des Wachscompounds entstehen bei der Laserablation Kraterränder, die eine unruhige Randstruktur aufweisen und sich im Druckbild störend auswirken. Desweiteren werden im Tiefdruck- verfahren die Kraterränder durch das Rakelmesser abgeschert, was zu Rillen in der weichen Wachscompoundschicht von h 1 um Rillentiefe führt.

Diese Rillen in Umfangsrichtung markieren sich störend im Druckbild. Ferner ist das thermoplastischen Wachscompound-Füllmaterial mechanisch instabil und quellbar. Weiterhin wird als nachteilig angesehen, dass nur wasser- basierte Tiefdruckfarben verwendet werden können.

In dem US-Patent 5 324 617 wird ein Füllmaterial beschrieben, bei dem die Ablation durch thermoexplosive Additive, wie Ammoniumnitrat, unterstützt wird. Erwartungsgemäß zeigt das dort beschriebene Füllmaterial jedoch keinen positiven Effekt in Bezug auf die Randstrukturen und die Kraterrandbildung.

Die Aufgabe vorliegender Erfindung besteht daher darin, ein Füllmaterial für das Füllen von Rasterwalzennäpfchen oder Formsleeves bereitzustellen, mit dem eine schnelle, randscharfe Bebilderbarkeit ohne kraterrandbildenden Auswurf erfolgt.

Zur Lösung dieser Aufgabe war zunächst die Bereitstellung eines Prä- polymers erforderlich, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es mindestens eine UV-photovernetzende funktionelle Gruppe und mindestens eine thermisch labile funktionelle Gruppe im Molekül enthält.

Bevorzugt ist ein Präpolymer, bei dem die UV-photovernetzende Gruppe mindestens eine olefinische Doppelbindung enthält.

Ebenfalls bevorzugt ist ein Präpolymer, bei dem die UV-photovernetzende Gruppe eine Oxiran-Funktion, auch Epoxid-Funktion genannt, enthält.

Desweiteren ist ein Präpolymer bevorzugt, bei dem die UV-photo- vernetzende Gruppe eine Acrylat-und/oder Methacrylat-Funktion enthält.

Bevorzugt ist ferner ein Präpolymer, bei dem die thermisch labile funktionelle Gruppe eine oder mehrere der folgenden Atomgruppierungen enthält :-N=N-, -0-0-,-CC-.

Hierbei sind besonders bevorzugt alipathische Azoverbindungen und Alkinole.

Das erfindungsgemäße Präpolymer kann durch chemische Umsetzung von Verbindungen, die UV-photovernetzende funktionelle Gruppen enthalten, mit Verbindung, die thermische labile funktionelle Gruppen enthalten, hergestellt werden. Desweiteren können noch sogenannte Distanzmoleküle zwischen den UV-photovernetzenden Verbindungen und den thermisch labilen Verbin- dungen eingebaut werden. Die Synthese erfolgt in Substanz als Schmelze oder in Lösung. Ggf. vorhandenes Lösungsmittel kann durch Anlegen von Hochvakuum oder Gefriertrocknung entfernt werden.

Als Verbindungen, die UV-photovernetzende Gruppen enthalten, sind beispielsweise Pentaerythritdiacrylat (Hersteller : UCB ; Molekulargewicht 298,30 g/mol) und 2-Methacryloyloxyethylisocyanat, im folgenden mit MOIe abgekürzt, (Hersteller Showa Denko K. K., Japan ; Molekulargewicht 155,2 g/mol) genannt.

Als Verbindungen, die UV-photovernetzende Gruppen enthalten, sind beispielsweise desweiteren Bisphenol-A-diglycidylether und Bis- (3, 4-epoxy- cyclohexyl) adipat genannt.

Verbindungen, die thermisch labile Gruppen enthalten, sind beispielsweise 4,4'-Azobis- (4-cyanovaleriansäure) (Hersteller : Wako Chemicals GmbH ; V-501 ; Molekulargewicht 280,28 g/mol), 2-Butin-1,4-diol (Hersteller : BASF ; Molekulargewicht 86,1 g/mol), 2,2'-Azobis [2-methyl-N- (2-hydroxybutyl)] propionamid (Hersteller : Wako Chemicals GmbH ; VA-085, Molekulargewicht 344,45 g/mol), 2,2'-Azobis [2-methyl-N- (2-hydroxyethyl)] propionamid (Her- steller : Wako Chemicals GmbH ; VA-086, Molekulargewicht 288, 35 g/mol) und 2,4,7,9-Tetramethyl-5-decin-4, 7-diol (Hersteller : Air Products, Surfynole 104, Molekulargewicht 226 g/mol).

Besonders bevorzugt ist ein Präpolymer, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es eine dynamische Viskosität bei einer Scherrate von 50 s-1 und einer Temperatur von 60°C von < 50 Pa-s aufweist Ferner ist ein Präpolymer besonders bevorzugt, das dadurch gekenn- zeichnet ist, dass die UV-photovernetzende funktionelle Gruppe unterhalb einer Wellenlänge von 450 nm vernetzbar ist und die thermisch labile funktionelle Gruppe oberhalb einer Wellenlänge von 800 nm fragmentierbar ist.

Füllmaterialien für Rasterwalzen müssen dem Anforderungsprofil zufolge folgende Eigenschaften aufweisen : - geeignete Rheologie (Viskosität/Fließverhalten) zum Füllen der Näpfchen durch Aufwalzen oder Aufrakeln, vorzugsweise durch Kammerrakel- systeme,

- Verarbeitbarkeit unter automatisierten Prozessbedingungen, - Aushärtung in weniger als fünf Minuten nach dem Befüllen, - hohe Abriebfestigkeit und Adhäsion des ausgehärteten Füllmaterials in den Trägernäpfchen, - Resistenz bezüglich Quellen bzw. Schrumpfen im Kontakt mit wasserbasierten-, lösungsmittelbasierten-und UV-strahlungshärtenden Tiefdruckfarben, d. h. Unlöslichkeit in den dort jeweils verwendeten organischen Solventien, - nach Aushärtung und Bebilderung, Ausbilden von Oberflächen- eigenschaften, die für den Druckprozess hinsichtlich Farbannahme/ Benetzung und Entleerungsverhalten der durch Ablation entstandenen Näpfchenstruktur geeignet sind, - Wiederbefüllbarkeit der durch Ablation erhaltenen Näpfchenstruktur mit Füllmaterial zur Neubebilderung, - Löschbarkeit durch komplette IR-Laserablation des Füllmaterials vor einer erneuten Befüllung und Bebilderung, - keine nachteiligen Umweltauswirkungen durch die Spaltprodukte bei der Ablation und - insbesondere eine schnelle und randscharfe Bebilderbarkeit ohne kraterrandbildenden Auswurf.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Füllmaterial für das Füllen der Näpfchen von Rasterwalzen oder Formsleeves gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Füllmaterial ein Präpolymer umfasst, das mindestens eine UV-photovernetzende funktionelle Gruppe und mindestens eine thermisch labile funktionelle Gruppe im Molekül enthält. Das der

vorliegenden Erfindung zugrundeliegende mehrfunktionale Rasterwalzen- füllmaterial erfüllt die oben genannten Anforderungen in hohem Maße.

Das Füllmaterial wird als flüssiges bis pastöses, mehrere Funktionen erfüllendes Material zum Füllen der Näpfchenstrukturen von Rasterwalzen oder Formsleeves, beispielsweise durch Aufwalzen, vorzugsweise mittels einer Kammerrakel, aufgetragen. Nach der Applikation erfolgt die Aus- härtung des Präpolymeren durch UV-Strahlung zu einem resistenten, vernetzten polymeren System mit hoher Adhäsion zur Rasterwalzen-/ Zylinderoberfläche.

In den mit dem erfindungsgemäßen Füllmaterial so gefüllten Näpfchen werden tiefenvariabel Bildstrukturen mittels IR-Laserablation dadurch erzeugt, dass die thermolabilen funktionellen Gruppen als Sollbruchstellen in den erzeugten Polymeren thermisch fragmentiert werden und zu einer randscharfen, gradfreien Ablation führen. Auf diese Weise werden digitale Bildinformationen mittels IR-Laserstrahl in die gefüllten Näpfchen geschrieben. Der Zylinder wird so bebildert.

Fig. 1 zeigt eine Laserbebilderung und Vollfläche unter Verwendung des erfindungsgemäßen Füllmaterials gemäß Beispiel 6. Die Fig. 1 ist das Ergeb- nis eines Oberflächenscans. Sie zeigt die hervorragende Kantenschärfe, die durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Füllmaterials bei der Bebilderung erreicht wurde.

Fig. 2 zeigt ein Tiefdruck-Sleeve mit UV-vernetzten, gefüllten Näpfchen und ablatierten, d. h. bebilderten, Stellen.

Die auf diese Weise erzeugte Tiefdruckform kann in bekannter Tiefdruck- Maschinentechnik durch wasserbasierte, lösungsmittelbasierte oder UV- strahlungshärtende Tiefdruckfarben abgedruckt werden.

Die mittels IR-Laser eingravierte Bildinformation kann nach dem Drucken und nach Reinigung des Zylinders von Druckfarbe dadurch gelöscht werden, dass die leeren oder teilgefüllten Näpfchen erneut mit Füllmasse gefüllt und diese anschließend UV-vernetzt wird.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Füllmaterial auch vollständig von der Rasterwalze oder dem Formsleeve beispielsweise durch Laserablation/Infrarotbestrahlung entfernt werden kann. Danach können die leeren Näpfchen befüllt und die Füllmasse in den Näpfchen mittels UV- Strahlung vernetzt werden.

Der Zylinder steht in beiden Fällen für eine erneute Bebilderung und einen erneuten Zyklus zur Verfügung.

Erfindungsgemäß wird ein mehrfunktionales Präpolymer enthaltendes Rasterwalzenfüllmaterial oder ein eine reaktive Mischung aus einer Verbindung mit mindestens einer UV-photovernetzenden Oxirangruppe und einer Verbindung mit mindestens einer thermisch labilen funktionellen Gruppe enthaltendes Rasterwalzenfüllmaterial für eine tiefenvariable Laserablation bereitgestellt.

Zur UV-strahlungsinduzierten Vernetzung des mehrfunktionalen Präpolymers werden energetisch darauf abgestimmte Photoinitiatoren eingesetzt. Das entscheidende Kriterium bei der Auswahl der Kombination Präpolymer/ Photoinitiator ist, dass die thermisch labilen, ablationsfähigen Gruppen bei der Photovernetzung erhalten bleiben.

Die radikalischen Photoinitiatoren lassen sich in alpha-Spalter und H-Ab- straktoren unterteilen. Alpha-Spalter zerfallen unter UV-Bestrahlung in zwei Radikale, die die Vernetzungsreaktion auslösen. Vertreter dieser Klasse sind beispielsweise Benzoinether, Alcylphosphinoxide, Benzilketale, a-Hydroxy- alkylphenone und a-Aminoalkylphenone.

H-Abstraktoren werden mit Coinitiatoren, sogenannten Synergisten, kombi- niert. Coinitiatoren sind beispielsweise Amine und Alkohole. Die Radikale werden bei der UV-Bestrahlung über einen Elektronentransfer, gefolgt von einem Protonentransfermechanismus erzeugt. Beispiele für H-Abstraktoren sind Benzophenone und Thioxanthone.

Als UV-Photoinitiatoren eignen sich beispielsweise Irgacure 819 (Bis (2,4,6- <BR> <BR> trimethylbenzoyl)-phenylphosphinoxid), I rgacure 184@ (1-Hydroxy-cyclohexyl- phenylketon) (Hersteller : Ciba Speciality Chemicals), Quantacuree EPD (Ethyl-4-dimethylaminobenzoat) und Quantacureo BDK (2,2-Dimethoxy-1,2- diphenyl-ethanon) (Hersteller : Great Lakes).

Daneben können Coaktivatoren für Tiefentrocknung, wie beispielsweise Quantacureo ITX (2-Isopropyl-thixoanthon) (Hersteller : Great Lakes) ver- wendet werden.

In vorteilhafter Weise wird als weiterer Bestandteil des Füllmaterials Ruß eingesetzt, wie beispielsweise Elftex 415 (Hersteller : Cabot Corporation) und Printexo 25 (Hersteller : Degussa) zur schnellen Absorption hoher Anteile der zur Ablation eingestrahlten IR-Laserenergie bzw. zur Energieübertragung auf die zur Ablation befähigten thermolabilen Gruppen des präpolymeren Füllstoffbasismaterials.

Es können ferner auch weitere IR-Absorber, wie beispielsweise Epolight@- Typen (Hersteller : Epolin) zum Einsatz kommen.

Weitere Bestandteile für die Füllmasse können Füllstoffe, wie CaCO3 und hochdisperse Kieselsäure, wie Aerosile R972 (Hersteller : Degussa) sein.

Zur Unterstützung der Ablation können weitere thermisch labile Verbin- dungen dem erfindungsgemäßen Füllstoff, wie beispielsweise Nitrocellulose, zugesetzt werden.

Im Einzelfall ist in Abhängigkeit vom Typ des erfindungsgemäßen Füllmaterials der Einsatz von Elastifizierungskomponenten erforderlich, die zusätzlich die Adhäsion in den Metallnäpfchen verbessern. Hierbei sind neben polymeren Weichmachern besonders epoxidiertes Sojaölacrylat, wie Craynor CN111 (Hersteller : Cray Valley), geeignet.

Je nach Konsistenz des erfindungsgemäßen Präpolymeren bzw. des Füllstoffs können noch Verdünner, wie Tripropylenglykoldiacrylat und Hexan- diolethoxylatdiacrylat (Photomer 4361 ; Hersteller : Cognis Corporation), oberflächenaktive Stoffe wie Surfynols 104 sowie polymere Verdicker wie Ethylcelullose (Ethocel69, Hersteller DOW Chemical) zugesetzt werden.

Die erfindungsgemäßen Präpolymeren, die reaktive Acrylate darstellen, polymerisieren initiiert durch freie Radikale mit sehr großer Reaktions- geschwindigkeit. Die Polymerisationsreaktion wird jedoch sehr schnell gestoppt, wenn die UV-Strahlungsquelle ausgeschaltet wird oder die Eindringtiefe der Strahlung nicht ausreicht. Letzteres wird durch stark absorbierende Pigmente, wie Ruß, verstärkt.

Um sicher zu stellen, dass das erfindungsgemäße Füllmaterial in den Näpfchen der Rasterwalze vollständig durch UV-Strahlung vernetzt, werden auch Kombinationen von radikalisch und/oder ionisch, vorzugsweise kationisch härtenden ablationsfähige Präpolymere oder die oben genannten reaktiven Mischungen eingesetzt.

Kationisch strahlungshärtende Substanzen sind beispielsweise Epoxide, besonders cycloaliphatische Epoxide, die mit Hilfe von kationischen Photoinitiatoren polymerisieren. Sie reagieren auch nach Wegnahme der EJV-Quelle weiter, so dass eine vollständige Aushärtung des Füllmaterials in den Tiefen der Näpfchen gewährleistet ist.

Als kationisch härtbare Substanzen können beispielsweise Bisphenol-A- diglycidylether, 3,4-Epoxy-cyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexan-carboxylat (CER 1) (Hersteller : Union Carbide) und Bis- (3, 4-epoxycyclohexyl) adipat (CER 2) (Hersteller : Union Carbide) eingesetzt werden.

Als kationische Photoinitiatoren können beispielsweise Oniumsalze sehr starker Säuren eingesetzt werden.

Die Erfindung wird nunmehr anhand von Beispielen näher erläutert.

Beispiele für die Synthese von Präpolymeren : Die im folgenden beschriebenen erfindungsgemäßen Präpolymere wurden durch die thermische Zersetzungstemperatur oder durch die dynamische Viskosität mittels Rotationsrheometer charakterisiert.

Bei dem Rotationsrheometer (Hersteller Firma Rheometrics) wurde eine Kegel-Platte-Messgeometrie verwendet. Die Bestimmung der Viskosität erfolgte bei 20°C.

Die Bestimmung der Zersetzungstemperatur (Peakmaximum) erfolgte mittels der Differenzialthermoanalyse (DSC) (Hersteller : Firma Mettler), wobei die Aufheizrate 10°C pro Minute betrug.

Beispiel 1 : Es wurden 68,05 g Pentaerythritacrylat und 31,95 g ACVS V-501 in Aceton gelöst. Daraufhin wurde 0,5 g p-Toluolsulfonsäure zugegeben und die Reaktion bei 50°C innerhalb von drei Stunden durchgeführt. Anschließend wurde das Aceton durch Anlegen eines Vakuums entfernt.

Es entstand ein bifunktionelles Acrylat mit thermisch labiler Azogruppe, wobei die Zersetzungstemperatur der Azogruppe bei 84°C lag.

Beispiel 2 : Es wurden 52,60g VA-085 und 47,40 g MOI° in 100g Methylethylketon gelöst und bei 50°C innerhalb von 72 Stunden umgesetzt. Anschließend wurde das Lösungsmittel bei 20°C am Hochvakuum entfernt.

Es entstand ein bifunktionelles Methacrylat mit thermisch labiler Azogruppe mit einer Zersetzungstemperatur von 95°C.

Beispiel 3 : Es wurden 21,72 g 2-Butin-1,4-diol bei 55°C aufgeschmolzen. Daraufhin wurden 78,28 g MOIS zugegeben und die beiden Komponenten bei 50°C für 72 Stunden gelagert.

Als Reaktionsprodukt entstand ein bifunktionelles Methacrylat mit ablations- fähiger Alkingruppe mit einer Viskosität von 6 Pa-s.

Beispiel 4 : Es wurden bei 55°C 18,08 g 2-Butin-1,3-diol aufgeschmolzen und 6,05 g VA- 086 darin gelöst. Anschließend wurden 75,57 g MO) o zugegeben und die Reaktion bei 50°C 72 Stunden lang durchgeführt.

Als Reaktionsprodukt entstand eine präpolymere Mischung aus bi- funktionellen Acrylaten mit thermisch labilen Bindungen und einer Viskosität von 10 Pa-s.

Beispiele für die Herstellung des erfindungsgemäßen Füllmaterials : Beispiel 5 : Es wurde ein Füllmaterial aus 96,0 g Präpolymer des Beispiels 1,2,0 g Ruß Printex 25 und 2,0 g Irgacure'819 hergestellt. Hierbei wurden die Komponenten mittels eines Drei-Walzen-Stuhls bei einer Temperatur von 25°C und einem Druck von 20 bar innig vermischt. Die Einstellung der gewünschten Viskosität erfolgte durch Aceton.

Beispiel 6 : Es wurde ein Füllmaterial aus 95,0 g Präpolymer des Beispiels 3,4,0 g Elften'D 415,0,2 g Quantacuree ITX, 0,4 g Quantacuree EPD und 0,4 g Quantacure° BDK hergestellt. Hierbei wurden die Komponenten mittels eines Drei-Walzen-Stuhls bei einer Temperatur von 25°C und einem Druck von 20 bar innig vermischt.

Die erfindungsgemäßen Füllstoffe wurden jeweils mittels einer Kammerrakei auf die Zylinderoberfläche einer DECOWEB-Tiefdruck-Rasterwalze (Tief- druck-Cr-Sleeve, Volltongravurrater, 70 I/cm, 35 um Napftiefe) aufgetragen.

Hierbei wurde das Füllmaterial auf das obere Rakelmesser aufgebracht, bei der Zylinderrotation grob abgestreift und anschließend von dem unteren Rakelmesser sauber abgerakelt. Die Näpfchen des Zylinders wurden ganz- flächig und nahtlos gefüllt. Die Benetzung der Zylinderoberfläche ist sehr gut und erfolgte ohne erkennbare Adhäsionsprobleme.

Das Füllmaterial wurde mittels UV-Bestrahlung (UV-Trockner der Firma Hönle mit einer maximalen Leistung von 250 W/cm) ausgehärtet und das Präpolymer vernetzt. Die Zylinderrotationsgeschwindigkeit betrug 0, 575 bzw.

1,15 cm/s und die UV-Strahler-Leistung 130 W/cm. Die Bestrahlungsdauer pro cm betrug weniger ais zwei Sekunden.

Die Oberflächengüte bzw. Rauhigkeit ist nach erfolgter Aushärtung gut, wobei sie weniger als 1 um betrug.

Die Abriebfestigkeit des gehärteten Füllmaterials wurde mittels einer Papierbahn mit Presseur automatisiert untersucht. Als Indikator für die Abriebfestigkeit wurde die Verfärbung des Papiers bzw. die Oberflächen- beschaffenheit (Glätte, Kratzspuren, Ausrisse) der Füllung herangezogen.

Die Abriebfestigkeit wurde jeweils als sehr gut beurteilt.

Bebilderungsversuche der ausgehärteten Füllmasse wurden mit einem YAG- Laser an der Tiefdruck-Laborman durchgeführt. Die Laserleistung betrug ca.

10 bis 11 Watt Dauerstrich bei 1064 nm, die Energiedichte lag bei 8 J/cm2.

Die Drehzahl betrug 400 U/min und die Spotgröße 30 um.

Der mit dem erfindungsgemäßen Material gefüllte Formsleeve wurde mittels eines YAG-Lasers mit einem Vollton-Testmotiv bebildert, wobei die Bebilderungsschritte dreimal passgenau wiederholt wurden. Die Auswertung der Ergebnisse der Laserbebilderung erfolgte über Mikroskopaufnahmen und über Oberflächenscanning (Weißlicht-lnterferrometer).

Das UV-gehärtete Füllmaterial läßt sich kantenscharf ohne Grad- erscheinungen gravieren, also bebildern.