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Patent Searching and Data


Title:
PRESERVATION INSTALLATIONS FOR VEHICLE BODIES, METHOD FOR THE PRESERVATION OF A VEHICLE BODY AND VEHICLE BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/198122
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to preserve vehicle bodies (60), it is proposed that a common installation (10) is used which is designed both for flood waxing and spray waxing. Said installation makes use of a common conveyor system (20) and can be operated using the same preservative for spray waxing and flood waxing.

Inventors:
DREHER CLAUS (MT)
DOLL FREDY (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/063215
Publication Date:
December 15, 2016
Filing Date:
June 12, 2015
Export Citation:
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Assignee:
IPR - INTELLIGENTE PERIPHERIEN FÜR ROBOTER GMBH (DE)
International Classes:
B05B9/04; B05B13/04; B05B13/06; B05C11/10; B05B7/24
Foreign References:
DE3910179C11990-03-29
EP1477231A22004-11-17
DE10335746A12005-03-03
US20020104900A12002-08-08
DE2827770A11980-01-03
Attorney, Agent or Firm:
KLEMENT, Lukas et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Konservierungsanlage (10) für Fahrzeugkarosserien (60) mit den Merkmalen: a. die Konservierungsanlage (10) ist für den Austrag eines wachsartigen Konservierungsmittels in Hohlräume (62) und/oder auf Oberflächen (64) einer Fahrzeugkarosserie (60) ausgebildet, und b. die Konservierungsanlage (10) umfasst mindestens einen Vorratstank (12) für das Konservierungsmittel,

ein Austragsystem (30, 40) zur Abgabe des Konservierungsmittels und eine Förderpumpe (14) für Förderung des Konservierungsmittels vom Vorratstank (12) zum Austragsystem (30, 40), gekennzeichnet durch das Merkmal: c. die Konservierungsanlage (10) umfasst mindestens zwei Austragsysteme (30, 40) zur Abgabe des Konservierungsmittels, umfassend: ein erstes Austragsystem (30), welches zum Austrag des Konservierungsmittels in flüssiger Form ausgebildet ist (Flutwachs), und

ein zweites Austragsystem (40), welches zum Austrag des Konservierungsmittels in zerstäubter Form gemeinsam mit Zerstäubungsluft ausgebildet ist (Sprühwachs).

Konservierungsanlage (10) nach Anspruch 1 mit dem folgenden Merkmal: a. die Konservierungsanlage (10) umfasst einen gemeinsamen Vorratstank (12) zur Versorgung des ersten Austragsystems (30) und des zweiten Austragsystems (40). Konservierungsanlage nach Anspruch 1 oder 2 mit dem folgenden Merkmal: a. die Konservierungsanlage (10) umfasst eine gemeinsame Förderpumpe (14) zur Förderung des Konservierungsmittels vom Vorratstank (12) zum erstens Austragsystem (30) und zum zweiten Austragsystem (40).

Konservierungsanlage (10) nach Anspruch 3 mit den Merkmalen: a. die Konservierungsanlage (10) verfügt über eine Ringleitung (20), in der die gemeinsame Förderpumpe (14) vorgesehen ist und die über einen Einlass (20a) und einen Auslass (20b) verfügt, die beiden mit dem Vorratstank (14) verbunden sind, und b. von der Ringleitung (20) geht mindestens eine erste Versorgungsleitung (23) zur Versorgung des ersten Austragssystems (30) und eine zweite Versorgungsleitung (24) zur Versorgung des zweiten Austragssystems (40) ab.

Konservierungsanlage (10) nach Anspruch 4 mit dem Merkmal: a. mindestens eine Versorgungsleitung (24) verfügt über eine weitere Förderpumpe (42) zur Versorgung des zugeordneten Austragssystems (30).

Konservierungsanlage (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem Merkmal: a. das erste Austragsystem (30) umfasst einen Flutbalken (34) zum Ansetzen an einem zu flutenden Hohlraum (62) mit mindestens einem Auslass (36) für das Konservierungsmittel.

Konservierungsanlage (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem Merkmal: a. das zweite Austragsystem (40) umfasst mindestens eine Sprühvorrichtung (44), die mit Zerstäubungsluft und Konservierungsmittel versorgt wird.

8. Konservierungsanlage (10) nach Anspruch 6 oder 7 mit dem Merkmal: a. der Flutbalken (34) und/oder die Sprühvorrichtung (44) sind zur permanenten o- der temporären Anbringung an einem Roboterarm (39, 49) ausgebildet.

9. Konservierungsanlage (10) nach Anspruch 8 mit dem Merkmal: a. die Konservierungsanlage (10) verfügt über zwei Roboter (38, 48) zur zeitgleichen Konservierung der Karosserie (60) mittels des Flutbalkens (34) und mittels der Sprühvorrichtung (44).

10. Verfahren zur Konservierung einer Fahrzeugkarosserie (60) durch Einbringung und/oder Aufbringung eines wachsartigen Konservierungsmittels gekennzeichnet durch die Schritte: a. die Fahrzeugkarosserie (60) wird einer Konservierungsanlage (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zugeführt, und b. mittels der Konservierungsanlage (10) wird die Fahrzeugkarosserie (60) teilweise durch Flutwachsen und teilweise durch Sprühwachsen konserviert.

11. Verfahren nach Anspruch 10 mit dem Merkmal: a. sowohl das Flutwachsen als auch das Sprühwachsen erfolgt mit einem Konservierungswachs, welches bei 30° fließfähig und sprühfähig ist.

12. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12 mit dem Merkmal: a. sowohl das Flutwachsen als auch das Sprühwachsen erfolgt mit einem Konservierungsmittel, welches beim Austrag eine Temperatur zwischen 20°C und 60°C aufweist, vorzugsweise zwischen 40°C und 60°C.

13. Fahrzeugkarosserie (60) mit dem Merkmal: a. die Fahrzeugkarosserie (60) weist durch Einbringung oder Aufbringung von wachsartigen Konservierungsmittel geschützte Hohlräume (62) und/oder Oberflächen (64) auf, gekennzeichnet durch das Merkmal: b. das Konservierungsmittel wurde mittels des Verfahrens nach einem der Ansprüche 10 bis 12 aufgebracht.

Description:
Konservierungsanlagen für Fahrzeugkarosserien, Verfahren zur Konservierung einer Fahrzeugkarosserie und Fahrzeugkarosserie

ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK

Die Erfindung betrifft eine Konservierungsanlage für Fahrzeugkarosserien nach dem Oberbe- griff von Anspruch 1 , ein Verfahren zur Konservierung einer Fahrzeugkarosserie nach dem Oberbegriff von Anspruch 10 sowie eine mittels dieses Verfahrens konservierte Fahrzeugkarosserie nach dem Oberbegriff von Anspruch 13.

Es ist aus dem Stand der Technik allgemein bekannt, Fahrzeugkarosserien mit einer Konservierung zu versehen, um Korrosion vorzubeugen. Das hierfür verwendete Konservierungsmittel ist üblicherweise ein wachsartiges Konservierungsmittel, welches zumeist in einem weitgehend automatisierten Prozess in Hohlräume des Fahrzeugs eingebracht und auf Oberflächen des Fahrzeugs aufgebracht wird.

Es haben sich hierfür insbesondere zwei Verfahren durchgesetzt. Beim Flutwachsen wird das Wachs in flüssiger Form aufgebracht und insbesondere in Hohlräume eingebracht. Überschüs- siges Wachs fließt aus diesen Hohlräumen wieder heraus, so dass nur eine die Oberflächen des Hohlraums bedeckende Schicht verbleibt. Beim Sprühwachsen hingegen wird das Konservierungsmittel zusammen mit Zerstäubungsluft in Form eines Sprühstrahls ausgebracht.

Diese Verfahren finden üblicherweise getrennt Verwendung. Die meisten Automobilhersteller haben sich zumindest im Hinblick auf die Karosserie im Sinne dieser Erfindung, worunter die reine Fahrzeugkarosserie ohne Türen und Klappen verstanden wird, auf ein Verfahren festgelegt. Sie betreiben dafür vorgesehene Anlagen, die ebenfalls auf eines dieser Verfahren festgelegt sind und mit einem für das Verfahren jeweils optimierten Konservierungsmittel betrieben werden.

Durch die Verwendung eines einheitlichen Verfahrens für die Fahrzeugkarosserie können je- doch Vorteile im Hinblick auf das jeweils andere Verfahren nicht genutzt werden. AUFGABE UND LÖSUNG

Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zur Konservierung von Fahrzeugkarosserien zur Verfügung zu stellen. Aufgabe der Erfindung ist es weiterhin, eine hierfür geeignete Anlage zur Verfügung zu stellen. Die Aufgabe wird durch eine Konservierungsanlage nach Anspruch 1 gelöst.

Die Konservierungsanlage ist für den Austrag eines wachsartigen Konservierungsmittels in Hohlräume und/oder auf Oberflächen einer Fahrzeugkarosserie ausgebildet. Sie umfasst entsprechend gattungsgemäßer Konservierungsanlagen mindestens einen Vorratstank für das Konservierungsmittel, ein Austragsystem zur Abgabe des Konservierungsmittels und eine För- derpumpe für Förderung des Konservierungsmittels vom Vorratstank zum Austragsystem.

Die Konservierungsanlage umfasst erfindungsgemäß mindestens zwei separate Austragsysteme zur Abgabe des Konservierungsmittels. Ein erstes Austragsystem ist zum Austrag des Konservierungsmittels in flüssiger Form ausgebildet (Flutwachs). Ein zweites Austragsystem ist zum Austrag des Konservierungsmittels in zerstäubter Form gemeinsam mit Zerstäubungsluft aus- gebildet (Sprühwachs).

Bei der erfindungsgemäßen Konservierungsanlage ist demnach vorgesehen, dass sie für beide Verfahren ausgebildet ist. Eine gemeinsame Anlage, die die Konservierung einer in einer definierten Position befindlichen Fahrzeugkarosserie gestattet, umfasst daher mindestens zwei Austragsysteme, welche einerseits für das Flutwachsen und andererseits für das Sprühwach- sen vorgesehen sind.

Dies gestattet es, die Fahrzeugkarosserie mit jeweils angepassten Verfahren zu konservieren. Hohlräume können so beispielsweise durch Flutwachsen konserviert werden, während insbesondere kleinere korrosionsgefährdete Flächenabschnitte, insbesondere außerhalb von Hohlräumen, durch Sprühwachsen konserviert werden können. Die hierfür vorgesehene Konservierungsanlage weist die beiden Austragsysteme in einer räumlichen Nähe zueinander auf, so dass sie vorzugsweise gleichzeitig Verwendung finden können.

Die Konservierungsanlage kann einen gemeinsamen Vorratstank zur Versorgung des ersten Austragsystems und des zweiten Austragsystems umfassen. Die Konservierungsanlage kann weiterhin eine gemeinsame Förderpumpe zur Förderung des Konservierungsmittels vom Vorratstank zum erstens Austragsystem und zum zweiten Austragsystem umfassen.

Die Verwendung eines gemeinsamen Vorratstanks zur Versorgung beider Austragsysteme und/oder die Verwendung einer gemeinsamen Förderpumpe, die jedoch nicht die einzige Förderpumpe sein muss, führt zu einem vereinfachten System mit weniger Teilkomponenten.

Die Konservierungsanlage kann über eine Ringleitung verfügen, in der die gemeinsame Förderpumpe vorgesehen ist und die über einen Einlass und einen Auslass verfügt, die beiden mit dem Vorratstank verbunden sind. Von der Ringleitung können mindestens eine erste Versor- gungsleitung zur Versorgung des ersten Austragssystems und eine zweite Versorgungsleitung zur Versorgung des zweiten Austragssystems abgehen.

Die Ringleitung stellt für die beiden Austragsysteme permanent einen ausreichenden Strom von Konservierungswachs zur Verfügung. Das Wachs wird, insbesondere mittels einer Förderpumpe, vom Vorratstank aus in die Ringleitung gefördert. Nicht in die Versorgungsleitungen weitergeführtes Wachs gelangt durch die Ringleitung zurück in den Vorratstank. In der Ringleitung kann zusätzlich noch eine Heizeinrichtung vorgesehen sein, um das Wachs auf die zur Verarbeitung erforderliche Temperatur zu bringen. Jedoch kann auch bereits der Vorratstank dauerhaft durch eine Heizeinrichtung diese Temperatur bereitstellen. Weiterhin können Heizeinrichtungen auch in den von der Ringleitung abgehenden Versorgungsleitungen vorgesehen sein, um eine für die jeweilige Austragtechnik (Flutwachsen, Sprühwachsen) optimale Temperatur zu erzielen.

Zwischen der Ringleitung und den Versorgungsleitungen können Ventile vorgesehen sein, um den Zustrom von Konservierungsmittel zu den Austragsystemen phasenweise zu unterbrechen oder die Menge zu des zugeführten Konservierungsmittels zu steuern. Mindestens eine Versorgungsleitung kann über eine weitere Förderpumpe zur Versorgung des zugeordneten Austragssystems verfügen.

Die Verwendung zusätzlicher Förderpumpen in zumindest einer der Versorgungsleitungen gestattet es, den Austragdruck an die jeweilige Austragtechnik anzupassen. Insbesondere für das Sprühwachsen sind hohe Drücke von Vorteil, so dass insbesondere die Versorgungsleitung zum zweiten Austragsystem eine solche weitere Förderpumpe aufweisen kann. Für das Flut- wachsen kann auch die gemeinsame Förderpumpe, insbesondere in der Ringleitung, ausreichen. Jedoch ist auch hier eine weitere Förderpumpe denkbar.

Beispielsweise kann die Förderpumpe dafür ausgelegt sein, einen Druck in der Ringleitung jenseits der Förderpumpe von 10 bar bis 20 bar zu erzeugen. Eine weitere Förderpumpe, die dem Sprühwachsen zugeordnet ist, erhöht den Druck hier nachmals, beispielsweise auf ca. 100 bar - 180 bar zum Zwecke des Austragens mit Zerstäubungsluft.

Bei einem hiervon abweichenden System findet nur eine zentrale Förderpumpe Verwendung. Eine gegebenenfalls erforderliche Druckanpassung für die Austragsysteme erfolgt durch jeweils zugeordnete Druckregler. Das erste Austragsystem kann einen Flutbalken zum Ansetzen an einem zu flutenden Hohlraum mit mindestens einem Auslass für das Konservierungsmittel umfassen.

Ein solcher Flutbalken weist eine oder vorzugsweise mehrere Auslässe für das Konservierungsmittel auf und ist an Öffnungen an der Karosserie im Hinblick auf die Anordnung der mehreren Auslässe angepasst. Zusätzlich kann der Flutbalken auch einen oder mehrere Einlässe aufweisen, um überschüssiges Konservierungsmittel aus dem Hohlraum aufzunehmen.

Das zweite Austragsystem kann mindestens eine Sprühdüse umfassen, die mit Zerstäubungsluft und Konservierungsmittel versorgt wird.

Die Sprühdüse dient zur zerstäubten Abgabe des Konservierungsmittels. Sie wird vorzugsweise neben einer Versorgungsleitung für das Konservierungsmittel selbst zusätzlich mit Zerstäu- bungsluft durch eine separate Leitung versorgt. Diese Zerstäubungsluft zerreißt das Konservierungsmittel in kleine Tröpfchen, die eine homogene Schichtdicke beim Auftragen verursachen.

Ein System mit zusätzlicher Zerstäubungsluft ist jedoch nicht zwingend. Durch geeignete Düsen kann eine Zerstäubung auch ohne zusätzliche Luftzufuhr erzielt werden. Während das Konservierungsmittel bei Zerstäubung mit Luft einer hierfür vorgesehenen Mischkammer mit zwischen 100 bar und 180 bar zugeführt wird, sind für die Zerstäubung ohne Luft in der Regel geringere Drück ausreichend, beispielsweise zwischen 2 bar und 50 bar, vorzugsweise zwischen 5 bar und 20 bar.

Der Flutbalken und/oder die Sprühdüse können zur permanenten oder temporären Anbringung an einem Roboterarm ausgebildet sein. Vorzugsweise sind der Flutbalken und/oder die Sprühdüse zur Anbringung an einem Roboterarm vorgesehen. Insbesondere bei Flutbalken kann es zweckmäßig sein, eine temporäre Anbringung vorzusehen, also ein Kopplungssystem, mittels dessen der Roboter selbsttätig den Flutbalken gegen einen anderweitigen Flutbalken tauschen kann. Durch eine nur temporäre und durch den Roboter selbst steuerbare Kopplung mit dem Flutbalken und der Sprühdüse reicht ein einzelner Roboter für den Betrieb beider Austragsysteme aus.

Die Konservierungsanlage verfügt über zwei Roboter zur zeitgleichen Konservierung der Karosserie mittels des Flutbalkens und mittels der Sprühdüse.

Die Verwendung von zwei Robotern, die zeitgleich flutwachsen und sprühwachsen, führt zu kurzen Taktzeiten.

Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur Konservierung einer Fahrzeugkarosserie nach Anspruch 10 gelöst.

Hierbei wird die Fahrzeugkarosserie einer Konservierungsanlage nach beschriebener Art zugeführt. Mittels dieser wird die Fahrzeugkarosserie teilweise durch Flutwachsen und teilweise durch Sprühwachsen konserviert.

Wie bereits erläutert, ist es insbesondere von Vorteil, wenn Hohlräume durch Flutwachsen konserviert werden, während anderweitige Oberflächen zumindest zum Teil durch Sprühwachsen konserviert werden.

Sowohl das Flutwachsen als auch das Sprühwachsen kann mit einem Konservierungswachs, welches bei 30° fließfähig und sprühfähig ist, erfolgen.

Grundsätzlich ist zwar auch die Verwendung von verschiedenen Konservierungsmitteln, insbesondere Konservierungswachsen, möglich, insbesondere wenn in den Versorgungsleitungen jeweils angepasste Aggregate zur Anpassung des Drucks oder der Temperatur vorgesehen sind. Die Verwendung eines gemeinsamen bei 30 °C fließ- und sprühfähigen Konservierungswachses vereinfacht den Aufbau jedoch, da die Leitungen der verwendeten Anlage und der Vorratstank gemeinsam ausgeführt sein können und je nach Konservierungsmittel auch den einzelnen Austragsystemen spezifisch zugeordnete Heizeinrichtungen entfallen können. Ein für das Flut- wachsen und das Sprühwachsen bei gleicher Temperatur von 30°C verwendbares Konservierungswachs ist unter der Bezeichnung ANTICORIT DS 329 DE von der Firma Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH in Mannheim bekannt.

Die tatsächliche Temperatur, auf die das Konservierungsmittel zum Zwecke des Austrage er- wärmt wird, liegt vorzugsweise zwischen 20°C und 60°C, insbesondere vorzugsweise zwischen 40°C und 60°C.Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch durch eine Fahrzeugkarosserie nach Anspruch 13 gelöst.

Eine solche Karosserie, die zum Teil mit Sprühwachsen und zum Teil mit Flutwachsen hinsichtlich ihrer Korrosionsbeständigkeit behandelt wurde, bietet sowohl im Hinblick auf die hierfür er- forderlichen Kosten Vorteile. Darüber hinaus kann durch die angepassten Prozesse auch Konservierungsmittel gespart werden, was die Masse der Karosserie verringern kann.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das nach- folgend anhand der Figur erläutert ist.

Diese Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Konservierungsanlage mit darin eingebrachter Fahrzeugkarosserie.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DES AUSFÜHRUNGSBEISPIELS

Fig. 1 zeigt in schematischer Art und Weise eine erfindungsgemäße Konservierungsanlage 10 zur Konservierung einer Fahrzeugkarosserie 60. Diese Fahrzeugkarosserie 60 verfügt über Hohlräume 62 und Oberflächen 64, die bestimmungsgemäß mit einem Konservierungsmittel überzogen werden sollen, um die Korrosionsneigung zu verringern. Es kann sich beispielsweise um Schweller der Karosserie oder um Anbringungsbereiche für weitere Komponenten wie Motor, Getriebe, Stoßdämpfer und dergleichen handeln. Die verwendete Konservierungsanlage 10 verfügt über zwei getrennte Austragsysteme 30, 40. Das Austragsystem 30 ist ein Flutwachs-Austragsystem und verfügt über einen Flutbalken 34 mit einem Wachsauslass 36 zur Abgabe des Wachses in flüssiger Form. Der Flutbalken 34 ist an einem Roboterarm 39 eines Roboters 38 angekoppelt, der den Flutbalken daher nach Zufüh- rung der Karosserie zur Konservierungsanlage genau passend positionieren kann, nämlich so, dass der Wachsauslass 36 durch eine Öffnung in den Hohlraum 62 hineinragt.

Das zweite Austragsystem 40 ist ein Austragsystem zum Sprühwachsen. Es verfügt über eine Sprühvorrichtung 44, die ebenfalls an einem Roboterarm 49 eines Roboters 48 angebracht ist und somit flexibel beweglich ist.

Beide Austragsysteme 30, 40 verfügen jeweils über Versorgungsleitungen 23, 24, mittels derer sie mit einer Ringleitung 20 verbunden sind. Im Fall des Austragsystems 40 ist die Sprühvorrichtung 44 zusätzlich mittels einer Luftleitung 25 mit einem Kompressor 50 verbunden, durch den Zerstäubungsluft der Sprühvorrichtung 44 zugeführt wird. Beide Versorgungsleitungen 23, 24 sind mit einer Ringleitung 20 verbunden, in welcher zusätzlich ein Vorratstank 12 und eine Förderpumpe 14 vorgesehen sind. Die Förderpumpe 14 sorgt dafür, dass das auf etwa 30 °C erhitzte Wachs, vorliegend ANTICORIT DS 329 DE, umlaufend unter Druck in der Ringleitung 20 zirkuliert. Sobald die Austragsysteme 30, 40 durch jeweilige Positionierung zum Austrag bereit sind, können den Versorgungsleitungen zugeordnete, vorlie- gend nicht dargestellte, Ventile geöffnet werden, so dass die Versorgungsleitungen 23, 24 mit Konservierungsmittel versorgt werden.

Im Falle der Versorgungsleitung 24 des Sprühwachsystems 40 ist eine zusätzliche Förderpumpe 42 vorgesehen, um den Druck gegenüber der Ringleitung 20 nochmals zu erhöhen und so das gewünschte Sprühverhalten an der Sprühvorrichtung 44 zu erzielen. Das von der Förder- pumpe 14 verursachte Druckniveau in der Ringleitung 20 kann beispielsweise 20 bar betragen, während zum Zweck des Zerstäubens der Druck in der Versorgungsleitung 24 durch die Förderpumpe 42 auf 160 bar angehoben wird. Dieser Druck ist für die Luftzerstäubung von Konservierungswachs geeignet.

Im Falle des Flutwachs-Austragsystems 30 ist eine Druckerhöhung nicht erforderlich, so dass hier eine weitere Förderpumpe nicht vorgesehen ist.

Im Betrieb werden die Karosserien 60 getaktet der Konservierungsanlage 10 zugeführt. Sobald die Bearbeitungsposition erreicht ist, beginnt zeitgleich oder nacheinander der Konservierung mittels der Austragsysteme 30, 40. Über die Flutbalken 34 und den Wachsauslass 36 wird das Konservierungswachs in den Hohlraum 62 gefördert und bildet dort eine die Wandungen bede- ckende Schutzschicht. Überschüssiges Wachs läuft aus dem Hohlraum 62 wieder heraus oder wird aktive herausgepumpt. Über die Sprühvorrichtung 44 wird Konservierungswachs in zer- stäubter Form ausgetragen, so dass es Oberflächen 64 bedeckt auf die die Sprühvorrichtung gerichtet ist.

Vor Ort kann das Konservierungswachs aushärten, wobei dieses Aushärten insbesondere auf physikalischen Effekten beruhen kann. Die dargestellte Konservierungsanlage gestattet es so, die Fahrzeugkarosserie 60 in jeweils ideal angepasster Weise zu konservieren, wobei bevorzugt die jeweiligen Konservierungsschritte im Hinblick auf die Hohlräume 62 und die Oberfläche 64 zeitgleich durchgeführt werden.

Beim dargestellten System findet ein einziger Vorratstank Verwendung, der somit auch nur ein Konservierungsmittel zum Fluten und Sprühen zur Verfügung stellt. Bei alternativen Gestaltun- gen könnten auch zwei Vorratstanks Verwendung finden, die jeweils für das Sprühwachsen und das Flutwachsen unterschiedliche Konservierungsmittel beinhalten.

Abweichend von der beschriebenen Anlage kann auch eine Anlage Verwendung finden, bei der bereits in der Ringleitung ein Druck herrscht, der sowohl für das Flutwachsen als auch für das Sprühwachsen ausreicht. Dieser durch die zentrale Förderpumpe erzeugte Druck kann bei- spielsweise bei 160 bar liegen. Die Versorgungsleitungen können dann jeweils mit Druckreglern versehen sein, um den Druck für die Austragsysteme, insbesondere für das System zum Flutwachsen, angepasst zu reduzieren.

Die Verarbeitungstemperatur für das Wachs kann auch jenseits der 30°C liegen. Für viele Wachse wird insbesondere bei 40° bis 60° wird ein besondere homogenes und vorteilhaftes Sprühbild erzielt.