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Patent Searching and Data


Title:
PRESS ARRANGEMENT AND METHOD FOR DEWATERING A FIBER WEB, ESPECIALLY A PAPER WEB
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/044312
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a press arrangement for dewatering a fiber web (7), especially a paper web, comprising at least two successive press nips (1, 4) through which the fiber web (7) is directed along with at least one dewatering band (8, 13) that penetrates both press nips (1, 4). In order to reduce production costs and space requirements, the dewatering band/s (8, 13) is/are directed from the first (1) to the second press nip (4) without being separated from the fiber web (7) and without being separately dewatered.

Inventors:
MAYER ROLAND (DE)
ESSLINGER KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/050358
Publication Date:
May 27, 2004
Filing Date:
August 04, 2003
Export Citation:
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Assignee:
VOITH PAPER PATENT GMBH (DE)
MAYER ROLAND (DE)
ESSLINGER KLAUS (DE)
International Classes:
D21F3/02; D21F3/04; (IPC1-7): D21F3/00
Foreign References:
DE19802853A11999-07-29
US5951821A1999-09-14
DE19915891A12000-10-12
DE4125470C11992-11-12
Attorney, Agent or Firm:
VOITH PAPER PATENT GMBH (St. Poeltener Str. 43, Heidenheim, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Pressenanordnung zur Entwässerung einer Faserstoffbahn (7), insbesondere Papierbahn, mit mindestens zwei hintereinander an geordneten Pressspalten (1, 4), durch welche die Faserstoffbahn (7) zusammen mit mindestens einem, beide Pressspalte (1,4) durch laufenden Entwässerungsband (8,13) hindurchgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Entwässerungsbänder (8,13) ohne Trennung von der Faserstoffbahn (7) und ohne separate Entwässerung vom ersten Pressspalt (1) zum zweiten Pressspalt (4) geführt sind.
2. Pressenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei beide Pressspalte (1,4) durchlaufende Entwässerungs bänder (8,13) vorgesehen sind, die jeweils auf einer Seite der Faser stoffbahn angeordnet sind.
3. Pressenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Konditionierung des oder der Entwässerungsbänder (8,13) in mindestens einem der Pressspalte (1,4) vorgesehen sind.
4. Pressenanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Pressspalt (1, 4) ein Presselement (2,3, 5,6), insbesondere eine Walze, mit offener Oberfläche aufweist.
5. Pressenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche mindestens eines Presselements (2,3, 5,6) ge rillt oder gebohrt oder gerillt und gebohrt ausgebildet ist.
6. Pressenanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet dass das Volumen der Öffnungen in der Oberfläche des oder der Presselemente (2,3, 5,6) mindestens dem Volumen des der Faser stoffbahn (7) entzogenen Wassers entspricht.
7. Pressenanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet dass das Volumen ca. das 1, 1bis 1, 2fache des Wasservolumens beträgt.
8. Pressenanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen in Bahnlaufrichtung (I) gesehen von Pressspalt zu Pressspalt abnimmt.
9. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach mindestens einem Pressspalt (1,4) Mittel zur insbesonde re im Wesentlichen ausschließlichen, sogenannten freien Entwässe rung, insbesondere mindestens eine Entwässerungsrinne (18) vor gesehen sind.
10. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass in mindestens einem Entwässerungsbandrücklauf Mittel zur Entwässerungsbandkonditionierung angeordnet sind.
11. Pressenanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet dass in mindestens einem Entwässerungsbandrücklauf mindestens ein Hochdruckspritzrohr und/oder mindestens ein traversierendes Konditionierungssystem angeordnet ist.
12. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass zwischen den Pressspalten (1,4) Stützfoils angeordnet sind.
13. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass zwischen den Pressspalten (1,4) Stützsauger angeordnet sind.
14. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Entwässerungsbänder (8, 13) dünn sind, insbesondere eine Masse pro Quadratmeter von kleiner oder gleich 1500 g, bevorzugt kleiner 1200 g aufweisen.
15. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwässerungsbänder (8,13) eine geringe Kompressibilität aufweisen.
16. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwässerungsbänder (8,13) AntiRewettingEigenschaften aufweisen.
17. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwässerungsbänder (8,13) aus einem Gewebe und einer Membran bestehen.
18. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Pressspalt (1, 4) durch eine sogenannte Schuhpresse mit einer Schuhwalze (2,5) und einer Presswalze (3,6) gebildet ist.
19. Pressenanordnung nach Anspruch 18, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass bei zwei Schuhpressen die beiden Schuhwalzen (2,5) und die beiden Gegenwalzen (3,6) jeweils auf derselben Seite der Faserstoff bahn (7) angeordnet sind.
20. Pressenanordnung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass bei zwei Schuhpressen die beiden Schuhwalzen (2, 5) und die beiden Presswalzen (3,6) jeweils abwechselnd auf der einen Seite und der anderen Seite der Faserstoffbahn (7) angeordnet sind.
21. Verfahren zur Entwässerung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papierbahn, bei welchem die Faserstoffbahn (7) durch mindestens zwei hintereinander angeordnete Pressspalte (1,4) zusammen mit mindestens einem beide Pressspalte (1, 4) durchlaufenden Entwäs serungsband (8,13) hindurchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Entwässerungsbänder (8,13) ohne Trennung von der Faserstoffbahn (7) und ohne separate Entwässerung vom ersten Pressspalt (1) zum zweiten Pressspalt (4) geführt werden.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Faserstoffbahn (7) zwei beide Pressspalte (1,4) durch laufende Entwässerungsbänder (8,13) durch die Pressspalte (1, 4) hindurchgeführt werden, die jeweils auf einer Seite der Faserstoff bahn (7) angeordnet sind.
23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Entwässerungsbänder (8,13) in mindestens ei nem Pressspalt (1, 4) konditioniert werden, insbesondere durch eine offene Oberfläche mindestens eines, bevorzugt beider Presselemente (2,3, 5,6).
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Entwässerungsband (8,13) im Entwässe rungsbandrücklauf konditioniert wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass mindestens ein Entwässerungsband (8,13) im Entwässe rungsbandrücklauf mit einer Hochdruckeinrichtung oder einem tra versierenden System konditioniert wird.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwässerung der Presselemente (2,3, 5,6), insbesondere im Wesentlichen ausschließlich, durch eine sogenannte freie Ent wässerung durchgeführt wird, insbesondere durch mindestens eine nach einem Pressspalt (1, 4) angeordnete Entwässerungsrinne (18).
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 26, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass zwischen den Pressspalten (1, 4) eine zusätzliche Entwässe rung der Faserstoffbahn (7) über Stützfoils durchgeführt wird.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 27, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass zwischen den Pressspalten (1,4) eine zusätzliche Entwässe rung der Faserstoffbahn (7) über Stützsauger durchgeführt wird.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass dünne Entwässerungsbänder, insbesondere Entwässerungs bänder mit einer Masse pro Quadratmeter von kleiner oder gleich 1500 g, insbesondere kleiner 1200 g verwendet werden.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass Entwässerungsbänder (8,13) mit geringer Kompressibilität verwendet werden.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass Entwässerungsbänder mit AntiRewettingEigenschaften ver wendet werden.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass Entwässerungsbänder (8,13) aus einem Gewebe und einer Membran verwendet werden.
Description:
Pressenanordnung und Verfahren zur Entwässerung einer Faserstoff- bahn, insbesondere Papierbahn Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pressenanordnung zur Entwässe- rung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papierbahn, mit mindestens zwei hintereinander angeordneten Pressspalten, durch welche die Faserstoff- bahn zusammen mit mindestens einem, beide Pressspalte durchlaufenden Entwässerungsband hindurchgeführt ist.

Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Entwässerung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papierbahn, bei welchem die Faserstoffbahn durch mindestens zwei hintereinander angeordnete Pressspalte zusam- men mit mindestens einem beide Pressspalte durchlaufenden Entwässe- rungsband hindurchgeführt wird.

In der Pressenpartie einer Papiermaschine wird die aus der Siebpartie kommende wässerige Faserstoffbahn in mehreren Pressspalten entwäs- sert. Hierzu wird die Faserstoffbahn jeweils zusammen mit mindestens einem Entwässerungsband durch einen Pressspalt geführt. Im Pressspalt wird unter Wirkung des hohen Pressdruckes Feuchtigkeit aus der wässe- rigen Faserstoffbahn ausgepresst und abgeführt.

Eine Pressenanordnung und ein Verfahren der eingangs genannten Art sind beispielsweise aus der DE 196 33 422 AI bekannt. Gemäß dieser Schrift wird bei einer Pressenanordnung der eingangs genannten Art mindestens ein Entwässerungsband durch zwei hintereinander angeord- nete Pressspalte geführt, wobei zwischen den beiden Pressspalten eine Konditionierungseinrichtung zur Entfeuchtung des Entwässerungsbandes

nach Durchtritt durch den ersten Pressspalt vorgesehen ist. Es muss daher zwischen den beiden Pressspalten eine Trennung von Papierbahn und Entwässerungsband erfolgen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pressenanordnung und ein Verfahren der eingangs genannten Art weiter zu verbessern. Insbesondere sollen der Herstellungsaufwand und der Platzbedarf verringert werden.

Diese Aufgabe wird bei einer Pressenanordnung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das oder die Entwässerungsbänder ohne Tren- nung von der Faserstoffbahn und ohne separate Entwässerung vom ers- ten Pressspalt zum zweiten Pressspalt geführt sind.

Darüber hinaus wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das oder die Entwässerungsbänder ohne Trennung von der Faserstoffbahn und ohne separate Entwässerung vom ersten Pressspalt zum zweiten Pressspalt geführt werden.

Durch den Verzicht auf eine Trennung von der Faserstoffbahn und eine separate Entwässerung des Entwässerungsbandes oder der Entwässe- rungsbänder zwischen den beiden Pressspalten kann der Herstellungs- aufwand für die Pressenanordnung sowie der Platzbedarf gegenüber be- kannten Anordnungen verringert werden. Durch den Wegfall von entspre- chenden Saugwalzen und Einrichtungen zur Entwässerungsbandkonditi- onierung zwischen den Pressspalten kann eine erhebliche Kosteneinspa- rung erzielt und eine kürzere Bauweise der Anordnung erreicht werden.

Bevorzugt sind zwei beide Pressspalte durchlaufende Entwässerungsbän- der vorgesehen, wobei die Entwässerungsbänder jeweils auf einer Seite

der Faserstoffbahn angeordnet sind. Damit kann die Entwässerung der Faserstoffbahn verbessert werden.

Um die Entwässerung weiter zu verbessern, sind nach einer Ausgestal- tung der Erfindung Mittel zur Konditionierung des oder der Entwässe- rungsbänder in mindestens einem der Pressspalte vorgesehen. Dabei kann es sich beispielsweise um mindestens eine Walze mit offener Ober- fläche handeln. Diese Walze kann dadurch aus der Faserstoffbahn abge- führtes Wasser aufnehmen. Bevorzugt sind beide Presselemente mit offe- ner Oberfläche ausgebildet. Das heißt, erfindungsgemäß speichern die Entwässerungsbänder das von der Faserstoffbahn aufgenommene Wasser nicht, sondern leiten dieses zu den Presselementen weiter, von denen es aufgenommen und anschließend weiter abgeführt wird. Durch die Kondi- tionierung des oder der Entwässerungsbänder in dem oder den Press- spalten ergibt sich außerdem ein besseres Feuchtequerprofil.

Die Oberfläche der Presselemente kann beispielsweise gerillt oder gebohrt sein. Sie kann aber auch sowohl gerillt als auch gebohrt sein. Derartige offene Oberflächen sind gut und kostengünstig herzustellen.

Das Volumen der Öffnungen in der Oberfläche des Presselements oder der Presselemente entspricht bevorzugt mindestens dem Volumen des der Faserstoffbahn entzogenen Wassers. Dadurch kann das gesamte Wasser von dem Presselement oder den Presselementen aufgenommen werden.

Besonders bevorzugt beträgt das Volumen ca. das 1, 1- bis 1,2-fache des Wasservolumens.

Weiter bevorzugt ist es, wenn das Volumen der Öffnungen in den Press- elementen in Bahnlaufrichtung gesehen von Pressspalt zu Pressspalt abnimmt. Das heißt, es ist bevorzugt, wenn das Volumen im ersten Press-

spalt am größten ist. Dies hat sich für eine gute Entwässerung als vorteil- haft erwiesen.

Um das Wasser von den Presselementen weiter abzuführen, sind nach einer Ausgestaltung der Erfindung nach mindestens einem Pressspalt Mittel zur sogenannten freien Entwässerung vorgesehen. Hierbei kann es sich beispielsweise um jeweils eine Entwässerungsrinne handeln. Da- durch lässt sich eine konstruktiv unaufwendige Entwässerung der Press- elemente erzielen, wobei die Entwässerung sogar im Wesentlichen aus- schließlich durch diese sogenannte freie Entwässerung erfolgen kann.

Um bei Bedarf eine Reinigung des Entwässerungsbandes oder der Ent- wässerungsbänder zu erreichen, können nach einer weiteren Ausgestal- tung der Erfindung in mindestens einem Entwässerungsbandrücklauf Mittel zur Entwässerungsbandkonditionierung angeordnet sein. Hierbei kann es sich beispielsweise um Hochdruckspritzrohre und/oder um mindestens ein traversierendes Reinigungssystem handeln. Neben einer Reinigung kann auch eine weitere Entwässerung auf diese Weise durch- geführt werden.

Zur weiteren Entwässerung der Faserstoffbahn können außerdem zwi- schen den Pressspalten Stützfoils und/oder Stützsauger angeordnet sein.

Die dadurch hervorgerufene Wechselbeanspruchung der Faserstoffbahn führt in bekannter Weise zu einer weiteren Entwässerung, wobei dies konstruktiv verhältnismäßig unaufwendig ist und wenig Platz bean- sprucht.

Gute Ergebnisse können insbesondere mit dünnen Entwässerungsbän- dern erzielt werden, wobei die Masse der Entwässerungsbänder pro Quad-

ratmeter insbesondere kleiner oder gleich 1500 g, bevorzugt kleiner 1200 g ist.

Weitere Vorteile ergeben sich, wenn das oder die Entwässerungsbänder eine geringe Kompressibilität und/oder sogenannte Anti-Rewetting- Eigenschaften aufweisen. Hierzu bestehen das oder die Entwässerungs- bänder bevorzugt aus einem Gewebe und einer Membran.

Die Pressspalte werden bevorzugt durch sogenannte Schuhpressen mit einer Schuhwalze und einer Gegenwalze gebildet. Dabei können die beiden Schuhwalzen und die beiden Gegenwalzen bei zwei Schuhpressen jeweils auf derselben Seite der Faserstoffbahn oder abwechselnd auf der einen und der anderen Seite der Faserstoffbahn angeordnet sein.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Es zeigen, jeweils in schematischer Darstellung, Fig. 1 eine erste Variante einer erfindungsgemäßen Pressen- anordnung, und Fig. 2 eine zweite Variante einer erfindungsgemäßen Pressen- anordnung.

Die in Fig. 1 dargestellte Pressenanordnung umfasst einen ersten Press- spalt 1, der durch eine erste Schuhwalze 2 und eine erste Presswalze 3 gebildet ist, sowie einen zweiten Pressspalt 4, der durch eine zweite Schuhwalze 5 und eine zweite Presswalze 6 gebildet ist. Zusammen mit einer Faserstoffbahn 7 ist durch den ersten Pressspalt 1 und den zweiten

Pressspalt 4 ein Oberfilz 8 geführt, der als Endlosfilz ausgebildet ist und über Filzleitwalzen 9 umläuft.

Der Oberfilz 8 umschlingt außerdem vor dem ersten Pressspalt 1 eine Abnahmesaugwalze 10, die mit einem Formiersieb 11 einer vorgeschalte- ten Siebpartie in Berührung steht. Das Formiersieb 11 ist außerdem um Siebleitwalzen 12 geführt.

Zusammen mit der Faserstoffbahn 7 und dem Oberfilz 8 ist durch die beiden Pressspalte 1 und 4 weiterhin ein Unterfilz 13 geführt, der eben- falls als Endlosfilz ausgebildet ist und Filzleitwalzen 14 umschlingt. Der Unterfilz 13 umschlingt außerdem hinter dem zweiten Pressspalt 4 eine Trennwalze 15, über welche die Faserstoffbahn 7 vom Oberfilz 8 getrennt werden kann. Stromab der Trennwalze 15 steht mit dem Unterfilz 13 eine zweite Abnahmesaugwalze 16 in Berührung, durch welche die Faserstoff- bahn vom Unterfilz 13 abgenommen und einer nachfolgenden Trocken- partie zugeführt werden kann, von der lediglich eine erste Trockenwalze 17 dargestellt ist.

Wie man in Fig. 1 gut erkennen kann, sind zwischen dem ersten Press- spalt 1 und dem zweiten Pressspalt 4 der dargestellten Pressenanordnung keine separaten Entwässerungseinrichtungen für den Oberfilz 8 oder den Unterfilz 13 vorhanden. Es findet demzufolge zwischen dem ersten Press- spalt 1 und dem zweiten Pressspalt 4 keine Trennung der beiden Filze 8 und 13 von der Faserstoffbahn 7 statt. Stattdessen sind die beiden Press- spalte 1 und 4 zur Konditionierung des Oberfilzes 8 und/oder des Unter- filzes 13 ausgebildet, indem jeweils mindestens eine der beiden Walzen 2, 3 und 5,6, bevorzugt alle Walzen, mit einer offenen Oberfläche ausgebil- det sind. Insbesondere können die Oberflächen der Walzen 2, 3, 5,6 jeweils gerillt, gebohrt oder gerillt und gebohrt ausgebildet sein. Das Vo-

lumen der Öffnungen in den Walzen 2,3, 5,6 ist dabei so gewählt, dass die gesamte Wassermenge, die der Faserstoffbahn 7 entzogen wird, von den Walzen 2,3, 5,6 aufgenommen und abgeführt werden kann. Insbe- sondere beträgt das Volumen das 1, 1-bis 1,2-fache des aus der Faser- stoffbahn 7 entfernten Wasservolumens.

Zur Entwässerung der Walzen 2,3, 5 und 6 sind hinter den beiden Press- spalten 1 und 4 jeweils Entwässerungsrinnen 18 angeordnet. Das heißt, es findet eine sogenannte freie Entwässerung der Walzen 2,3, 5 und 6 statt. Wie dargestellt, sind keine weiteren Entwässerungsmittel für die Walzen 2,3, 5 und 6 vorhanden. Das heißt, die Entwässerung erfolgt im Wesentlichen ausschließlich durch die vier Entwässerungsrinnen 18.

Zwischen den beiden Pressspalten 1 und 4 können noch Stützfoils und/oder Stützsauger zur zusätzlichen Entwässerung der Faserstoffbahn 7 vorgesehen sein, die hier jedoch nicht dargestellt sind. Auch kann die Trennung der Faserstoffbahn 7 nach dem zweiten Pressspalt 4 vom Un- terfilz 13 sowohl durch eine Walze als auch durch einen Sauger erfolgen.

Zusätzlich zur Konditionierung der Filze 8 und 13 in den Pressspalten 1 und 4 kann auch eine Konditionierung durch hier nicht dargestellte Hochdruckspritzrohre oder traversierende Systeme erfolgen, falls dies erforderlich ist. Dies erfolgt in jedem Falle aber im Filzrücklauf, also nicht zwischen dem ersten Pressspalt 1 und dem zweiten Pressspalt 4.

Der Oberfilz 8 und der Unterfilz 13 sind jeweils dünn ausgebildet, insbe- sondere mit einer Masse pro Quadratmeter von 1500 g oder weniger, insbesondere weniger als 1200 g pro Quadratmeter. Sie sind bevorzugt wenig kompressibel und mit Anti-Rewetting-Eigenschaften ausgestattet.

Hierfür können Filze aus Gewebe und einer Anti-Rewetting-Membran verwendet werden.

Beim Betrieb der Pressenanordnung wird die Faserstoffbahn 7 durch die Abnahmesaugwalze 10 vom Formiersieb 11 der vorgeschalteten Siebpartie abgenommen und zusammen mit dem Oberfilz 8 und dem Unterfilz 13 durch die beiden Pressspalte 1 und 4 hindurchgeführt. Die beiden Filze 8 und 13 werden dabei zwischen erstem Pressspalt 1 und zweitem Press- spalt 4 nicht von der Faserstoffbahn 7 getrennt, also keiner separaten Entwässerung unterzogen. Stattdessen erfolgt in den beiden Pressspalten 1 und 4 eine Konditionierung der beiden Filze 8 und 13. Das bei der Filzkonditionierung von den Walzen 2,3, 5 und 6 aufgenommene Wasser wird über die hinter den Pressspalten 1 und 4 jeweils angeordneten vier Entwässerungsrinnen 18 abgeführt. Nach dem Auslauf aus dem zweiten Pressspalt 4 wird die Faserstoffbahn 7 durch die Trennwalze 15 von dem Oberfilz 8 getrennt sowie anschließend durch die Abnahmesaugwalze 16 vom Unterfilz 13 und dann der ersten Walze 17 einer nachfolgenden Trockenpartie zugeführt. Bei Bedarf findet eine weitere Konditionierung der Filze 8 und 13 im Filzrücklauf statt.

Die in Fig. 2 dargestellte zweite Variante einer erfindungsgemäßen Pres- senanordnung stimmt mit der in Fig. 1 dargestellten Variante weitgehend überein. Lediglich die Anordnung der Walzen zueinander ist unterschied- lich. Insbesondere sind die Schuhwalzen 2 und 5 sowie die Presswalzen 3 und 6 zwischen erstem Pressspalt 1 und zweitem Pressspalt 4 alternie- rend angeordnet. Des Weiteren sind die Filzleitwalzen 9 des Oberfilzes 8 und die Filzleitwalzen 14 des Unterfilzes 13 anders angeordnet. Dadurch ergibt sich eine geometrisch vorteilhafte Anordnung. Die Funktionsweise der zweiten Variante stimmt mit derjenigen der ersten Variante überein.

Insgesamt erhält man eine Pressenanordnung, die sich durch eine ver- kürzte Bauweise und einen reduzierten Aufwand für die Filzführung und Filzkonditionierung auszeichnet. Insbesondere entfallen separate Entwäs- serungseinrichtungen für die Filze 8,13 zwischen den beiden Pressspalten 1 und 4. Die erfindungsgemäße Anordnung führt daher auch zu einer Kosteneinsparung.

Bezugszeichenliste 1 erster Pressspalt 2 erste Schuhwalze 3 erste Presswalze 4 zweiter Pressspalt 5 zweite Schuhwalze 6 zweite Presswalze 7 Faserstoffbahn 8 Oberfilz 9 Filzleitwalze 10 erste Abnahmesaugwalze 11 Formiersieb 12 Siebleitwalze 13 Unterfilz 14 Filzleitwalze 15 Trennwalze 16 zweite Abnahmesaugwalze 17 Trockenwalze 18 Entwässerungsrinne I Bahnlaufrichtung