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Title:
PRESS DIE FOR A PRESSING TOOL FOR PRESSING ROUND TUBULAR WORKPIECE SECTIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/042500
Kind Code:
A9
Abstract:
The invention relates to a press die (1) for a pressing tool (100) for pressing round tubular sections of at least two workpieces, wherein the press die (1) comprises a through-hole (4) with a circumferential face (7) which is in the form of a die face, wherein the press die (1) is constructed from at least two die parts (8, 9) and comprises two closing points (10, 11) which are each formed by mutually assigned end faces (8.1, 8.2) of the at least two die parts (8, 9) and the at least two die parts (8, 9) each comprise a circumferential section of the through-hole (4), such that, in a closed position of the at least two die parts (8, 9) at the closing points (10, 11), the circumferential face (7) of the through-hole (4) is circumferentially assembled. Provision is made for at least one of the die parts (8, 9) to comprise a round target contour (8.3) over at least one region (8.4) of the associated circumferential section of the through-hole (4) and for the at least one other die part (9) to comprise a contour (9.3) that differs from the round target contour (8.3) over at least one region (9.4) of the associated circumferential section of the through-hole (4), such that the circumferential sections, associated with the at least two die parts (8, 9), of the through-hole (4) are present in an asymmetric manner to one another with regard to a chord (8.7, 9.7) formed in each case by the associated circumferential section of the through-hole (4). The invention also comprises a pressing tool (100), a method for producing a pressed connection, and a method for producing a press die (1; 1.1).

Inventors:
KRAUSE THORALF (DE)
GOTTSCHALK MAXIMILIAN (DE)
BÜCKER MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/100745
Publication Date:
March 05, 2020
Filing Date:
August 31, 2018
Export Citation:
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Assignee:
ROTHENBERGER AG (DE)
International Classes:
B25B27/10; B21D39/04
Attorney, Agent or Firm:
LAUNHARDT, Thomas (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

Pressmatrize (1) für ein Presswerkzeug (100) zum

Verpressen von rundrohrförmigen Abschnitten wenigstens zweier Werkstücke, wobei die Pressmatrize (1) eine

Vorderseite (2), eine Rückseite (3) und ein von der

Vorderseite (2) bis zu der Rückseite (3) sich

erstreckendes Durchgangsloch (4) umfasst, das

Durchgangsloch (4) an der Vorderseite (2) eine vordere Öffnung (5) und an der Rückseite (3) eine hintere Öffnung (6) umfasst und darüber hinaus das Durchgangsloch (4) eine Umfangsfläche (7) umfasst, welche als Matrizenfläche ausgebildet ist, wobei die Pressmatrize (1) durch

wenigstens zwei Matrizenteile (8, 9) mehrteilig aufgebaut ist und wenigstens eine, vorzugsweise zwei Schließstellen (10, 11) umfasst, wobei die Schließstellen (10, 11) jeweils durch einander zugeordnete Stirnflächen (8.1, 8.2, 9.1, 9.2) von zueinander benachbarten Matrizenteilen (8,

9) der wenigstens zwei Matrizenteile (8, 9) gebildet ist und die wenigstens zwei Matrizenteile (8, 9) jeweils einen Umfangsabschnitt des Durchgangsloches (4) umfassen, so dass in einer Schließposition (A) der wenigstens zwei Matrizenteile (8, 9) an den Schließstellen (10, 11) die Umfangsfläche (7) des Durchgangsloches (4) umfangsseitig zusammengesetzt ist, wobei wenigstens eines der

Matrizenteile (8, 9) über wenigstens einen Bereich (8.4) des zugehörigen Umfangsabschnittes des Durchgangsloches (4) eine runde Zielkontur (8.3) umfasst und das wenigstens eine andere Matrizenteil (9) über wenigstens einen Bereich (9.4) des zugehörigen Umfangsabschnitts des

Durchgangsloches (4) eine von der runden Zielkontur (8.3) abweichende Kontur (9.3) umfasst, so dass die zu den wenigstens zwei Matrizenteilen (8, 9) zugehörigen

Umfangsabschnitte des Durchgangsloches (4) zueinander asymmetrisch bezüglich einer jeweils durch den zugehörigen Umfangsabschnitt des Durchgangsloches (4) gebildeten Sehne

(8.7, 9.7) vorliegen.

2. Pressmatrize nach Anspruch 1, wobei die von der runden

Zielkontur (8.3) abweichende Kontur (9.3) geradlinig ist.

3. Pressmatrize nach Anspruch 1 oder 2, wobei die von der

runden Zielkontur (8.3) abweichende Kontur (9.3) zumindest eine Seite eines Vielecks bildet, wobei zumindest ein Teil des Vielecks den Umfangsabschnitt des Durchgangsloches (4) bildet, welcher von dem wenigstens einen anderen

Matrizenteil (9) umfasst ist.

4. Pressmatrize nach Anspruch 3, wobei das Vieleck ein

Sechseck ist und der Umfangsabschnitt des Durchgangsloches (4), welcher von dem wenigstens einen anderen Matrizenteil

(9) gebildet ist, wenigstens drei Seiten des Sechsecks zumindest teilweise umfasst.

5. Pressmatrize nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei die runde Zielkontur (8.3) durch einen Bereich (8.5) mit einer davon abweichenden weiteren Kontur (8.8)

unterbrochen ist.

6. Pressmatrize nach Anspruch 5, wobei die von der runden

Zielkontur (8.3) abweichende weitere Kontur (8.8)

geradlinig ist und insbesondere zu der Sehne (8.7) des zugehörigen wenigstens einen Matrizenteils (8) parallel beabstandet angeordnet ist.

Pressmatrize nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die runde Zielkontur (8.3) über wenigstens einen an eine der Stirnflächen (8.1, 8.2) des wenigstens einen Matrizenteils (8) angrenzenden Bereich (8.4) des

zugehörigen Umfangsabschnitts des Durchgangsloches (4) und die von der runden Zielkontur (8.3) abweichende Kontur (9.3) über wenigstens einen an die entsprechende

Stirnfläche (9.1) des wenigstens einen anderen

Matrizenteils (9) angrenzenden Bereich (9.4) des

zugehörigen Umfangsabschnittes des Durchgangsloches (4) vorgesehen sind.

Pressmatrize nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die runde Zielkontur (8.3) des wenigstens einen Matrizenteils (8) und die von der runden Zielkontur (8.3) abweichende Kontur (9.3) des wenigstens einen anderen Matrizenteils (9) in einem Bereich der vorderen Öffnung (5) der Pressmatrize (1) vorgesehen sind und in einem Bereich der hinteren Öffnung (6) der Pressmatrize (1) die Ausbildung des wenigstens einen Matrizenteils (8) und des wenigstens einen anderen Matrizenteils (9) gegenüber ihrer Ausbildung in dem einen Bereich der vorderen Öffnung (5) vertauscht ist.

Pressmatrize nach Anspruch 8, wobei die wenigstens zwei Matrizenteile (8, 9) zwischen dem einen Bereich der vorderen Öffnung (5) und dem einen Bereich der hinteren Öffnung (6) eine nutförmige Vertiefung (12) in dem

jeweiligen Umfangsabschnitt des Durchgangsloches (4) umfangsseitig enthalten.

10. Pressmatrize nach Anspruch 8 oder 9, wobei das wenigstens eine Matrizenteil (8) und das wenigstens eine andere

Matrizenteil (9) Gleichteile sind.

11. Pressmatrize nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Pressmatrize (1.1) durch wenigstens drei Matrizenteile (28, 29, 30) mehrteilig aufgebaut ist und ferner

wenigstens eine, vorzugsweise drei Schließstellen (12, 13, 14) umfasst, wobei die Schließstellen (12, 13, 14) jeweils durch einander zugeordnete Stirnfläche (28.2, 29.1; 29.2, 30.1; 30.2, 28.1) von zueinander benachbarten

Matrizenteilen (28, 29; 29, 30; 30, 28) der wenigstens drei Matrizenteile (28, 29, 30) gebildet ist und die wenigstens drei Matrizenteile (28, 29, 30) jeweils einen Umfangsabschnitt des Durchgangsloches (4) umfassen, so dass in einer Schließposition (A) der wenigstens drei Matrizenteile (28, 29, 30) an den Schließstellen (12, 13, 14) die Umfangsfläche (7) des Durchgangsloches (4) umfangsseitig zusammengesetzt ist, wobei wenigstens eines der Matrizenteile (28, 29, 30) über wenigstens einen

Bereich (28.4) des zugehörigen Umfangsabschnitts des

Durchgangsloches (4) die runde Zielkontur (28.3) umfasst und wenigstens ein anderes der Matrizenteile (28, 29, 30) über wenigstens einen Bereich (29.4) des zugehörenden Umfangsabschnitts des Durchgangsloches (4) die von der runden Zielkontur (28.3) abweichende Kontur (29.3) umfasst, so dass die den wenigstens drei Matrizenteilen (28, 29, 30) zugehörigen Umfangsabschnitte des

Durchgangsloches (4) zueinander asymmetrisch bezüglich einer jeweils durch den zugehörigen Umfangsabschnitt gebildeten Sehne (28.7, 29.7, 30.7) vorliegen.

12. Pressmatrize nach Anspruch 11, wobei das wenigstens eine Matrizenteil (28) die runde Zielkontur (28.3) und

wenigstens zwei andere der Matrizenteile (28, 29, 30) jeweils die von der runden Zielkontur (28.3) abweichende Kontur (29.3, 30.3) umfassen.

13. Pressmatrize (1) für ein Presswerkzeug (100) zum

Verpressen von rundrohrförmigen Abschnitten wenigstens zweier Werkstücke, insbesondere nach einem der

vorhergehenden Ansprüche, wobei die Pressmatrize (1) eine Vorderseite (2), eine Rückseite (3) und ein von der

Vorderseite (2) bis zu der Rückseite (3) sich

erstreckendes Durchgangsloch (4) umfasst, das

Durchgangsloch (4) an der Vorderseite (2) eine vordere Öffnung (5) und an der Rückseite (3) eine hintere Öffnung (6) umfasst und darüber hinaus das Durchgangsloch (4) eine Umfangsfläche (7) umfasst, welche als Matrizenfläche ausgebildet ist, wobei die Pressmatrize (1) durch

wenigstens zwei Matrizenteile (8, 9) mehrteilig aufgebaut ist und wenigstens eine, vorzugsweise zwei Schließstellen (10, 11) umfasst, wobei die Schließstellen (10, 11) jeweils durch einander zugeordnete Stirnflächen (8.1, 8.2, 9.1, 9.2) von zueinander benachbarten Matrizenteilen (8,

9) der wenigstens zwei Matrizenteile (8, 9) gebildet ist und die wenigstens zwei Matrizenteile (8, 9) jeweils über einen Umfangswinkel ( l, 2 ) einen Umfangsabschnitt des Durchgangsloches (4) umfassen, so dass in einer

Schließposition (A) der wenigstens zwei Matrizenteile (8, 9) an den Schließstellen (10, 11) die Umfangsfläche (7) des Durchgangsloches (4) umfangsseitig zusammengesetzt ist, wobei bei wenigstens einem der Matrizenteile (8, 9) auf einem überwiegenden Teil des Umfangswinkels (al) der zugehörige Umfangsabschnitt eine Kontur (8.3) mit einer im Wesentlichen einheitlichen winkelbezogenen Umfangslänge aufweist und auf einem restlichen Teil des zugehörigen Umfangswinkels (al) eine anteilig größere Umfangslänge ausgebildet ist.

14. Pressmatrize nach Anspruch 13, wobei die über die

Matrizenteile (8, 9) hinweg ausgebildete Umfangslänge zu dem von dem jeweiligen Matrizenteil (8, 9) belegten

Umfangswinkel ( l, a2 ) proportional ist.

15. Pressmatrize nach Anspruch 13 oder 14, wobei an das

wenigstens eine Matrizenteil (8) ein Matrizenteil (9) angrenzt, bei dem die winkelbezogene Umfangslänge über den zugehörigen Umfangswinkel (a2) hinweg schwankt.

16. Presswerkzeug (100) zum Verpressen von rundrohrförmigen Abschnitten wenigstens zweier Werkstücke, wobei das

Presswerkzeug (100) eine Pressmatrize (1; 1.1; 1.2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfasst.

17. Verfahren zur Herstellung einer Pressverbindung von

rundrohrförmigen Abschnitten wenigstens zweier Werkstücke, umfassend die Schritte: i) Bereitstellen eines Presswerkzeuges (100) nach

Anspruch 16;

ii) Ineinanderschieben der rundrohrförmigen Abschnitte der Werkstücke über einen axialen

Überlappungsbereich; iii) Verpressen der rundrohrförmigen Abschnitte in dem

axialen Überlappungsbereich mittels des

Presswerkzeuges (100) .

18. Verfahren zur Herstellung einer Pressmatrize (1; 1.1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, umfassend folgende Schritte: i) Bereitstellung eines einteiligen Rohlings;

ii) Einbringen von zwei Löchern in den Rohling derart, dass durch die Löcher ein Durchgang (4) durch den Rohling gefertigt wird und jeweils eines der Löcher jeweils eine Eingangsöffnung (5; 6) des Durchgangs (4) bildet, wobei eines der Löcher einen runden

Querschnitt und das andere Loch einen eckigen Querschnitt aufweisen und das Loch mit dem runden Querschnitt einen lichten Durchmesser aufweist, welcher gegenüber dem lichten Umkreisdurchmesser des Loches mit dem eckigen Querschnitt größer oder gleich groß ist;

iii) Teilen des Rohlings in wenigstens zwei Teile in

Richtung der Längsachse (19) des Durchgangs (4);

iv) Bereitstellung wenigstens eines der wenigstens zwei Teile als Matrizenteil (8, 9; 28, 29, 30) für die Pressmatrize (1; 1.1) .

19. Verfahren nach Anspruch 18, bei dem in das Loch mit dem runden Querschnitt wenigstens eine radiale Vertiefung (18) umfangsseitig eingebracht wird.

Description:
PRESSMATRIZE FÜR EIN PRESSWERKZEUG ZUM VERPRESSEN VON RUNDROHRFÖRMIGEN WERKSTÜCKABSCHNITTEN

Die Erfindung betrifft eine Pressmatrize zum Verpressen von rundrohrförmigen Abschnitten wenigstens zweier Werkstücke. Die Erfindung betrifft ferner ein Presswerkzeug mit einer solchen Pressmatrize. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein

Verfahren zur Herstellung einer Pressverbindung von

rundrohrförmigen Abschnitten wenigstens zweier Werkstücke sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Pressmatrize.

Pressmatrizen der hier angesprochenen Art kommen unter anderem in Presswerkzeugen zum Einsatz, um beispielsweise rundrohrförmige Werkstücke zu einer Rohrverbindung zu

verpressen. Derartige Werkstücke sind beispielsweise

Pressfittings, welche mittels der Presswerkzeuge mit Enden von Rohren verpresst werden und als Verbindungsstücke in einer Rohrleitung dienen. Die Pressfittings bestehen beispielsweise aus einem relativ leicht verformbaren Material, wie Kupfer, Messing oder Kunststoff. Die Rohre können Kupfer-, Stahl oder Mehrschichtverbundrohre sein.

Das Verpressen geschieht üblicherweise in der Art und Weise, dass durch das Presswerkzeug eine hohe, auf den

gesamten Umfang des Pressfittings radial wirkende Presskraft ausgeübt wird und es dadurch zu einer Pressverbindung des Fittings mit dem Rohr aufgrund einer gezielten Materialverformung kommt. Der Pressmatrize des Presswerkzeuges kommt dabei eine maßgebliche Rolle zu, da durch sie die

Materialverformung und damit die Qualität der Pressverbindung maßgeblich bedingt ist. Bei der Gestaltung der Matrizenfläche der Pressmatrize wird üblicherweise auf die Form und den

Durchmesser der zu verbindenden Werkstücke abgestellt, um eine die Anforderungen entsprechende Pressverbindung zu

realisieren, beispielsweise um eine mediendichte

Pressverbindung und/oder einen verdrehtesten Sitz des

Pressfittings auf dem Rohr zu erreichen.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einer Pressmatrize der eingangs genannten Art bereitzustellen, durch welche ein verdrehtester Sitz der damit verpressten rundrohrförmigen Abschnitte von Werkstücken zueinander begünstigt ist. Auch soll ein Presswerkzeug bereitgestellt werden, welches für den Einsatz einer solchen Pressmatrize geeignet ist. Darüber hinaus sollen ein Verfahren zur Herstellung einer solcher Pressmatrize und ein Verfahren zur Herstellung einer

Pressverbindung von rundrohrförmigen Abschnitten wenigstens zweier Werkstücke mittels einer solchen Pressmatrize

vorgeschlagen werden.

Die Aufgabe wird mit einer Pressmatrize gelöst, welche die Merkmale des Anspruches 1 aufweist. Ferner wird die Aufgabe mit einer Pressmatrize gelöst, welche die Merkmale des

Anspruches 13 aufweist. Weiterhin wird zur Lösung der Aufgabe ein Presswerkzeug mit den Merkmalen des Anspruches 16

vorgeschlagen. Darüber hinaus werden zur Lösung der Aufgabe ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 17 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 18 vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausführungsformen und/oder Ausgestaltungen und/oder Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den

Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den

Figuren .

Eine grundlegende Pressmatrize, beispielsweise für ein Presswerkzeug zum Verpressen von rundrohrförmigen Abschnitten wenigstens zweier Werkstücke, umfasst eine Vorderseite, eine Rückseite und ein von der Vorderseite bis zu der Rückseite sich erstreckendes Durchgangsloch. Insbesondere ist die

Rückseite gegenüberliegend zu der Vorderseite angeordnet. Das Durchgangsloch umfasst an der Vorderseite eine vordere Öffnung und an der Rückseite eine hintere Öffnung. Ferner umfasst das Durchgangsloch eine Umfangsfläche, welche als Matrizenfläche ausgebildet ist und insbesondere als Form für die zu

verpressenden Werkstücke dient.

Die Pressmatrize ist durch wenigstens zwei Matrizenteile, insbesondere Matrizensegmente, mehrteilig aufgebaut und umfasst wenigstens eine, vorzugsweise zwei Schließstellen. Die Schließstellen sind jeweils durch einander zugeordnete

Stirnflächen von zueinander benachbarten Matrizenteilen der wenigstens zwei Matrizenteile gebildet und die wenigstens zwei Matrizenteile umfassen jeweils vorzugsweise über einen

Umfangswinkel einen Umfangsabschnitt des Durchgangsloches, so dass in einer Schließposition der wenigstens zwei

Matrizenteile an den Schließstellen die Umfangsfläche des Durchgangsloches umfangsseitig zusammengesetzt ist.

Nach einer Ausführungsform ist es vorgesehen, dass

wenigstens eines der Matrizenteile über wenigstens einen

Bereich des zugehörigen Umfangsabschnitts des Durchgangslochs eine runde Zielkontur, insbesondere eine kreisrunde Zielkontur umfasst und das wenigstens eine andere Matrizenteil über wenigstens einen Bereich des zugehörigen Umfangsabschnitts des Durchgangslochs eine von der runden Zielkontur abweichende Kontur umfasst, so dass die zu den wenigstens zwei

Matrizenteilen zugehörigen Umfangsabschnitte des

Durchgangsloches zueinander asymmetrisch bezüglich einer jeweils durch den zugehörigen Umfangsabschnitt des

Durchgangsloches gebildeten Sehne vorliegen.

Durch die Zielkontur, welche rund ausgebildet ist, ist auf die runde Querschnittsform der zu verpressenden Werkstücke abgestellt. Es ist dadurch zumindest in dem Bereich mit der runden Zielkontur ein Verpressen der rundrohrförmigen

Abschnitte der zu verpressenden Werkstücke mit keiner oder höchstens nur geringfügiger Gradbildung zu realisieren. Durch die von der runden Zielkontur abweichende Kontur wird

zumindest dem zu verpressenden äußeren rundrohrförmigen

Abschnitt des einen Werkstückes über einen Bereich am

Außenumfang eine Form eingepresst, durch welche ein Verdrehen der verpressenden rundrohrförmigen Abschnitte der Werkstücke relativ zueinander erschwert ist. Insofern wird durch den Bereich der Pressmatrize mit der von der runden Zielkontur abweichenden Kontur an den zu verpressenden Werkstücken eine Kontur eingeformt bzw. angeformt, welche einen drehfesten Sitz der Werkstücke relativ zueinander begünstigt. Es ist damit eine Maßnahme zur Ausbildung einer Verdrehsicherung an

wenigstens einem der zu verpressenden Werkstücke realisiert. Beispielsweise sind dazu die rundrohrförmigen Abschnitte der Werkstücke beim Verpressen nur soweit zu verformen, dass beiden Abschnitte zumindest teilweise über den betrachteten Umfangsbereich eine von der runden Kontur abweichende Kontur haben oder zumindest annähernd haben. Insbesondere ist dadurch eine Verdrehsicherung durch Formschluss bei den gegeneinander verpressten rundrohrförmigen Abschnitten zu erreichen.

Durch die Zuordnung des Bereichs mit der runden Kontur zum einen Matrizenteil und des Bereichs mit der davon abweichenden Kontur zum anderen Matrizenteil und durch die asymmetrische Anordnung dieser Bereiche zueinander ist ferner eine Maßnahme ergriffen, welche auf eine technisch einfache Herstellung der Pressmatrize trotz dieser beiden unterschiedlichen Konturen abstellt. Denn es ergibt sich dadurch die Möglichkeit, bei der Herstellung der Matrizenteile für das jeweilige Matrizenteil nur eine der beiden Konturen zu berücksichtigen.

Im Hinblick auf die asymmetrische Anordnung der runden Kontur gegenüber der davon abweichenden Kontur ist im Zuge der Beschreibung unter dem Begriff „Sehne" insbesondere die

Verbindungsstrecke oder die Verbindungsebene zwischen den sich an den Umfangsabschnitt des Durchgangsloches angrenzenden

Stirnflächen zu verstehen. Durch die Sehne ist also die

Verbindungsstrecke oder die Verbindungsebene zu verstehen, welche die umfangsseitigen Enden des Umfangsabschnittes des die Matrizenfläche bildenden Durchgangsloches eines jeweiligen Matrizenteiles miteinander verbindet.

Es kann vorgesehen sein, dass die von der runden Zielkontur abweichende Kontur geradlinig ist. Dadurch ist eine technisch relativ einfach herzustellende Kontur vorgesehen, welche den angestrebten verdrehtesten Sitz bei den verpressten

Werkstücken begünstigt. Beispielsweise sind dazu die

rundrohrförmigen Abschnitte der Werkstücke beim Verpressen nur soweit zu verformen, dass beiden Abschnitte zumindest

teilweise über den betrachteten Umfangsbereich eine lineare oder annähernd lineare Form haben. Insbesondere ist dadurch eine Verdrehsicherung durch Formschluss bei den gegeneinander verpressten rundrohrförmigen Abschnitten zu erreichen.

Es kann ferner vorgesehen sein, dass die von der runden Zielkontur abweichende Kontur zumindest eine Seite eines Vielecks bildet, wobei zumindest ein Teil des Vielecks den Umfangsabschnitt des Durchgangsloches bildet, welcher von dem wenigstens einen anderen Matrizenteil, also dem Matrizenteil mit der von der runden Kontur abweichenden Kontur, umfasst ist. Durch die eckige Ausbildung der von der runden Kontur abweichenden Kontur ist eine weitere Maßnahme ergriffen, welche den angestrebten verdrehtesten Sitz bei den verpressten rundrohrförmigen Abschnitten begünstigt. Beispielsweise ist das Vieleck ein Sechseck und der Umfangsabschnitt des

Durchgangslochs, welcher von dem wenigstens einen anderen Matrizenteil gebildet ist, umfasst wenigstens drei Seiten des Sechsecks zumindest teilweise. Insbesondere kann das Vieleck oder das Sechseck ein abgerundetes Vieleck oder ein

abgerundetes Sechseck sein.

Bei einer möglichen Ausgestaltung und/oder Ausführungsform der Pressmatrize kann die runde Zielkontur durch einen Bereich mit einer davon abweichenden Kontur unterbrochen sein. Dadurch unterstützt auch das wenigstens eine Matrizenteil mit der runden Kontur die Ausbildung des verdrehtesten Sitzes, wenn die rundrohrförmigen Abschnitte der Werkstücke gegeneinander verpresst werden. Beispielsweise ist die von der runden

Zielkontur abweichende weitere Kontur geradlinig. Dadurch ergeben sich die bereits vorstehend zu der geradlinigen Kontur beschriebenen Vorteile auch vorliegend. Beispielsweise ist die von der runden Zielkontur abweichende Kontur zu der Sehne des zugehörigen wenigstens einen Matrizenteils parallel

beabstandet angeordnet.

Bei einer weiteren möglichen Ausgestaltung und/oder

Ausführungsform der Pressmatrize ist es vorgesehen, dass die runde Zielkontur über wenigstens einen an eine der

Stirnflächen des wenigstens einen Matrizenteils angrenzenden Bereich des zugehörigen Umfangsabschnitts des Durchgangslochs und die von der runden Zielkontur abweichende Kontur über wenigstens einen an die entsprechende Stirnfläche des

wenigstens einen anderen Matrizenteils angrenzenden Bereich des zugehörigen Umfangsabschnittes des Durchgangsloches vorgesehen sind.

Es bietet sich an, dass die runde Zielkontur des wenigstens einen Matrizenteils und die von der runden Zielkontur

abweichende Kontur des wenigstens einen anderen Matrizenteils in einem Bereich der vorderen Öffnung der Pressmatrize

vorgesehen sind und in einem Bereich der hinteren Öffnung der Pressmatrize die Ausbildung des wenigstens einen Matrizenteils und des wenigstens einen anderen Matrizenteils gegenüber ihrer Ausbildung in dem einen Bereich der vorderen Öffnung

vertauscht ist. Dadurch weist die Pressmatrize die vorstehend bereits beschriebe asymmetrische Anordnung der runden Kontur gegenüber der davon abweichenden Kontur sowohl im Bereich der vorderen Öffnung als auch im Bereich der hinteren Öffnung des die Matrizenfläche bildenden Durchgangsloches auf. Es ergeben sich dadurch im Bereich der beiden Öffnungen die vorstehend bereits beschriebenen Vorteile. Darüber hinaus ist dadurch eine einfache Herstellung der Pressmatrize zu realisieren, da das wenigstens eine Matrizenteil und das wenigstens eine andere Matrizenteil Gleichteile sein können. Die Pressmatrize kann dann dadurch gebildet sein, indem die zueinander baugleichen Matrizenteile gegeneinander um 180 Grad verdreht angeordnet sind.

Es kann vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei

Matrizenteile zwischen dem einen Bereich der vorderen Öffnung und dem einen Bereich der hinteren Öffnung eine vorzugsweise nutförmige Vertiefung in dem jeweiligen Umfangsabschnitt des Durchgangsloches umfangsseitig enthalten, so dass dadurch im Durchgangsloch der Pressmatrize eine umlaufende Vertiefung gebildet ist. Insbesondere ist die Vertiefung derart

dimensioniert, dass der äußere rundrohrförmige Abschnitt der zu verpressenden Werkstücke, welcher beispielsweise ein Teil eines Pressfittings ist, eine Aufnahme, insbesondere Nut, zur Aufnahme eines Dichtelemente, insbesondere Dichtringes, wie beispielsweise eines O-Ringes, umfassen kann. Die Vertiefung der Pressmatrize nimmt beim Verpressen die Aufnahme des

Fittings mit dem darin angeordneten Dichtring auf. Es kann also mittels der Vertiefung in der Pressmatrize eine

Pressverbindung realisiert werden, bei der zwischen den

Verbindungspartnern eine zusätzliche Abdichtung durch den Dichtring realisiert ist. Es bietet sich an, dass die

Vertiefung derart dimensioniert ist, dass durch das Verpressen die Aufnahme mit dem Dichtelement so verpresst wird, dass das Dichtelement in einen endgültigen Dichtsitz gebracht ist.

Anstelle einer zweiteiligen Ausbildung der Pressmatrize kann die Pressmatrize durch wenigstens drei Matrizenteile mehrteilig aufgebaut sein. Die Pressmatrize umfasst dann beispielsweise wenigstens eine, vorzugsweise drei

Schließstellen, wobei die Schließstellen jeweils durch

einander zugeordnete Stirnflächen von zueinander benachbarten Matrizenteilen der wenigstens drei Matrizenteile gebildet ist und die wenigstens drei Matrizenteile jeweils einen

Umfangsabschnitt des Durchgangsloches umfassen, so dass in einer Schließposition der wenigstens drei Matrizenteile an den Schließstellen die Umfangsfläche des Durchgangsloches

umfangsseitig zusammengesetzt ist. Es kann in diesem Fall vorgesehen sein, dass wenigstens eines der Matrizenteile über wenigstens einen Bereich des zugehörigen Umfangsabschnitts des Durchgangsloches die runde Zielkontur umfasst ist und

wenigstens ein anderes der Matrizenteile über wenigstens einen Bereich des zugehörigen Umfangsabschnittes des

Durchgangsloches die von der runden Zielkontur abweichende Kontur umfasst, so dass die zu den wenigstens drei

Matrizenteilen zugehörigen Umfangsabschnitte des

Durchgangsloches zueinander asymmetrisch bezüglich einer jeweils durch den zugehörigen Umfangsabschnitt des

Durchgangsloches gebildeten Sehne vorliegen. Dadurch können auch bei einer wenigstens dreiteilig aufgebauten Pressmatrize die vorstehend zu der zweiteilig aufgebauten Pressmatrize beschriebenen Vorteile erreicht werden.

Beispielsweise ist es vorgesehen, dass das wenigstens eine Matrizenteil die runde Zielkontur und wenigstens zwei andere der Matrizenteile jeweils die von der runden Zielkontur abweichende Kontur oder jeweils eine von der runden Zielkontur abweichende Kontur umfassen. Alternativ kann es vorgesehen sein, dass wenigstens zwei der Matrizenteile die runde

Zielkontur und wenigstens ein anderes der Matrizenteile die von der runden Zielkontur abweichende Kontur oder eine von der runden Zielkontur abweichende Kontur umfassen. Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass die Matrizenteile jeweils eine Aufnahme, insbesondere einen Nutabschnitt zur lösbaren Aufnahme an einem Presswerkzeug umfassen. Die

jeweilige Aufnahme kann an einem Außenumfang des zugehörigen Matrizenteils vorgesehen sein. Dadurch sind die Matrizenteile als Wechselteile ausgebildet. Zur Fixierung an dem

Presswerkzeug kann an den Matrizenteilen jeweils eine

Fixierstelle oder Befestigungsstelle vorgesehen sein,

beispielsweise um ein Spannelement, insbesondere einen

Spannstift aufzunehmen.

Wie vorstehend ausgeführt, umfasst eine grundlegende

Pressmatrize, beispielsweise für ein Presswerkzeug zum

Verpressen von rundrohrförmigen Abschnitten wenigstens zweier Werkstücke, eine Vorderseite, eine Rückseite und ein von der Vorderseite bis zu der Rückseite sich erstreckendes

Durchgangsloch. Insbesondere ist die Rückseite

gegenüberliegend zu der Vorderseite angeordnet. Das

Durchgangsloch umfasst an der Vorderseite eine vordere Öffnung und an der Rückseite eine hintere Öffnung. Ferner umfasst das Durchgangsloch eine Umfangsfläche, welche als Matrizenfläche ausgebildet ist und insbesondere als Form für die zu

verpressenden Werkstücke dient.

Wie ferner vorstehend ausgeführt, ist die Pressmatrize durch wenigstens zwei Matrizenteile, insbesondere

Matrizensegmente, mehrteilig aufgebaut und umfasst wenigstens eine, vorzugsweise zwei Schließstellen. Die Schließstellen sind jeweils durch einander zugeordnete Stirnflächen von zueinander benachbarten Matrizenteilen der wenigstens zwei Matrizenteile gebildet und die wenigstens zwei Matrizenteile umfassen jeweils vorzugsweise über einen Umfangswinkel einen Umfangsabschnitt des Durchgangsloches, so dass in einer Schließposition der wenigstens zwei Matrizenteile an den Schließstellen die Umfangstlache des Durchgangsloches

umfangsseitig zusammengesetzt ist.

Nach einer Ausführungsform ist es vorgesehen, dass bei wenigstens einem der Matrizenteile auf einem überwiegenden Teil des Umfangswinkels der zugehörige Umfangsabschnitt des Durchgangsloches eine Kontur, insbesondere lichte Kontur, mit einer einheitlichen winkelbezogenen Umfangslänge oder mit einer im Wesentlichen einheitlichen winkelbezogenen

Umfangslänge aufweist und auf einem restlichen Teil des

Umfangswinkels eine anteilig größere Umfangslänge ausgebildet ist. Unter dem Begriff „winkelbezogene Umfangslänge" ist insbesondere die Bogenlänge bezogen auf den Winkel bzw.

Umfangswinkel zu verstehen, in dem die Bogenlänge sich aufspannt. Sofern beispielsweise die Kontur eine runde, insbesondere kreisrunde Kontur ist, ist die lichte Kontur ein Kreisbogen. Auf dem Kreisbogen ist die Umfangslänge, also die Bogenlänge auf der lichten Kontur proportional, insbesondere exakt proportional zum abgelaufenen Umfangswinkel.

In einer Ausgestaltung ist die über jedes Matrizenteil hinweg ausgebildete Umfangslänge proportional zu dem von dem jeweiligen Matrizenteil belegten Umfangswinkel. Eine wiederum weitere Ausgestaltung besteht darin, dass an jedes

Matrizenteil mit dieser Gestalt sich ein Matrizenteil der Pressmatrize anschließt, bei dem die winkelbezogene

Umfangslänge über den gesamten Umfangswinkel hinweg schwankt. Beispielsweise ist eine solche Ausgestaltung dann erreicht, wenn in dem Matrizenteil mit der schwankenden winkelbezogenen Umfangslänge der Umfangsabschnitt durch einen Teil eines Sechskants gebildet ist. Es schwankt dort die winkelbezogene Umfangslänge periodisch zwischen einem Maximalwert und einem Minimalwert. Der Minimalwert ist an der Stelle erreicht, an dem die Ecken des Sechskants nach innen weißen. Der

Maximalwert ist dort erreicht, wo die Ecken des Sechskants nach außen weisen.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Presswerkzeug, insbesondere zum Verpressen von rundrohrförmigen Abschnitten wenigstens zweier Werkstücke. Das Presswerkzeug umfasst eine Pressmatrize, insbesondere wenigstens eine Ausgestaltung und/oder wenigstens eine Ausführungsform der vorstehend beschriebenen Pressmatrize.

Das Presswerkzeug kann wenigstens zwei Pressbacken

umfassen, wobei die wenigstens zwei Matrizenteile der

Pressmatrize jeweils einer der Pressbacken zugeordnet sind. Beispielsweise sind die Pressbacken mittels einer

Schwenkverbindung gegeneinander verschwenkbar, um von einer Offenstellung in eine Geschlossenstellung verschwenkt zu werden. Beispielsweise dient die Offenstellung zum Aufnehmen des Werkstücks zwischen den Matrizenteilen. Beispielsweise befinden sich in der Geschlossenstellung die Matrizenteile in der Schließposition.

Die Matrizenteile können an den jeweils zugehörigen

Pressbacken befestigt sein, insbesondere lösbar befestigt sein, oder daran ausgebildet sein. Sofern die Matrizenteile an den zugeordneten Pressbacken lösbar befestigt sind, sind die Matrizenteile als Wechseleinsatz ausgebildet. Dazu können die Matrizenteile jeweils einen Nutabschnitt zur lösbaren Aufnahme an dem Presswerkzeug umfassen, wobei der jeweilige Nutabschnitt an dem Außenumfang des zugehörigen Matrizenteils vorgesehen ist. Das Presswerkzeug kann als Presszange

ausgebildet sein. Auch kann das Presswerkzeug als Pressring ausgebildet. Sofern die Pressmatrize dreiteilig ausgebaut ist, also beispielsweise die vorstehend beschriebenen, wenigstens drei Matrizenteile aufweist, kann das Presswerkzeug eine

Pressschlinge sein.

Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Pressverbindung von rundrohrförmigen Abschnitten wenigstens zweier Werkstücke vorgesehen. Bei dem Verfahren wird ein Presswerkzeug der vorstehend beschriebenen Art bereitgestellt. Es werden die rundrohrförmigen Abschnitte der Werkstücke über einen axialen Überlappungsbereich

ineinandergeschoben . Anschließend werden die rundrohrförmigen Abschnitte in dem axialen Überlappungsbereich mittels des Presswerkzeuges gegeneinander verpresst.

Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Pressmatrize, wie

beispielsweise der vorstehend beschriebenen Pressmatrize, vorgesehen. Das Verfahren umfasst folgende Schritte: i) Bereitstellung eines einteiligen Rohlings;

ii) Einbringen von zwei Löchern in den Rohling derart, dass durch die Löcher ein Durchgang durch den Rohling gefertigt wird und jeweils eines der Löcher jeweils eine Eingangsöffnung des Durchgangs bildet, wobei eines der Löcher einen runden Querschnitt und das andere Loch einen eckigen Querschnitt, insbesondere mehreckigen Querschnitt, aufweisen und das Loch mit dem runden Querschnitt einen lichten Durchmesser aufweist, welcher gegenüber dem lichten

Umkreisdurchmesser des Loches mit dem eckigen

Querschnitt größer oder im Wesentlichen gleich groß ist oder gleich groß ist;

iii) Teilen bzw. Trennen des Rohlings in wenigstens zwei Teile in Richtung der Längsachse des Durchgangs, insbesondere entlang der Längsachse des Durchgangs; iv) Bereitstellung wenigstens eines der wenigstens zwei Teile als Matrizenteil für die Pressmatrize.

Die Pressmatrize wird also aus einem einteiligen Rohling gefertigt, welcher nach dem Einbringen des Loches mit dem runden Querschnitt und des Loches mit dem eckigen Querschnitt in wenigstens zwei Teile geteilt wird, wobei wenigstens eines der Teile als Matrizenteil für die Pressmatrize genutzt wird. Die Teilung kann durch Sägen oder Erodieren ausgeführt werden und erfolgt entlang der Längsachse des Durchganges, welcher durch das Loch mit dem runden Querschnitt und dem Loch mit dem eckigen Querschnitt gebildet ist, so dass die Teile jeweils einen Umfangsabschnitt des Durchgangs aufweisen. Dieser

Umfangsabschnitt bildet einen Bestandteil einer Matrizenfläche der Pressmatrize. Beispielsweise ist das Loch mit dem runden Querschnitt und das Loch mit dem eckigen Querschnitt koaxial zueinander angeordnet. In diesem Fall liegen die Mittelachsen der beiden Löcher auf einer gemeinsamen Mittelachse vor.

Durch das Loch mit dem eckigen Querschnitt weist der

Umfangsabschnitt der Teile über einen Bereich in axialer

Richtung bezüglich der Längsachse des Durchgangs eine von rund abweichende Umfangskontur auf. Durch diesen Bereich wird beim späteren Einsatz der Pressmatrize an den zu verpressenden rundrohrförmigen Abschnitten der Werkstücke eine Kontur eingeformt, welche als Verdrehsicherung wirkt und einen drehfesten Sitz der Werkstücke relativ zueinander begünstigt. Durch das Loch mit dem runden Querschnitt weist der

Umfangsabschnitt der Teile über einen anderen Bereich in axialer Richtung bezüglich der Längsachse des Durchgangs eine Umfangskontur auf, welche auf die runde Querschnittsform der zu verpressenden Werkstücke abgestellt ist. Es ist dadurch zumindest in diesem anderen Bereich ein Verpressen der

rundrohrförmigen Abschnitte der zu verpressenden Werkstücke ohne Gradbildung oder höchstens nur geringfügiger Gradbildung zu realisieren.

Indem der Durchgang durch den Rohling derart gefertigt wird, dass eines der dazu eingebrachten Löcher einen runden Querschnitt aufweist, kann zur Ausformung dieses Loches auf ein Drehwerkzeug, wie beispielsweise einen Drehmeißel, zurückgegriffen werden. Dadurch wiederum ist es begünstigt, in die Umfangsfläche des Loches einen Hinterschnitt, eine

Ringnut, einen Absatz oder dergleichen radiale Vertiefung einzubringen, denn es kann dazu auch auf ein Drehwerkzeug oder das bereits zum Ausformen des Loches genutzte Drehwerkzeug zurückgegriffen werden.

Indem das Loch mit dem runden Querschnitt einen lichten Durchmesser aufweist, welcher gegenüber dem lichten

Umkreisdurchmesser des Loches mit dem eckigen Querschnitt größer oder im Wesentlichen gleich groß ist oder gleich groß ist, kann der Durchgang auch dann gefertigt werden, wenn zur Ausformung des Loches mit dem runden Querschnitt bereits auf die kleinsten zur Verfügung stehenden Drehwerkzeuge

zurückgegriffen werden muss und diese Drehwerkzeuge eine

Ausformung eines Loches mit einem Durchmesser, der höchstens dem Inkreisdurchmesser des einzubringenden Loches mit dem eckigem Querschnitt entspricht, nicht mehr zulassen.

Der bereitgestellte einteilige Rohling kann einstückig sein, also aus einem Stück gefertigt und/oder geformt sein.

Das Loch mit dem runden Querschnitt kann einen kreisrunden Querschnitt aufweisen. Auch ist ein ovaler Querschnitt grundsätzlich möglich. Beispielsweise ist das Loch mit den runden Querschnitt gebohrt, insbesondere mittels eines

Drehwerkzeugs gebohrt. Das Loch mit dem runden Querschnitt kann ein Sackloch sein. Unter der Bezeichnung „Sackloch" ist insbesondere ein Loch zu verstehen, welches mit einer

vorgegebenen Tiefe in den Rohling eingebracht ist, ohne den Rohling vollständig zu durchdringen. Im Unterschied dazu ist bei einem Durchgangsloch das Loch durch den Rohling

vollständig hindurchgebracht.

Das Loch mit dem eckigen Querschnitt weist beispielsweise einen mehreckigen Querschnitt auf. Unter der Bezeichnung „eckig" ist zu verstehen, dass der Querschnitt wenigstens eine, vorzugsweise mehrere Ecken aufweist. Die Ecken können auch gerundet sein. Das Loch mit dem eckigen Querschnitt kann ein Sackloch oder ein Durchgangsloch sein. Das Loch mit dem eckigen Querschnitt kann mittels eines Fräsers gefräst sein. Das Loch mit dem eckigen Querschnitt kann einen als Sechseck ausgebildeten Querschnitt haben. Auch kann der Querschnitt dreieckig, viereckig, fünfeckig, sechseckig, siebeneckig oder eine weitergehende Anzahl an Ecken aufweisen.

Insbesondere ist es vorgesehen, dass die Ecken des eckigen Querschnitts auf einem gemeinsamen Kreisumfang liegen. Dieser Kreisumfang ist durch die bereits vorstehend angegebene Bezeichnung „Umkreisdurchmesser" bestimmt. Demgegenüber bezeichnet der bereits vorstehend genannte Begriff

„Inkreisdurchmesser" den Durchmesser des Inkreises. Der

Inkreis liegt bei mehreckigen Querschnitten bzw. Polygonen vor und beschreibt denjenigen Kreis, der alle Seiten des Polygons in ihrem Inneren berührt.

Beispielsweise kann das Verfahren auch wie folgt ausgeführt werden: Es wird ein einteiliger Rohling bereitgestellt, welcher eine Vorderseite und eine, vorzugsweise der

Vorderseite gegenüberliegende Rückseite umfasst. Es wird von der Vorderseite aus ein erstes Sackloch in den einteiligen Rohling beispielsweise mittels eines Drehmeißels gebohrt.

Danach wird von der Rückseite aus ein zweites Sackloch in dem einteiligen Rohling ausgeformt, wobei sich das zweite Sackloch bis in oder an oder über das erste Sackloch erstreckt. Dazu kann ein Fräser zum Einsatz kommen.

Bevorzugt ist der Querschnitt des zweiten Sacklochs als Sechseck ausgeformt. Bevorzugt ist die Mittelachse des

Sechsecks zu der Mittelachse des ersten Sacklochs koaxial angeordnet. Bevorzugt ist es ferner vorgesehen, dass der lichte Umkreisdurchmesser des Sechsecks dem lichten

Durchmesser des ersten Sacklochs entspricht oder im

Wesentlichen entspricht.

Die Reihenfolge der Herstellung der Sacklöcher ist

beliebig. Es können auch zuerst das zweite Sackloch und dann das erste Sackloch in den Rohling eingebracht werden.

Schließlich wird der einteilige Rohling in wenigstens zwei Teile in Richtung der Mittelachse des ersten Sacklochs

und/oder des zweiten Sacklochs durchtrennt, wobei die Teile dann als Matrizenteile einer Pressmatrize, wie beispielsweise der vorstehend beschriebenen Pressmatrize, genutzt sind oder genutzt werden können.

Nach einer Weiterbildung des Verfahrens ist es vorgesehen, dass in die Umfangsfläche des Loches mit dem runden

Querschnitt wenigstens ein Hinterschnitt, eine Ringnut, ein Absatz oder dergleichen radiale Vertiefung eingebracht wird. Beispielsweise ist die radiale Vertiefung derart ausgebildet, dass mittels der Pressmatrize ein Werkstück, insbesondere ein Fitting, verpresst werden kann, welches umfangsseitig eine Sicke mit einem darin aufgenommenen Dichtring umfasst.

Beispielsweise ist die radiale Vertiefung in axialem Abstand zu einer, vorzugsweise zu beiden Eingangsöffnungen des

Durchganges angeordnet.

Beispielsweise kann die Herstellung der Pressmatrize in der Art und Weise erfolgen, dass vorab in den Rohling ein

Durchgangsloch eingebracht wird, insbesondere gebohrt wird, beispielsweise mit einem kreisrunden Querschnitt, wobei der Durchmesser dieses Durchgangsloches kleiner als der

Inkreisdurchmesser des Loches mit dem eckigen Querschnitt ist. Und erst anschließend das Loch mit dem runden Querschnitt und das Loch mit dem eckigen Querschnitt unter Nutzung des vorab eingebrachten Durchgangsloches ausgeformt werden.

Eine weitere Weiterbildung des Verfahrens besteht darin, dass eine Pressmatrize bereitgestellt wird, bei der jeweils benachbarte Matrizenteile der Matrizenteile der Pressmatrize auf 180° Umschlag zueinander angeordnet sind. Mit anderen

Worten sind die benachbarten Matrizenteile zueinander um die quer zu Längsachse des Durchgangs vorliegende Querachse um 180° verdreht angeordnet. Dadurch wird bewirkt, dass bei einem Verpressen der rundrohrförmigen Abschnitte von Werkstücken ein asymmetrisches Verformungsbild an den verpressten Abschnitten erzeugt wird und die hierzu bereits vorstehend ausgeführten Vorteile erreicht werden.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines

Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Es zeigen:

Fig. 1 eine mögliche Ausführungsform eines Presswerkzeuges in perspektivischer Darstellung,

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Presswerkzeuges der

Figur 1 im Bereich einer Pressmatrize,

Fig. 3 eine mögliche Aus führungs form eines Matrizenteiles

einer zweiteiligen Pressmatrize, welche beispielsweise in dem Presswerkzeug der Figuren 1 und 2 eingesetzt werden kann, in perspektivischer Darstellung,

Fig. 4 ein mit dem Matrizenteil der Figur 3 korrespondierendes anderes Matrizenteil der Pressmatrize in

perspektivischer Darstellung,

Fig. 5 die durch die Matrizenteile der Figuren 3 und 4

zusammengesetzte Pressmatrize in einer Ansicht auf die Vorderseite,

Fig . die Pressmatrize der Figur 5 in einer Ansicht auf die

Rückseite, Fig. 7 eine mögliche Ausführungsform einer Pressmatrize, umfassend drei Matrizenteile, in einer Ansicht auf die Vorderseite der Pressmatrize und

Fig. 8 die Pressmatrize der Figur 7 in einer Ansicht auf die

Rückseite .

Figur 1 zeigt - in schematischer Darstellung - eine mögliche Ausführungsform eines Presswerkzeuges 100 in einer perspektivischen Ansicht. Das Presswerkzeug 100 weist eine Pressmatrize 1 auf, welche mehrteilig aufgebaut ist.

Beispielsweise umfasst die Pressmatrize 1 zwei Matrizenteile 8 und 9. Figur 2 zeigt das Presswerkzeug 100 in einer

vergrößerten Darstellung im Bereich der Pressmatrize 1.

Das Presswerkzeug 100 dient dem Verpressen von

rundrohrförmigen Abschnitten wenigstens zweier Werkstücke. Insbesondere können mittels des Presswerkzeuges 100

rohrförmige, insbesondere rundrohrförmige Werkstücke zu einer unlösbaren Rohrverbindung verpresst werden. Beispielsweise ist eines der Werkstücke ein Rohr bzw. Rohrabschnitt und ein anderes der Werkstücke ist ein Pressfitting, beispielsweise eine Rohrmuffe, welche mittels des Presswerkzeuges 100 gegen das Rohr verpresst wird.

Das Presswerkzeug 100 hat zwei Pressbacken 110, 120, wobei jeweils einer der Pressbacken 110 und 120 eines der

Matrizenteile 8 bzw. 9 zugeordnet ist. Die Pressbacken 110 und 120 sind mittels einer Schwenkverbindung 130 gegeneinander schwenkbar, um relativ zueinander von einer Offenstellung, wie sie in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, in eine

Geschlossenstellung verschwenkt zu werden. Die Offenstellung dient beispielsweise zum Aufnehmen der zu verpressenden Werkstücke zwischen den Matrizenteilen 8 und 9. In der

Geschlossenstellung befinden sich die Matrizenteile 8 und 9 beispielsweise in einer Schließposition relativ zueinander.

Die Schwenkverbindung 130 kann wenigstens ein Zwischenteil 140 umfassen, an welchem jeweils einer der Pressbacken 110 und 120 über eine Welle oder Achse 130.1 und 130.2 drehbar gelagert ist .

Die Matrizenteile 8 und 9 der Pressmatrize 1 können an den jeweils zugeordneten Pressbacken 110 bzw. 120 lösbar befestigt sein. Insofern können die Matrizenteile 8 und 9 als

Wechseleinsatz ausgebildet sein. Dazu kann an dem Außenumfang der Pressmatrize 1 eine Ringnut 15 vorgesehen sein, welche bevorzugt entsprechend an jedem der Matrizenteile 8 und 9 ausgebildet ist, um das jeweilige Matrizenteil 8 und 9 an den zugehörigen Pressbacken 110 bzw. 120 in einen entsprechend vorgesehenen Vorsprung 170 einsetzen zu können. Durch die Ringnut 15 und den Vorsprung 170 sind die Matrizenteile 8 und 9 in der jeweils zugehörigen Pressbacke 110 bzw. 120 gegen ein seitliches Herausschieben aus einer Befestigungsposition an der zugehörigen Pressbacke 110 bzw. 120 gesichert.

Bevorzugt ist durch wenigstens ein zusätzliches

Spannstiftelement 180 das jeweilige Matrizenteil 8 bzw. 9 an der zugehörigen Pressbacke 110 bzw. 120 kraftschlüssig

verspannt oder durch Formschluss fixiert, um ein Lösen aus der Befestigungsposition an der jeweils zugehörigen Pressbacke 110 bzw. 120 in radialer Richtung zu vermeiden. Dazu kann an dem jeweiligen Matrizenteil 8 bzw. 9 wenigstens eine Fixierstelle 8.6 bzw. 9.6, insbesondere Aufnahmeöffnung für das

Spannstiftelement 180 vorgesehen sein. Alternativ können die Matrizenteile 8 und 9 an der jeweiligen Pressbacke 110 bzw.

120 auch unlösbar angebunden sein, beispielsweise indem die Matrizenteile 8 und 9 an der jeweiligen Pressbacke 110 bzw.

120 angeformt sind.

Bevorzugt ist das Presswerkzeug 100 mit einem (in den Figuren 1 und 2 nicht dargestellten) Antriebsgerät koppelbar, insbesondere mechanisch koppelbar, um die Pressbacken 110, 120 von der Offenstellung in die Geschlossenstellung zu bringen. Das Antriebsgerät kann ein handbetätigtes Antriebsgerät oder ein elektromotorisch oder hydraulisch oder pneumatisch

betätigtes Antriebsgerät sein. Durch die von dem

Betätigungsgerät erzeugte Betätigungskraft werden die

Pressbacken 110, 120 relativ zueinander bewegt. Dazu können die Pressbacken 110 und 120 jeweils ein hinteres Teil 150 und 160 aufweisen, durch welches die Pressbacken 110 und 120 nach hinten heraus, insbesondere von dem Bereich der Matrizenteile 8 und 9 weg, nach hinten verlängert ist und welche jeweils einen Hebel in Bezug auf die Gelenkverbindung 130 bilden.

Bevorzugt ist daher an den hinteren Teilen 150 und 160 jeweils wenigstens eine Koppelstelle für das Betätigungsgerät

vorgesehen .

Der Aufbau und die Gestaltung der Pressmatrize 1 wird nachfolgend anhand der Figuren 3 bis 6 näher beschrieben. Die Figur 3 zeigt das Matrizenteil 8 in einer perspektivischen Ansicht. Die Figur 4 zeigt das Matrizenteil 9 in ebenfalls einer perspektivischen Ansicht. Die Figuren 5 und 6 zeigen die Pressmatrize 1 mit den Matrizenteilen 8 und 9 in einer

Vorderansicht (Figur 5) und einer Rückansicht (Figur 6) . Die Pressmatrize 1 umfasst eine Vorderseite 2, eine vorzugsweise dazu gegenüberliegende Rückseite 3 und ein von der Vorderseite 2 bis zu der Rückseite 3 sich erstreckendes Durchgangsloch 4. Das Durchgangsloch 4 umfasst an der

Vorderseite 2 eine vordere Öffnung 5 und an der Rückseite 3 eine hintere Öffnung 6 sowie eine Umgangsfläche 7, welche als Matrizenfläche ausgebildet ist. Die Bezeichnungen

„Vorderseite" und „Rückseite" sind beliebig gewählt und könnten daher auch gegeneinander sein. Gleiches trifft auch auf die Angaben „vordere" und „hintere" in Bezug auf die

Öffnungen 5 und 6 zu.

Die Pressmatrize 1 umfasst neben den zwei Matrizenteilen 8 und 9, welche auch als erstes Matrizenteil 8 und zweites

Matrizenteil 9 bezeichnet sein können, zwei Schließstellen 10 und 11. Die Schließstellen 10 und 11 sind jeweils durch einander zugeordnete Stirnflächen 8.1, 9.1 sowie 8.2, 9.2, der Matrizenteile 8, 9 gebildet, wobei die zwei Matrizenteile 8, 9 jeweils über einen Umfangswinkel l, 2 einen Umfangsabschnitt des Durchgangsloches 4 umfassen, so dass in der bereits vorstehend beschriebenen Schließposition A der zwei

Matrizenteile 8, 9 an den Schließstellen 10, 11 die

Umfangsfläche 7 des Durchgangsloches 4 umfangsseitig

zusammengesetzt ist.

Wie am Beispiel der Figur 5 ersichtlich ist, weist eines der Matrizenteile 8, 9, beispielsweise das Matrizenteil 8, eine runde Zielkontur 8.3 über wenigstens einen Bereich 8.4 des Umfangsabschnittes des Durchgangsloches 4 auf, welcher dem einen der Matrizenteile 8, 9 zugehörig ist. Das andere

Matrizenteil, insbesondere das Matrizenteil 9, weist dagegen eine von der runden Zielkontur 8.3 abweichende Kontur 9.3 über wenigstens einen Bereich 9.4 des Umfangsabschnittes des Durchgangsloches 4 auf, welcher diesem anderen Matrizenteil 9 zugeordnet ist. Der wenigstens eine Bereich 8.4 mit der runden Zielkontur 8.3 und der wenigstens eine Bereich 9.4 mit der abweichenden Kontur 9.3 sind in der Weise angeordnet, dass die den zwei Matrizenteilen 8, 9 jeweils zugehörigen

Umfangsabschnitte des Durchgangsloches 4 zueinander

asymmetrisch bezüglich einer jeweils durch den zugehörigen Umfangsabschnitt des Durchgangsloches 4 gebildeten Sehne 8.7, 9.7 vorliegen. Bevorzugt sind die Bereiche 8.3 und 9.3 jeweils angrenzend an die Stirnflächen 8.1 und 9.1 angeordnet.

Die runde Zielkontur 8.3 kann kreisförmig ausgebildet sein oder zumindest einen Abschnitt eines kreisförmigen Bogens aufweisen. Die von der runden Zielkontur 8.3 abweichende

Kontur 9.3 ist beispielsweise geradlinig ausgebildet.

Beispielsweise bildet die von der runden Zielkontur 8.3 abweichende Kontur 9.3 zumindest eine Seite eines Vielecks, wobei zumindest ein Teil des Vielecks den Umfangsabschnitt des Durchgangsloches 4 bildet, welcher von dem zugehörigen

Matrizenteil 9 umfasst ist. Beispielsweise ist das Vieleck ein Sechseck, insbesondere abgerundetes Sechseck, und der

Umfangsabschnitt des Durchgangsloches 4, welcher von dem zugehörigen Matrizenteil 9 gebildet ist, umfasst drei Seiten des Sechsecks, wie insbesondere aus der Figur 5 ersichtlich ist. Insbesondere entspricht der lichte Umkreisradius des Sechsecks dem lichten Radius der runden Kontur 9.3 bezogen auf die Mittelachse 19 der Pressmatrize 1.

Die runde Zielkontur 8.3 kann durch einen Bereich 8.5 mit einer davon abweichenden weiteren Kontur 8.8 unterbrochen sein. Die weitere Kontur 8.8 kann eine ebenfalls geradlinig ausgebildete Kontur sein. Beispielsweise ist die weitere Kontur 8.8 zu der Sehne 8.7 des zugehörigen Matrizenteils 8 parallel beabstandet angeordnet. Das Matrizenteil 9 mit der weiteren Kontur 8.8 kann auch dadurch verallgemeinert

beschrieben werden, dass auf einem überwiegenden Teil des Umfangswinkels al der zugehörige Umfangsabschnitt des

Durchgangsloches 4 eine Kontur mit einer einheitlichen

winkelbezogenen Umfangslänge aufweist und auf einem restlichen Teil des Umfangswinkels al eine anteilig größere Umfangslänge ausgebildet ist. Die winkelbezogene Umfangslänge bezieht sich dabei auf die Bogenlänge bezogen auf den Umfangswinkel, in dem sich die Bogenlänge des Matrizenteils 8 jeweils aufspannt.

Bevorzugt sind die runde Zielkontur 8.3 und die davon abweichende Kontur 9.3 in einem Bereich 16 der vorderen

Öffnung 5 der Pressmatrize 1 vorgesehen und in einem Bereich 17 der hinteren Öffnung 6 der Pressmatrize 1 ist die

Ausbildung der Matrizenteile 8 und 9 gegenüber ihrer

Ausbildung in dem einen Bereich der vorderen Öffnung 5 vertauscht. Insofern ergibt sich die Ausgestaltung der

Matrizenteile 8 und 9 in dem Bereich 17 der hinteren Öffnung 6, wie in der Figur 6 dargestellt ist. Bevorzugt sind daher die Matrizenteile 8 und 9 als Gleichteile ausgebildet.

Bevorzugt weist die als Matrizenfläche dienende

Umfangsfläche 7 der Pressmatrize 1 zwischen dem Bereich 16 der vorderen Öffnung 5 und dem Bereich 17 der hinteren Öffnung 6 eine ringförmige Vertiefung 12, insbesondere eine Ringnut, auf. Die Vertiefung 12 dient dazu, dass ein Werkstück, wie beispielsweise ein Pressfitting verpresst werden kann, welcher eine umlaufende Sicke mit einem darin aufgenommenen Dichtring enthält. Die Vertiefung 12 ist insofern bevorzugt auf die Abmessungen dieser umlaufenden Sicke an dem Werkstück angepasst .

Die Umfangsfläche 7 der Pressmatrize kann zwischen dem einen Bereich 16 der vorderen Öffnung 5 und dem einen Bereich 17 der hinteren Öffnung 6 abgesetzt sein, so dass der Bereich 16 und der Bereich 17 jeweils eine Einschnürung, also einen in radialer Richtung nach innen sich erstreckenden Vorsprung gegenüber der Umfangsfläche 7 der Pressmatrize 1 ausbilden, also die an die Bereiche 16, 17 angrenzenden Oberflächen 20,

21 radial vorzugsweise geringfügig zurückgesetzt sind.

Figur 7 zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform einer Pressmatrize 1.1. Die Pressmatrize 1.1 unterscheidet sich von der Pressmatrize 1 der Figuren 3 bis 6 unter anderem dadurch, dass die Pressmatrize 1.1 durch drei Matrizenteile 28, 29, 30 aufgebaut ist. Die Matrizenteile 28, 29, 30 können auch als erstes Matrizenteil 28, zweites Matrizenteil 29 und drittes Matrizenteil 30 bezeichnet werden. In der Figur 7 ist die Pressmatrize 1.1 in einer Ansicht auf die Vorderseite 2 dargestellt. Figur 8 zeigt die Pressmatrize 1.1 in einer

Ansicht auf die Rückseite 3. Die Pressmatrize 1.1 umfasst drei Schließstellen 12, 13, 14, wobei die Schließstellen 12, 13, 14 jeweils durch einander zugeordnete Stirnflächen 28.2, 29.1 bzw. 29.2, 30.1 bzw. 30.2, 28.1 von zueinander benachbarten Matrizenteilen 28, 29 bzw. 29, 30 bzw. 30, 28 der drei

Matrizenteile 28, 29, 30 gebildet ist und die Matrizenteile 28, 29, 30 jeweils einen Umfangsabschnitt des Durchgangsloches 4 umfassen, so dass in der Schließposition A der Matrizenteile 28, 29, 30 an den Schließstellen 12, 13, 14 die Umfangsfläche 7 des Durchgangsloches 4 umfangsseitig zusammengesetzt ist. Wie aus der Figur 7 ersichtlich ist, weist eines der Matrizenteile 28, 29, 30, insbesondere das Matrizenteil 28, eine runde Zielkontur 28.3 über wenigstens einen Bereich 28.4 des zugehörigen Umfangsabschnittes des Durchgangsloches 4 auf. Die anderen der Matrizenteile 28, 29 30, insbesondere die Matrizenteile 29, 30, weisen jeweils über wenigstens einen Bereich 29.4 bzw. 30.4 des zugehörigen Umfangsabschnittes des Durchgangsloches 4 eine von der runden Zielkontur 28.3

abweichende Kontur 29.3 bzw. 30.3 auf, so dass die drei

Matrizenteile 28, 29 und 30 zugehörigen Umfangsabschnitte des Durchgangsloches 4 zueinander asymmetrisch einer jeweils durch den zugehörigen Umfangsabschnitt gebildeten Sehne 28.7, 29.7, 30.7 vorliegen.

Auch bei der Pressmatrize 1.1 kann die runde Zielkontur 28.3 kreisrund ausgebildet sein. Bevorzugt ist die davon abweichende Kontur 29.3 bzw. 30.3 geradlinig ausgebildet, beispielsweise durch einen Teil eines Vielecks gebildet.

Bevorzugt ist die abweichende Kontur 29.3 bzw. 30.3 durch drei Seiten eines Sechsecks zumindest teilweise gebildet. Die runde Zielkontur 8.3 kann durch einen Bereich 28.5 mit einer davon abweichenden weiteren Kontur 28.8 unterbrochen sein. Die weitere Kontur 28.8 kann eine ebenfalls geradlinig

ausgebildete Kontur sein. Bevorzugt sind die Matrizenteile 28, 29, 30 der Pressmatrize 1.1 als Gleichteile ausgebildet.

Dadurch ergibt sich im Hinblick auf die Rückseite 3 der

Pressmatrize 1 die Ausgestaltung, welche aus der Figur 8 ersichtlich ist.

In der vorliegenden Beschreibung bedeutet die Bezugnahme auf einen bestimmten Aspekt oder eine bestimmte

Ausführungsform oder eine bestimmte Ausgestaltung, dass ein bestimmtes Merkmal oder eine bestimmte Eigenschaft, die in Verbindung mit dem jeweiligen Aspekt oder der jeweiligen

Ausführungsform oder der jeweiligen Ausgestaltung beschrieben ist, zumindest dort enthalten ist, aber nicht notwendigerweise in allen Aspekten oder Ausführungsformen oder Ausgestaltungen der Erfindung enthalten sein muss. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass jede Kombination der verschiedenen Merkmale und/oder Strukturen und/oder Eigenschaften, welche in Bezug auf die Erfindung beschrieben sind, von der Erfindung umfasst sind, sofern dies nicht ausdrücklich oder eindeutig durch den Zusammenhang widerlegt ist.

Die Verwendung von einzelnen oder allen Beispielen oder einer beispielhaften Ausdrucksweise im Text soll lediglich die Erfindung beleuchten und stellt keine Beschränkung

hinsichtlich des Umfangs der Erfindung dar, wenn nichts anders behauptet wird. Auch ist keine Ausdrucksweise oder

Formulierung der Beschreibung so zu verstehen, dass es sich um ein nicht beanspruchtes, aber für die Praxis der Erfindung wesentliches Element handelt ist.

B e z u g s z e i c h e n l i s t e

1 Pressmatrize

1.1 Pressmatrize

2 Vorderseite

3 Rückseite

4 Durchgangsloch

5 vordere Öffnung

6 hintere Öffnung

7 Umfangsfläche

8 Matrizenteil (erstes Matrizenteil)

8.1 Stirnfläche

8.2 Stirnfläche

8.3 runde Zielkontur

8.4 Bereich

8.5 Bereich

8.6 Fixierstelle

8.7 Sehne

8.8 weitere Kontur

9 Matrizenteil (zweites Matrizenteil)

9.1 Stirnfläche

9.2 Stirnfläche

9.3 abweichende Kontur

9.4 Bereich

9.6 Fixierstelle

9.7 Sehne 10 Schließstelle

11 Schließstelle

12 Schließstelle

13 Schließstelle

14 Schließstelle

15 Ringnut

16 Bereich

17 Bereich

18 Vertiefung

19 Mittelachse

20 Oberfläche

21 Oberfläche

28 Matrizenteil (erstes Matrizenteil)

28.1 Stirnfläche

28.2 Stirnfläche

28.3 runde Zielkontur

28.4 Bereich

28.5 Bereich

28.7 Sehne

28.8 weitere Kontur

29 Matrizenteil (zweites Matrizenteil)

29.1 Stirnfläche

29.2 Stirnfläche

29.3 abweichende Kontur

29.4 Bereich

29.7 Sehne

30 Matrizenteil (drittes Matrizenteil)

30.1 Stirnfläche

30.2 Stirnfläche 30.3 abweichende Kontur

30.4 Bereich

30.7 Sehne 100 Presswerkzeug 110 Pressbacke

120 Pressbacke

130 Gelenkverbindung 130.1 Achse

130.2 Achse

140 Zwischenteil 150 hinteres Teil 160 hinteres Teil 170 Vorsprung

180 Spannstiftelement

A Schließposition Oil Umfangswinkel

2 Umfangswinkel